DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

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Der General
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:29)

Weil die Linken gar nicht erst kompromissbereit genug sind, um überhaupt in eine Regierung eintreten zu können.
Und woher weißt Du das ?
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Hyde
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:24)

Bitte nicht wieder das Spielchen mit den "Wörtern im Mund" umdrehen !

Putin sichert den Weltfrieden damit, indem er ein Gleichgewicht zur USA herstellt. Es geht darum, dass sich diese Liste hier nicht beliebig erweitert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... en_Staaten
Die eigene Liste von Russland wird doch auch erweitert.

Im Übrigen geht es nicht darum, irgendein Gleichgewicht zwischen Demokratie und Autokratie herzustellen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:29)

Weil die Linken gar nicht erst kompromissbereit genug sind, um überhaupt in eine Regierung eintreten zu können.
Daran scheitet ja bisher ein Linksbuendnis, auch wenn es rechnerisch machbar waere wie in der letzten Legislatur.
NATO-Miegliedschft und friedliche Einsaetze der Bundeswehr im Ausland sind Grundvorraussetzungen fuer ein solches Buendnis.
die Fundipolitik der Linkspartei macht diese im Bund regierungsunfaehig und im Gegensatz zu den Gruenen hat man auch weniger Handlungsspielraum, was die Parteien betrifft.
nur noch die AfD ist da unflexibler noch und das sagt einiges ueber die Kompromissbereitschaft dieser linken Partei aus.
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Der General
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:34)

Im Übrigen geht es nicht darum, irgendein Gleichgewicht zwischen Demokratie und Autokratie herzustellen.
Es geht auch nicht um das Gleichgewicht zwischen Demokratie oder Autokratie, sondern um ein Gleichgewicht der Mächte.

Das US-amerikanische Motto, wonach nicht jeder der explizit ein Freund der US-Geopolitik ist, automatisch als feindselig gilt, sorgt für ein repressives Klima in der Weltpolitik. Dort heißt es dann eben "im Zweifel für die USA", weil man keinen CIA-Regime-Change oder gar eine US-Militärintervention will.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:47)

Es geht auch nicht um das Gleichgewicht zwischen Demokratie oder Autokratie, sondern um ein Gleichgewicht der Mächte.

Das US-amerikanische Motto, wonach nicht jeder der explizit ein Freund der US-Geopolitik ist, automatisch als feindselig gilt, sorgt für ein repressives Klima in der Weltpolitik. Dort heißt es dann eben "im Zweifel für die USA", weil man keinen CIA-Regime-Change oder gar eine US-Militärintervention will.
dieses Gleichgewicht der Maechte ist durch den Pazifismus, die sich deutsche Linke von der Linkspartei wuenschen, nicht machbar.
Gleichgewicht der Maechte ist hier militaerische Abschreckung - das Gegenteil
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:40)

Daran scheitet ja bisher ein Linksbuendnis, auch wenn es rechnerisch machbar waere wie in der letzten Legislatur.
NATO-Miegliedschft und friedliche Einsaetze der Bundeswehr im Ausland sind Grundvorraussetzungen fuer ein solches Buendnis.
die Fundipolitik der Linkspartei macht diese im Bund regierungsunfaehig und im Gegensatz zu den Gruenen hat man auch weniger Handlungsspielraum, was die Parteien betrifft.
nur noch die AfD ist da unflexibler noch und das sagt einiges ueber die Kompromissbereitschaft dieser linken Partei aus.
Eigentlich scheiterte es immer nur von Seiten der SPD, insbesondere von den Betonköpfen die Hartz4 immer noch verteidigten. NATO und Außenpolitische Dinge wurde stets vernachlässigt.

Ich bin aber zuversichtlich, dass Mittelfristig einiges in Bewegung kommt was R/R/Gr. ermöglichen würde :)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Der General »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:49)

dieses Gleichgewicht der Maechte ist durch den Pazifismus, die sich deutsche Linke von der Linkspartei wuenschen, nicht machbar.
Gleichgewicht der Maechte ist hier militaerische Abschreckung - das Gegenteil
Irgendwie bringst Du alles durcheinander :s Ich könnte mir vorstellen, dass Du noch gar nicht mal genau weißt, was Pazifismus eigentlich bedeutet ?!!

