mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

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TheManFromDownUnder
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(15 Aug 2018, 16:36)

Bei uns reicht eine professionelle Reinigung alle paar Jahre.
Das kommt darauf an.

Letztes Jahr fiel viel Asche nach Buschfeuer! Das waescht kein Regen weg. Nur ein Beispiel.
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imp
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von imp »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(16 Aug 2018, 11:24)

Das kommt darauf an.

Letztes Jahr fiel viel Asche nach Buschfeuer! Das waescht kein Regen weg. Nur ein Beispiel.
Ja, das ist verständlich. Großbrände oder Industriedreck sind für viele Regionen kein prägendes Problem.
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immernoch_ratlos
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Teeernte Mi 15. Aug 2018, 09:33 hat geschrieben:Kann der Hausbesitzer Strom handeln - diesen an seine Mieter verkaufen ? (Ohne Eigenproduktion?)
Tja, wenn man sich nur immer in der selben Argumentationsschleife bewegt, sicher nicht :(

Betrachtet man allerdings mal - also über den "Tellerrand" hinaus die Welt - Tipp : Frage an Tante Goole : "Strom Sharing in Deutschland" kommen doch tatsächlich auch andere Möglichkeiten dabei heraus. Auch älteres wie Quelle : SPON (08.05.2016) "Energiewende : AirBnB für Strom" findet sich da.

Auch erste Angebote für jene "Ohne Eigenproduktion?" "sonnenStrom start : Das ultimative Starterpaket für alle ohne Eigenheim und Speicher!" gibt es, auch wenn sich diese Firma "sonnen.de" selbstverständlich stark an den "Prosumer" ein Kofferwort, welches sich aus Produzent und Konsument (natürlich im überall gegenwärtigen denglisch zusammensetzt) gebunden, 2 Millionen PV-Betreiber als "potenzielle" Prosumer - spätestens, wenn die ersten 20 Jahre Verträge auslaufen, kommen nach und nach alle, welche bis 2009 eine PV bei der Bundesnetzagentur angemeldet haben in Frage. Das Märchen, das PV nicht mal die 20 Jahre Lebensdauer erreichen könne, glauben ohnedies nur alle die das gern so hätten.

Hier entsteht - sicher nicht über Nacht - ein ganz neuer Markt und das ist gut so. Diese Idee sieht so aus Nun ist sicher nicht gleich alles Gold was da glänzt, aber einfach zu behaupten es gäbe keinerlei Alternativen, ist sichtlich daneben...

Im nächsten Schritt wird das "Heim" tatsächlich "smart" - Strom dann nutzen, wenn der nicht gerade am teuersten ist. Klar, das jemand mit PV in Kombination mit einem eigenen Speicher dabei im Vorteil ist. Nun, was hindert Menschen daran, sich entsprechend zu organisieren ? Warum sollte eine "Hausgemeinschaft" sich einen entsprechenden Speicher gemeinsam leisten - auch ohne PV oder WKA ? Im Verbund (was ja nicht erst morgen existiert) wird der "Einfluss" auf diesen Markt stärker werden.

Einigen hier wird das alles überhaupt nicht gefallen - nun das mag ja so sein - andere werden ihre persönliche Chance rechtzeitig erkennen und handeln. Das notwendige Geld habe ich (zum Teil) über meine PV "amortisiert" und warte im Moment noch auf die Entwicklung im Bereich
Redox Flow : Quelle : Merkur.de (01.02.2018) "Gründer im Blickpunkt: Voltstorage - Vanadium: Revolutioniert Münchner Start-up den Solarmarkt?" und nähere mich der "statistischen" Lebensdauer meines Wechselrichters, muss der erneuert werden, wäre eine entsprechende neue Kombination mit einem üblichen Speichermodell eine weitere Option.

Was den variablen Einsatz - Stichwort "Smart Home" angeht, auch ohne auf Meldungen aus dem Netz angewiesen zu sein, lässt sich da einiges "managen". Meine "Winterarbeit" wird daraus bestehen. Den notwendigen "Server" der nur mir zugänglich ist habe ich schon. Damit kann ich jede Regelung in Abhängigkeit, von Witterung, PV-Produktion und häuslichem Bedarf flexibel anpassen. Mit einem Speicher ist für mindesten 7 Monate auch ein quasi Inselbetrieb möglich - Überschuss (nach Batterie und Eigenbedarf) geht weiter "raus" - möglichst nichts kommt herein (von der 50 Hz Frequenz zum Steuern des Wechselrichter einmal abgesehen).

Mit der steigenden Zahl solcher Anlagen, werde sich auch mehr Handwerksbetriebe auf diese Sparte spezialisieren. Damit entstehen weitere lokale Arbeitsplätze, die niemand "irgendwohin auslagern kann". Rechnet man noch die sicher wachsende Zahl derer, welche sich aller "Unkenrufe" zum Trotz, die wachsende Zahl der Elektroautobesitzer im geeigneten Umfeld von Städten hinzu, ergeben sich hier gewiss auch weitere Möglichkeiten sowohl für entsprechende "Ladestationen", als auch Wartung und Reparatur - auch "Nachladen für Dummys", für diesen Fahrzeugtyp. Wer nicht dumm auf dem "was immer schon war" besteht, hat auch hier gute Chancen.

Kohle "ausschleichen - stufenweisen Entzug" - ganz wie bei jedem anderen Gift - über solche Mechanismen ist kein unmöglicher Plan....

Dies : (21.08.2018) "Preise für CO2-Zertifikate steigen drastisch" und das : (24.07.2018) "RWE gehen die Investoren für Kohle-Projekte aus" könnte ja durchaus im Sinn des Themas "mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle" wirken - schau mer mal....

Immerhin sind die "Reserven" an CO2-Zertifikaten teilweise schon im Handel - ein interessantes Feld für Spezialisten : "2030 climate & energy framework" oder "2050 low-carbon economy" was man sich grafisch so vorstellt Klar viele hier sind dann schon tot, einige haben allerdings Enkel "die mit der Welt von morgen" klarkommen müssen..... :?
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Demonstration in NRW gegen den Braunkohleausstieg

Bin gespannt, welche Politiker hier ihre Fahne in das laue Lüftchen der Kohlekumpel hängen. Unterm Strich kann die BRD (und die Menschheit, aber das ist ja leider unerheblich) nur gewinnen, wenn der Kohleausstieg schnell gelingt, denn das dürfte den Ausbau und die Entwicklung der erneuerbaren Energien in der BRD (und vermutlich weltweit, wenn der Umstieg bei uns gut gelingt) deutlich helfen bzw. forcieren.
Ich habe den Eindruck hier klammern sich einige "Kutscher" an ihr totes Pferd und wollen nicht wahr haben, dass der Wind der Veränderung sie schon bald erfassen wird.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tröstlich ist da sicher nicht - aber die derzeitige Aufregung über den Verlust von noch knapp 20.000 im Braunkohlebergbau Beschäftigte ist zumindest zum großen Teil politisch - RWE möchte seine "Gelddruckmaschinen" selbstverständlich nicht freiwillig abschaffen :?

Bei der Reduzierung der Arbeitsplätze im "Anschlussgebiet exDDR" war niemand von denen, die heute herumheulen (damit meine ich ganz sicher NICHT die mit Arbeitsplatzverlustängsten bedrohten Kollegen in dieser Branche ! ) zimperlich. Es mag ja inzwischen nicht mehr so in der Erinnerung sein, aber die "Übernahme" durch "westliche Firmen" - eigentlich eine Art Flurbereinigung - um die überflüssige Konkurrenz schnell noch zu beseitigen, bevor das allzusehr auffällt, aber es waren vormals 115.000 Arbeitsplätze die da "weggeschrumpft" wurden auf nunmehr 20.000 Arbeitsplätze - also 17,4% der einstmaligen Beschäftigten.

Über die immerhin knapp 83% der "Überflüssigen" haben sich wie immer, wenn das sonst niemanden interessiert, ausschließlich die Betroffenen selbst interessiert. Da dürfte noch an Hass grenzender Unmut (das war ja nicht - wirklich nicht - auf diesen Teil der "Sozialistischen Wirtschaft" begrenzt) sehr tief sitzen. Verständlich, aber auch im "goldenen Westen" sind Niedergang und daraus entstehende Zwänge keineswegs unbekannt gewesen. Ganz im Gegenteil - hier gab es den "Heizer auf der E-Lock" schon lange nicht mehr. Eine Besonderheit der exDDR war eben die These "niemand ist arbeitslos" 40 Jahre Staatsdoktrin.

Betrachtet man diese Vorgänge sachlich, wird klar, rund 40 Prozent der Arbeitnehmer im Sektor sind mindestens 50 Jahre alt. Was deren "Umschulung" wohl nicht gerade erleichtert. Andererseits sind mindesten 15 Jahre bis zur Rente vernünftig zu überbrücken. Nun werden diese 20.000 Arbeitsplätze keineswegs "über Nacht verschwinden" - der gesamte Prozess wird Jahre dauern. Je nach Beruf und Alter ist eine Wechsel in verwandte Branchen durchaus möglich.

Für mich war das eine ganz normale Übung über die Jahre. Am Ende stand allerdings eine Art "Zwangsverrentung" mit 60, was mir 18% meiner Rentenansprüche (die ich bis dahin erworben hatte - plus 6 Jahre weiterer theoretisch mögliches Einkommen - plus die dazugehörenden weiteren Rentenansprüche !) gekostet hat :dead: Zu dem "kritischen" Zeitpunkt war "Alter" ein üblicher Grund, eben keinen (vernünftigen) Job mehr zu bekommen) - derzeit könnte ich mir einen passenden gutbezahlten Job problemlos auswählen. Doch das ist längst "Schnee von vorgestern". Aber zeigt, mir ging es auch schon mal sehr viel schlechter...

Doch zurück "zur Natur" - wie einer meiner Lehrer gern sagte - was wächst und gedeiht (wenn man es zulässt). In der Erneuerbare-Energie-Branche waren es 2016 ca. 330.000 Beschäftigte Eine genauere Aufschlüsselung bietet diese Grafik - Stand 2/ 2018 Wem das BMWI mehr zusagt hier deren Grafik

Weil es so "schön ist" hier noch zwei Links (downloadbare PDF) zu den Zahlen rund um "Energie" Quelle BMWI :

"Erneuerbare Energien in Zahlen - Nationale und internationale Entwicklung im Jahr 2016"(80 Seiten)

"Energiedaten : Gesamtausgabe - Stand : August 2018"(79 Seiten)

Im Bereich "Solarenergie" (Photovoltaik) waren 2016 noch 45.200 Beschäftigte zu vermelden. In 2011 waren das schon einmal 150.000 Beschäftigte :( Hier wurden durch falsche Politik - billig - billig muss es sein praktisch der größte Teil der inländischen Produktion ans Ausland (China) verloren :mad: Diese Produktion lässt sich nicht zurückholen. Was allerdings durchaus möglich ist, sind hochwertige Arbeitsplätze im technischen Umfeld. Montage auf dt. Dächern kann nicht ausgelagert werden. Wartung und Reparatur ebenfalls nicht. Örtliche Handwerksbetriebe können dies als "Solateuerbetriebe" oder aber ein Teil des Elektrohandwerks übernimmt diese Arbeiten :thumbup:

Es ist also durchaus möglich einen großen Teil der jüngeren Facharbeiter in diesen Wachstumsbranchen unterzubringen. Das gilt auch für die gesamte Industrie rund um P2X und elektrischen Speicher, die ohnedies Bestandteil einer Vollversorgung mit EE sind. Nicht jeder kann wie ich (jedenfalls immer noch) Planung, Wartung und (hoffentlich nicht notwendig) Reparatur seiner PV-Anlage selbst übernehmen. Schon Montage und Inbetriebnahme musste ich einem leider inzwischen insolventem Solateur überlassen. Dafür habe ich ausschließlich dt. Produkte verwendet und bei den PV-Modulen Glück gehabt, dieser Hersteller hat dank seiner "Wertarbeit" überlebt und produziert in den "neuen Bundesländern"....

Ein Nachtrag - um die Mondlandschaften die RWE und andere da geschaffen haben, wieder in "Landschaften" zu verwandeln, werden über Jahre hinaus auch jde Menge Menschen dort beschäftigt sein. Ganz "vorn" Baggerfahrer - und andere Berufe aus dem Tiefbau / Gartenbau. In Zeiten wachsender Trockenheit können saubere Süsswasserseen ein unbezahlbarer Trumpf sein. Statt Trübsal zu blasen, wie das einige auch hier geradezu professionell betreiben, kann man eine solche Aufgabe auch vernünftig und positiv angehen. Wenn wir alle nach 45 so gedacht hätten wie leider sehr viele Heute herumjammern, würden wir immer noch in den "stolzen Ruinen" des dutzendjährigen Reichs herumhocken... :rolleyes:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Kamikaze hat geschrieben:(24 Oct 2018, 11:38)

Demonstration in NRW gegen den Braunkohleausstieg

Bin gespannt, welche Politiker hier ihre Fahne in das laue Lüftchen der Kohlekumpel hängen. Unterm Strich kann die BRD (und die Menschheit, aber das ist ja leider unerheblich) nur gewinnen, wenn der Kohleausstieg schnell gelingt, denn das dürfte den Ausbau und die Entwicklung der erneuerbaren Energien in der BRD (und vermutlich weltweit, wenn der Umstieg bei uns gut gelingt) deutlich helfen bzw. forcieren.
Ich habe den Eindruck hier klammern sich einige "Kutscher" an ihr totes Pferd und wollen nicht wahr haben, dass der Wind der Veränderung sie schon bald erfassen wird.
Wer von den Kohlekumpeln schlau ist beginnt bereits jetzt mit der Suche nach einem neuen Job (falls er/sie das nicht schon längst tut).
Mit dem Generalkurs "Kohleausstieg möglichst bald" bin ich schon einverstanden. Dennoch muß unser Staat einen durchführbaren Plan entwickeln, wie die 20.000 plus den Menschen, die auch von deren Arbeit leben (Handel, Handwerk, Verwaltung...) in andere lohnende Beschäftigung überführt werden können. Bisher erkenne ich allein den Wink mit Milliarden, die Vater Staat "in die Hand nehmen" will, und den Rest übernimmt "der Markt"... so wie "der Markt" auch zur Verstromung der Braunkohle geführt hat, und nun die Braunkohle aus politischen Gründen (ja, ja, umweltpolitischen Gründen) aus dem Verkehr gezogen werden muß.

"Milliarden in die Hand nehmen" ist aber gar kein Plan. Das Vorgehen ist großflächig in den östlichen Bundesländern daneben gelungen, es sei denn, man hält die Abwanderung von Menschen dorthin, wo gute Arbeit angeboten wird, für eine gelungene Entwicklung. Diese Aufgabe kann auch nicht den betroffenen Bundesländern allein überlassen werden. Die scheitern schon am Egoismus der hochentwickelten Industriezentren in anderen Bundesländern. Da gibt niemand etwas ab... im Gegenteil werben diese hochentwickelten Regionen noch "Fachleute" dort an, wo die keine Zukunft für sich und ihre Familien sehen können.

Dennoch darf man sich nicht vom Ende der Braunkohleverstromung und Kohleverstromung in Deutschland die Rettung des Weltklimas versprechen. In weiten Bereichen der Welt geht dieser Umweltfrevel fröhlich weiter. Darauf ein zu wirken wäre das nächste Ziel unserer Politik. Gut, da kann man dann etwas gestrenger hinsehen, wenn man selbst mit gutem Beispiel voran gegangen ist!

