Linux, Unix und BSD

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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(02 Jun 2017, 09:00)

Zumindest im Server-Bereich gibts natürlich das Phänomen, dass Anwendungen von den jeweiligen Anbietern häufig nur für bestimmte, vorgegebene Distributionen supportet werden. Das sind in der Regel keine Bastler-Varianten.
Das ist sicher so gewollt, um eigenes geistiges Eigentum zu schützen. Praktisch genau die anfängliche Strategie der Windows-Welt, die von den Kartellbehörden untersagt wurde, als Windows in eine Monopolstellung hinein gewachsen war. Das ist bei LINUX kaum zu befürchten...bei der Menge an Distributionen und Nischen. Vermutlich wird es aber bei ANDROID für Smartphones irgendwann Eingriffe zugunsten des Wettbewerbs geben.

Um vergleichbare Fähigkeiten auf zu bauen, müßte die EU einen SW-Standard fördern und normen, der von europäischen Herstellern betreut wird... und der für Verwaltungen in der EU vorgeschrieben ist. Dann ist das Hackerproblem vielleicht zu überwinden.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

@H2O:
An unseren Instituten an der Uni gibt es auch viele Computer mit Ubuntu und Mint. Das sind zwar Populärdistributionen, sie werden aber durchaus auch von IT-lern eingesetzt.

An sich stehen für Frickler aber auch Debian, CentOS, SUSE, Arch, Gentoo und Slackware zur Verfügung.

Ich persönlich stehe aber zu den Populären und nutze seit 2014 Mint und hatte davor *ubuntu. Gut finde ich noch Antergos und Mageia/OpenMandriva Lx.
Bei Mageia warte ich aber seit Monaten sehnsüchtig auf die Version 6! :D :s :? :rolleyes:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Negator hat geschrieben:(05 Jun 2017, 03:05)

@H2O:
An unseren Instituten an der Uni gibt es auch viele Computer mit Ubuntu und Mint. Das sind zwar Populärdistributionen, sie werden aber durchaus auch von IT-lern eingesetzt.
Das in fast allen Unis eingesetzte Hochschulverwaltungssystem HIS läuft (serverseitig) in der Regel unter Ubuntu Server in einer LTS- (Long Term Support) Version. Das an fast allen Hochschulbibliotheken verwendete Sisis häufig unter Solaris 10 oder Suse Enterprise 11 oder 12. Das Unternehmen Sisis macht - im Unterschied zu His - für einen Support genaue Vorgaben hinsichtlich der zu verwendenden Systeme.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Negator hat geschrieben:(05 Jun 2017, 03:05)

@H2O:
An unseren Instituten an der Uni gibt es auch viele Computer mit Ubuntu und Mint. Das sind zwar Populärdistributionen, sie werden aber durchaus auch von IT-lern eingesetzt.

An sich stehen für Frickler aber auch Debian, CentOS, SUSE, Arch, Gentoo und Slackware zur Verfügung.

Ich persönlich stehe aber zu den Populären und nutze seit 2014 Mint und hatte davor *ubuntu. Gut finde ich noch Antergos und Mageia/OpenMandriva Lx.
Bei Mageia warte ich aber seit Monaten sehnsüchtig auf die Version 6! :D :s :? :rolleyes:
Leider bin ich doch zu wenig Fachmann, um hierzu einen vernünftigen Kommentar abgeben zu können. Vielleicht darf ich aber nachfragen, weshalb diese vielen Versionen sein müssen... wobei ich von Hobby-Entwicklung einmal absehen möchte. Davor habe ich jeden Respekt! Ist es denn nicht im wesentlichen die Bedienoberfläche einer Distribution, die reine Geschmackssache sein dürfte? Oder kommen dazu unterschiedliche Auswahlen von Benutzerpaketen?

Was erweckt denn in Ihnen so viel Vorfreude auf Mageia 6? Was können Sie damit dann endlich merklich bequemer bearbeiten als mit Ihrer derzeitigen Arbeitsumgebung?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

@schokoschendrezki:

Nicht alle Computer hängen an diesen Systemen dran. Und dann läuft auf autonomen Rechnern oft Ubuntu oder Mint.

@H20:

Es ist sicher auch viel Spielerei dabei. Der Kernel ist Linux. Dafür ist die "Drumherumkomposition" eine andere.
Anders ist es bei BSD, da gibt es 4 (FreeBSD, OpenBSD, NetBSD, DragonFlyBSD [aus FreeBSD]), aber nicht so viele Distris.

Die oben genannten Distributionen werden gerne als Server eingesetzt. Generell kann man sich die Distris sicher auch alleine einrichten.
Aber wenn man eine passende findet, ist das eben praktisch (z. B. für's Büro, als Musikstudio, zum Zeichnen, als Server usw.).
Die Softwarecenter haben bei Debians, RedHats, Archs andere Schwerpunkte, aber auch da können Experten vieles umwandeln.
Und letzten Endes interessiert auch noch die Optik, die wiederum auch einstellbar ist.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

hab ich erwähnt, dass schachprogramme auf mac os x am stärksten sind? auch ein unixoides system. :)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

@H20: Zu Mageia.

Ich benutze hauptsächlich Mint/Ubuntu oder in letzter Zeit auch Antergos.

Mageia/Mandriva hat den Reiz, dass es von Mandrake abstammt, dass schon früh das Ziel hatte, Linux für Endanwender mit wenig Vorkenntnissen brauchbar zu machen.
Das ist sehr nobel. Es galt anfangs als "europäisches bzw. französisches RedHat mit KDE". Heute ist es differenzierter.
Leider gab es in der Firma Mandriva viele Holprigkeiten, so dass sie abgewickelt wurde und jetzt nur noch Mageia und OpenMandriva Lx übriggeblieben sind.
Man kann gewissermaßen auch ROSA (russ.) und das früh abgezweigte PCLinuxOS (eig. Repository) dazurechnen.

