Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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Cat with a whip
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cat with a whip »

Immerhin tut Trump mit seiner stoischen Verweigerung einer Ausnahmegenehmigung bei den Sanktionen etwas für den Klimaschutz wenn Iran infolge weniger Öl exportiert.
Dass Trump damit der Verantwortliche ist dass derzeit die Ölpreise hochschnellen kümmert ihn nicht. Er lebt in einer Welt in der alles so passieren muss wie er will und das ohne negative Begleiterscheinungen. Witzig ist dass der per Twitter befiehlt die OPEC solle doch schnell die Fördermenge erhöhen. Hihi. Die Realität funktioniert nur anders. Jetzt treffen seine Konsumenten zuhause erstmal vor den Wahlen hohe Benzinpreise. Egal, er wird seinen Wählern schon erklären wer schuld drann hat.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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King Kong 2006
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump ist ja ziemlich begeistert vom Staatsführer Kim, auch Putin und Netanjahu scheinen bei ihm einen Stein im Brett zu haben. Vom "modernen" saudischen Prinzen mal ganz abgesehen. Nun das, Rouhani hält er für "liebenswert". :D
Gleichwohl halte er, wie er vor den Reden via Twitter mitteilte, Rohani für einen "liebenswerten Mann".
Rouhani wirft wiederum Trump Nazi-Methoden vor.
"Liebenswerter" Rohani zieht Nazi-Vergleich

Dieser trat kurz nach Mittag an das UN-Podium. Er nannte es in Reaktion auf Trump "unglücklich", dass "manche Staatenlenker" versuchten, ihre Popularität "durch rassistische, xenophobe Politik, die an Nazi-Einstellungen erinnert" zu Erfolg treiben wollten. Das zeige "geistige Schwäche". Der Iran habe sich dem Multilateralismus verschrieben. Die US-Regierung hege hingegen den Plan, Institutionen gezielt ineffektiv zu machen. Europa lobte er für Versuche, den Wiener Atomdeal zu verteidigen.

derstandard.at/2000088072929/Trump-greiftbei-Uno-Generaldebatte-Globalisten-und-Iran-an
Wenn es Trump nicht geben würde, dann müßte man ihn erfinden. China und Iran werben für Mulitlateralismus während Trump über westliche Verbündete (!) nur ablästert. Kim, Bibi, Wladimir, den saudischen Prinzen und Rouhani und wohl auch Erdogan lobt er.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Das oberste Gericht der UN hat beschlossen, das teilweise die Sanktionen, die von Trump gegen das Land Iran verhängt wurden wieder aufgehoben werden müssen.

TV-Star Trump wird eine gebührende Antwort parat haben. Auf Twitter vermutlich.
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zollagent
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Oct 2018, 11:54)

Das oberste Gericht der UN hat beschlossen, das teilweise die Sanktionen, die von Trump gegen das Land Iran verhängt wurden wieder aufgehoben werden müssen.

TV-Star Trump wird eine gebührende Antwort parat haben. Auf Twitter vermutlich.
Oberstes Gericht der UN? :?:
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

zollagent hat geschrieben:(03 Oct 2018, 12:04)

Oberstes Gericht der UN? :?:
Das höchste Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Oct 2018, 12:47)

Das höchste Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag.
O.K. Danke.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Neben Indien bekommt jetzt auch Südkorea von Trump Grünes Licht für den Ölhandel mit dem Iran. Japan und Co. werden wohl folgen. Die EU, China machen sowieso ihre Geschäfte.

Trump merkt wohl, das seine kindische Haltung von Spitzenexperten wie Bolton und Kushner beraten am Ende den USA mehr schaden. Denn Bypass-Systeme mussten entwickelt werden um damit umgehen zu können. Um den Dollar und den USA herum eigene Interessen zu verfolgen.

Das ist die Obsession mit dem Iran offenbar so manchem im Gegensatz zu Kushner und Bolton nicht wert....
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Es ist zu befürchten, das die Hardliner im Iran wieder Oberwasser bekommen. Das trat signifikant unter Bush Junior ein, als er die Annäherungen zwischen den USA und Iran (auch von Bolton beraten) von Kooperation (auch militärisch z.B. in Afghanistan) auf Feindmodus umschaltete (Achse des Bösen). Es entspannte sich unter Obama.

Auch jetzt können die Hardliner im Iran wieder die Oberhand gewinnen, wie seinerzeit. Es waren die Reformer und Moderaten die für die Kooperation und den Abschluß des großen internationalen Abkommens geworben haben. Trotz großer Schwierigkeiten im iranischen Machtapparat. Sie haben darauf gebaut. Auch die iranische Bevölkerung.
Will Trump's Iran sanctions backfire?