Den Bundesregierungen der letzten 16 Jahre muß man vorhalten, daß sie sich viel zu zurückhaltend mit den erneuerbaren Energien befaßt haben. Das Gute daran ist natürlich, daß inzwischen entscheidende technisch-wissenschaftliche Schritte zur Speicherung von Energie aus Wind, Sonne, Wasserkraft gelungen sind, mit denen man vor Jahren noch gar nicht wirtschaftlich arbeiten konnte. Deshalb darf man diese Planlosigkeit sicher nicht zu streng verurteilen. Jetzt kann man aber sehr energisch voran gehen!

Bei der energetischen Sanierung des Gebäudebestands (die ist doch auch Teil der Energiewende!) ging es aus meiner Sicht nicht ernst genug zur Sache... etwa durch Gesetze zur Altbausanierung... und bloß nicht unter dem Zwang zur Stückzahl neue Gebäude zulassen, die nur zu hohen Kosten energetisch saniert werden können. Die künftige Sanierung muß also sorgfältig vorgeplant sein!

Im Fahrzeugbau und bei den öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Entwicklung noch in einer Versuchsphase, auch wenn TESLA in den USA inzwischen mehr Elektrofahrzeuge absetzt als die klassische US-Fahrzeugindustrie.
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Heute im Bremer Weser-Kurier: Ein japanisches Konsortium hat einen elektrischen Batteriespeicher in der Nähe von Wilhelmshaven-Oldenburg aufgebaut, der zwei Batterietypen zusammenführt zu einer Großbatterie, die für erneuerbare Energien aus Windkraft und Solarmoduln ausgelegt wurde: Schnelle Aufladung Lithium-Ionen-Batterie, hohe Energiemengen mit Schwefelbatterien, aber langsamer auf zu laden und auch langsamere Stromabgabe. Eine Regelung sorgt für bestmögliche Nutzung. Eine kleine Stadt mit 20.000 Einwohnern könnte aus einer stramm geladenen Batterie dieser Art 5 Stunden lang mit Wechselstrom 230V/50 Hz versorgt werden. Die Anlage ist nun ordnungsgemäß aufgebaut; sie geht jetzt in den 2-jährigen Probebetrieb, betreut durch eine gemischt japanisch-deutsche Betriebsmannschaft.

Die japanischen Gäste schwärmen für Jever-Bier...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Danke H2O !

Man lernt bekanntlich nie aus ich habe mal gestöbert und dies hier
Quelle : Weser Kurier (01.11.2018) "EWE weiht Riesenakku ein : Erster Batteriespeicher für Windstrom"
gefunden. Dachte zuerst es handle sich um eine "Lithium - Redox Flow" Kombination. (was durchaus denkbar wäre) Nun ist es aber eine "Natrium-Schwefel-Batterien"

Hier noch eine (nicht vollständige) "Liste von Batterie-Speicherkraftwerken" Um den neuen Speicher vergleichen zu können, sind zwei Werte notwendig :

EWE "Riesenakku" :
die Kapazität = 22,5 MWh
die Anlagenleistung = 11,5 MW

Noch eine etwas nervige Darstellung : "STEAG Großbatterie - Systeme für mehr Versorgungssicherheit" zumindest wird da erklärt für welchen eigentlichen Zweck solche Systeme dienen. Das man damit soundsoviele "Haushalte" versorgen KÖNNTE, ist eigentlich unerheblich - "netzdienliche Regelleistung" ist der eigentliche Zweck. Die Kapazität "Warum die Primärregelleistung 30 Minuten zur Verfügung stehen muss" (Bild 6) ist der "Knackpunkt". Das dies eine einzige Anlage allein nicht schaffen kann dürfte klar sein. Bis dahin sollte aber eine Gasturbine "eingegriffen" haben. Einscheidend ist das Verhindern von zu großen Frequenzschwankungen - da sind eben Batterien das Beste, weil das Schnellste, was es da gibt...

An der Stelle :
WIKI hat geschrieben:Deutschland
Allein in Deutschland sind, Stand Juli 2018, 42 Batteriespeicherkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 90 MW im Betrieb, davon 26, d. h. etwa zwei Drittel der Werke, mit Lithiumionenbatterien, fünf mit Bleibatterien, fünf Redox-Flussbatterien und zwei Natrium-Schwefel-Akkumulatoren.

Nicht zu den Batteriespeicherkraftwerken zählen die zahlreichen kleinen Batterien in Privathäusern und in Betrieben, von denen allein in Deutschland im Mai 2017 etwa 54.000 betrieben wurden. Ihre Gesamtleistung liegt mit 188 MW mehr als doppelt so hoch wie die der o. g. kommerziellen Großspeicher. Es gibt Projekte, diese zu einem Schwarm zu bündeln und als virtuelles Kraftwerk zu betreiben
Inzwischen dürfte die Zahl bei ca. 100.000 liegen und damit die Leistung privater "Kleinspeicher" deutlich größer sein. Gezählt wurde erst nach einem "Stichtag".

Hier noch eine Info : "Stromspeicher : Sonnenstrom im Akku speichern"
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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H2O
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

@ immernoch_ratlos:

Pufferspeicher und Logik für möglichst hohe Eigennutzung von Strom aus Photovoltaik werden derzeit sehr stark beworben. Dieser Antritt dürfte mit der geringeren Vergütung von ins Netz eingespeistem Strom aus Photovoltaik zusammenhängen. Da will man eben den Unterschied von Vergütung bei Einspeisung ins Netz und Berechnung bei Abnahme von Strom aus dem Netz klein halten und den eigenen Strom möglichst weitgehend selbst verbrauchen.

Entsprechende Anbieter rechnen vor, daß sich eine solche Anlage mit Puffer und Steuerung in 10 Jahren bezahlt gemacht hat, bei einer geplanten Lebensdauer von 20 Jahren.

https://www.solaranlage.com/photovoltai ... nlage.html

Ich scharre schon mit den Hufen, daß ich jetzt endlich eine Baugenehmigung für ein Wirtschaftsgebäude erhalte, das ich auf jeden Fall mit einer solchen Anlage ausstatten werde. Bei mit geht es mehr darum, einen Puffer bei Stromausfall in Insellage auf zu bauen... aber es schadet ja nicht, wenn man den angebotenen Strom gar nicht erst nutzt. :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

@H2O aber nicht nur .... ;)

Hier ein weiterer Link : "Photovoltaik:
Eigenverbrauch & Steuern – das müssen Sie wissen"
ist auch mit Werbung verbunden, aber als Anleitung / Anregung was man besser wissen sollte, geeignet. Auch dieser Link : "Eigenverbrauch, Umsatzsteuer, Ertragssteuer – die steuerliche Behandlung einer Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher" könnte hilfreich sein.

Nun noch eine ganz böse Überraschung seit 2014 müssen die selbstverbrauchten Tomaten aus dem eigenen Garten nicht nur mit der üblichen Umsatzsteuerentrichtung (19%) "bezahlt" werden, sondern es kommt die "Tomatenumlage" noch obendrauf.

Ist natürlich Quatsch, aber bei "Eigenverbrauch" (also Energie, welche über die eigene selbst finanzierte PV auf dem eigenen Dach, ausschließlich selbst genutzt wird ! ) fällt die EEG-Umlage seit der EEG Novelle 2014 auf jede kWh an.

Die WEB-Seite "https://www.energie-experten.org" meint dazu :
Quelle hat geschrieben:Höhe und Pflichten der EEG-Umlage auf Eigenverbrauch

Wieviel EEG-Umlage muss bei Eigenverbrauch gezahlt werden? Welche Meldepflichten muss ich einhalten?
Klingt widersinnig, ist es auch, aber der Gesetzgeber sieht vor, dass man bei dem Verbrauch des eigenen Solarstroms aus der eigenen Photovoltaikanlage auch die EEG-Umlage bezahlen muss. Diese auch als Sonnensteuer bekanntgewordene Abgabe auf jede Kilowattstunde wurde im Zuge der EEG Novelle 2014 eingeführt.

Sie sieht für den Verbrauch des eigenen Stroms aus Anlagen auf Basis Erneuerbarer Energien und effizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) einen reduzierten Umlage-Betrag von 40 % der regulären EEG-Umlage vor. 2017 sind dies 2,752 ct/kWh (EEG-Umlage 2017: 6,880 ct/kWh).
Wie immer gibt es selbstverständlich auch die "Ausnahmen von der Regel". Die Möglichkeit selbst Strom zu erzeugen soll ja nicht "uferlos" sein. Politische Obergrenze ist da 10kWp. Wer die bei seiner Anlage nicht überschreitet, der muss bislang keine "Sonnensteuer" zusätzlich zur immer fälligen Umsatzsteuer (19%) zahlen.

Weil es sicher für alle interessant sein kann die nicht sowieso EE und speziell PV für "Teufelszeug" halten, hier noch die "Ausnahmen von der Umlage-Pflicht bei Eigenverbrauch" (Quelle wie oben):
Ausnahmen von der Umlage-Pflicht bei Eigenverbrauch
Photovoltaikanlagen unter 10 kWp

Generell sind Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von weniger als 10 Kilowatt peak und einem Eigenverbrauch von höchstens 10 MWh pro Kalenderjahr von der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch befreit.

Bestandsschutz

EEG-Anlagen, die bereits vor der EEG-Novelle am 01.08.2014 zur Eigenstromerzeugung in Betrieb genommen wurden, genießen einen sogenannten Bestandsschutz und bleiben von der EEG-Umlagezahlung auf den eigenen Stromverbrauch befreit. Dies wurde auch in den aktuellen Regelungen zum EEG 2017 weiter beibehalten.

Diese Ausnahme von der EEG-Umlage gilt allerdings nur solange, bis nicht die Solar- oder KWK-Anlage umfänglicher modernisiert wird oder der Eigentümer der Anlage wechselt. Wenn Bestandsanlagen aus dem EEG substanziell modernisiert bzw. verkauft werden, müssten sie danach 20 Prozent EEG-Umlage für den Eigenverbrauch zahlen.

EEG-Umlage bei Mieterversorgung

Eine weitere Ausnahme von der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch betrifft Mieter, hier allerdings im negativen Sinne. Denn, wenn Mieter Solarstrom oder Strom aus einem BHKW des Mietshauses selbst verbrauchen, dann wird hier die volle EEG-Umlage für die Mieter fällig.

Inselanlagen und Einspeiser ohne Vergütung

Von der EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch sind ferner Anlagenbetreiber befreit, die ihre Anlage als Inselanlage betreiben, wenn diese weder mittelbar noch unmittelbar mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist.

Zudem sind Letztverbraucher befreit, die sich vollständig mit Solarstrom versorgen und nur noch den Überschussstrom ohne Inanspruchnahme der Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz einspeisen.
Was den Speicher angeht, einen der "gängigen (Lithium)" könnte ich sofort und ohne Finanzierung kaufen. Eigentlich zögere ich damit nur noch, weil ich auf "Redox Flow Kleinspeicher" hoffe, den es ja schon gibt, aber dessen Hersteller noch an der Finanzierung für eine Serienfertigung "arbeiten".

Ein weiterer Grund ist mein Bemühen über eine Regelung möglichst jede Wh die ich zu welchem Zeitpunkt auch immer selbst benötige, auch selbst zu verbrauchen. Das ist leider nicht ohne zusätzliche Maßnahmen möglich. So fließt gleichzeitig Strom ins Netz, den meine Anlage eigentlich selbst verwerten könnte und über Bezugsstrom dann doch "fremd" erbracht wird.

Die Überwachung um das zu dokumentieren und ggf. auszuschließen verspreche ich mir von einem System, dessen Kerngerät ich bereits besitze. Damit lässt sich praktisch alle regeln was in einem privaten Stromnetz überhaupt geregelt werden kann. Will man die dazu notwendige "Arbeit" nicht teuer bezahlen, muss man das eben selbst entwickeln (auf Basis der Software die Bestandteil der Hardwarelieferung ist). Sollte ich also (über den Hauptgrund hinaus) die Beleuchtung, irgendwelche Gartenbewässerung oder eine komplexe Alarmanlage damit "darstellen" wollen, habe ich das richtige Basisgerät dafür. Da ich ausschließlich elektrisch heize - selbstverständlich auch die WW-Versorgung elektrisch ist, lohnt sich eine gute Regelung auf jeden Fall. Bis dato ist meine Heizung eher "geradeaus" mit Elementen der Handsteuerung. Auch dem WW-Speicher ist es "gleichgültig" wann der "nachtankt".

Eine schöne "Winterbeschäftigung" die ich nun fortsetze. Bislang haben ich lediglich einige hundert Meter neue Leitungen verlegt, die Verteilung mit den entsprechenden Geräten - schön jeder Anschluss separat - die LAN-Verbindungen zu meinem Hausnetz - den Server selbst, dessen Stromversorgung usw. erledigt. Jedes Gerät das direkt über den "Server" läuft wird da nicht nur geschaltet, sondern auch getrennt in seiner Leistung erfasst. "Irgendwann" in 2019 werde ich praktisch von allen relevanten Geräten genau wissen welche Leistungen sie so übers Jahr verbraten. Bislang weiß ich das leider nur über zwei extra Zähler (Kommunikation) und (Heizung mit WW-Bereitung). Die EVU-Zähler - zwei Smartmeter mit zusammen 4 getrennten Anzeigen (die leider nur händisch ablesbar sind). Alle Zählerstände (auch des Wasserzählers) erfasse ich jeweils zum Monatsende. Alle Werte - auch die täglichen PV-Ergebnisse - trage ich in verknüpfte Exel-Dateien ein.

Über einen Speicher kann der Eigenverbrauch weiter maximiert werden. Gleichzeitig trägt das auch dazu bei die üblichen Spitzen in der Einspeisung zu kappen und zu anderen Zeiten die Verbrauchsspitzen zu verringern. Allein schon die aktive Anwesenheit von dezentralen Speichern in Millionen Haushalten mit einer Gesamtleistung bislang von gesicherten 188 MW, welche inzwischen deutlich darüber liegt, sollte das klar machen. Ein Teil der notwendigen Anpassungen entfällt dadurch schon systembedingt. Alles von privat finanziert. Nun das wollen einige leider nicht wahrnehmen.

Alle Zähler im Haushalt wenigstens monatlich "UND EINMAL JÄHRLICH am 31.12. !" abzulesen / und notieren sollte für jeden Haushalt selbstauferlegte Pflicht sein. Besonders, wenn das monatliche Haushaltsgeld eher knapp bemessen ist. "Geld" das man garnicht hat - auszugeben - um dann "völlig überraschend" von einer Stromsperre bedroht zu sein, ist eben nur die eine Seite der Medaille. Wer die Grundrechenarten beherrscht, kann sicher errechnen ob die monatliche Vorauszahlung und der tatsächliche mtl. Verbrauch einigermaßen übereinstimmen. Das hilft die jährliche Nachzahlung nicht zu einer "großen und unangenehmen Überraschung" werden zu lassen.Auch, wenn der "Zähler mal" spinnt und völlig überhöhte Werte angezeigt werden, kann man so besser und "zeitnah" reagieren. Leider habe ich keine Quelle dafür, aber es gibt immer noch Menschen, die weder wissen wo sich "ihr" Zähler befindet und wie der abgelesen wird.

