Junkies im Monsterrausch
Erst kommt der Kick, dann der Absturz: Der ARD-Film "Spielen, spielen, spielen…" zeigt, wie Fans des Online-Games "World of Warcraft" der Sucht verfallen. Dabei leuchtet die Doku die Grauzone zwischen Faszination und Abhängigkeit aus, ohne in Hysterie zu verfallen.
Wem es interessiert, kann die Serie ja ansehen. Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Spielsucht im Internet gemacht, was spielt ihr so und kommt ihr wieder los? Wie kann man den Problemen dabei begegnen?
Eine typische Junkie-Karriere nennt man das wohl: Erst kommt der Kick, dann wird konstant die Dosis erhöht, es folgt der Realitätsverlust, der schließlich in totaler Isolation endet. Bernd, um den es hier geht, wirkt allerdings gar nicht wie ein Junkie. Seine Droge ist ja auch kein Heroin, sondern ein Computerspiel namens "World of Warcraft".
Mit Ende 30 hat er es überhaupt zum ersten Mal gespielt. Dann verlor sich der PC-Administrator eines mittelständischen Unternehmens binnen weniger Monate in dem Rollenspiel. Konnte er nicht vor dem eigenen Computer sitzen, hatte er Entzugserscheinungen. Tauchte er in die "World of Warcraft" ein, katapultierte er sich hingegen in eine Art Rauschzustand: "Ich wurde zum Helden, habe mit zwei Computern gleichzeitig gespielt."
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln