Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

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Kibuka
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Schummelsoftware analysiert: Wie Bosch und VW die Dieselautos manipulierten

Die Abgasreduzierung bei Dieselautos ist ein sehr komplexer Prozess. Per Reverse Engineering demonstriert ein Hacker, wie VW und Bosch gemeinsam die Abgastests austricksten. Und entdeckt eine ominöse "Akustikfunktion".

[...]

Wie bereits bekannt, entwickelten die Programmierer von Bosch für die Steuerung verschiedene Nutzungsszenarien. Im normalen Modus misst das System mehrere Temperaturen und Abgaskonzentrationen, um die jeweils erforderliche Menge an Harnstoff genau dosieren zu können. Auch wird erkannt, ob sich überhaupt Harnstoff im Behälter befindet oder einfach nur Wasser eingefüllt wurde. Nun sieht die Software aber auch einen Alternativmodus vor. Dieser wird nach Angaben Domkes bei einer Motortemperatur aktiviert, die größer als minus 3.276,8 Kelvin liegt. Also standardmäßig immer.

[...]

http://www.golem.de/news/schummelsoftwa ... 18205.html
Damit ist der Betrug nachgewiesen! VW hat das Programm von Bosch so verändert, dass es permanent in diesem Alternativmodus läuft, also kein Harnstoff mehr einspritzt. Aktiv wurde die Harnstoffzugabe nur noch, wenn der Steuercomputer dachte, das Auto steht auf dem Abgasprüfstand.

Ziemlich dreist!
Zuletzt geändert von Kibuka am Mo 28. Dez 2015, 19:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Uriel »

Kibuka » Mo 28. Dez 2015, 18:58 hat geschrieben:
Damit ist der Betrug nachgewiesen! VW hat das Programm von Bosch so verändert, dass es permanent in diesem Alternativmodus läuft, also kein Harnstoff mehr einspritzt. Aktiv wurde die Harnstoffzugabe nur noch, wenn der Steuercomputer dachte, das Auto steht auf dem Abgasprüfstand.

Ziemlich dreist!

Ich bin immer davon ausgegangen das es so jeder Hersteller macht. Volkswagen hat sich da etwas dumm angestellt.

So ähnlich ist es auch bei den Verbrauchswerten. Das Volk will beschissen werden.. Und bekommt wonach es verlangt.

Das ist so ähnlich wie eine Frau, die ihren Mann immer mit der Frage nervt ob sie die schönste ist. :)
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Amüsant fand ich die Erkennung des Prüfzyklus (NEFZ). Da hat man genau die Parameter gewußt und programmiert, so dass das Auto erkannt hat, dass es gerade im Testmodus läuft. Und schon wurde Harnstoff zugespritzt. :p

Ob und wie andere Hersteller betrogen haben, wird man abwarten müssen.

Auf jeden Fall sieht man, dass die Hersteller bewußt den NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ausgehebelt haben. Sie haben alle Kriterien einprogrammiert, die für den NEFZ spezifisch sind.

Damit konnten sie erfolgreich betrügen.

Bosch hat die Pistole bereitgestellt und VW musste nur noch abdrücken!
Zuletzt geändert von Kibuka am Mo 28. Dez 2015, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Uriel »

Kibuka » Mo 28. Dez 2015, 19:16 hat geschrieben:Amüsant fand ich die Erkennung des Prüfzyklus (NEFZ). Da hat man genau die Parameter gewußt und programmiert, so dass das Auto erkannt hat, dass es gerade im Testmodus läuft. Und schon wurde Harnstoff zugespritzt. :p

Ob und wie andere Hersteller betrogen haben, wird man abwarten müssen.

Auf jeden Fall sieht man, dass die Hersteller bewußt den NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) ausgehebelt haben. Sie haben alle Kriterien einprogrammiert, die für den NEFZ spezifisch sind.

Damit konnten sie erfolgreich betrügen.

Bosch hat die Pistole bereitgestellt und VW musste nur noch abdrücken!

Ich habe mal etwas gehört von einer Lambda Regelung die nur funktioniert wenn die Seitenscheibe der Fahrertür unten ist.. Weil bei einer Abgasuntersuchung das Seitenfensters des Fahrers geöffnet ist.

Ist aber schon lange her und war in den USA.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Der aufgedeckte Abgasskandal in den USA hat natürlich einen faden Beigeschmack. Der Diesel hat in den USA beim PKW keinen leichten Stand. Und die US-Automobilhersteller sind in der Dieseltechnik komplett außen vor.

Also haben die Amis bewusst für den PKW die Grenzwerte so scharf angesetzt, dass man diese Werte nur schwer erreichen kann.

Währenddessen hauen dort die LKW und andere Nutzfahrzeuge ein Vielfaches an Stickoxiden raus.

Insofern ist das typisch für die Amis. VW war so dumm, in einem Markt zu betrügen, der ohnehin hochkritisch der Dieseltechnik gegenüber eingestellt ist. Die Amerikaner lachen sich heimlich ins Fäustchen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

Jetzt geht es langsam ans Eingemachte.

Im Zuge der Abgasmanipulationen hat das US-Justizministerium Volkswagen verklagt. Hat die Zivilklage Erfolg, drohen dem Wolfsburger Konzern Strafzahlungen in Höhe von bis zu 90 Milliarden Dollar.

http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 70452.html
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Das wird teuer für VW.

