Ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern ist, aber in Brandenburg wurden extra Gesetze erlassen, für die es keine rationale Erklärung gibt, außer die, dass Kinder zum Religionsunterricht gezwungen werden sollen.
In der RWUV §8 heißt es, dass der Religionsunterricht nicht nur in Randstunden stattfinden darf und nicht parallel mit LER. Was zur Folge hat, dass die Kinder, die sich für LER entscheiden, dann jede Woche 2 Stunden länger in der Schule bleiben "dürfen". Das hat mit staatlicher Neutralität aber mal gar nichts zu tun. Wenn man sich anschaut wer für das Gesetz verantwortlich ist, wird auch so einiges klar. Die damalige Ministerin extra aus dem Westen in den gottlosen Osten entsandt. Katholisch, 7 Kinder, alles klar!
Ich empfehle auch mal den
Fragenkatalog von KORSO an die Parteien anzuschauen. Vor allem die Antworten von CDU/CSU und SPD sind interessant. Hier zum Beispiel die Antwort der CDU/CSU auf die Frage nach "wertebildenden Schulfächer".
Entsprechend der Ordnung des Grundgesetzes treten CDU und CSU für einen konfessionellen Religionsunterricht ein, den die Bundesländer – mit Ausnahme Berlins und Bremens – als Pflichtfächer anbieten. obligatorische Ethikunterricht ist aus unserer Sicht kein Ersatz für den konfessionellen Religionsunterricht. Denn in diesem Fall würde die Weitergabe von Werte- und Orientierungswissen nicht mehr mit Bezug auf eine konkret praktizierte Religion erfolgen. Auch der obligatorische Ethikunterricht nach dem Muster Berlins, der den Religionsunterricht zur fakultativen Ergänzung werden lässt, wird von CDU und CSU kritisch hinterfragt. Schließlich vermittelt auch ein vermeintlich bekenntnisneutraler Werteunterricht in Wahrheit ein Bekenntnis – ein tatsächlich atheistisches Bekenntnis, welches bei der Normierung von Moral auf religiöse Rückbezüge bewusst verzichtet. Ein pragmatischer, lebensnaher Ansatz ist demgegenüber das Modell eines konfessionellen, aber kooperativen Religionsunterrichts zwischen den christlichen Kirchen, wie er beispielsweise in Baden-Württemberg praktiziert wird. Im November 2016 legte die Bischofskonferenz hierzu Empfehlungen für eine intensivere katholisch-evangelische Zusammenarbeit vor, in denen mehr solcher Absprachen angeregt und Mindeststandards definiert werden. CDU und CSU werden auch in Zukunft an der besonderen Bedeutung eines bekenntnisorientierten Religionsunterrichts in Abgrenzung zum Ethikunterricht festhalten.
mfg omg