Auch dazu gibt es einen "passenden" Link : "Stromzähler: Wichtiges Messinstrument in allen Haushalten"

Rechtliches : Quelle : PRO MIETRECHT "Zugang zum Stromzähler - Mieter muss kontrollieren können" - aber das dann auch zu seinem eigenen Vorteil tun WOLLEN... :cool:
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Teeernte
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(10 Nov 2018, 14:23)

Auch dazu gibt es einen "passenden" Link : "Stromzähler: Wichtiges Messinstrument in allen Haushalten"

Rechtliches : Quelle : PRO MIETRECHT "Zugang zum Stromzähler - Mieter muss kontrollieren können" - aber das dann auch zu seinem eigenen Vorteil tun WOLLEN... :cool:
hast Du da schon mal geschaut ??

https://www.smappee.com/de/solar-energiemonitor
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

@Teeernte

Nein - aber danke für die Information ;)

Nach einem ersten Überblick, was ich eigentlich erreichen möchte, das schafft dieses Gerät leider nicht. Was mir an vielen "Smarten Lösungen" die es inzwischen gibt, nicht gefällt, ist die Abhängigkeit von irgendwelchen "Cloud Lösungen". Die von mir verwendete "Gerätefamilie" lagert keinerlei Daten aus. Alles bleibt in meinem Netzwerk. Über eine spezielle VPN Verbindung ist jedoch auch Überwachung und Regelung praktisch von jedem Ort der Welt mit Internetverbindung jeglicher Art möglich. Das schließt auch die Übertragung von "Live - Videomaterial" ein.

Doch wer das nicht benötigt oder zulassen will, kann sich entsprechend abschotten. Das Gerät ist über entsprechende Zusätze in der Lage, alle gängigen Bussysteme einzubinden und kann (über Sensoren - „Battery-free by EnOcean“) auch über Funk kommunizieren.

Sollte ich alleine nicht alles hinbekommen, kann ich entsprechende Fachkurse besuchen oder wenn notwendig auch Hilfe kaufen. Das Kerngerät kann über verschiedene Methoden Updates erhalten. Geräteunktionen und Software werden ständig weiterentwickelt.

Wer weiß, wie eine normale "SPS" funktioniert und oder so was schon mal über eine grafische Oberfläche programmiert hat, kann sich vorstellen, was man damit alles anstellen kann (eigene Logikbausteine, Visu-Module und Bibliotheken).

So könne "Ereignisse" in logischen Verknüpfungen Schaltvorgänge auslösen. Mit dem richtigen Aufbau kann z.B. ein bestimmtes Verhalten der Sicherheitseinrichtungen und oder anderer Einrichtungen über logische Verknüpfungen "verkettet werden. Eine professionelle Anlage, die in entsprechender modularer Ausführung auch bei "Großanwendern" wie allerlei Märkten inzwischen Verwendung findet.

Da diese Anlage nur in Verteilungen integriert arbeiten kann, sind viele der dazu notwendigen Arbeiten nur für Fachleute mit den notwendigen Fachkenntnissen geeignet. Nach dem regelgerechten Einbau der notwendigen Elemente, kann die Programmierung über Tablett oder PC allerdings von jedem erfolgen, der die dafür notwendigen Kenntnisse hat. Bin froh das beides auf meine Person zutrifft...
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Strom aus dem Radweg: https://www.tagesschau.de/inland/solar-radweg-101.html
Klingt sehr interessant, da hier ohnehin schon versiegelte Flächen genutzt werden. Bin gespannt, wie der Langzeittest ausfällt - ob die Module und Leitungen die mechanische Belastung dauerhaft aufnehmen können. Vielleicht hat das System ja Flächen-Potential - immerhin könnten Städte und Gemeinden allein mit den Geh- und Radwegen so Geld verdienen, anstatt nur für den Unterhalt zu bezahlen... Von Straßen ganz zu schweigen...

PS: @immernoch_ratlos: Mich interessiert das System sehr. Es würde mich freuen, wenn du das Ganze (evtl. in einem eigenen Strang) im Detail vorstellst. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Kamikaze hat geschrieben:PS: @immernoch_ratlos: Mich interessiert das System sehr. Es würde mich freuen, wenn du das Ganze (evtl. in einem eigenen Strang) im Detail vorstellst. :)
Das werde ich gerne tun, allerdings über eine PN und das aus zwei Gründen. Zum einen, weil ich hier nicht in den Verdacht Werbung zu betreiben kommen möchte und zum anderen, bevor ich meine "vollmundige Beschreibung" nicht soweit erfüllt habe, dass ich mich nicht schämen muss, will ich es erst einmal bei der Beschreibung belassen :|
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

watisdatdenn? hat geschrieben:(12 Jul 2018, 06:52)

Eine tolle Meldung!

Im ersten Halbjahr 2018 wurde in Deutschland mehr Strom durch erneuerbare Energie erzeugt als durch Kohle!

http://w3.windmesse.de/windenergie/pm/2 ... il-anstieg

Was meint ihr?
Ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht, weil die Grundlast bald nicht mehr sichergestellt werden kann, oder lässt sich das noch weiter steigern?
Bei wie viel Prozent erneuerbarer Energie ist euer Meinung nach Schluss?
Ja schon aber du hast vergessen, das es nicht ausreicht die base load zu sichern. Sobald die Sonne das ganze Jahr 24 scheint und der Wind uns 24 Stunden am Tag um die Ohren weht (nicht vergessen eine dieser haesslichen Windmuehlen auf jedem Huegel der Republik kann man konventionelle Kraftwerke abschalten.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(09 Nov 2018, 19:29)

@ immernoch_ratlos:

Pufferspeicher und Logik für möglichst hohe Eigennutzung von Strom aus Photovoltaik werden derzeit sehr stark beworben. Dieser Antritt dürfte mit der geringeren Vergütung von ins Netz eingespeistem Strom aus Photovoltaik zusammenhängen. Da will man eben den Unterschied von Vergütung bei Einspeisung ins Netz und Berechnung bei Abnahme von Strom aus dem Netz klein halten und den eigenen Strom möglichst weitgehend selbst verbrauchen.

Entsprechende Anbieter rechnen vor, daß sich eine solche Anlage mit Puffer und Steuerung in 10 Jahren bezahlt gemacht hat, bei einer geplanten Lebensdauer von 20 Jahren.

https://www.solaranlage.com/photovoltai ... nlage.html

Ich scharre schon mit den Hufen, daß ich jetzt endlich eine Baugenehmigung für ein Wirtschaftsgebäude erhalte, das ich auf jeden Fall mit einer solchen Anlage ausstatten werde. Bei mit geht es mehr darum, einen Puffer bei Stromausfall in Insellage auf zu bauen... aber es schadet ja nicht, wenn man den angebotenen Strom gar nicht erst nutzt. :)

Ich habe solar panels auf dem Dach. Die Verguetung fuer den ins Netz eingegebene Strom ist nicht besondere. Return of investment ist zu lange. Um moeglichst viel eigenen Strom zu verbrauchen Laueft die Waschmachine nur mitten am Tag, genauso wie die Spuelmaschine und der Staubsauger (aber nie zusammen da zu hoher Verbrauch). Aber sobald die Sonne untergeht wird der Strom vom Netz gebraucht. Licht, TV, Ofen, Klimaanlage usw. werden mehr in der sonnenlosen Zeit angeschaltet als tagsueber.


Eine Speicheranlage fuer den selbsterzeigten Strom kostet hier immer noch ein Vermoegen, cirka $ 7000 bis $ 10000. Voellig unoekonomisch diese zuzulegen. Ich denke auch nicht das ich in 10 Jahren im gleichen haus leben werde wie jetzt.


Wie irgendwo anders erwaehnt haben wir solar panels mehr als eine feel good Einrichtung.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(02 Dec 2018, 05:06)

Ich habe solar panels auf dem Dach. Die Verguetung fuer den ins Netz eingegebene Strom ist nicht besondere. Return of investment ist zu lange. Um moeglichst viel eigenen Strom zu verbrauchen Laueft die Waschmachine nur mitten am Tag, genauso wie die Spuelmaschine und der Staubsauger (aber nie zusammen da zu hoher Verbrauch). Aber sobald die Sonne untergeht wird der Strom vom Netz gebraucht. Licht, TV, Ofen, Klimaanlage usw. werden mehr in der sonnenlosen Zeit angeschaltet als tagsueber.


Eine Speicheranlage fuer den selbsterzeigten Strom kostet hier immer noch ein Vermoegen, cirka $ 7000 bis $ 10000. Voellig unoekonomisch diese zuzulegen. Ich denke auch nicht das ich in 10 Jahren im gleichen haus leben werde wie jetzt.


Wie irgendwo anders erwaehnt haben wir solar panels mehr als eine feel good Einrichtung.
Natürlich gibt es in unserem Leben Zeitabschnitte mit recht unterschiedlichen Bedürfnissen. Wenn wir das Elternhaus verlassen, dann brauchen wir eine möglichst preisgünstige Unterkunft in der Nähe der Arbeitsstelle, der Lehranstalt. Einige Jahre später brauchen wir eine Wohnung für ein junges Paar. Dann folgt für 15 bis 25 Jahre eine Zeit, in der wir eine Wohnung oder gleich ein Haus für unsere Familie benötigen. Der nächste Abschnitt läßt sich mit einer Wohnung mit gelegentlich Gästen am besten gestalten, etwa 15 Jahre bis zum Ende unserer Berufstätigkeit. Zum Schluß unserer Selbständigkeit tut es wieder eine kleine Wohnung für unsere Paarbeziehung... eine Wohnung, die wir noch gut bewohnbar halten können, möglichst altengerecht.

Mir leuchtet ein, daß diese Lebensabschnitte meist auch an ganz unterschiedlichen Orten angesiedelt sind. Es ist natürlich schlimm, wenn man jedesmal erneut mit grundlegenden energetischen Sanierungsarbeiten anfangen muß. Das kann ja nur überlegt werden, wenn eine längere Lebensspanne in einer Wohnung oder einem Haus verbracht werden soll. Kein Thema für einen Menschen am Beginn seiner Berufstätigkeit/Studium, auch kein Thema für ein junges Paar, das noch gar nicht abschätzen kann, ob seine Beziehung dauerhaft hält. Mit der Familiengründung dürfte auch die Lust auf berufliche und oder örtliche Veränderung sinken... für die Familienzeit sind solche Anstrengungen zumutbar und sinnvoll...das Ende der Berufstätigkeit ist da wohl der Wendepunkt.

Immerhin dauert dieser Lebensabschnitt inzwischen fast 40 Jahre, der, wenn Schicksalsschläge uns erspart bleiben (Verlust oder notwendiger Wechsel des Arbeitsortes, Scheitern der Ehebeziehung), auf jeden Fall eine hohe Investition in die energetische Sanierung einer Wohnung oder eines Hauses rechtfertigt. Mehr Geld kann man in dieser Zeit kaum einsparen und zugleich ein gutes Gewissen mit Blick auf unseren ökologischen Fußabdruck haben. Viele dieser Einrichtungen haben nach dieser Nutzungsdauer auch ihr Ende erreicht, haben ihre Wirkung zum Teil verloren, sind neue technische Entwicklungen über sie hinweg gegangen. Zeit für eine neue Familie mit ihren Investitionen in eine längere Zukunft in dieser Wohnung!

Wer für die alten Tage möglichst lange selbständig sein Leben gestalten will, der wird eine kleinere Wohnung beziehen, die möglichst altengerecht hergerichtet ist... ohne Treppen und Schwellen in einer Ebene, mit geräumigem Bad und geräumigem Schlafraum. Denn leider muß man mit körperlichen Einschränkungen rechnen (Rollstuhl!), ohne deshalb die Wohnung wechseln zu müssen. Die notwendigen Investitionen in die energetische Sanierung/Modernisierung müssen schon vor dem Einzug abgeschlossen sein, denn älteren Menschen sind viele Monate Leben auf einer Baustelle nicht zu zu muten... worüber ein junges Paar lachend hinweg geht. Einen Menschen im Ruhestand belasten die wiederkehrenden Wohnkost für Heizung, Warmwasser, und Miete meist stark. Umso mehr zahlen sich die Investitionen vor dem Einzug aus, auch mit Blick auf die stetige Geldentwertung.

Ich meine, daß wir unser Leben ziemlich nüchtern an einem solchen Plan ausrichten müssen, der jederzeit durch Schicksalsschläge gestört werden kann. Dadurch wird aber der Plan nicht zu Unsinn... er muß dann eben ersetzt werden durch einen neuen Plan.

Wir leben jetzt in einer Zeit, in der offenbar die Haustechnik mit Heizung/Warmwasser vor großen Veränderungen steht. Erdgas, Öl, Kohle stehen nicht mehr zur Verfügung, oder sie dürfen nicht mehr zur Heizenergiegewinnung verbrannt werden. Strom-Wärmekopplung aus neuzeitlichen Kraftwerken wird keine Fernwärme mehr zulassen. Ländliche Insellagen ausgenommen, die oft mit Biogasanlagen Strom und Wärme bereitstellen. Für Millionenstädte wohl kaum vorstellbar.

Wer wie Sie, TheManFromDownUnder, schon heute absehen kann, daß er in den kommenden 10 Jahren seine Wohnung wechseln wird... vermutlich doch aus Altersgründen, der sollte sich beizeiten mit einem durchführbaren Plan befassen. Gerade in Australien sollte ein Leben mit Solarkraft und elektrischem Energiepuffer möglich sein. Das wäre eine Investition in die kommenden 20 Jahre. Da wetteifert Ihre Lebenserwartung mit der Garantiezeit der Investition. Ich will Ihnen wünschen, daß sie mit Ihrer Lebenserwartung gewinnen.

Ich stolpere in diesen letzten Lebensabschnitt auf jeden Fall nicht ungeplant hinein. Solarwärme und Solarstrom sind installiert oder geplant, sehr weit gehende Wärmedämmung des Gebäudes ist erledigt. Verbraucher sind durchweg im Bereich höchster Energieausnutzung beschafft: LED-Lampen, Pumpen höchsten Wirkungsgrads eingebaut. In der Winterzeit bin ich auf Fremdstrom angewiesen, es sei denn, daß mir gestattet wird, ein eigenes Windrad mit 2 kW zu betreiben. Unwahrscheinlich in einem Landschaftsschutzgebiet. Ersatzweise heize ich mit Fallholz aus der näheren Umgebung.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

TheManFromDownUnder - Geld ist Dir wichtig - keine Frage - in einer Welt, wo alles am Geld gemessen wird ist das "eben so". Dumm nur Geld ist nichts als eine kollektive Vereinbarung. Dessen Wert kann sich von jetzt auf gleich verändern. Das dies so ist mussten vor uns, aber parallel zu uns schon viele erfahren.

Was wirklich zählt sind "all die Dinge zum Anfassen" - wobei ich dringlich davon abrate stromführende Dinge anzufassen.

Wenn bei den EE nur Einzelne etwas unternehmen, wird das nix. Du überlässt es also zum überwiegenden Teil irgendwelchen Dir unbekannten Menschen über Dich und Deine Familie zu entscheiden. Das ist völlig normal. Nicht normal ist es, wenigsten da wo die meisten durchaus eine Möglichkeit haben sich ein Stück Selbständigkeit zu erhalten, es nicht konsequent zu tun.

Hier in D gelingt es einer zähe und überbordende Bürokratie möglichst jede Regung nach Autonomie zu unterdrücken. Am liebsten würden sie auch die selbsterzeugten Tomaten nicht nur versteuern, sondern sie "dem bürokratischen Markt" in einer Weise zuzuführen, wie das bei einer Energieform von der alles abhängt in D gerade geschieht.