If Trump's goal is to force Iran back into negotiations, he may find himself sorely disappointed. Sanctions cause suffering, and that suffering will cause ever more political unrest. There are already growing protests within Iran. It was Iran's moderates who pushed for the original deal, and they're the most likely to be discredited within Iranian politics by Trump's about-face. If the sanctions lead to regime change, it will almost certainly be a regime even more hostile to cooperation with the West.

https://theweek.com/articles/805683/tru ... s-backfire
Japan nimmt derweil die Geschäfte mit dem Iran wieder auf. Ob die internationalen Bemühungen reichen werden Trump und die iranischen Hardliner abzuhalten wird man sehen. Auf Bush Junior kam Ahmadinejad. Was könnte auf Trump kommen?
Japan Prepares To Restart Iran Oil Imports

https://oilprice.com/Latest-Energy-News ... ports.html
Eigentlich war man in der Endphase von Bush Junior da eigentlich hinüberweg... Trump spult die Zeit zurück.
Iran declares 'war situation,’ conducts military drills as US sanctions resume

https://www.militarytimes.com/news/your ... dent-says/
Zu dem Drill gehört auch das neue Abwehrsystem Bavar 373. Teile des Subsystems werden bei den Manövern zur Abwehr von feindlichen Flugzeugen und Raketen getestet.
Iran Tests Modified Version of Air Defense Missile Systems in War Game

https://www.tasnimnews.com/en/news/2018 ... n-war-game
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der frühere britische Botschafter im Iran, Richard Dalton, zu Trumps und Kushners Meisterplänen. Harsche Worte!
Trump’s economic war on Iran is doomed to failure

he US has declared economic war on Iran: after having pulled out of the UN security council-endorsed nuclear deal in May, the Trump administration is now unilaterally combating the right of the rest of the world to engage in legal trade with the Islamic Republic.

This policy is based on the claim that Iran is a major security threat to the American people. But that is transparently exaggerated. And the statement by Mike Pompeo that sanctions will be used to ensure Iran “behaves like a normal country” is unintentionally ironic.

The US is not a “normal” country. Complicity in a horrifying aggression against Yemen and supporting the extension of Israeli colonisation of Palestine are not acts of normality. The truth is that all who intervene in the Middle East’s regional struggles, including Iran, are doing what states always have done – trying to influence outcomes in the direction of their real or perceived interests.
Among leading US politicians, calls are growing for negotiations to deliver a supposedly better replacement deal.

But this seems improbable. Iran is open to negotiations, but only on terms that it deems acceptable. Like the US, it will try to build a position of strength from which to talk. The bottom line is that Iran will only change tack when it thinks it can expect genuine American concessions.
There is also a risk of war by miscalculation. Or even by intention: the US could respond to the failure of its policy by upping the ante and starting a war, with the support of some countries in the region.
Should the US be prepared to move away from diktat to an incremental approach, the UK could work with France and Germany to reassemble the security council-based coalition that negotiated with Iran from 2013.

With its current policies, however, rather than reaping strategic rewards, the US may be putting on a show of weakness to the world. With no prospect of bringing allies to its side or forcing Iran to accept its excessive demands, it is on a hiding to nothing.

https://www.theguardian.com/commentisfr ... nctions-us
Das günstigste wäre vermutlich Trump und seine Familie & Friends auszusitzen. Er hat erheblichen Schaden angerichtet. Das kann unter Umständen dann richtig teuer werden. Denn was man dann dem Iran anbieten muß, wird mehr sein als letztes mal. Denn es hat sich gezeigt, das selbst, wenn der Iran erhebliche Konzessionen macht und das hat er getan, am Ende sogar ein TV-Komiker das einfach in Luft auflösen kann. Der Iran für erbrachte Konzessionen und Vertragstreue nichts zurückbekommt. Warum sollte das dann bei erneuten langjährigen, internationalen Verhandlungen und Ergebnissen, wie beim aktuellen Vertrag dann nicht wieder passieren? Da muß in Zukunft ein bisschen "mehr" kommen. Sonst schliesst man sowas nicht nochmal ab.

Noch steht das Abkommen. Wenn aber Trump und Familie weiterhin so destruktiv wirken können, dann besteht die Gefahr, das der Vertrag endgültig kippt. Dann gibt es keinen Plan B. Kein Land, wird in einen Krieg mit dem Iran eintreten, wenn dieser dann nicht mehr an dem Vertrag gebunden ist. Donald und Jared und Neocon John B. der schon mit für den Irak-Krieg und allen seinen Folgen mitverantwortlich war sind dann irgendwann weg. Die Probleme nicht, die sich aus dem Rückzug der USA unter Donald Trump ergeben haben!
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Threadtitel ist seit dem Abkommen zwischen den USA und Iran nicht mehr so ganz aktuell. Wenn man Trumps Aussagen lauscht.
Drohung von Donald Trump

"... das offizielle Ende Irans"

Die Lage zwischen Washington und Teheran ist derzeit extrem angespannt, nun verschärft US-Präsident Donald Trump den Konflikt weiter: Er droht Iran indirekt mit der Vernichtung.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 68221.html
Trump wird den Iran offiziell beenden. Vernichten. Den Iran. Keine Anlagen, kein bestimmten Politiker. Das ganze Land. Nun ja, solche Drohungen sind nicht unüblich. Bei Trump wird mal wohl mal wieder die Augen zudrücken. Bei seinen spaßigen Tweets. ;)
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Elser
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Elser »

Für mich ist die Sache ziemlich klar. Seit langem, so meine Eindruck, will die USA Israel als Hegemoniemacht im Nahen Osten instalieren. Der Iran ist der große mögliche Verhinderer dieses Vorhabens - also muss er weg. Schon vor Jahren wurde, damals von Israel aus, mit dem Säbel gerasselt, so das Obahma meinte seine Unterstützung zusagen zu müssen. Damals waren es die Chinesen die mit der Verteilung der Dollar-Billionen rohten, was zu einem Rückzieher der USA führte.

