Linux, Unix und BSD

Moderator: Moderatoren Forum 4

Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(19 Jun 2016, 13:07)

Libreoffice base?
Auf ein Qualitätsurteil lasse ich mich hier sicher nicht ein, schon aus Mangel an eigener Erfahrung. Nur gestatte ich mir den Hinweis, daß LibreOffice als fork aus OpenOffice hervorgegangen ist. Und OpenOffice war einmal ein Wettbewerber für das Microsoft Office Paket, im wesentlichen wohl im Unix Bereich von Sun Solaris workstations. Mit dem Siegeszug von Windows auf Intel-HW für Büroanwendungen geriet das Sun Solaris-Paket ins Hintertreffen und wurde irgendwann als offene SW für Linux verfügbar, weil sich keine Käufer um das Paket drängten.

Inzwischen hat Sun Solaris oder sein Rechteinhaber Oracle OpenOffice für Weiterentwicklungen wieder in Besitz genommen, wobei OpenOffice 3.x weiterhin offen (kostenlos) bleibt. Daher wird nun das offene System LibreOffice als Abzweig (fork) auf OpenOffice 3.x aufbauend weiter gepflegt. Man hat also unter Linux ein sehr gut ausgereiftes Bürosystem zum Nulltarif. Wie weit das LibreOffice Base Datenbanksystem dem Microsoft Open Access das Wasser reichen kann, das muß ein Anwender bewerten. Ich kann mir gut vorstellen, daß sich der Versuch lohnt!
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von MoOderSo »

H2O hat geschrieben:(19 Jun 2016, 12:28)

BodhiLinux war vorübergehend aus dem Verkehr gezogen worden; damit hatte ich auch schon mein Glück versucht. Da bin ich schon beim Installieren gescheitert... kann mich schon gar nicht mehr erinnern, was damals meine Hürde war. Auch ist Bodhi nur ein Aufsatz auf der neuesten UBUNTU-Version mit einer sparsamen Bedienoberfläche. Dahinter dürfte klammheimlich die PAE Hürde für schmalbrüstige CPUen lauern!
Die haben auch ne Version mit altem Kernel für alte Hardware.
http://www.bodhilinux.com/w/selecting-t ... PAE_kernel
Wie das in der aktuellen Version läuft, kann ich nicht sagen. Damals hatte ich es mit der 2.x gemacht. Und ja irgendwo hing bei mir auch der Installer. Kann dir aber nicht mehr sagen, wie ich das damals gelöst hab.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jun 2016, 13:59)

Damit sollte es gehen: http://www.damnsmalllinux.org/
Ja, die Aussage "runs on anything" liest sich viel versprechend.

Ich habe natürlich sofort versucht, mich in diese Sache hinein zu denken, um meine alten Rechner zu retten. Dazu muß ich erst einmal die Beiträge im DSL-Forum aus 2016 überfliegen.

Aber erst einmal vielen Dank für den Hinweis; wenn's mit "DSL" auf meinen Toughbooks CF-72 geklappt hat, dann melde ich mich!

Hat in diesem Forum jemand schon Benutzererfahrungen mit "damned small linux" gemacht?
bennyh

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von bennyh »

Negator hat geschrieben:(18 Jun 2016, 10:26)

Es wird viel über Windows geschimpft - Kosten, Ausspähung, Schadsoftware, Leistung.

Seit vielen Jahren gibt es dazu kostenlose Betriebssystemalternativen wie Linux, BSD und OpenSolaris/OpenIndiana.

Besonders Linux hat nach anfänglichen Schwächen ("Frickelstadium") deutlich aufgeholt. Distributionen wie Linux Mint, Ubuntu und seine Derivate, Debian, Fedora, CentOS, Mageia/Mandriva, openSUSE und das recht neue Manjaro Linux bieten gute Alternativen an.

Die Distributionen sind laufstark, gut konfigurierbar und verfügen über zahlreiche Zusatzsoftware im Softwarecenter. Auch die Treiberverfügbarkeit ist nicht mehr das große Problem aus Anfangszeiten. Einige haben aber noch Updateprobleme.

Ein Überblick: http://distrowatch.com/
Ich bin glücklicher Linux-User seit etwa 10 Jahren. Allerdings sehe ich bei den vielen, wenn nicht den meisten Usern aus meinem Bekanntenkreis kein großes Potential für Linux als Betriebssystemalternative.

Grobschlächtig würde ich Desktopuser in drei Kategorien einteilen:
1. User mit geringe Kenntnissen. Diese haben häufig auch nur geringe Ansprüche und benötigen praktisch lediglich einen Webbrowser, maximal vielleicht noch ein Textverarbeitungsprogramm und einen Medienplayer.
2. User mit durchschnittlichen Kenntnissen. Diese haben häufig hohe Ansprüche, wollen Spiele spielen, Tabellenkalkulation betreiben, das Video der letzten Familienfeier zusammenschneiden und auf DVD brennen und sich special-purpose Software für Hobbyfunk, Schachcomputer, ihre Steuererklärung oder sonstiges herunterladen.
3. User mit sehr hohen Kenntnissen.

Linux würde ich Usern der Kategorien 1 und 3 empfehlen. Kategorie 1 wäre mit einem Anfängerdistribution wie Ubuntu gut beraten, da einfacher und sicherer ist als Windows, während sie keine bzw. wenig Funktionalität vermissen würden. Für User der Kategorie 3 ist Linux häufig auch ein "Selbstzweck", d.h. man benutzt es, weil man es kann, nicht weil es einen zwingenen Grund gäbe. Wobei die Virenfreiheit natürlich ein valides Argument und echter Vorteil ist. Die meisten User fallen aber meiner Erfahrung nach gemäß der Gauss'schen Glockenkurve in Kategorie 2. Für diese ist der Computer eher Mittel zum Zweck, um "Sachen" zu machen und daher nimmt man am liebsten den Weg des geringsten Widerstandes. Wenn man alle paar Monate sein System neuinstallieren muss, da es durch Viren, Malware oder sonstige Gründe zu langsam oder unbrauchbar geworden ist, bekommt ein User dieser Kategorie das auch noch hin. Dies ist in den Augen selbiger User (meiner Meinung nach auch zurecht) das "geringere Übel" verglichen mit der Lernkurve, die auch Anfängerdistributionen wie Ubuntu haben sowie die nicht-Verfügbarkeit vieler Anwendungen, die auch durch Programme wie Wine nicht vollständig ausgeglichen werden kann. Für User, die Spiele spielen wollen, hat sich das Thema Linux (zumindest als alleiniges Betriebssystem) sowieso erledigt.
Bedauerlicherweise sehe ich auch nicht, dass sich an dieser Gesamtsituation in absehbarer Zeit grundsätzlich etwas ändern wird.
Benutzeravatar
schokoschendrezki
Beiträge: 19263
Registriert: Mi 15. Sep 2010, 16:17
user title: wurzelloser Kosmopolit
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

@bennyh: Sehe ich ähnlich. Wobei zu Kategorie 3 noch die zu zählen sind, die in ihrer beruflichen Praxis (Programmierung, Datenbanken, Netzwerkadministration, Serverbetreuung etc.) ohnehin alltäglich mit Linux bzw. Unixartigen Systemen zu tun haben und denen es ein unsinniger Aufwand bedeutete, parallel privat ein zweites System zu betreiben.

