Pflichtpartei - Idee, Hilfegesuch, Diskussion

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Moderator: Moderatoren Forum 9

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Kathami

Pflichtpartei - Idee, Hilfegesuch, Diskussion

Beitrag von Kathami »

Geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Forengemeinde und Gäste,

ich hab mich eigens für dieses Forum angemeldet, weil ich Unterstützung für ein Projekt suche und hier auf offene und interessierte Ohren hoffe. Das ganze steht noch relativ am Anfang, weshalb ich mich jetzt erst einmal auf die Kernidee fokussieren werde und zum Ende hin noch ein paar spontane Ideen zur Diskussion stellen möchte, zu denen mich eure Meinung interessiert. Nehmt euch, falls euch neue politische Strömungen begeistern, bitte die Zeit, diesen Beitrag zu lesen. Er wird ziemlich lang werden und ich werde etwas weiter ausholen um die Idee angemessen vermitteln zu können. Das Verfassen dieses Beitrags wird mehrere Stunden in Anspruch nehmen, also habt ihr einiges zu lesen. Ich hoffe, dass sich der Aufwand lohnt.


Kurze Vorstellung - Wer bin ich?

Wohnhaft in Kiel, geboren in NRW, bin ich ein 27 Jahre junger Masterstudent der Politikwissenschaften und Soziologie. Da ich gegen Ende meines Bachelorstudium eine schwere Erkrankung erlitten hatte, musste ich eine sehr langwierige und für mich anstrengende Genesungsphase durchlaufen. Eine unangenehme Verkettung von Ereignissen hat das begünstigt. Erstens habe ich mich körperlich extrem verausgabt, weil ich mehrere Jahre mit dem Rad zur Uni gependelt bin (26km am Tag). Schwere Symptome, deren Einzelheiten ich hier ausspare, führten dann nach ein paar leider schlechten Arztbesuchen endlich zur Diagnose Histamin- und Fruktoseunverträglichkeit. Ich erzähle das, weil ich in folger drastischer Diäten (unter anderem zwei Reisdiäten) in kürzester Zeit 15kg Gewicht verloren habe (als jemand, der schon immer einen zu niedrigen BMI hatte war das eine große Menge). Eine depressive Phase mit Therapie war in diese Zeit inbegriffen, doch inzwischen bin ich glücklicherweise wieder aktiver geworden.
Für mich war das im Nachhinein eine wichtige Erfahrung, denn sie hat mich gelehrt, wie durchhaltefähig unser menschlicher Körper ist und wie minimalistisch man leben kann - Ein Kernelement meines Projektes. Doch lest selbst.


Die Kernidee - Wie kam ich darauf?

Im Laufe meines Studiums bin ich ein Freund von Gesellschaftsverträgen und Sozialkapital geworden und halte beides für DIE Schlüsselelemente einer Gemeinschaft. Eines kann ich ganz ehrlich über mich sagen: Ich wünsche mir von ganzem Herzen eine tolle Gemeinschaft, in der wir aufeinander Rücksicht nehmen und füreinander Opfer bringen, statt uns gegenseitig zu hassen und zu bekämpfen (im übertragenen Sinne). Meine feste Überzeugung ist, dass unser aller Leben deutlich einfacher wäre, wenn es uns gelänge, wieder zusammenzuwachsen als Nation. Sozialer Zusammenhalt ist der Schlüssel zum Glück und auch in unsere Zukunft. Das belegen auch so ziemlich alle Studien über den Zusammenhang von Zusammenhalt und Zufriedenheit. Diesen Zusammenhalt sehe ich schwinden. Nicht nur in Deutschland übrigens, aber natürlich räume ich der eigenen Nation erst einmal den Vorrang ein. Es ist schwierig genug, die Menschen in einem Land zu ändern - Die ganze Welt retten? Nein danke!

Wie schafft man mehr Zusammenhalt in Deutschland? Von dieser Frage hängt die Zukunft ab! Es kann sich jeder ausmalen was am Ende des Spaltes steht, den eine Gesellschaft in sich hineintreibt, weil sie von Egoismus und Hass geprägt ist. Revolution und Bürgerkrieg sind im 21. Jahrhundert ein inzwischen weit verbreitetes Phänomen. Angesichts grassierender (relativer) Armut, steigender Ungleichheit und wachsender ethnischer und religiöser Spannungen ist auch Europa nicht frei von einem solchen Risiko. Dagegen müssen wir etwas unternehmen. Nicht jeder für sich, sondern gemeinsam.

