Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

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frems
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Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Wie vielen ja bekannt sein dürfte, erreicht Stuttgart, u.a. aufgrund seiner Lage, regelmäßig den traurigen ersten Platz, wenn es um schlechte Luft in Deutschland geht.
Die Autostadt Stuttgart ist bei der Belastung durch Feinstaub mit Abstand Spitzenreiter. Auf 40 Mikrogramm beläuft sich der Jahresmittelwert, an ganzen 91 Tagen wurde der Grenzwert überschritten. Die Cannstatter Straße ist damit die dreckigste Straße Deutschlands. Seit Beginn der bundesweiten Messungen 2005 hält sie den Rekord. Lösungen des Problems könnten im Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Verringerung des Autoverkehrs in der Innenstadt liegen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... alse#image

Das könnte man zunächst als lokale Angelegenheit abtun. Aber nun hat die Bundesrepublik Ärger mit Brüssel an der Backe, weil neben Leipzig auch Stuttgart permanent gegen Gesundheitsrichtlinien verstößt und nichts gegen diese krebserregenden Zustände für die Bürger Stuttgarts unternehmen will:
Wie berichtet, hat Deutschland wegen der in Stuttgart und Leipzig seit zehn Jahren überschrittenen Schadstoffkonzentrationen Ende November ein umfangreiches Schreiben aus Brüssel erhalten. Die EU-Kommission erwartet bis Ende Januar einen Katalog mit wirkungsvollen Maßnahmen gegen die krebserregenden Partikelschwaden. „In Stuttgart muss ganz rasch etwas passieren, um die Feinstaubgrenzwerte endlich einzuhalten“, betont Gerhard Pfeifer, Regionalgeschäftsführer beim Bund für Umweltschutz Deutschland (BUND). Die EU-Kommission habe dem Gesundheitsschutz höchste Priorität eingeräumt. [...] Die Umweltschützer verlangen eine „drastische Begrenzung der Verkehrsmengen in der Innenstadt“. Außerdem müsse das Parkraummanagement sofort in der gesamten City und in Bad Cannstatt umgesetzt werden und Tempo 40 so rasch wie möglich auf allen Steigungsstrecken in der Stadt gelten. „Außerdem sind die Parkgebühren spürbar anzuheben und Fahrbahnen zugunsten von Fußgängern und Radfahrern zurückzubauen“, so Pfeifer.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 90809.html

Wenn man so die Artikel und Kommentare überfliegt, dann scheint jeder der Meinung zu sein, daß sich schleunigst etwas an diesen Zuständen ändern müsse. Aber mit welchen Maßnahmen man das Problem angeht, darüber herrscht offenbar keine Einigkeit. Interessant ist da auch ein (natürlich nicht repräsentativer) Kommentar, wonach selbst der grüne Bürgermeister keinerlei Handlungsfähigkeit zeigt, sondern nur mit warmen Worten um sich wirft. Ist das so? Ortskundige aus dem Raum Stuttgart gibt es hier ja zu genüge.
Labskaus!

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unity in diversity
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von unity in diversity »

Ich glaube, daß der Westen wegen seiner unbewältigten Strukturprobleme, in jeder Hinsicht fertig hat.
Belege dafür sind Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, deutsche Staatsoper in Berlin usw.
Alles, was die anpacken, geht nach hinten los.
Größere Projekte bringen die nicht mehr fertig.
Nie mehr.
Oder irre ich mich?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
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jack000
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von jack000 »

frems » Fr 26. Dez 2014, 17:53 hat geschrieben: Wenn man so die Artikel und Kommentare überfliegt, dann scheint jeder der Meinung zu sein, daß sich schleunigst etwas an diesen Zuständen ändern müsse. Aber mit welchen Maßnahmen man das Problem angeht, darüber herrscht offenbar keine Einigkeit. Interessant ist da auch ein (natürlich nicht repräsentativer) Kommentar, wonach selbst der grüne Bürgermeister keinerlei Handlungsfähigkeit zeigt, sondern nur mit warmen Worten um sich wirft. Ist das so? Ortskundige aus dem Raum Stuttgart gibt es hier ja zu genüge.
Nun, die Sache gestaltet sich als als nicht so einfach. Natürlich kann man dieses und jenes fordern,aber selbst wenn es umgesetzt wird bedeutet es nicht das ein Problem wirklich gelöst ist, sondern das es dann an einer anderen Stelle auftauchen wird.

Das Problem ist die "Autogerechte Stadt". Anstatt die Innenstadt durch Entlastungsstrassen vom Verkehr zu senken hat man auch Schneisen durch die Stadt gesetzt und wenn man von A-B möchte bleibt häufig nicht viel anderes übrig als durch die Stadt zu fahren. Auch durch den Rosensteintunnel wird das eher zementiert als geändert werden.

Natürlich hat man schon z.B. die 4-spurige Nürnberger Strasse auf 2 Spuren verengt und dafür kaum befahrene Radfahrwege geschaffen. Letztendlich kam heraus: Mehr Lärm und Abgase, aber nicht weniger Autos.

Der ÖPNV ist recht populär und erfreut sich steigender Fahrgastzahlen, aber es wird in absehbarer Zeit nicht möglich sein, die Kapazitäten zu erhöhen, da 1. die Stammstrecke (2 Gleisig) chronisch überlastet und 2. das ganze Netz in einem maroden Zustand ist.
=> Es geht also erstmal darum das bestehende Netz zum funktionieren zu bringen.
Dazu kommt noch die S21-Baustelle die diverse Auswirkungen auch dort hat, wo man es gar nicht vermuten würde. In diesem Zustand auch noch auch noch die Stammstrecke 4 gleisig auszubauen würde bedeuten, das die nächsten 20-25 Jahre in Stuttgart nichts mehr geht.

Aber dann kommt noch hinzu, dass Stuttgart wächst und erstmal 2 neue Einkaufstempel in der Stadt entstanden sind, ein bestehender wird ausgebaut. Dann sind neue Büros und Wohungen entstanden, die immer mehr Menschen anziehen die von A-B müssen.
Wenn dann auch in 10-15 Jahren tatsächlich das Gleisvorfeld mit zum größten Teil Büros und einigen Wohnungen zugebaut wird und zusätzlich das Rosensteinviertel ensteht, wird es richtig krass werden.

Um den Autoverkehr abzuhalten bräuchte es eine saftig teure City-Maut und Pförtnerampeln, die nur wenige Autos von außerhalb überhaupt in die Stadt lassen. Aber dann entstehen 2 Effekte:
1. Ausweichverkehr in dafür überhaupt nicht geeignete Strassen
2. Ein Umsteigen auf das völlig überlastete S-Bahn Netz

Fazit: Es sind also nicht nur politische Entscheidungen die Einfluß auf das alles haben, sondern in erster Linie strukturelle Probleme die ohne einen gemeinsamen Masterplan der ohne Tabus konsequent gegen alle Widerstände durchgesetzt werden muss.
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frems
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

unity in diversity » Sa 27. Dez 2014, 21:08 hat geschrieben:Ich glaube, daß der Westen wegen seiner unbewältigten Strukturprobleme, in jeder Hinsicht fertig hat.
Belege dafür sind Stuttgart 21, BER, Elbphilharmonie, deutsche Staatsoper in Berlin usw.
Alles, was die anpacken, geht nach hinten los.
Größere Projekte bringen die nicht mehr fertig.
Nie mehr.
Oder irre ich mich?
Du irrst Dich aus mehreren Gründen. Auch wenn es hier nicht Thema ist: Erstens beleuchtest Du die völlig unterschiedlichen Probleme/Ursachen nicht. Zweitens schaust Du nur nach einzelnen Projekten, die teurer oder später fertig wurden/werden. Drittens gab's das früher auch. Und viertens in anderen Ländern außerhalb "des Westens" sowieso.
jack000 hat geschrieben: Nun, die Sache gestaltet sich als als nicht so einfach. Natürlich kann man dieses und jenes fordern,aber selbst wenn es umgesetzt wird bedeutet es nicht das ein Problem wirklich gelöst ist, sondern das es dann an einer anderen Stelle auftauchen wird.

Das Problem ist die "Autogerechte Stadt". Anstatt die Innenstadt durch Entlastungsstrassen vom Verkehr zu senken hat man auch Schneisen durch die Stadt gesetzt und wenn man von A-B möchte bleibt häufig nicht viel anderes übrig als durch die Stadt zu fahren. Auch durch den Rosensteintunnel wird das eher zementiert als geändert werden.

Natürlich hat man schon z.B. die 4-spurige Nürnberger Strasse auf 2 Spuren verengt und dafür kaum befahrene Radfahrwege geschaffen. Letztendlich kam heraus: Mehr Lärm und Abgase, aber nicht weniger Autos.