Dank solcher Einstellung wie Du sie mit sehr vielen gemeinsam hast, wurde in D dieses System von völlig einseitiger "Selbstsubvention" geschaffen. "Es muss in erster Linie Geld bringen" sonst braucht man es nicht. Den Wert von Energie - noch dazu völlig kostenloser Energie - ausschließlich in Geld zu messen hat das einfach zu bekämpfende System in D erst hervorgebracht.

So gesehen hättest Du nicht auswandern müssen - bei Deiner Einstellung wärst Du überall in D ganz normal und glücklich gewesen.

Was die solare Energie in Australien angeht soll die : "- Maximum an Sonneneinstrahlung: 2.200 kWh/m²a (Gebiete in Australien, Süd- und Zentralafrika, Amerika)" liegen - abgesehen von den Nebenwirkungen von zuviel Sonne - würde ich mir so leichtes Spiel an kostenlose Energie heranzukommen, hier im Bereich des Weißwurstäquators schon wünschen.

Zu Deinen Vorstellungen was ein Haus bieten muss - einige Dinge die hältst Du sicher für unverzichtbar - dagegen eine zumindest teilweise Unabhängigkeit von "Fremdenergie" ist Dir suspekt ? Warum haben Häuser überhaupt Dächer - warum überhaupt Häuser ? Von der Höhle ins Haus, das vor allen "Fremdeinwirkungen" schützt, das begleitet doch Homo sapiens seit der einigermaßen geradeaus denken kann.

Nun kommt dank technischer Entwicklung neben einer inzwischen besser verstandenen "Dämmung" (bis hin zum "Passivhaus") noch die Möglichkeit hinzu, wenigstens einen Teil der immer noch benötigten Energie selbst "abzugreifen" und, wenn auch noch relativ teuer zu speichern, man muss schon sehr rückständig sein um diese Möglichkeiten nicht zu nutzen.

Das nur deswegen abzulehnen, weil Du und Deine Familie den Standort öfters wechselt - vermutlich dann auch das nächste Haus kaufst / mietest ? - soll am "Vorgänger Haus" keine derartigen Installationen vorhanden sein ? Weil Du öfter mal ein Auto kaufst / wechselst, soll das immer so schlecht wie möglich ausgestattet sein, wäre da die adäquate Logik ;)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:09)

TheManFromDownUnder - Geld ist Dir wichtig - keine Frage - in einer Welt, wo alles am Geld gemessen wird ist das "eben so". Dumm nur Geld ist nichts als eine kollektive Vereinbarung. Dessen Wert kann sich von jetzt auf gleich verändern. Das dies so ist mussten vor uns, aber parallel zu uns schon viele erfahren.
Der kleine Mann muss DEINE Erneuerbare Energie bezahlen.
Bei der Stromversorgung kommt die Energiewende gut voran. Mehr als ein Drittel des Bedarfs stammt heute aus regenerativen Quellen. Davon sind die Wärmeversorgung und der Verkehrsbereich noch weit entfernt.

Dafür hat Strom heute einen stolzen Preis: 29,4 Cent kostet eine Kilowattstunde im Schnitt, wenn ein Haushalt 3.500 Kilowattstunden im Jahr bezieht. Im Jahr 2000 waren es noch rund 14 Cent. Seither führte der Gesetzgeber fünf Umlagen ein. Sie dienen allesamt dazu, die Energiewende voranzutreiben. Jeder Verbraucher finanziert sie über den Strompreis. Angestiegen sind auch die Entgelte für die Stromnetze. Je stärker die einzelnen Posten wachsen, desto mehr Mehrwertsteuer fällt am Ende an. Das ist schön für den Haushalt der Bundesrepublik, aber weniger schön für jeden Verbraucher.
https://www.finanztip.de/stromvergleich/strompreis/

Sicher - einigen ist Geld unwichtig. Nur muss mancher Rentner vor Kälte ODER vor HUNGER mit den Kiefern klappern.....damit das nicht so laut wird - gibts auch die Zähne nur auf ZUTEILUNG.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Diese unsinnige Zuspitzung auf eine - meine Person - dann noch garniert mit den üblichen Zehntelwahrheiten - wirst Du dessen niemals müde ?

Was beim Strom aus EE in vielen Einzelheiten bekannt ist, das wird sehr sorgfältig bei Kohle nicht nur verschwiegen, sondern all das fällt ziemlich derb unterm Tisch. Wüsstest Du das nicht, könnte man das Dir kommentarlos einfach durchgehen lassen.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 Dec 2018, 20:33)


Was beim Strom aus EE in vielen Einzelheiten bekannt ist, das wird sehr sorgfältig bei Kohle nicht nur verschwiegen, sondern all das fällt ziemlich derb unterm Tisch.
...den Preis von 14 Cent je kWh für Privat ...aus Kohle ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(02 Dec 2018, 20:44)

...den Preis von 14 Cent je kWh für Privat ...aus Kohle ?
Was ist denn das für eine schräge Rechnung? Wo sind die "Ewigkeitskosten"? Wo sind die Kosten für die Erderwärmung durch immer weitere CO2-Abgabe?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:10)

Natürlich gibt es in unserem Leben Zeitabschnitte mit recht unterschiedlichen Bedürfnissen. Wenn wir das Elternhaus verlassen, dann brauchen wir eine möglichst preisgünstige Unterkunft in der Nähe der Arbeitsstelle, der Lehranstalt. Einige Jahre später brauchen wir eine Wohnung für ein junges Paar. Dann folgt für 15 bis 25 Jahre eine Zeit, in der wir eine Wohnung oder gleich ein Haus für unsere Familie benötigen. Der nächste Abschnitt läßt sich mit einer Wohnung mit gelegentlich Gästen am besten gestalten, etwa 15 Jahre bis zum Ende unserer Berufstätigkeit. Zum Schluß unserer Selbständigkeit tut es wieder eine kleine Wohnung für unsere Paarbeziehung... eine Wohnung, die wir noch gut bewohnbar halten können, möglichst altengerecht.

Mir leuchtet ein, daß diese Lebensabschnitte meist auch an ganz unterschiedlichen Orten angesiedelt sind. Es ist natürlich schlimm, wenn man jedesmal erneut mit grundlegenden energetischen Sanierungsarbeiten anfangen muß. Das kann ja nur überlegt werden, wenn eine längere Lebensspanne in einer Wohnung oder einem Haus verbracht werden soll. Kein Thema für einen Menschen am Beginn seiner Berufstätigkeit/Studium, auch kein Thema für ein junges Paar, das noch gar nicht abschätzen kann, ob seine Beziehung dauerhaft hält. Mit der Familiengründung dürfte auch die Lust auf berufliche und oder örtliche Veränderung sinken... für die Familienzeit sind solche Anstrengungen zumutbar und sinnvoll...das Ende der Berufstätigkeit ist da wohl der Wendepunkt.

Immerhin dauert dieser Lebensabschnitt inzwischen fast 40 Jahre, der, wenn Schicksalsschläge uns erspart bleiben (Verlust oder notwendiger Wechsel des Arbeitsortes, Scheitern der Ehebeziehung), auf jeden Fall eine hohe Investition in die energetische Sanierung einer Wohnung oder eines Hauses rechtfertigt. Mehr Geld kann man in dieser Zeit kaum einsparen und zugleich ein gutes Gewissen mit Blick auf unseren ökologischen Fußabdruck haben. Viele dieser Einrichtungen haben nach dieser Nutzungsdauer auch ihr Ende erreicht, haben ihre Wirkung zum Teil verloren, sind neue technische Entwicklungen über sie hinweg gegangen. Zeit für eine neue Familie mit ihren Investitionen in eine längere Zukunft in dieser Wohnung!

Wer für die alten Tage möglichst lange selbständig sein Leben gestalten will, der wird eine kleinere Wohnung beziehen, die möglichst altengerecht hergerichtet ist... ohne Treppen und Schwellen in einer Ebene, mit geräumigem Bad und geräumigem Schlafraum. Denn leider muß man mit körperlichen Einschränkungen rechnen (Rollstuhl!), ohne deshalb die Wohnung wechseln zu müssen. Die notwendigen Investitionen in die energetische Sanierung/Modernisierung müssen schon vor dem Einzug abgeschlossen sein, denn älteren Menschen sind viele Monate Leben auf einer Baustelle nicht zu zu muten... worüber ein junges Paar lachend hinweg geht. Einen Menschen im Ruhestand belasten die wiederkehrenden Wohnkost für Heizung, Warmwasser, und Miete meist stark. Umso mehr zahlen sich die Investitionen vor dem Einzug aus, auch mit Blick auf die stetige Geldentwertung.

Ich meine, daß wir unser Leben ziemlich nüchtern an einem solchen Plan ausrichten müssen, der jederzeit durch Schicksalsschläge gestört werden kann. Dadurch wird aber der Plan nicht zu Unsinn... er muß dann eben ersetzt werden durch einen neuen Plan.

Wir leben jetzt in einer Zeit, in der offenbar die Haustechnik mit Heizung/Warmwasser vor großen Veränderungen steht. Erdgas, Öl, Kohle stehen nicht mehr zur Verfügung, oder sie dürfen nicht mehr zur Heizenergiegewinnung verbrannt werden. Strom-Wärmekopplung aus neuzeitlichen Kraftwerken wird keine Fernwärme mehr zulassen. Ländliche Insellagen ausgenommen, die oft mit Biogasanlagen Strom und Wärme bereitstellen. Für Millionenstädte wohl kaum vorstellbar.

Wer wie Sie, TheManFromDownUnder, schon heute absehen kann, daß er in den kommenden 10 Jahren seine Wohnung wechseln wird... vermutlich doch aus Altersgründen, der sollte sich beizeiten mit einem durchführbaren Plan befassen. Gerade in Australien sollte ein Leben mit Solarkraft und elektrischem Energiepuffer möglich sein. Das wäre eine Investition in die kommenden 20 Jahre. Da wetteifert Ihre Lebenserwartung mit der Garantiezeit der Investition. Ich will Ihnen wünschen, daß sie mit Ihrer Lebenserwartung gewinnen.

Ich stolpere in diesen letzten Lebensabschnitt auf jeden Fall nicht ungeplant hinein. Solarwärme und Solarstrom sind installiert oder geplant, sehr weit gehende Wärmedämmung des Gebäudes ist erledigt. Verbraucher sind durchweg im Bereich höchster Energieausnutzung beschafft: LED-Lampen, Pumpen höchsten Wirkungsgrads eingebaut. In der Winterzeit bin ich auf Fremdstrom angewiesen, es sei denn, daß mir gestattet wird, ein eigenes Windrad mit 2 kW zu betreiben. Unwahrscheinlich in einem Landschaftsschutzgebiet. Ersatzweise heize ich mit Fallholz aus der näheren Umgebung.
Entschuldigung fuer deine ganze Antwort zu zitieren. Ich habe lediglich ein paar Bemerkungen dazu.


Die Zeitabschnitte des Lebens sind keine festgelegten Zeitabschnitte oder Lebensabschnitte sondern indivduell. Kurzum man kann sie nicht pauschalisieren und auf uns alle anwenden. In unserer Zeit ist es fuer die juengeren Leute und Familien absolut wichtig flexibel zu sein und nicht ortsgebunden. Man folgt opportunities und laesst sich dort nieder wo es die besten Verdienstmoeglichkeiten gibt. Ich habe das Zeitlebens so gehalten und irgendwann kam ich auf einen 10 Jahre Rythmus. Zufall? GFut moeglich! Bei "design" Nein! Immer richtige Nase? Leider nein!


Unser derzeitiges Haus ist Baujahr 2014 und solar panels sowie Regenwasser Speicher sind alles ad ons und einfach deshalb weil es Sinn macht aber nur deshalb weil es Sinn macht heisst es nicht das ich als "Kaufmich" nicht darauf achte das ich keine Nutzen/Kosten Rechnung aufmache.

Ich sehe nicht ab das ich in den naechsten 10 Jahren unser Haus verkaufe aber es ist moeglich, nicht unbedingt wegen Alter! Wenn dann will ich natuerlich mit moeglichst viel Profit verkaufen. Das ist so in Australien. Fuer uns ist real estate auch wenn wir darin wohnen eine Investition und wir haetten uns nie unser jetziges Haus leisten koennen ohne in der Vergangenheit mehrere Haueser gekauft und verkauft zu haben. Jedesmal mit gutem Profit das Geld in der Bank niemals bringen kann.


Unsere Investition in solar energy ist wie gesagt ein feel good factor, die in Regenwasser Kollektion eine "Gartenerhaltende" Notwenigkeit und seit letztes Jahr haben wir eine "spear pump" und Grundwasser fuer den Garten. Das ist erlaubt dort wo wir leben und umweltlich unbedenklich.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 Dec 2018, 12:09)

TheManFromDownUnder - Geld ist Dir wichtig - keine Frage - in einer Welt, wo alles am Geld gemessen wird ist das "eben so". Dumm nur Geld ist nichts als eine kollektive Vereinbarung. Dessen Wert kann sich von jetzt auf gleich verändern. Das dies so ist mussten vor uns, aber parallel zu uns schon viele erfahren.

Was wirklich zählt sind "all die Dinge zum Anfassen" - wobei ich dringlich davon abrate stromführende Dinge anzufassen.

Wenn bei den EE nur Einzelne etwas unternehmen, wird das nix. Du überlässt es also zum überwiegenden Teil irgendwelchen Dir unbekannten Menschen über Dich und Deine Familie zu entscheiden. Das ist völlig normal. Nicht normal ist es, wenigsten da wo die meisten durchaus eine Möglichkeit haben sich ein Stück Selbständigkeit zu erhalten, es nicht konsequent zu tun.

Hier in D gelingt es einer zähe und überbordende Bürokratie möglichst jede Regung nach Autonomie zu unterdrücken. Am liebsten würden sie auch die selbsterzeugten Tomaten nicht nur versteuern, sondern sie "dem bürokratischen Markt" in einer Weise zuzuführen, wie das bei einer Energieform von der alles abhängt in D gerade geschieht.

Dank solcher Einstellung wie Du sie mit sehr vielen gemeinsam hast, wurde in D dieses System von völlig einseitiger "Selbstsubvention" geschaffen. "Es muss in erster Linie Geld bringen" sonst braucht man es nicht. Den Wert von Energie - noch dazu völlig kostenloser Energie - ausschließlich in Geld zu messen hat das einfach zu bekämpfende System in D erst hervorgebracht.

So gesehen hättest Du nicht auswandern müssen - bei Deiner Einstellung wärst Du überall in D ganz normal und glücklich gewesen.

Was die solare Energie in Australien angeht soll die : "- Maximum an Sonneneinstrahlung: 2.200 kWh/m²a (Gebiete in Australien, Süd- und Zentralafrika, Amerika)" liegen - abgesehen von den Nebenwirkungen von zuviel Sonne - würde ich mir so leichtes Spiel an kostenlose Energie heranzukommen, hier im Bereich des Weißwurstäquators schon wünschen.

Zu Deinen Vorstellungen was ein Haus bieten muss - einige Dinge die hältst Du sicher für unverzichtbar - dagegen eine zumindest teilweise Unabhängigkeit von "Fremdenergie" ist Dir suspekt ? Warum haben Häuser überhaupt Dächer - warum überhaupt Häuser ? Von der Höhle ins Haus, das vor allen "Fremdeinwirkungen" schützt, das begleitet doch Homo sapiens seit der einigermaßen geradeaus denken kann.