Es ist aber letztendlich Spielerei und Schwärmerei. Das Mageia-Projekt selbst hat leider erhebliche Probleme mit seinen Zeitplänen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

linus bezeichnete KDE als fast benutzbar...- !
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

KDE galt ja anfangs als Windows-ähnlich, hat aber mit KDE 4 viele Kisten abstürzen lassen. Das war überladen und die Interna nicht aufeinander abgestimmt.

Linus Torvalds hat an vielen Desktops herumgemeckert. Auch KDE war für ihn nicht optimal, er witzelte über die drehbaren Icons und Conkys.

Ich persönlich halte für normale Anwendungen Mate und Xfce gut, weil sie Einfachheit und Anspruch halbwegs brauchbar kombinieren.
Andere sind oft ZU überladen oder ZU einfach. Für leichte Desktops sind LXDE und LXQt gut, für opulente seit Version 5 auch wieder KDE (Plasma 5).
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Negator hat geschrieben:(11 Jun 2017, 01:05)

KDE galt ja anfangs als Windows-ähnlich, hat aber mit KDE 4 viele Kisten abstürzen lassen. Das war überladen und die Interna nicht aufeinander abgestimmt.

Linus Torvalds hat an vielen Desktops herumgemeckert. Auch KDE war für ihn nicht optimal, er witzelte über die drehbaren Icons und Conkys.

Ich persönlich halte für normale Anwendungen Mate und Xfce gut, weil sie Einfachheit und Anspruch halbwegs brauchbar kombinieren.
Andere sind oft ZU überladen oder ZU einfach. Für leichte Desktops sind LXDE und LXQt gut, für opulente seit Version 5 auch wieder KDE (Plasma 5).
Dazu kann ich keine wirklich sinnvolle Äußerung beitragen. Ich kenne nur UBUNTU mit UNITY und LXDE. Früher auch GNOME und demnächst ab UBUNTU 18.04 voraussichtlich wieder GNOME 3. Ich fand UNITY nicht schlecht nach Eingewöhnung. LXDE ist doch insgesamt ein Menüsystem, wie man das von vielen Bedienoberflächen kennt... sicher eine sehr gestaltbare Bedienoberfläche. Meiner Tochter habe ich LXDE (XUBUNTU) auf ein ziemlich altes IBM-Notebook aufgespielt... und läuft ganz anständig.

Ich glaube wie Sie auch, daß man nach Eingewöhnung mit diesen Bedienoberflächen flott arbeiten kann, wenn das System insgesamt stabil läuft. Da habe ich schon mehrfach aus Neugierde etwas herum gestochert... und bin stets voller Überzeugung zu UBUNTU zurück gekehrt. Sicher auch wegen der vielen Hilfestellungen in UbuntuUsers, wenn ein spezieller Treiber einmal fehlte.

Zu KDE noch eine Anmerkung aus UbuntuUsers-Kommentaren: Ubuntu wird ja ab Frühjahr 2018 mit GNOME 3 als Hauptprogramm in einer neuen Langzeitversion LTS frei gegeben. In vielen Leserzuschriften fand ich die Bitte, doch auf KDE als Hauptprogramm um zu steigen, wenn UNITY nicht mehr verfolgt wird. Angeblich sei GNOME mit einer anderen LINUX-Distribution verbandelt, und man müsse befürchten, daß dann weniger Bereitschaft bestehe, den Wettbewerber UBUNTU von dort aus zu unterstützen. KDE sei unabhängig und bereit, UBUNTU gemeinsam weiter zu entwickeln. Nun gibt es UBUNTU ja auch mit KDE, aber als LTS nicht mit 5 Jahren Programmpflege, sondern nur für 3 Jahre. Die KDE-Bittsteller wurden nicht erhört.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Das greift einige akute Probleme auf. Aber vieles ist bei der Bewertung subjektiv:

- für Umsteiger, die Windows (classic) gewohnt sind, empfehle ich als Desktop Mate und Xfce
(Mate mit Mintmenü + Fußleiste und Xfce mit Whisker-Menü + Fußleiste);
Mate und Xfce bieten eine gute Mischung aus ressourcenschonend und Komforatebel

- Gnome 3 und Unity von Ubuntu haben ein völlig eigenes Bedienkonzept mit auf dem Bildschirm ausgebreiteten Icons,
das kann man gut finden oder nicht, Geschmacksache - auch für KDE kann man das übrigens nachrüsten mit dem Homerun-Menü,
das hier zu sehen ist: https://a.disquscdn.com/uploads/mediaem ... iginal.jpg
ob Gnome 3 mit einer Distribution speziell verbandelt ist, weiß ich nicht, vielleicht RedHat/Fedora?