Und dann beginnen sich zögernd aber deutlich neue Konsumformen zu entwickeln. Das Modell "Experte richtet einem Laien ein System ein, das dann weitgehend wartungsfrei bzw. teils auch fernadministriert funktioniert', wird erweitert auf organisierte Formen wie z.B. öffentliche Expertenworkshops analog zu den Repair Cafes-
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(20 Jun 2016, 06:38)

Ich bin glücklicher Linux-User seit etwa 10 Jahren. Allerdings sehe ich bei den vielen, wenn nicht den meisten Usern aus meinem Bekanntenkreis kein großes Potential für Linux als Betriebssystemalternative.

Grobschlächtig würde ich Desktopuser in drei Kategorien einteilen:
1. User mit geringe Kenntnissen. Diese haben häufig auch nur geringe Ansprüche und benötigen praktisch lediglich einen Webbrowser, maximal vielleicht noch ein Textverarbeitungsprogramm und einen Medienplayer.
2. User mit durchschnittlichen Kenntnissen. Diese haben häufig hohe Ansprüche, wollen Spiele spielen, Tabellenkalkulation betreiben, das Video der letzten Familienfeier zusammenschneiden und auf DVD brennen und sich special-purpose Software für Hobbyfunk, Schachcomputer, ihre Steuererklärung oder sonstiges herunterladen.
3. User mit sehr hohen Kenntnissen.

Linux würde ich Usern der Kategorien 1 und 3 empfehlen. Kategorie 1 wäre mit einem Anfängerdistribution wie Ubuntu gut beraten, da einfacher und sicherer ist als Windows, während sie keine bzw. wenig Funktionalität vermissen würden. Für User der Kategorie 3 ist Linux häufig auch ein "Selbstzweck", d.h. man benutzt es, weil man es kann, nicht weil es einen zwingenen Grund gäbe. Wobei die Virenfreiheit natürlich ein valides Argument und echter Vorteil ist. Die meisten User fallen aber meiner Erfahrung nach gemäß der Gauss'schen Glockenkurve in Kategorie 2. Für diese ist der Computer eher Mittel zum Zweck, um "Sachen" zu machen und daher nimmt man am liebsten den Weg des geringsten Widerstandes. Wenn man alle paar Monate sein System neuinstallieren muss, da es durch Viren, Malware oder sonstige Gründe zu langsam oder unbrauchbar geworden ist, bekommt ein User dieser Kategorie das auch noch hin. Dies ist in den Augen selbiger User (meiner Meinung nach auch zurecht) das "geringere Übel" verglichen mit der Lernkurve, die auch Anfängerdistributionen wie Ubuntu haben sowie die nicht-Verfügbarkeit vieler Anwendungen, die auch durch Programme wie Wine nicht vollständig ausgeglichen werden kann. Für User, die Spiele spielen wollen, hat sich das Thema Linux (zumindest als alleiniges Betriebssystem) sowieso erledigt.
Bedauerlicherweise sehe ich auch nicht, dass sich an dieser Gesamtsituation in absehbarer Zeit grundsätzlich etwas ändern wird.
Ihrer Einteilung folgend sehe ich mich der Klasse 2 zugeteilt; aber mit einem anderen Nutzerprofil: Browser, e-mail, LibreOffice Write, Draw, Calc (schon seltener!), Base (fast gar nicht), Bildbearbeitung... Schwer zu beurteilen, ob UBUNTU wirklich so gewöhnungsbedürftig ist. Denn auch für die Liebhaber von bestimmten Bedienoberflächen ist dort gesorgt... ok, man muß sich erst einmal entscheiden, welche Bedienoberfläche man gern hätte ;) Diese Entscheidung nehmen dem Nutzer andere Betriebssysteme vermutlich ganz ab: Es gibt "die" Bedienoberfläche.

Ich bin mit der UBUNTU-UNITY-Oberfläche ganz zufrieden. UNITY ist der Standard bei UBUNTU; da gibt es ein paar Kacheln (<10 ist praktisch!), die die am häufigsten aufgerufenen Programme ansprechen, und wenn es seltener benutzte Programme einmal sein sollen, dann kann man den Rechner auf installierte Programme durchsuchen oder sich ein Programm aus dem Programmvorrat von UBUNTU dazu installieren... oder "doofe" Programme schnöde wieder 'rausschmeißen. Einfacher geht es nicht.

Für Linux-Liebhaber ist auch gesorgt mit der Eingabe von Programmzeilen in einem aufrufbaren Terminal. Das ist aber wirklich nur für Liebhaber geeignet, weil die Befehle für einen Laien sehr gewöhnungsbedürftig sind. Ganz alte Hasen werden sich an MS-DOS erinnern. Das kann man alles lernen... oder es lassen. ;) Der Rechner läuft auch ohne "Operationen am offenen Herzen". Aber wer sich der Klasse 3 zurechnet, der kann ja gar nicht anders! :cool:

Man sollte sich nicht irre machen lassen: Mit UBUNTU kann man "alles" machen, wenn man einige Fachkenntnisse in der Linux-Technik mitbringt. Aber UBUNTU ist auch ein Anfängersystem, weil es dem Benutzer nicht unnötig schwer gemacht wird, sein Ziel zu erreichen. Ohne "Experte" zu sein, behaupte ich einmal, daß die allermeisten Linux-Distributionen mehr der Eitelkeit einiger Expertenvereine geschuldet sind als der Notwendigkeit genau dieser Distribution. Ich bin durch Zufall an UBUNTU geraten, weil auf meinem Toughbook CF-72 UBUNTU 8.04 LTS ganz einfach gut zu installieren war... und seitdem dankbarer Nutzer dieser Distribution.

Tatsächlich sehe ich die Notwendigkeit (wünsche ich mir!) einer Linux-Distribution für alte Notebooks, die technisch noch einwandfrei arbeiten, deren HW aber nicht mehr aufgerüstet werden kann: Toughbook CF-72, 384 MB RAM, Pentium III 800 MHz. Das Problem ist gar nicht einmal das Betriebssystem an sich: Das kann man mit DEBIAN 8 schon ganz vernünftig installieren. Die Hürde sind die Benutzerprogramme, vornehmlich der Browser, der so umfangreich geworden ist, daß der RAM-Speicher vor lauter SWAP-Operationen nur noch auf die HD auslagert und die CPU auch nicht mehr Schritt halten kann mit dem, was von den Providern in ihre Homepages hinein gebaut wurde. (Dieses Forum hier ist ein Klacks, das läuft unter DEBIAN 8 mit ICEWEASEL (Firefox) auf meinem Toughbook ohne Schluckbeschwerden; so auch das telebanking, desgleichen die e-mail-Funktion ICEBIRD (Thunderbird)).