Der ÖPNV ist recht populär und erfreut sich steigender Fahrgastzahlen, aber es wird in absehbarer Zeit nicht möglich sein, die Kapazitäten zu erhöhen, da 1. die Stammstrecke (2 Gleisig) chronisch überlastet und 2. das ganze Netz in einem maroden Zustand ist.
=> Es geht also erstmal darum das bestehende Netz zum funktionieren zu bringen.
Dazu kommt noch die S21-Baustelle die diverse Auswirkungen auch dort hat, wo man es gar nicht vermuten würde. In diesem Zustand auch noch auch noch die Stammstrecke 4 gleisig auszubauen würde bedeuten, das die nächsten 20-25 Jahre in Stuttgart nichts mehr geht.

Aber dann kommt noch hinzu, dass Stuttgart wächst und erstmal 2 neue Einkaufstempel in der Stadt entstanden sind, ein bestehender wird ausgebaut. Dann sind neue Büros und Wohungen entstanden, die immer mehr Menschen anziehen die von A-B müssen.
Wenn dann auch in 10-15 Jahren tatsächlich das Gleisvorfeld mit zum größten Teil Büros und einigen Wohnungen zugebaut wird und zusätzlich das Rosensteinviertel ensteht, wird es richtig krass werden.

Um den Autoverkehr abzuhalten bräuchte es eine saftig teure City-Maut und Pförtnerampeln, die nur wenige Autos von außerhalb überhaupt in die Stadt lassen. Aber dann entstehen 2 Effekte:
1. Ausweichverkehr in dafür überhaupt nicht geeignete Strassen
2. Ein Umsteigen auf das völlig überlastete S-Bahn Netz

Fazit: Es sind also nicht nur politische Entscheidungen die Einfluß auf das alles haben, sondern in erster Linie strukturelle Probleme die ohne einen gemeinsamen Masterplan der ohne Tabus konsequent gegen alle Widerstände durchgesetzt werden muss.
Mit ein "bischen hier", bischen da" ... ist es nicht getan.
Danke für den Lagebericht. :thumbup:

Wobei ich zwei Punkte nicht ganz verstehe. Zum einen beschwerst Du Dich über Wohnraum in der Stadt. Aber kann der nicht auch dafür sorgen, daß weniger Menschen ins Umland flüchten und dann längere Pendlerstrecken zurücklegen? Und würde eine Citymaut Verkehr (und damit Abgase) reduzieren? Wenn ich mich nicht irre, haben einige Städte die wieder abgeschafft, weil die Verkehrslagerung nicht zu einer erhofften Besserung in Straßen mit hohen Schadstoffwerten führte und man eher auf steigende Normen bei Neuwagen hofft.
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el loco
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von el loco »

Das Problem in Stuttgart ist die geographische Lage, eine Wirtschaftsmetropole verdichtet auf wenige km² Kessellage. Dazu wurden massive Infrastrukturmassnahmen um Stuttgart herum verpasst.
Um der Sache nur ansatzweise Herr zu werden müsste man die nächsten Jahrzehnte mit einem Multimilliardenprogramm die Infrastruktur hier auf vordermann bringen.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

el loco » So 28. Dez 2014, 17:13 hat geschrieben:Das Problem in Stuttgart ist die geographische Lage, eine Wirtschaftsmetropole verdichtet auf wenige km² Kessellage. Dazu wurden massive Infrastrukturmassnahmen um Stuttgart herum verpasst.
Um der Sache nur ansatzweise Herr zu werden müsste man die nächsten Jahrzehnte mit einem Multimilliardenprogramm die Infrastruktur hier auf vordermann bringen.
Da Deutschland ggf. verklagt wird und nicht Stuttgart oder Baden-Württemberg, könnte das ja vielleicht ein paar Bundesgelder in Verkehrsprojekte fernab von S21 bringen. Kann man ja auch gut argumentieren, wenn Stuttgart aus geographischen Gründen mehr stemmen muß als andere Städte. Scheint aber schon länger als Problem erkannt worden zu sein:
Beim Feinstaub liegt die Stadt der Kehrwoche weit vorn: Stuttgart hat auch im Jahr 2012 im bundesweiten Feinstaubranking den ersten Platz belegt - zum achten Mal in Folge. Es drohen hohe Strafen. Stuttgarts Feinstaub-Dilemma löst das nicht.
http://www.swr.de/odysso/feinstaub-in-s ... 14/qr3wr2/
Was tun? Das Stuttgarter Regierungspräsidium, die in Baden-Württemberg für die Feinstaub-Thematik verantwortliche Behörde, ist vorsichtig geworden. Sollte die Zahl der Überschreitungstage in der Gegend von 2011, also 89 (Zur Erinnnerung: Zulässig sind 35.) liegen, wäre das schon ein Erfolg, sagt ein Sprecher.
http://www.sueddeutsche.de/wissen/feins ... .1479687-3

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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von el loco »

Ein paar Bundesgelder reichen da lange nicht aus. Schau Dir mal eine Karte von Stuttgart und Umgebung an und dann das dazugehörige Verkehrsaufkommen, Pendlerströme und die ganzen Betriebe. Dann die vorhandene Infrastruktur und wenn es Dir langweilig ist, kannst Du noch die Verkehrsnachrichten dazu lesen.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Adam Smith »

el loco » So 28. Dez 2014, 17:43 hat geschrieben:Ein paar Bundesgelder reichen da lange nicht aus. Schau Dir mal eine Karte von Stuttgart und Umgebung an und dann das dazugehörige Verkehrsaufkommen, Pendlerströme und die ganzen Betriebe. Dann die vorhandene Infrastruktur und wenn es Dir langweilig ist, kannst Du noch die Verkehrsnachrichten dazu lesen.
Um den Hauptbahnhof herum gibt es jetzt wirklich zu viel Autoverkehr.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von el loco »

Adam Smith » So 28. Dez 2014, 17:44 hat geschrieben:
Um den Hauptbahnhof herum gibt es jetzt wirklich zu viel Autoverkehr.
Es ist ja mit Stuttgart alleine nicht getan. Das Verkehrsproblem ist ein wesentlich größeres, beginnend mit der A6 bei Nürnberg welche sich bis Frankfurt durchzieht. Dann die Autobahn vom Weinsberger Kreuz bei Heilbronn, bis durch Richtung Bodensee. Die B27 Richtung Tübingen hoch, die AB nach München rüber. Die Autobahnverbindung rüber nach Pforzheim/Karlsruhe.
Dann das komplette Hinterland welches nicht vernünftig, verkehrstechnisch angeschlossen ist. Bspw. sei da nur der Rems-Murr-Kreis genannt Backnang, Winnenden, Waiblingen, dann raus durchs Remstal bis nach Schwäbisch Gmünd und Aalen. Dort herrscht täglich ein wahnsinniges Verkehrschaos.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

el loco » So 28. Dez 2014, 17:43 hat geschrieben:Ein paar Bundesgelder reichen da lange nicht aus. Schau Dir mal eine Karte von Stuttgart und Umgebung an und dann das dazugehörige Verkehrsaufkommen, Pendlerströme und die ganzen Betriebe. Dann die vorhandene Infrastruktur und wenn es Dir langweilig ist, kannst Du noch die Verkehrsnachrichten dazu lesen.
Naja, ich bin ein Freund dessen, was jack als "bischen hier", bischen da" bezeichnete. Zudem mag ich's nicht, wenn der Staat etwas durch Einschränkung verbessern will statt z.B. Angebote (gute Radwege, gemischte Viertel fördern für kurze Wege, zuverlässiger/schneller ÖPNV, ...) zu schaffen und die Leute zum Wechsel zu animieren. Aber vielleicht reicht das in Stuttgart nicht. Was würdest Du denn vorschlagen? Neue Umgehungsstraßen? Citymaut? Halbe Innenstadt unterkellern bzw. Umhausung? :?:
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el loco
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von el loco »

In der kompletten Metropolregion Stuttgart und im Rhein-Main Gebiet eine mind. verdopplung sämtlicher Fahrstreifen auf den Autobahnen und Bundesstraßen wie der B27 etc..
Massiver Ausbau von S-Bahnen und Stadtbahnen in und um Stuttgart, verbunden mit einer massiven erhöhung der Takte. Teils braucht man mit der S-Bahn länger, wie wenn man
mit dem Auto, zu einer verkehrsschwachen Zeit, fährt.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von neo1968 »

Das Hauptproblem besteht darin, dass einige Entscheidungsträger in unserer ach so geliebten Landeshauptstadt meinen, dass alle relevanten Behörden, Organisationen, Firmensitze, etc. aus allen anderen Städten in BW abgezogen und in die Stadt ohne Namen verlegt werden müssen.
Und dann wundert man sich, dass der Verkehr ständig zunimmt und man kaum noch Luft bekommt.
Eigentlich wäre diesen Entscheidungsträgern zu wünschen, dass Sie am selbst erzeugten Dreck ersticken mögen, nur leider ist es wie überall, es trifft nur die normale Bevölkerung, die diese Überfrachtung mit allem so gar nicht wünscht.