Man muss sich fragen, warum es der US-Umweltbehörde bedarf, um so einen Betrug aufzudecken? Offenbar sind unsere Kontrollinstanzen und Gesetze für die Mülltonne!
Zuletzt geändert von Kibuka am Di 5. Jan 2016, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Kibuka » 2016-01-05, 15:55 hat geschrieben:Das wird teuer für VW.

Man muss sich fragen, warum es der US-Umweltbehörde bedarf, um so einen Betrug aufzudecken? Offenbar sind unsere Kontrollinstanzen und Gesetze für die Mülltonne!
Für das Versagen ist vermutlich die ungesunde
Verbindung von Herstellern, Politikern, Prüfstellen
und "Fachpresse" verantwortlich.

Die leben vermutlich allesamt nicht ganz schlecht
davon, daß sie den Verbraucher übertölpeln, Auf-
sichtsräte tätig werden lassen, Studien zusammen-
schreiben, große Anzeigen schalten und angenehme
"Testaufenthalte" bezahlen. Eine Art Interessenge-
meinschaft der nationalen Automobilindustrie.

Wieder vermutlich wird das in anderen Ländern mit
Autoindustrie nicht viel besser sein. Andernfalls hätte
der Wettbewerb sicher schon längst aufgemuckt! Der
ist nämlich auch nicht besser.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Jetzt hat ein Mitarbeiter ausgepackt. Und es wackelt gewaltig bei VW, die noch behauptet haben, die Manipulationen wären nur von ein paar Technikern durchgeführt worden.

Angeblich wusste die gesamte Belegschaft der Motorenentwicklung von der Software zur Abgasmanipulation. Man hat sogar neue Mitarbeiter eingeweiht.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von William »

Ich habe die Meldung im Radio gehört und musste sofort schmunzeln.
"Eine Art Schweigegelübde hat dafür gesorgt dass das Geheimnis die Abteilung nicht verlässt."

Es wurde seit 2006 getrickst. Und die Chefetage hat nichts davon gewusst?
Erinnert mich stark an "Keiner hat die Absicht eine Mauer zu errichten!"
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

William hat geschrieben:(23 Jan 2016, 20:58)

Ich habe die Meldung im Radio gehört und musste sofort schmunzeln.
"Eine Art Schweigegelübde hat dafür gesorgt dass das Geheimnis die Abteilung nicht verlässt."

Es wurde seit 2006 getrickst. Und die Chefetage hat nichts davon gewusst?
Erinnert mich stark an "Keiner hat die Absicht eine Mauer zu errichten!"
Ich hatte von Anfang an gesagt, dass mindestens die komplette Motorenabteilung Bescheid wußte. Es ist völlig absurd, dass das nur einige Techniker wußten, wie hier im Thread auch von einigen Usern propagiert wurde.

Die komplette Software geht in der Entwicklung durch diverse Qualitäts- und Testverfahren. Alles wird penibel dokumentiert! Wir sprechen hier immerhin von Volkswagen und nicht von einer 10 Mann Gararagen-Firma. Es muss ein Agreement innerhalb der Motorenentwicklung gegeben haben. Und das zwischen zahlreichen Personen, inklusive der Abteilungsleiter. Offensichtlich einigte man sich kollektiv 2006 darin, die Abgaswerte zu manipulieren.

Interessant ist nur, dass das soviele Jahre nicht aufgeflogen ist. Aber angesichts der zu erwartenden Folgen ist es vielleicht dann auch wieder weniger überraschend im Rückblick.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von William »

Es ist so lange nichts aufgeflogen weil alle, bis hoch zur Chefetage, es vertuscht haben. Es interessierte ja auch niemanden, nicht mal die Verbraucher.
Den Normverbrauch schafft nahezu kein einziges Fahrzeug. Warum? Weil gemogelt wird.
Jedem Normaldenkenden fällt an der Tanke auf (naja, zumindest wenn er sich zuvor über die Werksangabe informiert hat) dass etwas nicht stimmen kann.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »


Der frühere VW-Chef Martin Winterkorn hat am 8. September 2015 offenbar den gesamten Vorstand über die verwendete Betrugssoftware informiert.
Damit wären auch zwei aktive Manager des Konzerns, VW-Chef Müller und Aufsichtsratschef Pötsch, in den Abgas-Skandal verwickelt.

Nicht nur der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn, sondern auch sein Nachfolger Matthias Müller und der heutige Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch haben offenbar bereits deutlich früher als bislang angenommen von dem Einbau einer Betrugssoftware in VW-Fahrzeuge gewusst. Bei einer Vorstandssitzung am 8. September 2015 soll Winterkorn seine damaligen Kollegen darüber informiert haben, wie die Bild am Sonntag berichtet.

Demnach hat Winterkorn die Information über den eingebauten "Defeat Device", die fragliche Software in den Dieselmotoren, schnellstmöglich an den Vorstand weitergegeben. Er selbst wurde vier Tage vorher, am 4. September, in einem Brief darüber informiert. Bislang hatte der Volkswagen-Konzern offen gelassen, ob Winterkorn die Notiz überhaupt gelesen hatte und so zum damaligen Zeitpunkt vollständig über das Ausmaß des Abgasbetrugs informiert war.


