Die Zukunft der CDU

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zollagent
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Re: Annegret Kramp Karrenbauer - zukünftige Bundeskanzlerin?

Beitrag von zollagent »

Wenn ich hier so mitlese, dominieren hier die Wunschbilder auf innerparteiliche Konflikte in der CDU die Diskussion, nicht aber realistische Überlegungen über tatsächlich denkbare Nachfolgeprocederes.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Maltrino
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Re: Annegret Kramp Karrenbauer - zukünftige Bundeskanzlerin?

Beitrag von Maltrino »

jorikke hat geschrieben:(21 Oct 2018, 18:12)

...
Wenn man deinen Text liest hat man unwillkürlich den Eindruck, ein ganz normaler Mensch kommt für dich als Kanzler nicht in Frage.
Do stehst wohl mehr auf Karl Dall Typen?
...
Ich sag mal so: So jemand wie ich hat 20 Jahre lang gelernt, dass man außergewöhnlichst sein muss um etwas zu erreichen. Und nun? "Normal"? Aber du nimmst das richtige Wort. Jede dieser "normalen" und typischen kurzhaarigen Frauen die da an den Behördenschaltern dieses Landes sitzen, die fühlen sich bestimmt perfekt durch diese Frau repräsentiert. Und deswegen hat sie eine echte Chance. Nicht weil sie "gut" ist, sondern weil ein Großteil der Wähler sich durch solche "normalen" Leute repräsentiert fühlen. Die Banalität, pardon, die "Normalität" der Macht. Jeder soll das Gefühl haben König der Welt werden zu können, man muss nur brav vor sich hin arbeiten und mit dem Auto schön zur Weihnachtsfeier fahren und vielleicht mal ein Unfall bauen, das gehört halt dazu. Die Welt braucht keine Genies mehr, nur noch "Normalos", dafür steht AKK, für die Mehrheit der Mittelmäßigen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Maltrino
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Re: Annegret Kramp Karrenbauer - zukünftige Bundeskanzlerin?

Beitrag von Maltrino »

Hm, hab grad noch versucht herauszufinden für was AKK eigentlich steht. Ich glaube das da fast es recht gut zusammen:

https://www.deutschlandfunk.de/kristina ... _id=429990

Zitat 1: "Die CDU-Politikerin lasse sich im Buch als eine Vertreterin des „Typus der scheinbar unscheinbaren Frau“ darstellen" (Erscheint also als "normal" und das führt wohl dazu, dass der "Normalbürger" sich von ihr repräsentiert fühlt)

Zitat 2: "zudem werde ihr ein „unbedingter Machtwille“ attestiert, der sie „bis ganz nach oben“ bringen könne." (Sieh an, also doch die typische Karrierefrau aus der Babyboomer Generation, zu jedem Preis an die Macht.

Zitat 3: "über ihre politische Motivation erfahre man zu wenig." (Ja warum eigentlich?)

Diese drei Sachen bringen mich zur folgenden Vermutung: Mit AKK würdet ihr eine Kanzlerin erhalten, die "euch" (die deutschen Normalbürger) hervorragend repräsentiert, die aber auch einen unbedingten Willen hat über "euch" zu herrschen, denen politische Positionen aber offenbar nicht so wichtig sind (Vermute ich). Also es wird laufen wie bei Merkel. Egal ob Atomkraft ja oder nein, egal ob Mindestlohn ja oder nein, egal ob Ehe für alle ja oder nein, Hauptsache die Kanzlerin bleibt Kanzlerin. Ist das ein tolles Erfolgsmodell? Man nimmt einfach diejenige die "Kanzler kann" und guckt dann welche Themen man drüberbügelt? Hm.
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aleph
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Re: Annegret Kramp Karrenbauer - zukünftige Bundeskanzlerin?

Beitrag von aleph »

ich denke mal, das werden die cdu mitglieder entscheiden, ob sie eine merkel v2.0 haben möchten. man wird sehen.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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sunny.crockett
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sunny.crockett »

Cat with a whip hat geschrieben:(15 Oct 2018, 14:19)

Nach Bayernwahl: Jetzt geht das Schlachten der korrupten Schwesterparteien los, Popcorn bereit halten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33336.html
Von Daniel Günther kommen auch immer wieder total bescheuerte Tipps.
Günther sagte der "Welt" nach der CSU-Pleite: Ohne personelle Konsequenzen "wird es vermutlich kaum funktionieren". Dabei nannte er sowohl Parteichef Horst Seehofer, als auch Ministerpräsident Markus Söder und auch Dobrindt beim Namen. "Die CSU-Führung hat in den vergangenen Jahren in Gänze Fehler gemacht", sagte Günther. "Da darf man niemanden ausnehmen."
Die -10% der CSU könnte die CDU in Hessen noch übertreffen. Mal schauen, ob dann Daniel Günther auch den Kopf der Parteichefin der CDU fordert... :D
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
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Maltrino
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Re: Annegret Kramp Karrenbauer - zukünftige Bundeskanzlerin?

Beitrag von Maltrino »

aleph hat geschrieben:(22 Oct 2018, 09:26)

ich denke mal, das werden die cdu mitglieder entscheiden, ob sie eine merkel v2.0 haben möchten. man wird sehen.
Die CDU Mitglieder wollen (genauso wie die SPD damals mit Schröder) wahrscheinlich erstmal die Macht.

Und wenn man der Meinung ist, dass die Macht am leichtesten zu sichern ist mit der Methode Merkel, also "pragmatisch", "unideologisch", "das Fähnchen in den Wind der aktuellen Mehrheit halten", und wenn AKK genauso ist, dann hat sie (wie gesagt) eine Chance. Und wozu führt das? Siehe Merkel: Dass Atomkraft erlaubt ist solange die Bevölkerung es mehrheitlich akzeptiert, dass Atomkraft verboten wird wenn die Mehrheit die Meinung ändert, dass die Grenzen geöffnet werden wenn aus der Bevölkerung vor allem ein "Refugees Welcome" zu hören ist, dass die Grenzen geschlossen werden wenn die Verteidiger des "Abendlandes" lauter werden... Ich weiß, das ist oberflächlich zusammengefasst und in der CDU sind sicher auch andere Anwärter die auch ihre Schwächen haben, aber meine Vermutung ist: Mit AKK wird die "Methode Merkel" weiter Regierungsprogramm sein. Und das heißt, dass nach Stimmungslage regiert wird, dass diejenigen das Regierungshandeln steuern die die Mehrheit stellen oder so laut schreien, dass jeder denkt es ist die Mehrheit.