Ich jedenfalls setze freiwillig keinen Fuß in dieses Dreckloch.
Zuletzt geändert von neo1968 am Do 1. Jan 2015, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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frems
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Gibt Neuigkeiten zum Thema:

Ein bisschen Alarm
In Stuttgart herrscht seit Montag Feinstaubalarm. Wieso tritt das Problem gerade jetzt auf? Warum geißeln Umweltverbände die Maßnahme als "Placebo"?

http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-01/f ... balarm-faq

Stuttgarter ignorieren den Feinstaub-Alarm
Wegen der Wetterlage hat Stuttgart Autofahrer zum Umsteigen auf Busse und Bahnen aufgefordert, Kaminbesitzer sollen nicht heizen. Doch die Wirkung ist bescheiden.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-01/f ... art-umwelt
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Aldemarin
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Aldemarin »

Was wäre eigentlich, wenn man in Stuttgart einfach die Meßstationen, die zu hohe Werte bringen, einfach verlegt?
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nichtkorrekt
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von nichtkorrekt »

Wenn man im Rahmen von S21 die jetztigen Schienenanlagen zubaut wird das Stadtklima noch schlechter, da sich dann die Hitze in der Stadt staut, inwiefern das die Schadstoffproblematik noch verschärft weiß ich nicht.
el loco hat geschrieben:(28 Dec 2014, 17:13)

Das Problem in Stuttgart ist die geographische Lage, eine Wirtschaftsmetropole verdichtet auf wenige km² Kessellage. Dazu wurden massive Infrastrukturmassnahmen um Stuttgart herum verpasst.
Um der Sache nur ansatzweise Herr zu werden müsste man die nächsten Jahrzehnte mit einem Multimilliardenprogramm die Infrastruktur hier auf vordermann bringen.
Für dieses Geld hat man lieber den Bahnhof vergraben und in Zukunft braucht man das Geld um Asylantenheime zu bauen.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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jack000
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von jack000 »

nichtkorrekt hat geschrieben:(20 Jan 2016, 14:53)

Wenn man im Rahmen von S21 die jetztigen Schienenanlagen zubaut wird das Stadtklima noch schlechter, da sich dann die Hitze in der Stadt staut, inwiefern das die Schadstoffproblematik noch verschärft weiß ich nicht.
Das Problem ist, das die Schienenflächen mit Büros, Shopping Center und Wohnungen zugebaut werden was wiederum viel Verkehr anzieht der die Verkehrssituation noch verschlimmern wird und somit mehr Abgase die Stadt belasten werden.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Excellero »

So lange es als Konsens gilt daß Diesel Fahrzeuge die Hauptverursacher von Feinstaub sind, und man das Problem mit grünen roten oder gelben Aufklebern lösen kann, macht jegliche diskussion hierzu garkeinen Sinn. :rolleyes:
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(20 Jan 2016, 15:30)

Das Problem ist, das die Schienenflächen mit Büros, Shopping Center und Wohnungen zugebaut werden was wiederum viel Verkehr anzieht der die Verkehrssituation noch verschlimmern wird und somit mehr Abgase die Stadt belasten werden.
Sofern sich am Modal Split nicht mal was ändert.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Mithrandir »

Nicht nur Stuttgart, auch andere deutsche Städte überschreiten regelmäßig Grenzwerte. Der besonders feine, gefährliche lungengängige Feinstaub (PM2.5) wird noch nichteinmal gemessen (und die zentralste Messung in Bad Cannstatt direkt neben der Wilhelma... (insofern also wenig Potential für eine Verlegung der Messstation).

Maßnahmen wären eigentlich sehr einfach: Fahrverbote bzw. Beschränkungen durch hohe Kosten. Dies würde nicht nur zu einer Verlagerung führen, sondern insbesondere auch dazu, dass die Menschen weniger fahren würden (oder in bessere Technik investieren würden). Und ohne Reduktion des Verkehrs ist mit der derzeitig in der Breite genutzten Technik eine signifikante Verbesserung der Luftqualität kurz bis mittelfristig nicht zu erreichen.

Allerdings fehlt es ganz offensichtlich am politischen Willen – was auch damit zu tun hat, dass einem großen Teil der Wähler die zigtausenden Feinstaubtoten im Vergleich zu ihrer individuellen Mobilität relativ egal sind.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Geraldo »

Mithrandir hat geschrieben:(22 Jan 2016, 23:46)

Nicht nur Stuttgart, auch andere deutsche Städte überschreiten regelmäßig Grenzwerte. Der besonders feine, gefährliche lungengängige Feinstaub (PM2.5) wird noch nichteinmal gemessen (und die zentralste Messung in Bad Cannstatt direkt neben der Wilhelma... (insofern also wenig Potential für eine Verlegung der Messstation).

Maßnahmen wären eigentlich sehr einfach: Fahrverbote bzw. Beschränkungen durch hohe Kosten. Dies würde nicht nur zu einer Verlagerung führen, sondern insbesondere auch dazu, dass die Menschen weniger fahren würden (oder in bessere Technik investieren würden). Und ohne Reduktion des Verkehrs ist mit der derzeitig in der Breite genutzten Technik eine signifikante Verbesserung der Luftqualität kurz bis mittelfristig nicht zu erreichen.

Allerdings fehlt es ganz offensichtlich am politischen Willen – was auch damit zu tun hat, dass einem großen Teil der Wähler die zigtausenden Feinstaubtoten im Vergleich zu ihrer individuellen Mobilität relativ egal sind.

Um das noch mal aufzugreifen
Stuttgart liegt in einem Talkessel mit rund 700.000 Einwohnern bei einer kleinen Fläche von nur rund 220 km²,
da ist es nahezu unmöglich zu erwarten das irgendwelche Winde ständig Abgase aus der Stadt zu treiben
und Fahrverbote für PKW oder LKW ist Schwachsinn wenn ich 700.000 Bürger versorgen will.

Eine Verbesserung wäre allerdings tatsächlich den Nahverkehr auf die Bahn zu verlegen
und natürlich die Industrie nach ausserhalb zu verlagern.....

Zu dem Thema Messtationen:
Bei uns gibt es eine enge Strassenschlucht mit Fernverkehr die auf Grund von Verkehrsunfällen
zur Zone 30 wurde und die Messtation zeigt seit dem erhöhte Werte und es gibt tatsächlich Leute die sich darüber wundern

MfG Geraldo
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

Excellero hat geschrieben:(20 Jan 2016, 15:33)

So lange es als Konsens gilt daß Diesel Fahrzeuge die Hauptverursacher von Feinstaub sind, und man das Problem mit grünen roten oder gelben Aufklebern lösen kann, macht jegliche diskussion hierzu garkeinen Sinn. :rolleyes:
Hauptverursacher des anthropogenen Anteils am Feinstaub in Deutschland waren um 2001 (laut Bundesumweltministerium und ergänzenden Quellen):

Wirtschaft: 74.000 t/Jahr
dav. Industrie: 60.000 t/Jahr
dav. Schüttgutumschlag: 8.000 t/Jahr
dav. Industriefeuerungen: 6.000 t/Jahr
Verkehr: 64.000 t/Jahr
dav. Straßenverkehr: 42.000 t/Jahr
Abgase der
Otto-Motoren
dav. Diesel-Motoren (siehe: Dieselruß): 29.000 t/Jahr
Abrieb von
Fahrzeugkatalysatoren
Antriebssystemen (Kardanwellen, Dichtungen, Getrieben)
dav. Bremssystemen, Bremsenabrieb: 7.000 t/Jahr (Ergänzung)
dav. Reifen, Reifenabrieb (Gummireifen): 6.000 t/Jahr (Ergänzung)
Straßenbelag, Straßenoberfläche: derzeit keine Angaben verfügbar
Aufwirbelung von Straßenstaub
dav. Luftverkehr, Schiffsverkehr und sonstiger Verkehr: 16.000 t/Jahr
Abgase der
Turbinen-Antriebe
Düsen-Antriebe (Raketen-Antriebe)
Partikel durch verglühende Satelliten und Raketen-Antriebsstufen
dav. Schienenverkehr: 6.000 t/Jahr
Abgase der Diesel-Motoren
Bremssand
Abrieb Rad-Schiene
Abrieb Kohleleiste des Stromabnehmers und der Oberleitung
Zermahlung des Schotters
Privathaushalte und Kleinverbraucher: 33.000 t/Jahr
Heizungen
Gas-Brenner
Öl-Brenner
Holzheizungen
andere Heizungen
sonstiges
Räucherwerk (vor allem Räucherstäbchen und Räucherkerzchen aus Privathaushalten und anderes Räucherwerk aus liturgischen Verbrauchern)
Kerzen, Öllampen und andere Leuchtmittel mit Abbrand
Elektrizitäts- und Fernheizwerke: 19.000 t/Jahr
Öl-Brenner, Gas-Brenner, Kohle-Brenner
Filterstäube
Kühlmittel
Landwirtschaft: 15.000 t/Jahr
Tierhaltung: 7.500 t/Jahr (ca. 4,5 % der Gesamtmenge, Ergänzung)
Sonstige: 7.500 t/Jahr (ca. 4,5 % der Gesamtmenge, Ergänzung)
Dies ergab eine Gesamtzahl von rund 205.000 t/Jahr. Diese Zahl war in vieler Hinsicht unvollständig. Zum Beispiel wurde Feinstaub aus Tagebauen wie dem Braunkohletagebau ignoriert und der Anteil des Straßenverkehrs wurde zunächst nur teilweise berücksichtigt: Der Abrieb von Reifen, Bremsbelägen und Straßenasphalt fehlte. Der Reifenabrieb verursachte grob geschätzt rund 60.000 t/Jahr (davon PM10-Anteil etwa 10 %, also rund 6.000 t/Jahr) und Bremsabrieb 5.500 bis 8.500 t/Jahr (überwiegend PM10) (Umweltbundesamt 2004). Über Emissionen von der Straßenoberfläche sind keine Schätzungen bekannt.

