30 JAHRE TSCHERNOBYL

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Adlerauge
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30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Adlerauge »

Im Gedenken an die Toten!
Der größte Atomunfall der Geschichte
Am 26. April 1986 ereignete sich der bisher größte Atomunfall der Geschichte: Im Atomkraftwerk von Tschernobyl explodiert ein ganzer Reaktorblock und schleudert Tonnen hochradioaktives Material in die Atmosphäre. Der radioaktive Fallout überzieht halb Europa. Noch heute, 30 Jahre nach dem GAU, geht von der Reaktorruine tödliche Strahlung aus.
Quelle:Wissen.de

Noch immer sind Teile Europas verstrahlt und munter werden Atomkraftwerke weiter gebaut.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
Flaschengeist
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Flaschengeist »

Was heute leider auch oft zu wenig berichtet wird, ist daß bei den Liquidatoren keine Frauen eingesetzt wurden. Das heißt im Klartext das Frauen diskriminiert wurden. Das ist typisch für solche Regime wie damals in der SU.

Bleibt zu hoffen, da bei einem Atomunfall in Deutschland auch Frauen zu ihrem Recht kämen.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

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Fadamo
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Fadamo »

Adlerauge hat geschrieben:(26 Apr 2016, 18:25)

Im Gedenken an die Toten!



Quelle:Wissen.de

Noch immer sind Teile Europas verstrahlt und munter werden Atomkraftwerke weiter gebaut.
Die Gier des Kapitals ist größer wie der menschliche Verstand.
Wir werden auch in den nächsten Jahrzehnte damit leben müssen.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Adlerauge
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Adlerauge »

Leben und Sterben!
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Fadamo
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Fadamo »

Adlerauge hat geschrieben:(26 Apr 2016, 18:35)

Leben und Sterben!

Ich befürchte das Zweite wird eintreffen.
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Adlerauge
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Adlerauge »

Die Menschen sind darauf gedrillt, die Augen vor dieser Gefahr zu schließen.
Österreich hat durch Volksabstimmung dafür gesorgt, dass kein Atomkraftwerk in Betrieb ging.
Was hilft uns aber das,wenn ein paar Meter über der Grenze in der Tschechei eines steht.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Zinnamon
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Zinnamon »

Die Strahlungswerte in Tschernobyl sind aktuell so, dass davon ausgegangen wird, dass die weitere Umgebung für die nächsten 300! Jahre -sprich mindestens 15 Generationen- nicht bewohnt werden kann.

Toptechnik. Und so sauber und günstig. :thumbup:
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Fadamo
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Fadamo »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2016, 18:48)

Die Strahlungswerte in Tschernobyl sind aktuell so, dass davon ausgegangen wird, dass die weitere Umgebung für die nächsten 300! Jahre -sprich mindestens 15 Generationen- nicht bewohnt werden kann.

Toptechnik. Und so sauber und günstig. :thumbup:
Das ist schon beängstigent.
Nun stelle man sich vor ,die Atommächte lassen ihre Bomben fallen,wann dann erst wieder die Erde bewohnbar ist.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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harry52
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von harry52 »

Noch immer sind Teile Europas verstrahlt und munter werden Atomkraftwerke weiter gebaut.
Ja, aber nicht hier in Deutschland
und zum anderen sollte man auch mal sehen, dass in China 250 Kohlekraftwerke im Bau sind. 250 Stück nur in China und schon jetzt sterben Tausende durch den Klimawandel. Die Schätzungen liegen, wenn ich es richtig im Kopf habe, bei 200.000 Toten durch den Klimawandel pro Jahr. Beim letzten Klimagipfel wurde das jedenfalls gesagt. Wir haben also durchaus noch ein ganz anderes großes Problem und das sind nicht die AKWs.
Die Gier des Kapitals ist größer wie der menschliche Verstand.
Sorry, also das ist nun wirklich einer der dümmsten Parolen, die es überhaupt gibt und in diesem Zusammenhang auch völliger Schwachsinn. Tschernobyl und viele andere Kraftwerke wurden im Kommunismus gebaut.