Oder provokativ gesagt: Mit einer "machtbewussten und unideologischen Pragmatikerin" wie AKK regiert der Mob.
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Vongole
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Re: Annegret Kramp Karrenbauer - zukünftige Bundeskanzlerin?

Beitrag von Vongole »

Maltrino hat geschrieben:(22 Oct 2018, 18:10)

Die CDU Mitglieder wollen (genauso wie die SPD damals mit Schröder) wahrscheinlich erstmal die Macht.

Und wenn man der Meinung ist, dass die Macht am leichtesten zu sichern ist mit der Methode Merkel, also "pragmatisch", "unideologisch", "das Fähnchen in den Wind der aktuellen Mehrheit halten", und wenn AKK genauso ist, dann hat sie (wie gesagt) eine Chance. Und wozu führt das? Siehe Merkel: Dass Atomkraft erlaubt ist solange die Bevölkerung es mehrheitlich akzeptiert, dass Atomkraft verboten wird wenn die Mehrheit die Meinung ändert, dass die Grenzen geöffnet werden wenn aus der Bevölkerung vor allem ein "Refugees Welcome" zu hören ist, dass die Grenzen geschlossen werden wenn die Verteidiger des "Abendlandes" lauter werden... Ich weiß, das ist oberflächlich zusammengefasst und in der CDU sind sicher auch andere Anwärter die auch ihre Schwächen haben, aber meine Vermutung ist: Mit AKK wird die "Methode Merkel" weiter Regierungsprogramm sein. Und das heißt, dass nach Stimmungslage regiert wird, dass diejenigen das Regierungshandeln steuern die die Mehrheit stellen oder so laut schreien, dass jeder denkt es ist die Mehrheit.

Oder provokativ gesagt: Mit einer "machtbewussten und unideologischen Pragmatikerin" wie AKK regiert der Mob.
Leihst du dir gerade Thesen deines Avas, von wegen der Tyrannei der Mehrheit?
Keine Sorge, so weit sind wir noch lange nicht.
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Maltrino
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Re: Annegret Kramp Karrenbauer - zukünftige Bundeskanzlerin?

Beitrag von Maltrino »

Vongole hat geschrieben:(22 Oct 2018, 18:16)

Leihst du dir gerade Thesen deines Avas, von wegen der Tyrannei der Mehrheit?
Keine Sorge, so weit sind wir noch lange nicht.
Aber wir sind zumindest so weit, dass die Leute erstmal das Gesicht oder hier eben das Avatar angucken wenn jemand was zu sagen hat...

Naja, hat ja wohl seinen Grund, dass ich ausgerechnet dieses Bild gewählt habe...

Aber in diesem Fall bin ich mir gar nicht sicher ob ich mit "Mob" (provokativ) wirklich die Mehrheit, eine "Stimmungsmehrheit" oder einfach nur diejenigen meine die am lautesten schreien aber nicht unbedingt die Mehrheit sein müssen. Aber eins ist ja klar: Wer "pragmatisch" oder "unideologisch" ist, der muss ja trotzdem irgendwie entscheiden. Und wenn man selber keine "Ideologie" hat die einen steuert, dann besteht meienr Erfahrung nach immer die Gefahr, dass man dann "fremdgesteuert" wird.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Liberty »

Der CDU-Wirtschaftsrat und die "Werte Union" haben sich hinter Friedrich Merz als neuen CDU-Parteivorsitzenden gestellt. Auch die Mittelstandsunion scheint hinter Merz zu stehen und Wolfgang Bosbach hat ebenfalls seine Unterstützung für Merz bekannt gegeben.
Der Parteienforscher Oskar Niedermayer sieht für Merz gute Chancen, das Rennen um den CDU-Vorsitz zu gewinnen. „Für Merz gibt es bereits Unterstützung vom Wirtschaftsrat und den Mittelständlern, die man eher für Spahn erwartet hätte“, sagte Niedermayer der „Rhein-Neckar-Zeitung“. „Merz wäre mit seinen wirtschaftsliberalen und gesellschaftspolitisch konservativen Positionen das klare Gegenmodell zu Merkel.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... -Merz.html

Ich denke Jens Spahn wird seine Kandidatur dann nächste Woche zurückziehen und sich ebenfalls hinter Merz stellen, wenn eindeutig ist, daß die Konservativen in der CDU sich hinter Merz scharen.

Auf dem Parteitag im Dezember kommt es dann für die CDU zur entscheidenden Schicksalswahl. Karrenbauer gegen Merz.
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Ammianus
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Ammianus »

Der Merz: 132 Euro reichen zum Leben, wenn er es wohl auch später abgestritten hat. Aber ich glaube kaum, dass die Welt da log. Manchmal möchte ich ein Gott sein. Ich würde die Type dank meiner Allmacht auf diesen Betrag setzten. Und falls das Geld nach paar Tagen alle ist. Na gut, sind genug noch halbwegs verdauliche Speisereste in Müllcontainern.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Orbiter1
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

Ammianus hat geschrieben:(31 Oct 2018, 15:24)

Der Merz: 132 Euro reichen zum Leben, wenn er es wohl auch später abgestritten hat.
Bei seinem Tagessatz von 5.000 € reichen die 132 € noch nicht einmal für 13 Minuten. Wäre aber genügend Zeit um ihm zu sagen was man von ihm hält. :D
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Vongole
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

Auf jeden Fall muss sich die CDU jetzt entscheiden, in welche Richtung sie will:
Mit Merz in eine rein wirtschaftlich orientierte Politik nach FDP-Vorbild, oder in eine konservative mit sozialem Touch mit AKK.
Diese Entscheidung mit allen Folgen für die Zukunft zu fällen, dürfte ein Kraftakt werden.
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Hyde
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Hyde »

Ich glaube nicht dass Spahn Chancen hat, zumindest noch nicht. Vielleicht in einigen Jahren.