In Städten betrug der Anteil des Verkehrs an den Feinstaubemissionen schätzungsweise 20 Prozent (siehe auch Verordnung zum Erlass und zur Änderung von Vorschriften über die Kennzeichnung emissionsarmer Kraftfahrzeuge). Im landesweiten Mittel waren es etwa 30 Prozent. Eine Aussage über die absoluten Verhältnisse ließ sich daraus nicht ableiten, da die Gesamtbelastung in urbanen Gebieten, insbesondere während der Wintermonate, häufig stark vom Feinstaub aus Heizungsanlagen für private, öffentliche und gewerbliche Zwecke dominiert wird.

Staub entsteht auch infolge Erosion von zementgebundenem Asbest aus Eternit, das früher als Dachdeckmaterial, Fassadenplatten, für Formteile wie Blumenkästen und Zäune eingesetzt wurde.[3][4][5]

Auch die Landwirtschaft trägt zur Feinstaubemission bei. Ihr durchschnittlicher Anteil an der europäischen PM10-Emission betrug um 2001 etwa 9 %, wobei etwa die Hälfte auf Tierhaltung zurückzuführen ist.

Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass zu Silvester die Feinstaubbelastung explosionsartig von einem Mittelwert von 22 µg auf über 1000 µg pro Kubikmeter Luft ansteigt. Es empfiehlt daher das Feuerwerk aus gesundheitlichen Gründen einzuschränken.[6]

Quellen von Feinstaubemissionen durch Privathaushalte sind vor allem Holzheizungen und offene Kamine, da die Verbrennung von Festbrennstoffen zu wesentlich höheren Feinstaubemissionen führt als die Verbrennung flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe

...In geschlossenen Räumen sind der Rauch von Tabakwaren, Laserdrucker und Kopierer Quellen der Feinstaubbelastung.[9] Emissionen von 2 Milliarden Partikel pro gedruckter Seite sind bei Laserdruckern keine Seltenheit.[10]
wiki


Ergänzung : In London hat die 2003 eingeführte City-Maut zwar den Verkehr verringert, die Feinstaubbelastung (Immissionen) blieb aber praktisch konstant. Seit Juli 2005 beträgt die Gebühr 8 £. Im Jahr 2007 wurde die Mautzone vergrößert.

Laut einer vom Berliner Senat beauftragten Studie sollen 13 bis 16 Prozent der Feinstaub-Belastung von Ablagerungen auf den Straßen stammen

Die Forscher betrieben in einer Garage mit 60 m³ Rauminhalt zunächst eine halbe Stunde lang bei geschlossenen Türen und Fenstern einen Ford Mondeo Turbodiesel im Leerlauf und bestimmten währenddessen die Partikelkonzentration. Anschließend wurde die Garage vier Stunden lang gründlich gelüftet und das Experiment mit drei Zigaretten wiederholt, die innerhalb von 30 Minuten abgebrannt wurden. Die Feinstaubbelastung lag im PKW-Experiment bei 36 (PM10), 28 (PM2.5), und 14 (PM1) µg/m³, im Zigaretten-Experiment bei 343 (PM10), 319 (PM2.5), und 168 (PM1) µg/m³.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2016, 21:57)

wiki


Ergänzung : In London hat die 2003 eingeführte City-Maut zwar den Verkehr verringert, die Feinstaubbelastung (Immissionen) blieb aber praktisch konstant. Seit Juli 2005 beträgt die Gebühr 8 £. Im Jahr 2007 wurde die Mautzone vergrößert.

Laut einer vom Berliner Senat beauftragten Studie sollen 13 bis 16 Prozent der Feinstaub-Belastung von Ablagerungen auf den Straßen stammen
Im Leerlauf kommt man nicht so leicht von A nach B, hab ich gehört.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(19 Mar 2016, 22:24)

Im Leerlauf kommt man nicht so leicht von A nach B, hab ich gehört.
Es geht hier um das Grüne Feinstaub - (Hauptverursacher) Diesel PKW Märchen. Wie man hier im Thread gut sehen kann - manche glauben das auch noch !

Stellt erstmal auf Tintenstrahl Drucker um ! (Am Besten....gar kein Ausdruck !)

Danach : Teppichboden anschaffen...draussen Rasen...

Hab garnicht gewusst dass Stuttgart Heilbronn ist. http://www.umweltbundesamt.de/daten/luf ... -luftdaten
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2016, 22:32)

Es geht hier um das Grüne Feinstaub - (Hauptverursacher) Diesel PKW Märchen. Wie man hier im Thread gut sehen kann - manche glauben das auch noch !

Stellt erstmal auf Tintenstrahl Drucker um ! (Am Besten....gar kein Ausdruck !)

Danach : Teppichboden anschaffen...draussen Rasen...

Hab garnicht gewusst dass Stuttgart Heilbronn ist. http://www.umweltbundesamt.de/daten/luf ... -luftdaten
Schön dass der Wind am 18. März mal so stand, dass für einen Tag die höchsten Werte woanders gemessen wurden. Um Städte-Rankings geht's aber auch nicht, sondern um die Einhaltung der Grenzwerte im Jahresmittel. Wenn die Luft in Heilbronn schlechter wird, können Stuttgarter ja nicht aufatmen, wenn sich an ihrer eigenen Situation nichts verbessert. Das liegt (PM10) bei Heilbronn bei 27 µg/m³, in Stuttgart bei bis zu 37 µg/m³. Überschreitungen gab es in Heilbronn (Weinsberger Straße) an 17 Tagen, in Stuttgart (Am Neckartor) an 70 Tagen: http://www.umweltbundesamt.de/sites/def ... 2015_0.pdf

Keine Station kam auf mehr Belastung. Auf Platz 2 folgt Berlin-Friedrichshain (Frankfurter Allee) mit 36 Überschreitungen und Reutlingen (Lederstraße Ost) mit 33. Beim Jahresmittel sieht es ähnlich aus. Den höchsten Wert (37, s. oben) war in Stuttgart, gefolgt von Halle und Duisburg (jeweils 30).
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(19 Mar 2016, 22:45)

Schön dass der Wind am 18. März mal so stand, dass für einen Tag die höchsten Werte woanders gemessen wurden. Um Städte-Rankings geht's aber auch nicht, sondern um die Einhaltung der Grenzwerte im Jahresmittel. Wenn die Luft in Heilbronn schlechter wird, können Stuttgarter ja nicht aufatmen, wenn sich an ihrer eigenen Situation nichts verbessert. Das liegt (PM10) bei Heilbronn bei 27 µg/m³, in Stuttgart bei bis zu 37 µg/m³. Überschreitungen gab es in Heilbronn (Weinsberger Straße) an 17 Tagen, in Stuttgart (Am Neckartor) an 70 Tagen: http://www.umweltbundesamt.de/sites/def ... 2015_0.pdf

Keine Station kam auf mehr Belastung. Auf Platz 2 folgt Berlin-Friedrichshain (Frankfurter Allee) mit 36 Überschreitungen und Reutlingen (Lederstraße Ost) mit 33. Beim Jahresmittel sieht es ähnlich aus. Den höchsten Wert (37, s. oben) war in Stuttgart, gefolgt von Halle und Duisburg (jeweils 30).
Fehlende Strassenreinigung .....zu wenig Dachbegrünung... (...und die Raucher müssen raus.... die Asche fliegt umher...)
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Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2016, 22:56)

Fehlende Strassenreinigung .....zu wenig Dachbegrünung... (...und die Raucher müssen raus.... die Asche fliegt umher...)
Das wird alleine nicht reichen. Aber Dobrindt investiert halt lieber in Autobahnen, damit induzierte Verkehre entstehen. Demokratie halt.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(19 Mar 2016, 23:02)

Das wird alleine nicht reichen. Aber Dobrindt investiert halt lieber in Autobahnen, damit induzierte Verkehre entstehen. Demokratie halt.
[youtube][/youtube]

Strassenverkehr hier nur 14%, ...... DieselPKW haben also einen Anteil von max 4 % - am Feinstaub in Stuttgart.....

