Kirchensubventionen stoppen

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Ein Terraner
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Ein Terraner »

gödelchen hat geschrieben:(24 Jul 2017, 13:06)

Bei wem ? :-)
Bei den betroffenen Kranken?
omg
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von omg »

Unser Wahlwerbespot ist fertig!

Hier könnte ihr ihn euch schon mal auf Youtube anschauen.

Im Wahl-O-Mat sind wir auch vertreten, da könnte ihr abchecken inwieweit ihr mit unserem Programm übereinstimmt.

Hier geht es zum Wahl-O-Mat.

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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

omg hat geschrieben:(02 Sep 2017, 12:27)

Unser Wahlwerbespot ist fertig!

Hier könnte ihr ihn euch schon mal auf Youtube anschauen.

Im Wahl-O-Mat sind wir auch vertreten, da könnte ihr abchecken inwieweit ihr mit unserem Programm übereinstimmt.

Hier geht es zum Wahl-O-Mat.

mfg omg
Weil ich es gut mit Dir meine, weise ich Dich auf § 7, Absatz 4 der allgemeinen Nutzungsbedingungen hin. ;)
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von omg »

@Kritikaster
Danke für den nett gemeinten Hinweis.
Der Abschnitt des Forums heißt allerdings "Vereine, Interessengruppen und Parteien stellen sich vor".
Nach meiner Ansicht gehört da auch ein Spot dazu, der die Partei repräsentiert, aber am Ende muss das ein Mod entscheiden. Vielleicht solltest du diesbezüglich einen Mod kontaktieren.

mfg omg
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

omg hat geschrieben:(03 Sep 2017, 12:43)

@Kritikaster
Danke für den nett gemeinten Hinweis.
Der Abschnitt des Forums heißt allerdings "Vereine, Interessengruppen und Parteien stellen sich vor".
Nach meiner Ansicht gehört da auch ein Spot dazu, der die Partei repräsentiert, aber am Ende muss das ein Mod entscheiden. Vielleicht solltest du diesbezüglich einen Mod kontaktieren.

mfg omg
Wenn mir das bei einer Splitterpartei so wichtig wäre, wäre das längst geschehen. ;)
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

omg hat geschrieben:(31 May 2017, 09:04)

Hallo,

wie einige von euch sicher wissen, bekommen die Kirchen jedes Jahr riesige Milliardensubventionen. Selbstverständlich von allen Steuerzahlern finanziert. Also auch von Konfessionsfreien! Oben drauf bekommen die Kirchen natürlich noch die Kirchensteuer ihrer Schäfchen.

Im Jahr 2014 waren es ca. 17,3 Milliarden Euro. Für eine detaillierte Auflistung einfach dem Link folgen.

Zusätzlich fließen nochmal ca. 50 Milliarden Euro jährlich überwiegend an Diakonie und Caritas (das sind weit über 90% der Kosten) und noch einiges mehr. Alles nachzulesen im Link oben.

Aktuell geht keine relevante Partei dieses Thema offensiv an. Verständlicherweise, man will ja die christlichen Wähler nicht verprellen.

Deshalb wurde die Partei der Humanisten gegründet.
Wir müssen natürlich noch wachsen und dazu brauchen wir eure Unterstützung. Ihr braucht nicht darauf zu hoffen, dass eine andere Partei dieses Thema angehen wird. Wir (konfessionsfreien) müssen selbst etwas dagegen unternehmen und die Einflussnahme der Kirchen in diversen Gremien verhindern.

Helft uns mit eurer Unterstützerunterschrift zur Bundestagswahl 2017.

Ich freue mich auf eure Fragen und Kritik (es dürfen auch gern positive Kommentare sein :D ).

mfg omg

Hier noch ein Artikel über die Partei der Humanisten.

PS: Sollte der Beitrag wieder gelöscht werden, wäre es nett, wenn mir der entsprechende Moderator, eine PN zukommen lässt, welches Problem hier vorliegt. Danke!

Die Partei der Humanisten hat mit der anti-Kirchen Position zwar einen Punkt, aber ansonsten sind humanistische Positionen durchweg schädlich selbstzerstörerisch und deshalb ist die Partei abzulehnen.

Was Religions-/und Kirchenpolitik angeht habe ich eine bessere Agenda:

1. Verbot von Religionsunterricht an staatlichen Schulen
2. Verbot des Betriebes von Tempeln und Gotteshäusern (Kirchen)
3. Verbot des Bewerbens religiöser Vereinigungen in der Öffentlichkeit oder des Verteilens religiöser Schriften
4. Entzug der Gemeinnützigkeit von religiösen Vereinen
5. Abschaffung aller religiöser Feiertage und arbeitnehmerfreundliche Umwandlung in reguläre frei wählbare Urlaubstage
6. Einstellung aller staatlichen Zahlungen an kirchliche Organisationen
7. Rückforderung von Zahlungen an kirchliche Organisationen, die auf Weimarer Gesetzgebung beruhen
8. Einstellung der staatlichen Unterstützung bei der Erhebung der Kirchensteuer
9. Einstellung der Berichterstattung über religiöse Veranstaltungen und Ereignisse in öffentlich-rechtlichen Medien

Ein jeder ist jedoch frei, die Religion in seinem Privatbereich auszüben, die er will, und es dürfen ihm keine Nachteile in der Gesellschaft oder im Arbeitsleben entstehen, wenn sein religiöses Bekenntnis außerhalb seines Privatbereiches bekannt wird.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Provokateur »

Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 09:09)

Die Partei der Humanisten hat mit der anti-Kirchen Position zwar einen Punkt, aber ansonsten sind humanistische Positionen durchweg schädlich selbstzerstörerisch und deshalb ist die Partei abzulehnen.

Was Religions-/und Kirchenpolitik angeht habe ich eine bessere Agenda:

1. Verbot von Religionsunterricht an staatlichen Schulen
Damit gibst du den Religionsunterricht in die Hände von "privaten", die nicht staatlich kontrollierbar sind. Ruck zuck ziehen die ersten Kommunionskinder, "Deus Vult!" schreiend und die Häuser von Protestanten anzündend, durch die Dörfer.
Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 09:09)
2. Verbot des Betriebes von Tempeln und Gotteshäusern (Kirchen)
Geht nicht, verstößt gegen die Versammlungsfreiheit.