Zum zweiten:
Dass wir heute so viel Strom brauchen, liegt doch nicht an irgendwelchen gierigen Kapitalisten. Dahinter stecken millionen kleine Leute, die endlich auch ihre Wäsche nicht mehr von Hand waschen wollen und ein Handy, einen Computer, einen Elektroherd ... haben wollen. Die vielen Kraftwerke entstehen ja gerade in Ländern wie China, oder Indien, oder Pakistan, oder Vietnam... und in den afrikanischen Ländern. Da geht es um millionen arme kleine Leute, die Strom haben wollen und Elektrogeräte.

Ich bin immer wieder erstaunt über solche Sprüche. Kapitalismuskritik ist manchmal wirklich völlig niveaulos.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Zinnamon
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Zinnamon »

Fadamo hat geschrieben:(26 Apr 2016, 18:52)

Das ist schon beängstigent.
Nun stelle man sich vor ,die Atommächte lassen ihre Bomben fallen,wann dann erst wieder die Erde bewohnbar ist.
Bei einem Supergau in dem störanfälligen! belgischen Kernkraftwerk in der Nähe von Aachen, wäre die gesamte Rheinruhr-Region betroffen (höchste Bevölkerungsdichte in D) . Und das alleine in der Ausbreitung nach Nordost.
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Fadamo
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Fadamo »

harry52 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:00)

Ja, aber nicht hier in Deutschland
und zum anderen sollte man auch mal sehen, dass in China 250 Kohlekraftwerke im Bau sind. 250 Stück nur in China und schon jetzt sterben Tausende durch den Klimawandel. Die Schätzungen liegen, wenn ich es richtig im Kopf habe, bei 200.000 Toten durch den Klimawandel pro Jahr. Beim letzten Klimagipfel wurde das jedenfalls gesagt. Wir haben also durchaus noch ein ganz anderes großes Problem und das sind nicht die AKWs.


Sorry, also das ist nun wirklich einer der dümmsten Parolen, die es überhaupt gibt und in diesem Zusammenhang auch völliger Schwachsinn. Tschernobyl und viele andere Kraftwerke wurden im Kommunismus gebaut.

Zum zweiten:
Dass wir heute so viel Strom brauchen, liegt doch nicht an irgendwelchen gierigen Kapitalisten. Dahinter stecken millionen kleine Leute, die endlich auch ihre Wäsche nicht mehr von Hand waschen wollen und ein Handy, einen Computer, einen Elektroherd ... haben wollen. Die vielen Kraftwerke entstehen ja gerade in Ländern wie China, oder Indien, oder Pakistan, oder Vietnam... und in den afrikanischen Ländern. Da geht es um millionen arme kleine Leute, die Strom haben wollen und Elektrogeräte.

Ich bin immer wieder erstaunt über solche Sprüche. Kapitalismuskritik ist manchmal wirklich völlig niveaulos.
Irgendwie sind doch die A-Werke gleich gebaut.
Da kann auch bei uns sowas wie in Tschernobyl passieren.
Es wäre mir lieber,der Strom wäre etwas teurer aber die Menschheit wäre weniger gefährdet.
Bei Verteuerung würde der Verbraucher auch wieder verantwortungsvoller mit der Elektrizität umgehen.
Haben die afrikanischen Staaten überhaupt A-Werke ?
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yogi61
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von yogi61 »

Warum gab es eigentlich damals keinen Atomausstieg? Ich erinnere mich nicht mehr.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Zinnamon
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Zinnamon »

Es gab damals ja auch keine rechtzeitige Warnung von den Behörden in D, die zumindest ermöglicht hätte entsprchende Örtlichkeiten zumindest gegen Alpha-Strahlung abzuschirmen oder den Menschen, die Gelegenheit zu geben, sich von den stark kontaminierten Regenfällen in ganz Süddeutschland fernzuhalten. Also nicht weiter verwunderlich.