Gebraucht wird also ein Browser, der diese vielen Anforderungen der Provider schlicht nicht annimmt und sich auf Wesentliches beschränkt. Mozilla Firefox will ganz einfach mit der Zeit gehen, aber meine alte HW packt das nicht mehr. :(

Der Teilnehmer Bombadil hat "damn simple linux" (DSL) als Ausweg vorgeschlagen. Hat in diesem Forum jemand Erfahrungen damit gemacht? Kann ein DAU (dümmster anzunehmender User ;) ) das Paket erfolgreich installieren?
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(20 Jun 2016, 08:07)
Ich bin mit der UBUNTU-UNITY-Oberfläche ganz zufrieden. UNITY ist der Standard bei UBUNTU; da gibt es ein paar Kacheln (<10 ist praktisch!), die die am häufigsten aufgerufenen Programme ansprechen, und wenn es seltener benutzte Programme einmal sein sollen, dann kann man den Rechner auf installierte Programme durchsuchen oder sich ein Programm aus dem Programmvorrat von UBUNTU dazu installieren... oder "doofe" Programme schnöde wieder 'rausschmeißen. Einfacher geht es nicht.
Da ich gerne und schnell mit der Tastatur arbeite, benutze ich schon seit Jahren den Synapse als Applauncher.

http://blog.l3r.de/index.php?/archives/ ... arter.html

Das ist eben das Tolle. Man kann sich den Rechner so einrichten, wie man es persönlich am liebsten hat.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(20 Jun 2016, 09:24)

Da ich gerne und schnell mit der Tastatur arbeite, benutze ich schon seit Jahren den Synapse als Applauncher.

http://blog.l3r.de/index.php?/archives/ ... arter.html

Das ist eben das Tolle. Man kann sich den Rechner so einrichten, wie man es persönlich am liebsten hat.
Das stimmt natürlich; ich selbst benutze gern die Tastenbedienung zur schnellen Textverarbeitung. Da liegt es nahe, diese Tastenfunktionen auch für andere Steueraufgaben zu nutzen. Mein LENOVO X220 hat einen kleinen Knopf zur Cursorsteuerung... geht viel besser als ich dachte... aber natürlich wäre eine Tastenbedienung zum Ansprechen von Funktionen schneller als ihre Adressierung mit dem Cursor.

Ich werde Ihren Vorschlag einmal ausprobieren... vielleicht gefällt mir diese Funktion dann auch! Vielen Dank für Ihren Hinweis!
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

H2O hat geschrieben:(19 Jun 2016, 15:54)

Hat in diesem Forum jemand schon Benutzererfahrungen mit "damned small linux" gemacht?
Ja. Das hat in dieser Diskussion nichts verloren.
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(19 Jun 2016, 13:54)

Kontext. Für Linux sind manche Webcams, TV-Karten oder auch Digitizer exotische Hardware. Es gibt auch Smartphones und Tablets, mit denen Linux Probleme hat, die Software ist halt meistens nur für Windows gemacht. Sowas schreckt die normalen User nunmal ab.
Viele alte Scanner usw gehen mit einem zu neuen Windows auch nicht. Dann kauft man eben neu.
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

Liegestuhl hat geschrieben:(18 Jun 2016, 16:41)
Die MySQL-Tools sind doch noch sehr rudimentär. Oder kennt da jemand was Vergleichbares?
Für Design und Wartung von Datenbanken sind die grafischen Tools von Oracles Mysql ähnlich denen für ms sql server. Was "besser" sei, ist Glaubensfrage. Anhand von Feature-Listen wird man wenig relevante Funktion bei einem der beiden vermissen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

HugoBettauer hat geschrieben:(20 Jun 2016, 22:48)

Ja. Das hat in dieser Diskussion nichts verloren.
Solche Bewertungen sollten Sie den MODs überlassen. Welche Erfahrungen haben Sie mit DSL?
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

H2O hat geschrieben:(21 Jun 2016, 08:50)

Solche Bewertungen sollten Sie den MODs überlassen. Welche Erfahrungen haben Sie mit DSL?
DSL auf Uralthardware gehört nicht in eine Diskussion über alltagstaugliches Computing.Genau wie ein getunter Oldtimer, in den man unzählige Arbeitsstunden versenkt, damit er noch fährt, wenig beiträgt für Leute, sie zur Arbeit kommen und Lebensmittel einkaufen wollen. Das ist Liebhaberei und sonst nicht vernünftig.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

HugoBettauer hat geschrieben:(21 Jun 2016, 09:07)

DSL auf Uralthardware gehört nicht in eine Diskussion über alltagstaugliches Computing.Genau wie ein getunter Oldtimer, in den man unzählige Arbeitsstunden versenkt, damit er noch fährt, wenig beiträgt für Leute, sie zur Arbeit kommen und Lebensmittel einkaufen wollen. Das ist Liebhaberei und sonst nicht vernünftig.
Das ist nun eine verwertbare Aussage. Ich kenne DSL nicht, bin aber dankbar für einen Hinweis, nachdem der Teilnehmer Bombadil DSL als Möglichkeit für die Rettung meiner alten Rechner vorgeschlagen hatte. Hier handelt es sich bei meinen Rechnern HW-technisch um einen Grenzfall.
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

Ich persönlich würde da keine Lebenszeit reinstecken außer zum Spaß. Für 200 bis 300 euro gibts computer, die modermes linux oder windows ohne tricks normal abspulen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

HugoBettauer hat geschrieben:(21 Jun 2016, 13:17)

Ich persönlich würde da keine Lebenszeit reinstecken außer zum Spaß. Für 200 bis 300 euro gibts computer, die modermes linux oder windows ohne tricks normal abspulen
Nein, nach "Lebenszeit" ist mir da auch nicht zu Mute. Aber mit vertretbarem Aufwand die wesentlichen Dinge erledigen können, das wäre schon noch reizvoll. Warum kiloweise Elektronik entsorgen, wenn sie noch ganz gut die anstehenden Aufgaben in einem Rentnerhaushalt erfüllt?
bennyh

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von bennyh »

H2O hat geschrieben:(21 Jun 2016, 08:50)
Welche Erfahrungen haben Sie mit DSL?
Ich würde mich mit sowas nicht rumschlagen. Es gibt genug andere Distributionen, die auf Performance / ältere Hardware ausgelegt sind wie bspw. Lubuntu oder Xubuntu. Damn small linux erscheint mir da unnötigerweise frickelig. Außerdem scheint dsl seit einigen Jahren auf Eis zu liegen, dh. man müsste sich mir veralteten Paketen zufriedengeben.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(22 Jun 2016, 07:49)

Ich würde mich mit sowas nicht rumschlagen. Es gibt genug andere Distributionen, die auf Performance / ältere Hardware ausgelegt sind wie bspw. Lubuntu oder Xubuntu. Damn small linux erscheint mir da unnötigerweise frickelig. Außerdem scheint dsl seit einigen Jahren auf Eis zu liegen, dh. man müsste sich mir veralteten Paketen zufriedengeben.
Den ersten Eindruck hatte ich auch beim Überfliegen der Internetseite von DSL; tatsächlich gibt es eine lange Pause von 2013 bis 2016, in der sich der "Motor" von DSL abgemeldet hatte. Mußte wohl etwas Geld verdienen...

Nein, mit LUBUNTU und XUBUNTU ist nichts mehr zu machen; die Grund-SW ist mit UBUNTU identisch. Nur die Auswahl der Nutzerprogramme und die Bedienoberflächen sind unterschiedlich. Damit habe ich Erfahrungen gesammelt. XUBUNTU ging bis 10.04 auch gut mit. Seitdem ist der Traum auch dort zu Ende. Die Grund-SW ab 12.04 LTS braucht Eingriffe für die Speicheradressierung (PAE), die ich nicht beherrsche, und als Browser steht Firefox wie ein Denkmal fest. Und dieser Browser verursacht Ärger mit den Internetanbietern, die auf ihren Seiten die Puppen so tanzen lassen, daß mein armer Pentium 3 nicht mehr folgen kann und auch die Swap-Funktion Amok läuft.