- KDE Plasma 5 ist insgesamt ein guter Desktop, hat aber Probleme:
* KDE verbraucht viele Ressourcen
* die vielen mitgelieferten Programme sind nicht schlecht, aber auch nicht voll etablierter Standard (kann man aber ändern);
da ist z. B. Konversation für den Chat dabei (statt Hexchat) und KMail (statt Thunderbird, Evolution oder Claws Mail)
* KDE läuft bibliotheksmäßig auf Qt-Basis und nicht auf GTK (wie Gnome, Mate o. ä.)
* für Ubuntu-Fans gibt es Kubuntu und inzwischen KDE neon

- als leichten Desktop z. B. für ältere Computer empfehle ich LXDE (auf GTK-Basis) oder alternativ LXQt (Qt);
es gibt aber noch leichtere Versionen bis hin zum Fenstermanager
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Negator hat geschrieben:(15 Jun 2017, 05:23)

Das greift einige akute Probleme auf. Aber vieles ist bei der Bewertung subjektiv:

- für Umsteiger, die Windows (classic) gewohnt sind, empfehle ich als Desktop Mate und Xfce
(Mate mit Mintmenü + Fußleiste und Xfce mit Whisker-Menü + Fußleiste);
Mate und Xfce bieten eine gute Mischung aus ressourcenschonend und Komforatebel

- Gnome 3 und Unity von Ubuntu haben ein völlig eigenes Bedienkonzept mit auf dem Bildschirm ausgebreiteten Icons,
das kann man gut finden oder nicht, Geschmacksache - auch für KDE kann man das übrigens nachrüsten mit dem Homerun-Menü,
das hier zu sehen ist: https://a.disquscdn.com/uploads/mediaem ... iginal.jpg
ob Gnome 3 mit einer Distribution speziell verbandelt ist, weiß ich nicht, vielleicht RedHat/Fedora?

- KDE Plasma 5 ist insgesamt ein guter Desktop, hat aber Probleme:
* KDE verbraucht viele Ressourcen
* die vielen mitgelieferten Programme sind nicht schlecht, aber auch nicht voll etablierter Standard (kann man aber ändern);
da ist z. B. Konversation für den Chat dabei (statt Hexchat) und KMail (statt Thunderbird, Evolution oder Claws Mail)
* KDE läuft bibliotheksmäßig auf Qt-Basis und nicht auf GTK (wie Gnome, Mate o. ä.)
* für Ubuntu-Fans gibt es Kubuntu und inzwischen KDE neon

- als leichten Desktop z. B. für ältere Computer empfehle ich LXDE (auf GTK-Basis) oder alternativ LXQt (Qt);
es gibt aber noch leichtere Versionen bis hin zum Fenstermanager
Genau, das war's; jetzt erinnere ich mich wieder!

Ja, wenn GNOME 3 wirklich unmäßig Rechenleistung und Speicherplatz fressen sollte, dann bleibe ich bei UNITY selbst dann, wenn die zugehörige Version 18.04 LTS (long term service) nur 3 anstatt fünf Jahre gepflegt wird. Ich habe nicht vor, mir für solchen Unfug neue HW zu zu legen. Jetzt läuft mein Ubuntu 16.04 mit 2 GB RAM und C2D ~1 GHz ganz flott. Diese alte Version wird auch noch bis 2021 gepflegt. Diese Zeit nutze ich dann eben aus.

Eigentlich sind Ressourcenfresser doch genau das Gegenteil von dem, was die LINUXer wollten, als WINDOWS immer fetter und verfressener wurde. Ok, auch LINUXer können nicht zaubern. Aber nun auch von LINUX aus in die Bartwickelmaschine zu geraten: "mehr Rechnerleistung-->mehr SW-Leistung" (und das dann für Pippifax!), das ist doch eine fatale Entwicklung!

Man muß sich doch fragen, welche Aufgabe man mit einem Rechner denn mit den tollen Menüs und Icons bequemer und schneller ausführen kann, als dies mit den "veralteten" Bedienoberflächen konnte. Da scheint mir der Spieltrieb größer zu sein als die Notwendigkeit zu Verbesserungen!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Negator hat geschrieben:(10 Jun 2017, 23:59)

@schokoschendrezki:

Nicht alle Computer hängen an diesen Systemen dran. Und dann läuft auf autonomen Rechnern oft Ubuntu oder Mint.
War auch einfach nur eine Information über die typischerweise serverseitig eingesetzten Systeme in typischen Hochschulrechenzentren.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Der für mich ultimative Kompromiss aus Bedienkomfort und Ressourcensparsamkeit für den Linux-Desktop ist der Gnome-2-kompatible Fenstermanager "Metacity" aus dem Paket "Gnome Flashback". Insbesondere für mobil. Ich kauf mir bzw. kaufe und richte für Freunde und Bekannte ein - schon aus Prinzip - grundsätzlich für mobil nur um die 200-Euro-Leicht-Gebrauchtgeräte. Die letzten 5 bis 6 Jahre hatte ich für unterwegs einen klassischen EEE Pc der ersten Generation. Der ist nun aber langsam doch fällig. Metacitiy/GnomeFlashback ist das maximale was noch flüssig auf solcher Technik läuft.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 10:13)

Der für mich ultimative Kompromiss aus Bedienkomfort und Ressourcensparsamkeit für den Linux-Desktop ist der Gnome-2-kompatible Fenstermanager "Metacity" aus dem Paket "Gnome Flashback". Insbesondere für mobil. Ich kauf mir bzw. kaufe und richte für Freunde und Bekannte ein - schon aus Prinzip - grundsätzlich für mobil nur um die 200-Euro-Leicht-Gebrauchtgeräte. Die letzten 5 bis 6 Jahre hatte ich für unterwegs einen klassischen EEE Pc der ersten Generation. Der ist nun aber langsam doch fällig. Metacitiy/GnomeFlashback ist das maximale was noch flüssig auf solcher Technik läuft.
Vielen Dank für diesen Erfahrungshinweis; bei der HW-Beschaffung liegen wir auf der selben Wellenlänge. Das Risiko, daß eine teure Neubeschaffung kurz nach Ablauf der Garantiezeit den Geist aufgibt, ist viel zu groß für einen Heimanwender. Nie wieder!

Wenn ich mich furchtbar ärgern sollte bei Ubuntu 18.04 LTS, dann melde ich mich hier in Sachen MetaCity/GnomeFlashback. Gibt es dafür auch einen Aktualisierungsdienst zur Fehlerbeseitigung und zur Sicherheit?