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/v ... -1.2893996

Es wird also weiter gelogen, bis sich die Balken biegen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Cat with a whip »

Ich habe vollstes Verständnis für die Manager, denn wenn der deutsche Michel so doof ist und die korrupten CDU/FDP und SPD wählt die dabei wegsehen würd ichs auch so machen. Die Industrieverbände haben diese Vereinigungen wie CDU und SPD ja auch mit Millionen gekauft, also machen die das was ihnen die Autobauer sagen. So ist das eben in der freien Marktwirtschaft. Der Fehler liegt ja da eher beim Wähler der einfach so blöd ist sowas zu wählen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Der Lobbyverband der Autobauer ist leider so blöd, dass er nicht versteht, dass sich die Automobilindustrie selbst in den Fuß schiesst. Mag sein, dass die Industrie unsere Politiker in Berlin um den Finger wickeln kann, aber ihr langer Arm reicht nicht bis nach Washington oder Tokio. Diese dumme Politik ist innovationsfeindlich und wird im internationalen Wettbewerb die deutschen Automobilbauer teuer zu stehen kommen. VW bekommt gerade die Quittung ausgefertigt.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Den Punkt "innovationsfeindlich" kann man gar nicht
hoch genug hervor heben. Volkswagen hat den Wett-
bewerb mit seinen umweltverträglichen Dieselfahr-
zeugen doch geradezu lächerlich gemacht. Die ver-
suchen ihr Glück mit 1.000 Maßnahmen und Techno-
logien, und Volkswagen hebt diese Schätze mit der
bestens bewährten Dieseltechnologie!

Damit entmutigt man den Wettbewerb, neue Wege
ein zu schlagen, die naturgemäß auch sehr teures
Lehrgeld verschlingen.

Und nun ist völlig klar, daß VW den Wettbewerb
durch einen platten Betrug veralbert hat!

Damit sollte man den Wettbewerb nicht von einer
Mitschuld frei sprechen; denn leider ist es auch so,
daß deren Fahrzeuge ein Vielfaches des Nennwerts
von Schadstoffen ausstoßen... ohne daß man genau
weiß, wie diese Abweichungen zu Stande kamen!
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Kibuka
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

VW konnte nur betrügen, weil die Politik ein System geschaffen hat, in dem Betrug leicht gemacht wird. Die Milliardenkosten für VW durch den Abgasskandal sind unmittelbar durch das deutsche/europäische System entstanden. Ein System, etabliert von Lobbyisten, in dem alle kollektiv weggesehen haben. Vom Kraftfahrtbundesamt bis zu den TÜV-Organisationen. Alle sind schuldig!

Insofern muss man den Amerikanern gratulieren. Sie haben ein korruptes und fehlerhaftes System aufgedeckt. Auch wenn die USA in erster Linie eigene Interessen verfolgen, so haben sie doch Gerechtigkeit durchgesetzt. Und das ist gut so.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Lomond »

Volkswagen-Affäre: Eigentor

Nicht das erste Eigentor - und wohl auch nicht das letzte!
VW wehrt sich gegen Klagen von Aktionären - mit einem mehr als 100 Seiten dicken Schriftstück. Doch die Aktion geht nach hinten los: Das Papier bringt Konzernboss Müller und Aufsichtsratschef Pötsch unter Druck.
Mehr dazu: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 81053.html
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Lomond »

Kibuka hat geschrieben:(06 Mar 2016, 22:46)



Insofern muss man den Amerikanern gratulieren. Sie haben ein korruptes und fehlerhaftes System aufgedeckt. Auch wenn die USA in erster Linie eigene Interessen verfolgen, so haben sie doch Gerechtigkeit durchgesetzt. Und das ist gut so.
In diesem Falle gratuliere ich auch den USA! :thumbup:
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von jack000 »

Kibuka hat geschrieben:(06 Mar 2016, 22:46)

VW konnte nur betrügen, weil die Politik ein System geschaffen hat, in dem Betrug leicht gemacht wird. Die Milliardenkosten für VW durch den Abgasskandal sind unmittelbar durch das deutsche/europäische System entstanden. Ein System, etabliert von Lobbyisten, in dem alle kollektiv weggesehen haben. Vom Kraftfahrtbundesamt bis zu den TÜV-Organisationen. Alle sind schuldig!

Insofern muss man den Amerikanern gratulieren. Sie haben ein korruptes und fehlerhaftes System aufgedeckt. Auch wenn die USA in erster Linie eigene Interessen verfolgen, so haben sie doch Gerechtigkeit durchgesetzt. Und das ist gut so.
Teils Teils, das Problem sind ja nicht die vorgeschriebenen Abgaswerte oder sonstige Vorschriften, sondern das das KBA nur noch ein Bettvorleger der Automobilindustrie war/ist und es somit gar nicht darum ging welche Abgaswerte gelten, sondern darum dass es möglich was das beschissen werden konnte weil die Automobilindustrie sich selbst kontrollierte.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Wenn wir diesen Gedanken vertiefen, dann erkennen
wir hier einen Steuerbetrug der von einem Interessen-
gleichklang von Politik, Ämtern, Medien, Verbänden und
Herstellern in Kumpanei durchgezogen wurde.