Goethe hat mal gesagt, dass uns von drückenden Pflichten nur die gewissenhafteste Ausübung befreien kann. Dass ein noch größerer geistiger Verfechter mit Namen Immanuel Kant die Pflicht als höchste Tugend auserkoren hat, bestätigt meine Sichtweise für mich nur noch mehr. In der Tat sehe ich es seit vielen Jahren als meine Pflicht an, mein Wirken nicht auf mein eigenes Wohlergehen zu konzentrieren, sondern auf die Zukunft meiner Gemeinschaft. Das Leben verstehe ich als Training, bei dem es vor allem darum geht, an sich selbst zu arbeiten. Pflicht ist die ausübende Freiheit aus Verantwortung vor meinen Mitmenschen. Warum sollte ich mich nur um mein eigenes Glück bemühen, wenn ich es als homo sociologicus nur in meiner Gemeinschaft finden kann?

Nun bin ich zwar träumerisch idealistisch, aber auch ein Beobachter. Meine Artgenossen in diesem Land interessieren sich herzlichst wenig für politische Probleme. Selbst jene, die es tun, stehlen sich aus der Verantwortung. Der Fokus der Leute liegt ganz klar auf privaten Bedürfnissen. Die Gesellschaft wird für sie nur als Mittel zum Zweck empfunden, was eindeutig dem kategorischen Imperativ zuwiderläuft, der ja verlangt, dass wir einander immer als Zweck, niemals nur als Mittel zum Zweck betrachten. Auch Menschen mit Grips neigen leider dazu, die Verantwortung an eine politische Klasse zu delegieren, die inzwischen längst von Lobbyismus und Geheimabsprachen durchzogen ist. Selbst Betrug und Korruption grassieren mehr und mehr, auch wenn es in Deutschland hierzu zumindest offiziell noch keine verlässlichen Angaben gibt.

Im politischen Deutschland geht es längst nicht mehr um Inhalte und Agenden, sondern darum, den Zusammenhalt im Volk wiederherzustellen. Ganz gleich welche eigene Linie man fährt, an dieser einzig sicheren Erkenntnis wird man nicht vorbeikommen. Verschwörungstheoretiker müssen Zusammenhalt begrüßen, weil so von den Eliten der Welt die "divide et impera" Strategie nicht mehr durchgesetzt werden kann. Kommunitaristen und Sozialisten müssten beim Wort Zusammenhalt ebenso feuchte Augen bekommen wie Nationalisten und Konservative beim Begriff Nation. Zusammenhalt ist die Forderung der nächsten Jahrzehnte!

Das bedingt zweifellos eine Orientierung am Volonté générale, dem Gemeinwohl, wie ihn schon Rousseau formulierte. Ein Bekenntnis zur Gemeinschaft ist längst überfällig, weil wir nicht erst seit gestern im gleichen Boot sitzen. Um es an dieser Stelle denn auch gleich öffentlich zu bekunden: "Ich bekenne mich zur Gemeinschaft und dem Gemeinwohl. Ich möchte mit den Menschen in diesem Land zusammen nach einer gemeinsamen Zukunft streben und bin bereit, dafür Opfer zu erbringen. Das betrachte ich als meine Pflicht, von der ich mich erst befreien kann, wenn sie erfüllt ist."

Mehr Menschen sollten dieses Bekenntnis aussprechen. Mehr Menschen sollten sich diese Pflicht auferlegen und dafür an sich selbst arbeiten. Jeder Mensch kann Opfer bringen und Verzicht üben. Freiheit geht nicht dadurch verloren, dass man sie nicht nutzt, sondern wird vielmehr dadurch geschützt, dass man sie nicht nutzt. Nimmt man sich nämlich zu viele Freiheiten, muss man sie künftig nur vehementer gegen immer mehr Eingriffe von außen schützen. Wer aber bescheidener und minimalistischer wird, dem eröffnen sich gänzlich neue Freiheiten und Möglichkeiten. Wäre es nicht schön, eine derartige Bewegung ins Rollen zu bringen, die als eine Art Gegenmodell zu unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft fungiert? Mit diesem Wunsch bin ich viele Jahre immer wieder wach im Bett geblieben. Jetzt will ich ihn endlich in den Angriff nehmen, da der Versuch nicht schlimmer sein kann als das Warten darauf, dass andere den ersten Schritt machen.


