Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

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H2O
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Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Seit einiger Zeit grübele ich über die Zukunft meiner privaten elektronischen Kommunikation. Vordergründig geht es mir es um die Kosten für Internet, klassisches Telefon und Handys. Inzwischen stoße ich aber auf grundsätzlichere Betrachtungen.

Für einen DSL-Anschluß mit einiger Leistungsfähigkeit und ein drahtgebundenes analoges Telefon bezahle ich monatlich regelmäßig ~50 €. Hinzu kommen 2 Handys für meine Frau und mich, um z. B. am mobilen Telebanking mit mTAN teilnehmen zu können. Dafür bezahle ich ~10 €, aber für alle möglichen Gespräche auch ins Ausland bin ich regelmäßig mit 10 bis 20 weiteren Euros dabei.

Mit anderen Worten: Meine Kommunikations-Einrichtungen kosten bei verhältnismäßig bescheidener Nutzung jeden Monat 70 bis 80 €.

Nun gibt es tatsächlich mobile Internetpakete mit 5 GB Datenbezug, die monatlich für ~14 € zu haben sind; bei privater Nutzung sind 5 GB eine ziemliche Menge... und wenn es tatsächlich "kneifen" sollte, dann kann man mit einem vergleichsweise lächerlichen Betrag weitere 5 GB frei schalten. Das "Ende der Fahnenstange" bemerkt man durch verringerte Geschwindigkeit der Datenströme: Zuzahlen, bitte! ;)

Weiterhin gibt es Handytarife, die mit 500 Gesprächsminuten oder 500 SMS und 0,75 GB Daten Internet bei ~8 € liegen. Also, da telefoniert eine Privatperson sich ja schon fast schwindelig, bis das Guthaben monatlich aufgezehrt ist. Natürlich kann man auch da "nachtanken", wenn man es übertrieben hat. Sogar eine gelegentliche mobile Internetteilnahme ist dabei jederzeit möglich.

In meinem Fall könnte ich also meine Kosten von monatlich ~80 € auf monatlich ~14 € Internet plus ~16 € Telefonie auf ~30 € senken, ohne irgendeinen genutzten Vorteil zu verlieren. Das ist eine Menge Holz! Und das Ganze als fest gebuchtes mobiles Gesprächs- und Daten-Volumen ohne Telefonleitung, selbst dann, wenn der Internetrouter weiterhin ganztags stationär an seinem alten Platz betrieben wird. Natürlich wäre das Datenvolumen auf 5 GB begrenzt... aber Filmübertragungen und Fernsehen über Internet gehören wirklich nicht zu meinen Lebensgewohnheiten.

In meinem Nutzungsfall wäre damit schon aus Kostengründen das Ende der klassischen drahtgebundenen Telekommunikation im Privathaushalt erreicht. Ich habe sogar noch herausgefunden, daß mit einem zwischengeschalteten Vermittler meine Handytelefonate nach Polen für 1 ct/min zusätzlich zu haben sind.

Wenn man dieses mobile Konzept umsetzt, dann verliert man natürlich seine über viele Jahrzehnte bewährte Telefonnummer bei der Telekom; außerdem muß die e-mail-Adresse dort aufgegeben werden, wenn der DSL-Anschluß durch einen mobilen Anschluß ersetzt werden soll. Aber da gibt es kostenlosen Ersatz bei gmx mit ...@gmx.de und ...@gmx.net und etlichen anderen Anbietern. Der Ersatz dürfte für Privatpersonen völlig ausreichen.

Als weiterer Nachteil muß angesprochen werden, daß ältere Teilnehmer mit dem herkömmlichen drahtgebundenen Telefon nun eine mobile Telefonnummer anrufen müssen, wodurch diesen Personen zusätzliche Kosten entstehen könnten... wenn sie nicht ohnehin ein Handy benutzen, das unter einem ähnlichen fest gebuchten Volumen zu geringen Kosten zu haben ist. Seniorentelefone dieser Art enthalten sogar bestimmte Alarmfunktionen, die der alte Mensch dann mit dem Handy am Leibe mitführen kann, wo er auch geht und steht. Genau genommen überwiegen auch da die Vorteile des Mobilfunks!

Einen Praxistest habe ich mit dem mobilen Internet schon 18 Monate lang in Polen mit t-mobile-Polska gemacht. Keine Behinderungen bei der Nutzung; im Gegenteil noch mobile Verlegung meines "Büros" an den Ort des Geschehens, teils auf dem "platten Lande". Kosten dort 69,99 PLN/Monat -> ~17 €/Monat. Auch kein "Beinbruch"...

Jetzt werde ich hier in Deutschland einen Feldversuch anlegen mit meiner Fritz!Box 7390 als stationäre "mobile Empfangsstation" und zwei Smartphones. Die bewährte Installation werde ich erst einmal weiter bezahlen, aber nicht mehr nutzen... sie also bewußt still legen, mit der Option, sie sofort wieder nutzen zu können, wenn der Versuch unbefriedigend verlaufen sollte.

Dann steht mir (hoffentlich) das Internet weiter zur Verfügung; mit den Smartphones geht dann international auch SKYPE-Telefon über Internet kostenlos (natürlich gibt es dort auch kostenpflichtige Dienste, die ich aber nicht nutze!) und hauptsächlich die herkömmlichen Handy-Telefonate mit Vermittlung für 1 ct/min, wenn ich Teilnehmer in Polen anrufen will. Nicht zu vergessen die Internetdienste, die mit den beiden Smartphones mobil nutzbar sind. Durch die beiden Handys wird zugleich eine funktionelle Redundanz in unserem Haushalt aufgebaut, und meine bessere Hälfte erwischt mich telefonisch, wo ich auch gehe und stehe.

Noch ein Vorteil wird durch Internetradio mit den Smartphones gewonnen. Nachdem die Rundfunkanstalten ihre LW-, MW-, KW-Sender abgebaut haben, stehen nur noch UKW-FM und UKW-DAB+ Sender im Umkreis von ~100 km zur Verfügung. In WLAN-Reichweite kann man dann weltweit verstreute Sender mit dem Handy und Ohrhörern ganz wunderbar empfangen, wo man geht und steht, ohne dem Partner auf die Nerven zu gehen. Das habe ich in Polen schon mit dem Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur und NDR Info mit besten Ergebnissen genossen. (Natürlich kann man im WLAN-Bereich auch "normales" Internetradio betreiben. Dann müssen aber alle Leute dort mithören... mit gelegentlichem Gemaule.)
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von jack000 »

Generell wird es erstmal darauf hinauslaufen, dass drahtgebundene Einrichtungen durch drahtlose dann ersetzt werden wenn es einen Sinn macht.
Es ist so, das Kabelverbindungen derzeit günstiger sind als kabelose (wenn man es im Gesamtzusammenhang sieht). Für zu Hause macht in jedem Fall erstmal eine Kabelverbindung Sinn, denn die kabelosen Verbindungen haben derzeit zu wenig Kapazität. Das kann funktionieren wenn man z.B. weitestgehend nur Seiten anwählt wie das PF-EU, da nur wenige Daten übertragen werden, beim schauen mehrerer youtube-Videos ist bei kabelosen Verbindungen ruck-zuck Feierabend.