Mir ist Spahn thematisch auch zu einseitig. Auch in seiner jüngsten Wortmeldung in den Medien hat er ja wieder die Schallplatte von der Flüchtlingskrise abgespielt, die angeblich noch nicht zu Ende sei.

Was Merz angeht, so glaube ich nicht (im Gegensatz zu den Medien), dass ein Sieg von ihm ein schnelles Merkel-Ende bedeuten würde. Warum sollte Merz sich auch in eine solche Situation manövrieren? Er weiß sicherlich, dass man in der Politik den Königsmörder nicht mag, gerade wenn der König jemand ist, den der Großteil der Mitglieder jahrelang gewählt und unterstützt hat. Gewinnt Merz den Vorsitz, dann ist er in einer aussichtsreichen Lage (auch für eine zukünftige Kanzlerkandidatur) und muss bloß abwarten, er braucht gar nicht an Merkels Ast zu sägen. Das wäre eher kontraproduktiv.

Kramp Karrenbauers Vorteil dürfte es sein, dass Spahn und Merz sich gegenseitig Stimmen wegnehmen werden. Ich glaube aber nicht, dass der ehrgeizige Spahn seine Kandidatur zurückzieht.
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Orbiter1
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

Hyde hat geschrieben:(01 Nov 2018, 01:10)

Ich glaube aber nicht, dass der ehrgeizige Spahn seine Kandidatur zurückzieht.
Das glaube ich auch nicht. Erst mal sehen ob Merz seine Kandidatur wegen seiner Tätigkeiten der letzten Jahre (im Dienst von Banken die im Cum-Ex-Geschäft mitgemacht haben, umstrittene Aufsichtsrattätigkeit für Blackrock) und seine extrem arbeitgebernahe Position (Gründungsmitglied des Fördervereins für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) überhaupt aufrecht erhalten kann.
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Jens Spahn ist der Mann!

Beitrag von Raul71 »

Nach Abwägung komme ich doch zur folgenden Erkenntnis - Herr Spahn sollte Bundeskanzler werden. Frau Kramp-Karrenbauer verfolgt weiterhin in etwa den alten Merkel-Kurs, Herr Merz war zu lange draußen und war anscheinend mit den Cum-Ex-Geschäften befasst, was ihm vor die Füße fallen wird.
Herr Spahn will die CDU wieder zur CDU machen, wie man sie kennt und schaut endlich mal der Zuwanderungsszene auf die Finger. https://www.n-tv.de/politik/Spahn-kriti ... 99365.html
Spahn schrieb weiter: "Entgegen mancher Beschwichtigungen ist noch nicht alles wieder im Lot." Deutschland "erfährt weiterhin eine jährliche ungeordnete, überwiegend männliche Zuwanderung in einer Größenordnung von Städten wie Kassel oder Rostock". Lange versprochene Lösungen für den Schutz der EU-Außengrenzen, die Verteilung und Integration der Migranten stünden noch immer aus.

Es gehe nicht darum, nach der Ära Merkel nach "rechts" zu rücken. Es gehe vielmehr um "gesunden Menschenverstand", bürgerliche Werte und Ehrlichkeit.
Endlich spricht ein oben angesiedelter Politiker indirekt aus, dass die festgelegte Obergrenze indiskutabel ist. Diese Obergrenze ist für sich betrachtet auch Wahnsinn. Da wurde ausgenutzt, dass zuvor Millionen Menschen hereinkamen.
Meine virtuelle Stimme gehört also ganz klar Jens Spahn. Jeder, der bei der CDU einen vernünftigen Kurswechsel und ein Besinnen auf alte Werte wünscht, sollte für ihn sein.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

Da wird sich der Herr Spahn aber freuen, wenn er mal Kanzerkandidat wird. :D
Wie man liest, freut sich auch Herr Bannon schon ganz arg.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Raul71 »

Vongole hat geschrieben:(01 Nov 2018, 18:54)

Da wird sich der Herr Spahn aber freuen, wenn er mal Kanzerkandidat wird. :D
Wie man liest, freut sich auch Herr Bannon schon ganz arg.
Einer der dreien wird es viel schneller als sie denken. Ich denke da schon weiter.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

Raul71 hat geschrieben:(01 Nov 2018, 18:45)

Nach Abwägung komme ich doch zur folgenden Erkenntnis - Herr Spahn sollte Bundeskanzler werden. Frau Kramp-Karrenbauer verfolgt weiterhin in etwa den alten Merkel-Kurs, Herr Merz war zu lange draußen und war anscheinend mit den Cum-Ex-Geschäften befasst, was ihm vor die Füße fallen wird.
Herr Spahn will die CDU wieder zur CDU machen, wie man sie kennt und schaut endlich mal der Zuwanderungsszene auf die Finger. https://www.n-tv.de/politik/Spahn-kriti ... 99365.html
Endlich spricht ein oben angesiedelter Politiker indirekt aus, dass die festgelegte Obergrenze indiskutabel ist. Diese Obergrenze ist für sich betrachtet auch Wahnsinn. Da wurde ausgenutzt, dass zuvor Millionen Menschen hereinkamen.
Meine virtuelle Stimme gehört also ganz klar Jens Spahn. Jeder, der bei der CDU einen vernünftigen Kurswechsel und ein Besinnen auf alte Werte wünscht, sollte für ihn sein.

Spahn soll erst mal sein Ministergeschäft erfolgreich betreiben. Solange da nix zähl- und vorweisbares kommt, ist auch der nur ein Dampfplauderer.
Was Merz angeht: der hat einige wunde Stellen und offene Flanken. Die Frage ist auch, ob jemand, der schon einmal davongelaufen ist, Parteivorsitzender kann - oder gar Kanzler.Wir hatten ja auch schon die Wegläufer Stoiber und Lafontaine.
Ansonsten steht Fritze Merz eben auch für die CDU anno 2003. Das, was man seinerzeit alles wollte, was man vertrat und auch in den damals unionsgeführten Ländern vorangetrieben hat, ist alles komplett gescheitert.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(01 Nov 2018, 20:55)

Spahn soll erst mal sein Ministergeschäft erfolgreich betreiben. Solange da nix zähl- und vorweisbares kommt, ist auch der nur ein Dampfplauderer.
Was Merz angeht: der hat einige wunde Stellen und offene Flanken. Die Frage ist auch, ob jemand, der schon einmal davongelaufen ist, Parteivorsitzender kann - oder gar Kanzler.Wir hatten ja auch schon die Wegläufer Stoiber und Lafontaine.
Ansonsten steht Fritze Merz eben auch für die CDU anno 2003. Das, was man seinerzeit alles wollte, was man vertrat und auch in den damals unionsgeführten Ländern vorangetrieben hat, ist alles komplett gescheitert.