Die Schlüsselelemente - Was ist im Kern zu tun?

Jede Bewegung braucht einen Beginn. Es gibt die Theorie des "revolutionary bandwagons", die besagt, dass eine Veränderung/Revolution sich ab einem gewissen Zeitpunkt selbst aufrecht erhalten kann. Es muss nur das erreicht werden, was im Slang kritische Masse genannt wird. Es muss also eine ausreichend große Zahl an Menschen an der Idee festhalten und sie umsetzen. Längerfristig, das sei dazu gesagt, denn der Prozess wird viele Jahre in Anspruch nehmen. Doch in Zeiten des Internets haben wir einen Vorteil - Schnelle Informationsübertragung und Vervielfältigung. Eine stabile Bewegung auf die Füße zu stellen, die ein klares Bekenntnis zur Gemeinschaft signalisiert und durch ensptrechende Taten Handlungsfähigkeit- und bereitschaft signalisiert, könnte als Initialzündung ausreichen, wenn nur die mediale Öffentlichkeit gewährleistet wird.

Gemeinschaft findet in erster Linie auf kommunaler Ebene statt. Zuerst wird es folglich darum gehen, in möglichst vielen Kommunen Gruppen zu gründen, die mit einer klaren Botschaft, nämlich "Bekenntnis zu Gemeinschaft, Nation und Zusammenhalt" möglichst öffentlichkeitswirksam gemeinwohlorientierte Arbeit leisten. Da sind der Phantasie im Grunde keine Grenzen gesetzt - Alles, was gut für das Sozialkapital ist, ist Willkommen! Jeder kann etwas beisteuern, es ist möglich! Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe selbst auf viel verzichtet und lebe immer noch! Raucher können sich das Rauchen abgewöhnen und das Geld sparen und für das Projekt nutzen. Pendler können Fahrgemeinschaften bilden, das gesparte Spritgeld verwenden und nebenbei neue Bekanntschaften generieren und für die Sache gewinnen. Jeder Mensch kann zu Beginn etwa eine halbe Stunde erübrigen, die er sonst mit TV, zum Kühlschrank laufen, Däumchen drehen oder einfach nur Gammeln nutzt. Die Botschaft muss sein: Ich opfere etwas Geld, ich opfere etwas Zeit und widme sie unserer gemeinsamen Zukunft als Nation. Das ist möglich und ich garantiere euch: Wenn ihr nur solange durchhaltet, dass ihr in den eigenen Kommunen einen kleinen Bekanntenkreis etabliert habt, der ebenfalls mit Herz dabei ist, dann wird euch das Projekt sogar Spaß machen und euer Gewissen erleichtern!

Es schlummern noch viele Ressourcen in uns. Wir dürfen sie eben nur nicht vollständig abhängig vom Geld machen und brauchen Erfindergeist und Kreativität. Beides erwächst aus der Bereitschaft, etwas Gutes zu tun. Wer das Herz am rechten Fleck hat, wird dem nicht widersprechen können. Und was tun mit dem Potenzial und den Ressourcen? Worin die Arbeitskraft investieren? Ich habe einige Ideen. Das wichtigste Ziel ist aber gewiss der Zusammenhalt. Für diesen ist Vertrauen unerlässlich. Ein hohes BIP ist gut und schön, doch der Wert einer Gesellschaft bemisst sich auch am Vertrauen, den die einzelnen Mitglieder einander haben. Wie sehr vertraust du Fremden in diesem Land? Diese Frage beantworten wir inzwischen alle mit "Überhaupt nicht!" Genau das ist ein Problem, das wir beseitigen müssen. Das geht nur durch Taten, die Vertrauen fördern. Wir müssen unseren Mitmenschen klarmachen, dass wir für sie keine barbarischen Mörder, grimmige Miesepeter, flinke Taschendiebe oder ähnliches sind. Auch wenn es nach Hippie-Kultur klingt: Fremden ein Lächeln zu schenken statt sie anzustarren als sei man der Tod persönlich, ist ein guter Anfang. Ich bin sicher, dass auch kleine Taten schon einiges bewirken können.