Ich werde mich wohl von meinen Toughbooks trennen müssen, obwohl die von der HW her noch astrein laufen! Schade. Aber den einen oder anderen Rettungsversuch mache ich doch noch.

Das Traurige daran: Mit UBUNTU 8.04 LTS liefen meine 16 Jahre alten Toughbooks ganz wunderbar; meine Bedürfnisse sind auch gar nicht gewachsen. Aber diese SW wird nicht mehr gepflegt. Und der Umfang der UBUNTU Distribution ist stetig angeschwollen, um mit Windows annähernd mithalten zu können.
bennyh

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von bennyh »

H2O hat geschrieben:(22 Jun 2016, 08:14)

Den ersten Eindruck hatte ich auch beim Überfliegen der Internetseite von DSL; tatsächlich gibt es eine lange Pause von 2013 bis 2016, in der sich der "Motor" von DSL abgemeldet hatte. Mußte wohl etwas Geld verdienen...

Nein, mit LUBUNTU und XUBUNTU ist nichts mehr zu machen; die Grund-SW ist mit UBUNTU identisch. Nur die Auswahl der Nutzerprogramme und die Bedienoberflächen sind unterschiedlich. Damit habe ich Erfahrungen gesammelt. XUBUNTU ging bis 10.04 auch gut mit. Seitdem ist der Traum auch dort zu Ende. Die Grund-SW ab 12.04 LTS braucht Eingriffe für die Speicheradressierung (PAE), die ich nicht beherrsche, und als Browser steht Firefox wie ein Denkmal fest. Und dieser Browser verursacht Ärger mit den Internetanbietern, die auf ihren Seiten die Puppen so tanzen lassen, daß mein armer Pentium 3 nicht mehr folgen kann und auch die Swap-Funktion Amok läuft.

Ich werde mich wohl von meinen Toughbooks trennen müssen, obwohl die von der HW her noch astrein laufen! Schade. Aber den einen oder anderen Rettungsversuch mache ich doch noch.

Das Traurige daran: Mit UBUNTU 8.04 LTS liefen meine 16 Jahre alten Toughbooks ganz wunderbar; meine Bedürfnisse sind auch gar nicht gewachsen. Aber diese SW wird nicht mehr gepflegt. Und der Umfang der UBUNTU Distribution ist stetig angeschwollen, um mit Windows annähernd mithalten zu können.
Ich weiß nicht, was genau Sie für Probleme mit der Speicheraddressierung haben. Haben Sie mal die 32-bit Version von Xubuntu oder Lubuntu ausprobiert? Ich würde persönlich keine veralteten Distributionen installieren. Es ist richtig, dass einige Programme mit fortschreitender Versionsnummer resourcenfressender werden, aber das betrifft meiner Erfahrung nach in erster Linie die Benutzeroberfläche, vor allem Gnome und KDE. Das sollte bei Xubuntu (standardmäßig XFCE) oder Lubuntu (standardmäßig LXDE) eigentlich kein Thema sein. Der Linux-Kernel selber wird auch nicht langsamer, sondern nur größer, d.h. es werden mehr und mehr Hardware-Treiber und andere Features hinzugefügt. Gelegentlich werden Treiber für extrem alte Hardware auch wieder aus dem Kernel entfernt, aber das dürfte Ihren Laptop noch nicht betreffen.

Wenn Firefox zu viele Resourcen frisst, versuchen Sie zunächst Chrome, wenn dieser ebenfalls zu langsam ist, installieren Sie Epiphany.

Ansonsten würde ich einfach empfehlen, resourcenintensive Programme durch leichtgewichtere zu ersetzen. Ich habe selber recht alte bzw. langsame Notebooks (ich bediene grade einen davon), die mit der neusten Version von Arch Linux ganz vernünftig laufen (deutlich schneller als mit Windows).
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(22 Jun 2016, 10:37)

Ich weiß nicht, was genau Sie für Probleme mit der Speicheraddressierung haben. Haben Sie mal die 32-bit Version von Xubuntu oder Lubuntu ausprobiert? Ich würde persönlich keine veralteten Distributionen installieren. Es ist richtig, dass einige Programme mit fortschreitender Versionsnummer resourcenfressender werden, aber das betrifft meiner Erfahrung nach in erster Linie die Benutzeroberfläche, vor allem Gnome und KDE. Das sollte bei Xubuntu (standardmäßig XFCE) oder Lubuntu (standardmäßig LXDE) eigentlich kein Thema sein. Der Linux-Kernel selber wird auch nicht langsamer, sondern nur größer, d.h. es werden mehr und mehr Hardware-Treiber und andere Features hinzugefügt. Gelegentlich werden Treiber für extrem alte Hardware auch wieder aus dem Kernel entfernt, aber das dürfte Ihren Laptop noch nicht betreffen.

Wenn Firefox zu viele Resourcen frisst, versuchen Sie zunächst Chrome, wenn dieser ebenfalls zu langsam ist, installieren Sie Epiphany.

Ansonsten würde ich einfach empfehlen, resourcenintensive Programme durch leichtgewichtere zu ersetzen. Ich habe selber recht alte bzw. langsame Notebooks (ich bediene grade einen davon), die mit der neusten Version von Arch Linux ganz vernünftig laufen (deutlich schneller als mit Windows).
Die Sache mit der Speicheradressierung ist vielfach beklagt worden. Ältere Intel-Rechner haben einen Adressraum, der bei 4 GB aufhört. Da aber moderne Rechner Speicher über 8 GB und viel mehr nutzen, hat die SW diesen vergrößerten Adressraum zugänglich gemacht. UBUNTU hat ab Version 10.10 aus DEBIAN diese Erweiterung übernommen. Aber damit kommen ältere CPUen nicht mehr zurecht. Leider ist diese Grund-SW aber in allen UBUNTU-Ablegern enthalten, ob nun LUBUNTU, XUBUNTU oder UBUNTU. Leider haben sich etliche Linux-Distributionen an UBUNTU angehängt; die haben dann die selbe "Macke" mit dem großen Adressraum. Wer neuere HW betreibt, der merkt davon gar nichts.

Unter DEBIAN 8 kann man aber immer noch ältere Rechner mit der passenden Steuerung des Adressraums betreiben. Aber dieser Installationsablauf ist auch nicht narrensicher. Man muß fremde SW hinzu laden, und dazu braucht man Kenntnisse, die nicht jeder von uns hat. Da ist UBUNTU deutlich benutzerfreundlicher... ein volles Paket... und läuft... bis UBUNTU 10.04.