Jeder Steuerzahler wird gelegentlich und spätestens
bei seiner Steuererklärung überprüft, ob er auch ja
nicht dem Staat vorenthält, was dieser Staat ihm durch
Gesetz abverlangt. Hier gab es Gesetze, die Abgas-
klassen mit Steuern belasten. Nur eine entsprechende
amtliche Prüfung war entbehrlich, und eigene technische
Prüfverfahren desgleichen. Bandenmäßig angelegter
Betrug?
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von jack000 »

Lomond hat geschrieben:(07 Mar 2016, 19:11)

In diesem Falle gratuliere ich auch den USA! :thumbup:
Das Klatschen sollte da etwas leider klingen, denn sowohl die EU wie auch die USA sehen immer zu wie sie durch irgendwelche Vorschriften verhindern das ausländische Unternehmen zu viele Autos verkaufen.
Bislang war die EU da sehr erfolgreich da es kaum Fahrzeuge aus den USA in Deutschland/Der EU gibt während Deutschland in den USA viele Fahrzeuge verkauft.
=> Das VW hier scheiße gebaut hat steht außer Frage aber letztendlich ist das Thema oberhalb immer die Abschottung (Wie auch immer das mit irgendwelchen Gesetzen begründet wird)!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(07 Mar 2016, 19:32)

Das Klatschen sollte da etwas leider klingen, denn sowohl die EU wie auch die USA sehen immer zu wie sie durch irgendwelche Vorschriften verhindern das ausländische Unternehmen zu viele Autos verkaufen.
Bislang war die EU da sehr erfolgreich da es kaum Fahrzeuge aus den USA in Deutschland/Der EU gibt während Deutschland in den USA viele Fahrzeuge verkauft.
=> Das VW hier scheiße gebaut hat steht außer Frage aber letztendlich ist das Thema oberhalb immer die Abschottung (Wie auch immer das mit irgendwelchen Gesetzen begründet wird)!
Na ja, wer mit falscher Elle mißt,
der darf sich nicht beschweren,
wenn er dafür bestraft wird.

Ich meine, daß die USA durchaus
VW willkommen hießen, weil VW in
den USA Fahrzeuge fertigt wie ein
dort ansässiges Unternehmen. Nur
einen offensichtlich gut überlegten
Betrug... den kann sich doch kein
Staat gefallen lassen, wenn er schon
seine Abgasbelastung eindämmen will.

Und das ist so viel anders nicht bei
Ford/Volvo und Opel/Vauxhall, mit denen
sich USA-Unternehmen ihren gerechten
Anteil in Europa sicherten.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von jack000 »

H2O hat geschrieben:(07 Mar 2016, 19:42)

Na ja, wer mit falscher Elle mißt,
der darf sich nicht beschweren,
wenn er dafür bestraft wird.
Vollkommen klar und so soll es auch sein ...
Ich meine, daß die USA durchaus
VW willkommen hießen, weil VW in
den USA Fahrzeuge fertigt wie ein
dort ansässiges Unternehmen. Nur
einen offensichtlich gut überlegten
Betrug... den kann sich doch kein
Staat gefallen lassen, wenn er schon
seine Abgasbelastung eindämmen will.
Sicherlich freut sich der Südstaat Chattanooga über VW als Produktionsstandort aber für die USA insgesammt (Vor allem dem Standort Detroit) ist das nicht wirklich ein Gewinn, da die eigene Autoproduktion darunter leidet ...
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(07 Mar 2016, 19:50)

Vollkommen klar und so soll es auch sein ...


Sicherlich freut sich der Südstaat Chattanooga über VW als Produktionsstandort aber für die USA insgesammt (Vor allem dem Standort Detroit) ist das nicht wirklich ein Gewinn, da die eigene Autoproduktion darunter leidet ...
Aber wir müssen doch sehen, daß diese
Großunternehmen wirklich rund um die Erde
angesiedelt sind. General Motors und Ford
sind hier zu Lande mit Opel oder Ford-Köln
keine Fremdkörper. In den USA "sitzen" auch
Toyota, Fiat und Chrysler... vielleicht denken
wir in diesen Dingen noch zu national?
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Fuerst_48 »

Ich war gestern im Automobilsaon in Genf. Neuvorstellungen ohne Ende. Echt ermüdend, selbst wenn man nur seine Interessen (SUV) gezielt verfolgt...
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

Jetzt kracht es innerhalb des Konzerns.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/v ... -1.2938800
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

Betrogene Kunden sollen 5000 Dollar von VW erhalten

Unerwartete Wendung im Abgasskandal bei VW: Kurz bevor eine Frist der US-Behörden ablaufen konnte, sollen sich Konzern und Justiz geeinigt haben. Mit Folgen auch für betroffene Kunden in Europa.


Das meldet die "Welt"

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... alten.html
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(20 Apr 2016, 20:32)

Betrogene Kunden sollen 5000 Dollar von VW erhalten

Unerwartete Wendung im Abgasskandal bei VW: Kurz bevor eine Frist der US-Behörden ablaufen konnte, sollen sich Konzern und Justiz geeinigt haben. Mit Folgen auch für betroffene Kunden in Europa.


Das meldet die "Welt"

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... alten.html
Mich wundert sehr, daß in diesem sehr offensichtlichen Betrugsfall an Kunden, Steuergesetzen und an Umweltgesetzen bisher von keinem Staatsanwalt zu hören ist, der die in den Betrug verwickelten und verantwortlichen Leute im Konzern ortet und hinter Gitter bringt! Das Ausmaß des angerichteten Schadens ist für viele hunderttausend Menschen existenzgefährdend; diese Menschen mögen durchaus auch ihre wirtschaftlichen Vorteile von der gut geschmierten Produktion gehabt haben, aber man muß doch von ihrer Arglosigkeit ausgehen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von pikant »

yogi61 hat geschrieben:(20 Apr 2016, 20:32)

Betrogene Kunden sollen 5000 Dollar von VW erhalten

Unerwartete Wendung im Abgasskandal bei VW: Kurz bevor eine Frist der US-Behörden ablaufen konnte, sollen sich Konzern und Justiz geeinigt haben. Mit Folgen auch für betroffene Kunden in Europa.