Macht aber auch nichts, den ich bin erst einmal raus aus dem Thema.

Schönen Tag noch.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:54)



Macht aber auch nichts, den ich bin erst einmal raus aus dem Thema.

Schönen Tag noch.
ja, Ihre Agrumentation wurde ja immer duenner.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:29)

Weil die Linken gar nicht erst kompromissbereit genug sind, um überhaupt in eine Regierung eintreten zu können.
Woran machst du das fest?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Realist2014 »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:51)

Eigentlich scheiterte es immer nur von Seiten der SPD, insbesondere von den Betonköpfen die Hartz4 immer noch verteidigten.
Eine Rückkehr zu den leicht zu missbrauchenden Regelungen der "Arbeitslosenhilfe" wird es sicher nicht geben...
]Ich bin aber zuversichtlich, dass Mittelfristig einiges in Bewegung kommt was R/R/Gr. ermöglichen würde :)
ich bin sicher, das dieses nie der Fall sein wird.

Es gibt keine "linke" Mehrheit in D bei den Bürgern.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:59)

ich bin sicher, das dieses nie der Fall sein wird.

Es gibt keine "linke" Mehrheit in D bei den Bürgern.
Ja, das hat man vor Rot-Grün im Bund auch gesagt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:51)



Ich bin aber zuversichtlich, dass Mittelfristig einiges in Bewegung kommt was R/R/Gr. ermöglichen würde :)
Sie betonen doch immer, dass die neue SPD unter Nahles keine Zukunfstperpektive hat. Nahles und Scholz zusammen schwaecher als dieser Juso-Chef durfte ich heute von Ihnen lesen :D und bis der mal uebernimmt wird es noch Jahre und Jahrzehnte dauern, siehe Nahles.
Wie soll eine SPD unter 20% mit Linken und Gruenen bei 10% eine Mehrheit bekommen?
das geht einfach rechnerisch nicht.
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Hyde
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:47)

Es geht auch nicht um das Gleichgewicht zwischen Demokratie oder Autokratie, sondern um ein Gleichgewicht der Mächte.

Das US-amerikanische Motto, wonach nicht jeder der explizit ein Freund der US-Geopolitik ist, automatisch als feindselig gilt, sorgt für ein repressives Klima in der Weltpolitik. Dort heißt es dann eben "im Zweifel für die USA", weil man keinen CIA-Regime-Change oder gar eine US-Militärintervention will.
Dann nenn mir doch mal eine rechtsstaatliche Demokratie, die in Gegnerschaft zur USA stünde.
Es gibt keine!

Die einzigen Länder, die in Distanz zur US-Politik stehen, sind die autokratischen und diktatorischen Länder dieser Welt. Es ist natürlich klar, dass die den demokratischen Westen hassen und daher die USA plus Verbündete kritisch sehen - und umgekehrt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:02)
Wie soll eine SPD unter 20% mit Linken und Gruenen bei 10% eine Mehrheit bekommen?
das geht einfach rechnerisch nicht.
Es spielt keine Rolle, ob es rechnerisch geht oder nicht. Selbst wenn die Mehrheiten da sind, es glaubt doch niemand im Ernst, dass Leute wie Özdemir und Wagenknecht bei der Außenpolitik zusammenkommen.

Wenn eine Partei für universale Menschenrechte steht (so wie die Grünen) und eine Partei für ideologisches, opportunistisches Lagerdenken steht (so wie die Linken), die Autokraten verehrt (solange sie nur Feind des gehassten Westen sind), dann kann man die nicht zusammenbringen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:29)

Es spielt keine Rolle, ob es rechnerisch geht oder nicht. Selbst wenn die Mehrheiten da sind, es glaubt doch niemand im Ernst, dass Leute wie Özdemir und Wagenknecht bei der Außenpolitik zusammenkommen.