DAS Verbot bringt ????

Lieferwagen verursachen im Straßenverkehr rund zwei Drittel der Feinstaub-Belastung.


Da ist PKW Maut , PKW Fahrverbote und PKW Umweltmarken GENAU das Richtige. - MÄRCHEN !

Die Nassreinigung der Straßen könne den Staub wegschemmen.
Zuletzt geändert von Teeernte am Sa 19. Mär 2016, 23:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2016, 23:10)

Für das Jahr 2005 betrug der Grenzwert für den Jahresmittelwert 40 μg/m³ und für den Tagesmittelwert 50 μg/m³ bei 35 erlaubten Überschreitungen.

Lieferwagen verursachen im Straßenverkehr rund zwei Drittel der Feinstaub-Belastung.

Da ist PKW Maut , PKW Fahrverbote und PKW Umweltmarken GENAU das Richtige. - MÄRCHEN !

Die Nassreinigung der Straßen könne den Staub wegschemmen.
Du wirfst da alles wild durcheinander. Geh doch mal lieber systemischer ran. Ausgangssituation ist noch immer, dass die Emissionen zu hoch sind. Da sollte man keinen Emittenten außer Acht lassen und ideologisch werden, sondern ergebnisoffen schauen, welche Maßnahmen am sinnvollsten sind und auch, was sie für weitere Auswirkungen haben, z.B. eine effiziente Distributionslogistik im urbanen Raum aufstellen, die nicht nur die Feinstaubbelastung reduziert, sondern auch Unfälle, Staus, Lärm etc.

Das wäre deutlich sinnvoller als jede Stunde alle Straßen zu reinigen oder die komplette Stadt in eine Baustelle zu verwandeln, da man alle Pflaster aufreißt und mit besseren Materialen substituiert. Da ist auch die Frage, ob man die geschätzten 13% (genaue Werte gibt es nicht) überhaupt signifikant dadurch verringern könnte oder ob es nicht Ablagerungen sind, die erst durch die Fahrzeuge entstehen. Der Einwand kam ja vor über zehn Jahren aus der Automobilbranche, die diese Maßnahme für besser erklärte als Rußfilter. Jetzt rate mal, welchen Grund das haben könnte.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(19 Mar 2016, 23:21)

Du wirfst da alles wild durcheinander. Geh doch mal lieber systemischer ran. Ausgangssituation ist noch immer, dass die Emissionen zu hoch sind. Da sollte man keinen Emittenten außer Acht lassen und ideologisch werden, sondern ergebnisoffen schauen, welche Maßnahmen am sinnvollsten sind und auch, was sie für weitere Auswirkungen haben, z.B. eine effiziente Distributionslogistik im urbanen Raum aufstellen, die nicht nur die Feinstaubbelastung reduziert, sondern auch Unfälle, Staus, Lärm etc.

Das wäre deutlich sinnvoller als jede Stunde alle Straßen zu reinigen oder die komplette Stadt in eine Baustelle zu verwandeln, da man alle Pflaster aufreißt und mit besseren Materialen substituiert. Da ist auch die Frage, ob man die geschätzten 13% (genaue Werte gibt es nicht) überhaupt signifikant dadurch verringern könnte oder ob es nicht Ablagerungen sind, die erst durch die Fahrzeuge entstehen. Der Einwand kam ja vor über zehn Jahren aus der Automobilbranche, die diese Maßnahme für besser erklärte als Rußfilter. Jetzt rate mal, welchen Grund das haben könnte.
Macht nur... Ähmm was hatte der Grüne MP eigentlich in Stuttgart als Maßnahme festgelegt ?
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2016, 23:28)

Macht nur... Ähmm was hatte der Grüne MP eigentlich in Stuttgart als Maßnahme festgelegt ?
Sicherlich ein Bündel an kleinen, unspektakulären Maßnahmen. Den großen Wurf, als eierlegende Wollmilchsau, gibt es nicht. Kannst ja mal einen Blick ins Radverkehrskonzept wagen: https://www.stuttgart.de/item/show/210632/1

Oder die ersten Gehversuche, um eine moderne Citylogistik einzuführen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 06cbd.html

Oder das Verkehrsentwicklungskonzept, der den ÖPNV-Ausbau vorsieht: https://www.stuttgart.de/verkehrsentwicklung

Und, und, und. Das dauert natürlich alles lange und bringt nicht von heute auf morgen die große Entlastung. Aber es wäre töricht, es deshalb zu unterlassen.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(19 Mar 2016, 23:33)

Sicherlich ein Bündel an kleinen, unspektakulären Maßnahmen. Den großen Wurf, als eierlegende Wollmilchsau, gibt es nicht. Kannst ja mal einen Blick ins Radverkehrskonzept wagen: https://www.stuttgart.de/item/show/210632/1

Oder die ersten Gehversuche, um eine moderne Citylogistik einzuführen: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 06cbd.html

Oder das Verkehrsentwicklungskonzept, der den ÖPNV-Ausbau vorsieht: https://www.stuttgart.de/verkehrsentwicklung

Und, und, und. Das dauert natürlich alles lange und bringt nicht von heute auf morgen die große Entlastung. Aber es wäre töricht, es deshalb zu unterlassen.
Heeeee 2 % Einsparung im FERNZIEL.. Toll !

....und Lastenräder ..... dazu die vielen Zuwanderer. :D :D :D Schön bei JEDEM Wetter wieder DIREKT draussen sitzen zu dürfen.

...und Betriebswirtschaftlich werden dann in Stuttgart die Pakete für mindestens 10 Eu das Stück verschickt.... Der Fahrer ist der teuerste Kostenträger - nicht das Rad oder das Auto.

Wie ich schon sagte - weiter auf dem Kurs der HAuptaufgabe..... Leuten das Auto vermiesen.....und statt Strassen viele Radwege bauen. Kaufen will ja keiner mehr was - in den Innenstädten.... - und wenn keiner mehr in die Innenstädte fahren muss - ist das Problem gelöst.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(19 Mar 2016, 23:46)

Heeeee 2 % Einsparung im FERNZIEL.. Toll !

....und Lastenräder ..... dazu die vielen Zuwanderer. :D :D :D Schön bei JEDEM Wetter wieder DIREKT draussen sitzen zu dürfen.

...und Betriebswirtschaftlich werden dann in Stuttgart die Pakete für mindestens 10 Eu das Stück verschickt.... Der Fahrer ist der teuerste Kostenträger - nicht das Rad oder das Auto.

Wie ich schon sagte - weiter auf dem Kurs der HAuptaufgabe..... Leuten das Auto vermiesen.....und statt Strassen viele Radwege bauen. Kaufen will ja keiner mehr was - in den Innenstädten.... - und wenn keiner mehr in die Innenstädte fahren muss - ist das Problem gelöst.
Siehste, da fehlt Dir wieder das systemische Denken. Sich darüber lustig zu machen, dass eine einzelne Maßnahme nicht alle Probleme löst, heißt nicht, dass man auf sie verzichten sollte. Es hilft im Verkehrswesen nicht, wenn man ideologisch nur von persönlichen Fortbewegungspräferenzen ausgeht und erst anschließend überlegt, wie man alles verteufeln kann, was einem vermeintlich beeinträchtigen könnte. Fahr doch mal nach Dresden und setz Dich dort in die TU. Deren Verkehrsfakultät hat nun auch nicht gerade den schlechtesten Ruf. Aber ich weiß, Wissenschaft ist Teufelszeug und so, verdammt. Lieber klagen, man wolle einem Spaß vermiesen, wenn sich nicht die ganze Welt nur um einen selbst dreht. Und wenn der Nachbar laut Musik hört, ruft man sofort die Polizei, um anschließend mal schön den Motor aufheulen zu lassen.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(19 Mar 2016, 23:53)

Siehste, da fehlt Dir wieder das systemische Denken. Sich darüber lustig zu machen, dass eine einzelne Maßnahme nicht alle Probleme löst, heißt nicht, dass man auf sie verzichten sollte. Es hilft im Verkehrswesen nicht, wenn man ideologisch nur von persönlichen Fortbewegungspräferenzen ausgeht und erst anschließend überlegt, wie man alles verteufeln kann, was einem vermeintlich beeinträchtigen könnte. Fahr doch mal nach Dresden und setz Dich dort in die TU. Deren Verkehrsfakultät hat nun auch nicht gerade den schlechtesten Ruf. Aber ich weiß, Wissenschaft ist Teufelszeug und so, verdammt. Lieber klagen, man wolle einem Spaß vermiesen, wenn sich nicht die ganze Welt nur um einen selbst dreht. Und wenn der Nachbar laut Musik hört, ruft man sofort die Polizei, um anschließend mal schön den Motor aufheulen zu lassen.
Wieder auf Tennis ? ....Siehste, da fehlt Dir wieder das systemische Denken. Sich darüber lustig zu machen, dass eine einzelne Maßnahme nicht alle Probleme löst, heißt nicht, dass man auf sie verzichten sollte. Es hilft im Verkehrswesen nicht, wenn man ideologisch nur von persönlichen Fortbewegungspräferenzen ausgeht und erst anschließend überlegt, wie man alles verteufeln kann, was einem vermeintlich beeinträchtigen könnte.....