...

Ich habe jetzt keine Lust, Punkt für Punkt zu widerlegen. Fakt ist aber, dass kaum einer deiner Punkte durchsetzbar ist oder auf große Gegenliebe stoßen wird.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

Provokateur hat geschrieben:(04 Sep 2017, 09:28)

Damit gibst du den Religionsunterricht in die Hände von "privaten", die nicht staatlich kontrollierbar sind.
Kein Zusammenhang. Verbot an staatlichen Schulen schließt Kontrolle privater konfessionsgebundener ja nicht aus.
Provokateur hat geschrieben: Ruck zuck ziehen die ersten Kommunionskinder, "Deus Vult!" schreiend und die Häuser von Protestanten anzündend, durch die Dörfer.
Randalieren egal welcher Kollektive ist niemals auszuschließen. Auszuschließen ist jedoch das Wiederholen durch die gleichen Personen durch entsprechende Strafmaßnahmen.


Provokateur hat geschrieben: Geht nicht, verstößt gegen die Versammlungsfreiheit.
Irrationaler Enwand. Es geht um den Betrieb von Tempeln und Gotteshäusern auf öffentlichem Gelände. Desweiteren wäre durch Studien zu klären, was der Begriff 'Versammlungsfreiheit' in concreto beinhaltet - aber dies ist hier nicht relevant.

Provokateur hat geschrieben: Ich habe jetzt keine Lust, Punkt für Punkt zu widerlegen. Fakt ist aber, dass kaum einer deiner Punkte durchsetzbar ist oder auf große Gegenliebe stoßen wird.
Irrationaler Einwand. Eine Positionsbeschreibung kann grundsätzlich nicht widerlegt werden. Man kann aber andere Posiitionen einnehmen. 'Gegenliebe' ist kein rationales Argument für oder gegen bestimmte Positionen. 'Durchsetzbarkeit' hängt alleine von der politischen Willensbildung ab.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Provokateur »

Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 09:39)
Durchsetzbarkeit' hängt alleine von der politischen Willensbildung ab.
Nein, dem ist immer die Verfassung vorrangig. Sonst würde das Bundesverfassungsgericht nicht so viele Beschlüsse kassieren.

Und das zu schwächen, sollten wir unterlassen - wir sind doch nicht die Polen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Dampflok94 »

Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 09:09)Was Religions-/und Kirchenpolitik angeht habe ich eine bessere Agenda:

1. Verbot von Religionsunterricht an staatlichen Schulen
2. Verbot des Betriebes von Tempeln und Gotteshäusern (Kirchen)
3. Verbot des Bewerbens religiöser Vereinigungen in der Öffentlichkeit oder des Verteilens religiöser Schriften
4. Entzug der Gemeinnützigkeit von religiösen Vereinen
5. Abschaffung aller religiöser Feiertage und arbeitnehmerfreundliche Umwandlung in reguläre frei wählbare Urlaubstage
6. Einstellung aller staatlichen Zahlungen an kirchliche Organisationen
7. Rückforderung von Zahlungen an kirchliche Organisationen, die auf Weimarer Gesetzgebung beruhen
8. Einstellung der staatlichen Unterstützung bei der Erhebung der Kirchensteuer
9. Einstellung der Berichterstattung über religiöse Veranstaltungen und Ereignisse in öffentlich-rechtlichen Medien
Ich frage mich immer, was muß jemanden widerfahren sein damit er so einen kirchenfeindlichen Nonsens in ein Forum pustet. :eek: :?:
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

Provokateur hat geschrieben:(04 Sep 2017, 10:12)

Nein, dem ist immer die Verfassung vorrangig. Sonst würde das Bundesverfassungsgericht nicht so viele Beschlüsse kassieren.

Und das zu schwächen, sollten wir unterlassen - wir sind doch nicht die Polen.
Die Verfassung ist keine heilige Schrift, sondern kann - und wurde auch bereits häufig in Deutschland - auf dem Wege der politischen Willensbildung geändert.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Provokateur »

Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 10:15)

Die Verfassung ist keine heilige Schrift, sondern kann - und wurde auch bereits häufig in Deutschland - auf dem Wege der politischen Willensbildung geändert.
Aber nie - wirklich nie - verschärft. Immer nur liberalisiert.
Es fehlt außerdem an Mehrheiten für ein solches Projekt. Und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

Provokateur hat geschrieben:(04 Sep 2017, 10:18)

Aber nie - wirklich nie - verschärft. Immer nur liberalisiert.
Das ist nicht richtig. Nimm als Beispiel die Asylrechtsänderung §16a im Jahre 1993.
Provokateur hat geschrieben: Es fehlt außerdem an Mehrheiten für ein solches Projekt. Und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben.
Auch ein Fehlen von Mehrheiten in der Gegenwart ist kein Argument für oder gegen Positionen.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von omg »

Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 09:09)
1. Verbot von Religionsunterricht an staatlichen Schulen
2. Verbot des Betriebes von Tempeln und Gotteshäusern (Kirchen)
3. Verbot des Bewerbens religiöser Vereinigungen in der Öffentlichkeit oder des Verteilens religiöser Schriften
4. Entzug der Gemeinnützigkeit von religiösen Vereinen
5. Abschaffung aller religiöser Feiertage und arbeitnehmerfreundliche Umwandlung in reguläre frei wählbare Urlaubstage
6. Einstellung aller staatlichen Zahlungen an kirchliche Organisationen
7. Rückforderung von Zahlungen an kirchliche Organisationen, die auf Weimarer Gesetzgebung beruhen
8. Einstellung der staatlichen Unterstützung bei der Erhebung der Kirchensteuer
9. Einstellung der Berichterstattung über religiöse Veranstaltungen und Ereignisse in öffentlich-rechtlichen Medien
Deine Positionen sind dann doch in der Summe zu extrem. Du musst berücksichtigen, dass doch noch ein erheblicher Teil der hier lebenden Menschen auf die Religionen angewiesen sind. Ohne diese Religionen wäre ein großer Teil von ihnen nicht mehr in der Lage moralisch zu handeln oder das Leben würde seinen Sinn verlieren. Auch wenn das für nicht-religiöse Menschen nur schwer zu verstehen ist, muss man die aktuelle Situation zur Kenntnis nehmen.