Funkverbindungen werden m.E. überbewertet, da die Qualität und Zuverlässigkeit derzeit noch den Kabellösungen hinterherhinkt. Das geht schon damit los, das manche kabellose Tastaturen und Funkmäuse an Festnetzrechnern haben.
=> Generell gilt: Zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden! Wenn du mit 70-80€ (für dich und deine Frau zusammen Internet zu Hause + 2 Handys/Smartphones ?) dabei bist, wird es nur wenig Einsparpotential geben.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

DSL 16
Ohne Limit bis zu 16 MBit/s
14,99€/MonatTarifdetails
Für 12 Monate,
danach 29,99 €/Mon.
Auswählen
Endlos surfen
ohne Limit
mit bis zu 16 MBit/s Download
und bis zu 1 MBit/s Upload

Internet-Flat
Telefon-Flat


Ins deutsche Festnetz
ISDN-Komfort
Bis zu 3 Rufnummern
Handy-Flat ....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(04 Sep 2016, 23:47)

Generell wird es erstmal darauf hinauslaufen, dass drahtgebundene Einrichtungen durch drahtlose dann ersetzt werden wenn es einen Sinn macht.
Es ist so, das Kabelverbindungen derzeit günstiger sind als kabelose (wenn man es im Gesamtzusammenhang sieht). Für zu Hause macht in jedem Fall erstmal eine Kabelverbindung Sinn, denn die kabelosen Verbindungen haben derzeit zu wenig Kapazität. Das kann funktionieren wenn man z.B. weitestgehend nur Seiten anwählt wie das PF-EU, da nur wenige Daten übertragen werden, beim schauen mehrerer youtube-Videos ist bei kabelosen Verbindungen ruck-zuck Feierabend.

Funkverbindungen werden m.E. überbewertet, da die Qualität und Zuverlässigkeit derzeit noch den Kabellösungen hinterherhinkt. Das geht schon damit los, das manche kabellose Tastaturen und Funkmäuse an Festnetzrechnern haben.
=> Generell gilt: Zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden! Wenn du mit 70-80€ (für dich und deine Frau zusammen Internet zu Hause + 2 Handys/Smartphones ?) dabei bist, wird es nur wenig Einsparpotential geben.
Durchaus möglich, daß meine Ansprüche an das mobile Internet weit unter dem liegen, was Sie in Ihrem Fall für vernünftig halten. Erfüllen denn die LTE-Netze nicht die Erwartungen der Teilnehmer?
Also, in Polen flutschte das für meine Bedürfnisse ganz hervorragend. Auch meine polnische Überwachungsanlage mit etlichen Videokameras geht über eine Funkverbindung mit Yagi-Antenne. Auf dem platten Lande geht es ja auch kaum anders.

Der Witz beim "Einsparen" war ja wohl meine Überlegung, mit einem prepaid-Vertrag über schnelles mobiles Internet eines bekannten Discounters gleich die Kombination von DSL und klassischem Telefon einsparen zu können. Kann natürlich sein, daß in der Großstadt die Funkverbindungen nicht so ausgebaut sind wie in Polen auf dem Lande. Hier in der Großstadt gibt es das Telefonnetz immerhin seit vielen Jahrzehnten.

Die verfügbare Bandbreite/Feldstärke des Mobilfunknetzes muß ich also durch einen Versuch testen. Der Anbieter spricht von "bis zu 21 MB/sec". Ich will das für meine Belange tatsächlich erproben, weil meine praktischen Erfahrungen in Polen auf dem platten Lande so ermutigend waren. Der Versuch kann natürlich scheitern. Dann habe ich etwa 50 € verloren und Erfahrungen gewonnen ;) .
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 00:54)

DSL 16
Ohne Limit bis zu 16 MBit/s
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danach 29,99 €/Mon.
Auswählen
Endlos surfen
ohne Limit
mit bis zu 16 MBit/s Download
und bis zu 1 MBit/s Upload

Internet-Flat
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Ins deutsche Festnetz
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Das ist doch der Hammer: Mit Speck fängt man Mäuse!
Zuletzt geändert von H2O am Mo 5. Sep 2016, 01:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 01:10)

Das ist doch der Hammer: Mit Speck fängt man Mäuse!
nim (15+30)/2 = 22,50 €

Analogtelefon - woooooo gibts das noch ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 01:15)

nim (15+30)/2 = 22,50 €

Analogtelefon - woooooo gibts das noch ?
Das gibt es überall dort, wo keine Leitungen für ISDN verlegt wurden. Leider zeigt sich jetzt, daß ISDN ein totes Gleis gewesen ist, weil nun Internet-Telefonie sowohl ISDN als auch Analogtelefone ersetzen wird. Insofern muß ich mich ohnehin bewegen... siehe neueste Tarife der Deutschen Telekom.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(04 Sep 2016, 23:47)

Generell wird es erstmal darauf hinauslaufen, dass drahtgebundene Einrichtungen durch drahtlose dann ersetzt werden wenn es einen Sinn macht.
Es ist so, das Kabelverbindungen derzeit günstiger sind als kabelose (wenn man es im Gesamtzusammenhang sieht). Für zu Hause macht in jedem Fall erstmal eine Kabelverbindung Sinn, denn die kabelosen Verbindungen haben derzeit zu wenig Kapazität. Das kann funktionieren wenn man z.B. weitestgehend nur Seiten anwählt wie das PF-EU, da nur wenige Daten übertragen werden, beim schauen mehrerer youtube-Videos ist bei kabelosen Verbindungen ruck-zuck Feierabend.

Funkverbindungen werden m.E. überbewertet, da die Qualität und Zuverlässigkeit derzeit noch den Kabellösungen hinterherhinkt. Das geht schon damit los, das manche kabellose Tastaturen und Funkmäuse an Festnetzrechnern haben.
=> Generell gilt: Zwischen Sinn und Unsinn zu unterscheiden! Wenn du mit 70-80€ (für dich und deine Frau zusammen Internet zu Hause + 2 Handys/Smartphones ?) dabei bist, wird es nur wenig Einsparpotential geben.
Ich muß sehr kleinlaut gestehen, daß ich die im August 2016 verbrauchte Datenmenge in der Fritz!Box falsch abgelesen hatte. Die beträgt nicht etwa 2,7 GB sondern 27 GB. Das ist die Folge der Videoübertragungen... Das ist über Mobilfunk schier unbezahlbar! Deshalb muß ich leider doch bei dem drahtgebundenen Internet bleiben :D Wieder ein Zahn gezogen! :(
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Provokateur »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 01:57)

Ich muß sehr kleinlaut gestehen, daß ich die im August 2016 verbrauchte Datenmenge in der Fritz!Box falsch abgelesen hatte. Die beträgt nicht etwa 2,7 GB sondern 27 GB. Das ist die Folge der Videoübertragungen... Das ist über Mobilfunk schier unbezahlbar! Deshalb muß ich leider doch bei dem drahtgebundenen Internet bleiben :D Wieder ein Zahn gezogen! :(
Drahtgebundenes Internet ist auch wesentlich sicherer. Ich benutze WLAN überhaupt nicht.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Tom Bombadil »

27GB im Monat ist doch fast nichts, über Mobilfunk trotzdem unbezahlbar. Das wird wohl auch noch länger so bleiben, zumal die Bandbreiten, die in Zukunft benötigt werden (4K-TV) drahtlos wohl nicht zu realisieren sind, besonders wenn es viele Teilnehmer gibt.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Mein Sohn hat mich gescholten! Mein privater Datenverbrauch sei der helle Wahnsinn. Also muß ich die Datenfresser suchen.