Hier gibt es Handreichungen für die Installation von Gnome Flashback in UBUNTU 16.04:

http://www.debugpoint.com/2016/04/insta ... ing-unity/
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2017, 12:19)


Wenn ich mich furchtbar ärgern sollte bei Ubuntu 18.04 LTS, dann melde ich mich hier in Sachen MetaCity/GnomeFlashback. Gibt es dafür auch einen Aktualisierungsdienst zur Fehlerbeseitigung und zur Sicherheit?
Das Paket gnome-flashback ist ganz normal in den Original-Aktualisierungsquellen von ubuntu.com enthalten.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 12:32)

Das Paket gnome-flashback ist ganz normal in den Original-Aktualisierungsquellen von ubuntu.com enthalten.
Ganz wunderbar; das Paket hatte ich ja bisher gar nicht auf meinem Radar-Bildschirm;1.000 Dank!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2017, 12:36)

Ganz wunderbar; das Paket hatte ich ja bisher gar nicht auf meinem Radar-Bildschirm;1.000 Dank!
Man kann natürlich auch gleich das Ubuntu-Derivat "Mate" installieren. Das ist im Wesentlichen eine separierte Ubuntu-Linie mit fortgeführter Gnome-2-Oberfläche. Ich musste das gerade bei der Installation eines nigennagelneuen etwas teureren Notebooks tun, da das normale Ubuntu (16.04, 16.10 und auch 17.04) zunächst mit Unity daherkommt und die Grafik-Hardware so neu ist, dass die Systemtreiber damit (noch) nicht klarkommen. Dazu gibts hier einen Artikel: https://www.heise.de/ct/artikel/Linux-a ... 87690.html. Mit Ubuntu Mate klappt das alles. Ich hab' nur keine Lust, mich mit diesem Wust an verschiedenen Derivaten zu befassen und benutze stets solange Vorgaben, Defaults und Gebräuchlichkeiten wie es prinzipiell möglich ist. Mit Exoten ist man immer auch schnell aus dem gemeinsamen großen Erfahrungspool raus.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 13:54)

Man kann natürlich auch gleich das Ubuntu-Derivat "Mate" installieren. Das ist im Wesentlichen eine separierte Ubuntu-Linie mit fortgeführter Gnome-2-Oberfläche. Ich musste das gerade bei der Installation eines nigennagelneuen etwas teureren Notebooks tun, da das normale Ubuntu (16.04, 16.10 und auch 17.04) zunächst mit Unity daherkommt und die Grafik-Hardware so neu ist, dass die Systemtreiber damit (noch) nicht klarkommen. Dazu gibts hier einen Artikel: https://www.heise.de/ct/artikel/Linux-a ... 87690.html. Mit Ubuntu Mate klappt das alles. Ich hab' nur keine Lust, mich mit diesem Wust an verschiedenen Derivaten zu befassen und benutze stets solange Vorgaben, Defaults und Gebräuchlichkeiten wie es prinzipiell möglich ist. Mit Exoten ist man immer auch schnell aus dem gemeinsamen großen Erfahrungspool raus.
Das war auch meine höchst private Politik mit UBUNTU: Um Himmelswillen nicht aus dem Hauptstrom ausscheren und deshalb irgendwann mit Problemen kämpfen zu müssen, für deren Lösung meine Kenntnisse nicht ausreichen!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 10:13)

Der für mich ultimative Kompromiss aus Bedienkomfort und Ressourcensparsamkeit für den Linux-Desktop ist der Gnome-2-kompatible Fenstermanager "Metacity" aus dem Paket "Gnome Flashback". Insbesondere für mobil. Ich kauf mir bzw. kaufe und richte für Freunde und Bekannte ein - schon aus Prinzip - grundsätzlich für mobil nur um die 200-Euro-Leicht-Gebrauchtgeräte. Die letzten 5 bis 6 Jahre hatte ich für unterwegs einen klassischen EEE Pc der ersten Generation. Der ist nun aber langsam doch fällig. Metacitiy/GnomeFlashback ist das maximale was noch flüssig auf solcher Technik läuft.
Was meinst du mit "mobil"?

Mobilfunkgeräte oder Laptops?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:01)

Was meinst du mit "mobil"?

Mobilfunkgeräte oder Laptops?
Netbooks und Notebooks dieser Klasse. So verstehe ich seinen Text!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:01)

Was meinst du mit "mobil"?

Mobilfunkgeräte oder Laptops?
Nur "Schoßrechner" und "Notizbücher". Für Tablets und Smartphones, E-Book-Reader etc. gibts im engeren Linux-Bereich nix vernünftiges. Nicht dass ich wüsste jedenfalls. Ich schaue immer wieder mal, wo die wenigen Linux-Angebote da grade stehen. Geht aber alles irgendwie noch nicht. Nur zum Experimentieren, nicht für den täglichen Gebrauch.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:09)

Nur "Schoßrechner" und "Notizbücher". Für Tablets und Smartphones, E-Book-Reader etc. gibts im engeren Linux-Bereich nix vernünftiges. Nicht dass ich wüsste jedenfalls. Ich schaue immer wieder mal, wo die wenigen Linux-Angebote da grade stehen. Geht aber alles irgendwie noch nicht. Nur zum Experimentieren, nicht für den täglichen Gebrauch.
Im Grunde sind das wohl auch vergebliche Liebesmühen im Smartphone Bereich, weil der Acker von ANDROID bestellt wurde und von APPLE, natürlich.
bennyh

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von bennyh »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:55)

Im Grunde sind das wohl auch vergebliche Liebesmühen im Smartphone Bereich, weil der Acker von ANDROID bestellt wurde und von APPLE, natürlich.
Android ist doch Linux?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 15:51)