zu 1) Wir wollen den Religionsunterricht in staatlichen Schulen durch einen philosophisch-ethischen Unterricht ersetzen. Dadurch wird der Klassenverband nicht nach Konfessionen zerrissen (was die Toleranz stärkt), den Kindern wird aufgezeigt auch Dinge kritisch zu hinterfragen und moralisches Handeln beigebracht, auch ohne das man sich dabei auf höhere Wesen berufen muss.

zu 2) Das ist natürlich Quatsch. Die Kirchen haben sich die zahlreichen Immobilien "mühevoll" angeeignet. Diese sind also deren Eigentum und können auch nicht weggenommen werden.

zu 3) Dazu haben wir keinen Punkt im Programm. Ich persönlich würde allerdings begrüßen wenn zumindest Kinder, die noch sehr leichtgläubig sind, von solcher Werbung verschont würden.

zu 4) Es gibt auch andere nicht-religiöse Vereine die den Status der Gemeinnützigkeit besitzen. Sofern eine Gemeinnützigkeit gegeben ist bleibt dieser Status natürlich bestehen. Was den Status einer "Körperschaft des öffentlichen Rechts" steht auf einem anderen Blatt. Um den zu ändern, müsste man die WRV Artikel 137 Abs. 5 ändern. In diesem Artikel wird den Religionsgemeinschaften dieser Status zugebilligt.

zu 5) Das wird sicher keine Mehrheit finden. Auch nicht-religiöse Menschen haben sich einfach an diese Feiertage gewöhnt, auch wenn sie diese ohne irgendeinen religiösen Bezug begehen. Weihnachten und Ostern ist doch ganz nett ;).

zu 6) Dazu haben wir einiges im Programm. Viele Zahlungen sind aus unserer Sicht nicht gerechtfertigt. Es gibt aber auch Zahlungen die ihre Berechtigung haben. Die Kirchen betreiben mit Caritas und Diakonie gigantische Dienstleister im sozialen Bereich (Krankenhäuser, Pflege-, Altenheime usw.). Finanziert werden diese aber mit über 98% vom Staat. Das ist bei nicht-kirchlichen Organisationen auch nicht anders. Der "Normalsterbliche" weiß das natürlich nicht und denkt die Kirchen würden hier ganz uneigennützig Gutes tun. Es steht Kirche drauf ist aber Staat drin. Zudem haben die Kirchen hier eine Sondergenehmigung zur Diskriminierung von Arbeitnehmern und Bewerbern. Geschiedene, Homosexuelle, Kirchenkritiker, Menschen die aus der Kirche austreten, kurz um, alles was dem kirchlichen Selbstverständnis zu wieder läuft, darf entlassen werden bzw. gar nicht erst eingestellt werden. In einem demokratischen fortschrittlichen Land eigentlich undenkbar, aber so ist die die Sachlage im Jahr 2017. Wir wollen dieses Arbeits(un)recht beenden und die Kirchen in dem Fall wie jeden anderen Anbieter derartiger Dienstleistungen behandeln.

zu 7) Das ist auch eine unmögliche Forderung. Klar kann man davon ausgehen, dass die Kirchen durch diese Verträge ein sehr gutes Geschäft gemacht haben. Das Geld zurückzufordern nur weil die damaligen Politiker schlecht verhandelt haben ist natürlich Quatsch. Wir wollen die laufenden Verträge beenden, wie es selbst die Verfassung seit 100 Jahren vorschreibt und mehr nicht. Selbst das wird schon nicht einfach werden.

zu 8) Die Kirchensteuer wollen wir tatsächlich auch abschaffen. Die Kirchen sollen sich selbst um ihre Mitgliedsgebühren kümmern und nicht auf die hoheitliche Macht des Staates zurückgreifen können. In der WRV steht "Es besteht keine Staatskirche." In dem Zusammenhang und mit einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts indem dem Staat "weltanschaulich-religiöse Neutralität" auferlegt wird, kann der Staat nicht als Büttel für die Kirchen fungieren. Desweiteren ist keiner verpflichtet seine Konfession bzw. die Freiheit von Religion anzugeben. Das wird durch dieses Verfahren ausgehebelt. Jeder Bürger muss dadurch, gegenüber seinem Arbeitgeber seine Konfession bekannt geben. Auch die Banken haben automatisch Zugriff auf die Konfession ihrer Kunden bezüglich Kapitalertragssteuer. Außerdem werden Arbeitgeber und Banken gezwungen unentgeltlich, die Kirchensteuer zu berechnen und abzuführen.

zu 9) Über derartige Veranstaltung sollte nicht überproportional oft berichtet werden, als über andere Veranstaltungen. Ganz verbieten ist natürlich auch wieder Quatsch. Es gibt ein Rundfunkgesetz. In diesem Gesetz verpflichtet der Staat die ÖR zur Sendung von kirchlichen Inhalten (Gottesdienste usw.). Für keine andere Weltanschauung oder sonstiges gibt es eine derartige Regelung. Wir wollen dieses Gesetz ändern, dass keine Verpflichtung zum Senden solcher Inhalte mehr besteht. Das bedeutet nicht, dass solche Sendungen dann ganz aus dem ÖR verschwinden. Wenn eine Nachfrage danach besteht, sind die Sender selbst daran interessiert so etwas in ihr Programm zu nehmen. Wir wollen eben nur, dass es keinen gesetzliche Verpflichtung mehr dazu gibt.

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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

omg hat geschrieben:(04 Sep 2017, 12:40)

Deine Positionen sind dann doch in der Summe zu extrem. Du musst berücksichtigen, dass doch noch ein erheblicher Teil der hier lebenden Menschen auf die Religionen angewiesen sind. Ohne diese Religionen wäre ein großer Teil von ihnen nicht mehr in der Lage moralisch zu handeln oder das Leben würde seinen Sinn verlieren. Auch wenn das für nicht-religiöse Menschen nur schwer zu verstehen ist, muss man die aktuelle Situation zur Kenntnis nehmen.
Grundsätzlich nehme ich bei meiner Positionierung keinerlei Rücksicht auf Inkapazitäten von anderen.
Desweiteren magst du meine Posiitionen als 'extrem' bezeichnen, aber 'zu extrem' ist ein unangemessener Normierungsversuch, was meine Positionierung betrifft, und diese richtet grundsätzlich sich nicht mach Wünschen von anderen.