Das meldet die "Welt"

http://www.welt.de/wirtschaft/article15 ... alten.html
ist das angemessen?
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

pikant hat geschrieben:(22 Apr 2016, 14:34)

ist das angemessen?
Mich würde die strafrechtliche Würdigung des Betrugs und des angerichteten Schadens auch sehr interessieren.
pikant
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von pikant »

operativer Verlust 2015 4.1 Milliarden Euro!
diese Manupulationen gingen richtig ins Geld.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

H2O hat geschrieben:(22 Apr 2016, 14:31)

Mich wundert sehr, daß in diesem sehr offensichtlichen Betrugsfall an Kunden, Steuergesetzen und an Umweltgesetzen bisher von keinem Staatsanwalt zu hören ist, der die in den Betrug verwickelten und verantwortlichen Leute im Konzern ortet und hinter Gitter bringt! Das Ausmaß des angerichteten Schadens ist für viele hunderttausend Menschen existenzgefährdend; diese Menschen mögen durchaus auch ihre wirtschaftlichen Vorteile von der gut geschmierten Produktion gehabt haben, aber man muß doch von ihrer Arglosigkeit ausgehen.
Die ersten Leiharbeiter bei VW durften schon ihre Koffer packen!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Kibuka hat geschrieben:(22 Apr 2016, 17:37)

Die ersten Leiharbeiter bei VW durften schon ihre Koffer packen!
Sicher eine bittere Pille für diese Menschen, die am Betrugsfall keine Mitverantwortung tragen. Wenn es aber "betriebsbedingt" an die Stellen der Stammbelegschaft gehen sollte, dann wird die Sache vermutlich aufregend. Daran kann auch kein Staatsanwalt etwas ändern, aber ein Gericht kann vielleicht einige sinnvolle ethische Maßstäbe setzen für das Management des Unternehmens.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Adlerauge »

Was den Volkswagen anbelangt kann man sagen:
Der Krug geht solange zum Brunnen.....
Leider reißen diese Typen ihre Kunden mit in den Abgrund.
Das hatten die nicht nötig.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Adlerauge hat geschrieben:(22 Apr 2016, 20:27)

Was den Volkswagen anbelangt kann man sagen:
Der Krug geht solange zum Brunnen.....
Leider reißen diese Typen ihre Kunden mit in den Abgrund.
Das hatten die nicht nötig.
Ich hatte nie einen,meine Marke ist BMW,ich hoffe, dass die sauber bleiben.
Nein, diese Markenkritik teile ich nicht. VW hat sehr gute Fahrzeuge im Programm; mein VW ist inzwischen 16 Jahre alt, läuft noch sehr gut, sparsam und komfortabel. Eine gute Qualität für gutes Geld. Was will man mehr.

Um so zorniger bin ich darüber, daß dort einige Fehlbesetzungen völlig unnötig mit Betrug noch bessere Ergebnisse erzielen wollten. Dabei war VW lange Zeit auf dem Weg zu neuen Ufern: 3 Liter Auto, 1 Liter Auto... und nun ein Betrugsfall für den Staatsanwalt... warum hört man davon eigentlich nichts? Da sind Kunden und Finanzämter um hohe Summen betrogen worden mit Leistungsdaten, die sehr bewußt gefälscht wurden. Und möglicherweise verlieren Leute viel Geld mit ihren Aktien und ihren Arbeitsplatz!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

VW ist der Erfolg (Übernahme von Audi und Porsche, Aufstieg zum Weltkonzern) endgültig zu Kopf gestiegen. Das Management hat von den Abteilungen zuviel abverlangt. Winterkorn wollte in den USA den "Clean Diesel" zum Erfolg führen, wohlwissend das die Amerikaner hohe Hürden gelegt hatten. Wie das geschehen sollte war ihm egal. Hauptsache es geschah.

Die Motorenentwicklung bei VW und Audi begann daraufhin zu improvisieren, weil die Leistungen mit dem Budget nicht zu erbringen waren. Manager die Zweifel äußerten wurden schnell gefeuert oder versetzt. Die ganze Firmenkultur bei VW ist verkrustet und nicht offen für Kritik. Piech war das Paradebeispiel eines knallharten Konzernlenkers, der ein "Geht nicht" schlichtweg nicht akzeptierte und Höchstleistungen von seinen Mitarbeitern einforderte.

Das kann dann eben in die Hose gehen. Insbesondere wenn die Politik auch versagt und Testsysteme schafft, die zum Betrug einladen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Kibuka hat geschrieben:(22 Apr 2016, 21:32)

VW ist der Erfolg (Übernahme von Audi und Porsche, Aufstieg zum Weltkonzern) endgültig zu Kopf gestiegen. Das Management hat von den Abteilungen zuviel abverlangt. Winterkorn wollte in den USA den "Clean Diesel" zum Erfolg führen, wohlwissend das die Amerikaner hohe Hürden gelegt hatten. Wie das geschehen sollte war ihm egal. Hauptsache es geschah.