Danke Kohl. :thumbup:
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von Grimm
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

Ich mache nur ungern Werbung, aber diesen Roman empfehle ich zum Thema:

http://www.amazon.de/Maria-Wermutspflan ... 3373003652
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Zinnamon
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Zinnamon »

von Grimm hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:43)

Ich mache nur ungern Werbung, aber diesen Roman empfehle ich zum Thema:

http://www.amazon.de/Maria-Wermutspflan ... 3373003652
Wie wurde denn damals in der DDR damit umgegangen? ...Ihr wart ja noch näher
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von Grimm
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:45)

Wie wurde denn damals in der DDR damit umgegangen? ...Ihr wart ja noch näher
Nein, wir hatten Glück, Bayern hat es da heftiger getroffen.
Das wussten wir.
Wir haben die Kinder in geschlossene Räume verfrachtet, Klassenzimmer und so, und Aktivitäten außerhalb sehr eingeschränkt.
Das war nicht organisiert, sondern wurde einfach gemacht.
Ganz normal.
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harry52
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von harry52 »

Danke Kohl.
Das ist vermutlich ziemlich ungerecht, denn dieser Unfall wurde ja zunächst vertuscht und verheimlicht. Uns haben die Kommunisten nichts gesagt und es waren die Schweden, die zufällig erhöhte Strahlung maßen und herausfanden, dass das aus der Richtung Sowjetunion kam. Die Schweden haben dann in Moskau gefragt, was los ist. Diese roten Verbrecher hätten uns vermutlich nie was gesagt und ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen durch dieses Vertuschen später Krebs bekommen haben, weil sie gar nicht wussten, dass der Regen, die Pilze, ... verstrahlt waren.

Aber so sind sie die roten Nazis und Helmut Kohl und das gierige Kapital ist Schuld. (siehe auch mein letztes Posting) Das ist einfach nur ekelhaft.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Zinnamon
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Zinnamon »

von Grimm hat geschrieben:(26 Apr 2016, 20:02)

Nein, wir hatten Glück, Bayern hat es da heftiger getroffen.
Das wussten wir.
Wir haben die Kinder in geschlossene Räume verfrachtet, Klassenzimmer und so, und Aktivitäten außerhalb sehr eingeschränkt.
Das war nicht organisiert, sondern wurde einfach gemacht.
Ganz normal.
Ja, auch in Bayern haben wir, die wenigen Massnahmen getroffen, die gingen. Ich meinte eher, ob ihr ohne zeitverzögerung informiert wurdet.. .
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Flaschengeist »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:45)

Wie wurde denn damals in der DDR damit umgegangen? ...Ihr wart ja noch näher

Die Kinder sollten keinen Sauerampfer mehr essen. Die Pilzernte war damals aber ausgezeichnet. :thumbup:
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

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von Grimm
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2016, 20:06)

Ja, auch in Bayern haben wir, die wenigen Massnahmen getroffen, die gingen. Ich meinte eher, ob ihr ohne zeitverzögerung informiert wurdet.. .
Natürlich nicht.
Wie jeder andere auch.
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Billabong
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Billabong »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2016, 18:48)

Die Strahlungswerte in Tschernobyl sind aktuell so, dass davon ausgegangen wird, dass die weitere Umgebung für die nächsten 300! Jahre -sprich mindestens 15 Generationen- nicht bewohnt werden kann.