Nun kommt dank technischer Entwicklung neben einer inzwischen besser verstandenen "Dämmung" (bis hin zum "Passivhaus") noch die Möglichkeit hinzu, wenigstens einen Teil der immer noch benötigten Energie selbst "abzugreifen" und, wenn auch noch relativ teuer zu speichern, man muss schon sehr rückständig sein um diese Möglichkeiten nicht zu nutzen.

Das nur deswegen abzulehnen, weil Du und Deine Familie den Standort öfters wechselt - vermutlich dann auch das nächste Haus kaufst / mietest ? - soll am "Vorgänger Haus" keine derartigen Installationen vorhanden sein ? Weil Du öfter mal ein Auto kaufst / wechselst, soll das immer so schlecht wie möglich ausgestattet sein, wäre da die adäquate Logik ;)

Ist Geld fuer dich unwichtig?


Desweiteren bemerke ich das du zu denen gehoerst die glauben deren Autonomie wuerde "Von Denen Da Oben" unterdrueckt und hast Alptraueme ueber versteuerte Tomaten aus dem eigenen Garten. Niemand hat die Idee oder den Willen meine Papayas, Bananen, Tomaten, Chillies und sonstiges zu versteuern,


Was du bei deiner australischen Sonnenergie Rechnung vergisst ist das es auch bei uns Nacht gibt und sogar Wolken. Letztere leider nicht genug. Wuerde gerne 3 Tage Sonnenschein gegen Regen eintauschen.

Und der ewige Auto Vergleich! Gaehn! Aber gut! Ich kaufe ein Auto mit der bestmoeglichen Ausstattung und mit dem bestmoeglichen Wiederverkaufswert! Beispiel. Ich kann einen Hyundai mit toller Ausstattung preisguenstiger als einen Toyot mit weniger Ausstattung kaufen aber nch 5 Jahren krieg ich fuer den Hyundai weniger als fuer den Toyota im Vergleich zum Kaufpreis. Deshalb Toyota! Mit mehr Geld kann ich einen besseren Toyota kaufen mit mehr Ausstattung. Kannst du folgen!


Ich haette kein Problem mir einen Hybrid Lexus SUV zuzulegen (2 Ltr auf 100km) aber leider nicht in meiner Preislage. MazdaCX 5 AWD Turbo Diesel tut es ! Warum kein Toyota? Mag Mazda!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 Dec 2018, 20:33)

Diese unsinnige Zuspitzung auf eine - meine Person - dann noch garniert mit den üblichen Zehntelwahrheiten - wirst Du dessen niemals müde ?

Was beim Strom aus EE in vielen Einzelheiten bekannt ist, das wird sehr sorgfältig bei Kohle nicht nur verschwiegen, sondern all das fällt ziemlich derb unterm Tisch. Wüsstest Du das nicht, könnte man das Dir kommentarlos einfach durchgehen lassen.
Kohlestrom kommt ganz überwiegend aus abgeschriebenen Kraftwerken. Ein Neubau ist nur an wenigen Standorten wirtschaftlich.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(03 Dec 2018, 10:48)

...

Die Zeitabschnitte des Lebens sind keine festgelegten Zeitabschnitte oder Lebensabschnitte sondern indivduell. Kurzum man kann sie nicht pauschalisieren und auf uns alle anwenden.

....
Das ist doch klar; jeder muß sich zwangsläufig mehreren Zwängen stellen.

Der erste davon dürfte eine Ausbildung sein, um einen nachgefragten Beruf ausüben zu können. Darauf kann man pfeifen, wird aber einen Preis dafür bezahlen.

Dann kommt die Zeit der Selbstfindung, beruflich und privat. Da wechselt man oft den Ort, vielleicht die Art der Beschäftigung und das Projekt. Gehört zum gelingenden Leben dazu. Berufsanfang, Stellenwechsel, Partner, Kinder, fester Wohnsitz... so ungefähr jedenfalls. Oder man will das alles nicht... soll es öfter geben als man glaubt!

Dann kommt die Zeit der Entfaltung und des beruflichen Aufstiegs; danach ist Ausklang und am Ende Ruhestand. Dem entgeht kaum jemand, es sei den man verzichtet auf berufliche Verantwortung für große Vorhaben.

Dahinter steht ganz einfach unsere biologische Uhr. Mir ist diese Kette auch erst während meines Ruhestands klar geworden.

Ich habe aus unterschiedlichen Gründen 7-mal meinen Wohnort gewechselt. Vier davon in der Zeit nachdem Auszug aus dem Elternhaus, als junger Ehemann und Familienvater. Von den 7 Umzügen habe ich während der letzten 3 jedes Mal mit energetischer Sanierung begonnen. Das ist heute in Mitteleuropa ein Muß... oder man hat hohe Energiekosten allein für das Wohnen. Das war früher anders.

Ich mußte also damit rechnen und die Mittel für solche Maßnahmen aufbringen. Der Wert einer Immobilie erhöht sich dadurch, selbstverständlich. Denn solche Dinge wie Heizkosten, Kosten für Beleuchtung und Haushalt, Pflegezustand des Hauses vom Dach bis in den Keller, gehen schon in den Preis einer Immobilie ein. Und natürlich (!) die Lage... auch gleich mit Blick auf tägliche Verkehrswege in Ballungsgebieten.

Mit Blick auf meine ehemaligen Kollegen und Freunde ist das wohl der "stinknormale" Ablauf eines Menschenlebens in Mitteleuropa. Oder man schert aus, verzichtet auf Ausbildung und Positionierung im Arbeitsleben, auf Familienleben mit Verantwortung für eigene Kinder. Dann entfallen viele der genannten Schritte, ist mehr Unstetigkeit die Regel. Nur eine Sache kann wohl niemand so richtig gut: Seiner biologischen Uhr ein Bein stellen. Dieser Sache muß man sich bewußt stellen... kann sich davon aber auch überraschen lassen. :)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(03 Dec 2018, 16:18)

Das ist doch klar; jeder muß sich zwangsläufig mehreren Zwängen stellen.

Der erste davon dürfte eine Ausbildung sein, um einen nachgefragten Beruf ausüben zu können. Darauf kann man pfeifen, wird aber einen Preis dafür bezahlen.

Dann kommt die Zeit der Selbstfindung, beruflich und privat. Da wechselt man oft den Ort, vielleicht die Art der Beschäftigung und das Projekt. Gehört zum gelingenden Leben dazu. Berufsanfang, Stellenwechsel, Partner, Kinder, fester Wohnsitz... so ungefähr jedenfalls. Oder man will das alles nicht... soll es öfter geben als man glaubt!

Dann kommt die Zeit der Entfaltung und des beruflichen Aufstiegs; danach ist Ausklang und am Ende Ruhestand. Dem entgeht kaum jemand, es sei den man verzichtet auf berufliche Verantwortung für große Vorhaben.

Dahinter steht ganz einfach unsere biologische Uhr. Mir ist diese Kette auch erst während meines Ruhestands klar geworden.

Ich habe aus unterschiedlichen Gründen 7-mal meinen Wohnort gewechselt. Vier davon in der Zeit nachdem Auszug aus dem Elternhaus, als junger Ehemann und Familienvater. Von den 7 Umzügen habe ich während der letzten 3 jedes Mal mit energetischer Sanierung begonnen. Das ist heute in Mitteleuropa ein Muß... oder man hat hohe Energiekosten allein für das Wohnen. Das war früher anders.

Ich mußte also damit rechnen und die Mittel für solche Maßnahmen aufbringen. Der Wert einer Immobilie erhöht sich dadurch, selbstverständlich. Denn solche Dinge wie Heizkosten, Kosten für Beleuchtung und Haushalt, Pflegezustand des Hauses vom Dach bis in den Keller, gehen schon in den Preis einer Immobilie ein. Und natürlich (!) die Lage... auch gleich mit Blick auf tägliche Verkehrswege in Ballungsgebieten.

Mit Blick auf meine ehemaligen Kollegen und Freunde ist das wohl der "stinknormale" Ablauf eines Menschenlebens in Mitteleuropa. Oder man schert aus, verzichtet auf Ausbildung und Positionierung im Arbeitsleben, auf Familienleben mit Verantwortung für eigene Kinder. Dann entfallen viele der genannten Schritte, ist mehr Unstetigkeit die Regel. Nur eine Sache kann wohl niemand so richtig gut: Seiner biologischen Uhr ein Bein stellen. Dieser Sache muß man sich bewußt stellen... kann sich davon aber auch überraschen lassen. :)

Ja, ich stimme mit deinen Ausfuehrungen weitgehensd ueberein.


Ich habe meine Wohnort wie du mehrfach gewechselt nicht nur innerhalb eines Landes sondern zwichen Kontinenten. Ich verlies das elterliche Nest mit 17 zwecks internationaler Ausbildung ausserhalb Deutschlands und kehrte quasi nie mehr zurueck. Zuerst internationale Positionen in 2 bayrischen Regionen inklusive gerscheiderter Ehe, dann nach Australien ohne eine rationale Begruendung sondern lediglich eine spotane Beziehungssache die nach cirka 30 Jahren noch besteht und zwichedurch etliche Jahre Aufenthalt in Suedostasien, die fuer mich persoenlich zu den besten meines Lebens gehoerten und innerhalb Australiens als Abschluss von der Weltmetropole Sydney nach Queensland back water noerdlich von Brisbane.


Keiner meiner ehemaligen Kollegen weder in D noch hier fanden mein Leben als "stinknormal" .


Zurueck zum Thema:


In Australien ist fuer Immobilien in erster Linie die Position entscheidend. Du kannst in Sydney ein Abruch reifes Haus fuer Millionen verscherbeln wenn es "Waterfront" ist. Position, Position, Position! Das ist was eine gute Immobilei ausmacht. Dann kommt die Super Ausstattung mit Miele Kueche usw. Die Solar Zellen auf dem Dach, die Regenwasserspeicher usw. sind lediglich ein Bonus.


Ein anderer wichtiger Unterschied zwichen Deutschland und hier ist, das Eigentum weit mehr verbreitet ist als Mieten und sein eigenes Haus oder Wohnung ist die wichtigste Investition und eine Versicherung fuer einen angenehmen Ruhestand. Wir in Australien vermehren unser privates Vermoegen durch den Kauf und Verkauf unserer Hauser und Wohnungen. Wir haben in Sydney mehrer Male gekauft und verkauft und jedesmal mit gutem Profit und das letzte mal mit genug Profit um ein neues Haus mit allem Komfort noerdlich von Brisbane zu kaufen.


Abgesehen davon haben wir in den nicht vorhanden Garten investiert, Rasen gesaeht, einheimische Baume gepflanzt um die Voegle happy zu machen, und um uns moeglichst viel direkten Sonnenschutz zu geben, ceiling fans installiert um die Abhaengigkeit von der Klimaanlage im Sommer zu verringern, solar panels fuer Strom und Regenwasserspeicher fuer den Garten und die Klos. Ob ich jemals einen return on investment bei Verkauf bekomme steht in den Sternen aber im Moment tun wir eben das was wir glauben innerhalb unserer Moeglichkeiten tun zu koennen um der Umwelt zu helfen.


Natuerlich haben wir energiesparende Gluehbirnen und Geschirrspueler, AC, Waschmaschine etc haben alle ein hohe Energie Rating. Alle Steckdosen die nicht staendig gebraucht werden (ausser PC, TV, WiFi modem, Keuhlschrank) sind ausgeschaltet.


Beim Auto koennten wir mehr tun aber leider kann ich mir einen Lexus AWD Hybrid Antrieb nicht leisten. ($ 75,000) und wegen unserer Weiten brauchtman einen groesseren Wagen vorzugsweise 4 wheel drive SUV. Ein Mann muss ja auch ein bisschen Spass haben oder?

Was die Seefahrt betrift bin ich Segler! Der Wind treibt mich an!. Wuerde niemals in eine motor yacht investieren.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

@TheManFromDownUnder

Auf Ihre Weise haben Sie mehrfach "von vorn angefangen". Das schafft ein Famlienvater nicht so leicht! Dafür haben Sie mehr Freiheit in Entscheidungen. Australien scheint für tüchtige Leute mehr Lebenschancen zu bieten als unser Europa. Das ist der Lohn des nicht gebunden Seins. Ansonsten... natürlich habe ich meine Häuser verkaufen müssen und können, um näher am Arbeitsplatz zu leben oder näher an der Natur. Auch hier gilt: Lage! Lage! Lage! In einem Falle hatte ich das Glück, daß politisch noch ungewöhnliche Bedingungen herrschten, so daß ich günstig an eine wunderschöne Lage heran gekommen bin.

Aber, um zum Thema zurück zu kommen: Die energetische Sanierung war immer wieder zu planen und durch zu führen. Vermutlich ist das im warmen Australien nicht so wichtig wie hier im nördlichen Mitteleuropa! Hier muß man heizen und lüften, braucht warmes Wasser. also möglichst preisgünstige Energie bei sparsamstem Verbrauch. Deshalb machen wir hier auch ein solches Aufheben um dieses Thema!
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:Ist Geld fuer dich unwichtig?
Desweiteren bemerke ich das du zu denen gehoerst die glauben deren Autonomie wuerde "Von Denen Da Oben" unterdrueckt und hast Alptraueme ueber versteuerte Tomaten aus dem eigenen Garten. Niemand hat die Idee oder den Willen meine Papayas, Bananen, Tomaten, Chillies und sonstiges zu versteuern,

Was du bei deiner australischen Sonnenergie Rechnung vergisst ist das es auch bei uns Nacht gibt und sogar Wolken. Letztere leider nicht genug. Wuerde gerne 3 Tage Sonnenschein gegen Regen eintauschen.
Und der ewige Auto Vergleich! Gaehn! Aber gut! Ich kaufe ein Auto mit der bestmoeglichen Ausstattung und mit dem bestmoeglichen Wiederverkaufswert! Beispiel. Ich kann einen Hyundai mit toller Ausstattung preisguenstiger als einen Toyot mit weniger Ausstattung kaufen aber nch 5 Jahren krieg ich fuer den Hyundai weniger als fuer den Toyota im Vergleich zum Kaufpreis. Deshalb Toyota! Mit mehr Geld kann ich einen besseren Toyota kaufen mit mehr Ausstattung. Kannst du folgen!
"Ist Geld fuer dich unwichtig? Von Denen Da Oben unterdrueckt" ? Wenn das alles ist was Du da herausliest, gibt es nur zwei Möglichkeiten - Du hältst mich für einen weltfremden Idioten oder Du kannst / oder willst nicht verstehen um was ich damit sagen will. Ich tippe mal auf Letzteres.

Eine in diesem Forum sehr weitverbreitete Form andere zu diskreditieren. Wird wohl am Ende einer der Gründe sein, warum ich zu der Erkenntnis komme, es ist pure Zeitverschwendung sich mit jemanden zu "unterhalten", der sich im Grund nicht für das Thema interessiert oder schlicht aus politischen Gründen jeden, auch noch so kleinen "Lernprozess" verweigert.

Was die "Tomaten" angeht, das (EEG 2017) "Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien" ist im Prinzip eine "Tomatensteuer". Es dürfte hoffnungslose Zeitverschwendung sein, das jemanden wie Dir erklären zu wollen - nützt ja sowieso nix - in Australien gibt es so was nicht....
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(02 Dec 2018, 21:20)

Was ist denn das für eine schräge Rechnung? Wo sind die "Ewigkeitskosten"? Wo sind die Kosten für die Erderwärmung durch immer weitere CO2-Abgabe?
Durch Lobbyismus hat nicht der Verbraucher - sondern der Erzeuger die CO2 Konzession "geschenkt" bekommen ....und muss diese verringern.