Sie kennen bereits das Konzept von Merz.
Bitte veröffentlichen Sie es hier, denn darauf dürfte nicht nur ich gespannt sein.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Orbiter1 »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2018, 07:32)

Sie kennen bereits das Konzept von Merz.
Bitte veröffentlichen Sie es hier, denn darauf dürfte nicht nur ich gespannt sein.
Merz frisst jetzt die Kreide kiloweise um seine jahrelang propagierte extrem arbeitgebernahe Position zu kaschieren. Das wird aber nicht funktionieren.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich vehement gegen Bestrebungen von Teilen der Union ausgesprochen, die CDU nach rechts zu rücken. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte Laschet: "Ich bin überzeugt, dass eine solche Achsenverschiebung falsch wäre." Als Chef des NRW-Landesverbandes und Vize-Chef der Bundes-CDU ist er ein Schwergewicht der Partei.

Laschet distanzierte sich außerdem indirekt von jüngsten kritischen Äußerungen Jens Spahns, Bundesgesundheitsminister und einer der Bewerber um den CDU-Vorsitz, zur Aufnahme von Flüchtlingen. Laschet sagte: "Ich halte es jedenfalls für einen Fehler, auch aktuell wieder den Eindruck zu erwecken, die Migration sei das größte aller Probleme. Diese Analyse ist sachlich und politisch falsch und schadet."


https://www.sueddeutsche.de/politik/las ... -1.4194157

War es das schon für Jens Spahn? Warum sieht Laschet sich jetzt schon genötigt da einzugreifen? Fragen über Fragen. Möglich, dass Spahn irgendwann einen Deal mit Merz macht und Merz dann gegen Kramp-Karrenbauer antritt.
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https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

yogi61 hat geschrieben:(02 Nov 2018, 08:55)

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich vehement gegen Bestrebungen von Teilen der Union ausgesprochen, die CDU nach rechts zu rücken. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte Laschet: "Ich bin überzeugt, dass eine solche Achsenverschiebung falsch wäre." Als Chef des NRW-Landesverbandes und Vize-Chef der Bundes-CDU ist er ein Schwergewicht der Partei.

Laschet distanzierte sich außerdem indirekt von jüngsten kritischen Äußerungen Jens Spahns, Bundesgesundheitsminister und einer der Bewerber um den CDU-Vorsitz, zur Aufnahme von Flüchtlingen. Laschet sagte: "Ich halte es jedenfalls für einen Fehler, auch aktuell wieder den Eindruck zu erwecken, die Migration sei das größte aller Probleme. Diese Analyse ist sachlich und politisch falsch und schadet."


https://www.sueddeutsche.de/politik/las ... -1.4194157

War es das schon für Jens Spahn? Warum sieht Laschet sich jetzt schon genötigt da einzugreifen? Fragen über Fragen. Möglich, dass Spahn irgendwann einen Deal mit Merz macht und Merz dann gegen Kramp-Karrenbauer antritt.
Laschet weiß, dass er nach so einem Verrücken der Partei nach rechts der erste CDU-MP sein wird, der wieder abgewählt wird.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2018, 07:32)

Sie kennen bereits das Konzept von Merz.
Bitte veröffentlichen Sie es hier, denn darauf dürfte nicht nur ich gespannt sein.
Dazu muss man sich nur das anschauen, was Merz so alles von sich gegeben hat und welche Projekte in der Zeit seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender da so angeschoben wurden. Ich erinnere nur an die gescheiterte Gymnasial-Reform, das gescheiterte Projekt mit den Studiengebühren, Transrapid-in-Zehn-Minuten-sie-steigen-in-den-Hauptbahnhof-ein (auch wenn das Gesülze von Stoiber stammte) - etc..
Überhaupt hat die CDU gerade in der Zeit, in er Fritze Merz noch Fraktionsvorsitzender war, so richtige Böcke geschossen. Der Transrapid ist da ein sehr eindrucksvolles Beispiel. Der war angeblich das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts und absolut sicher. Man fuhr mit 300, 400 Sachen mit Sicherungssystemen aus der Steinzeit der Eisenbahn. Dann machte es Peng und Knall und 23 Menschen waren tot und alle taten sehr erstaunt und fragten, wieso das denn nur passieren könne. Und dann hatte man die Lust am schönen neuen Spielzeug verloren und hat es gleich auf den Müll geworfen...
Nicht außer acht lassen sollte man auch, dass Merz mit ander Agenda 2010 herumgefummelt hat. Dass die erst mal zu richtigem bürokratischen Murks wurde, hatte die CDU/CSU mit zu verantworten - die haben seinerzeit da zugestimmt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

sünnerklaas hat geschrieben:(02 Nov 2018, 11:49)

Dazu muss man sich nur das anschauen, was Merz so alles von sich gegeben hat und welche Projekte in der Zeit seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender da so angeschoben wurden. Ich erinnere nur an die gescheiterte Gymnasial-Reform, das gescheiterte Projekt mit den Studiengebühren, Transrapid-in-Zehn-Minuten-sie-steigen-in-den-Hauptbahnhof-ein (auch wenn das Gesülze von Stoiber stammte) - etc..
Überhaupt hat die CDU gerade in der Zeit, in er Fritze Merz noch Fraktionsvorsitzender war, so richtige Böcke geschossen. Der Transrapid ist da ein sehr eindrucksvolles Beispiel. Der war angeblich das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts und absolut sicher. Man fuhr mit 300, 400 Sachen mit Sicherungssystemen aus der Steinzeit der Eisenbahn. Dann machte es Peng und Knall und 23 Menschen waren tot und alle taten sehr erstaunt und fragten, wieso das denn nur passieren könne. Und dann hatte man die Lust am schönen neuen Spielzeug verloren und hat es gleich auf den Müll geworfen...
Nicht außer acht lassen sollte man auch, dass Merz mit ander Agenda 2010 herumgefummelt hat. Dass die erst mal zu richtigem bürokratischen Murks wurde, hatte die CDU/CSU mit zu verantworten - die haben seinerzeit da zugestimmt.
Bisher kennt man die Richtung von Merz überhaupt nicht und der Schnee von gestern interessiert auch keinen Menschen mehr.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

yogi61 hat geschrieben:(02 Nov 2018, 11:57)