Schließlich: Ich glaube klar ausgedrückt zu haben, dass ich Humanismus ablehne.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

Dampflok94 hat geschrieben:(04 Sep 2017, 10:15)

Ich frage mich immer, was muß jemanden widerfahren sein damit er so einen kirchenfeindlichen Nonsens in ein Forum pustet. :eek: :?:
Der Zusammenhang ist schon historisch herzuleiten: Die Kirchen waren im Dritten Reich bereits ein potentieller Widerstandshort gegen das Regime.

Da liegt es nahe, dass auch den heutigen rechtsextremen Humanismus- und Demokratiegegnern die Kirchen ein Dorn im Auge sind.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von think twice »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Sep 2017, 17:11)

Der Zusammenhang ist schon historisch herzuleiten: Die Kirchen waren im Dritten Reich bereits ein potentieller Widerstandshort gegen das Regime.

Da liegt es nahe, dass auch den heutigen rechtsextremen Humanismus- und Demokratiegegnern die Kirchen ein Dorn im Auge sind.
Hoffentlich sind sie dann auch so konsequent und lehnen den Humanismus für sich selbst ab, wenn er ihnen helfen könnte. Jeder wird ja mal krank und alt. :rolleyes:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Sep 2017, 17:11)

Der Zusammenhang ist schon historisch herzuleiten: Die Kirchen waren im Dritten Reich bereits ein potentieller Widerstandshort gegen das Regime.

Da liegt es nahe, dass auch den heutigen rechtsextremen Humanismus- und Demokratiegegnern die Kirchen ein Dorn im Auge sind.
Interessanterweise war die Zusammenarbeit zwischen Nationalsozialisten und den offiziellen Kirchen sehr gut. Viele Nazis verdankten sogar ihre Flucht der klerikalen Logistik. Deine Schlussfolgerung ist also sehr wohlfeil.

Ich würde also empfehlen beim radikalen Anti-klerikalismus den Blick eher auf die franz. Revolution als Mutter der europäischen Aufklärung zu richten. Dazu ein historisches Zitat aus jener Zeit (wird einem Freiburger Studenten zu Beginn des 19. Jh. zugeschrieben):
Die Menschheit wird von bitterm Harm
und Tyrannei gekränkt,
bis an dem letzten Pfaffendarm
der letzte König hängt


:D

Ein Revival erlebte der radikale Anti-klerikalismus mit der bolschewistischen Oktoberrevolution.

I. Vgl. dazu liest sich meine Agenda wie ein humanistisches Manifest. *lol* :p
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Sep 2017, 17:11)

Der Zusammenhang ist schon historisch herzuleiten: Die Kirchen waren im Dritten Reich bereits ein potentieller Widerstandshort gegen das Regime.
Das stimmt nicht, die katholische Kirche war einer der größten Unterstützer der Nazis. Nachzulesen bei Deschner oder hier zusammengefast.

http://www.gegen-die-kirche.eu/gott-und ... Chrer.html
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

Uffzach hat geschrieben:(04 Sep 2017, 20:12)

Interessanterweise war die Zusammenarbeit zwischen Nationalsozialisten und den offiziellen Kirchen sehr gut. Viele Nazis verdankten sogar ihre Flucht der klerikalen Logistik. Deine Schlussfolgerung ist also sehr wohlfeil.

Ich würde also empfehlen beim radikalen Anti-klerikalismus den Blick eher auf die franz. Revolution als Mutter der europäischen Aufklärung zu richten. Dazu ein historisches Zitat aus jener Zeit (wird einem Freiburger Studenten zu Beginn des 19. Jh. zugeschrieben):
Die Menschheit wird von bitterm Harm
und Tyrannei gekränkt,
bis an dem letzten Pfaffendarm
der letzte König hängt


:D

Ein Revival erlebte der radikale Anti-klerikalismus mit der bolschewistischen Oktoberrevolution.

I. Vgl. dazu liest sich meine Agenda wie ein humanistisches Manifest. *lol* :p
Interessant, dass Du dich angesprochen fühlst.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Sep 2017, 20:25)

Das stimmt nicht, die katholische Kirche war einer der größten Unterstützer der Nazis. Nachzulesen bei Deschner oder hier zusammengefast.

http://www.gegen-die-kirche.eu/gott-und ... Chrer.html
Ich schrieb bewusst "potentieller Widerstandshort". Die Liste der Opfer Geistlicher spricht da eine beredte Sprache.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... s#Religion
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Sep 2017, 21:28)

Ich schrieb bewusst "potentieller Widerstandshort". Die Liste der Opfer Geistlicher spricht da eine beredte Sprache.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... s#Religion
Schön zu sehen das sich einige quer gestellt haben, ändert aber auch nichts am grundsätzlichen Kurs der Kirche.

P.S. Interessante Liste, wie hat es Rommel da rein geschafft?
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Sep 2017, 21:40)

Schön zu sehen das sich einige quer gestellt haben, ändert aber auch nichts am grundsätzlichen Kurs der Kirche.

P.S. Interessante Liste, wie hat es Rommel da rein geschafft?
Ein wenig Interesse für die Geschichte des 3. Reichs würde Dir die Frage beantworten. Ist aber hier nicht das Thema.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Sep 2017, 22:39)

Ein wenig Interesse für die Geschichte des 3. Reichs würde Dir die Frage beantworten. Ist aber hier nicht das Thema.
Stimmt, das Thema war gerade das die Kirchen das NS Regime unterstützten, durch ein klein wenig Geschichtsinteresse hatte ich das herausgefunden.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Sep 2017, 22:57)

Stimmt, das Thema war gerade das die Kirchen das NS Regime unterstützten, durch ein klein wenig Geschichtsinteresse hatte ich das herausgefunden.
Wir lernen: Eindimensionales, auf die Bestätigung einer ideologisch begründeten Religionsablehnung ausgerichtetes Geschichtsinteresse führt bisweilen zu an sich überflüssigen Fragestellungen. ;)
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

Kritikaster hat geschrieben:(04 Sep 2017, 21:25)

Interessant, dass Du dich angesprochen fühlst.
Nein, nur logisch. Warum? Die Frage von Dampflok94, auf die du geantwortet hattest, bezog sich ja auf meinen Beitrag. Du hast dir also angemaßt, an meiner Stelle zu antworten, und deshalb ist meine Richtigstellung erforderlich und dies umsomehr als deine Antwort darauf abziehlte, meinem Beitrag, der Gegenstand von Dampflok94's Frage war, eine rechtsextreme Motivation zu unterstellen. Deshalb ist es wichtig hervorzuheben, dass Nationalsozialisten und offizielle Kirchen ganz und gar nicht in Gegnerschaft gestanden haben und eine Motivation sich gegen die Kirchen und Religionen zu stellen, deshalb aufklärerischer Natur ist.

"Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt,
macht ihren Dreck deutlicher.“
Karlheinz Deschner (1924-2014)
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Ein Terraner »

Kritikaster hat geschrieben:(05 Sep 2017, 07:29)

Wir lernen: Eindimensionales, auf die Bestätigung einer ideologisch begründeten Religionsablehnung ausgerichtetes Geschichtsinteresse führt bisweilen zu an sich überflüssigen Fragestellungen. ;)
Die Frage warum das Propagandamännchen als Opfer zählen soll finde ich jetzt nicht überflüssig, aber es ist hier wirklich Themenfremd.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

Uffzach hat geschrieben:(05 Sep 2017, 08:59)

...dies umsomehr als deine Antwort darauf abziehlte, meinem Beitrag, der Gegenstand von Dampflok94's Frage war, eine rechtsextreme Motivation zu unterstellen.
Wieder interessant, dass Du dann nicht den Punkt des Antihumanismus als auf Dich bezogenen Kritikpunkt betrachtest. Ich erkenne aber, dass ich vielleicht anstelle des "und" ein "und/oder" hätte benutzen sollen, um auch dem letzten Foristen klar zu machen, dass nicht beide Kriterien auf jeden Kirchengegner zutreffen.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Uffzach »

Kritikaster hat geschrieben:(05 Sep 2017, 09:24)

Wieder interessant, dass Du dann nicht den Punkt des Antihumanismus als auf Dich bezogenen Kritikpunkt betrachtest.
Diesen Punkt nehme ich an und sehe ihn nicht als unangemessene Unterstellung, weil ich Antihumanist in dem Sinne bin als ich die Ideologie des Humanismus ablehne.
Kritikaster hat geschrieben:(05 Sep 2017, 09:24)
Ich erkenne aber, dass ich vielleicht anstelle des "und" ein "und/oder" hätte benutzen sollen, um auch dem letzten Foristen klar zu machen, dass nicht beide Kriterien auf jeden Kirchengegner zutreffen.
Du hattest Gegnerschaft zur Ideologie des Humanismus und Rechtsextremismus gleichgesetzt in der Formulierung "rechtsextremen Humanismus- und Demokratiegegnern", wobei wir beim nächsten Punkkt sind, nämlich Gegnerschaft zur Demokratie, welche ich ebenso als unangemessene Unterstellung zurückweise.
Was also bleibt ist eine Gegnerschaft zur Ideologie des Humanismus, welche weder rechtsextremer Natur noch demokratiefeindlicher Natur ist.
Und damit kann man wunderbar radikal antiklerikal sein. :D
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Kritikaster
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Kritikaster »

Uffzach hat geschrieben:(05 Sep 2017, 09:35)

Diesen Punkt nehme ich an und sehe ihn nicht als unangemessene Unterstellung, weil ich Antihumanist in dem Sinne bin als ich die Ideologie des Humanismus ablehne.


Du hattest Gegnerschaft zur Ideologie des Humanismus und Rechtsextremismus gleichgesetzt in der Formulierung "rechtsextremen Humanismus- und Demokratiegegnern", wobei wir beim nächsten Punkkt sind, nämlich Gegnerschaft zur Demokratie, welche ich ebenso als unangemessene Unterstellung zurückweise.
Was also bleibt ist eine Gegnerschaft zur Ideologie des Humanismus, welche weder rechtsextremer Natur noch demokratiefeindlicher Natur ist.
Und damit kann man wunderbar radikal antiklerikal sein. :D
Deine Kritik ist angekommen und angenommen. Ich habe kein Problem damit, mich für ungerechtfertigte Unterstellungen zu entschuldigen, was ich dann hiermit auch tue.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von omg »

Da kann ich Terraner und Uffzach nur zustimmen, die Kirchen und die Nazis waren absolut keine Gegner. Ganz im Gegenteil. Zahlreiche privilegierende Verträge haben die Kirchen mit den Nazis geschlossen. Die Nazis haben sich auch immer wieder auf Luther berufen, der schon 500 Jahre früher gefordert hatte, wie mit den Juden umzugehen sei und was dann letztlich 1 zu 1 von den Nazis ausgeführt wurde. Man könnte sogar vermuten, dass so ein Verbrechen, wie der Holocaust, ohne den von Christen geschürten Judenhass, nicht möglich gewesen wäre. Vereinzelt gab es an Schulen das Fach "Humanistische Lebenskunde", dass wurde von Hitler verboten und flächendeckend Religionsunterricht eingeführt. Das die Kirchensteuer heute vom Staat eingetrieben wird, haben wir auch den Nazis zu verdanken. Hitler war und ist im Übrigen Katholik, er wurde nie exkommuniziert. Warum auch, die Kirchen haben ihm ja viel zu verdanken. Zum Vergleich was die katholische Kirche als Grund sieht jemanden zu exkommunizieren ist, wenn er beispielsweise die Unfehlbarkeit des Papstes kritisiert.