Ferner kann man gemeinnützige Projekte fördern und auch bereits bestehende Strukturen wie Vereine nutzen. Wenn sich jeder, der das hier liest, sich selbst und noch drei weitere aus seiner Gegend in einen Verein einträgt, ist bereits viel geleistet. Anpacken und dabei private Freunde und gleichzeitig neue Leute für die Ausbreitung des Projektes finden - Das sind Vereine, weshalb Putnam sie als elementar für das Sozialkapital ansieht.

Darüber hinaus darf die politische Botschaft natürlich nicht untergehen, sonst wird aus den dezentralen und vereinzelten Projekten keine nationale Bewegung. Es muss klar sein, dass wir nicht nur handeln, um Gutes zu tun und um unser Gewissen zu beruhigen, sondern weil wir ein Zeichen für ganz Deutschland setzen wollen. In der Kommune soll der Glaube an die Mitmenschen wieder hergestellt werden. Sie sind essentieller Arbeitsort für das noch höhere Ziel - Gesamtgesellschaftliche Veränderungen. Das bringt mich zum nächsten Punkt.


Politische Ziele - Quo vadis, Deutschland?

Generell soll Deutschland von dem Geist der Brüderlichkeit beseelt werden, wie man es wohl 1848 schön formuliert hätte. Darin besteht eigentlich der wesentliche Aspekt, weshalb ich von einer Bewegung spreche. Gleichwohl steht eine zusätzliche Gründung einer Pflichtpartei dieser Bewegung nicht entegen, sondern kann im Gegenteil sehr nützlich sein. Denn es gibt Faktoren, die für Zusammenhalt unerlässlich sind: Freiheit, Sicherheit, Gerechtigkeit, Vertrauen, Visionen, Identität, Fortschritt, etc.
Für vieles davon brauchen wir einen funktionierenden Staat und wir alle sind verpflichtet, diesen mitzugestalten. Dabei sollten sich so wenig Menschen wie möglich auf den Schlips getreten fühlen. Wenn alle Menschen sich ihrer Pflicht entsinnen und teilweise Beschränkungen als notwendiges Opfer verstehen statt als "Freiheitsberaubung" oder "ungerechtes Schröpfen der Reichen", kann Politik Unterstützung erfahren. Gehen wir also die genannten Ziele mal im Einzelnen durch:

Freiheit:
Erfordert eine liberale Ausrichtung und Sicherung von Grundrechten. Muss aber auch die Einforderung von Pflicht beinhalten, weshalb Rechte gegen Pflichten abgewogen werden müssen. Wie viel Pflichten sind zumutbar, welche Rechte sind nicht verhandelbar?

Sicherheit:
Fällt mit Freiheit zusammen.

Gerechtigkeit:
Ist vor allem subjektiv bestimmt, muss sich aber der Pflicht unterordnen, weshalb es zur Gerechtigkeit gehört, dass Menschen, die viel haben, auch auf mehr verzichten können und daher müssen. Kapital, das also in Mengen jenseits unserer Vorstellungskraft nur den Zweck hat, Menschen, die mit diesem Geld nichts anderes anfangen können als es zu vermehren, noch reicher zu machen, ist dem privaten Bereicherungskarussell zu entziehen und dem Gemeinwohl zuzufügen. Davon profitieren auch die ehemaligen Besitzer. Ich denke hier im Augenblick konkret an eine Steuerreform. Simpel, radikal und wohl sehr unbeliebt, aber mir gefällt der Gedanke. Konkret: Keine Steuern mehr, sondern Rechnungen bzw. Zahlungsaufforderungen an jeden Bürgern. Man nehme den Bundeshaushalt mit allen geplanten Ausgaben als Gesamtsumme. Nun erhebe man das Vermögen aller Bürger und staffle es nach seiner Höhe, wie bei der Berechnung des Gini-Koeffizienten. Diese Aneinandereihung teilt man nun in Dezile (Zehntel) und erhält so 10 Gruppen von Bürgern mit zunehmender Vermögensgröße. Nun schaue man, welchen Anteil am Gesamtvermögen ein solches Dezil hat. Dieser Anteil ist zugleich der Anteil an den Staatsausgaben, der vom entsprechenden Dezil (in seiner Gesamtheit) zu finanzieren ist. Die 10% also, die nur über 1% des Gesamtvermögens verfügen, müssen alle zusammen also auch nur 1% des Haushaltes zahlen. Die reichsten 10% hingegen mehr als die Hälfte.
Natürlich kann man diese Berechnungseinheiten verkleinern - Etwa 100 Gruppen statt nur 10 Gruppen. Das wäre gerechter, aber auch mehr Aufwand.