Wenn eine Partei für universale Menschenrechte steht (so wie die Grünen) und eine Partei für ideologisches, opportunistisches Lagerdenken steht (so wie die Linken), die Autokraten verehrt (solange sie nur Feind des gehassten Westen sind), dann kann man die nicht zusammenbringen.
Zumal die Gruenen immer auch andere Optionen haben und ziehen koennen.
gerade wenn man nur eine Moeglichkeit der Regierungsgestaltung hat, wie die Linkspartei mit RRG muss man sehr kompromissbereit und froh sein, wenn man 10-20% seines Programmes durchsetzen kann.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:19)

Dann nenn mir doch mal eine rechtsstaatliche Demokratie, die in Gegnerschaft zur USA stünde.
Friedenspolitik heisst für dich also, dass man Diktaturen ruhig eine aufs Maul hauen kann?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:51)

Eigentlich scheiterte es immer nur von Seiten der SPD, insbesondere von den Betonköpfen die Hartz4 immer noch verteidigten. NATO und Außenpolitische Dinge wurde stets vernachlässigt.

Ich bin aber zuversichtlich, dass Mittelfristig einiges in Bewegung kommt was R/R/Gr. ermöglichen würde :)
Mit ihrer Außenpolitik als "Botschafter Russlands" ist eine Mitverantwortung im Bund ausgeschlossen. Das weiß man seit über 25 Jahren.

Die Linke ist bis auf weiteres aber auch intern nicht koalitionsfähig, Team Sahra und Team Katja beharken sich.
Streit bei den Linken
Wagenknecht attackiert erneut die Parteispitze
http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... pitze.html
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Der General hat geschrieben:(21 Mar 2018, 14:54)

Ich könnte mir vorstellen, dass Du noch gar nicht mal genau weißt, was Pazifismus eigentlich bedeutet ?!!
ich bin sogar mal vom Staat auf meinen Paifismus hin getestet worden und habe den Test einwandfrei bestanden :).
Meine Haltung zum Pazifismus hat sich aber dann veraendert und ja Kosova war der Hauptgrund :)
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:32)

Friedenspolitik heisst für dich also, dass man Diktaturen ruhig eine aufs Maul hauen kann?
Wenn ein Gewaltherrscher dem Volk "aufs Maul" hat, kann die Friedenserzwingung kein Tabu sein.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:29)

Es spielt keine Rolle, ob es rechnerisch geht oder nicht. Selbst wenn die Mehrheiten da sind, es glaubt doch niemand im Ernst, dass Leute wie Özdemir und Wagenknecht bei der Außenpolitik zusammenkommen.
"Die Linke-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hatte sich zuletzt zu rot-rot-grünen Sondierungsgesprächen bereit erklärt, falls es nach der Wahl eine Option dafür gebe. Sie erklärte aber auch, ihre Partei sei nicht zu weiteren Rentenkürzungen, einem Fortbestehen des Niedriglohnsektors und der Fortsetzung von Kriegseinsätzen bereit" ( Zeit)

Was ist daran jetzt nicht Grün? Sind die Grünen jetzt eine Kriegstreiberpartei?
Wenn eine Partei für universale Menschenrechte steht (so wie die Grünen) und eine Partei für ideologisches, opportunistisches Lagerdenken steht (so wie die Linken), die Autokraten verehrt (solange sie nur Feind des gehassten Westen sind), dann kann man die nicht zusammenbringen.
Opportunisten können sich sehr wohl anpassen. Und das sind auch die Grünen in nicht wenigen Fragen. Entspannungspolitik gegenüber Moskau als "Autokratenverehrung" zu bezeichnen ist dasselbe Niveau wie den Kosovo-Einsatz als Kriegstreiberei abzutun.

Aber naja, dieser Momentpurismus, der für politische Diskussionsforen so typisch ist, wird da immer ein Problem drin sehen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:32)

Friedenspolitik heisst für dich also, dass man Diktaturen ruhig eine aufs Maul hauen kann?
Was hat das mit aufs Maul hauen zu tun?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:40)

Wenn ein Gewaltherrscher dem Volk "aufs Maul" hat, kann die Friedenserzwingung kein Tabu sein.
Wir haben also die Pflicht, in Tibet, Syrien oder Myanmar einzumarschieren ? Das ist deine Friedenspolitik?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:41)

Was hat das mit aufs Maul hauen zu tun?
Krieg =/= Frieden !