Die Motorenentwicklung bei VW und Audi begann daraufhin zu improvisieren, weil die Leistungen mit dem Budget nicht zu erbringen waren. Manager die Zweifel äußerten wurden schnell gefeuert oder versetzt. Die ganze Firmenkultur bei VW ist verkrustet und nicht offen für Kritik. Piech war das Paradebeispiel eines knallharten Konzernlenkers, der ein "Geht nicht" schlichtweg nicht akzeptierte und Höchstleistungen von seinen Mitarbeitern einforderte.

Das kann dann eben in die Hose gehen. Insbesondere wenn die Politik auch versagt und Testsysteme schafft, die zum Betrug einladen.
Wenn Ihre Lagebeschreibung so zuträfe, dann haben die konzerneigenen Techniker den obersten Chef Winterkorn davon überzeugt, daß ihr Dieselmotor das Wunder vollbringt, das der dumme Wettbewerb nicht auf die Reihe bringt! Wie sonst könnte ein Manager im Wissen um solche Manipulationen in einen solchen Markt einsteigen? Fast nicht zu glauben...

Können Sie sich vorstellen, daß ein Piech sich nicht den technischen Dreh ausführlich erläutern läßt, mit dem VW die Welt erobern wollte?

https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Pi%C3%ABch

"Von 1952 bis 1958 besuchte Ferdinand Piëch das Schweizer Internat Lyceum Alpinum Zuoz im Engadin. Nach dem Studium des Maschinenbaus an der ETH Zürich – mit einer Diplomarbeit zur Entwicklung eines Formel-1-Motors – begann er 1963 seine Karriere unter seinem Onkel Ferry Porsche bei der Dr. Ing. h.c. F. Porsche KG in Zuffenhausen. Dort leitete er ab 1965 die Entwicklungsabteilung und wurde 1971 „Technischer Geschäftsführer“."

Diesem Werdegang zufolge müßte er das technische Wissen haben, solche Erläuterungen fachlich zu bewerten. Fast nicht zu glauben...
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Piech ist ein Maschinenbauer der alten Schule. Mit Abgasreinigung und IT hat er wenig am Hut.

Wahrscheinlich wollte auch niemand oben genau wissen, wie man die Ziele erreicht hat. Das sind Details, die innerhalb der Motorenentwicklung verblieben. Zumindest am Anfang.

So ein Betrug entsteht auch nicht über Nacht. Dahinter steckt eine Entwicklung, die oft harmlos beginnt. Schon 1999 experimentierte man bei Audi mit der Abgasoptimierung. Dann folgt ein Schritt nach dem anderen. Irgendwann schießt man dann über das Ziel hinaus. VW glaubte wohl, dass dieser Betrug auch in den USA gut geht. In Deutschland hatte man ja wenig zu befürchten, weil die Kontrollen fehlten. Und bei der Abgasoptimierung gibt es viele Graustufen, wie man sieht. Auch andere Hersteller stoßen im Schnitt deutlich mehr aus. Nur verwenden diese Hersteller keine illegale Defeat Device.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von immernoch_ratlos »

Statt technisch raffiniertem Betrug, der trotz gegenteiliger Meinung doch "irgendwann" auffliegt und eine "Schlüsseleinkommensquelle" in echte Gefahr bringt, gibt es offensichtlich auch ganz "offen auf dem Tisch liegende" Tatsachen, welche den vorhandenen Schaden (durch Feinstaub, Stickoxid) womöglich noch toben.

Ganz beiläufig erfährt der interessierte Leser bei heise.de/autos schon Ende 2015 erstaunliches :
heise hat geschrieben:Rund eine Million Kühltransporter sind auf den Straßen der Europäischen Union im Einsatz, davon etwa 180.000 in Deutschland. Für ihre Kühlaggregate, die mit Dieselkraftstoff betrieben werden, gelten – anders als für die Antriebsmaschinen der Fahrzeuge – keinerlei Abgasnormen. So kann ein kleines Dieselaggregat mit einer knappen Handvoll PS bis zu 29 mal so viel Feinstaub und sechsmal so viel Stickstoffdioxid ausstoßen wie der Motor der Sattelzugmaschine mit seinen rund 300 PS

....Der Feinstaub aus der Containerkühlung entspreche 2015 mit ca. 5000 Tonnen umgerechnet der Emission von rund 56 Millionen Diesel-Pkw mit Euro-6-Standard, der NOx-Ausstoß mit rund 40.000 Tonnen dem von 26 Millionen Euro-6-Diesel-Pkw (jedenfalls, wenn sie kein illegales Defeat Device haben, womit Volkswagen gerade kämpft). Das hat die Firma kürzlich mit der Universität Birmingham berechnet.
Bleibt abzuwarten ob da überhaupt etwas geschieht. Ein Skandal ist Schreibern und Lesern jedenfalls mehr wert, als eine Lösung eine wohl offensichtlichen Problems, das bislang einfach in der Fülle der sonstigen Meldungen untergeht.

Oder wusste hier irgend jemand etwas von dieser oben beschriebenen Tatsache ? Wie groß ist generell das "öffentliche Interesse" an Dingen, Tatsachen usw. , wenn diese ganz "un-skandalös" daherkommen ?