Vertrauen:
Wird hauptsächlich über die Kommunen gefördert, muss aber auch zwischen Regierung und Volk bestehen, weshalb Bürgerpartizipation essentiell ist, um zu signalisieren: Leute, wir trauen euch zu eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Wir halten euch nicht für unfähig und machen es nicht ohne euer Mitwirken. Basisdemokratie, Bürgerbegehren, Volksentscheide, besserer Schutz der Verfassung und Delegation von Verantwortung von Politikern an das Volk statt vom Volk an die Politiker - Das sind sie Ziele.

Visionen:
Mit einem gemeinsamen Ziel lebt es sich viel besser zusammen, weil die Motivation zur Mitarbeit größer ist. Dieses Ziel wäre anfänglich natürlich, diese Bewegung selbst ins Rollen zu bringen. Anschließend gibt es genug Möglichkeiten, den inneren Einfluss auch auf die Welt auszuweiten. Die Vereinten Nationen könnten reformiert werden, die EU ist eine Baustelle und natürlich gibt es haufenweise Entwicklungshilfe zu leisten, globale Probleme zu bekämpfen und selbstverständlich eine Mondkolonie zu bauen, um unseren Nazi-Vorfahren "Hallo" zu sagen (Ein kleiner Scherz muss auch mal sein).

Identität:
Bisher kam jeder auf seine Kosten. Liberale, Gründe, Linke...Jetzt sind mal die Konservativen dran. Ja, Deutschland braucht ein Nationalbewusstsein, denn Zusammenhalt auf nationaler Ebene braucht eine Identifikation auf nationaler Ebene. Da gibt es kein besseres Bekenntnis als das Bekenntnis zu Deutschland. Wir sind ein Volk und das sollten wir endlich offen und ohne Furcht kommunizieren. Das sich dieses Bekenntnis nicht über das Blut oder den Hass auf andere Völker zu definieren hat versteht sich von selbst. Inzwischen sind so viele Menschen unterschiedlichster Herkunft in Deutschland aufgewachsen, dass es schlichtweg irrational wäre sie nicht als Teil der Nation zu betrachten. Wohl aber braucht es für eine Identität nicht nur Inklusion nach innen, also etwas, was uns gemein ist, sondern auch Exklusion nach außen, etwas, das uns von anderen Völkern entscheidet: Kultur! Das ist nicht zu verdammen, weil weltweiter Pluralismus sogar die verschiedensten Kulturen braucht. Eine eigene Kultur nach innen zu pflegen und nach außen zu schützen halte ich nicht für falsch.

Fortschritt:
Ein vollendeter BER Flughafen, eine fertige Elbphilarmonie, glatte Autobahnen ohne Staus, eine höhere Grundsicherung, mehr Kinder, bessere Bildung...In uns schlummern viele Ressourcen, um das zu gewährleisten. Wir müssen diese nur endlich selbst in Angriff nehmen, statt es den Politikern zu überlassen, die das Geld lieber erst zu den Banken bringen und dann beten...


An weiteren Einzelheiten arbeite ich noch. Aber da sowas eh immer lang und breit diskutiert werden muss, kann ich die Grundidee schon jetzt verkünden.


Mitmachen - Wie geht das?

Denke über die Idee nach und frage dich, ob du stark genug bist diese Herausforderung zu bestreiten. Wenn in dir wie bei mir eine ungeahnte Motivation entbrannt ist, dann teile anderen die Idee mit. Erstes Ziel ist in meinen Augen, einen kleinen Kreis aufzubauen, in denen konkrete Ziele und Pläne ausgearbeitet werden. Momentan mache ich die Arbeit noch allein und ich möchte ungern die Motivation verlieren, weil nach 2 Jahren immer noch alle nur "Ja, aber" sagen. Sei kein "Ja aber"-Sager, sondern frage "Warum nicht?" und melde dich bei mir. Leute aus meiner Gegend wären natürlich am besten, aber es geht auch dezentral.
Mir wäre es natürlich lieb, wenn sich hier vor allem Leute melden, die sehr engagiert sind und etwas von Politik und Gesellschaft verstehen. Da es hier anfangs viel um Organisationsarbeit geht, um Pläne und Medienarbeit, wäre eine Expertise auf einem dieser Gebiete auch nicht schlecht. Ferner würde ich gern auf Phrasendrescherei verzichten. Das hier ist von Anfang an als ein Projekt der "Selbstopfer" gedacht, indem von allen Leuten erwartet wird, Schritt für Schritt Kleinigkeiten aus dem privaten Nutzen ins Gemeinwohl zu übertragen. Rücksichtslose Hedonisten sind da leider Fehl am Platze.
Fange an, an dir selbst zu arbeiten. Suche dir eine winzige Kleinigkeit aus, die dich Ressourcen kostet und nur deinem privaten Vorteil dient. Auf diese Kleinigkeit verzichtest du. Die freigewordene Ressource nutzt du für das Projekt. Das ziehst du konsequent durch und fügst nach und nach so viele Kleinigkeiten hinzu wie du kannst.