Nun - auch ich bin seit einer Weile direkt beim "Verkehr" tätig - in der TU hab ich sicher mehr Stunden als Du in den Vorlesungen - (mit Abschluss) gesessen.

A33 - vielleicht treffen WIR uns an dem einen oder anderen Bauwerk ? Natürlich komm ich mit nem DIESEL PKW - ist ja ne Baustelle. Da geht noch kein Flieger hin.

Du kommst mit dem Rad ? - im ICE macht sich das besonders GUT in der ersten Klasse.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(20 Mar 2016, 00:18)
Nun - auch ich bin seit einer Weile direkt beim "Verkehr" tätig - in der TU hab ich sicher mehr stunden als Du in den Vorlesungen - (mit Abschluss) gesessen.
Kann sein. Ich war in Dresden nie immatrikuliert. Aber einige Kollegen von mir und die würden so einen unreflektierten Kram nie von sich geben. Die wären auch rausgesiebt worden, wenn sie ideologisch argumentierten und mit solchen Tricks Fragestellungen angehen. Bleib doch sachlich beim Thema statt nur "Huijuijui, mein Bauchgefühl lehnt alles ab und alle Politiker wollen mich ärgern, also zieh ich die kleinste Maßnahme ins Lächerliche statt mich ihr mal sachlich zu widmen und in einer ganzen Menge an Maßnahmen einzuordnen".
A33 - vielleicht treffen WIR uns an dem einen oder anderen Bauwerk ? Natürlich komm ich mit nem DIESEL PKW - ist ja ne Baustelle. Da geht noch kein Flieger hin.

Du kommst mit dem Rad ? - im ICE macht sich das besonders GUT in der ersten Klasse.
Meinst Du nicht eher die A13? Die A33 liegt in NRW und verbindet A2 mit A44. Soll zwar noch ausgebaut werden, aber in Richtung A30 und A1. Ins Pegida-Land kriegen mich aber keine zehn Pferde, egal mit welchem Verkehrsmittel. Übrigens, Sachsen (primär Leipzig, aber auch Dresden) war lange der mit Abstand dreckigste Ort in Deutschland. Dass das heute nicht mehr so stark der Fall ist, hast Du solchen Maßnahmen zu verdanken. Ansonsten sähe es heute ziemlich übel aus, da die Verkehrsentwicklung, insb. LKW-Verkehre, ja bekannt sein dürften: https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... 2008_0.jpg
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(20 Mar 2016, 00:26)

Kann sein. Ich war in Dresden nie immatrikuliert. Aber einige Kollegen von mir und die würden so einen unreflektierten Kram nie von sich geben. Die wären auch rausgesiebt worden, wenn sie ideologisch argumentierten und mit solchen Tricks Fragestellungen angehen. Bleib doch sachlich beim Thema statt nur "Huijuijui, mein Bauchgefühl lehnt alles ab und alle Politiker wollen mich ärgern, also zieh ich die kleinste Maßnahme ins Lächerliche statt mich ihr mal sachlich zu widmen und in einer ganzen Menge an Maßnahmen einzuordnen".


Meinst Du nicht eher die A13? Die A33 liegt in NRW und verbindet A2 mit A44. Soll zwar noch ausgebaut werden, aber in Richtung A30 und A1. Ins Pegida-Land kriegen mich aber keine zehn Pferde, egal mit welchem Verkehrsmittel. Übrigens, Sachsen (primär Leipzig, aber auch Dresden) war lange der mit Abstand dreckigste Ort in Deutschland. Dass das heute nicht mehr so stark der Fall ist, hast Du solchen Maßnahmen zu verdanken. Ansonsten sähe es heute ziemlich übel aus, da die Verkehrsentwicklung, insb. LKW-Verkehre, ja bekannt sein dürften: https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... 2008_0.jpg
Siehst Du - DAS ist Verkehrsvermeidung..... Du karrst in meiner Region - ich in Deiner. (A33)

Bitterfeld - und Piesteritz > das war aber kein Dreck - sondern nur ein paar chemische Verbindungen - für die wir grad keinen Platz hatten. :D

Du erzählst was vom Pferd. ich fahr Auto.

Die Emissionen im Osten wurden GEPLANT - mit der HÖHE der Schornsteine. - unabhängig zum Verkehr - WIR HATTEN KEINE DIESEL PKW - als normal sterblicher !

Trabbi Wartburg - 2 Takt Benzin....Wolga, Tatra, .....Mossi 4Takter Benzin. Selbst die RussenArmeeLKW - URAL - Benzin (1:1...1L auf 1 km) :D

Selbst die Prinzengarde hatte einen Volvo - Benziner.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(20 Mar 2016, 00:41)

Siehst Du - DAS ist Verkehrsvermeidung..... Du karrst in meiner Region - ich in Deiner. (A33)

Bitterfeld - und Piesteritz > das war aber kein Dreck - sondern nur ein paar chemische Verbindungen - für die wir grad keinen Platz hatten. :D

Du erzählst was vom Pferd. ich fahr Auto.

Die Emissionen im Osten wurden GEPLANT - mit der HÖHE der Schornsteine. - unabhängig zum Verkehr - WIR HATTEN KEINE DIESEL PKW - als normal sterblicher !

Trabbi Wartburg - 2 Takt Benzin....Wolga, Tatra, .....Mossi 4Takter Benzin. Selbst die RussenArmeeLKW - URAL - Benzin (1:1...1L auf 1 km) :D

Selbst die Prinzengarde hatte einen Volvo - Benziner.
Chemie. Und den Uranabbau nicht vergessen. Glühende Landschaften sozusagen. Aber in meinem Link vom Umweltbundesamt geht's um Feinstaub, der lange Zeit nirgends höher war als im Raum Leipzig. Und ich glaub nicht, dass Du zu diesen Umweltbedingungen zurückmöchtest, hab ich Recht? Die Lebenserwartung war in den Gefilden ja fernab irgendeines heutigen Renteneintrittsalters.

Und natürlich geht's nicht nur um Verkehr, sondern auch Industrie, Privathaushalte etc. pp. Wie gesagt, die Sache musst Du als Ganzes betrachten und dann schauen man, wie man das Problem am besten lösen kann. Und da wird es nicht darum gehen, einen Betrieb symbolisch in Sozialismus-Manier zu zerschlagen, sondern in vielen kleinen Schritten an vielen Stellen einzugreifen, damit sich niemand stark beeinträchtigt fühlt.

Und auch im Pkw-Bereich geht es nicht nur um Diesel, sondern um alle Fahrzeuge. An die Filter hat sich die Industrie ja gewöhnt und wer weiß, ob Neuwagen demnächst nicht auch Harnstoffe tanken. Bleib locker. Niemand wird in Dein Dorf kommen und Reifenkrallen an alle Fz mit Dieselmotor befestigen. A33 ist auch nicht "meine Region". Mich triffste eher auf der B5, B447 und B433 an. In letzterer steckt zwar auch "33", aber sie ist dann doch ein paar Meter von Bielefeld entfernt.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(20 Mar 2016, 00:56)

Chemie. Und den Uranabbau nicht vergessen. Glühende Landschaften sozusagen. Aber in meinem Link vom Umweltbundesamt geht's um Feinstaub, der lange Zeit nirgends höher war als im Raum Leipzig. Und ich glaub nicht, dass Du zu diesen Umweltbedingungen zurückmöchtest, hab ich Recht? Die Lebenserwartung war in den Gefilden ja fernab irgendeines heutigen Renteneintrittsalters.

Und natürlich geht's nicht nur um Verkehr, sondern auch Industrie, Privathaushalte etc. pp. Wie gesagt, die Sache musst Du als Ganzes betrachten und dann schauen man, wie man das Problem am besten lösen kann. Und da wird es nicht darum gehen, einen Betrieb symbolisch in Sozialismus-Manier zu zerschlagen, sondern in vielen kleinen Schritten an vielen Stellen einzugreifen, damit sich niemand stark beeinträchtigt fühlt.