Der mit der DEBIAN 8 ausgelieferte Browser ist Iceweasel (Firefox). Und dieser Browser tut so, als ob er auf einem Düsenjäger säße... aber der HW-Unterbau ist nur ein Pferdefuhrwerk. Genau genommen ist dies ein Problem der Internetprovider, etwa der TELEKOM, die den Nutzer mit viel bewegten und musizierenden Reklamefenstern zu wirft. LibreOffice... kein Problem mitsamt 5 Wörterbüchern, PF, unser Forum hier: kein Problem, telebanking kein Problem, ebay kein Problem,
e-mail Icedove (Thunderbird) kein Problem. Vielleicht sollte ich den TELEKOM-Auftritt vermeiden,
und gut ist's? DEBIAN 8 ist ja nicht von schlechten Eltern!
Benutzeravatar
Negator
Beiträge: 275
Registriert: So 13. Jul 2008, 06:07
user title: General & Infofencer
Wohnort: Rhein-Neckar-Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Die Steuererklärung ist für manche noch ein Problem!
Maat & Mate :thumbup:
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von MoOderSo »

Negator hat geschrieben:(05 Jul 2016, 18:44)

Die Steuererklärung ist für manche noch ein Problem!
Hab letztens ElsterFormular auf einem Mint installiert.
Mit PlayOnLinux ging das relativ fluffig.
Einfach drauf klicken, was man haben will und das Ding installiert den ganzen Mist, den man dazu braucht.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(22 Jun 2016, 13:16)

Die Sache mit der Speicheradressierung ist vielfach beklagt worden. Ältere Intel-Rechner haben einen Adressraum, der bei 4 GB aufhört. Da aber moderne Rechner Speicher über 8 GB und viel mehr nutzen, hat die SW diesen vergrößerten Adressraum zugänglich gemacht.
Du brauchst nur eine 32bit-Version von Ubuntu zu installieren, schon werden max. 4GB RAM adressiert, egal welche CPU du nutzt oder wie viel RAM dein System wirklich hat. Es liegt nicht an den CPUs, schon der Pentium Pro von 1995 konnte via PAE 64GB RAM adressieren, wobei ich jetzt nicht ad hoc weiß, ob Intel das bei nachfolgenden CPUs genutzt hat.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(05 Jul 2016, 20:13)

Du brauchst nur eine 32bit-Version von Ubuntu zu installieren, schon werden max. 4GB RAM adressiert, egal welche CPU du nutzt oder wie viel RAM dein System wirklich hat. Es liegt nicht an den CPUs, schon der Pentium Pro von 1995 konnte via PAE 64GB RAM adressieren, wobei ich jetzt nicht ad hoc weiß, ob Intel das bei nachfolgenden CPUs genutzt hat.
Ich habe vor Jahren schon im Forum ubuntuusers gequängelt... da war nichts zu machen. Nur mit DEBIAN konnte ich einen Teilerfolg erzielen. UBUNTU baut auf DEBIAN auf, hat sich aber offenbar völlig veraltete HW vom Halse gehalten. Kann ich auch verstehen; zu viel Mühe für einen geizigen Opa... ;)
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Es gibt ja Alternativen, bei Linux ist Eigeninitiative aber Pflicht: http://distrowatch.com/search.php?ostyp ... tus=Active

Ich kann dir dabei nicht wirklich helfen, ich gebe alte Hardware ab, sobald mich die Warterei stört, da ist mir meine Lebenszeit mehr wert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Negator
Beiträge: 275
Registriert: So 13. Jul 2008, 06:07
user title: General & Infofencer
Wohnort: Rhein-Neckar-Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Wenn du alte Hardware reaktivieren möchtest, gibt es diese Möglichkeiten:

- Lubuntu
- Q4OS (benutze ich sehr gerne!)
- Puppy Linux

Wenn das auch nicht hilft, ist es in der Tat besser, sich von dem Zeug zu trennen.
Maat & Mate :thumbup:
Benutzeravatar
Negator
Beiträge: 275
Registriert: So 13. Jul 2008, 06:07
user title: General & Infofencer
Wohnort: Rhein-Neckar-Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

@H2O:

Ubuntu war mal sehr gut, um Linux, das damals noch sehr frickelig war, für's "Real Life" passend und anwendbar zu machen.
Damals gab es in diese Richtung fast nur Mandrake (später: Mandriva, Mageia etc.).

Heute dagegen kann man auch das Debian anwenderfreundlich haben, z. B. über DebianMate, Linux Mint Debian Edition oder Q4OS für ältere Computer (mit TDE aus KDE 3).
Die Softwarecenter (Synaptic) haben inzwischen auch recht moderne Sachen. So ist z. B. auch HexChat für's IRC drin und man muss nicht mehr auf das alte XChat zurückgreifen.
Außerdem hat Ubuntu mit seiner Entscheidung für Unity sich meiner Ansicht nach keinen Gefallen getan. Als Option ist das noch ok, aber nicht als alleiniges Angebot.
Maat & Mate :thumbup:
Benutzeravatar
Negator
Beiträge: 275
Registriert: So 13. Jul 2008, 06:07
user title: General & Infofencer
Wohnort: Rhein-Neckar-Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Hier ist Q4OS mit TDE:

https://q4os.org/
Maat & Mate :thumbup:
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Liegestuhl »

Negator hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:58)
Außerdem hat Ubuntu mit seiner Entscheidung für Unity sich meiner Ansicht nach keinen Gefallen getan. Als Option ist das noch ok, aber nicht als alleiniges Angebot.
Völlig richtig. Ich habe mich wirklich mehrere Wochen gezwungen und versucht mit Unity warm zu werden, aber es war nicht meine Art zu arbeiten.

Zudem hat mich dieses unsinnige, kommerzielle Zeugs im Softwarecenter gestört. Ich hätte wirklich kein Problem damit, für Linux oder besondere Programme zu zahlen. Auf dem Smartphone kaufe ich auch jeden Schnickschnack. Aber es wurde mir nur Schrott angeboten, der einfach nur nervig war und die Suche nach dem Wesentlichen verbaut hat.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

Negator hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:58)

@H2O:

Ubuntu war mal sehr gut, um Linux, das damals noch sehr frickelig war, für's "Real Life" passend und anwendbar zu machen.
Damals gab es in diese Richtung fast nur Mandrake (später: Mandriva, Mageia etc.).

Heute dagegen kann man auch das Debian anwenderfreundlich haben, z. B. über DebianMate, Linux Mint Debian Edition oder Q4OS für ältere Computer (mit TDE aus KDE 3).
Die Softwarecenter (Synaptic) haben inzwischen auch recht moderne Sachen. So ist z. B. auch HexChat für's IRC drin und man muss nicht mehr auf das alte XChat zurückgreifen.
Außerdem hat Ubuntu mit seiner Entscheidung für Unity sich meiner Ansicht nach keinen Gefallen getan. Als Option ist das noch ok, aber nicht als alleiniges Angebot.
mal von der schwemme an irc Clients und irc plugins für sämtliche Messenger abgesehen: Wer will da heute noch drauf setzen? Es gibt für die meisten Zwecke vernünftige Alternativen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Negator hat geschrieben:(06 Jul 2016, 11:58)

@H2O:

Ubuntu war mal sehr gut, um Linux, das damals noch sehr frickelig war, für's "Real Life" passend und anwendbar zu machen.
Damals gab es in diese Richtung fast nur Mandrake (später: Mandriva, Mageia etc.).

Heute dagegen kann man auch das Debian anwenderfreundlich haben, z. B. über DebianMate, Linux Mint Debian Edition oder Q4OS für ältere Computer (mit TDE aus KDE 3).
Die Softwarecenter (Synaptic) haben inzwischen auch recht moderne Sachen. So ist z. B. auch HexChat für's IRC drin und man muss nicht mehr auf das alte XChat zurückgreifen.
Außerdem hat Ubuntu mit seiner Entscheidung für Unity sich meiner Ansicht nach keinen Gefallen getan. Als Option ist das noch ok, aber nicht als alleiniges Angebot.
Ich komme mit UNITY ohne Schüttelfrost zurecht. Aber es gibt auch bei UBUNTU etliche andere Bedienoberflächen, wobei ich nur zu LUBUNTU etwas sagen kann, weil ich meiner Tochter diese Version auf einen alten IBM-Laptop R51 aufgespielt habe: C2D, 2 GB... Für ihre Anwendungen e-mail, Browser, telebanking, Kopien machen mit Scanner und gelegentlich ein deutsches Briefchen schreiben reicht diese SW völlig. Sie ist sehr zufrieden, weil das Programm einfach und robust zu nutzen ist.