AdblockPlus aktivieren, um lustige Werbeeinlagen als Datenschleudern zu verhindern
WLAN am Smartphone abgeschaltet, falls da ein Spaßvogel einen heftigen Datenverkehr verursachen sollte

t-online Browser genutzt
politik-forum.eu genutzt

10:30 H 165 MB als Startwert ohne Ursachenforschung
10:34 H 172 MB im Browser ebay angewählt: ~7 MB
10:41 H 174 MB im Browser notebooksbilliger.de angewählt: ~2 MB
10:45 H 178 MB im Browser in notebooksbilliger herum gesucht: ~4 MB
10:50 H 178 MB im Browser nichts bedient: kein Datenverbrauch
10:55 H 178 MB im Browser t-online.de/nachrichten angewählt; nichts bedient: kein Verbrauch
11:00 H 182 MB WLAN Smartphone aktiviert, e-mail geblättert und Junk gelöscht
11:02 H 182 MB WLAN Smartphone nicht weiter bedient: kein Verbrauch
11:04 H 189 MB WLAN Smartphone Überwachungskamera Polen 20 sec betrachtet: ~7 MB
11:06 H 189 MB nichts bedient; WLAN Smartphone & Browser an: kein Verbrauch
11:07 H 189 MB ebay.de angewählt: kein Verbrauch
11:10 H 191 MB ein ebay-Angebot angewählt und betrachtet: ~2 MB
11:14 H 217 MB WLAN Smartphone Überwachungssystem 4 Kameras in Polen: ~16 MB
11:16 H 217 MB nichts bedient: kein Verbrauch (Videos abgewählt!)

Vermutlich sind die Datenfresser gefunden:
Videos der Überwachungskameras in Polen zu betrachten, das frißt Daten.
Neue Seiten im Browser aufbauen, das frißt Daten, wenn auch vergleichsweise bescheiden.
Im PF.eu schreiben kostet damit verglichen nur meine Zeit als Rentner. ;)

Ergebnis der Untersuchung:
  • Mit 5 GB prepaid-Vertragsvolumen könnte man etwa 2500 Internetseiten neu aufrufen, aber die Videos der Überwachungskameras darf man sich dann nur 4-mal am Tag jeweils 20 sec ansehen (100 MB Daten insgesamt täglich; ~ 3,1 GB Daten monatlich). Dann bleiben noch 950 neue Internetseiten im Monat.

    An Skype mit Video-Übertragung will ich da lieber nicht denken.

    Wenn ich sehr bewußt mit dem Volumen umginge, dann könnte ich mit einem prepaid-Vertrag für 5GB leben, zumal man erforderlichenfalls für wenig Geld weitere 5 GB "nachladen" könnte.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Provokateur hat geschrieben:(05 Sep 2016, 10:54)

Drahtgebundenes Internet ist auch wesentlich sicherer. Ich benutze WLAN überhaupt nicht.
Damit haben Sie völlig Recht; mache ich am Rechner auch so.

Aber es ist natürlich reizvoll, zu Hause in Nordwest-Deutschland mit dem Smartphone auf der Terrasse sitzend kurz 'mal eben in Polen mit der Überwachungsanlage dort nach dem Rechten sehen zu können. Dann ist WLAN doch nicht zu vermeiden.

Aber mir war der Datendurchsatz nicht klar, der sich mit den Übertragungsverfahren/Bildkompression wohl ergeben könnte. Das haut 'rein, siehe: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p3649084
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2016, 11:00)

27GB im Monat ist doch fast nichts, über Mobilfunk trotzdem unbezahlbar. Das wird wohl auch noch länger so bleiben, zumal die Bandbreiten, die in Zukunft benötigt werden (4K-TV) drahtlos wohl nicht zu realisieren sind, besonders wenn es viele Teilnehmer gibt.
Ja, diese Einschränkung habe ich schmerzvoll erfahren; wenn man aber bewußt mit diesen Grenzen umgeht, dann könnte man sich in meiner Anwendung vermutlich ganz gut durchmogeln. Fernsehen über Internet hatte ich gar nicht angepeilt. Freuen wir uns doch über das Internetradio mit Smartphone am WLAN. Hey, das muß ich jetzt gleich auch meßtechnisch erfassen!
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Tom Bombadil »

Eine Stunde Internetradio dürfte so ca. 50MB fressen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2016, 12:34)

Eine Stunde Internetradio dürfte so ca. 50MB fressen.
Ja, gerade ausgemessen mit der Fritz!Box: 40 min 30 MB/40 min -> 45 MB/h; aber einen Absturz der Internetradio-Funktion des Smartphones hatte ich in dieser Zeit. Da gab es sicher keine Daten...

Mit anderen Worten: Diese Funktion wird das Prepaid-Paket 5 GB nach 4 Tagen (~100 h) geleert haben, Dauerberieselung vorausgesetzt. Wenn ich also täglich ~3 h Internetradio höre, dann reicht
das prepaid-Paket 5GB dafür allein etwa einen Monat lang.

Na ja, da werde ich mit meinem Sohn noch einige Diskussionen haben... ich habe erst einmal kalte Füße bei derart mengenbewußter Kommunikation! :eek:
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Tom Bombadil »

Was meckert der denn an 27GB rum? Das ist doch nichts bei normaler Computernutzung. Natürlich über DSL nicht über Mobilfunk.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2016, 13:59)

Was meckert der denn an 27GB rum? Das ist doch nichts bei normaler Computernutzung. Natürlich über DSL nicht über Mobilfunk.
Nein, der meckert nicht herum; aber er war so angetan von dem prepaid-Angebot eines Discounters und der hohen Kostenkontrolle, daß er im Ernst glaubt, daß ich nach Umstellung darauf monatlich 40 bis 50 € einsparen könnte. Das fand ich auch ganz beachtlich, und deshalb hatte ich nach bestem Wissen und Gewissen untersucht, welche Folgen diese Umstellung auf mein Kommunikationsverhalten haben würde. Zusammengefaßt: Ja, könnte gehen, aber ich müßte dann höllisch auf meinen Datenempfang achten und gelegentlich Datenvolumen nachbuchen. Viel Lust habe ich dazu wirklich nicht.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Tom Bombadil »