Und auch im Pkw-Bereich geht es nicht nur um Diesel, sondern um alle Fahrzeuge. An die Filter hat sich die Industrie ja gewöhnt und wer weiß, ob Neuwagen demnächst nicht auch Harnstoffe tanken. Bleib locker. Niemand wird in Dein Dorf kommen und Reifenkrallen an alle Fz mit Dieselmotor befestigen. A33 ist auch nicht "meine Region". Mich triffste eher auf der B5, B447 und B433 an. In letzterer steckt zwar auch "33", aber sie ist dann doch ein paar Meter von Bielefeld entfernt.
Siehst Du - nun gehts wieder Normal - nachdem Du dich schön ausgek.tzt hast.

An allen Verursachern des Feinstaubs ist nach Möglichkeit zu drehen. Nicht - die Propaganda der Grünen um ausschliesslich deren Wählerklientel der Radfahrer zu bedienen.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(20 Mar 2016, 01:27)

Siehst Du - nun gehts wieder Normal - nachdem Du dich schön ausgek.tzt hast.

An allen Verursachern des Feinstaubs ist nach Möglichkeit zu drehen. Nicht - die Propaganda der Grünen um ausschliesslich deren Wählerklientel der Radfahrer zu bedienen.
Ausgekotzt? Da hast Du meine Worte falsch interpretiert. Und schau Dir doch mal an, wie viel das grüne Bundesland Baden-Württemberg mit einem grünen Bürgermeister in Stuttgart für den Radverkehr an Geld ausgibt und wie viel für Pkw und Lkw. Das ist und bleibt ein Autoland. Ansonsten würden sie keine Mehrheiten dort kriegen, wo gerade einmal 5% (inkl. nicht wahlberechtigten Schülern) das Rad nutzen. Wenn's nach dem Stand der Technik ginge, den man gut in Dresden herausfinden kann, dann hätten Pkw-Fahrer, die ihre Gewohnheit nicht aufgeben möchten, tatsächlich Grund zur Sorge.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(20 Mar 2016, 01:33)

Ausgekotzt? Da hast Du meine Worte falsch interpretiert. Und schau Dir doch mal an, wie viel das grüne Bundesland Baden-Württemberg mit einem grünen Bürgermeister in Stuttgart für den Radverkehr an Geld ausgibt und wie viel für Pkw und Lkw. Das ist und bleibt ein Autoland. Ansonsten würden sie keine Mehrheiten dort kriegen, wo gerade einmal 5% (inkl. nicht wahlberechtigten Schülern) das Rad nutzen. Wenn's nach dem Stand der Technik ginge, den man gut in Dresden herausfinden kann, dann hätten Pkw-Fahrer, die ihre Gewohnheit nicht aufgeben möchten, tatsächlich Grund zur Sorge.
Jou - du bist also auf NORMALER - von mir vorher schon geschriebener Linie wieder eingetroffen - und hast fachlich keine andere Aussage.

Diese Ansicht meinte ich...>> http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3406588

Ergebnis Linksgrüner Propaganda. - die Leute glauben das dann noch.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(20 Mar 2016, 01:45)

Jou - du bist also auf NORMALER - von mir vorher schon geschriebener Linie wieder eingetroffen - und hast fachlich keine andere Aussage.

Diese Ansicht meinte ich...>> http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3406588

Ergebnis Linksgrüner Propaganda. - die Leute glauben das dann noch.
Mir ist das Verkehrswesen fachlich nicht ganz fremd. Und ich stütze mich lieber auf den aktuellen Stand der Verkehrswissenschaften als auf einzelne Politiker, egal ob nun der Lehrer Winfried Hermann oder der Soziologe Dobrindt. Von denen ist mir aber nicht bekannt, dass sie meinen, nur Pkw wären für Emissionen verantwortlich. Vor wenigen Tagen gab's erst eine größere Konferenz des BMVI. Da ging's zwar primär um das Projekt "Leise Schiene", aber auch Feinstaubemissionen des schienengebundenen bzw. spurgeführten Güterverkehrs. Man muss ja bedenken: die Leute wollen gewählt werden. Und das werden sie nicht, wenn sie das durchsetzen, was technisch notwendig wäre. Da würden die Leute auf die Barrikaden gehen. Wie ich schon sagte: So ist das in einer Demokratie halt. Ein recht interessantes Phänomen sind die vielen Märchen, die in großen Teilen des Volks noch vertreten sind. Da wird eine Autobahn für zigmillionen Euro saniert und sie fühlen sich durch den entstandenen Stau "schikaniert". Dass der Steuerzahlen Unmengen an Geld ausgibt, damit die Verkehrswege halbwegs sicher sind, kommt ihnen gar nicht in den Sinn. Und Stau sind ja immer nur "die anderen", nie man selbst. Und Blitzer sind natürlich nur Abzocke und haben keine andere Funktion. Oh, und natürlich ist man die Melkkuh der Nation, obwohl längst bekannt ist, dass die Gesellschaft für den Autoverkehr draufzahlt: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fak ... ars_DE.pdf (schau mal, wo die Studie herkommt)

Das sind die selben Leute, die glauben, eine Ausländermaut würde einen Investitionsrückstau von 500 Milliarden Euro beseitigen können. Und mit dem Problem wollen sich viele Ingenieure gar nicht erst beschäftigen und ärgern sich dann, dass die Politik so regiert, dass sie viele Wähler behält/bekommt.
Labskaus!

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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(20 Mar 2016, 01:54)
Oh, und natürlich ist man die Melkkuh der Nation, obwohl längst bekannt ist, dass die Gesellschaft für den Autoverkehr draufzahlt: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fak ... ars_DE.pdf (schau mal, wo die Studie herkommt).
Ansonsten sind wir uns fast einig. Nur solche Studien mir hier hinzulegen. :D - so ein Quarkpapier.

Entweder Alle Vorteile ins Plus - und alle Nachteile ins MINUS - (over ALL) gern gerechnet -

Nur einfach alle KOSTEN auf eine Seite - da kentert das BOOT. Nur gut das Die das nicht Drucken lassen.

Wozu haben die Das "gebraucht" - die Welt geht Unter - wegen Erderwärmung ? - Da gibt es gut Geld vom Staat - NUR wenn man die ERDERWÄRMUNG- MANMADE nachweist...

Wie schön doch Propaganda ist. Käuflich !
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(20 Mar 2016, 02:11)

Ansonsten sind wir uns fast einig. Nur solche Studien mir hier hinzulegen. :D - so ein Quarkpapier.

Entweder Alle Vorteile ins Plus - und alle Nachteile ins MINUS - (over ALL) gern gerechnet -

Nur einfach alle KOSTEN auf eine Seite - da kentert das BOOT. Nur gut das Die das nicht Drucken lassen.

Wozu haben die Das "gebraucht" - die Welt geht Unter - wegen Erderwärmung ? - Da gibt es gut Geld vom Staat - NUR wenn man die ERDERWÄRMUNG- MANMADE nachweist...

Wie schön doch Propaganda ist. Käuflich !
Ich halte nichts davon, Studien abzulehnen, nur weil sie zu Erkenntnissen kommt, die mir nicht gefallen. Da schau ich mir im Zweifel lieber die Methodik an, wenn ich es überraschend finde. Und die Forscher der TU haben ja sehr sauber und transparent gearbeitet. Einnahmen (Steuern, Versicherungen, ...) auf der einen Seite, staatliche Ausgaben auf der anderen. Und weißte was? Es ist auch voll okay, wenn Mobilität staatlich gefördert wird, da wir ja davon wieder profitieren. Es ist nur falsch, so zu tun, als wäre der Steuerzahler die Melkkuh der Nation und würde mit seinen Abgaben irgendwelche anderen Späße finanzieren. Das Gegenteil ist richtig. Aber wie gesagt: das ist nicht verwerflich.

In Hamburg regen sich schon viele auf, weil für den Radverkehr im Jahr 5 Millionen Euro ausgegeben werden. Der Radverkehr-Anteil (Modal Split) beträgt im gesamten Stadtgebiet 12% (also mehr als doppelt so viel wie in Stuttgart). Allein die Verkehrsbehörde bekommt rund 340 Millionen Euro im Jahr plus 70 Millionen Investitionsmittel. Das landet alles in Personal und Straßenbau. Der ÖPNV-Zuschuss (18% im Modal Split) von rund 100 Millionen Euro kommt oben drauf. Zudem noch die Verkehrsinvestitionen der Bezirke. Trotzdem laufen Leute wie von Taranteln gestochen herum und fürchten sich vor eine Radfahrerdiktatur. Als wenn es sich in Kopenhagen und Amsterdam schlechter lebt als in Detroit.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(20 Mar 2016, 02:25)

Ich halte nichts davon, Studien abzulehnen, nur weil sie zu Erkenntnissen kommt, die mir nicht gefallen. Da schau ich mir im Zweifel lieber die Methodik an, wenn ich es überraschend finde. Und die Forscher der TU haben ja sehr sauber und transparent gearbeitet. Einnahmen (Steuern, Versicherungen, ...) auf der einen Seite, staatliche Ausgaben auf der anderen.
Wenn man in der Art zB. "Zeit" berechnen würde..... die vielen Batterien, die Umweltverschmutzung...das viele Material - der Platz an der Wand und die überteuerten Schmuckelemente. Nicht zu vergessen - die Gesundheitlichen Auswirkungen...Herzinfarkte - dagegen die paar Eu - Mehrwertsteuer.