Toptechnik. Und so sauber und günstig. :thumbup:
Sozialistische Technik. :thumbup:
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Fadamo
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Fadamo »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:45)

Wie wurde denn damals in der DDR damit umgegangen? ...Ihr wart ja noch näher

Salat musste nur abgewaschen werden.das war alles. :)
Der Westen hatte eine größere Anziehungskraft wie der Osten gehabt. :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Bielefeld09
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Bielefeld09 »

Man kann das auch anders sehen.
Seit dieser Zeit gehen wir einer strahlenden Zukunft entgegen.
Wer will sich dagegen wehren?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Zinnamon
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Zinnamon »

harry52 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 20:04)

Das ist vermutlich ziemlich ungerecht, denn dieser Unfall wurde ja zunächst vertuscht und verheimlicht. Uns haben die Kommunisten nichts gesagt und es waren die Schweden, die zufällig erhöhte Strahlung maßen und herausfanden, dass das aus der Richtung Sowjetunion kam. Die Schweden haben dann in Moskau gefragt, was los ist. Diese roten Verbrecher hätten uns vermutlich nie was gesagt und ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen durch dieses Vertuschen später Krebs bekommen haben, weil sie gar nicht wussten, dass der Regen, die Pilze, ... verstrahlt waren.

Aber so sind sie die roten Nazis und Helmut Kohl und das gierige Kapital ist Schuld. (siehe auch mein letztes Posting) Das ist einfach nur ekelhaft.
Ich habe da jetzt auf die schnelle keine Belege finden können, ..war ja praktisch vor dem Internetzeitalter. Bei uns am Alpenrand war die Lesart damals, dass die Bundesregierung eben nicht s o f o r t nach der schwedischen Meldung hinreichend informierte. Wie lange diese Zeitverzögerung war, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Massnahmen in Bezug auf Alphastrahlung zum Beispiel wurden mehrere Tage danach explizit erläutert. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich damals -im Frühsommer danach- heftig für ein entsprechendes Referat recherchiert hatte, und dass ich da auch genug Quellen zur Verfügung hatte.
Für unsere jüngeren Mitleser: ...ja, im Prinzip geht Recherche auch ohne Internet, wenn man nicht mit dem Klammerbeutel gepudert war.
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Zinnamon
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Zinnamon »

doppelt
Zuletzt geändert von Zinnamon am Di 26. Apr 2016, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nicht vergessen, das klizekleine beinahe Tschernobyl in AKW Gundremmingen (ehemaliger) Block A

Kaum (noch) bekannt, aber da sind "wir" schon mal sehr nahe an einem "inländischen" "mehr als GAU" gerade noch vorbeigeschrammt. Schön formuliert "Der Reaktorblock erlitt bei dem Störfall einen wirtschaftlichen Totalschaden."

Im Text "sondern bliesen den Dampf in ein Volldruck-Containment ab" - das waren ~10 Sicherheitsventile die für Dampf ausgelegt waren. Dumm, wenn da plötzlich Wasser ankommt - 7 von 10 flogen einfach weg.

Aus "Wasser" dort wurde übrigens dann auch Dampf und 80°C "Raumtemperatur" ist eine nette Untertreibung, Wenn die Schutzanstriche um die Kabel im Containment "aufschäumen" (Brandschutz) reichen dafür 80°C eher nicht aus. Über die Schmelzpunkte von dort befindlichem Plastik kann man sicher streiten, aber auch die brauchen mehr als 80°C um zu "verfließen".

Mit enormem Kräfteaufwand wurde damals versucht das total unbrauchbare AKW möglichst schnell wieder ans Netz zu bringen. Auch hier ist der Text mit "Neben der Instandsetzung verlangten Politik und Aufsichtsbehörden eine Modernisierung der Leit- und Sicherheitstechnik. Wegen der für die Modernisierung erforderlichen Investitionen von 180 Millionen DM verzichteten die Betreiber später auf eine Wiederinbetriebnahme" sehr freundlich und irreführend formuliert.