Ich empfehle auch mal die "Antisemitismus-Doku" anzuschauen, die die ÖR monatelang nicht ausstrahlen wollten. Erst als die Bild diese veröffentlichte, wurde die Doku dann auf ARD ausgestrahlt. Da kann man schön sehen wer auch heute noch antisemitische Gruppierungen finanziert. Ich will nicht spoilern, aber ihr könnt euch sicher schon denken, wer das sein könnte. :D

mfg omg
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Senexx »

omg hat geschrieben:(05 Sep 2017, 11:33)

Das die Kirchensteuer heute vom Staat eingetrieben wird, haben wir auch den Nazis zu verdanken.
Mal wieder als Geschichtsfälscher unterwegs?
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Ein Terraner »

Senexx hat geschrieben:(06 Sep 2017, 19:08)

Mal wieder als Geschichtsfälscher unterwegs?
Naja, es gab das Reichskonkordat, allerdings ist die Kirchensteuer der BRD wie wir sie jetzt haben von der Weimarer Republik übernommen worden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenst ... r_Republik
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Do 7. Sep 2017, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von omg »

@senexx
Da hast du wohl meine Aussage nicht richtig gelesen oder falsch interpretiert.

Ich habe geschrieben: "Das die Kirchensteuer heute vom Staat eingetrieben wird, haben wir auch den Nazis zu verdanken."

Du hast eventuell verstanden, dass die Kirchensteuer von den Nazis erfunden wurde. Das war natürlich nicht der Fall. Das Privileg, dass die Kirchen Kirchensteuer erheben dürfen wurde schon vorher eingeräumt. Der Staat hat dazu lediglich die Steuerlisten den Kirchen zur Verfügung gestellt.

Das die Kirchensteuer direkt vom Arbeitgeber (im staatlichen Auftrag) einzuziehen ist, haben wir nun mal den Nazis zu verdanken.

Dazu aus Wiki.
"1934 führten die Nationalsozialisten den Kirchensteuereinzug durch den Arbeitgeber als „staatliche“ Aufgabe zum 1. Januar 1935 ein, indem sie die Kirchensteuer einheitlich auf die seit 1920 durch den Arbeitgeber in staatlichem Auftrag einzuziehende Lohnsteuer erheben ließen[11] Die Lohnsteuerkarte wurde um den Eintrag „Konfession“ erweitert."

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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Shellsort »

Religion und Staat sind in Deutschland so gut wie getrennt.Traditionell kommt es noch zu Überschneidungen. Aber die Bürger sind frei in ihren Entscheidungen betreffs ihres Glaubens oder als Atheisten.
Religionsunterricht ist eine pflicht die meiner Meinung nach nichts mit den Traditionen zutun hat.
Die einzige alternative ist sogenannter "Ethik-Unterricht" indem die hälfte der Zeit auch nur über Religion gesprochen wird.
Außerdem gibt es in vielen Schulen am Schuljahresbeginn und/oder -ende einen Gottesdienst. (Die Alternative ist Unterricht. Was, wenn man ehrlich ist nur wenige Kinder freiwillig wählen.)
In Klassenzimmern hängen noch immer Kreuze. (Darf ich auch meinen Teller Nudeln in die Schule mitnehmen, nur weil ich ans "heilige Spagettimonster" glaube?)

Meiner Meinung nach gibt es da (gerade bezüglich der Bildungssituation) noch viel zu trennen...
Meine Fragen sind nur Fragen, und gegen niemanden gerichtet.
Auch wenn sie blöd klingen...
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von unity in diversity »

Shellsort hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:21)

Religionsunterricht ist eine pflicht die meiner Meinung nach nichts mit den Traditionen zutun hat.
Die einzige alternative ist sogenannter "Ethik-Unterricht" indem die hälfte der Zeit auch nur über Religion gesprochen wird.
Außerdem gibt es in vielen Schulen am Schuljahresbeginn und/oder -ende einen Gottesdienst. (Die Alternative ist Unterricht. Was, wenn man ehrlich ist nur wenige Kinder freiwillig wählen.)
In Klassenzimmern hängen noch immer Kreuze. (Darf ich auch meinen Teller Nudeln in die Schule mitnehmen, nur weil ich ans "heilige Spagettimonster" glaube?)

Meiner Meinung nach gibt es da (gerade bezüglich der Bildungssituation) noch viel zu trennen...
Irgendwo ist hier schon die Möglichkeit eines bekenntnisfreien Religionsunterrichtes erwähnt worden.
Also ein informativer Rundblick, was sich so weltweit auf dem Marktplatz der Illusionen tummelt und um gefällige Aufmerksamkeit wirbt.
Für vertiefende Informationen könnten Handzettel an Interessenten verteilt werden, mit Adresse und Profil des entsprechenden Tempels.
Nach Schulschluß, also in der Freizeit, fakultativ zu besuchen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Shellsort »

unity in diversity hat geschrieben:(08 Sep 2017, 17:31)

Irgendwo ist hier schon die Möglichkeit eines bekenntnisfreien Religionsunterrichtes erwähnt worden.
Also ein informativer Rundblick, was sich so weltweit auf dem Marktplatz der Illusionen tummelt und um gefällige Aufmerksamkeit wirbt.
Für vertiefende Informationen könnten Handzettel an Interessenten verteilt werden, mit Adresse und Profil des entsprechenden Tempels.
Nach Schulschluß, also in der Freizeit, fakultativ zu besuchen.
Exakt.
Das ist der Ethikunterricht. Wird nur nicht so laut rausposaunt.
Meine Fragen sind nur Fragen, und gegen niemanden gerichtet.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von omg »

Ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern ist, aber in Brandenburg wurden extra Gesetze erlassen, für die es keine rationale Erklärung gibt, außer die, dass Kinder zum Religionsunterricht gezwungen werden sollen.

In der RWUV §8 heißt es, dass der Religionsunterricht nicht nur in Randstunden stattfinden darf und nicht parallel mit LER. Was zur Folge hat, dass die Kinder, die sich für LER entscheiden, dann jede Woche 2 Stunden länger in der Schule bleiben "dürfen". Das hat mit staatlicher Neutralität aber mal gar nichts zu tun. Wenn man sich anschaut wer für das Gesetz verantwortlich ist, wird auch so einiges klar. Die damalige Ministerin extra aus dem Westen in den gottlosen Osten entsandt. Katholisch, 7 Kinder, alles klar!