Bisher kennt man die Richtung von Merz überhaupt nicht und der Schnee von gestern interessiert auch keinen Menschen mehr.
Die Hoffnung vieler Merz-Fans ist die, dass er inhaltlich und praltisch da weitermacht, wo er vor 14 Jahren aufgehört hat. Da wird eine angeblich große Vergangenheit beschworen, die man wiederhaben will. Nur: das kann nicht klappen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(02 Nov 2018, 11:49)

Dazu muss man sich nur das anschauen, was Merz so alles von sich gegeben hat und welche Projekte in der Zeit seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender da so angeschoben wurden. Ich erinnere nur an die gescheiterte Gymnasial-Reform, das gescheiterte Projekt mit den Studiengebühren, Transrapid-in-Zehn-Minuten-sie-steigen-in-den-Hauptbahnhof-ein (auch wenn das Gesülze von Stoiber stammte) - etc..
Überhaupt hat die CDU gerade in der Zeit, in er Fritze Merz noch Fraktionsvorsitzender war, so richtige Böcke geschossen. Der Transrapid ist da ein sehr eindrucksvolles Beispiel. Der war angeblich das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts und absolut sicher. Man fuhr mit 300, 400 Sachen mit Sicherungssystemen aus der Steinzeit der Eisenbahn. Dann machte es Peng und Knall und 23 Menschen waren tot und alle taten sehr erstaunt und fragten, wieso das denn nur passieren könne. Und dann hatte man die Lust am schönen neuen Spielzeug verloren und hat es gleich auf den Müll geworfen...
Nicht außer acht lassen sollte man auch, dass Merz mit ander Agenda 2010 herumgefummelt hat. Dass die erst mal zu richtigem bürokratischen Murks wurde, hatte die CDU/CSU mit zu verantworten - die haben seinerzeit da zugestimmt.

Es ist meines Erachtens realistisch zu betrachten, was Merz 2018 bisher von sich gegeben hat und noch von sich gibt. Ebenso wie AKK und ggfls noch Spahn.

War die Agenda nicht ein Produkt der Regierungszeit SPD/Grüne?
Also zumindest die Die Linke hält es bis heute dieser ex rot-grünen Regierung vor.
Und ich vermute stark, auch der eine oder andere ehemalige Wähler dieser rot-grünen Regierung.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Hyde »

Raul71 hat geschrieben:(01 Nov 2018, 18:45)

Nach Abwägung komme ich doch zur folgenden Erkenntnis - Herr Spahn sollte Bundeskanzler werden. Frau Kramp-Karrenbauer verfolgt weiterhin in etwa den alten Merkel-Kurs, Herr Merz war zu lange draußen
Wer die Politik in den westlichen Demokratien in den letzten Jahren verfolgt hat, dem fällt auf, dass genau dies Merz Vorteil sein wird. Überall sehnt man sich nach neuen Figuren, abseits des bekannten, etablierten Politzirkels. Ob das Vertreter aus der Wirtschaft sind wie Trump in den USA oder Babis in Tschechien, oder ob es junge unverbrauchte Aufsteiger sind wie Macron mit seiner neuen Partei in Frankreich oder Kurz in Österreich.

Dass Merz so lange raus war aus der Politik und daher nun frischen Wind in die ermüdete Politiklandschaft bringt, wird sein Vorteil sein gegenüber seinen Konkurrenten, nicht sein Nachteil.

Auch Martin Schulz hatte übrigens massiv davon profitiert, auf nationaler Ebene als neu und unverbraucht zu gelten („Schulz-Effekt“), hat sich dann aber nach und nach selbst demontiert und gezeigt, dass ihm die Fähigkeiten zum Kanzleramt fehlen, und somit seinen Vorteil verspielt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

Hyde hat geschrieben:(02 Nov 2018, 12:40)

Wer die Politik in den westlichen Demokratien in den letzten Jahren verfolgt hat, dem fällt auf, dass genau dies Merz Vorteil sein wird. Überall sehnt man sich nach neuen Figuren, abseits des bekannten, etablierten Politzirkels. Ob das Vertreter aus der Wirtschaft sind wie Trump in den USA oder Babis in Tschechien, oder ob es junge unverbrauchte Aufsteiger sind wie Macron mit seiner neuen Partei in Frankreich oder Kurz in Österreich.

Dass Merz so lange raus war aus der Politik und daher nun frischen Wind in die ermüdete Politiklandschaft bringt, wird sein Vorteil sein gegenüber seinen Konkurrenten, nicht sein Nachteil.

Auch Martin Schulz hatte übrigens massiv davon profitiert, auf nationaler Ebene als neu und unverbraucht zu gelten („Schulz-Effekt“), hat sich dann aber nach und nach selbst demontiert und gezeigt, dass ihm die Fähigkeiten zum Kanzleramt fehlen, und somit seinen Vorteil verspielt.
Korrekt und mit der heutigen Einlassung Laschets, würde ich mein Geld nicht mehr auf Spahn setzen.
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Hyde
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Hyde »

sünnerklaas hat geschrieben:(02 Nov 2018, 11:49)