Es gibt folgende UBUNTU Bedienoberflächen:

UNITY
UBUNTU GNOME
UBUNTU MATE
KUBUNTU
LUBUNTU
XUBUNTU
UBUNTU SERVER (nur die Shell für Profis?)

Ich bin sicher ein DAU; darum erlaube ich mir die Meinung, daß allenfalls der Bedarf an Speicher und Rechenleistung diese Bedienoberflächen und die Programmauswahl rechtfertigen. Alles andere ist liebe Gewohnheit. Bis UBUNTU 10.04 LTS war ich glücklich mit GNOME; dann waren sich die Entwickler von UBUNTU und GNOME über die Ziele der Programmentwicklung uneins, und die UBUNTU Entwickler haben UNITY-Kacheln erfunden, um den Übergang auf Touchpanels für Smartphones zu erleichtern. Notgedrungen habe ich ab UBUNTU 12.04 LTS die Bedienoberfläche UNITY hingenommen, weil ich die Hilfsbereitschaft der UBUNTU-Gemeinde schätzen gelernt hatte. Und inzwischen finde ich UNITY ganz nett in täglichen Einsatz... also ist diese Sache doch nicht so unsinnig, wie ich zuerst dachte.

Und, auch wieder meine unbedarfte Meinung, die wesentliche SW, also Browser, e-mail, Texteditor, Officepakete (Write, Calc, Draw), Bildbearbeitung (Gimp), Scanner, Druckersteuerung kann man sich aussuchen... weitgehend unabhängig von der Distribution. Mag sein, daß dem einen oder anderen Benutzer eine Funktion fehlt, die nur eine Distribution an Bord hat... ok, dann ist es einfacher, sich damit an zu freunden.

Aus meiner Sicht eines Benutzers ist die Distribution die vernünftigste, die dem Benutzer den Zugang am einfachsten macht, insbesondere bei der Installation. Und da habe ich mit UBUNTU seit UBUNTU 8.04 LTS die geringsten Probleme gehabt. Kann ja sein, daß ein LINUX-Fuchs sich ohne Schluckbeschwerden auch an andere Distributionen heran wagt und damit Erfolg hat, sich vielleicht noch nicht einmal der Probleme eines vergleichsweise unbedarften Benutzers bewußt ist.
Dann ist die Rechnerfunktion aber auch Teil einer beruflichen Tätigkeit oder einer Liebhaberei. Dann macht es sicher Freude, alle Möglichkeiten der LINUX-Distributionen spielerisch zu betrachten.

Der DAU ist aber zufrieden, wenn sein Rechner endlich nach einigen kleineren Grübeleien ganz ordentlich funktioniert und er sich mit seinen eigentlichen Aufgaben befassen kann, weil der Rechner eben genau tut, was er soll. Warum also soll man dann von UBUNTU lassen? Da müßte schon eine arg mißratene Version einem die Freude an dieser Distribution nehmen. Bisher habe ich solche Enttäuschungen bei UBUNTU nicht erlebt.

Nachtrag:
Mit DEBIAN 8.0 habe ich mein 16 Jahre altes Toughbook mit Pentium 3 und 384 MB RAM zum Laufen gebracht. Aber eine richtig runde Sache ist das nicht mehr, weil der Browser zu hohe Anforderungen an CPU und RAM stellt. Einen verlangten externen Treiber habe ich beschafft, aber bekomme ihn nicht installiert. Viele Tage Versuch und Irrtum, nur um dann einen langsamen Rechner "perfekt" zu betreiben, das ist die Sache auch wieder nicht wert. Das muß ich zähneknirschend eingestehen.
Benutzeravatar
Negator
Beiträge: 275
Registriert: So 13. Jul 2008, 06:07
user title: General & Infofencer
Wohnort: Rhein-Neckar-Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich habe Antergos getestet. Als Arch Linux ist es leichter upzudaten als Manjaro (beide Arch), das oft blockiert!
Maat & Mate :thumbup:
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Negator hat geschrieben:(16 Jul 2016, 23:46)

Ich habe Antergos getestet. Als Arch Linux ist es leichter upzudaten als Manjaro (beide Arch), das oft blockiert!
Als DAU plagt mich die Neugierde: Welchen vernünftigen Grund gibt es, so viele LINUX-Distributionen zu betreiben? Ist die Vielfalt nicht eine unfaßbare Verschwendung von Lebenszeit, wenn damit reale Aufgaben gelöst werden müssen? Ich kann mir diese Frage beim besten Willen nicht beantworten.

Ich verstehe noch unterschiedliche Bedienoberflächen für Tablett-Rechner und Smartphones und Rechner mit Tastatur, aber danach verläßt mich meine Phantasie.

Nach wie vor ärgert mich der Umstand, nur mit Windows und mit Android auf bestimmte Multimedia-Anwendungen zugreifen zu können, um etwa preisgünstige Überwachungskameras über Netzwerke und Internet beobachten zu können. Warum macht die LINUX-Gemeinde nicht damit endlich Schluß?
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Na, wenn man einen schnellen Rechner betreiben will, dann installiert man sich Arch oder Gentoo und kann dann alles so anpassen, wie man will und auch nur die Software installieren, die man braucht. Bei Ubuntu wird jede Menge Gerümpel mitinstalliert.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(20 Jul 2016, 20:14)

Na, wenn man einen schnellen Rechner betreiben will, dann installiert man sich Arch oder Gentoo und kann dann alles so anpassen, wie man will und auch nur die Software installieren, die man braucht. Bei Ubuntu wird jede Menge Gerümpel mitinstalliert.
Das dürfte so zutreffen, weil UBUNTU eben den "Otto Normalverbraucher" bedienen will. Aber ein Fachmann könnte doch das "Gerümpel" sehr schnell entfernen, wenn er sich der Wirkungsweise der vielen Programmpakete bewußt ist. Dazu muß er "nur" in die Lagerliste der installierten und nicht installierten Programme hinein gehen und rausschmeißen, was ihm überflüssig erscheint.

Oder liegt das Gerümpel schon auf der Ebene des nackten Betriebssystems? Der Rechner muß doch nach einer Installation noch technisch funktionieren; da ging ich immer von einem Gerüst aus, in das dann Benutzerprogramme eingehängt werden können. Na ja, was mich betrifft: DAU, bleibe bei Deinem Leisten... ;)
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

H2O hat geschrieben:(20 Jul 2016, 19:51)

Als DAU plagt mich die Neugierde: Welchen vernünftigen Grund gibt es, so viele LINUX-Distributionen zu betreiben? Ist die Vielfalt nicht eine unfaßbare Verschwendung von Lebenszeit, wenn damit reale Aufgaben gelöst werden müssen?
Die meisten Distributionen interessieren außer den Distributoren und einigen wenigen weiteren niemanden wirklich. Bei den kommerziellen Distributionen (RHEL, SUSE, Ubuntu) gibt es teilweise unterschiedliche Entscheidungen in Grundsatzfragen, teilweise Kooperation. Das ist ganz normaler Wettbewerb. Bestimmte Distributionen oder Live-Produkte sind für Nischenanwendungen gedacht (Pentesting, Wardriving usw) und für den normalen Desktop-Einsetz gar nicht ausgelegt. Andere sind für bestimmte Geräte konzipiert (Android, Busybox). Man kann eben nur schwer mit einem Produkt und einem Ansatz alle Bedürfnisse abdecken.