Die Verringerung soll der Kunde also 3Fach zahlen ? ( Steuer, EEAbgabe und hohere direkte Kosten)

Wer zahlt heute die Ewigkeitskosten ??

KEINER... oder kennst Du da jemand ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(04 Dec 2018, 20:44)

"Ist Geld fuer dich unwichtig? Von Denen Da Oben unterdrueckt" ? Wenn das alles ist was Du da herausliest, gibt es nur zwei Möglichkeiten - Du hältst mich für einen weltfremden Idioten oder Du kannst / oder willst nicht verstehen um was ich damit sagen will. Ich tippe mal auf Letzteres.

Eine in diesem Forum sehr weitverbreitete Form andere zu diskreditieren. Wird wohl am Ende einer der Gründe sein, warum ich zu der Erkenntnis komme, es ist pure Zeitverschwendung sich mit jemanden zu "unterhalten", der sich im Grund nicht für das Thema interessiert oder schlicht aus politischen Gründen jeden, auch noch so kleinen "Lernprozess" verweigert.

Was die "Tomaten" angeht, das (EEG 2017) "Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien" ist im Prinzip eine "Tomatensteuer". Es dürfte hoffnungslose Zeitverschwendung sein, das jemanden wie Dir erklären zu wollen - nützt ja sowieso nix - in Australien gibt es so was nicht....
Hoppla. Bist du resistent gegenueber anderen Meinung und so abgehoben ueberheblich, das du von "Lernprozess verweigern" schreibst und Mitforisten quasi als Idioten bezeichnest (siehe deinen Kommentar fett)

Nein in Australien gibt es lediglich ein renewable energy target und zwar 33000 GWh bei 2020 und 25 - 28% Reduzierung der emissions bei 2030 basierend auf den emissions von 2005.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(04 Dec 2018, 13:31)

@TheManFromDownUnder

Auf Ihre Weise haben Sie mehrfach "von vorn angefangen". Das schafft ein Famlienvater nicht so leicht! Dafür haben Sie mehr Freiheit in Entscheidungen. Australien scheint für tüchtige Leute mehr Lebenschancen zu bieten als unser Europa. Das ist der Lohn des nicht gebunden Seins. Ansonsten... natürlich habe ich meine Häuser verkaufen müssen und können, um näher am Arbeitsplatz zu leben oder näher an der Natur. Auch hier gilt: Lage! Lage! Lage! In einem Falle hatte ich das Glück, daß politisch noch ungewöhnliche Bedingungen herrschten, so daß ich günstig an eine wunderschöne Lage heran gekommen bin.

Aber, um zum Thema zurück zu kommen: Die energetische Sanierung war immer wieder zu planen und durch zu führen. Vermutlich ist das im warmen Australien nicht so wichtig wie hier im nördlichen Mitteleuropa! Hier muß man heizen und lüften, braucht warmes Wasser. also möglichst preisgünstige Energie bei sparsamstem Verbrauch. Deshalb machen wir hier auch ein solches Aufheben um dieses Thema!

Bei uns ist es nicht anders. Wir muessen zwar weniger heizen, es sei denn man lebt in Tassie oder den Snowy Mountains aber wir muessen kuehlen! Und kuehlen erfolgt zu 90% mit Strom. Deshalb ist es wichtig das man bei Hauskauf oder Bau auf eine gute natuerliche Ventilation (cross ventilation) achtet. Ausserdem vorzugsweise ein Haus mit noerdlicher Ausrichtung, also Hauptlebensbereiche fuer wohnen und schlafen mit noerdlichem Aspekt. Helles Dach mit guter Isolation. Schattenspendender Baum und Pflanzenbestand. Geflieste Boeden (sind kuehler als Teppich und ausserdem gesuender - kein Staub eingebunden-keine Bakterien und leicht zu reinigen). Effiziente reverse cycle A/C mit geringem Stromverbrauch. Wir benoetigen in unserem Haus die A/C sehr selten. Nur bei extremen Temperaturen fuer ein paar Stunden am Abend um das Haus abzukuehlen ansonsten sind alle Tueren zu den outdoor lebensbereichen, sprich Terassen oder Al Fresco wie wir es nennen offen und cirkulieren die Luft wenn notwendig mit ceiling fans.


Soweit die Privatsphere aber man muss bedenken das jedes Shopping Centre, jedes Buero, jedes Krankenhaus, jedes oeffentliche Gebauede und alle Nahverkehrsmittel in der heissen Jahreszeit die A/C auf vollen Touren fahren und der Elektrizitaetsbedarf dadurch in die Hoehe schnellt.
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Kamikaze
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(04 Dec 2018, 23:09)
Wer zahlt heute die Ewigkeitskosten ??

KEINER... oder kennst Du da jemand ?
Die beste Rechnung seit langem! :D :thumbup:
Wie wäre es denn, wenn du jetzt dein Haus/deine Wohnung anzündest, damit du dir die Heizkosten sparst?
JETZT zahlst du dafür ja nicht, und was die Konsequenzen für die nahe Zukunft sind, ist ja egal. :thumbup:

Manchmal ist es schon irgendwie putzig, wie kurzsichtig doch ein paar cent machen können. :?
Nein - erschreckend. Erschreckend ist das richtige Wort dafür. :dead:
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tja TheManFromDownUnder Du machst das schon hervorragend - einfach mal den wichtigen Teil einer Aussage weglassen und schon passt Deine falsche Beschuldigung bestens :
i_r hat geschrieben:Was die "Tomaten" angeht, das (EEG 2017) "Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien" ist im Prinzip eine "Tomatensteuer". Es dürfte hoffnungslose Zeitverschwendung sein, das jemanden wie Dir erklären zu wollen - nützt ja sowieso nix - in Australien gibt es so was nicht....
Einen Beitrag später schwärmst Du von der guten Durchlüftung Deines Hauses. Würdest Du so - "gute natuerliche Ventilation (cross ventilation)" auch in Städten in D empfehlen :?: Da leben inzwischen mehr als 70 % der immerhin 82 Millionen Einwohner. Fläche ca. 357.386 km²

Ganz Australien hat ca. 25 Millionen Einwohner - die zum Teil sicher auch in Städten leben - in einem Land das 7.692.024 km² Fläche hat, dessen "normal bewohnbare" Flächen durchaus großzügiger bebaubar sind. Grundstückgrößen in D - bei gleichzeitig dichter Bebauung - gewachsene und damit nahezu unveränderbaren Strukturen, dem Verbot sein Dach weiß zu gestalten usw. usf.

Einige Deiner Darstellungen was Du für wichtig und richtig hältst, zeigen sooo weit bist Du von meiner Vorstellung wie "Wohnen" besser gestaltet wird doch nicht entfernt. Warum dann dieser unsinnige Widerstand, die einzige kostenlose Energie die dieser Planet zur Verfügung hat so abzutun. Auch Australien ist unlösbar mit allem was auf diesem Planeten passiert verbunden. Es dauert nur länger bis dort die Auswirkungen menschlicher Dummheit ankommen werden.

Ich wünsche übrigens viel Vergnügen, wenn es den asiatischen Nachbarn eines Tages einfällt, das da quasi vor ihrer Tür viel Platz zum siedeln "zur Verfügung" steht. Es ist nichtmehr 1945, wo Amerika die Japaner erfolgreich davon abhalten konnte Australien zu okkupieren. Die sind längst nur noch mit sich selbst beschäftigt. China (damals in einem armseligen, schwachen Zustand) ist heute eine Weltmacht.

Die zukünftigen Kriege werden um Wasser und Überlebensraum geführt. Jede positive Veränderung - speziell in der Beschaffung von Energie schiebt diese Probleme weiter hinaus. Zeitgewinn, um womöglich doch noch zu vernünftigen Lösungen zu finden. Weil Dir das sosehr aufgestoßen ist mit dem "Geld" (man muss da schon unterscheiden können) - z.B. eine Ölquelle, deren Ausbeutung plus der späteren Wandlung in Kraftstoffe, Kunststoff usw. mehr ENERGIE "kostet", als daraus noch gewonnen werden kann, kann auch mit allem Geld der Welt nicht dazu gebracht werden, auch nur 1 Wh mehr zu produzieren. In einer solchen Situation ist Geld schlicht wertlos weil es keinerlei Verbindung zur realen physischen Welt hat.

Es mag ja noch ein, zwei Generationen dauern, bis der Mangel an verfügbarer Energie unübersehbar wird. Nur ist das Verbrennen von fossilen Brennstoffen auch für die größten Optimisten wohl auch eine Angelegenheit die nicht wirklich endlos stattfinden kann. Da ist nicht irgendwann einfach mal Schluss, nein davor werden die davon Abhängigen versuchen sich der letzten Vorräte zu bemächtigen. Es wird zu immer massiveren Störungen des Welthandels kommen usw. usf.

Schon daher wäre es mehr als vernünftig, heute in möglichst breiter Front auf EE umzuschwenken. Aber offensichtlich ist das auch für ansonsten völlig normale Menschen nicht verständlich zu machen. Was allerdings der "Natur" völlig am Arsch vorbeigeht - die hat keinerlei "Regungen" - ist nicht "nachsichtig" oder sonst etwas, was nur in unseren Köpfen existiert. Es gibt aus der Vergangenheit jede Menge Beweise die den Untergang ganzer Bevölkerungen nachweisen. Bevölkerungen, die schlicht ihre "Lebensumgebung" verbraucht haben und dann untergegangen sind. Das waren Kulturen die keineswegs derartig mit andern verknüpft waren, wie das die heutige Erdbevölkerung tatsächlich ist. "Diesmal" geht nicht irgendwo, irgend eine Kultur mal eben zu Grunde. Diesmal sind es 7,5 Milliarden Menschen, die sich ganz gewiss nicht einfach in ihre Ecke setzen und abnibbeln. Je nach militärischen "Fähigkeiten" werden die ums Überleben kämpfen. So gesehen bin ich froh am Ende meines Lebens schon angekommen zu sein. Einige hier und ganz gewiss deren Kinder, spätestens ihre Enkel werden in einer solchen Welt leben - überleben müssen - da wünsche ich viel Vergnügen für die dann 8 ? 9 ? Milliarden oder gar mehr Menschen die sich die heute schon abzählbaren Vorräte teilen müssen. Auch wenn es schwerfällt, es ist einzig die Energie die wirklich zählt....

So nun darf jeder seinen Hohn und Spott über meine Meinung auskippen. Mir soll´s gleichgültig sein. Das einzige was ich bitter bereue angesichts solcher Menschen, ist die Tatsache, dass ich selbst ein "Kind" zurücklassen werde.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(04 Dec 2018, 23:09)

Durch Lobbyismus hat nicht der Verbraucher - sondern der Erzeuger die CO2 Konzession "geschenkt" bekommen ....und muss diese verringern.

Die Verringerung soll der Kunde also 3Fach zahlen ? ( Steuer, EEAbgabe und hohere direkte Kosten)

Wer zahlt heute die Ewigkeitskosten ??

KEINER... oder kennst Du da jemand ?
https://www.deutschlandfunk.de/ende-des ... _id=419609

Bei Steinkohlebergbau ist das die RAG-Stiftung "die künftig benötigten 220 Millionen pro Jahr", und die nimmt das Geld aus dem Stiftungskapital, das vermutlich aus den Fördermitteln des Bundes für die Steinkohle aufgebaut wurde. Wer hat also tatsächlich vorgesorgt?

Hat schon jemand dafür vorgesorgt, daß infolge der Erderwärmung in vielen Bereichen der Welt das Überleben nicht mehr möglich ist? Das sind die nächsten "Ewigkeitskosten". Die legen Sie bitte auf "Ihre" privaten 19 ct/kWh oben drauf.

Aus meiner Sicht ist das Verbrennen fossiler Kraftstoffe (Gas, Öl, Kohle) mit dem heute verfügbaren Wissen ein Verbrechen an der Zukunft der Menschheit. Steht ganz nahe neben dem Kunststoffwahnsinn.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(04 Dec 2018, 23:56)

Bei uns ist es nicht anders. Wir muessen zwar weniger heizen, es sei denn man lebt in Tassie oder den Snowy Mountains aber wir muessen kuehlen! Und kuehlen erfolgt zu 90% mit Strom. Deshalb ist es wichtig das man bei Hauskauf oder Bau auf eine gute natuerliche Ventilation (cross ventilation) achtet. Ausserdem vorzugsweise ein Haus mit noerdlicher Ausrichtung, also Hauptlebensbereiche fuer wohnen und schlafen mit noerdlichem Aspekt. Helles Dach mit guter Isolation. Schattenspendender Baum und Pflanzenbestand. Geflieste Boeden (sind kuehler als Teppich und ausserdem gesuender - kein Staub eingebunden-keine Bakterien und leicht zu reinigen). Effiziente reverse cycle A/C mit geringem Stromverbrauch. Wir benoetigen in unserem Haus die A/C sehr selten. Nur bei extremen Temperaturen fuer ein paar Stunden am Abend um das Haus abzukuehlen ansonsten sind alle Tueren zu den outdoor lebensbereichen, sprich Terassen oder Al Fresco wie wir es nennen offen und cirkulieren die Luft wenn notwendig mit ceiling fans.


Soweit die Privatsphere aber man muss bedenken das jedes Shopping Centre, jedes Buero, jedes Krankenhaus, jedes oeffentliche Gebauede und alle Nahverkehrsmittel in der heissen Jahreszeit die A/C auf vollen Touren fahren und der Elektrizitaetsbedarf dadurch in die Hoehe schnellt.
Ja, da habe ich Ihre europäische Prägung erwischt! :D Muß der Lebensbereich eines australischen Hauses nicht nach Süden zeigen, also weg vom Äquator?
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tja H2O Du kannst gerne "einer Kuh ins Horn petzen" - sie wird das nichteinmal bemerken... :(

So ähnlich ist das auch bei so manchem Menschen - hier im "Handelsblatt" sicher ein "grünversivtes Blatt der notorischen Weltverbesser" kann man einen ganz guten Eindruck davon bekommen was wohl "Ewigkeitskosten" sind. Ich vermute das war auch Deine Quelle :
Quelle hat geschrieben:EssenEnde 2018 ist endgültig Schluss mit der Förderung von Steinkohle in Deutschland. Dann schließt die allerletzte Zeche, Prosper-Haniel in Bottrop. Dann wird sich die RAG-Stiftung, die 2007 gegründet wurde, endlich ihrem eigentlichen Zweck zuwenden: Sie muss langfristig die Finanzierung der so genannten Ewigkeitslasten des Bergbaus gewährleisten – unter anderem die Haftung für Bergschäden, das permanente Abpumpen von Grubenwasser oder die Rekultivierung.

Auf den ersten Blick steht die Stiftung vor einer kaum zu bewältigenden Aufgabe: Wegen der anhaltend niedrigen Zinsen ist der Barwert der langfristigen Pflichten geradezu explodiert.

2007, bei der Gründung, war der Rückstellungsbedarf noch mit sechs Milliarden Euro veranschlagt worden.

Ende 2015 waren es schon 37 Milliarden Euro,
Ende 2016 rund 81 Milliarden Euro und
Ende 2017 wird der Wert nach den Worten von Stiftungschef Werner Müller zwischen 400 und 500 Milliarden Euro liegen.
Das dieses Geld nicht vom Himmel fällt, sondern aus den Taschen ALLER Einwohner dieses Landes kommt, scheint einfach nicht in gewissen Köpfen anzukommen. Gut versteckt in dem allgemeinen Steueraufkommen, entgeht das völlig all denen, dies sich dann am EEG abarbeiten, wo ja auch auf geradezu betrügerische Weise mit Subventionen in die Taschen einer Industrie fließt, damit diese geradezu "ermuntert wird" keinesfalls den steigenden Kosten durch mehr Effizienz und eigene Beteiligungen an EE zu begegnen.