Du zahlst über 50,- € für dein DSL? Dann solltest du evtl. einen Wechsel des Anbieters in Betracht ziehen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 01:30)

Das gibt es überall dort, wo keine Leitungen für ISDN verlegt wurden. Leider zeigt sich jetzt, daß ISDN ein totes Gleis gewesen ist, weil nun Internet-Telefonie sowohl ISDN als auch Analogtelefone ersetzen wird. Insofern muß ich mich ohnehin bewegen... siehe neueste Tarife der Deutschen Telekom.
Wenn Du auf ISDN Setzt - das ist ein totes Pferd, es gibt da nicht mal mehr TEILE - .....es müssen Anlagen kanibalisiert werden - um ERSATZ-Teile zu gewinnen...
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 14:58)

Wenn Du auf ISDN Setzt - das ist ein totes Pferd, es gibt da nicht mal mehr TEILE - .....es müssen Anlagen kanibalisiert werden - um ERSATZ-Teile zu gewinnen...
Na ja, damit müssen wir uns abfinden; vor vielen Jahren waren die Nachrichten-Ingenieure so beseelt von ISDN-Telefonie und ihren erweiterten Möglichkeiten, daß die Technik weltweit angeboten wurde. Tja, das Bessere ist der Feind des Guten, und jetzt soll es eben Internet-Telefonie werden. Stellen wir uns also um: Es war schon immer ein Vorteil, wenn man keine Altlasten mitschleppen mußte ;) Immerhin kann man die DSL-Leitung ja für Telefon mitbenutzen. Eine ISDN-Telefonanlage kann man auf mittlere Sicht nur noch entsorgen, wie ein altes Auto.

Denken Sie an unser gutes altes Radio: LW, MW, KW, UKW-FM: Mit Weltempfängern konnte man in Süditalien oder Südfrankreich während der Autofahrt Deutsche Welle 6075 hören, oder in Polen MW oder LW aus Deutschland. Dann sollte es DAB auf allen Wellen werden, schließlich wurden die Sender europaweit abgeschaltet: LW, MW, KW sind tot; UKW-FM gibt es noch, trotz einer Ankündigung, daß diese Sendeart auch eingestellt werden sollte zugunsten DAB+. Damit haben die europäischen Rundfunkanstalten einen Riesenberg Elektronikschrott erzeugt... teures Zeug in Autos und Haushalten. Im Ausland geht "Deutschland" nur noch mit Internetradio... mobil zu teuer auf Dauer, siehe weiter oben. Ok, Satellitenrundfunk gibt es sicher auch noch europaweit. Aber wer stellt sich eine solche Antenne schon vor seine Berghütte?

Sehen wir diese Abläufe philosophisch: Eines Tages werden auch wir entsorgt und junge dynamische Menschen setzen das um, was uns verwehrt wurde. :cool:
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 01:57)

Ich muß sehr kleinlaut gestehen, daß ich die im August 2016 verbrauchte Datenmenge in der Fritz!Box falsch abgelesen hatte. Die beträgt nicht etwa 2,7 GB sondern 27 GB. Das ist die Folge der Videoübertragungen... Das ist über Mobilfunk schier unbezahlbar!
https://4gcdn-newongmbh.netdna-ssl.com/ ... il2016.jpg

Danke, Merkel.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2016, 14:46)

Du zahlst über 50,- € für dein DSL? Dann solltest du evtl. einen Wechsel des Anbieters in Betracht ziehen.
Im Grunde ergrimmt wohl das meinen Sohn; mein Vertrag umfaßt Internet 50 Mb/sec und analoges Telefon... eigentlich zu 39,95 € fest; aber dann gibt es wohl Gespräche vom Analogtelefon zum Mobiltelefon meiner jüngsten Tochter, und dann gibt es zusätzliche Kosten... vermute ich. Deshalb lande ich fast regelmäßig bei 50 € -Rechnungsbeträgen.

Deshalb wollte ich auf Mobiltelefone umsteigen und auch auf mobiles prepaid Internet 5 GB Datendurchsatz, und den ganzen Leitungskram vergessen. Aber das war zu einfach gedacht. Dann eben auf das leitungsgebundene Telefon pfeifen und fest bei 39,95 € für Internet bleiben. Handys hatten wir ja schon...
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann ruf deine Tochter über Whatsapp an, das kostet nichts ;)
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 15:38)

Na ja, damit müssen wir uns abfinden; vor vielen Jahren waren die Nachrichten-Ingenieure so beseelt von ISDN-Telefonie und ihren erweiterten Möglichkeiten, daß die Technik weltweit angeboten wurde. Tja, das Bessere ist der Feind des Guten, und jetzt soll es eben Internet-Telefonie werden. Stellen wir uns also um: Es war schon immer ein Vorteil, wenn man keine Altlasten mitschleppen mußte ;) Immerhin kann man die DSL-Leitung ja für Telefon mitbenutzen. Eine ISDN-Telefonanlage kann man auf mittlere Sicht nur noch entsorgen, wie ein altes Auto.

Denken Sie an unser gutes altes Radio: LW, MW, KW, UKW-FM: Mit Weltempfängern konnte man in Süditalien oder Südfrankreich während der Autofahrt Deutsche Welle 6075 hören, oder in Polen MW oder LW aus Deutschland. Dann sollte es DAB auf allen Wellen werden, schließlich wurden die Sender europaweit abgeschaltet: LW, MW, KW sind tot; UKW-FM gibt es noch, trotz einer Ankündigung, daß diese Sendeart auch eingestellt werden sollte zugunsten DAB+. Damit haben die europäischen Rundfunkanstalten einen Riesenberg Elektronikschrott erzeugt... teures Zeug in Autos und Haushalten. Im Ausland geht "Deutschland" nur noch mit Internetradio... mobil zu teuer auf Dauer, siehe weiter oben. Ok, Satellitenrundfunk gibt es sicher auch noch europaweit. Aber wer stellt sich eine solche Antenne schon vor seine Berghütte?

Sehen wir diese Abläufe philosophisch: Eines Tages werden auch wir entsorgt und junge dynamische Menschen setzen das um, was uns verwehrt wurde. :cool:

.....unsere Propagandafront will nicht im Ausland auffallen. :D :D :D

NEBENBEI - DVB-T2 ist im Anrollen - alles NEU im nächsten MAI. „Digitale Videoübertragung – erdgebundenes Antennenfernsehen, zweite Generation“ Natürlich NICHT kompatibel mit 1.
Eine Abwärtskompatibilität zu DVB-T bietet der Nachfolger DVB-T2 nicht, da sie die Leistungsfähigkeit des neuen Systems reduzieren würde. Ein DVB-T-Gerät kann deshalb in der Regel keine DVB-T2-Signale empfangen. Umgekehrt werden jedoch viele DVB-T2-Geräte auch DVB-T-Signale empfangen können, weil die Hersteller den DVB-T2- mit einem DVB-T-Empfänger kombinieren werden. Ab Frühjahr 2017 werden in Deutschland DVB-T2-Settop-Boxen benötigt, um per Antenne mit noch nicht DVB-T2-kompatiblen Geräten DVB-T2 empfangen zu können
:D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Sitzt die Gute denn im Aufsichtsrat von Vodafone?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 16:02)

Sitzt die Gute denn im Aufsichtsrat von Vodafone?
Wenn's nur bei Vodafone so wäre. Die digitale Infrastruktur hängt weit zurück. Und was macht Merkels Internetminister? Ebendt. Aber: in vielen, vielen Jahren werden wir vielleicht das heutige Durchschnittsniveau erreicht haben und dann sind das nicht mehr gefürchtete Unsummen.
Labskaus!