Nach wie vor ärgert mich der Umstand, nur mit Windows und mit Android auf bestimmte Multimedia-Anwendungen zugreifen zu können, um etwa preisgünstige Überwachungskameras über Netzwerke und Internet beobachten zu können. Warum macht die LINUX-Gemeinde nicht damit endlich Schluß?
Warum kaufst du nicht andere Produkte? Die meisten modernen Überwachungssysteme haben heute einen Browserzugang.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Es werden auch viele Dienste und Dämonen installiert, wie zB. Bluetooth, auch wenn der Rechner gar nicht über so eine Schnittstelle verfügt. Natürlich kann man das alles nachträglich wieder entfernen, aber das ist ja doppelter Aufwand. Vieles ist auch schon im Kernel verankert, weswegen richtige Nerds dann hingehen und eigene Kernel kompilieren, um den Ballast loszuwerden. So weit gehe ich persönlich aber nicht, das ist mir den Zeitaufwand nicht wert, ich müsste mir das nötige Know-How dazu auch erst aneignen, sowas ist nicht trivial.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Liegestuhl »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2016, 10:51)

Das dürfte so zutreffen, weil UBUNTU eben den "Otto Normalverbraucher" bedienen will. Aber ein Fachmann könnte doch das "Gerümpel" sehr schnell entfernen, wenn er sich der Wirkungsweise der vielen Programmpakete bewußt ist. Dazu muß er "nur" in die Lagerliste der installierten und nicht installierten Programme hinein gehen und rausschmeißen, was ihm überflüssig erscheint.
Dafür muss man kein Fachmann sein. Einfach ist Softwarecenter (heißt jetzt Ubuntu Software) und den Ramsch deinstallieren, den man nicht mehr braucht. Den Rest macht Linux selbst.

Ich lasse die Programme aus Bequemlichkeit drauf. Die Platte ist groß genug und vielleicht brauche ich es ja mal irgendwann. Es kommt häufiger vor, dass ich von dollen Programmen lese, die genau das Problem angehen, dass ich zur Zeit habe. Dann installiere ich die schnell und fertig.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

HugoBettauer hat geschrieben:(21 Jul 2016, 10:59)

Die meisten Distributionen interessieren außer den Distributoren und einigen wenigen weiteren niemanden wirklich. Bei den kommerziellen Distributionen (RHEL, SUSE, Ubuntu) gibt es teilweise unterschiedliche Entscheidungen in Grundsatzfragen, teilweise Kooperation. Das ist ganz normaler Wettbewerb. Bestimmte Distributionen oder Live-Produkte sind für Nischenanwendungen gedacht (Pentesting, Wardriving usw) und für den normalen Desktop-Einsetz gar nicht ausgelegt. Andere sind für bestimmte Geräte konzipiert (Android, Busybox). Man kann eben nur schwer mit einem Produkt und einem Ansatz alle Bedürfnisse abdecken.
Die Begründungen "Markt" und "Sonderanwendung" leuchten mir natürlich ein; nur hatte mich der Glaubenskrieg um die beste LINIUX-Distribution ein wenig aus dem Tritt gebracht. Zumal für einen Rentner und Privatmann die mir vertrauten LINUXe ohne Bezahlung erhältlich sind. Das mag bei Firmennetzen mit fachlicher Betreuung und Wartung dann wohl anders aussehen...
Warum kaufst du nicht andere Produkte? Die meisten modernen Überwachungssysteme haben heute einen Browserzugang.
Den Browserzugang als allseits anwendbare Schnittstelle hatte ich auch im Visier; aber die Kameras hat mein Sohn beschafft, und der muß beruflich bei Windows bleiben. Insofern war ich arglos! Aber ich will einmal nachsehen, ob es von diesen Kameras eine Browserschnittstelle gibt, die ohne Windows .dll arbeitet. Das ist ja die "Gemeinheit".
HugoBettauer

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von HugoBettauer »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2016, 11:12)

Die Begründungen "Markt" und "Sonderanwendung" leuchten mir natürlich ein; nur hatte mich der Glaubenskrieg um die beste LINIUX-Distribution ein wenig aus dem Tritt gebracht. Zumal für einen Rentner und Privatmann die mir vertrauten LINUXe ohne Bezahlung erhältlich sind. Das mag bei Firmennetzen mit fachlicher Betreuung und Wartung dann wohl anders aussehen...
Da ist viel Unsinn dabei. Das ist wie bei der "besten" Automarke, dem "besten" Tabak-Dampfgerät oder dem "besten" TV-Sender.
Den Browserzugang als allseits anwendbare Schnittstelle hatte ich auch im Visier; aber die Kameras hat mein Sohn beschafft, und der muß beruflich bei Windows bleiben. Insofern war ich arglos! Aber ich will einmal nachsehen, ob es von diesen Kameras eine Browserschnittstelle gibt, die ohne Windows .dll arbeitet. Das ist ja die "Gemeinheit".
Es ist immer ärgerlich, wenn Geräte nur mit bestimmten Systemen laufen, ohne dass man das sofort sieht. Früher betraf das Scanner, Modems und Drucker, heute geht es oft um Spielzeuge (USB-Raketenwerfer) oder um Mess- und Laborsysteme. Oder eben um Webcams.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(21 Jul 2016, 11:03)

Dafür muss man kein Fachmann sein. Einfach ist Softwarecenter (heißt jetzt Ubuntu Software) und den Ramsch deinstallieren, den man nicht mehr braucht. Den Rest macht Linux selbst.

Ich lasse die Programme aus Bequemlichkeit drauf. Die Platte ist groß genug und vielleicht brauche ich es ja mal irgendwann. Es kommt häufiger vor, dass ich von dollen Programmen lese, die genau das Problem angehen, dass ich zur Zeit habe. Dann installiere ich die schnell und fertig.
Ich mache es mir genau so bequem, denn ich kann überhaupt nicht jammern, was die Geschwindigkeit meines Rechners mit UBUNTU betrifft. Also lasse ich das "Gerümpel" liegen und habe dann auch keine schlimmen Träume. So ganz blöde ist ja die Programmauswahl der UBUNTU-Entwickler nicht angelegt. Auf jeden Fall könnte ich keine bessere Auswahl treffen. :)

Wer eine industrielle Steuerung entwickeln will, der spielt ohnehin in einer ganz anderen Liga!
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2016, 11:12)

Die Begründungen "Markt" und "Sonderanwendung" leuchten mir natürlich ein; nur hatte mich der Glaubenskrieg um die beste LINIUX-Distribution ein wenig aus dem Tritt gebracht.
Es gibt viele Distributionen, die sich auf besondere Gebiete spezialisiert haben und die für den Normalanwender völlig uninteressant sind. Daneben gibt es ein paar Distros, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Windows-Desktop-User zu Linux zu holen, davon ist Ubuntu eine, da geht es um möglichste einfache Installation und dass die Distribution auf möglichst vielen Rechnern ohne Probleme läuft. DIE beste Distribution gibt es also nicht, es kommt immer auf den Einsatzzweck an.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jul 2016, 11:40)