Verstehst du das? Oder war der Irak-Einsatz für dich eine Friedensmission?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:40)

"Die Linke-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht hatte sich zuletzt zu rot-rot-grünen Sondierungsgesprächen bereit erklärt, falls es nach der Wahl eine Option dafür gebe. Sie erklärte aber auch, ihre Partei sei nicht zu weiteren Rentenkürzungen, einem Fortbestehen des Niedriglohnsektors und der Fortsetzung von Kriegseinsätzen bereit" ( Zeit)

Was ist daran jetzt nicht Grün? Sind die Grünen jetzt eine Kriegstreiberpartei?



.
natuerlich nicht, aber die Gruenen haben sich immer fuer die Rente mit 63 ausgesprochen und Generationengerechtigkeit gefordert - bei der Rente liegt mal meilenweit von Linkspartei entfernt .
Ich sehe auch keine Fortsetzung von Kriegseinsaetzen der Bundeswehr, weil diese laut GG nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden darf.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:42)

Wir haben also die Pflicht, in Tibet, Syrien oder Myanmar einzumarschieren ? Das ist deine Friedenspolitik?
Wir werfen den Alliierten vor, Hitler besiegt zu haben ? Ist das eine "Friedenspolitik" ?

Wir haben schon die Pflicht, zum internationalen Frieden beizutragen und im Falle von Friedensgefährdung geeignete Maßnahmen im multilateralen Rahmen zu beraten. Deshalb gibt es ja die UNO überhaupt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:49)



Wir haben schon die Pflicht, zum internationalen Frieden beizutragen und im Falle von Friedensgefährdung geeignete Maßnahmen im multilateralen Rahmen zu beraten.
dehalb haben wir ja auch eine Friedensarmee, die ueberall auf der Welt versucht den Frieden zu sichern, wo man gerufen wird.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:40)
Was ist daran jetzt nicht Grün? Sind die Grünen jetzt eine Kriegstreiberpartei?
Wer alles, was nicht Pazifismus in reiner Lehre bedeutet, als „Kriegstreiberei“ bezeichnet, der hat immer noch nicht kapiert, dass eine Friedenspolitik nur dann umfassend sein kann, wenn sie auch die Möglichkeit von militärischen Mitteln einschließt.

Appeasementpolitik ist das Gegenteil von Friedenspolitik. Und ein kompromissloser Pazifismus ist ebenso nicht vereinbar mit Friedenspolitik.

Wer Friedenspolitik haben möchte, der kann kein Hardcore-Pazifist sein.

Im Übrigen sind mir auch die Grünen manchmal noch zu zögernd gegenüber Auslandseinsätzen eingestellt. Dass die Grünen dagegen waren, Waffen im Kampf gegen den islamischen Staat zu liefern, habe ich sehr kritisch gesehen.

Aber die Grünen kann ich trotzdem respektieren, denn sie legen ihre Prinzipien überall auf der Welt gleich aus, und sind keine Heuchler die ihre Argumente davon abhängig machen, wie ein bestimmter Staat heißt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:44)

natuerlich nicht, aber die Gruenen haben sich immer fuer die Rente mit 63 ausgesprochen und Generationengerechtigkeit gefordert - bei der Rente liegt mal meilenweit von Linkspartei entfernt .
Die Frage ist, warum man da keinen Kompromiss finden können sollte.
Ich sehe auch keine Fortsetzung von Kriegseinsaetzen der Bundeswehr, weil diese laut GG nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden darf.
Also ich will jetzt wirklich nicht diskutieren, inwiefern der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ein Verteidigungseinsatz ist und nicht gegen das GG verstösst. Da finden wir ohnehin keinen Konsens. Die sinnigkeit des ganzen kan man durchaus anzweifeln, und das wir da irgendwann auch wieder rausmüssen, sollte auch klar sein.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von pikant »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:53)