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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(05 Sep 2016, 16:06)

Wenn's nur bei Vodafone so wäre. Die digitale Infrastruktur hängt weit zurück. Und was macht Merkels Internetminister? Ebendt. Aber: in vielen, vielen Jahren werden wir vielleicht das heutige Durchschnittsniveau erreicht haben und dann sind das nicht mehr gefürchtete Unsummen.
Wenn ich mich nicht irre, dann vergibt die Bundesregierung über die Netzagentur bestenfalls Genehmigungen zum Aufbau von LTE-Stationen, damit "weiße Flecken" für schnelles Internet nun funktechnisch geschlossen werden. Vorrangig ist also das schnelle Internet flächendeckend, nicht LTE flächendeckend. Klar, daß Vodafone das anders sieht!

In Polen bin ich glücklicher Nutznießer einer LTE-Station in Reichweite. Da war das Land noch "ländlicher" als hier zu Lande.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 15:58)

.....unsere Propagandafront will nicht im Ausland auffallen. :D :D :D

NEBENBEI - DVB-T2 ist im Anrollen - alles NEU im nächsten MAI. „Digitale Videoübertragung – erdgebundenes Antennenfernsehen, zweite Generation“ Natürlich NICHT kompatibel mit 1.

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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Tom Bombadil »

In Deutschland werden alle naselang die Straßen aufgerissen, aber auf die Idee, direkt mal ein paar Glasfaserleitungen zu legen, darauf kommt man nicht, da geht dann das Gerangel los, wem die Leitungen gehören und wer die Kosten tragen soll. Ein Hoch auf die "Liberalisierung", die ja angeblich nur Vorteile bietet und die Deutschland jetzt - neben der total beknackten Rechtsprechung auf dem Gebiet - von einer wichtigen Zukunftstechnologie abkoppelt.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2016, 15:57)

Dann ruf deine Tochter über Whatsapp an, das kostet nichts ;)
"Kostet nichts" ist so nur wahr, wenn sich beide Teilnehmer während des Anrufs im WLAN-Bereich ihres jeweiligen Routers befinden und sie eine Internet-Flatrate unter Vertrag haben:

http://www.chip.de/news/WhatsApp-Calls- ... 53463.html

Nachtrag:

Ich habe mich etwas umgesehen und gefunden, daß Sprachnachrichten über Internet auch das Datenvolumen anknabbern:
  • What's app call ~90 MByte/h --> 25 kbit/sec
    Skype nur Sprache <128 kbit/sec --> 16 kByte/sec --> 57 MByte/h
    Skype Bild und Ton <1,5 Mbit/sec --> 187 kByte/sec --> 675 MByte/h
Zaubern kann offenbar niemand; wenn der Datendurchsatz Geld kostet, dann sollte man daran denken, daß beide Enden dafür bezahlen. Wenn Ihnen jemand "ein Ohr abkaut" kostet das auch Ihr Geld... oder Sie haben unbegrenzte Datenmengen unter Vertrag.
Zuletzt geändert von H2O am Mo 5. Sep 2016, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 16:39)

Wenn ich mich nicht irre, dann vergibt die Bundesregierung über die Netzagentur bestenfalls Genehmigungen zum Aufbau von LTE-Stationen, damit "weiße Flecken" für schnelles Internet nun funktechnisch geschlossen werden. Vorrangig ist also das schnelle Internet flächendeckend, nicht LTE flächendeckend. Klar, daß Vodafone das anders sieht!

In Polen bin ich glücklicher Nutznießer einer LTE-Station in Reichweite. Da war das Land noch "ländlicher" als hier zu Lande.
Hab ich selber schon geplant und eingereicht.... Da wo eine UMTS / GSM Station steht kommt eine Kombiantenne dran und die ganze Anlage getauscht .... zuerst auf dem LAnd ....und gleichzeitig in der Stadt....

Das mit den weissen Flecken - die gibts weiter.... am Anfang hatte man da drauf geschaut - nun nicht mehr.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 17:18)

...

Das mit den weissen Flecken - die gibts weiter.... am Anfang hatte man da drauf geschaut - nun nicht mehr.
Eigentlich auch wieder tröstlich... "Kein Klang der aufgeregten Zeit drang noch in diese Einsamkeit..." ;)
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Sep 2016, 16:43)

In Deutschland werden alle naselang die Straßen aufgerissen, aber auf die Idee, direkt mal ein paar Glasfaserleitungen zu legen, darauf kommt man nicht, da geht dann das Gerangel los, wem die Leitungen gehören und wer die Kosten tragen soll. Ein Hoch auf die "Liberalisierung", die ja angeblich nur Vorteile bietet und die Deutschland jetzt - neben der total beknackten Rechtsprechung auf dem Gebiet - von einer wichtigen Zukunftstechnologie abkoppelt.
Ja, das ist ein Skandal... vermutlich auch ein politischer! Vor vielen Jahren ging es darum sehr öffentlich: Die Deutsche Telekom hatte sich verdonnern lassen, oder sie war selbst tätig geworden, ist auch unwichtig: Sie wollte Deutschland mit Glasfasertechnik verfasern. Dann ging es aber um eine Kostenbeteiligung der wesentlichen Wettbewerber oder um die Nutzungskosten dieser neuen Infrastruktur.

Da stand die Telekom mit diesem Investitionsplan allein im Wald und vor der Forderung der Netzagentur, den Wettbewerb im Betrieb zu sehr geringen Kosten auf den Glasfasern zu zu lassen. Danach hatte die Deutsche Telekom auf diese Investition verzichtet. Damals hatte ich volles Verständnis für die Deutsche Telekom, die ja auch in einer Finanzkrise steckte, massenhaft Kunden an preisgünstigere Wettbewerber verlor.

Danach habe ich das Thema aus den Augen verloren... weiß also nicht, was inzwischen Sache ist.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(05 Sep 2016, 17:57)

Ja, das ist ein Skandal... vermutlich auch ein politischer! Vor vielen Jahren ging es darum sehr öffentlich: Die Deutsche Telekom hatte sich verdonnern lassen, oder sie war selbst tätig geworden, ist auch unwichtig: Sie wollte Deutschland mit Glasfasertechnik verfasern. Dann ging es aber um eine Kostenbeteiligung der wesentlichen Wettbewerber oder um die Nutzungskosten dieser neuen Infrastruktur.