Da sich Teile der Schaltanlage interessanterweise im "Containment" befanden (so was ist außer bei den Amis, in dt. AKW immer außerhalb und teilweise "verbunkert"), wäre das einem Neubau gleichgekommen. Einmal davon abgesehen, das alles innen zum teil hochradioaktiv kontaminiert war. Es gab da Ecken mit (bei zu großer Annäherung) durchaus tödlicher Wirkung. Was sich da aller an hochradioaktiven Korrosionsprodukten im "Kühlwasser" - "Dampf" befand, ist schon erschreckend.

Nochmal das WIKI :
Es war in Deutschland der erste und lange Zeit einzige bekannte Großunfall eines Kernkraftwerks mit wirtschaftlichem Totalschaden. Der Block A wird seit 1983 rückgebaut. Im Oktober 2005 wurde mit der Bodenwanne des Reaktordruckgefäßes das letzte große Bauteil demontiert.[8] Beim Rückbau der Anlage fielen nach Betreiberangaben rund 10.000 Tonnen Schrott an, wovon 86 Prozent wieder verwertbar waren und 14 Prozent einer Endlagerung als radioaktiver Abfall zuzuführen sind. Block A speiste bis zu seiner Stilllegung insgesamt 13,8 Milliarden kWh Energie in das Stromnetz ein. Die Abwicklung soll bis zu 1 Milliarde Euro kosten und wird vom Betreiber bezahlt. Der gesamte Reaktor kann erst abgebaut werden, falls Schacht Konrad als Endlager für die restlichen Abfälle fertiggestellt wird.

Den Betreibern wurde im Januar 2006 vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gestattet, die Anlage – ausgenommen das Reaktorgebäude – künftig als Technologiezentrum zu nutzen. Nach Umbau und Modernisierung werden darin Kernkraftwerksteile und Reststoffe aus dem laufenden Betrieb mechanisch und chemisch behandelt oder dekontaminiert. Weiter ist vorgesehen, Kernkraftwerkskomponenten zu warten oder zu reparieren sowie Spezialwerkzeuge und -geräte anzufertigen und bis zu ihrem Einsatz vorzuhalten
Der gesamte Reaktor kann erst abgebaut werden, falls Schacht Konrad als Endlager für die restlichen Abfälle fertiggestellt wird + ~140 Tonnen "radioaktiver Abfall" für so eine relativ kleine Kiste....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von schokoschendrezki »

Adlerauge hat geschrieben:(26 Apr 2016, 18:45)

Die Menschen sind darauf gedrillt, die Augen vor dieser Gefahr zu schließen.
Österreich hat durch Volksabstimmung dafür gesorgt, dass kein Atomkraftwerk in Betrieb ging.
Was hilft uns aber das,wenn ein paar Meter über der Grenze in der Tschechei eines steht.
Die Sorge ist wegen der geographischen Nähe zwar berechtigt, aber europaweit und vom Energieanteil her gesehen ist Frankreich/Belgien und Skandinavien das ungleich besorgniserregendere Problem.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

Zinnamon hat geschrieben:(26 Apr 2016, 20:31)


Für unsere jüngeren Mitleser: ...ja, im Prinzip geht Recherche auch ohne Internet, wenn man nicht mit dem Klammerbeutel gepudert war.
Sehr gut! ;) :D :D
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von frems »

yogi61 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:14)

Warum gab es eigentlich damals keinen Atomausstieg? Ich erinnere mich nicht mehr.
Weil die Kommunisten in Deutschland auf die Straßen rannten und im Regen tanzten, weil ja alles gut sein müsse, was aus der SU kommt.
Labskaus!

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frems
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von frems »

Achja, ergänzend zum Thema:
Die unerzählte Geschichte vom Ende des Kalten Krieges

Hat Tschernobyl den Atomkrieg verhindert? Kaum einer weiß: Der Super-GAU verstrahlte auch das Raketenspähsystem Duga 1. Die Sowjets verloren eine ihrer stärksten Waffen.
Von Nick Reimer, Tschernobyl
http://www.zeit.de/wissen/geschichte/20 ... -tourismus
Labskaus!