Der Berieb der DCF77 frisst das Geld schon auf. Cadmiumzellen.. Jeder Deutsche hat bestimmt 12 Uhren -

und WARUM ? Wie rechnet man den Vorteil der (genauen) "Zeit" gegen ? - so wie die Truppe den Verkehr... abwink.

Rausgeschmissen Geld ! Solch Bakelkramstudie - und zwar nicht weil sie mir Passt -oder nicht - sondern Weil das ding unwissenschaftlicher Edelschrott ist !
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(20 Mar 2016, 02:35)

Wenn man in der Art zB. "Zeit" berechnen würde..... die vielen Batterien, die Umweltverschmutzung...das viele Material - der Platz an der Wand und die überteuerten Schmuckelemente. Nicht zu vergessen - die Gesundheitlichen Auswirkungen...Herzinfarkte - dagegen die paar Eu - Mehrwertsteuer.

Der Berieb der DCF77 frisst das Geld schon auf. Cadmiumzellen.. Jeder Deutsche hat bestimmt 12 Uhren -

und WARUM ? Wie rechnet man den Vorteil der (genauen) "Zeit" gegen ? - so wie die Truppe den Verkehr... abwink.

Rausgeschmissen Geld ! Solch Bakelkramstudie - und zwar nicht weil sie mir Passt -oder nicht - sondern Weil das ding unwissenschaftlicher Edelschrott ist !
Vieles lässt sich schon gut monetarisieren. Die DVWG rechnet bspw. mit knapp 2 Millionen Euro volkswirtschaftlichen Schaden durch jeden Verkehrstoten. Also im Schnitt. Ein 90jähriger Rentner hat da natürlich eine andere Bilanz als ein junger Arzt, der gerade sein Studium absolvierte. Gerade bei der Verkehrsplanung wird das seit einigen Jahren in der "Standardisierte Bewertung" berücksichtigt, die übrigens von der Uni Stuttgart entwickelt wurde und in quasi jedem größeren verkehrsplanerischen Projekt Anwendung findet.

Die Schäden durch Staus oder andere zeitverzögernde Dinge lassen sich auch grob schätzen. Das tat beispielsweise die EU-Kommission erst kürzlich, weil sie herausfinden wollte, wie teuer Grenzkontrollen sind. Und ein Teil der Kosten waren Zeitverzögerungen für Lkw und Pkw. Das geht schnell in die Milliarden.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(20 Mar 2016, 02:49)

Vieles lässt sich schon gut monetarisieren. Die DVWG rechnet bspw. mit knapp 2 Millionen Euro volkswirtschaftlichen Schaden durch jeden Verkehrstoten. Also im Schnitt. Ein 90jähriger Rentner hat da natürlich eine andere Bilanz als ein junger Arzt, der gerade sein Studium absolvierte. Gerade bei der Verkehrsplanung wird das seit einigen Jahren in der "Standardisierte Bewertung" berücksichtigt, die übrigens von der Uni Stuttgart entwickelt wurde und in quasi jedem größeren verkehrsplanerischen Projekt Anwendung findet.

Die Schäden durch Staus oder andere zeitverzögernde Dinge lassen sich auch grob schätzen. Das tat beispielsweise die EU-Kommission erst kürzlich, weil sie herausfinden wollte, wie teuer Grenzkontrollen sind. Und ein Teil der Kosten waren Zeitverzögerungen für Lkw und Pkw. Das geht schnell in die Milliarden.
Jou......und es gibt natürlich nur die täglichen Fahrten zum Bäcker - rein privat.

Dieser Staat wär ohne Verkehr nicht existent. Gesellschaftlich gemessen. Welchen Anteil hat denn der Verkehr - rein "Privat" ? (Urlabsfahrten/Fahrten just for fun ?)

Der REST ist gesellschaftlich bedingt, von der Gesellschaft organisiert, (Wenn Du Wertschaffung/Arbeit als Gesellschaftliche Aufgabe mit ansiehst.)

Bestimmt kommt DEIN System ohne Krankenfahrzeuge aus.....so wie die Studie das auch nicht mitrechntet. Fussgänger mit Krankentrage . Ist doch mal was.

Wer solche Studie für ERNST nimmt - hat einen SCHADEN !!

78 Stunden steht der Deutsche im Stau...im Jahr ? Und ein Teil der Kosten waren Zeitverzögerungen für Lkw und Pkw. Das geht schnell in die Milliarden

Wenn ich also den Transporterfolg in TAGEN dagegenrechne :D :D :D 78h : x Mrd = 265 Tage : xxxx Mrd

also - ich mag in solch SCHROTT keine Zeit investieren.

Entweder Du verstehst mein Anliegen....oder eben nicht... gern diskutier ich SINNvolle Studien .
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(20 Mar 2016, 03:07)

Jou......und es gibt natürlich nur die täglichen Fahrten zum Bäcker - rein privat.

Dieser Staat wär ohne Verkehr nicht existent. Gesellschaftlich gemessen. Welchen Anteil hat denn der Verkehr - rein "Privat" ? (Urlabsfahrten/Fahrten just for fun ?)

Der REST ist gesellschaftlich bedingt, von der Gesellschaft organisiert, (Wenn Du Wertschaffung/Arbeit als Gesellschaftliche Aufgabe mit ansiehst.)

Bestimmt kommt DEIN System ohne Krankenfahrzeuge aus.....so wie die Studie das auch nicht mitrechntet. Fussgänger mit Krankentrage . Ist doch mal was.

Wer solche Studie für ERNST nimmt - hat einen SCHADEN !!

78 Stunden steht der Deutsche im Stau...im Jahr ? Und ein Teil der Kosten waren Zeitverzögerungen für Lkw und Pkw. Das geht schnell in die Milliarden

Wenn ich also den Transporterfolg in TAGEN dagegenrechne :D :D :D 78h : x Mrd = 265 Tage : xxxx Mrd

also - ich mag in solch SCHROTT keine Zeit investieren.

Entweder Du verstehst mein Anliegen....oder eben nicht... gern diskutier ich SINNvolle Studien .
Keine Ahnung, was "mein System" sein soll. Da weißt Du mehr als ich. Und die Studie nimmt jeder ernst, der sich mit dem Thema vertieft beschäftigt. Deine Rechnung eher wenig. Warum sollte man 78 Stunden im Jahr (!) mit 265 Tagen multiplizieren? Wie auch immer. Sinnvoll heißt wohl, dass einem das Ergebnis gefällt. Das ist mir etwas zu kurz gedacht.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Kirchgessner »

el loco hat geschrieben:(28 Dec 2014, 17:49)

Es ist ja mit Stuttgart alleine nicht getan. Das Verkehrsproblem ist ein wesentlich größeres, beginnend mit der A6 bei Nürnberg welche sich bis Frankfurt durchzieht.
Die A6 verfehlt Frankfurt um etwa 75 km.
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von frems »

Bedrohlicher Feinstaub in Stuttgart – mehr Smog als in Peking
Die Kessellage von Stuttgart sorgt für dicke Luft: Täglich steigen die Feinstaubwerte. Aktuell ist die Situation schlimmer als in der chinesischen Hauptstadt – und das Wetter verspricht keine Besserung.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... eking.html

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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Misterfritz »

frems hat geschrieben:(22 Jan 2017, 17:19)

Bedrohlicher Feinstaub in Stuttgart – mehr Smog als in Peking
Die Kessellage von Stuttgart sorgt für dicke Luft: Täglich steigen die Feinstaubwerte. Aktuell ist die Situation schlimmer als in der chinesischen Hauptstadt – und das Wetter verspricht keine Besserung.

https://www.welt.de/vermischtes/article ... eking.html

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Mich wundert immer, dass die Stuttgarter nicht einfach mal den Individualverkehr verbietet, wenn die Feinstaubwerte hoch sind. Mit den Appellen zum freiwilligen Verzicht auf's Autofahren hat es ja noch nie geklappt.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Stuttgart - Deutschlands Schadstoff-Sorgenkind

Beitrag von Fuerst_48 »

Misterfritz hat geschrieben:(22 Jan 2017, 21:11)

Mich wundert immer, dass die Stuttgarter nicht einfach mal den Individualverkehr verbietet, wenn die Feinstaubwerte hoch sind. Mit den Appellen zum freiwilligen Verzicht auf's Autofahren hat es ja noch nie geklappt.
Seit wann VERBIETEN Grüne irgendwas ???? :mad: :mad:
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