Ich empfehle auch mal den Fragenkatalog von KORSO an die Parteien anzuschauen. Vor allem die Antworten von CDU/CSU und SPD sind interessant. Hier zum Beispiel die Antwort der CDU/CSU auf die Frage nach "wertebildenden Schulfächer".
Entsprechend der Ordnung des Grundgesetzes treten CDU und CSU für einen konfessionellen Religionsunterricht ein, den die Bundesländer – mit Ausnahme Berlins und Bremens – als Pflichtfächer anbieten. obligatorische Ethikunterricht ist aus unserer Sicht kein Ersatz für den konfessionellen Religionsunterricht. Denn in diesem Fall würde die Weitergabe von Werte- und Orientierungswissen nicht mehr mit Bezug auf eine konkret praktizierte Religion erfolgen. Auch der obligatorische Ethikunterricht nach dem Muster Berlins, der den Religionsunterricht zur fakultativen Ergänzung werden lässt, wird von CDU und CSU kritisch hinterfragt. Schließlich vermittelt auch ein vermeintlich bekenntnisneutraler Werteunterricht in Wahrheit ein Bekenntnis – ein tatsächlich atheistisches Bekenntnis, welches bei der Normierung von Moral auf religiöse Rückbezüge bewusst verzichtet. Ein pragmatischer, lebensnaher Ansatz ist demgegenüber das Modell eines konfessionellen, aber kooperativen Religionsunterrichts zwischen den christlichen Kirchen, wie er beispielsweise in Baden-Württemberg praktiziert wird. Im November 2016 legte die Bischofskonferenz hierzu Empfehlungen für eine intensivere katholisch-evangelische Zusammenarbeit vor, in denen mehr solcher Absprachen angeregt und Mindeststandards definiert werden. CDU und CSU werden auch in Zukunft an der besonderen Bedeutung eines bekenntnisorientierten Religionsunterrichts in Abgrenzung zum Ethikunterricht festhalten.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von omg »

Der Link zum Parteispot hat sich geändert. Hier der aktuelle Link.

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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Zahnderschreit »

omg hat geschrieben:(10 Sep 2017, 12:29)
In der RWUV §8 heißt es, dass der Religionsunterricht nicht nur in Randstunden stattfinden darf und nicht parallel mit LER. Was zur Folge hat, dass die Kinder, die sich für LER entscheiden, dann jede Woche 2 Stunden länger in der Schule bleiben "dürfen". Das hat mit staatlicher Neutralität aber mal gar nichts zu tun
Das scheint an einer Düsseldorfer Schule ähnlich zu laufen. Religion findet morgens in den ersten beiden Stunden statt. Wer das nicht möchte, soll Freitag Nachmittags hin. :thumbup:
Junge Welt hat geschrieben:(06 Feb 2018, 00:00)
Mir liegen zudem Schreiben vor, worin sie [Schüler, die sich vom Religionsunterricht abmelden] angewiesen wurden, freitags in der siebten und achten Stunde am Sportunterricht teilzunehmen.
Wer sich weigert, soll trotzdem morgens die ersten beiden Stunden absitzen. Angeblich wegen der Aufsichtspflicht. Die natürlich ohne Reli aber erst ab der dritten Stunde beginnen würde.
Junge Welt hat geschrieben:(06 Feb 2018, 00:00)
Die Regelung in NRW ist klar: Wird der zulässige Ersatzunterricht »praktische Philosophie« nicht angeboten, gibt es keine Schulpflicht.


Generell scheint die Schule richtig weltoffen zu sein.
Junge Welt hat geschrieben:(06 Feb 2018, 00:00)
Auf schulinternen Rechnern hat man nun den Zugang zur Internetseite des IBKA geblockt, damit unser »offener Brief« an die Schulleitung dort nicht aufrufbar ist.


Schülerinnen und Schüler, die an der Berufsschule als Teil ihrer Ausbildung zum Tierpfleger sind, sollen sich beim Religionslehrer im sogenannten Beratungsgespräch vom christlichen Unterricht abmelden. Sie müssen begründen, warum sie nicht teilnehmen wollen. Der Klassenlehrer soll die Abmeldung abzeichnen. Das Prozedere wird mit dem Schulleiter Ludger Traud fortgesetzt. Die Freiheit, die Teilnahme am Religionsunterricht zu verweigern, soll erst beginnen, wenn er dem Schüler ein Schreiben gegeben hat, in dem steht, was er statt dessen machen soll. Die Schule schindet also Zeit, macht es den Schülern schwer, sich abzumelden.

Dabei reicht es völlig zu sagen: »Ich habe keine Lust.«
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von garfield336 »

Ein Terraner hat geschrieben:(04 Sep 2017, 20:25)

Das stimmt nicht, die katholische Kirche war einer der größten Unterstützer der Nazis. Nachzulesen bei Deschner oder hier zusammengefast.

http://www.gegen-die-kirche.eu/gott-und ... Chrer.html
In Luxemburg haben sie definitiv nicht kolaboriert. Die Hälfte der Geistlichen wurde nach Dachau verschleppt. :s
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun ja - "Katholiken ! Wählt den gläubigen Katholiken Adolf Hitler" oder hier der "Verteidiger des Christentums"

Die Welt und ihre Zusammenhänge sehen : "Warum muß der Katholik die Reichstagsliste Adolf Hitlers wählen ?" - darum - hat doch sehr "nachhaltig" funktioniert : "Ein NAZI-VERTRAG rettet sich über die Zeit hoch soll er Leben so : HOCH es geht auch noch höher, immer schön gemeinsam :diesmal mit Josef Goebbels dem braunen Prediger

Adolf und das Christentum :thumbup:

Hier noch eine schöne Zusammenfassung wer genau hinsieht wir außer "Katholen" noch einige "Protestanten" finden - die auch mit voll inbrünstigem Herzen dabei waren.

Noch was voll lustiges um den Übergang darzustellen :Volker Pispers - Kirche
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von JosefG »

>>> Neuer Beitrag in altem Strang

Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass es eine Partei "die Atheisten" geben sollte.
Im Gegensatz zu den "Humanisten" wäre der Name eine klare Kampfansage an Christentum und Islam.

Die Partei könnte auch offen sein für Leute, die zwischen Atheismus und Agnostizimus unentschieden sind.
Zu diesen würde ich mich selber am ehesten zählen. Aber der Name sollte für die Extremposition stehen.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von H2O »

JosefG hat geschrieben:(20 Nov 2019, 23:42)

>>> Neuer Beitrag in altem Strang

Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass es eine Partei "die Atheisten" geben sollte.
Im Gegensatz zu den "Humanisten" wäre der Name eine klare Kampfansage an Christentum und Islam.

