CaptainJack hat geschrieben:(26 Jan 2017, 10:53)
Ich glaube nicht, dass die Afd antisemitisch ist. Sie hat eindeutig ausgewiesene Antisemiten "zum Feind" erkoren.
Ist dies wirklich entscheidend? Ob es damals die Nazis, heute und gestern die NPD oder jetzt die AfD, sie geben keine Antworten auf die wirklichen Problemen. Ob es rein um wirtschaftlichen geht, angedachte Sozialpolitik, systemrelevante Banken kaputt gehen zu lassen, Ausstieg aus Euro und oder Europa, Isolation Deutschlands usw., all dies funktioniert nicht. Ebenfalls viele angetachte Dinge der AfD entgegen vielen Menschen (Gewerkschaften) und Verfassungsgericht wären ebenfalls undurchfürbar. Oder anders gesagt, einige Sachen die der AfD vorschwebt wären bei uns mit einer freien Presse, Verfassungsgericht, Wiederstände in der Bevölkerung undurchführbar und nur mit Polizeistaat zu machen.
Genau aber das Nichtfunktionieren von Maßnahmen ultrarechten Parteien, egal ob Nazis oder AfD, benötigt schlicht Sündenböcke. Ob dies dann bei den einen Juden sind, angeblich faule Arbeitslose, Ausländer allgemein oder hauptsächlich Moslems ist vollkommen egal. Hat auch nur ein einziger AfDler beschrieben, worin für den normalen Arbeitnehmer ein Vorteil bestehen würde, durch ihre Politik? Selbst auf ihrer eigenen Arbeitnehmerseite, wenn es dort überhaupt welche sind, soll es im Interesse sein von wirtschaftlich abhängig Beschäftigten, keinen generelle soziale Absicherung zu haben. Weiter kann man auf dieser Seite lesen, eine AfD unterstützt unabhängige Betriebsräte, was nichs anderes bedeutet, wie den Wegfall von Tarif für Beschäftigte und damit große Geldverluste und andere Leistungen, wie Arbeitszeitverkürzungen und Urlaub usw.! Was für eine Art Arbeitnehmer sollen da bei einer AfD wüten, wenn sie ihre tarifliche Rechte und Absicherung in Frage stellen?
Daraus müßten jeden normal denkenden Personen glasklar werden, eine Durchführung von AfD Politik führt zur massiven Verschlechterungen für abhängig Beschäftigten. Darüber hinaus kommen ja auch noch Absatzreduzierung der Wirtschaft dazu, die einen Austritt aus der EU nach sich ziehen würde, die durch eine Isolation Deutschland auch weltweit sich auswirken würde. Um also so eine Politik auch nur Ansatzweise verkünden zu können, bedarf es Sündenböcke. Wieviel Prozent würden eine AfD wählen, wegen ihrer Wirtschafts- und Sozialpolitik? Mehr als 1%?
Was jetzt Juden betrifft, ist auch eine NPD nicht offen. Erst bei genauen hinschauen und über Umweg ist da etwas erkennbar. Beispielsweise demonstrieren Neonazis gegen Kapitalismus und Globalisierung! Was ja nichts schlimmes wäre, ginge es wirklich um bestimmte Auswüchse von Kapitalismus. Nur wenn man dann genauer hinschaut, ist da gar nichts und im Prinzip verhält sich die NPD gegenüber der Wirtschaft hoch neoliberal und sieht keinerlei Verschiebung von Rechten, von Arbeitgebern hin zu Arbeitnehmern vor. Umgekehrt, durch Schwächung von Gewerkschaften (Abschaffung von Gruppenegoismen nennt sich dies bei NPD) oder deren Abschaffung, will man Arbeitgeber einseitg stärken! Denn unter Kapitalismus versteht man lediglich jüdischen Einfluss in der USA auf der Wirtschaft. Nicht also der Kapitalismus ist negativ, sondern lediglich angeblich die jüdische Steuerung.
Was man bei AfD oder den verschiedensten Nazivereinigungen jedenfalls vergeblich sucht ist, ein Ziel Wohlstand für alle zu wollen! Wenn dies aber nicht gewollt ist, dann hat man aber eine gewollte Verschiebung zu anderen Gruppen und abhängig Beschäftigte dürften dies ja wohl nicht sein!