Also ich will jetzt wirklich nicht diskutieren, inwiefern der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ein Verteidigungseinsatz ist und nicht gegen das GG verstösst. Da finden wir ohnehin keinen Konsens. Die sinnigkeit des ganzen kan man durchaus anzweifeln, und das wir da irgendwann auch wieder rausmüssen, sollte auch klar sein.
das kann doch Thueringen sofort vom Bundesverfassungsgericht feststellen lassen, indem es gegen diesen Einsatz klagt - warum macht es das Land unter Fuehrung der Linkspartei nicht?
Sind die Erfolgsaussichten etwa zu gering?

ich sage klipp und klar, dass auch dieser Friedenseinsatz von unserem GG gedeckt ist und wer das anders sieht, kann klagen
So sieht der Rechtsweg aus.

ich widerspreche aber der These von Wagenknecht, dass es sich bei den Friedenseinsaetzen der Bundeswehr um Kriegseinsaetze handelt, denn das ist von unserem GG nicht gedeckt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:51)

dehalb haben wir ja auch eine Friedensarmee, die ueberall auf der Welt versucht den Frieden zu sichern, wo man gerufen wird.
Kapitel VI bzw. Kapitel VII des UN-Statuts erläutert genau, was zu tun ist, wenn der Frieden bedroht ist. Das ist natürlich abgestuft und soll der Verhältnismäßigkeit Rechnung tragen. Es beginnt daher mit der Vermittlung und erst in Kapitel VII ist von Zwangsmaßnahmen die Rede, beginnend mit Handelsbeschränkungen.

Die Blauhelm-Mission in Mali heißt denn ja auch "Friedensmission".
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von think twice »

Solange Deutschland der viertgrößte waffenexporteur weltweit ist, bleibt es muessig, darüber zu diskutieren, ob die deutsche Bundeswehr nun Kriegs-oder Friedeneinsaetze durchführt.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:52)

Wer alles, was nicht Pazifismus in reiner Lehre bedeutet, als „Kriegstreiberei“ bezeichnet, der hat immer noch nicht kapiert, dass eine Friedenspolitik nur dann umfassend sein kann, wenn sie auch die Möglichkeit von militärischen Mitteln einschließt.

Appeasementpolitik ist das Gegenteil von Friedenspolitik. Und ein kompromissloser Pazifismus ist ebenso nicht vereinbar mit Friedenspolitik.

Wer Friedenspolitik haben möchte, der kann kein Hardcore-Pazifist sein.

Im Übrigen sind mir auch die Grünen manchmal noch zu zögernd gegenüber Auslandseinsätzen eingestellt. Dass die Grünen dagegen waren, Waffen im Kampf gegen den islamischen Staat zu liefern, habe ich sehr kritisch gesehen.

Aber die Grünen kann ich trotzdem respektieren, denn sie legen ihre Prinzipien überall auf der Welt gleich aus, und sind keine Heuchler die ihre Argumente davon abhängig machen, wie ein bestimmter Staat heißt.
Das stimmt. Mit den Bündnisgrünen kann man wenigstens über die Sache diskutieren, auch unabhängig von der Hemisphären-Kategorie.

Die Linke ist pazifistisch oder militaristisch, je nach Gebietscode. Sozusagen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:44)

Krieg =/= Frieden !

Verstehst du das? Oder war der Irak-Einsatz für dich eine Friedensmission?
Man kann den Irakkrieg ablehnen oder nicht. Man muss sich aber schon die Frage stellen, wo der Irak heute stünde, wenn beim Arabischen Frühling noch Saddam Hussein an der Macht gewesen wäre.

Dann hätte es im Irak mit Sicherheit einen schlimmeren Bürgerkrieg als in Syrien gegeben, historisch gesehen war ja der Irak immer das instabilere Land im Vergleich zu Syrien.

Heute hat der Irak eine wesentlich bessere Zukunft vor sich als Syrien. Und solange in Syrien ein Diktator wie Assad an der Macht bleibt (und von Russland die Macht gesichert bekommt), wird sich daran auch nichts ändern.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

pikant hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:56)

das kann doch Thueringen sofort vom Bundesverfassungsgericht feststellen lassen, indem es gegen diesen Einsatz klagt - warum macht es das Land unter Fuehrung der Linkspartei nicht?
Sind die Erfolgsaussichten etwa zu gering?
Erstens haben die Landesregierungen besseres zu tun als die Bundesregierung mit Verfassungsklagen zu belangen, die nach Jahrzehnten dann nur im Sande verlaufen. Aber so eindeutig wie du denkst, ist es nicht:

"Das Grundgesetz beschreibt die Bundeswehr noch immer mit den Sätzen aus den Fünfzigerjahren. Damals wurde Artikel 87 a ins Grundgesetz eingeführt, der, nach heftigem Streit um diese Wiederbewaffnung, "zur Verteidigung aufgestellte Streitkräfte" beschloss. Erlaubt ist also der Einsatz der Streitkräfte zur Verteidigung; das ist deren Primärfunktion. Die Wahrnehmung sogenannter Sekundärfunktionen ("außer zur Verteidigung") setzt die ausdrückliche Zulassung durch das Grundgesetz voraus. An dieser Ausdrücklichkeit haperte es bei fast allen bisherigen Auslandseinsätzen."
( SDZ )
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:04)

Man kann den Irakkrieg ablehnen oder nicht. Man muss sich aber schon die Frage stellen, wo der Irak heute stünde, wenn beim Arabischen Frühling noch Saddam Hussein an der Macht gewesen wäre.
Deine Antwort lautet also Ja.

Wieso glaubst du damit für die Grünen zu sprechen?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

think twice hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:02)

Solange Deutschland der viertgrößte waffenexporteur weltweit ist, bleibt es muessig, darüber zu diskutieren, ob die deutsche Bundeswehr nun Kriegs-oder Friedeneinsaetze durchführt.
Und wie vertreibt man Boko Haram oder IS ohne Waffen ? Warum hat die Polizei denn Waffen ?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 15:59)

Die Blauhelm-Mission in Mali heißt denn ja auch "Friedensmission".
Ich behaupte nur einfach mal, dass der Bundeswehreinsatz in Afghanistan weit mehr ist als nur ein Blauhelm-Einsatz.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Der Begriff des Krieges als Universalbegriff für jeden Konflikt und jede Partei ist irreführend, wie auf einer Bundespressekonferenz zu lernen war. "Krieg" wird häufig als Angriffskrieg intoniert, was ja dem Gewaltverbot der UN entspräche. Die Selbstverteidigung oder Nothilfe ist indes etwas anderes.

Auf der Straße wird man Angreifer und Opfer auch nicht gleichsetzen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:08)

Ich behaupte nur einfach mal, dass der Bundeswehreinsatz in Afghanistan weit mehr ist als nur ein Blauhelm-Einsatz.
Afghanistan ist Afghanistan und Mali ist Mali. Es gibt sicherlich unterschiedliche Lagen und auch unterschiedliche Mandate.

Was hier aber diskutiert wird, ist doch grundsätzlicher Art, nicht ?
Findest du nicht, dass etwa ein Genozid die Überlegung wert wäre, robust einzugreifen ?
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Hyde
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:06)

Deine Antwort lautet also Ja.

Wieso glaubst du damit für die Grünen zu sprechen?
Ich spreche für niemanden, nur für meine eigene Meinung. Die Grünen sind auch nicht meine Stammpartei.

Und ja, ich sage, dass ich militärische Mittel gegen Diktatoren nie grundlegend ablehnen würde. Was nicht heißt, dass man gegen jede Diktatur Krieg führen sollte, zumal man dann mit der halben Welt im Krieg stünde.
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think twice
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von think twice »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:13)


Und ja, ich sage, dass ich militärische Mittel gegen Diktatoren nie grundlegend ablehnen würde. Was nicht heißt, dass man gegen jede Diktatur Krieg führen sollte, zumal man dann mit der halben Welt im Krieg stünde.
Vor allem sollte man als Weltmacht nicht unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Kriege anzetteln, wie es beim Irakkrieg geschah.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:13)

Afghanistan ist Afghanistan und Mali ist Mali. Es gibt sicherlich unterschiedliche Lagen und auch unterschiedliche Mandate.