Es gibt viele Distributionen, die sich auf besondere Gebiete spezialisiert haben und die für den Normalanwender völlig uninteressant sind. Daneben gibt es ein paar Distros, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Windows-Desktop-User zu Linux zu holen, davon ist Ubuntu eine, da geht es um möglichste einfache Installation und dass die Distribution auf möglichst vielen Rechnern ohne Probleme läuft. DIE beste Distribution gibt es also nicht, es kommt immer auf den Einsatzzweck an.
Dieses sichere Gefühl habe ich auch hier entwickelt; dafür bin ich allen hier schreibenden LINUXern dankbar! Meine Entscheidung für UBUNTU entsprach vor 8 Jahren völlig meinen Vorkenntnissen als DAU. Selbst Stammvater DEBIAN 8.0 setzt noch zu viel Fachwissen voraus. Das hatten die UBUNTU-Entwickler klar erkannt und DEBIAN für den UBUNTU-Anwender gut verpackt eingebaut.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Linux Mint ist da noch eine Stufe besser.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Mithrandir
Beiträge: 5858
Registriert: Di 3. Jun 2008, 03:30

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Mithrandir »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Jun 2016, 11:01)
Linux hat ein Problem bei etwas exotischerer Hardware, eine TV-Karte oder eine Webcam können immer noch Probleme machen und dann ist "Otto Normaluser" verloren
Das ist richtig, wobei tendenziell problematisch immer die Kombination "neue Hardware" und "alter Kernel" ist.
Privat nutze ich eigentlich gern LTS-Versionen von Ubuntu. Letztes Jahr hatte ich dann einen TV-Stick gekauft, für die vom Hersteller (TechnoTrend) zur Linux-Unterstützung ein Treiber mit Anleitung angeboten wurde. Die Anleitung sah dann allerdings vor, dass man sich selbst ein Kernelmodul kompiliert. War zwar alles beschrieben und funktioniert auch gut, aber der "Otto Normaluser" ist da verloren.
Nach dem Upgrade auf eine neue Ubuntu-Version mit neuerem Kernel lief es dann out of the box. Achja, dass man DVB-C und nicht DVB-T empfangen will muss man jeweils per Kommandozeile festlegen.
H2O hat geschrieben:(22 Jun 2016, 08:14) als Browser steht Firefox wie ein Denkmal fest. Und dieser Browser verursacht Ärger mit den Internetanbietern, die auf ihren Seiten die Puppen so tanzen lassen, daß mein armer Pentium 3 nicht mehr folgen kann und auch die Swap-Funktion Amok läuft.
Das Problem sind tatsächlich die Websites. Mit HTML 5 ist es nochmal schlimmer geworden, das lässt sich nicht so gut wegblocken wie Flash, gute Schutzmechanismen fehlen noch - eine einzelne Werbe-Anzeige auf einer Website kann heute RAM und CPU komplett auslasten und ein System in die Knie zwingen. Selbst für eine (eigentlich) simple Website wie Facebook braucht man unbedingt aktuelle Technik: Entweder einen Browser mit schneller Javascript-Engine oder gute Hardware, am besten beides.
Man könnte natürlich alte Software einfach weiterverwenden, aber es hat so gut wie niemand Interesse daran, die zu pflegen.
Liegestuhl hat geschrieben:(06 Jul 2016, 12:03) Ich habe mich wirklich mehrere Wochen gezwungen und versucht mit Unity warm zu werden, aber es war nicht meine Art zu arbeiten.
Auf dem Netbook finde ich das Konzept super, aber auf dem Desktop mag ich auch nicht damit arbeiten.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jul 2016, 17:41)

Linux Mint ist da noch eine Stufe besser.
Werde ich gern einmal ausprobieren, bevor ich auf UBUNTU 16.04 LTS umsteige. Dann installiere ich ohnehin von Grund auf neu.

Ich meine derzeit, daß vermutlich jede LINUX-Distribution für fachlich gut aufgestellte Nutzer wenig Probleme macht; nur der DAU kommt irgendwann nicht recht weiter. So weit ich das mitverfolgt habe, ist LINUX MINT ein Ableger von UBUNTU-DEBIAN, also im Grunde eine nettere Bedienoberfläche. Mit etwas Glück sollten also die guten Eigenschaften von UBUNTU-DEBIAN auch in LINUX MINT erhalten geblieben sein. Aber ich will mich gern davon auch in der Praxis beeindrucken lassen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Mithrandir hat geschrieben:(23 Jul 2016, 13:30)
...

Auf dem Netbook finde ich das Konzept super, aber auf dem Desktop mag ich auch nicht damit arbeiten.
Aus meiner Sicht ist das wenigstens für Otto Normalverbraucher eine reine Gewohnheitssache. Ich habe mit Windows NT, XP und 7.0 umgehen können, mit UBUNTU Gnome 2.x und seit einigen Jahren nun mit UBUNTU UNITY. Letzteres ist mir im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen, nachdem ich zunächst etwas gefremdelt hatte. Ich wäre jetzt richtig sauer ;) , wenn ohne Not wieder eine neue Bedienoberfläche mich zum Umgewöhnen zwänge. Bei technischen Zwängen kann ich natürlich nicht ernsthaft herum heulen!
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73219
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Du kannst dir Mint oder andere Distributionen auch in einer VirtualBox installieren: https://www.virtualbox.org/
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jul 2016, 15:04)

Du kannst dir Mint oder andere Distributionen auch in einer VirtualBox installieren: https://www.virtualbox.org/
"virtual box", ich ahne es schon, simuliert einen Rechner oder seine Interfaces zu einem Programm. So etwas gab es doch oder gibt es noch, wenn jemand ganz dringend ein Windowsprogramm unter LINUX laufen lassen wollte. War einmal für viel Geld zu kaufen.

In der LINUX-Welt war mir vertrauter, daß man das Betriebssystem der Distribution live von einem Speicher aus laufen lassen konnte, etwa im RAM des Rechners, um die Distribution zu testen, wie weit sie mit der HW zusammenspielen könnte. Das wird es bei MINT sicher auch geben, schon weil UBUNTU solche Möglichkeiten bietet.
Benutzeravatar
MoOderSo
Beiträge: 8424
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 23:54
user title: (•̀ᴗ•́)و

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von MoOderSo »

H2O hat geschrieben:(25 Jul 2016, 12:18)

"virtual box", ich ahne es schon, simuliert einen Rechner oder seine Interfaces zu einem Programm. So etwas gab es doch oder gibt es noch, wenn jemand ganz dringend ein Windowsprogramm unter LINUX laufen lassen wollte. War einmal für viel Geld zu kaufen.

In der LINUX-Welt war mir vertrauter, daß man das Betriebssystem der Distribution live von einem Speicher aus laufen lassen konnte, etwa im RAM des Rechners, um die Distribution zu testen, wie weit sie mit der HW zusammenspielen könnte. Das wird es bei MINT sicher auch geben, schon weil UBUNTU solche Möglichkeiten bietet.
Du kannst die normale Iso natürlich auch als Live-CD ohne Installation testen, aber dann sind halt alle Änderungen beim Runterfahren wieder futsch.
Das ist zwar ganz nett um auf die Schnelle mal zu testen ob A oder B damit funktioniert, aber wer einen ernsthaften Wechsel beabsichtigt, der testet so was ganz gerne etwas intensiver und da ist eine VM schon besser, da man nicht bei jedem Start bei Null anfangen möchte.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
Antworten