Da stand die Telekom mit diesem Investitionsplan allein im Wald und vor der Forderung der Netzagentur, den Wettbewerb im Betrieb zu sehr geringen Kosten auf den Glasfasern zu zu lassen. Danach hatte die Deutsche Telekom auf diese Investition verzichtet. Damals hatte ich volles Verständnis für die Deutsche Telekom, die ja auch in einer Finanzkrise steckte, massenhaft Kunden an preisgünstigere Wettbewerber verlor.

Danach habe ich das Thema aus den Augen verloren... weiß also nicht, was inzwischen Sache ist.
Es isss gaaaanz einfach.

Bötsch`s Ehefrau (zu der ZEIT) soll aus eine "Kupfer Hersteller" Familie stammen... Er war von 1993 bis 1997 letzter Bundesminister für Post und Telekommunikation. ...und hat sich gegen Glas entschieden ... (Japan hat sich kurz vorher für Glas entschieden)
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 20:09)

Es isss gaaaanz einfach.

Bötsch`s Ehefrau (zu der ZEIT) soll aus eine "Kupfer Hersteller" Familie stammen... Er war von 1993 bis 1997 letzter Bundesminister für Post und Telekommunikation. ...und hat sich gegen Glas entschieden ... (Japan hat sich kurz vorher für Glas entschieden)
Durchaus möglich, daß mir das im Gedächtnis haften geblieben ist... wiewohl ich meine, daß es damals um ein Fingerhakeln der Neunmal-Reichen ging.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Wenn ich so hohe Kommunikationskosten wie H2O hätte würde ich mir auch Gedanken machen. Aber es geht ja auch anders. Hier unsere monatliche Aufrechnung, die ich auf Wunsch gern per PN weiterleite:

VDSL mit 50 Mbit/s, non Limit
incl.
Festnetz-Inlandflat
z.Z. fünf Rufnummern
enthalten ist eine SIM-Karte mit kostenloser Telefonflat ins deutsche Festnetz und Flat ins Handynetz des Anbieters und des Verbundes incl. 100 MB Daten
drei weitere SIM-Karten für jeweils 2,99 Euro/Monat möglich
100 GB Online-Speicher

Das alles für 29,90 Euro/Monat dauerhaft!

Die kostenlose SIM-Karte nutzt meine Frau. Für sie reicht die dicke aus, um mich zuhause am Festnetz oder am Handy kostenfrei zu erreichen. Und für den Datenverkehr (fast ausschließlich WhatsApp) kam sie noch nie über ihr kostenfreies Limit.
Ich selbst habe in meinem Smartphone eine SIM-Karte für 6,99 Euro/Monat (Vodafone-Netz). Darin enthalten: 300 Frei-Einheiten und 2 GB Daten. Das reicht mir dicke.

Zusammen macht das ~ 37,00 Euro/Monat. Also nichts mit 70 – 80 Euro und dazu mit noch bescheidenerer Leistung!

Ach ja, falls auch Fernsehen gewünscht: Digital-TV (über 100 Sender) für 9,99 Euro/Monat zusätzlich.

Wie ihr seht, es geht auch preiswerter.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Auf die Kostenfrage bei verschiedenen Anbietern komme ich zu gegebener Zeit zurück; mein Anbieter ist seit fast 60 Jahren die Deutsche Telekom.

Derzeit treibt mich eine neue Frage um. Die Deutsche Telekom hatte meinen Telefonvertrag für das gute alte Analogtelefon gekündigt und mir dafür Internettelefon als technische Neuerung angeboten. Fernsehen brauche ich eigentlich gar nicht über Internet, aber einen großen Speicher für e-mail im t-online server. Na gut, viele meiner steinalten Bekannten haben kein Handy... also wird dieser Ersatz für drahtgebundene Telefontechnik benötigt!

Dann bin ich noch einen Schritt weiter gegangen, indem ich mit einer App von FritzBox für Android 4.4 unsere beiden Smartphones über WLAN mit der Internettelefonie verbunden habe. Der gute alte DECT-Telefonapparat ist nun in den technischen Ruhestand gegangen.

Das funktioniert jetzt alles ganz zufriedenstellend mit meiner FritzBox 7390. Unsere Smartphones sind nun Endgeräte für die Internettelefonie der Deutschen Telekom, aber auch für SKYPE mit Bild und Ton. Außerdem sind sie weiterhin als Mobiltelefone nutzbar und natürlich für SMS über Mobilfunkfrequenzen. SMS braucht man für Telebanking mit TANs. Das spart eine Menge Elektronik auf dem Tisch... mein Schreibtisch sieht nun sehr ordentlich aufgeräumt aus! :)

Gerade wollte ich mich zufrieden zurücklehnen, doch das ließ die Deutsche Telekom offenbar nicht ruhen.

Bim-bim, eine SMS der Deutschen Telekom: "Lieber Kunde, derzeit haben wir eine heftige Gewitterfront. Wir empfehlen, während solcher Wetterlagen den Stecker aus der Telefonleitung (meinem DSL-Anschluß) zu ziehen, um Schäden von Ihren Geräten fern zu halten. Mit freundlichen Grüßen..."

Was ist das denn nun? Seit vielen Jahren steckt meine FritzBox mitsamt Analogtelefon auf diesem Stecker, und nun soll nach Umstellung auf Internettelefonie mein Gerätesatz (nur noch die FritzBox) bei Gewitter gefährdet sein? Besteht diese Gefährdung nun wirklich, oder haben da Leute, die stets gleichzeitig mit Gürtel und Hosenträgern auftreten, ihre sehr persönliche Unsicherheit verbreitet?

Warum war das früher ungefährlich... bot die analoge Telefonfunktion etwa einen Schutz für die DSL-Funktion an der FritzBox, die physikalisch die selbe Drahtleitung für beide Kanäle (Internet, analoge Telefonie) benutzte? :?:

Wer weiß mehr davon?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Olympus »

H2O hat geschrieben:(20 Jul 2017, 20:42)

Auf die Kostenfrage bei verschiedenen Anbietern komme ich zu gegebener Zeit zurück; mein Anbieter ist seit fast 60 Jahren die Deutsche Telekom.

Derzeit treibt mich eine neue Frage um. Die Deutsche Telekom hatte meinen Telefonvertrag für das gute alte Analogtelefon gekündigt und mir dafür Internettelefon als technische Neuerung angeboten. Fernsehen brauche ich eigentlich gar nicht über Internet, aber einen großen Speicher für e-mail im t-online server. Na gut, viele meiner steinalten Bekannten haben kein Handy... also wird dieser Ersatz für drahtgebundene Telefontechnik benötigt!