Was hier aber diskutiert wird, ist doch grundsätzlicher Art, nicht ?
Findest du nicht, dass etwa ein Genozid die Überlegung wert wäre, robust einzugreifen ?
Sicher. Ich hab ja auch nie Zweifel an der Richtigkeit des Kosovo-Einsatzes geäussert. Meine Meinung ist aber eine Sache, eine Partei kann nicht immer nur danach gehen, was richtig wäre, sondern muss auch ihre Wählerklientel berücksichtigen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Linken in der Opposition, also haben sie den Einsatz kritisiert. Hätten die Grünen in der Opposition genauso getan.

Kompromisslose Betonköpfe sind die Linken aber nicht. Was ich sehe, ist, das die Linken die Anti-Putin-Hysterie nicht mitmachen. Das ist aber nicht dasselbe wie die Putin-Verehrung der AfD. Sie kommen damit nur ostdeutschen Befindlichkeiten nach.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:13)

Ich spreche für niemanden, nur für meine eigene Meinung. Die Grünen sind auch nicht meine Stammpartei.
Ja, das merkt man so ein bisschen. Du scheinst nicht zu sehen, dass die Grünen nicht eine Meinung haben, sondern sehr viele konträre, und jener knallharter Pazifismus, den du so kritisierst, auch dazugehört. Siehe Ströbele. Trotzdem waren und sind die Grünen zu Kompromissen fähig.

Denselben Fehler machst du jetzt bei den Linken. Da wird viel vermutet, aber ein echtes No-Go der Linken im Vergleich zu den Grünen kannst auch du nicht herausstellen.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:29)

Sicher. Ich hab ja auch nie Zweifel an der Richtigkeit des Kosovo-Einsatzes geäussert. Meine Meinung ist aber eine Sache, eine Partei kann nicht immer nur danach gehen, was richtig wäre, sondern muss auch ihre Wählerklientel berücksichtigen. Zum damaligen Zeitpunkt waren die Linken in der Opposition, also haben sie den Einsatz kritisiert. Hätten die Grünen in der Opposition genauso getan.

Kompromisslose Betonköpfe sind die Linken aber nicht. Was ich sehe, ist, das die Linken die Anti-Putin-Hysterie nicht mitmachen. Das ist aber nicht dasselbe wie die Putin-Verehrung der AfD. Sie kommen damit nur ostdeutschen Befindlichkeiten nach.
Ja, die ostdeutschen Wähler laufen der Linken weg.
Nun kommt es darauf an, welche Schlüsse man daraus zieht. In der Putin-Verehrung ist die AfD mittlerweile absolut führend.
Immerhin auch eine Art der Führung. ;)
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Mi 21. Mär 2018, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:34)

Ja, das merkt man so ein bisschen. Du scheinst nicht zu sehen, dass die Grünen nicht eine Meinung haben, sondern sehr viele konträre, und jener knallharter Pazifismus, den du so kritisierst, auch dazugehört. Siehe Ströbele. Trotzdem waren und sind die Grünen zu Kompromissen fähig.

Denselben Fehler machst du jetzt bei den Linken. Da wird viel vermutet, aber ein echtes No-Go der Linken im Vergleich zu den Grünen kannst auch du nicht herausstellen.
Schau dir einfach das Abstimmungsverhalten im Bundestag an, bei sicherheitspolitischen Fragen. Da stimmen Linke und AfD auffallend oft gleich ab.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:34)

Ja, die ostdeutschen Wähler laufen der Linken weg.
Nun kommt es darauf an, welche Schlüsse man daraus zieht. In der Putin-Verehrung ist die AfD mittlerweile weit tonangebend.
Ja, aber was die Ostdeutschen antreibt, ist nicht Putin-Verehrung, sondern - relativ gesehen - Staats- oder Mainstream-Skepsis. Die bedienen die Putin-Medien auch hinreichend. Es ist also essentiell für die Linken, die Anti-Putin-Hysterie nicht mitzumachen (auch wenn ich die Beweggründe dafür gut verstehe), den Rest schafft man über gute Basispolitik, die bei den Linken immer noch recht gut ist. Aber eben jetzt herausgefordert wird.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von DarkLightbringer »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:41)

Ja, aber was die Ostdeutschen antreibt, ist nicht Putin-Verehrung, sondern - relativ gesehen - Staats- oder Mainstream-Skepsis. Die bedienen die Putin-Medien auch hinreichend. Es ist also essentiell für die Linken, die Anti-Putin-Hysterie nicht mitzumachen (auch wenn ich die Beweggründe dafür gut verstehe), den Rest schafft man über gute Basispolitik, die bei den Linken immer noch recht gut ist. Aber eben jetzt herausgefordert wird.
Eigentlich ist die Putin-Kritik in Deutschland sehr zurückhaltend. Vielleicht nicht ganz so wie in Österreich.

