LiberalKonservativ hat geschrieben:(22 Jun 2018, 22:08)
"Leben und leben lassen" ist aber genau das Gegenteil von Ihrer Europa "Vision", impliziert dieses Sprichwort ja gerade, dass man sich nicht in Fremdes einmischt.
Was Sie wie interpretieren und vor allem implizieren, ist Ihre Sache, aber deswegen noch lange nicht richtig, sondern allenfalls behauptend. Und damit ein Ausdruck
einer bestimmten politischen Haltung, die Sie gerne haben können. *bittschön
LiberalKonservativ hat geschrieben:(22 Jun 2018, 22:08)
Warum lassen wir Europa nicht beim Binnenmarkt? Das ist, was Frieden und Wohlstand sichert und nicht eine "ever closer union", die als Elitenprojekt top down den Voelkern gegen deren Willen einen Ssuperstaat überstülpt.
Vielleicht hatten Sie ja zufällig am Donnerstag abend Maybritt Illner geguckt. Die war zwar privat - begründet verhindert - und so moderierte Herr Fornoff die Runde als Sprechmeister.
Zu Gast war unter anderem die österr. Aussenministerin. Einige Ihrer Ausführungen waren sehr interessant.
Unter anderem, dass sich das Migrationsproblem nicht einfach wegdiskutieren oder wegdrücken lassen wird, unabhängig davon, wie lange die unsägliche Situation in Syrien anhalten wird.
Es sind z.Zt. etwa 60 Mio. Menschen auf der Flucht. Weltweit. Und es werden - so ihre Einschätzung - nicht weniger werden.
Und diese Menschen, darunter sehr viele zornige junge Männer, teils mit keinen Sinn erkennender guter Ausbildung.
Die Konsequenzen, wie nachfolgend beschrieben, sagte sie zwar so nicht, aber man hörte es ihn ihr ähnlich denken. Sie spricht ja arabisch und war auch als Lehrerin an arabischen Universitäten tätig.
Diese Menschen also werden immer mehr erkennen, dass sie dort, wo sie herkommen, und in welchem politisch-wirtschaflichen Korruptions- und Geschäftsgeflecht auch immer,
und von wem auch immer, ziemlich verarscht werden. Nicht nur von eigenen Regierungen, sondern auch von internationlen Konzernen. Auch solchen aus der EU.
Binnenmarkt hin oder her. Die EU, so sie sich zu der so herzlich und von der CSU und anderen EU-Staaten gewünschten Wagenburg ändern will, sprich, ihre Aussengrenzen à la Adler_Horst
mit Klauen und Schnabel abschotten will, wird nicht um eine gesamteuropäische Grenztruppe herumkommen. Und auch nicht um eine zentral geregelte und gesteuerte Asylrechtspraxis,
weil sich alle EU-Staaten in internationel gültigen Verträgen zum Schutz politisch oder an Leib und Leben Verfolgter oder Gefährdeter verpflichteten.
Ebenso wird man nicht umhin kommen, damit verbunden, ein gesamteuropäisches Einwanderungskonzept und -recht irgendwann auf den Weg zu bringen.
All das sind Grundvoraussetzungen und -bedingungen, die einem Binnenmarkt
a) Stabilität und Vertrauen bringen
b) ihn für Investoren und Kapitalanlagen interessant, lukrativ und langfristig berechenbar machen
c) auch als zukunftsfähigen, weltoffenen und freizügigen Wirtschaftsraum etablieren, der nicht ständig trumpetet: "CSU-Abendland, Protektionismus und Abschottung first".
Es wird also sehr die Frage sein, inwieweit Landtagswahl-Kurzsichtige wie die "Gott mit dir Bajuwaren" um Seehofer, Södomat oder dem Spezialisten für ganz scharfe Asylabgaswerte, den Herrn Dobrindt, meinen, sie könnten einen - von Ihnen, Herr LiberalKonservativer, so schön beschworenen - EU-Binnenmarkt CSU-subsidiar haben. (Auf österreichisch: Kurz und bündig).
Einen Binnenmarkt, dessen Vorzug und Erfolgsgeschichte war oder noch ist, bestehende innereuropäische Barrieren abzubauen, gerade auch nationale Grenzen oder Zollkontrollen innerhalb dieses Marktes.
Sowie allgemeine Niederlassungs- und Reisefreiheit. Dies sind grandiose Errungenschaften. Mit einer Wiedereinführung nationaler Grenzen mit Schlagbäumen usw. und der Schleifung allgemeiner Wertegrundlagen,
zu der auch ein venunftgegabtes und sauberes Asyl- /Einwanderungsrecht gehört, wäre das alles faktisch hinfällig. Ihr schöner rein wirtschaftlich laufender Binnenmarkt schlicht nur eine
hohle "Gewinnblase", die asbald platzen oder erst gar nicht richtig funktionieren würde.
Die Einführung und die Schwierigkeiten rund um den EURO zeigen übrigens eines ganz deutlich, ohne politische bindende Grundlagen und Vereinbarungen, sprich gemeinsame steuerliche, sozialgesetzgeberische und finanzpolitische
Standards, die für alle Mitgliedsstaaten gelten, statt bei nationalem Bedarf missachtet und ignoriert zu werden, wird "Ihr" Binnenmarkt einfach in der Luft hängen.
Im Unterschied zur Währungscausa gibt es leider nicht für Alles eine EZB, die dann einfach mal einige Jahre eine Nullasylrechtsstrategie fährt, für einige Billiönchen Einwanderungsanleihen aufkauft, um so die Umvolkungsinflation auf einen Seehofernden Zielkorridor herunterzufrikeln.
Und den deutschen Sparer vor zu hohen Zinserträgen zu schützen. *kleiner Scherz...gggg
Und noch eines: Ausländer, egal woher, sind nach aktuell sehr beliebter Stimmungsmache nur dann "bäh", wenn sie ihr Glück bei uns suchen wollen. Egal, ob sie durch ihre Leistung und Arbeit dann auch
genauso fleißig zum allgemeinen Wohlstand der Gesellschaft und zum finanziellen Erhalt all der Errungenschaften unseres modernen Sozialstaates beitragen. Sofern man sie auch arbeiten lässt und ihnen
wie allen anderen Bürgern unseres Landes auch ernstgemeinte Chancen auf Bildung und Ausbildung gibt.
Sobald wir - der Exportweltmeister - Ausländern etwas verkaufen können, egal ob nach Afrika oder sonstwo hin, sind sie gern gesehen und willkommen. Geradezu richtige Menschen und dabei nur ganz selten kriminell. Zumindest nicht mehr,
als wir selbst. Was aber eher egal ist > … non olet …
Aber wehe, einer will Asyl oder eine bessere Chance auf Zukunft... Ja ist denn schon wieder Weihnachten? ...*tpfui usw.*