Dazu muss man sich nur das anschauen, was Merz so alles von sich gegeben hat und welche Projekte in der Zeit seiner Zeit als Fraktionsvorsitzender da so angeschoben wurden. Ich erinnere nur an die gescheiterte Gymnasial-Reform, das gescheiterte Projekt mit den Studiengebühren, Transrapid-in-Zehn-Minuten-sie-steigen-in-den-Hauptbahnhof-ein (auch wenn das Gesülze von Stoiber stammte) - etc..
Überhaupt hat die CDU gerade in der Zeit, in er Fritze Merz noch Fraktionsvorsitzender war, so richtige Böcke geschossen. Der Transrapid ist da ein sehr eindrucksvolles Beispiel. Der war angeblich das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts und absolut sicher. Man fuhr mit 300, 400 Sachen mit Sicherungssystemen aus der Steinzeit der Eisenbahn. Dann machte es Peng und Knall und 23 Menschen waren tot und alle taten sehr erstaunt und fragten, wieso das denn nur passieren könne. Und dann hatte man die Lust am schönen neuen Spielzeug verloren und hat es gleich auf den Müll geworfen...
Nicht außer acht lassen sollte man auch, dass Merz mit ander Agenda 2010 herumgefummelt hat. Dass die erst mal zu richtigem bürokratischen Murks wurde, hatte die CDU/CSU mit zu verantworten - die haben seinerzeit da zugestimmt.
Im Jahr 2002 war auch noch die Mehrheit der deutschen Politiker gegen die Homo-Ehe, hat sich nicht um den Kita-Ausbau geschert und war für Atomkraft.

Man muss sich nur mal anschauen, was für eine Marktradikale Angela Merkel Anfang des Jahrtausends war.

Merz wird genauso wenig im Jahr 2002 stehen geblieben sein wie alle anderen Politiker in Deutschland.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

Ex-Parteichef Wolfgang Schäuble hat die Kandidatur von Friedrich Merz für den CDU-Vorsitz mit vorbereitet und befördert.

Nach SPIEGEL-Informationen riet Schäuble seinem Freund Merz schon seit geraumer Zeit, sich auf die Nachfolge von Angela Merkel vorzubereiten und bestärkte ihn in diesem Vorhaben.

Spätestens bis zum Nachmittag am Tag der Hessenwahl müsse Merz für sich geklärt haben, ob er antreten wolle, riet Schäuble seinem Freund. Zudem verschaffte er Merz Termine, um seine Kandidatur in christdemokratischen Kreisen in Deutschland und Europa vorzubereiten und seine Chancen auszuloten.


http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 36426.html

Der Wolfgang war es also und Merz dürfte jetzt auch von dessen Kontakten profitieren.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2018, 12:10)

Es ist meines Erachtens realistisch zu betrachten, was Merz 2018 bisher von sich gegeben hat und noch von sich gibt. Ebenso wie AKK und ggfls noch Spahn.

War die Agenda nicht ein Produkt der Regierungszeit SPD/Grüne?
Also zumindest die Die Linke hält es bis heute dieser ex rot-grünen Regierung vor.
Und ich vermute stark, auch der eine oder andere ehemalige Wähler dieser rot-grünen Regierung.
Die Agenda 2010 musste seinerzeit durch den Bundesrat - und da hatten die CDU/FDP-Regierungen die Mehrheit. Im Vermittlungsausschuss haben dann die unionsgeführten Länder unter Federführung von Roland Koch und Edmund Stoiber so richtig die Axt herausgeholt. Insofern ist die Agenda 2010 auch ein Produkt von CDU/CSU und FDP - weil die ohne deren Zustimmung nicht zustande gekommen wäre.

Was CDU/CSU, FDP und auch die Grünen allerdings gekonnt hinbekommen haben: sie haben der SPD die alleinige Schuld an dem ganzen Murks mit den vielen Strukturfehlern in die Schuhe geschoben. Alle vier Parteien tun heute so, als hätten sie seinerzeit nichts, aber auch gar nichts damit zu tun gehabt - als wäre das die SPD alleine gewesen. Dem ist aber nicht so.

Hier habe ich mal was von 2003::
"Die Vorteile müssen die Nachteile überwiegen", hat CDU-Parteichefin Angela Merkel den Kurs ihrer Partei umschrieben. Und: Die Handschrift der Union müsse deutlich erkennbar sein.
Quelle: a.a.O.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben:(02 Nov 2018, 15:15)

Die Agenda 2010 musste seinerzeit durch den Bundesrat - und da hatten die CDU/FDP-Regierungen die Mehrheit. Im Vermittlungsausschuss haben dann die unionsgeführten Länder unter Federführung von Roland Koch und Edmund Stoiber so richtig die Axt herausgeholt. Insofern ist die Agenda 2010 auch ein Produkt von CDU/CSU und FDP - weil die ohne deren Zustimmung nicht zustande gekommen wäre.

Was CDU/CSU, FDP und auch die Grünen allerdings gekonnt hinbekommen haben: sie haben der SPD die alleinige Schuld an dem ganzen Murks mit den vielen Strukturfehlern in die Schuhe geschoben. Alle vier Parteien tun heute so, als hätten sie seinerzeit nichts, aber auch gar nichts damit zu tun gehabt - als wäre das die SPD alleine gewesen. Dem ist aber nicht so.

Hier habe ich mal was von 2003::

Ich könnt jetzt à la Ricola fragen, werr chatts erfuunden?, aber das bringt nichts, da Sie ohnehin schon für sich beschlossen haben:

Merz ist schuld!
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Liberty »

Hyde hat geschrieben:(02 Nov 2018, 12:40)
Auch Martin Schulz hatte übrigens massiv davon profitiert, auf nationaler Ebene als neu und unverbraucht zu gelten („Schulz-Effekt“), hat sich dann aber nach und nach selbst demontiert und gezeigt, dass ihm die Fähigkeiten zum Kanzleramt fehlen, und somit seinen Vorteil verspielt.
Bei Schulz merkte man aber auch ganz schnell, dass er sich im Grunde gar nicht von seinen Vorgängern wie Gabriel, Steinbrück oder Steinmeier unterscheidet und er kein besonderes Programm vorzuweisen hat. Er war halt nur eine Luftnummer ohne Substanz dahinter.

Wenn Merz die CDU erneuern will, muss er erstmal die Trümmer von 13 Jahren Merkel wegräumen, mit den grössten Fehlentscheidungen dieser Kanzlerschaft brechen und dann ein ganz neues Programm aufbauen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Alexyessin »

yogi61 hat geschrieben:(02 Nov 2018, 08:55)

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat sich vehement gegen Bestrebungen von Teilen der Union ausgesprochen, die CDU nach rechts zu rücken. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagte Laschet: "Ich bin überzeugt, dass eine solche Achsenverschiebung falsch wäre." Als Chef des NRW-Landesverbandes und Vize-Chef der Bundes-CDU ist er ein Schwergewicht der Partei.