Dann bin ich noch einen Schritt weiter gegangen, indem ich mit einer App von FritzBox für Android 4.4 unsere beiden Smartphones über WLAN mit der Internettelefonie verbunden habe. Der gute alte DECT-Telefonapparat ist nun in den technischen Ruhestand gegangen.

Das funktioniert jetzt alles ganz zufriedenstellend mit meiner FritzBox 7390. Unsere Smartphones sind nun Endgeräte für die Internettelefonie der Deutschen Telekom, aber auch für SKYPE mit Bild und Ton. Außerdem sind sie weiterhin als Mobiltelefone nutzbar und natürlich für SMS über Mobilfunkfrequenzen. SMS braucht man für Telebanking mit TANs. Das spart eine Menge Elektronik auf dem Tisch... mein Schreibtisch sieht nun sehr ordentlich aufgeräumt aus! :)

Gerade wollte ich mich zufrieden zurücklehnen, doch das ließ die Deutsche Telekom offenbar nicht ruhen.

Bim-bim, eine SMS der Deutschen Telekom: "Lieber Kunde, derzeit haben wir eine heftige Gewitterfront. Wir empfehlen, während solcher Wetterlagen den Stecker aus der Telefonleitung (meinem DSL-Anschluß) zu ziehen, um Schäden von Ihren Geräten fern zu halten. Mit freundlichen Grüßen..."

Was ist das denn nun? Seit vielen Jahren steckt meine FritzBox mitsamt Analogtelefon auf diesem Stecker, und nun soll nach Umstellung auf Internettelefonie mein Gerätesatz (nur noch die FritzBox) bei Gewitter gefährdet sein? Besteht diese Gefährdung nun wirklich, oder haben da Leute, die stets gleichzeitig mit Gürtel und Hosenträgern auftreten, ihre sehr persönliche Unsicherheit verbreitet?

Warum war das früher ungefährlich... bot die analoge Telefonfunktion etwa einen Schutz für die DSL-Funktion an der FritzBox, die physikalisch die selbe Drahtleitung für beide Kanäle (Internet, analoge Telefonie) benutzte? :?:

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Fritzbox einfach stecken lassen. Und wenn sie doch mal beim Gewitter brennt, einfach eine neue kaufen. Heutzutage wird auch wegen allem Panik gemacht. Ich schätze da war auch gleich Werbung für die neuesten Modelle dabei, stimmts?
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von imp »

jack000 hat geschrieben:(04 Sep 2016, 23:47)

Generell wird es erstmal darauf hinauslaufen, dass drahtgebundene Einrichtungen durch drahtlose dann ersetzt werden wenn es einen Sinn macht.
Es ist so, das Kabelverbindungen derzeit günstiger sind als kabelose (wenn man es im Gesamtzusammenhang sieht). Für zu Hause macht in jedem Fall erstmal eine Kabelverbindung Sinn, denn die kabelosen Verbindungen haben derzeit zu wenig Kapazität. Das kann funktionieren wenn man z.B. weitestgehend nur Seiten anwählt wie das PF-EU, da nur wenige Daten übertragen werden, beim schauen mehrerer youtube-Videos ist bei kabelosen Verbindungen ruck-zuck Feierabend.
Das wird prinzipiell auch so bleiben. Die Funktürme funktionieren gut, solange eine für den Standort typische Menge angemeldeter Geräte einen für den Standort typischen Mix aus Bereitschaft und Übertragung fährt. Es ist nicht trivial möglich, sie kostengünstig mit Reserven für seltene, heftige Spitzen auszustatten.

Im Kabelnetz sind prinzipiell deutlich höhere Kapazitäten möglich, sowohl pro Anschluß als auch insgesamt. Das Limit des Ausbaus ist nur die zahlungsbereite Nachfrage. Das ist für Oma Müller auf kochen-wie-1920.de vielleicht alles nicht so wichtig.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Die Technik entwickelt sich weiter. Nachdem die analoge Telefonie auch in Deutschland bald Geschichte ist und die Telekom bei Neuanschlüssen nur noch IP-Telefonie vorsieht und Altanschlüsse sukzessiv auf IP-Technologie umstellt ist wohl auch diese Technologie früher oder später dem Tod geweiht.
Beispiel Finnland: Finnland war das erste Land in Europa, in dem ein flächendeckendes Handynetz aufgebaut wurde. Als hier auf der Straße telefonierende Menschen noch bestaunt wurden gehörte das (Nokia)Handy in Finnlands Straßenbild längst zum Alltag. Mittlerweile ist das Handynetz in Finnland derart gut ausgebaut, dass selbst in den abgelegensten Gegenden, wo sich Elch und Kreuzotter gute Nacht sagen, bester Handyempfang zu erwarten ist (meist sogar LTE). Davon sind wir in Deutschland meilenweit entfernt!

Diese hervorragende Infra- und Netzstruktur und die Tatsache, dass die Finnen schon immer sehr Technikbegeistert waren und heute wohl bereits mit dem Smartphone in der Hand zur Welt kommen führte dazu, dass der finnische Staat bzw. die dortigen Telefongesellschaften kaum noch Geld in den Erhalt ihres Kabelgebundene Telefonnetzes in ländlichen Bereichen legen. Außerhalb größerer Städte beträgt die Festnetzverbreitung heute unter 1 Prozent! Verlässt man beispielsweise die bis nach Lappland führende Staatsstraße 6 und befährt dort Nebenstrecken, so sieht man häufig Kabel-Telefonmasten, von denen das Telefonkabel längst entfernt wurde oder irgendwo gekappt an einem Holzmast herunterhängt.

Ziel der Finnen ist, das gesamte Telefon/Internet-Netz vom Kabel zu lösen. Der Sicherheit wegen soll dieses nur noch Sicherheitseinrichtungen wie Polizei, Feuerwehr, Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen erhalten bleiben.
Es ist nur eine Frage der Zeit, dann wird man auch bei uns das Telefonkabel, egal ob Kupfer oder Glasfaser, in der Erde verrotten lassen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Olympus hat geschrieben:(21 Jul 2017, 02:23)

Fritzbox einfach stecken lassen. Und wenn sie doch mal beim Gewitter brennt, einfach eine neue kaufen. Heutzutage wird auch wegen allem Panik gemacht. Ich schätze da war auch gleich Werbung für die neuesten Modelle dabei, stimmts?
Genau das hatte ich mir auch fest vorgenommen. Na ja, die SMS läßt nicht viel Platz für Werbung; insofern stand ich nicht vor weiteren "Gewissensfragen"! :)
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(21 Jul 2017, 13:58)

Die Technik entwickelt sich weiter. Nachdem die analoge Telefonie auch in Deutschland bald Geschichte ist und die Telekom bei Neuanschlüssen nur noch IP-Telefonie vorsieht und Altanschlüsse sukzessiv auf IP-Technologie umstellt ist wohl auch diese Technologie früher oder später dem Tod geweiht.
Beispiel Finnland: Finnland war das erste Land in Europa, in dem ein flächendeckendes Handynetz aufgebaut wurde. Als hier auf der Straße telefonierende Menschen noch bestaunt wurden gehörte das (Nokia)Handy in Finnlands Straßenbild längst zum Alltag. Mittlerweile ist das Handynetz in Finnland derart gut ausgebaut, dass selbst in den abgelegensten Gegenden, wo sich Elch und Kreuzotter gute Nacht sagen, bester Handyempfang zu erwarten ist (meist sogar LTE). Davon sind wir in Deutschland meilenweit entfernt!