Darüber hinaus bitte ich auch um ernsthafte Angebote zwecks der Unterstützung einer Parteigründung. Hierzu würde ich gern eine Diskussionsbasis schaffen und mich mit Interessenten austauschen, damit man mit einem ersten, groben Forderungskatalog auf "Beutefang" gehen kann.

Erreichen kannst du mich hier: kathami.ik@web.de


Vielen Dank für's Lesen, deine Geduld und deinen Input. Ich hoffe auf rege Teilnahme und sachliche Diskussionen. =)
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Maltrino
Beiträge: 998
Registriert: Fr 8. Jan 2016, 12:40

Re: Pflichtpartei - Idee, Hilfegesuch, Diskussion

Beitrag von Maltrino »

Kathami hat geschrieben:(20 Sep 2016, 12:28)

Geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Forengemeinde und Gäste,
...
Vielen Dank für's Lesen, deine Geduld und deinen Input. Ich hoffe auf rege Teilnahme und sachliche Diskussionen. =)
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber ich hab irgendwas von Nationalgefühl gelesen und deshab unterstütze ich das nicht. Falls du aber stattdessen eine Partei GEGEN Nationalgefühl gründen willst, können wir gerne nochmal drüber reden.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Wildermuth
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Registriert: Mo 18. Apr 2016, 14:37

Re: Pflichtpartei - Idee, Hilfegesuch, Diskussion

Beitrag von Wildermuth »

Auch ich halte das konzept "glück für alle durch nationalistische begeisterung" für naiv. Du wirst nie alle von deiner idee begeistern können, egal welche idee das sein mag und was willst du mit den nicht-begeisterten machen? In den gulag oder was?

Die geschichte zeigt übrigens, dass nationalismus nicht zu mehr glück, sondern zu mehr kriegen führt.

Übrigens: jedes system funktioniert gut, wenn die bürger gut mitmachen und das beste system bricht zusammen, wenn die bürger es nicht wollen bzw aufgehetzt werden.
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Platon
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Re: Pflichtpartei - Idee, Hilfegesuch, Diskussion

Beitrag von Platon »

Es ist wirklich bedauerlich, dass dir aufgrund deiner Lebensmittelallergien und der Depression eine längere Leidenszeit aufgebürdet wurde. Aber es scheint ja wieder bergauf zu gehen und da es dir gelungen ist das Bachelorstudium abzuschließen und ein Master-Studium zu beginnen, ist dahingehend nicht verloren gegangen. Mit 27 Jahren bist du jetzt nicht mehr der allerjüngste Student, aber es sei dir von einem 29jährigen Masterstudenten gesagt, dass das auch noch kein Drama ist.
Hinsichtlich deiner Idee, würde ich dir vorschlagen mal in einen Sportverein oder eine Partei deiner Wahl zu gehen. Du könntest auch versuchen andere Mitglieder deiner Religion zu finden, oder Leute, mit denen du einem Hobby nachgehen kannst. Jetzt nicht unbedingt der Versuch der Umsetzung einer "nationalen" Utopieselbstverwirklichungsgruppe, sondern halt ein richtiges Hobby, was auch immer dich da begeistern mag. Wenn dir das gelingt hast du dein Ziel eine Gemeinschaft zu gründen/zu finden, bei denen du ein intensives Zusammengehörigkeitsgefühl erleben und eine gemeinsame Weltsicht teilen kannst, bereits erreicht. Jetzt darauf zu warten, dass sich Leute bei dir melden und deine persönlichen Visionen und Utopien umsetzen könnte eine Enttäuschung erwarten.

:)
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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