Android ist doch Linux?
Android baut auf einem Linux-Kernel auf. Ja. Stellt aber Umgebungen bereit, die doch sehr viel anders sind als Linux-DIstributionen. Oder eben wie das Aquaris E5 Ubuntu Edition Smartphone als eines der wenigen "echten" Linux-Handys. Alle Berichte zu diesem Produkt, die ich kenne, gemahnen aber zur Vorsicht.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 15:51)

Android ist doch Linux?
Schokoschendretzki hat Recht mit seinem Hinweis. Vermutlich gibt es weitere LINUX-Ableger. LINUX-Ableger mit "offener Systemsoftware" sind aus meiner mittelmäßigen Kenntnis heraus Systeme, die sich offen "LINUX" nennen dürfen. Aber es steht jedem Nutzer frei, auf der Grundlage etwas zu entwickeln, das er kommerziell verwerten will, wobei er diese Entwicklung aus kommerziellen Gründen nicht offenlegt.

ANDROID ist eine solche Weiterentwicklung der Firma Google, die sie an Hersteller von Mobiltelefonen verkauft und sicher auch betreut. Das System finden Sie in allen Smartphones mit ganz wenigen Ausnahmen. Die wichtigste davon ist sicher das iPhone von APPLE. Wenn ich gelegentliche Hinweise dazu richtig verstanden habe, dann beruht auch APPLE-SW auf LINUX-Strukturen. APPLE verfolgt damit eine Strategie des Gesamtsystems HW & SW aus einer Hand. GOOGLE versteht sich als SW-Schmiede und kommerzieller Unterstützer von Tablet-Rechnern und Smartphones von Drittherstellern, die vermutlich ihre Gerätearchitektur ANDROID-kompatibel halten müssen. Diese Rechnersysteme sind dann natürlich Hochleister auf einem Niveau, das derzeit kein Hersteller außer APPLE erreichen kann.

Auf dem Gebiet der Notebooks mußte aber selbst APPLE kapitulieren vor dem Leistungsdruck der HW-Hersteller... die spezielle HW (POWER-PC, Motorola 68040...) konnte einfach nicht Schritt halten mit der Entwicklung der Firmen INTEL und AMD. Die Marktmacht, die Preise für HW und der dadurch bedingte technische Leistungszuwachs zwangen APPLE auf diese Schiene mit seinem eigenen "Linux".

Als Verbraucher hat man so die Auswahl zwischen erbitterten Wettbewerbern, die nahezu ausnahmslos von gleicher Grundlage LINUX aus werkeln. Dem Weltmarktführer MicroSoft ist es nicht gelungen, mit seinen technischen Mitteln diesem Druck etwas entgegen zu setzen, damit sein Angebot "WINDOWS für Smartphones" zu einem sehr ernsten Wettbewerber wird. Nur bei den INTEL-Plattformen kann WINDOWS weiterhin Maßstäbe setzen, schon weil jeder HW-Hersteller auf WINDOWS-Kompatibilität seiner Treiber achten muß, und unser geliebtes LINUX muß mühevoll hinterher hecheln und jedes Rad muß zweimal erfunden werden.

Aber einen Liebhaber von LINUX stört dieser Rückstand nicht, weil er damit die Nachteile eines Monopols vermeidet. Bei ANDROID haben findige Hacker schon analog zu WINDOWS Möglichkeiten entdeckt, wie sie in diese Systeme eindringen können, um den Nutzern Schaden zu zu fügen. Uns etwas rückständigen LINUX-Nutzern bleibt alles das weitestgehend erspart: Zu wenig verbreitet und zu viele Distributionen, zu viel Aufwand für zu wenig Ertrag.

Ich kann durch eigene Erfahrung jedem technisch interessierten Laien den Übergang auf UBUNTU-LINUX empfehlen. Dort sind Sie zu Null Kosten in allerbesten Händen. Die Firma Canonical verdient ihr Geld wohl mit der Betreuung von Server-Installationen in Netzwerken, wo sie mit UBUNTU-Grundsoftware sehr erfolgreich ist... wie der Teilnehmer Schokoschendretzki hier schon wiederholt dargestellt hat. Ein Grund zur Zuversicht, daß diese LINUX-Distribution uns noch lange erhalten bleiben wird. Die wird auch von vielen ehrenamtlichen technischen Idealisten zuverlässig betreut.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 16:51)

Android baut auf einem Linux-Kernel auf. Ja. Stellt aber Umgebungen bereit, die doch sehr viel anders sind als Linux-DIstributionen. Oder eben wie das Aquaris E5 Ubuntu Edition Smartphone als eines der wenigen "echten" Linux-Handys. Alle Berichte zu diesem Produkt, die ich kenne, gemahnen aber zur Vorsicht.
Die Firma Canonical hat die Entwicklung von UBUNTU für Smartphones eingestellt, weil sie nicht gewinnbringend zu vermarkten war und technisch hinter ANDROID zurück blieb. Dabei sind sicher unfaßbare Summen versenkt worden... leider ohne den ersehnten Erfolg. Gegen Riesen wie GOOGLE oder MICROSOFT ist auf dem Milliarden-Massenmarkt nicht an zu kommen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von bennyh »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2017, 17:47)
Wenn ich gelegentliche Hinweise dazu richtig verstanden habe, dann beruht auch APPLE-SW auf LINUX-Strukturen.
iOS basiert genauso wie OS X auf Unix. Linux ist mit dem Ziel entwickelt worden, ein freier Unix-Klon zu sein. So gesehen teilen Apple-Betriebssysteme und Linux-Systeme einen gemeinsamen Vorfahren, sind aber unter Haube unterschiedliche Systeme. Android hingegen benutzt standardmäßig den Linux-Kernel.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 18:13)

iOS basiert genauso wie OS X auf Unix. Linux ist mit dem Ziel entwickelt worden, ein freier Unix-Klon zu sein. So gesehen teilen Apple-Betriebssysteme und Linux-Systeme einen gemeinsamen Vorfahren, sind aber unter Haube unterschiedliche Systeme. Android hingegen benutzt standardmäßig den Linux-Kernel.
Ok, uns Anwender kann das Gefüge sicher kalt lassen; aber interessant ist das Thema schon. Eigentlich schade, daß sich in Deutschland keine übermäßig erfolgreiche eigene SW-Industrie in diesem Bereich entwickeln konnte. Selbst SUSE wurde irgendwann notleidend und von einem US-Wettbewerber aufgekauft.