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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von NMA »

yogi61 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:14)

Warum gab es eigentlich damals keinen Atomausstieg? Ich erinnere mich nicht mehr.
Das war damals noch nicht vorstellbar, da man energietechnische Neuerungen überhaupt noch nicht auf dem Schirm hatte. Der Weg weg von atomaren oder fossilen Energieträgern ist heute gottseidank nicht mehr aufzuhalten. Es ist nur eine Frage der Zeit. Was die Atomkraftwerke angeht: Helm ab zum Gebet.

Tschernobyl, Fukushima, Grundremmingen, Harrisburg haben gezeigt, dass diese Technologie nicht sicher ist. Und sowieso veraltet.
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https://pulseofeurope.eu/de/

Weniger Klimaschutz wird teurer als mehr Klimaschutz!
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Fadamo »

frems hat geschrieben:(26 Apr 2016, 20:59)

Weil die Kommunisten in Deutschland auf die Straßen rannten und im Regen tanzten, weil ja alles gut sein müsse, was aus der SU kommt.

Dank der Grenzen lief alles gut. :)
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von Grimm
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

frems hat geschrieben:(26 Apr 2016, 20:59)

Weil die Kommunisten in Deutschland auf die Straßen rannten und im Regen tanzten, weil ja alles gut sein müsse, was aus der SU kommt.

Das Vorurteil ist von der Wahrheit weiter entfernt als die Unkenntnis.

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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

yogi61 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:14)

Warum gab es eigentlich damals keinen Atomausstieg? Ich erinnere mich nicht mehr.
War ja in Russland. Man war es ja gewohnt, dass der ganze sozialistische und kommunistische Osten technisch meilenweit hinter dem Westen hinterherhinkte. Da brauchte man sich ja bloß die Autos ansehen, die Kameras, oder die Farbfernseher, sofern es sie schon gab.
Insoweit ist das natürlich nachvollziehbar. Sowas kann ja nur dort passieren, aber nie bei uns.
Da war man hier ja auch noch lange nach dem Fall des eisernen Vorhangs der Meinung. Sehr lustig fand ich, als man Anfang der 00er Jahre hier in Bayern plötzlich wieder anfing wieder gegen Atomkraft, diesmal das Kraftwerk in Temelin (Tschechien), zu demonstrieren (De kinnan des ja ned, de baun do irgendan Schrott hi, De kennan sie ja ned aus) während man das über 20 Jahre älter Ohu wohl noch für den aktuellen Stand der Technik hielt (Unsere san ja wenigsts sicha. Des wissma ja)
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Cat with a whip »

yogi61 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 19:14)

Warum gab es eigentlich damals keinen Atomausstieg? Ich erinnere mich nicht mehr.
Das ist eine politische Entscheidung und weil die SU ein Diktatur war und das Militär auf diese Art von Reaktoren zur Produktion von Kernwaffen angewiesen waren stiegen die nicht aus. :)

Im Gegenteil, mit den Anlagen in Chernobyl hatte man ja noch 14 Jahre weiter Atomstrom erzeugt. :D
Und man plante sogar noch nach der Katastrophe nach Absinken des Strahlenniveaus 2 im Bau befindliche Blöcke fertigzustellen und diese in Betrieb zu nehmen. :p

Was muß das muß, das sind halt nicht so verschwulte Typen da drüben. :)
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Bielefeld09 »

Cat with a whip hat geschrieben:(26 Apr 2016, 21:43)

Das ist eine politische Entscheidung und weil die SU ein Diktatur war und das Militär auf diese Art von Reaktoren zur Produktion von Kernwaffen angewiesen waren stiegen die nicht aus. :)

Im Gegenteil, mit den Anlagen in Chernobyl hatte man ja noch 14 Jahre weiter Atomstrom erzeugt. :D
Und man plante sogar noch nach der Katastrophe nach Absinken des Strahlenniveaus 2 im Bau befindliche Blöcke fertigzustellen und diese in Betrieb zu nehmen. :p