Nicht das dies in irgendeiner Weise den Einsatz von " Defeat Devices" - (welch schönes neues Wort für einen (nun) offensichtlichen Betrug) rechtfertigt oder sonst entschuldigt. Dennoch wird klar, wenn es um Geld und Marktmacht geht, ist jede denkbar Manipulation "gerechtfertigt". Wie das auch und speziell in den USA funktioniert, dazu möchte ich interessierten Zeitgenossen dieses Buch empfehlen : Die Machiavellis der Wissenschaft: Das Netzwerk des Leugnens (Erlebnis Wissenschaft) bei Amazon auch als E-Book leider vergleichsweise teuer und nicht gerade wie ein Thriller lesbar. Wer sich das antun möchte, findet "danach" kaum mehr zum satten Frieden der Gutgläubigkeit zurück.

Nicht das die dort penibel beschriebenen Zusammenhänge, zumindest in Teilen bekannt sind, was wirklich interessant dabei ist, sind die ausgefeilten Methoden Wahrheit in das Gegenteil und vs. Lüge zur Wahrheit zu machen.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Cat with a whip »

Fernverkehr ist so politisch gewollt. Genauso wie große Frachtschiffe und Tanker die die Atmophäre mit extrem giftigen Abgasen verpesten. Aber das interessiert doch nicht wirklich, genauso wenig wie es die gerade wegen des "Betrugs" schnaubenden Narren wirklich in der Sache interessiert welchen Dreck Verbrennungsmotoren raushauen.

Tatsächlich ist es ja auch eher zweitrangig was die Autohersteller machten. Entscheidend ist der kleine Selbstbetrüger der millionenfach sein Auto mit Verbrennungsmotor täglich in den Stau fährt und sich permant ausreden überlegt warum er nicht auf andere umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen kann. Der will jetzt irgendwie sein Gewissen damit beruhigen indem er mit dem Finger auf die Hersteller zeigt.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Cat with a whip hat geschrieben:(23 Apr 2016, 11:50)

Fernverkehr ist so politisch gewollt. Genauso wie große Frachtschiffe und Tanker die die Atmophäre mit extrem giftigen Abgasen verpesten. Aber das interessiert doch nicht wirklich, genauso wenig wie es die gerade wegen des "Betrugs" schnaubenden Narren wirklich in der Sache interessiert welchen Dreck Verbrennungsmotoren raushauen.

Tatsächlich ist es ja auch eher zweitrangig was die Autohersteller machten. Entscheidend ist der kleine Selbstbetrüger der millionenfach sein Auto mit Verbrennungsmotor täglich in den Stau fährt und sich permant ausreden überlegt warum er nicht auf andere umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen kann. Der will jetzt irgendwie sein Gewissen damit beruhigen indem er mit dem Finger auf die Hersteller zeigt.
So geht es aber nicht! Ein offensichtlicher Betrug muß abgestraft werden, zumal er mit voller Absicht begangen wurde und einen technischen Fortschritt glauben machte, den der kleine Endverbraucher nie im Leben selbst überprüfen kann. Der glaubt ganz einfach dem ordentlichen Kaufmann, der ihm die Ware aushändigt... was denn sonst. Wenn diese Grundsatzfrage geklärt ist und die Abgasfrage auch, dann machen wir uns an die nächste Zwiebelschale. Dann hätte Ihr Vorwurf auch Substanz!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von Kibuka »

Neue Informationen zum Abgasskandal sickern durch.

Angeblich sollen sämtliche Manager der zweiten Führungsebene die Manipulation angeordnet haben, darunter der damalige Chef der Motorenentwicklung Krebs. Er soll wortwörtlich gesagt haben:
"Wir machen das, aber wir dürfen uns nicht erwischen lassen."
Angeblich war die VW Motorenentwicklung nicht in der Lage den Plan des Vorstands (Winterkorn und Co.) umzusetzen, weil der Dieselmotor nicht die US-Vorgaben erfüllte.

Das erscheint alles plausibel. Die Entscheidung zu manipulieren muss ganz oben getroffen worden sein, aber mindestens der Chef der Motorenentwicklung muss Bescheid gewußt haben!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

Kibuka hat geschrieben:(25 Apr 2016, 20:08)

Neue Informationen zum Abgasskandal sickern durch.

Angeblich sollen sämtliche Manager der zweiten Führungsebene die Manipulation angeordnet haben, darunter der damalige Chef der Motorenentwicklung Krebs. Er soll wortwörtlich gesagt haben:



Angeblich war die VW Motorenentwicklung nicht in der Lage den Plan des Vorstands (Winterkorn und Co.) umzusetzen, weil der Dieselmotor nicht die US-Vorgaben erfüllte.

Das erscheint alles plausibel. Die Entscheidung zu manipulieren muss ganz oben getroffen worden sein, aber mindestens der Chef der Motorenentwicklung muss Bescheid gewußt haben!
Kaum vorstellbar, daß keinen der hohen Manager in der Führungsebene der technische Fortschritt so weit interessiert haben soll, daß sie diesen Fortschritt nicht in allen Einzelheiten verstehen wollten; etwa, warum die eigene Entwicklung so viel besser abschneidet als der Wettbewerb. Das nehme ich keiner der Führungskräfte in einem technischen Betrieb ab. Da sehe ich auch den Aufsichtsrat, der doch wissen wollen muß, womit sein Betrieb eine so gute Marktposition erobern will. Da geht es um viele Milliarden Gewinne oder Verluste der Eigentümer!
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von yogi61 »

Anfang 2014 verließ Andreas Renschler seinen langjährigen Arbeitgeber Daimler und wechselte als Lkw-Vorstand zu Volkwagen. Seinen Job bei VW durfte der Top-Manager aufgrund eines Wettbewerbsverbots jedoch erst im Februar 2015 antreten.