Diese hervorragende Infra- und Netzstruktur und die Tatsache, dass die Finnen schon immer sehr Technikbegeistert waren und heute wohl bereits mit dem Smartphone in der Hand zur Welt kommen führte dazu, dass der finnische Staat bzw. die dortigen Telefongesellschaften kaum noch Geld in den Erhalt ihres Kabelgebundene Telefonnetzes in ländlichen Bereichen legen. Außerhalb größerer Städte beträgt die Festnetzverbreitung heute unter 1 Prozent! Verlässt man beispielsweise die bis nach Lappland führende Staatsstraße 6 und befährt dort Nebenstrecken, so sieht man häufig Kabel-Telefonmasten, von denen das Telefonkabel längst entfernt wurde oder irgendwo gekappt an einem Holzmast herunterhängt.

Ziel der Finnen ist, das gesamte Telefon/Internet-Netz vom Kabel zu lösen. Der Sicherheit wegen soll dieses nur noch Sicherheitseinrichtungen wie Polizei, Feuerwehr, Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen erhalten bleiben.
Es ist nur eine Frage der Zeit, dann wird man auch bei uns das Telefonkabel, egal ob Kupfer oder Glasfaser, in der Erde verrotten lassen.
Am Ende wird die technische Lösung bei der Frage Funknetz/Drahtnetz durch wirtschaftliche Rahmenbedingungen entschieden. In dicht besiedelten städtischen Räumen wird man wohl auch auf Dauer die erwünschten Bandbreiten und die Übertragungssicherheit mit Glasfaser- und Kupferleitungen sicher stellen. Man wird vermutlich auch den Datenverkehr zwischen einzelnen Ballungsräumen weiter über Glasfaser abdecken.

Aber wenn die Besiedlungsdichte sehr gering ist, so in Finnland, dann werden Glasfaserkabel und Kupferkabel viel zu aufwendig. Dann schlägt die große Stunde der Funktechnik. Die Kosten für Kabel und Kabel einbuddeln sind viel zu hoch, wenn einzelne Stationen etliche km aus einander liegen. Außerdem ist so noch mobiles Internet verfügbar, wo die Empfangsbedingungen ausreichen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2017, 16:33)

Aber wenn die Besiedlungsdichte sehr gering ist, so in Finnland, dann werden Glasfaserkabel und Kupferkabel viel zu aufwendig. Dann schlägt die große Stunde der Funktechnik. Die Kosten für Kabel und Kabel einbuddeln sind viel zu hoch, wenn einzelne Stationen etliche km aus einander liegen. Außerdem ist so noch mobiles Internet verfügbar, wo die Empfangsbedingungen ausreichen.
ich erinnere mich noch von früher daß LW die lösung war für ein großes bereich. wer weiß was dort noch er/gefunden wird.
dabei denke ich in erster instanz an notfälle.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von gödelchen »

Nomen Nescio hat geschrieben:(21 Jul 2017, 19:38)

ich erinnere mich noch von früher daß LW die lösung war für ein großes bereich. wer weiß was dort noch er/gefunden wird.
dabei denke ich in erster instanz an notfälle.
Notfälle genau, ein Freund von mir Physiker und Mitglied im DARC sagt immer...wir sind langsamer aber besser !!!
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(21 Jul 2017, 19:38)

ich erinnere mich noch von früher daß LW die lösung war für ein großes bereich. wer weiß was dort noch er/gefunden wird.
dabei denke ich in erster instanz an notfälle.
Ja, LW paßt sich den Ausbreitungsbedingungen auf unserer Erde gut an. Aber das sind gewaltige Sendeanlagen und Empfangsantennen, wenn diese Antennen einen guten Wirkungsgrad haben sollen. Und die relative Bandbreite ist hoch. Da sind Filter mit hoher Trennschärfe aufwendig... und starke Nachbarkanäle schlagen durch. Aus ganz ähnlichen Gründen wurde auch die Mittelwelle still gelegt. Die Kurzwelle war immer schon stark gestört. Aber die Ausbreitung war oft in einem Wellenleiter zwischen Ionosphärse und Erdoberfläche möglich... machnmal sehr große Reichweiten der Sender. Dafür haben wir jetzt Radio auf Internetkanälen fast störungsfrei... weltweit!

Aber an Not- und Katastrophenfälle mag ich gar nicht erst denken!
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2017, 23:09)

Dafür haben wir jetzt Radio auf Internetkanälen fast störungsfrei... weltweit!
sag das mal unseren techniker. wenn via skype ein korrespondent was erzählt, muß mindestens 1:3 der fälle auf handy umgeschaltet werden. :mad2:
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2017, 23:09)
Aber an Not- und Katastrophenfälle mag ich gar nicht erst denken!
In Not- und Katastrophenfällen wird es in erster Linie den Normalbürger treffen, dessen Handy plötzlich tot ist. Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und andere Dienste eher weniger, weil die sich nicht allein von Funknetzen abhängig machen wollen.
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(21 Jul 2017, 23:52)

sag das mal unseren techniker. wenn via skype ein korrespondent was erzählt, muß mindestens 1:3 der fälle auf handy umgeschaltet werden. :mad2:
Die wenigen Male, in denen ich SKYPE genutzt habe, hinterließen bei mir kein böses Gefühl. Für eine kostenlose Leistung doch ganz eindrucksvoll!
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H2O
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(21 Jul 2017, 23:57)

In Not- und Katastrophenfällen wird es in erster Linie den Normalbürger treffen, dessen Handy plötzlich tot ist. Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und andere Dienste eher weniger, weil die sich nicht allein von Funknetzen abhängig machen wollen.
Sind Ihre Aussagen nicht eher hoffungsvolle Vermutungen? Bei einer weiträumigen Katastrophenlage sehe ich nicht, wo solche Kommunikationseinrichtungen stehen. Wie dann 80 Mio Bundesbürger betreut und versorgt werden können.

Ich weiß jetzt wirklich nicht, wo ich im Katastrophenfall Hilfe erwarten könnte. Dazu ist gar nichts organisiert. Sind die von Ihnen genannten Organisationen Selbstzweck?
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Raskolnikof
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Re: Naht das Ende der drahtgebundenen Kommunikation?

Beitrag von Raskolnikof »

Ok, du gehst von einem Totalausfall sämtlicher Kommunikationssysteme aus im Falle eines Krieges, Erdbeben, Tsunami, AKW-Gau oder anderen Katastophen? Da sind wir dann eben alle betroffen: Kein Strom keine Kommunikation. Das war aber vor dem Digitalzeitalter auch schon so.
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