Was muß das muß, das sind halt nicht so verschwulte Typen da drüben. :)
Nee, aber das sind alles Ernergiejunkies.
So wie wir auch.
Es hat Tschernobyl und Fukushima getroffen.
Warum nicht weitere Staaten?
Wir leben in der Risikogesellschaft, alle und dank Kernernergie für immer gemeinsam!
Global!
Merkt das eigentlich keiner?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

Die Katastrophe von Tschernobyl war wohl ein menschlicher Fehler. Ich bin da überfragt.
Die Katastrophe von Fukushima, war auch ein menschlicher Fehler, weil man schlicht Kernkraftwerke nicht in Erdbebengebieten bauen sollte.
Zumindest starb im Kernkraftwerk Fukushima nur ein Mensch - an einem Herzinfakt.
Alle anderen starben durch die Flutwelle.
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

von Grimm hat geschrieben:(26 Apr 2016, 22:05)

Die Katastrophe von Tschernobyl war wohl ein menschlicher Fehler. Ich bin da überfragt.
Es gibt ein sehr empfehlenswertes Buch des deutschen Psychologen Dietrich Dörner. Das heißt "Die Logik des Misslingens: Strategisches Denken in komplexen Situationen". Es beschäftigt sich damit, welche Fehler wir in vernetzten, komplexen und dynamischen Handlungssituationen machen. Sehr interessant zu lesen. Unter anderem analysiert er die Ereignisse von Tschernobyl vor diesem Hintergrund in diesem Buch beispielhaft.
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von Grimm
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Apr 2016, 22:12)

Es gibt ein sehr empfehlenswertes Buch des deutschen Psychologen Dietrich Dörner. Das heißt "Die Logik des Misslingens: Strategisches Denken in komplexen Situationen". Es beschäftigt sich damit, welche Fehler wir in vernetzten, komplexen und dynamischen Handlungssituationen machen. Sehr interessant zu lesen. Unter anderem analysiert er die Ereignisse von Tschernobyl vor diesem Hintergrund in diesem Buch beispielhaft.
Momentan nicht zu kriegen. :mad:
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frems
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von frems »

von Grimm hat geschrieben:(26 Apr 2016, 21:07)

Das Vorurteil ist von der Wahrheit weiter entfernt als die Unkenntnis.

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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

von Grimm hat geschrieben:(26 Apr 2016, 22:19)

Momentan nicht zu kriegen. :mad:
aber sicher doch. Ist ein Klassiker:

http://www.buch.de/shop/home/suchartike ... 28d22b178c
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Kibuka
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Kibuka »

von Grimm hat geschrieben:(26 Apr 2016, 22:05)

Die Katastrophe von Tschernobyl war wohl ein menschlicher Fehler. Ich bin da überfragt.
Die Katastrophe von Fukushima, war auch ein menschlicher Fehler, weil man schlicht Kernkraftwerke nicht in Erdbebengebieten bauen sollte.
Zumindest starb im Kernkraftwerk Fukushima nur ein Mensch - an einem Herzinfakt.
Alle anderen starben durch die Flutwelle.
Alles ist im Endeffekt auf einen menschlichen Fehler zurückzuführen.

Bei Tschernobyl fing es schon beim Bau an und endete beim Test, der zum GAU führte.

Es gibt recht sichere Atomkraftwerke, wie den EPR. Aber letztlich kostet Sicherheit viel Geld. Und hier wird wieder gespart.

Die Stromgewinnung aus Kernspaltung hat keine Zukunft. Zu groß sind die Schäden, wenn ein GAU eintritt. Hinzu kommen ungelöste Fragen der Atommüllentsorgung.

