Hieronymus hat geschrieben:(05 Aug 2017, 20:28)
Ohne Frage, die deutsche Sprache ist ein wichtiges Verbindungselement des deutschen Volkes. Aber wesentlicher noch ist diese gemeinsame Grundlage:
http://www.bundestag.de/grundgesetz
Was die europäische Öffentlichkeit angeht, so gibt es keine unüberwindlichen "Sprachbarrieren"! Alle Gebildeten in den EU-Staaten sprechen/verstehen heute mindestens eine moderne Fremdsprache, vorallem Englisch. Die von vielen Foristen bewunderte Schweiz beispielsweise ist mehrsprachig und doch eine funktionierende Demokratie!
Wenn man die verschiedenen Massenmedien der EU-Länder vergleicht, haben sie alle ihren "Superstar", ihr "Big brother", ihre Synchronisationen der Big bang Theorie, Game of Thrones oder anderer US-Serien, ihre nationale Variante amerikanischer Late Show Formate
Die einzige identifizierbare verbindende Kultur ist die Amerikanische!
Hingegen wird untereinander voneinander kaum etwas adaptiert!
Es gibt kein länderübergreifendes Medium mit signifikantem Einfluß
Meinungsbildung findet, wenn man die 1% international agierende Führungselite ausklammert, auf der nationalen Ebene statt.
Meines Erachtens wird auch die Anzahl derer, die eine Fremdsprache gut beherrschen, überschätzt. Viele behaupten, sie könnten englisch. Wenn man aber als Minimalanforderung nimmt, dass sie einer Debatte auf einem englischsprachigen Nachrichtensender zumindest folgen können, müssen viele passen.
Und was die Schweiz anbelangt, so haben sich die dortigen Verhältnisse, die Loyalität und das Vertrauen der Eidgenossen untereinander, über viele Jahrhunderte entwickelt. Man konnte sich ohne Eile aneinander gewöhnen, man hatte ungefähr die gleichen Interessen. Im Winter waren die Pässe eh zu. Keiner konnte den anderen dominieren oder über den Tisch ziehen.
Wenn man das als Maßstab nimmt, muß man der EU auch noch zweihundert Jahre geben.