JJazzGold hat geschrieben:Die Jusos können sich noch so gut organisieren, das ersetzt kein logisches, langfristiges Denken.
Die Frage lautet wohl eher, wo das "langfristige Denken" der bisherigen Partei-Eliten zu erkennen ist. Spätestens seit Schröder ist ein kontinuierlicher(!) Abwärtstrend überdeutlich zu sehen. Trotzdem fährt die Partei-Elite seit nunmehr EXAKT ZWANZIG JAHREN die gleiche Linie, als würde sie in einem Paralleluniversum, in dem die Realität keine Auswirkung auf sie hat, leben.
Vielmehr fühlt man sich an Einstein und seine Definition des "reinen Wahnsinns" erinnert:
Albert Einstein hat geschrieben:Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. (Albert Einstein)
NICHTS könnte das Handeln der SPD-Eliten besser beschreiben als diese Definition. (Entsprechendes gilt übrigens auch für CDU, CSU und FDP.)
In diesem Sinne ist es vielleicht nicht zielführend, aber immerhin "weniger wahnsinnig", nun das eigene Handeln zu ändern.
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Die sog. Babyboomer haben euch Jungen mit ihrer Tatkraft das Fundament geschaffen, auf dem ihr, ein wenig Eigenverantwortung vorausgesetzt, relativ sorgenfrei leben könnt.
Die sogenannten Babyboomer haben GAR NICHTS geleistet. Im Gegenteil. Ihnen ist das zu verdanken, was wir heute erleben: Nicht dabei angefangen, dass wir heute keine Krisen mehr beenden, sondern uns nur noch von einer zur nächsten schwingen; und nicht endend dabei, dass ihre Ideen- und Konzeptlosigkeit in einem politischen Einheitsbrei versumpft, gegen den die SED geradezu ein rebellisch streitender Haufen war.
Die Babyboomer verfrühstücken bedenken- und gewissenlos, was deren Eltern auf den Tisch legten. Und es hat sie in keiner einzigen Sekunde interessiert, wie es eines Tages ihren eigenen Kindern oder Enkeln gehen würde. Das kannst du besonders plastisch an der Entwicklung der Partei-Programme nachvollziehen: Während die Eltern der Babyboomer noch eigene Verantwortung in die Programme schrieben, schieben die Babyboomer alles auf andere ab und umhüllen sich mit leeren Blasen, bedeutungslosen Worthülsen und jeder Menge Neusprech, um ihr eigenes Versagen, obwohl stets vor Augen, auch vor sich selbst zu vernebeln.
Und nirgendwo wird dir das plastischer vor Augen geführt, als bei der Entwicklung der Staatsschulden: Während die Eltern der Babyboomer noch Respekt vor der kommenden Generation besaßen, geht dieser den Babyboomer völlig ab. Sie benehmen sich skrupellos wie die Heuschrecken.
Und es ist nur der glücklichen Fügung - genauer den Nachwirkungen des Kolonialismus in Form des Imperialismus - zu verdanken, dass es nicht schon den Babyboomern gelang, "sich selbst umzubringen". Die einzige Leistung der Babyboomer ist also, dass sie nicht fähig waren, den Eimer Wasser umzukippen ... obwohl sie sich wahrlich angestrengt haben, es wenigstens zu versuchen. In ihrem Zeugnis wird also eines Tages nicht viel mehr stehen, als "...
sie waren stets bemüht ..."
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Ein “nein“ kann sich eine FDP nach dem Wiedereinstieg leisten, aber nicht eine 20% Partei, die damit kokettierte, die Mehrheit und den Kanzler stellen zu wollen.
Du meinst jene FDP, deren Vorsitzender unmittelbar nach den ersten Hochrechnungen von "
Verantwortung für den Staat, auch, wenn es schmerzt" faselte? Du meinst jenen FDP-Vorsitzenden, der Schein-Verhandlungen führte und dabei stets bemüht war, Dritten die Schuld für das kommende - und beabsichtigte - Scheitern selbiger aufzuhalsen? Du meinst jenen FDP-Vorsitzenden und seinen Dunstkreis, der noch nicht einmal den Mut hatte zuzugeben, dass ihm "Regierungs-Verantwortung" in der aktuellen Situation eher schaden als nutzen würde; und der deshalb den Schaden, sich nicht mehr an sein "Geschwätz von gestern" erinnern wollend, unbedingt auf die SPD abwälzen wollte?
... schauen wir mal, ob die FDP sich "das leisten" kann: Sie ist nicht nur die einzige Partei, die nicht vom Krebsgeschwür, das sämtliche selbsternannten Volksparteien befallen hat, profitiert und stattdessen ausschließlich im Windschatten der AfD reitet; sie ist auch momentan ziemlich unbeliebt bei ihrer eigenen Kernklientel und wird eher von Arbeitslosen(!) und politisch verdummten Teilen der Lohnabhängigen als von ihrer Stammwählerschaft gestützt. Warten wir einfach ab, wie sie dieses Vehikel halbwegs verlustfrei über die nächsten vier Jahre transportieren will.
Und was die SPD betrifft: Die Hauptkritik an ihr ist ihre Unzuverlässigkeit, der permanente Widerspruch zwischen Wort und Tat. Und genau die ist sie nun abermals zu zeigen bereit. "
Leisten können" ist im Angesicht der aktuellen Umfragewerte (-4 Prozent auf 16,5 Prozent (INSA; 12.2.2018)) eher der zynische Ausdruck von "
Brauchen wir nicht mehr!" Doch auch, wenn ich im Ergebnis mit dir übereinstimme: Das Postulat "leisten können" ist ebenso naiv wie fehlerhaft. Und das nicht nur, wenn man berücksichtigt, dass die SPD, würde sie nur von ihren Mitgliedern getragen werden, kaum noch 0,7 Prozent erreichen und stante pedes unter "Sonstige" verschwinden würde...