Laschet distanzierte sich außerdem indirekt von jüngsten kritischen Äußerungen Jens Spahns, Bundesgesundheitsminister und einer der Bewerber um den CDU-Vorsitz, zur Aufnahme von Flüchtlingen. Laschet sagte: "Ich halte es jedenfalls für einen Fehler, auch aktuell wieder den Eindruck zu erwecken, die Migration sei das größte aller Probleme. Diese Analyse ist sachlich und politisch falsch und schadet."


https://www.sueddeutsche.de/politik/las ... -1.4194157

War es das schon für Jens Spahn? Warum sieht Laschet sich jetzt schon genötigt da einzugreifen? Fragen über Fragen. Möglich, dass Spahn irgendwann einen Deal mit Merz macht und Merz dann gegen Kramp-Karrenbauer antritt.
Ich denke da steht zwischen den Zeilen - "lieber Jens, deine Zeit ist noch nicht reif und lieber Friedrich, der neue Kurs gehört mit mir abgesprochen"
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Ein Terraner »

Alexyessin hat geschrieben:(03 Nov 2018, 00:02)

Ich denke da steht zwischen den Zeilen - "lieber Jens, deine Zeit ist noch nicht reif und lieber Friedrich, der neue Kurs gehört mit mir abgesprochen"
Dieser greiße Unsympath bringt die CDU bestimmt wieder nach vorne. :thumbup:
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

Orbiter1 hat geschrieben:(02 Nov 2018, 07:51)

Merz frisst jetzt die Kreide kiloweise um seine jahrelang propagierte extrem arbeitgebernahe Position zu kaschieren. Das wird aber nicht funktionieren.
War die Befürwortung eines Mindestlohnes(STAATL. festgelegt) auch eine arbeitgebernahe Position???
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(02 Nov 2018, 18:20)

Ich könnt jetzt à la Ricola fragen, werr chatts erfuunden?, aber das bringt nichts, da Sie ohnehin schon für sich beschlossen haben:

Merz ist schuld!
Ich nehme Merz ab, dass er auch ein Sozialpolitiker ist(wovon Merkel sich immer distanziert hat, eine zu sein), aber AKK versucht jetzt ein Themenschwerpunkt zu setzen...
Sie beklagt den "sozialen Sprengsatz" und will damit vor allem Merz indirekt angreifen(vllt. setzt sie darauf, dass viele bei Blackrock an kapitalistische Verbrecher denken, obwohl es nur ein Treuhänder ist)......

Wird ihr das u.a. damit gelingen viele Deligierte zu überzeugen??? Wusste nicht, dass die CDU als Hauptthema für soziale Gerechtigkeit eintritt.....
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

rain353 hat geschrieben:(03 Nov 2018, 04:01)

Ich nehme Merz ab, dass er auch ein Sozialpolitiker ist(wovon Merkel sich immer distanziert hat, eine zu sein), aber AKK versucht jetzt ein Themenschwerpunkt zu setzen...
Sie beklagt den "sozialen Sprengsatz" und will damit vor allem Merz indirekt angreifen(vllt. setzt sie darauf, dass viele bei Blackrock an kapitalistische Verbrecher denken, obwohl es nur ein Treuhänder ist)......

Wird ihr das u.a. damit gelingen viele Deligierte zu überzeugen??? Wusste nicht, dass die CDU als Hauptthema für soziale Gerechtigkeit eintritt.....
Jetzt warten wir doch erst mal ab, wer welches Konzept vorlegt.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Klopfer »

rain353 hat geschrieben:(03 Nov 2018, 04:01)

Ich nehme Merz ab, dass er auch ein Sozialpolitiker ist(wovon Merkel sich immer distanziert hat, eine zu sein), aber AKK versucht jetzt ein Themenschwerpunkt zu setzen...
Sie beklagt den "sozialen Sprengsatz" und will damit vor allem Merz indirekt angreifen(vllt. setzt sie darauf, dass viele bei Blackrock an kapitalistische Verbrecher denken, obwohl es nur ein Treuhänder ist)......

Wird ihr das u.a. damit gelingen viele Deligierte zu überzeugen??? Wusste nicht, dass die CDU als Hauptthema für soziale Gerechtigkeit eintritt.....
Nö, ich nicht. Wer Gründungsmitglied der INSM ist hat mit Sozial nichts am Hut.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Liberty »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 07:42)
Jetzt warten wir doch erst mal ab, wer welches Konzept vorlegt.
Man weiss aber schon ungefähr, wofür die Kandidaten stehen.Friedrich Merz verbindet jeder sofort mit einer umfassenden, grossen Einkommenssteuerreform. Wirtschaftsliberale Positionen wie den Abbau von Regulierungen, die Senkung von Lohnnebenkosten und den mittelfristigen Umbau der Sozialversicherungssysteme zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit des Bürgers kann man von Merz erwarten.

Als Transatlantiker erwarte ich auch eine deutlich grössere Nähe zu den USA in der Aussenpolitik und ein grösseres Engagement Deutschlands in der NATO, z.B. die Einhaltung des 2%-Ziels.

In der Gesellschaftspolitik stand Merz immer für "Leitkultur" und ein traditionelles Familienbild, in der Energiepolitik für wirtschaftliche Vernunft und Pragmatismus.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

Liberty hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:34)

Man weiss aber schon ungefähr, wofür die Kandidaten stehen.Friedrich Merz verbindet jeder sofort mit einer umfassenden, grossen Einkommenssteuerreform. Wirtschaftsliberale Positionen wie den Abbau von Regulierungen, die Senkung von Lohnnebenkosten und den mittelfristigen Umbau der Sozialversicherungssysteme zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit des Bürgers kann man von Merz erwarten.

Als Transatlantiker erwarte ich auch eine deutlich grössere Nähe zu den USA in der Aussenpolitik und ein grösseres Engagement Deutschlands in der NATO, z.B. die Einhaltung des 2%-Ziels.