In der Zwischenzeit hat Renschler von Volkswagen laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" (BamS) Millionen fürs Nichtstun erhalten - und zusätzlich Anspruch auf eine außergewöhnlich hohe Volkswagen-Rente erworben.

Für das Jahr 2014, in dem er nur einen Monat arbeitete, erhielt er von Daimler 742.000 Euro. Weil der damalige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ihn unbedingt haben wollte, so heißt es dem Bericht zufolge im Aufsichtsrat, zahlte ihm VW 11,5 Millionen Euro als Extraprämie für den Wechsel und weil er während der einjährigen Pause weniger als sonst verdiente.

Renschler selbst äußerte sich laut "BamS" nicht zu seinem Vertrag. Seine Sprecherin erklärte auf Anfrage, bei der Zahlung von 11,5 Millionen Euro handele es sich um "eine Kompensation von verlorengegangenen Ansprüchen" durch den Wechsel zu VW. Um welche Ansprüche es sich dabei konkret handele, wollte sie nicht sagen.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 92444.html

Leistung hat nun einmal seinen Preis. :D
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

yogi61 hat geschrieben:(15 May 2016, 09:10)

Anfang 2014 verließ Andreas Renschler seinen langjährigen Arbeitgeber Daimler und wechselte als Lkw-Vorstand zu Volkwagen. Seinen Job bei VW durfte der Top-Manager aufgrund eines Wettbewerbsverbots jedoch erst im Februar 2015 antreten.

In der Zwischenzeit hat Renschler von Volkswagen laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" (BamS) Millionen fürs Nichtstun erhalten - und zusätzlich Anspruch auf eine außergewöhnlich hohe Volkswagen-Rente erworben.

Für das Jahr 2014, in dem er nur einen Monat arbeitete, erhielt er von Daimler 742.000 Euro. Weil der damalige VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ihn unbedingt haben wollte, so heißt es dem Bericht zufolge im Aufsichtsrat, zahlte ihm VW 11,5 Millionen Euro als Extraprämie für den Wechsel und weil er während der einjährigen Pause weniger als sonst verdiente.

Renschler selbst äußerte sich laut "BamS" nicht zu seinem Vertrag. Seine Sprecherin erklärte auf Anfrage, bei der Zahlung von 11,5 Millionen Euro handele es sich um "eine Kompensation von verlorengegangenen Ansprüchen" durch den Wechsel zu VW. Um welche Ansprüche es sich dabei konkret handele, wollte sie nicht sagen.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 92444.html

Leistung hat nun einmal seinen Preis. :D
Das sind nun einmal Summen, denen unsereiner fassungslos gegenübersteht, schon wahr. Wenn ein Betrieb aber möglichst paßgenau eine Führungskraft sucht, die auch noch in hoher Funktion beim Wettbewerber unter Last läuft, dann hat das seinen branchenüblichen Preis. Mit Fußballspielern der Spitzenklasse oder Fußballtrainern der Spitzenklasse wird die Sache ähnlich sein.

Mit dem vorsätzlichen Betrug bei VW kann man diesen Manager doch nicht in Verbindung bringen... so wenig wie den angeworbenen Fußballer oder Trainer mit dem miesen Rang des Vereins in der Bundesligatabelle. Die kosten dennoch ihren Preis.

Trösten wir uns: Finanzminister Schäuble bekommt seinen gerechten Anteil von diesen Einkünften... sollte man annehmen!

Schade aber, daß die Rentenversicherung mich so gar nicht als Starrentner anwerben will... das wär's doch :D
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von zollagent »

Inzwischen ist ja auch Opel ins Visier geraten mit manipulierten Testlaufmodi für seine Dieselmotoren im Zafira. Das Schweigen der anderen Kfz-Hersteller ist beredt. Da liegen in diversen Kellern noch viele Leichen.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(15 May 2016, 11:03)

Inzwischen ist ja auch Opel ins Visier geraten mit manipulierten Testlaufmodi für seine Dieselmotoren im Zafira. Das Schweigen der anderen Kfz-Hersteller ist beredt. Da liegen in diversen Kellern noch viele Leichen.
Da gilt in einem Rechtsstaat immer noch die Unschuldsvermutung! :D
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von zollagent »

Es werden ja auch keine Vorwürfe erhoben. Aber es ist bekannt, daß Schweine sich gerne im Schlamm wälzen, wenn sie können. Und da alle mehr oder weniger gleiche Möglichkeiten haben, könnten auch alle. Wie gesagt, das Schweigen macht stutzig.
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Re: Volkswagen gibt Abgas-Manipulationen in den USA zu

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(15 May 2016, 13:21)

Es werden ja auch keine Vorwürfe erhoben. Aber es ist bekannt, daß Schweine sich gerne im Schlamm wälzen, wenn sie können. Und da alle mehr oder weniger gleiche Möglichkeiten haben, könnten auch alle. Wie gesagt, das Schweigen macht stutzig.
Was Wunder! Denen hat's die Sprache verschlagen! :D
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