In Sachen LINUX & Co. wissen Sie aber deutlich mehr als ich! Na ja, ist ja auch nicht allzu schwer! :)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 18:13)

iOS basiert genauso wie OS X auf Unix. Linux ist mit dem Ziel entwickelt worden, ein freier Unix-Klon zu sein. So gesehen teilen Apple-Betriebssysteme und Linux-Systeme einen gemeinsamen Vorfahren, sind aber unter Haube unterschiedliche Systeme. Android hingegen benutzt standardmäßig den Linux-Kernel.
Das ist nicht ganz richtig. OS X und IOS sind letztendlich Weiterentwicklungen von NextStep und das wiederum basiert zwar einerseits auf dem unixoiden BSD, andererseits aber auf dem nicht-unixoiden Mach-Kernel.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jun 2017, 09:39)

Das ist nicht ganz richtig. OS X und IOS sind letztendlich Weiterentwicklungen von NextStep und das wiederum basiert zwar einerseits auf dem unixoiden BSD, andererseits aber auf dem nicht-unixoiden Mach-Kernel.
Als Anwender würde ich die Immunität von Software gegen Hackerangriffe besonders hoch bewerten. Gibt es überhaupt eine Hackerszene gegen APPLE-SW, oder ist in die von Ihnen genannte Kombination von BSD und MACH bisher noch kein Hacker eingedrungen? Ich erinnere noch an den etwas merkwürdigen Streit zwischen FBI und APPLE über den Zugang zu verschlüsselten Dateien eines erschossenen Terroristen auf dessen iPhone.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(16 Jun 2017, 10:31)

Als Anwender würde ich die Immunität von Software gegen Hackerangriffe besonders hoch bewerten. Gibt es überhaupt eine Hackerszene gegen APPLE-SW, oder ist in die von Ihnen genannte Kombination von BSD und MACH bisher noch kein Hacker eingedrungen? Ich erinnere noch an den etwas merkwürdigen Streit zwischen FBI und APPLE über den Zugang zu verschlüsselten Dateien eines erschossenen Terroristen auf dessen iPhone.
Es gibt eine Hackerszene ganz allgemein und es gibt kein System, dass überhaupt noch nicht gehackt wurde. Die Wahrscheinlichkeiten/Häufigkeiten sind nur sehr unterschiedlich. Insbesondere FreeBSD wird jedenfalls von den Leuten, die ich kenne, die sich in Punkto Sicherheit besonders gut auskennen, regelmäßig als das sicherste System angesehen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von That's me »

Laut meinem Verständis ist die höhere Sicherheit dadurch gegeben weil die Codes offen sind und Veränderungen somit schneller entdeckt werden.
Rootkits gibt es auch für Linux. Aber auch Gegenmaßnahmen
http://www.linux-community.de/Internal/ ... aufspueren
http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2012/10/Rootkits

Die Attacken sind idR deshalb geringer, da es weniger verbreitet ist und sich der Aufwand nicht so lohnt.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Wenn man als Anfänger auf Nummer Sicher gehen will, sind sicher Mint und Ubuntu gut.

Aber auch das einstige Bastel-Linux Arch kann was: Manjaro und Antergos sind extra für Anfänger UND Fortgeschrittene (beide auf Arch-Basis).
Antergos halte ich sogar für etwas besser, weil mir das Outfit gefällt und es bei mir seltener Update-Probleme hatte als Manjaro.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von That's me »

Negator hat geschrieben:(16 Jun 2017, 18:07)
Manjaro und Antergos sind extra für Anfänger UND Fortgeschrittene (beide auf Arch-Basis).
Antergos halte ich sogar für etwas besser, weil mir das Outfit gefällt und es bei mir seltener Update-Probleme hatte als Manjaro.
Naja, ein RollingRelease Linux finde ich nicht unbedingt für Umsteiger/Anfänger geeignet. Da braucht es schon gewisser Grundkenntnisse.
Siduction und Aptosid ist auch ein RR aber auf Debian Basis. Es sind m.W. immer unstable Distris. Und da kann immer mal was schief gehen. Hängt auch von der Hardware ab. Da sollte man schon wissen, wie man das Update erst mal testen/auf den ursprünglichen Zustand zurücksetzen kann. Wenn es was verhagelt, braucht man idR umfangreiche Kenntnisse, um es wieder gerade zu bügeln.