Es gibt wirtschaftliche und weniger riskante Alternativen.
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von Grimm
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von von Grimm »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(26 Apr 2016, 22:23)

aber sicher doch. Ist ein Klassiker:

http://www.buch.de/shop/home/suchartike ... 28d22b178c
Danke.
Ich hatte woanders gesucht.
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von yogi61 »

frems hat geschrieben:(26 Apr 2016, 20:59)

Weil die Kommunisten in Deutschland auf die Straßen rannten und im Regen tanzten, weil ja alles gut sein müsse, was aus der SU kommt.
Ich erinnere mich eher, dass Vertreter der deutschen Wirtschaft damals vor voreiligen Schlüssen gewarnt haben. Wohlstand gibt es eben nicht zum Nulltarif und verstrahltes Wildschwein in Bayern lässt sich ganz einfach von der Speisekarte nehmen.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Bielefeld09
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Bielefeld09 »

yogi61 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 22:26)

Ich erinnere mich eher, dass Vertreter der deutschen Wirtschaft damals vor voreiligen Schlüssen gewarnt haben. Wohlstand gibt es eben nicht zum Nulltarif und verstrahltes Wildschwein in Bayern lässt sich ganz einfach von der Speisekarte nehmen.
Das ist Vorsorge?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Billabong
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Billabong »

yogi61 hat geschrieben:(26 Apr 2016, 22:26)

Ich erinnere mich eher, dass Vertreter der deutschen Wirtschaft damals vor voreiligen Schlüssen gewarnt haben. Wohlstand gibt es eben nicht zum Nulltarif und verstrahltes Wildschwein in Bayern lässt sich ganz einfach von der Speisekarte nehmen.
Unter Putin werden ja auch immer mehr AKWs gebaut. Ist das jetzt gut oder doof?
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Bielefeld09 »

Billabong hat geschrieben:(26 Apr 2016, 23:16)

Unter Putin werden ja auch immer mehr AKWs gebaut. Ist das jetzt gut oder doof?
Wolltest du einfache oder ehrliche Antworten?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Cat with a whip »

NMA hat geschrieben:(26 Apr 2016, 21:01)

Das war damals noch nicht vorstellbar, da man energietechnische Neuerungen überhaupt noch nicht auf dem Schirm hatte.

Das stimmt so nicht. In den Achzigern waren genügend Länder ohne KKW oder sind schon ausgestiegen. Es war sogar Realität.

In Deutschland ging betreffend der Haltung zur Kernenergie in den 80ern ein Graben durch Deutschland und die Diskussion war enorm ideologisch aufgeladen.

Und selbst die Sozialdemokraten waren gespalten. Waren noch Anfang der 80er die parteiinternen Kritiker Schmidts befürwortender Haltung die Minderheit, spätestens nach Chernobyl war für die SPD der Ausstieg klare Sache.

Bei den Sozialdemokraten war der Ausstieg also auf dem Radar und sogar eine Forderung und die ersten Schritte mit der Windenergie waren bereits an der Küste gemacht. Die damalige Regierung Kohl freilich wollte davon nichts wissen. Damals galt bereits in der CDU die von der Atomlobby ausgegebene Devise, dass deutsche KKW sicher sind. Das galt bis Merkel vor Fukushima. Japan ist offensichtlich eine führende Industrienation der kapitalistischen Welt es war einer Merkel klar dass ab jetzt es schwierig wird das ideologisch Schwarz-Weiß-Schema aufrechtzuerhalten.
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Fadamo
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Fadamo »

Billabong hat geschrieben:(26 Apr 2016, 23:16)

Unter Putin werden ja auch immer mehr AKWs gebaut. Ist das jetzt gut oder doof?

Was der Putin alles kann. :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Bielefeld09
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Re: 30 JAHRE TSCHERNOBYL

Beitrag von Bielefeld09 »

Und hätte, hatten wir aber nicht.
Tschernobyl und Fukushima ist Thema.
Welche Kinder hätten sie dennn gerne?
Fragen sie doch mal!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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