Nun das wundert mich schon lange nicht mehr. Ist halt so das einige Teile ihres Verstands der Ideologie opfern. Da kann man vorrechnen was immer man möchte, dies Typen werden alles daran setzen, mit den immer gleichen Lügen jeden Beweis zu verdrängen - wörtlich und tatsächlich - hier im Forum z.B. ist das einfach - nochmal eine Beitrag mit de3n selben unsinnigen Behauptungen "darüberlegen" und so lässt sich problemlos mit drei ... vier Halbsätzen jede vernünftige Diskussion ersticken. Wichtigster Punkt, niemals auf die Problematik selbst eingehen ! So kann man mit wenig Aufwand hundertmal den selben Mist dazwischenwerfen. Bloß keine sachlich Diskussion - niemals !
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(05 Dec 2018, 10:56)

Ja, da habe ich Ihre europäische Prägung erwischt! :D Muß der Lebensbereich eines australischen Hauses nicht nach Süden zeigen, also weg vom Äquator?
Nein! Nach Norden!

Vor allem nicht nach Westen! Auch bei uns geht die Sonne im Westen unter und somit hat diese Seite die laengste Sonneneinstrahlung des Tages.

Norden bzw Nordosten Orientierung ist die beste Hausorientierung in Australien.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(05 Dec 2018, 12:28)

Nein! Nach Norden!

Vor allem nicht nach Westen! Auch bei uns geht die Sonne im Westen unter und somit hat diese Seite die laengste Sonneneinstrahlung des Tages.

Norden bzw Nordosten Orientierung ist die beste Hausorientierung in Australien.
Für mich kommt das sehr überraschend. Zu Mittag steht die Sonne doch auf der Südhalbkugel im Norden! Oder steht die Sonne in der Sommerzeit praktisch senkrecht über Australien? (Wendekreis 23° Süd im südlichen Sommer). Allzu weit weg vom Äquator liegt die Insel ja nicht. Die bevorzugte Ausrichtung der Wohngebäude in Australien wäre für uns Nordlichter eine spannende Quiz-Frage! Ich habe immer noch Schwierigkeiten, mir das auf der Erdkugel vor zu stellen.

Mein Neubau in Pommern liegt mit seiner Längsachse nach Nord-West mit Blick auf den Sonnenuntergang. Das war aber keine kalte Berechnung, sondern die Bauordnung, die verlangt, daß das Gebäude entweder senkrecht oder parallel zum (Feld-)Weg steht. :?: Und der Feldweg führt am Fluß entlang... den hat Kaiser Wilhelm oder der Alte Fritz schon so angelegt. Ab 11:00 Uhr volle Sonneneinstrahlung auf der südlichen Dachhälfte. Im Sommer Warmwasser ohne Ende... Wir haben aber auch 54° nördliche Breite.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Das "Problem" ist die flache Karte die man gewöhnlich vor Augen hat :s

Mit einer Kugel - was der Planet ja eigentlich ist - kann man schon die Übersicht verlieren. Blöd auch - die "Erdachse" ist um 23° geneigt. wäre das nicht so, stünde die Sonne nur über dem Äquator senkrecht. So "pendelt" dieser Fokus innerhalb eines Jahre zwischen Nord und Süd. Je nachdem bekommt so mal der eine Teil des Planeten mehr und mal weniger ab.

Die Wendekreise liegen (nicht zufällig !) jeweils 23°26´ (Breitengrade) parallel vor oder hinter dem Äquator - alle halbe Jahre wechseln sich die Zonen ab, wo dann die Sonne kräftiger scheint und auch um Mittags (an bestimmten Orten) auf dem jeweiligen Wendekreis genau senkrecht steht.

In den Kugelsegmenten über / unter den jeweiligen Wendekreisen steht die Sonne niemals senkrecht. Australien, Teile Afrikas, Südamerikas und ein bisschen von Asien das Malaiische Archipel kommen in den "Genuss" beider Sonnenstände.

Wenn ich das nicht falsch verstanden habe, steht die Sonne am 21. Dezember (unser Winteranfang) auf dem südlichen Wendekreis mittags genau senkrecht (Höhenwinkel 90°) - sozusagen entlang der Zeitzonen. Dafür "bricht" die Nacht dann geradezu herein. Bei uns (in Bayern) steht die Sonne dann mit nur 18,5° Höhenwinkel über "uns". Zwischen dem 21 und 22 Dezember ist das (natürlich bei uns) die "Wintersonnenwende".

Nun ich war schon mal sozusagen "unter beiden Wendekreisen" temporär zuhause.

Was die "solare Ausbeute" angeht, ist Australien mit ordentlich Energie "gesegnet". Der "schlechtere" Teil hat immer noch "spanisch-italienisch-griechische" Sonnenstände. Nördlich vom Südlichen Wendekreis herrschen (wie auch in Neuseeland) sehr steile Sonnenwinkel vor. Einfach flach "hinlegen" die PV genügt schon um die volle Dröhnung zu bekommen. Auch dürften die Tage durchschnittlich länger sein, als die bei uns übers Jahr der Fall ist.

Australien ist das "klassische Land" für sog. "Inselanlagen" (bei den großen Entfernungen zwischen den Siedlungen sind Leitungsverbindungen zu teuer) - aber auch für größere "Solarfarmen" die ja auch tatsächlich gebaut werden. Bei solchen Werten "Sonneneinstrahlung: 2.200 kWh/m²a (Gebiete in Australien, Süd- und Zentralafrika, Amerika)" ist es völlig unverständlich warum da vergleichsweise wenig passiert : In Australien ist 2018 erstmals die Marke von 10.000 MW installierter PV-Leistung überschritten worden.

Das vergleichsweise wenig "sonnenverwöhnte D" kommt am 31.07.2018 lt Bundesnetzagentur auf 44,59 GW "Nennleistung" (44.590 GW) Auch wenn die "Ausbeute" in Australien mindestens doppelt so hoch liegen dürfte (höhere Einstrahlung und längere Sonnenscheindauer) ist das ein sehr dürftiger Wert, besonders wenn man die geringeren Baukosten in der PV-Fläche berücksichtigt. Seit Juli 2012 hat Australien eine Energiesteuer bzw. CO2-Steuer eingeführt, die für jede Tonne Kohlendioxid ca. 23 australische $ vorsieht. Da lohnt es sich schon von dieser Seite her doch solare Energie zu nutzen.

Auch Speicher sind eine sehr lukrative Sache
Quelle hat geschrieben:Now McKinsey and Co partner Godart van Gendt presented new data at the Australian Energy Week conference in Melbourne this week and claimed that Tesla’s battery has now taken over 55% of the FCAS services and reduced cost by 90%.

van Gendt said (via Reneweconomy):
“In the first four months of operations of the Hornsdale Power Reserve (the official name of the Tesla big battery, owned and operated by Neoen), the frequency ancillary services prices went down by 90 per cent, so that’s 9-0 per cent. And the 100MW battery has achieved over 55 per cent of the FCAS revenues in South Australia. So it’s 2 per cent of the capacity in South Australia achieving 55 per cent of the revenues in South Australia.”

South Australia is reportedly the only state that has seen a decline in FCAS costs over the period. Some estimates put the savings at over $30 million in just a few months.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

@immernoch_ratlos:
Auch dürften die Tage durchschnittlich länger sein, als die bei uns übers Jahr der Fall ist.
Damit habe ich auch ein Problem; nicht nur damit, daß die Nordausrichtung (Firstlinie) der Wohnhäuser so günstig sein soll. Beides muß ich ja glauben, weil mir diese Erfahrung fehlt. Ok, beim Wohnhaus hat mich vielleicht mein Bau in Pommern irre geführt. Der hat Fenster nur in Südost und Nordwest. Dann knallt die Sonne in Australien aber tüchtig in diesen Haustyp hinein. In einem anderen Haustyp liegen die Fensterfronten an den Seiten des Hauses... also in Australien nach Osten und Westen. Dann sollten die Räume zum Osten hin die angenehmeren Temperaturen bieten... das wird es wohl sein!

Für mich ist ein Merkmal unserer mitteleuropäischen Breitengrade, daß wir im Sommer (Juni/Juli) mehr als 16 Stunden Tageslicht haben und im Winter (Dez/Jan) vielleicht noch nicht einmal 7 Stunden. Oberhalb des Nordkreises gibt es dann keine Sonneneinstrahlung mehr... nur noch trübes Licht. Aber der Nordkreis liegt noch weit von uns weg. Und im Sommer geht dort die Sonne nicht unter... ein dolles Ding, wenn man das unvorbereitet erlebt!

Australien liegt doch viel näher am Äquator. Da sollten die Unterschiede von Tag und Nacht in Sommer und Winter geringer sein. Auch wird das Sonnenlicht abends ziemlich energisch ausgeknipst... so kam mir das in Rio de Janeiro jedenfalls vor, und in Singapur auch.
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TheManFromDownUnder
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

H2O hat geschrieben:(05 Dec 2018, 16:04)

Für mich kommt das sehr überraschend. Zu Mittag steht die Sonne doch auf der Südhalbkugel im Norden! Oder steht die Sonne in der Sommerzeit praktisch senkrecht über Australien? (Wendekreis 23° Süd im südlichen Sommer). Allzu weit weg vom Äquator liegt die Insel ja nicht. Die bevorzugte Ausrichtung der Wohngebäude in Australien wäre für uns Nordlichter eine spannende Quiz-Frage! Ich habe immer noch Schwierigkeiten, mir das auf der Erdkugel vor zu stellen.

Mein Neubau in Pommern liegt mit seiner Längsachse nach Nord-West mit Blick auf den Sonnenuntergang. Das war aber keine kalte Berechnung, sondern die Bauordnung, die verlangt, daß das Gebäude entweder senkrecht oder parallel zum (Feld-)Weg steht. :?: Und der Feldweg führt am Fluß entlang... den hat Kaiser Wilhelm oder der Alte Fritz schon so angelegt. Ab 11:00 Uhr volle Sonneneinstrahlung auf der südlichen Dachhälfte. Im Sommer Warmwasser ohne Ende... Wir haben aber auch 54° nördliche Breite.

Natuerlich steht die Sonne in Australien nicht senkrecht am Himmel. Geht gar nicht wegen der Erdneigung.


Dann kommen Faktoren wie Wind und wo man in Australien lebt hinzu. Wir haben sehr unterschiedliche Klimazonen. Gemaessigt, sub tropisch und tropisch. Ein Haus in Darwin oder Cairns hat andere Notwendigkeiten als ein Haus in Hobart (Tasmania) oder in Melbourne. Perth hat voellig andere Aspekte. Dort geht die Sonne ueber dem Inland auf und am Abend ueber dem Meer unter. Bei uns an der Ostkueste ist das genau umgekehrt. An der Ostkueste kommen die kuehlenden Winde im Sommer von Nordosten. Diese see breezes sind hervorragend zum kuehlen des Hauses. Allerdings sind diese Winde nur im nahen Kuestenbereich, schon 40 km westlich kann es windstill sein und um 7-10 Grade heisser. Im Gegensatz sind Winde aus dem Sueden kalt und wenn sie wehen oft sehr stark und boehig. Wir reden vom "Southerly Change" oder "Cool Change". Winde aus dem Westen (an der Ostkueste) sind im Sommer heiss und trocken und im Winter kalt und trocken.


Heute haben wir einen "Southerly Blowing". Im Hauptlebensbereich Richtung Nord-Osten alle Fenster und Tueren auf und man spuert nichts vom Wind. Empfindlich kuehl heute nur 23 Grad.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von TheManFromDownUnder »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(05 Dec 2018, 18:18)

Seit Juli 2012 hat Australien eine Energiesteuer bzw. CO2-Steuer eingeführt, die für jede Tonne Kohlendioxid ca. 23 australische $ vorsieht. Da lohnt es sich schon von dieser Seite her doch solare Energie zu nutzen.

Auch Speicher sind eine sehr lukrative Sache

Diese "Carbon Tax" wurde nach Abwahl von Julia Gillard in 2014 aufgehoben. Vor der Wahl versprach sie "There will be no carbon tax under the government I lead" und dann schwups fuehrte sie die bei uns Waehlern verhasste carbon tax ein. Sie bekam die Quittung und ihr Vorgaenger Kevin Rudd, den sie absaegte" wurde wieder PM und der wurde dann bei den naechsten Wahlen auf den Mond geschickt und die Liberals loesten Labour ab und das PM Karusell dreht sich munter weiter. Kasperle Theater.

Suedaustralien baute gerade einen in Kooperation mit Tesla. Der Bundesstaat South Australia hat lediglich 1.7 Millionen Einwohner davon davon Leben circa 1.3 Millionen im Grossraum Adelaide. Kosten fuer den Speicher A$ 90 Mios. Der suedaustralische Steuerzahler wird dafuer zahlen muessen.

https://www.abc.net.au/news/2018-09-27/ ... t/10310680
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Teeernte
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Etwas "Propaganda" ???
Wie uns Braunkohle als Ökostrom verkauft wird


In Deutschland wird die Produktion von Ökostrom vor allem über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) finanziert. Dabei bekommen die Grünstrom-Erzeuger eine feste Vergütung, die über die sogenannte EEG-Umlage von den Stromkunden bezahlt wird (derzeit 6,24 Cent pro Kilowattstunde). Der Ökostrom fließt dann genau wie Kohle- oder Atomstrom ins Netz. Er darf allerdings nicht mehr gesondert als Ökostrom vermarktet werden – damit die Produzenten nicht doppelt kassieren. Sie haben ja schließlich bereits EEG-Geld erhalten.

Um die hohe Nachfrage zu befriedigen gehen viele Ökostrom-Anbieter folgendermaßen vor: Statt grünem Strom kaufen sie lediglich sogenannte Herkunftsnachweise (HKN). Diese Nachweise bestätigen, dass eine bestimmte Menge Ökostrom produziert wurde – egal wo. Wer die Nachweise besitzt, kann die entsprechende Energiemenge in Deutschland als Ökostrom verkaufen.
Besonders günstig sind HKN aus Skandinavien, weil dort Strom aus Wasserkraft im Überfluss vorhanden ist. Die Preise liegen laut der Umweltamt-Studie bei rund 0,02 bis 0,03 Cent pro Kilowattstunde. Die billigen Skandinavien-Papiere „ermöglichen so das Angebot von günstigem Ökostrom“, schreiben die Forscher.

Weiter so ! :D :D :D Es hat sich NICHTS geändert seit dem EE-G.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Kamikaze »

Teeernte hat geschrieben:(06 Dec 2018, 12:50)

Etwas "Propaganda" ???