Wobei es ja meistens reibungslos funktioniert. Aber es kann immer mal crashen. Darum habe ich grundsätzlich mehrere Linuxe auf meiner Platte und einen 2. Laptop.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

That's me hat geschrieben:(16 Jun 2017, 16:00)

Laut meinem Verständis ist die höhere Sicherheit dadurch gegeben weil die Codes offen sind und Veränderungen somit schneller entdeckt werden.
Rootkits gibt es auch für Linux. Aber auch Gegenmaßnahmen
http://www.linux-community.de/Internal/ ... aufspueren
http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2012/10/Rootkits

Die Attacken sind idR deshalb geringer, da es weniger verbreitet ist und sich der Aufwand nicht so lohnt.
Da wirken zwei gegensätzliche Trends: Einerseits stehen Exoten tatsächlich nicht im Fokus von Leuten, die es auf Massenbefall abgesehen haben. Andererseits muss es für die Kommunikation über Sicherhetislücken schon einen gewissen Mindestverbreitungsgrad geben. Ich denke auch, dass hinsichtlich Sicherheit die Verwendung von Linux als Normaluser-Desktop-System eine gute Alternative ist, hier aber unter den verschiedenen Linux-Distributionen, wenn man nicht besondere Gründe hat, verbreiteten Varianten wie etwa Ubuntu der Vorzug gebührt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Jun 2017, 05:11)

Da wirken zwei gegensätzliche Trends: Einerseits stehen Exoten tatsächlich nicht im Fokus von Leuten, die es auf Massenbefall abgesehen haben. Andererseits muss es für die Kommunikation über Sicherhetislücken schon einen gewissen Mindestverbreitungsgrad geben. Ich denke auch, dass hinsichtlich Sicherheit die Verwendung von Linux als Normaluser-Desktop-System eine gute Alternative ist, hier aber unter den verschiedenen Linux-Distributionen, wenn man nicht besondere Gründe hat, verbreiteten Varianten wie etwa Ubuntu der Vorzug gebührt.
Diese Feststellungen kann ich aus meiner langjährigen Anwendererfahrung heraus nur mehrfach unterstreichen. Für UBUNTU spricht vor allem die meist sehr brauchbare Unterstützung durch die Anwendergemeinde, die in www.UbuntuUsers.de seit vielen Jahren ihre Erkenntnisse zur Verfügung stellt. Da kann man auch schon einmal über die eigenen begrenzten Kenntnisse und Fähigkeiten hinaus gehen... und am Ende läuft fast alles!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich habe mich, von den allerersten Anfängen mit SUSE und Knoppix abgesehen, von Ubuntu zu Mint weitergearbeitet.
Mir gefallen einfach die Desktops besser, auch wenn die Pakete von Mint nicht so häufig aktualisiert werden (weil LTS).

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Zweit- und Drittsystem. Da teste ich gerade Mageia/OpenMandriva Lx und Antergos durch.
Damit hätte man ein RedHat- und ein Arch-Linux. Manjaro wäre auch Arch, hatte bei mir aber oft Updateprobleme.

Wenn ich auf die Linux-Familien blicke, gäbe es da noch Slackware und Gentoo, aber davon sehe ich mal ab, weil sie recht exotisch sind. :cool: :?

Ferner habe ich mir auch FreeBSD pur und diverse Derivate davon angesehen, aber ich halte die für den Alltagseinsatz für nicht so geeignet.
FreeBSD lief zwar, war aber sehr umständlich einzurichten (die Grundinstallation ging noch). Bei TrueOS (PC-BSD) gab es Probleme mit Grafik und WLAN.

Ich habe um 2015 ZIG Linuxe, BSDs, OpenIndiana (von OpenSolaris/System V), AROS und Haiku (von BeOS) auf die virtuelle Platte gehauen.
Jetzt wird es Zeit, dass diese Zahl massiv reduziert und an realer Hardware auf Herz und Nieren überprüft wird. ;) :thumbup:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Momentan steht bei mir Mageia als Zweitsystem im Vordergrund, weil die endlich ihre Version 6 fertigzukriegen scheinen (noch RC).

Mageia galt lange als grundsolide und war auf Distrowatch weit vorne. Es ist jetzt etwas abgerutscht, einmal wegen selbst verantworteter Verzögerungen
und dann, weil die Konkurrenz stärker geworden ist. Mageia stammt wie OpenMandriva Lx aus der Mandrake/Mandriva-Linie, die mal als "RedHat mit KDE" galt.

Mageia ist nach wie vor sehr stark, kommt aber nicht ganz an Mint oder Ubuntu heran. Es bietet aber viele Desktops an und ist besonders auf KDE eingeschossen.
Ich teste Mageia gerade mit den Desktops KDE Plasma 5 und mit LXQt, die beide auf Qt-Basis (und nicht GTK-Basis) laufen.
Damit hat man einen starken/schweren und einen sehr leichten Desktop, ähnlich wie es beim verwandten OpenMandriva Lx schon voreingestellt ist.

Insgesamt läuft's und der Shooter UrbanTerror ist sogar im Softwarecenter enthalten. Nur die eigenwilligen Konsolenbefehle im URPM(I) sind gewöhnungsbedürftig.
Hoffentlich erscheint da auch mal UrbanTerror HD mit Unreal-IV- statt Quake-III-Engine. ;)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich schaue mir gerade die Nachfolger der Mandrake/Mandriva-Linie an:

- Mageia
- OpenMandriva Lx
- PCLinuxOS
- ROSA
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

@H2O:

Noch zu den mobilen Systemen im Thread weiter oben...
Android ist ein von Google manipuliertes Linux. Es gab aber einige andere Versuche in diese Richtung gegeben. Das genannte UbuntuTouch ist einer.

Ich hätte gerne auf Tizen von Samsung gesetzt, das, obwohl von Samsung gepusht, unter internationaler 'Aufsicht' (Linux Foundation usw.) weiterentwickelt wird.
Tizen sieht in seinen bisherigen Ausgaben (z. B. 2.0) auch gar nicht mal so schlecht aus. Die haben auch Elemente von Bada hinzugefügt.
Nur leider setzt es sich auf Smartphones nicht durch.