Von nicht unerheblicher Bedeutung sind ja die Abstimmungen im Bundestag, mal abgesehen vom Wahlkampf.

Beispiel für "Hysterie" wäre dann die Abstimmung über den Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) vom 12. Dezember 2017.
In dem Fall sind Linke und AfD gleichermaßen entspannt und stimmen mit Nein, die übrigen sind nach dieser Lesart "hysterisch" und stimmen mit Ja.

Hier sehr schön als Schautafel dargestellt:
http://www.bundestag.de/parlament/plenu ... ung?id=492

Das soll den ostdeutschen Wähler überzeugen ?
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Woppadaq »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Mar 2018, 17:06)

Eigentlich ist die Putin-Kritik in Deutschland sehr zurückhaltend. Vielleicht nicht ganz so wie in Österreich.
Mag sein, das Wort Hysterie beschreibt jetzt auch eher die subjektive Empfindung als die tatsächliche Situation. Wenn die westlich-konservativen Kräfte jetzt etwas machen, was viele an den Kalten Krieg erinnert, dann kommen die DDR-Reflexe wieder hoch. Eine gewisse Tendenz zur Parteilichkeit aufgrund ihrer Vergangenheit will ich der Linken nicht absprechen. Wenn man da aber schon von Despotenverehrung spricht, ist das exakt die Hysterie, mit der man bei dem Thema keinen Blumentopf gewinnt.
Von nicht unerheblicher Bedeutung sind ja die Abstimmungen im Bundestag, mal abgesehen vom Wahlkampf.

Beispiel für "Hysterie" wäre dann die Abstimmung über den Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) vom 12. Dezember 2017.
In dem Fall sind Linke und AfD gleichermaßen entspannt und stimmen mit Nein, die übrigen sind nach dieser Lesart "hysterisch" und stimmen mit Ja.
Die Motivation ist in diesem Falle ganz klar: keine weiteren Auslandseinsätze der Bundeswehr. Erst recht, wenn die Konzepte des dortigen Vorgehens unausgegoren, um nicht zu sagen fragwürdig sind. Ich möchte nur darauf verweisen, dass die Grünen beim deutschen Einsatz im Irakkrieg 1991 ebenfalls dagegen stimmten - obwohl er UN-legitimiert war. Ich bin ein bisschen erstaunt, wie widerspruchs- und kritiklos solche Einsätze inzwischen von den Grünen hingenommen werden.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Hyde »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:34)

Ja, das merkt man so ein bisschen. Du scheinst nicht zu sehen, dass die Grünen nicht eine Meinung haben, sondern sehr viele konträre, und jener knallharter Pazifismus, den du so kritisierst, auch dazugehört. Siehe Ströbele. Trotzdem waren und sind die Grünen zu Kompromissen fähig.
Ich habe überhaupt nicht viel zu den Grünen und ihrem Pazifismus gesagt. Ich habe nur gesagt, dass die Grünen im Sinne des Friedens gehandelt haben, als sie sich 1999 für die Beteiligung am Kosovokrieg entschieden.

Mir persönlich sind die Grünen ansonsten zu pazifistisch eingestellt. Meine Linie ist da mehr die der CDU.
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Re: DIE LINKE: Soziale Gerechtigkeit DAS Original

Beitrag von Boracay »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Mar 2018, 16:41)
Ja, aber was die Ostdeutschen antreibt, ist nicht Putin-Verehrung, sondern - relativ gesehen - Staats- oder Mainstream-Skepsis.
was die Ostdeutschen wie auch den gesamten Ex Ostblock antreibt ist dass der Sozialismus sämtliche Wirtschaft zerstört hat und man sicherlich noch immer 100 Jahre brauchen wird um sich davon zu erholen.
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