In der Gesellschaftspolitik stand Merz immer für "Leitkultur" und ein traditionelles Familienbild, in der Energiepolitik für wirtschaftliche Vernunft und Pragmatismus.
Die transatlantischen Beziehungen haben sich in den letzten Jahren grundlegend geändert, daran wird auch Merz nichts ändern.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

Liberty hat geschrieben:(03 Nov 2018, 11:34)

Man weiss aber schon ungefähr, wofür die Kandidaten stehen.Friedrich Merz verbindet jeder sofort mit einer umfassenden, grossen Einkommenssteuerreform. Wirtschaftsliberale Positionen wie den Abbau von Regulierungen, die Senkung von Lohnnebenkosten und den mittelfristigen Umbau der Sozialversicherungssysteme zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit des Bürgers kann man von Merz erwarten.

Als Transatlantiker erwarte ich auch eine deutlich grössere Nähe zu den USA in der Aussenpolitik und ein grösseres Engagement Deutschlands in der NATO, z.B. die Einhaltung des 2%-Ziels.

In der Gesellschaftspolitik stand Merz immer für "Leitkultur" und ein traditionelles Familienbild, in der Energiepolitik für wirtschaftliche Vernunft und Pragmatismus.
Sicher kann man das grob einschätzen. Mich interessiert aber noch Etliches mehr. Wie sieht es aus mit Einzelthemen wie Bürokratieabbau, Flexirente, Soli, Digitalisierung, Bildung, Aussenpolitik, EU, Einwanderungsgesetz, etc.
Dazu werden alle Kandidaten Position beziehen müssen und deshalb ist es meines Erachtens sinnvoll, erst einmal abzuwarten bis die Konzepte zum Vergleich vorliegen und, da ich bezweifle, dass die CDU in naher Zukunft in die Verlegenheit gerät allein zu regieren, diese auf Kompatibilität mit anderen Parteien zu vergleichen.

Aus einer kurzen, einführenden Pressekonferenz lässt nichts Konkretes ablesen. Das ist keine Kritik. Es wäre irritierend gewesen, hätte erst die Presse und dann die Partei erfahren, welches detaillierte Bild Merz vom zukünftigen Kurs der CDU hat. Um so interessanter, dass Merz gemäß erster Umfrage bereits so viel Zustimmung zur Verfügung steht.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von yogi61 »

Es ist ja nicht so, dass Herr Merz, sollte er dann gewählt werden,allein die Richtlinien der Partei bestimmen wird. Über Anträge dürfte auch weiterhin innerhalb der Partei und der Fraktion abgestimmt werden, davon gehe ich mal aus.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Liberty »

Ich kann mir mit Merz nur eine schwarz-gelbe Koalition vorstellen.

Merz als Kanzler, Frank Schäffler (FDP) als Finanzminister und Carsten Linnemann als Superminister für Wirtschaft und Arbeit.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

yogi61 hat geschrieben:(03 Nov 2018, 12:00)

Es ist ja nicht so, dass Herr Merz, sollte er dann gewählt werden,allein die Richtlinien der Partei bestimmen wird. Über Anträge dürfte auch weiterhin innerhalb der Partei und der Fraktion abgestimmt werden, davon gehe ich mal aus.
Vorausgesetzt, die/der zukünftige PV würde in absehbarer Zeit auch Kanzler/in, wovon ich ausgehe, dann wäre die Richtlinie durchaus interessant.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Liberty »

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Merz nächstes Jahr das Kanzleramt übernimmt und dann bis 2021 die Politik von Merkel in einer GroKo weiterführt, um dann plötzlich mit einem neuen Programm anzutreten. Das wäre unglaubwürdig.

Sinnvoller wären nächstes Jahr Neuwahlen unter neuen Voraussetzungen. Die Union mit Merz, Spahn und neuem Programm an der Spitze, die SPD ebenfalls mit neuem Führungspersonal (Kühnert?, Stegner?, Lauterbach? Maas?) und neuem Programm.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von JJazzGold »

Liberty hat geschrieben:(03 Nov 2018, 15:59)

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Merz nächstes Jahr das Kanzleramt übernimmt und dann bis 2021 die Politik von Merkel in einer GroKo weiterführt, um dann plötzlich mit einem neuen Programm anzutreten. Das wäre unglaubwürdig.

Sinnvoller wären nächstes Jahr Neuwahlen unter neuen Voraussetzungen. Die Union mit Merz, Spahn und neuem Programm an der Spitze, die SPD ebenfalls mit neuem Führungspersonal (Kühnert?, Stegner?, Lauterbach? Maas?) und neuem Programm.
Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Momentan hege ich Zweifel daran, dass Frau Merkel erwartet, bis 2021 Kanzlerin zu bleiben.
Meines Erachtens hält diese Koaltion nur bis zur eingebauten Sollbruchstelle. D.h., nächstes Jahr gehen wir wieder wählen.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Vongole »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 16:12)

Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Momentan hege ich Zweifel daran, dass Frau Merkel erwartet, bis 2021 Kanzlerin zu bleiben.
Meines Erachtens hält diese Koaltion nur bis zur eingebauten Sollbruchstelle. D.h., nächstes Jahr gehen wir wieder wählen.
Davon gehe ich auch aus und hoffe, die SPD hat bis dahin ihre Hausaufgaben gemacht.
Der weitere Zulauf zu den Grünen dürfte eh gesichert sein.
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von rain353 »

JJazzGold hat geschrieben:(03 Nov 2018, 07:42)

Jetzt warten wir doch erst mal ab, wer welches Konzept vorlegt.
AKK versucht sich als eine Art Sozialdemokratin zu inszenieren, um die Deutschen zu täuschen.... Gab es das nicht 2 mal in der deutschen Geschichte?
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Re: Die Zukunft der CDU

Beitrag von Nightrain »

Man wird die Umfragen abwarten. Sollte es für den neuen Vorsitzenden einen "Schulzeffekt" geben, wird man denke ich Merkel sofort entsorgen und schnelle Neuwahlen anstreben, die diesen Effekt mitnehmen.

Interessant wird, wie die SPD reagiert. Ich kann mir vorstellen, dass man dort ebenfalls dann radikal das Personal austauscht und mit einem Reformprogramm um die Ecke kommt. Stegner fängt ja schon mit den Vorbereitungen an: 12€ Mindestlohn, Hartz IV komplett abschaffen, Bildung komplett kostenfrei machen.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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