Weiter so ! :D :D :D Es hat sich NICHTS geändert seit dem EE-G.
...und wieder mal ist keine Quelle angegeben, damit man diese Aussage(n) möglichst nicht nachvollziehen und den Kontext lesen kann. :thumbup: :rolleyes:
Wie war das noch gleich mit Zitaten ohne Quellenangabe? :? (Meine Dozenten damals hätten den Passus durchgestrichen und sowas wie "nicht wertbar" daneben geschrieben.)
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(06 Dec 2018, 22:26)

...und wieder mal ist keine Quelle angegeben, damit man diese Aussage(n) möglichst nicht nachvollziehen und den Kontext lesen kann. :thumbup: :rolleyes:
Wie war das noch gleich mit Zitaten ohne Quellenangabe? :? (Meine Dozenten damals hätten den Passus durchgestrichen und sowas wie "nicht wertbar" daneben geschrieben.)
Hach ich dachte ......Du kennst Dich beim EEG guuuut aus.
Gemäß Doppelvermarktungsverbot in § 56 EEG 2012 darf dieser bereits durch das EEG geförderte Strom nicht separat verkauft oder anderweitig überlassen werden. Strom, der eine feste Einspeisevergütung nach § 16 EEG 2012 erhält oder nach dem Marktprämienmodell nach § 33b Nr. 1 EEG direkt vermarktet wird, darf folglich nicht als Ökostrom verkauft werden.
DEIN Bundesumweltamt.

Weiter in HKNR ....HkNDV..
Die Daten des HKNR für den Austausch von EDIFACT-Nachrichten mit den Netzbetreibern lauten:

GLN: 4399902157025
E-Mail: edifact(at)hknr.de

Gesetzgebung zum Herkunftsnachweisregister
Das Herkunftsnachweisregister wurde am 1. Januar 2013 in Betrieb genommen. Die Herkunftsnachweis-Durchführungsverordnung trat am 21. Oktober 2012 in Kraft. Die Herkunftsnachweis-Gebührenverordnung trat am 31. Dezember 2012 in Kraft.

Gesetze
Der § 55 Absatz 4 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes regelt gemeinsam mit der Verordnung über Herkunftsnachweise für Strom aus erneuerbaren Energien (Herkunftsnachweisverordnung – HkNV) vom 28. November 2011, die am 8. Dezember 2011 im Bundesgesetzblatt (BGBl. I, 2447) veröffentlicht wurde, die Einrichtung des Herkunftsnachweisregisters im Umweltbundesamt. Für Fragen und weitere Informationen wenden Sie sich an das Herkunftsnachweisregister.

Anerkennung ausländischer Herkunftsnachweise
Juristische und energiewirtschaftliche Untersuchung zu Herkunftsnachweisen einzelner Staaten
Herkunftsnachweise für Strom aus erneuerbaren Energien sollen international handelbar sein. Welchen Standards die Herkunftsnachweise hierzu genügen müssen, steht im Artikel 15 der EU-Richtlinie 2009/28/EG. So müssen zum Beispiel das Ausstellungsdatum und die Energiequelle angegeben sein. Doch nicht alle Kriterien sind schnell und eindeutig überprüfbar. Deshalb ließ das UBA für ausgewählte Staaten klären, ob Herkunftsnachweise aus diesen Ländern grundsätzlich anerkennungsfähig sind. Diese juristische und energiewirtschaftliche Untersuchung erfolgte durch Becker Büttner Held Rechtsanwälte (BBH) und das Öko-Institut e. V. in einem Forschungsvorhaben im Auftrag des Bundesumweltministeriums.
DEIN Bundesumweltamt.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(06 Dec 2018, 12:50)

Etwas "Propaganda" ???




Weiter so ! :D :D :D Es hat sich NICHTS geändert seit dem EE-G.
Läuft diese Diskussion nicht völlig aus dem Ruder? Ich beziehe 100% Ökostrom aus dem allgemeinen Stromnetz. Entscheidend ist doch wohl, daß dort meine Verbrauchsmenge eingespeist wird, und nicht, ob dieser eingespeiste Strom nun ausgerechnet meinen Wasserkocher aufheizt. Erst dann, wenn nachweislich diese Strommenge nicht ins Netz eingespeist und verbraucht wird, muß von Mißbrauch der Bezeichnung "Ökostrom" gesprochen werden.

Natürlich wäre es ganz wunderbar, wenn unsere Versorgungsnetze uns Verbrauchern nur noch Ökostrom anböten. Eines fernen Tages wird das wohl auch so sein.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Das ist mal wieder eine typische Teeernte.

Agitprop vom Feinsten - außerdem eine Rechteverletzung, weil ein Link der gesetzt werden muss wiedermal fehlt. Das kann den Forenbetreibern sehr übel aufstoßen mal so ganz nebenbei bemerkt...

Nun zu der Methodik - ich zitiere aus Quelle : UBA (01.04.2016) "Was ist das Herkunftsnachweisregister?
UBA hat geschrieben:Mit den Herkunftsnachweisen können Sie sich sicher sein: Die Strommenge aus erneuerbaren Energien, die Ihnen Ihr Energieversorger als Ökostrom liefert, wurde tatsächlich erzeugt und Ihnen und niemandem anderem verkauft. Bisher ließ sich nicht sicher ausschließen, dass der Stromerzeuger durch verschiedene Zertifikate dieselbe Menge „Ökostrom“ mehrfach vermarktet hat bzw. dieselbe Menge an Ökostrom in verschiedene Bilanzen eingeflossen ist.

Der Energieversorger sendet Ihnen mit der Stromrechnung auch die sogenannte Stromkennzeichnung. Dies ist eine gesetzliche Verpflichtung zum Nachweis über den Strom, den er Ihnen geliefert hat. Weist Ihnen Ihr Energieversorger direkt vermarkteten Strom aus erneuerbaren Energien aus (also nicht EEG-Strom), darf er dies nur, wenn er für die entsprechende Menge an Strom Herkunftsnachweise beim Herkunftsnachweisregister des UBA entwertet hat.
Wenn also mein Versorger, mit dem ich einen rechtsgültigen Vertrag habe, der mit die Lieferung von 100% aus EE generierten Strom garantiert, betrügerisch davon abweicht, würde er wegen Betrug und weiteren Verstößen die sich aus den entsprechenden Rechtsbereichen ergeben strafgerichtlich verfolgt. In einem solchen Fall stünde es mir darüber hinaus zu, gegen zivilrechtlich dieses Unternehmen vorzugehen.

Den Eindruck den Teeernte zu erwecken sucht, ist schlicht ein bewusste Täuschung. Durch Einbringung von Passagen aus einem umfangreichen Gesetzeswerk OHNE entsprechende Verlinkung, wird der falsche Eindruck erweckt, es handle sich bei dem sog. "Ökostrom" um einen großangelegtes Betrug. Dabei wir "lediglich" der ungeschützte Begriff "Ökostrom" auch dann genutzt, wenn es sich dabei um sog "Graustrom" handelt, der schlicht und einfach zugekauft und strafrechlich unbedenklich umediketiert wurde :mad:

Sehr durchsichtig. Allerdings nur, wenn man die näheren Zusammenhänge kennt.
UBA hat geschrieben:Gemäß Doppelvermarktungsverbot in § 56 EEG 2012 darf dieser bereits durch das EEG geförderte Strom nicht separat verkauft oder anderweitig überlassen werden. Strom, der eine feste Einspeisevergütung nach § 16 EEG 2012 erhält oder nach dem Marktprämienmodell nach § 33b Nr. 1 EEG direkt vermarktet wird, darf folglich nicht als Ökostrom verkauft werden.
Das lässt sich relativ einfach und verständlich erklären :
Quelle hat geschrieben:Gros der Ökostrom-Tarife ohne echten Umweltnutzen

So lautet zumindest die Theorie. Doch bei weitem nicht mit jedem Ökostromtarif beeinflusst der Stromkunde tatsächlich die Nachfrage nach sauberer Energie und somit das Mischungsverhältnis des Stromsees: denn Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom.

Zwar bietet mittlerweile fast jeder Energieversorger seinen Kunden einen eigenen Öko-Tarif an. Viele dieser Stromprodukte verfügen jedoch über keinen allzu großen Umweltnutzen. Denn häufig erwerben die Energieversorger für ihren Tarif lediglich Herkunftsnachweise, welche die Ökostromerzeugung im Ausland, zum Beispiel in alten Wasserkraftwerken in Norwegen, bescheinigen. Da dort rund 98 Prozent des Stroms aus Wasserkraft stammen und somit ein Überangebot an den billigen Herkunftsnachweisen herrscht, wird durch den Wechsel in solche Ökostromtarife keine zusätzliche Nachfrage nach Ökostrom erzeugt, zu deren Deckung hierzulande neue Wind- oder Solaranlagen gebaut werden müssten.

Und die mittlerweile mehr als 1,5 Mio. Öko-Kraftwerke in Deutschland? Die allermeisten von ihnen wurden bislang unabhängig von der konkreten Kundennachfrage gebaut. Denn im Erneuerbare-Energien-Gesetz ist geregelt, dass der produzierte Strom mit einem bestimmten Betrag je erzeugter Kilowattstunde vergütet und vom Netzbetreiber oder einem spezialisierten Dienstleister an der Strombörse weiterverkauft wird.

An der Strombörse geht der Ökostrom im großen Pool zusammen mit Atom- und Kohlestrom unter und steht somit für die gezielte Belieferung von Kunden, die Ökostrom beziehen möchten, nicht mehr zur Verfügung.
naturstrom hat geschrieben:Ökostrom aus Kohle?
Zusätzlich zu der Frage, welche Art Anbieter – und somit welche energiepolitische Vision – der Kunde über seine Stromrechnung unterstützen möchte, gibt es deutliche Qualitätsunterschiede. Zwar kommt aus der Steckdose immer der gleiche Strom – nämlich der des nächstgelegenen Kraftwerks – dennoch ist es nicht egal, woher die Anbieter ihren Strom beziehen.

Versorger, die es mit dem Engagement für die Energiewende nicht so genau nehmen, erwerben Herkunftsnachweise, die die Erzeugung von Ökostrom irgendwo in Europa bescheinigen – meist in Norwegen, da es dort viele und große Wasserkraftwerke gibt. Mit diesen Nachweisen können die Versorger ihren an der Strombörse gekauften Kohle- und Atomstrom in Ökostrom umetikettieren, also „grün färben“. Das ist höchst intransparent, der Umweltnutzen dieser Tarife tendiert zudem gegen null.
naturstrom hat geschrieben:Sauberer Strom: besser direkt vom Erzeuger
Glaubwürdige Anbieter gehen einen anderen Weg und beziehen ihren Strom direkt vom Erzeuger. Meist schließen sie Verträge mit Wasserkraftwerkbetreibern in Österreich oder der Schweiz ab. Ökostrom aus Deutschland ist aber dennoch in kaum einem Grünstromtarif enthalten. Der Grund: Der hierzulande erzeugte Ökostrom wird fast ausschließlich über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu festgelegten Tarifen vergütet oder über das sog. „Marktprämienmodell“ von einem Dienstleister vermarktet. In beiden Fällen wird der Ökostrom über die Leipziger Strombörse weiterverkauft, wo er als sogenannter „Graustrom“ nicht mehr von Strom aus konventionellen Kraftwerken zu unterscheiden ist. Damit ist der Strom aus diesen Öko-Kraftwerken für die Belieferung von Stromkunden, die reinen Ökostrom beziehen möchten, verloren.
Nun bedeutet dieser Etikettenschwindel aber nicht, das wie geschildert dieser "Graustrom" nicht immer größere Anteile aus EE enthält.

Wer warum auch immer keinerlei elektrotechnische Kenntnisse hat, kann sich all das nur sehr schwer vorstellen. Doch, nur Strom der vom jeweiligen Generator in all die "Verbraucher" abfließt, ist tatsächlich auch generiert und zur Anwendung gekommen. Meine Zähler (ich habe zwei), zählen entsprechend der Eichgesetze einmal die Summen der von der PV-Anlage generierten Leistung (in kWh) danach fließt der Strom zunächst in mein Hausstromnetz um meine gerade eingeschalteten Geräte zu versorgen.

Je nach "Last" fließt der so nicht eigengenutzte Strom über den 2. Zähler als sog. "Überschusseinspeisung" ins Ortsnetz der Zähler stand beider Zähler bestimmt also sowohl die total generierte, als auch die ins Netz eingespeiste Leistung. Der selbst genutzte Strom wird durch Subtrahieren (Stand Zähler 1 - minus Stand Zähler 2 - des Überschussregisters) errechnet. Neben diesem "Überschussregister" hat der Zähler 2, noch je ein Register für HT-Bezugsstrom und NT-Bezugsstrom.

Wenn man Lust und Zeit hat, kann man auf dem Display von Zähler 2 auch sehen wieviel Bezugsstrom bzw. PV-Strom gerade ins Hausnetz fließt. Je nach dem was die PV gerade leistet, kann es notwendig werden, gleichzeitig auch Strom aus dem Ortsnetz zu beziehen. Das hängt davon ab, welche Lasten im Hausnetz gerade eingeschaltet sind. Beide Zähler sind sog. "Smartmeter" die bei allen Neuanlagen oder bei Veränderungen die den Bestandsschutz aufheben seit einigen Jahren Plicht sind. Leider konnten sich die EVU noch nicht auf eine übergreifende Vernetzung der Zähler einigen. So muss ich stets alle 4 Zählerstände "händisch" ablesen (was ich gewöhnlich am Ende jeden Monats auch tue). Eine gute Idee, besonders für eher nicht reiche Nutzer, so behält man "im Auge" was ansonsten zu einer unangenehmen Überraschung bei der Jahresabrechnung führen kann.
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von Teeernte »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(07 Dec 2018, 21:03)

Das ist mal wieder eine typische Teeernte.

Agitprop vom Feinsten - außerdem eine Rechteverletzung, weil ein Link der gesetzt werden muss wiedermal fehlt. Das kann den Forenbetreibern sehr übel aufstoßen mal so ganz nebenbei bemerkt...
Hab ichs dran geschrieben ?
Besonders günstig sind HKN aus Skandinavien, weil dort Strom aus Wasserkraft im Überfluss vorhanden ist. Die Preise liegen laut der Umweltamt-Studie bei rund 0,02 bis 0,03 Cent pro Kilowattstunde. Die billigen Skandinavien-Papiere „ermöglichen so das Angebot von günstigem Ökostrom“, schreiben die Forscher.
Für die Stromanbieter ist das höchst attraktiv: Privatkunden zahlen für eine Kilowattstunde Ökostrom derzeit rund 28 Cent.


....und das war 2014 ....geändert hat sich ....NICHTS.

Man kauft "Zertifikate" (HKN) ...und verscherbelt die an Interessenten....

Ach >> dein googel klemmt ?? >>>kaum-strom-aus-deutschland-die-grosse-oekostrom-luege

https://www.focus.de/immobilien/energie ... 94770.html
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Re: mehr Strom durch erneuerbare Energie als durch Kohle

Beitrag von immernoch_ratlos »

Bei mir klemmt garnix.

Was sagt das aus - jemand nutzt schlicht und einfach eine rechtlich ungeschützten Begriff - es liegt schlich am Käufer sich schlau zu machen. Ich kaufe eben echten "Grünstrom" den mein Provider direkt beim Erzeuger kauft und mit wachsenden Kapazitäten selbst generiert ;)

Dafür zahle ich für jede kWh des Bezugsstroms 1 €-Cent zusätzlich - das sind im Jahr allein von mir mindestens 125 € - und das völlig freiwillig - verzichte auf mtl. 6 € - also weitere 72 € die mir mein örtliches EVU nachlassen würde, wenn ich dort Strom UND den Internetanschluss beziehen würde.

Ich hätte das jetzt ändern können, ab 01.01.2019 haben sich meine Bezugspreise auf Brutto "+ 1,2 €-Cent = HT 27,55 €-Cent" und "+ 1,2 €-Cent = NT 25,35 €-Cent" nach oben (wohin den sonst) verändert. Obwohl die EEG Umlage leicht gesunken ist. Damit hätte ich ein Sonderkündigungsrecht gehabt.
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