schelm hat geschrieben:(30 Jul 2017, 10:01)
Versteh du, darum geht es nicht. Jeder Einfluss auf eine Messung verfälscht das Ergebnis, wende einfach nüchterne wissenschaftliche Maßstäbe an, statt ideologischer Wertung.
Der Wissenschaftler in mir sagt mir, dass Pegida nicht aus einer Not heraus entstanden ist, sondern aus einem diffusen Gefühl, dem Gefühl
kommender Fremdbeeinflussung. Das ist etwas, worauf gerade in Sachsen viele Leute erhöht anspringen, weshalb Pegida auch nie so stark war wie in Sachsen. Die Kritik an der Flüchtlingspolitik mag hie und da vielleicht berechtigt sein, im - gerade westlichen - Rest der Republik wird sie aber nicht anders gesehen als jene, die es dort schon seit 50 Jahren gibt. Ohne dass eine grossartige Fremdbeeinflussung sichtbar wäre (zumindest keine, die unser System ins Wanken bringen könnte) Es bringt deshalb gar nichts, hie und da mal recht zu haben, wenn man beim Hauptthema per se falsch liegt.
Radikalisierung passiert durch eine innere Überzeugung ohne Not, oder eine echte oder geglaubte Not, ausgelöst durch Ignoranz, Diskreditierung und von ungelösten Problemen.
Das Problem von Pegida ist nicht nur ihre Radikalisierung, sondern wie diese mitgetragen wird. Derartiges war allerdings auch für die Grünen mal ein Problem. Auch die mussten ein Konzept finden, trotz Radikalisierung ernst genommen zu werden. Ist halt blöd, dass weder Pegida noch die AfD neben der Flüchtlingsprobelmatik irgendwelche tollen Rezepte haben, die Gesellschaft zu verbessern. Sich sogar über Leute auslassen, die das vorhaben. Es ist SEHR einfach, so etwas zu stigmatisieren.