Hauptproblem für den Markterfolg scheinen die wenigen Apps im Vergleich zu Android zu sein.

https://www.sammobile.com/wp-content/up ... screen.png
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Negator hat geschrieben:(04 Jul 2017, 07:59)

@H2O:

Noch zu den mobilen Systemen im Thread weiter oben...
Android ist ein von Google manipuliertes Linux. Es gab aber einige andere Versuche in diese Richtung gegeben. Das genannte UbuntuTouch ist einer.

Ich hätte gerne auf Tizen von Samsung gesetzt, das, obwohl von Samsung gepusht, unter internationaler 'Aufsicht' (Linux Foundation usw.) weiterentwickelt wird.
Tizen sieht in seinen bisherigen Ausgaben (z. B. 2.0) auch gar nicht mal so schlecht aus. Die haben auch Elemente von Bada hinzugefügt.
Nur leider setzt es sich auf Smartphones nicht durch.

Hauptproblem für den Markterfolg scheinen die wenigen Apps im Vergleich zu Android zu sein.

https://www.sammobile.com/wp-content/up ... screen.png
Vermutlich sind Neuankömmlinge im Smartphone immer im Nachteil, weil sie keine eingeübte Benutzergemeinde vorfinden... und vermutlich der Nutzer dann erneut Lehrgeld zahlen muß. Ohne große Nutzergemeinde dann auch keine Apps. Ich vermute, daß der UBUNTU-Versuch daran gescheitert ist.

Allgemein gesprochen wundert mich die große Zahl der offenen LINUXe sehr. Da schlägt sicher der Hobby- und Studienbereich durch. Im Grunde bleibt wichtig, daß MICROSOFT mit Windows so den Markt nicht zu 100% besetzen kann und dann phantasievolle Preisgestaltungen durchsetzen kann. Der Seitenweg APPLE hat seine Gemeinde trotz mancher Widrigkeiten in der Vergangenheit fest an sich gebunden... koste es, was es wolle. Für uns ärmere Teilnehmer bleibt LINUX.

Welche Distribution (Bündel von Betriebssystem und Benutzer-SW) man auch auswählt: Mit etwas mehr oder weniger Mühe kann man fast alles damit tun, was unter LINUX läuft. Und der bekennende DAU unter den LINUX-Nutzern wird sich für UBUNTU entscheiden, weil damit die geringste Mühe verbunden ist.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich hatte mal daran gedacht, dass man Debian mit Gnome 3 auf ein Smartphone werfen kann. (Der einzige Ort, an dem ich Gnome 3 gut finden könnte.)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Negator hat geschrieben:(04 Jul 2017, 07:59)
Android ist ein von Google manipuliertes Linux.
Das ist Unsinn. Es gibt kein "manipuliertes" Linux. Es ist ganz im Gegenteil die Intention der Linux-Entwickler, mit dem "Copyleft" zur Weiterentwicklung und Variation der Ursprungsvariante anzuregen. Da Android vollständig quelloffen ist, entspricht es auch dieser Intention. Was immer man technisch von Android und/oder Google auch halten möge ...
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Das würde ich doch anders sehen.

Sicher mag ein Linux ein Linux sein. Aber Google hat da ordentlich den Daumen drauf!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Und hier bringt c't Onlinegaming mit Linux, Windows und macOS:

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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jul 2017, 09:55)

Das ist Unsinn. Es gibt kein "manipuliertes" Linux. Es ist ganz im Gegenteil die Intention der Linux-Entwickler, mit dem "Copyleft" zur Weiterentwicklung und Variation der Ursprungsvariante anzuregen. Da Android vollständig quelloffen ist, entspricht es auch dieser Intention. Was immer man technisch von Android und/oder Google auch halten möge ...
Ist das wirklich so? Mir ist aufgefallen, daß ich Videos meiner Überwachungsanlage auf meinem Smartphone darstellen kann... ob nun von NOVUS oder 7-LINKS. Zugehörige Apps laufen da astrein. Unter LINUX (UBUNTU) ist das Essig. Die Videos kommen nicht, obwohl die Bedienmaske angezeigt wird. Vermutlich gelangen die Befehle aus der Bedienmaske schon nicht zum Sender.

Wenn LINUX und ANDROID quelloffen sind, und unter Android 4.42 schon diese Videos dargeboten werden... verdammt noch einmal, warum ist das unter LINUX (UBUNTU 16.04) nicht auch möglich?

Ist doch blöd, daß ich nur für die Videoüberwachung eines Grundstücks ein WINDOWS PRO 7 als parallele Installation betreiben muß!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jul 2017, 09:55)

Das ist Unsinn. Es gibt kein "manipuliertes" Linux. Es ist ganz im Gegenteil die Intention der Linux-Entwickler, mit dem "Copyleft" zur Weiterentwicklung und Variation der Ursprungsvariante anzuregen. Da Android vollständig quelloffen ist, entspricht es auch dieser Intention. Was immer man technisch von Android und/oder Google auch halten möge ...
aosp, also das reine quelloffene Android, will der Normalo nicht haben. Kein Google Fit, kein Play store, maps, gmail usw.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

@H2O: Siehe die Antwort von Sole.survivor@web.de. Android selbst ist quelloffen, die Anwendungen nicht unbedingt. Aber auch aus dieser Quelloffenheit würde keineswegs zwangsweise die Kompatibilität einer Linux-Abwandlung in irgendeiner Hinsicht folgen. Das Copyleft besagt einfach nur, dass jeder den originalen Linux-Kernel-SourceCode benutzen und beliebig abwandeln kann, solange er seine Variante auch quelloffen anbietet. Es ging mir einfach nur um die unpassende Formulierung "manipuliert".
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Unpassend? - "Unter die Knute gezwungen" besser?
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