Die Partei könnte auch offen sein für Leute, die zwischen Atheismus und Agnostizimus unentschieden sind.
Zu diesen würde ich mich selber am ehesten zählen. Aber der Name sollte für die Extremposition stehen.
Eine Kampfansage gegen eine Glaubensgemeinschaft mit ihren spirituellen Überzeugungen stellt den Grundsatz der Glaubens- und Gewissensfreiheit in Frage, wäre also der Bruch eines seit Jahrhunderten geltenden Gesellschaftsvertrags. Ich meine, Sie müßten bestimmte gesellschaftliche Erscheinungsformen der Glaubensgemeinschaften auf's Korn nehmen, die mit dem Glauben wenig oder gar nichts zu tun haben. Eine Verfassungsänderung gegen die Glaubens- und Gewissensfreiheit liegt völlig außerhalb der Reichweite demokratischer Parteien. Sie käme der gewaltsamen Neugründung eines Staates gleich.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von JosefG »

H2O hat geschrieben:(21 Nov 2019, 01:48)

Eine Kampfansage gegen eine Glaubensgemeinschaft mit ihren spirituellen Überzeugungen stellt den Grundsatz der Glaubens- und Gewissensfreiheit in Frage,
Eine Kampfansage gegen Religionsgemeinschaften, welche über die Wahl des Namens "die Atheisten" hinausgeht,
habe ich nicht gefordert. Die Wahl des Namens ist die Kampfansage. Und diese Namenswahl ist erlaubt.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von unity in diversity »

Zunächst sollte der Staat die Eintreibung des Kirchenzehnten in die Hand der Kirchen geben.
Dann müssen die Mönche wieder barfuß betteln gehen. Das bringt Ihnen Demut und Respekt gegenüber den Werktätigen im Dreischichtdienst bei.
Denn diese sind die Brötchengeber dieser „Dienstleister“.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von JosefG »

unity in diversity hat geschrieben:(21 Nov 2019, 04:32)

Zunächst sollte der Staat die Eintreibung des Kirchenzehnten in die Hand der Kirchen geben.
Die Kirchensteuer steht in der Verfassung und ist schwer abzuschaffen. Und der Staat lässt sich von den Kirchen für die Eintreibung der Kirchensteuer bezahlen. Das Problem ist nicht die Kirchensteuer, sondern die Abzugsfähigkeit der gezahlten Kirchensteuer als Sonderausgaben bei der Einkommensteuer des Folgejahres. Über diese Abzugsfähigkeit tragen auch Nicht-Mitglieder zur Kirchenfinanzierung bei. Und diese Abzugsfähigkeit steht in einem einfachen Gesetz und könnte durch einfache Mehrheit des Bundestags abgeschafft werden. Aber dafür bräuchte man eine Partei, welche das durchsetzt.

Die "Humanisten", welche das Thema dieses Strangs sind, kamen bei der Bundestagswahl 2017
auf weniger als 0,1 Prozent. Ich meine, eine Partei "die Atheisten" könnte deutlich mehr erreichen.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von H2O »

unity in diversity hat geschrieben:(21 Nov 2019, 04:32)

Zunächst sollte der Staat die Eintreibung des Kirchenzehnten in die Hand der Kirchen geben.
Dann müssen die Mönche wieder barfuß betteln gehen. Das bringt Ihnen Demut und Respekt gegenüber den Werktätigen im Dreischichtdienst bei.
Denn diese sind die Brötchengeber dieser „Dienstleister“.
Wenn ich mich richtig erinnere, beruht die Kirchensteuer auf der Verstaatlichung von Kircheneigentum, das der Kirche im Laufe von Jahrhunderten zugeflossen war, etwa durch Testamente von Gläubigen. Dazu wurde ein Staatsvertrag mit den Kirchen geschlossen, der diese Arbeitsteilung vorsah. Dieser Vertrag kann gar nicht so leicht gebrochen werden. Schleichend geschieht das aber, weil die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, und deshalb immer weniger laufende Einnahmen erzielt werden.

Weiterhin sagt das Grundgesetz, daß der Staat die Angelegenheiten der Glaubensgemeinschaften wohlwollend unterstützen wird. Was hier anklingt, das hat mit Wohlwollen sehr wenig am Hut. Bei immer noch rund 50% Kirchenangehörigkeit ist das keine besonders starke Position gegen Verfassung und Gesetze.

Mit Blick auf die deutsche Wiedervereinigung kommt den Kirchen, insbesondere der Evangelisch Lutherischen Kirche, das Verdienst zu, daß ihre Geistlichen sich ziemlich unerschrocken der kommunistischen Diktatur entgegen gestellt haben. So gingen meiner Erinnerung nach die großen Demonstrationen gegen die schwankende DDR-Diktatur ganz überwiegend nach Friedensgebeten und Gottesdiensten mit Kerzenlichtern aus der Kirche auf die Straßen und Plätze.

Insofern erscheint die hier verbreitete feindselige Haltung wenig überraschend.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(21 Nov 2019, 10:16)

Wenn ich mich richtig erinnere, beruht die Kirchensteuer auf der Verstaatlichung von Kircheneigentum,
Nein macht sie nicht, was du meinst ist das Konkordat.
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Re: Kirchensubventionen stoppen

Beitrag von H2O »

Ein Terraner hat geschrieben:(21 Nov 2019, 10:22)

Nein macht sie nicht, was du meinst ist das Konkordat.
Na gut, dann ist der Staatsvertrag eben ein Konkordat. Auf jeden Fall zahlen die Kirchenmitglieder diese Steuer wegen dieser Vergangenheit. Und richtig ist, daß die Kirchen als juristische Personen kalt enteignet werden, weil nur Kirchenmitglieder diese Steuer entrichten müssen, der Staat aber insgesamt das ehemalige Kircheneigentum verwertet. Diese Entwicklung war seinerzeit nicht vorhersehbar, als 90% und mehr der Bevölkerung noch Kirchenmitglieder waren.
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