Trump ist da dreißter. Er droht den Chinesen mit einem Handelskrieg um sie gefügig zu machen. Nun meint er wohl endlich "draufhauen" zu können. Der Tot von Millionen Menschen, die ihrerseits ja auch schon unter den Mulhas leiden, geht ihm anscheiend am Arsch vorbei. Außerdem kommt ihm ein solcher Konflikt jetzt gerade recht. Lenkt der doch prima, von seinen schmierigen Problemen in der Heimat, ab.

Nun sucht er angestrengt nach Grüden endlich losschlagen zu können. Vielleicht lässt sich ja wieder einmal eine Krankenschwester kaufen, die dann davon berichtet, wie Iraner Frühgeborene aus Brutkästen heraus auf den Boden werfen, wie damals beim ersten Golfkrieg. Oder er findet einen CIA-Knilch, der fadenscheinig belegt, dass der Iran kurz vorm Bau einer A-Bombe steht. wie damals beim zweiten Golfkrieg. Übrigens - Israel hat eine A-Bombe !!! Nur mal so.

Warum fällt mir dabei immer nur dieser Spruch ein:" .....seit ....Uhr wird jetzt zurück geschossen..." --? Ach ja - einen Sender überfallen lassen. Auch noch eine schöne Möglichkeit einen Krieg zu begründen. Diese paar Macken in dem Tanker, die der Iran da reingeschlgen haben soll, sind irgentwie nicht so richtig überzeugend. Hat Trump wohl selbst schon erkannt. ---- Ich könnt' kotzen!

Nicht dass mich das islamitische Regiem im Iran irgentwie dauern könnte, aber das Land ist voller bewundernswerten, gebildeten Menschen. Die darf man nicht einfach so opfern, nur weil einen das gerade in den Kram passt. Die Amis sind doch sonst immer so geschickt, mit dem Auslösen von Putschen. Ist ihnen sogar im Iran doch schon einmal gelungen, bevor sie ihre Schar-Marionette instalieren konnten. Ist nicht so blutig.....!

Angewidert - Elser
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Elser hat geschrieben:(20 May 2019, 17:57)

Warum fällt mir dabei immer nur dieser Spruch ein:" .....seit ....Uhr wird jetzt zurück geschossen..." --? Ach ja - einen Sender überfallen lassen. Auch noch eine schöne Möglichkeit einen Krieg zu begründen. Diese paar Macken in dem Tanker, die der Iran da reingeschlgen haben soll, sind irgentwie nicht so richtig überzeugend. Hat Trump wohl selbst schon erkannt. ---- Ich könnt' kotzen!

Nicht dass mich das islamitische Regiem im Iran irgentwie dauern könnte, aber das Land ist voller bewundernswerten, gebildeten Menschen. Die darf man nicht einfach so opfern, nur weil einen das gerade in den Kram passt. Die Amis sind doch sonst immer so geschickt, mit dem Auslösen von Putschen. Ist ihnen sogar im Iran doch schon einmal gelungen, bevor sie ihre Schar-Marionette instalieren konnten. Ist nicht so blutig.....!

Angewidert - Elser
Auf dem Parteitag der britischen Conservative Party 2007 meinte Bolton in Bezug auf den Iran: „Die USA hatten einst die Fähigkeit, in verdeckter Weise einen Sturz von Regierungen einzufädeln. Ich wünschte, wir könnten dies wieder haben.“[23]

https://de.wikipedia.org/wiki/John_R._Bolton
Die USA können das wohl - mutmaßlich - nicht mehr wiederholen wie bei Operation Ajax. Oder in anderen Ländern.

Jetzt kommt fatalerweise dazu, das mit Trump ein Mann Präsident wurde (mit den immerhin zweitmeisten Wählerstimmen in den USA), der in seiner Sozialisation offenbar gelernt hat, das mit einem großen Mund und der Kohle seines Vaters im Rücken viele einzuschüchtern sind. Wäre man ein Rechtsaussen könnte man munkeln, er müsse Muslim sein. ;)

Das hat aber auf der internationalen Bühne bisher nicht so gut geklappt. Trump fährt einen gefährlichen Kurs, wenn er die Situation soweit zuspitzt und er dann nicht seinen Willen bekommt. Was ist, wenn die anderen nicht mitmachen? Muß er dann ausrasten? Um sein Gesicht zu wahren? Er wäre nicht der erste Staatsführer, der mit dieser Taktik sein Glück überreizt hat. Man sollte auch als Pokerspieler wissen, wann man besser aussteigt. Trump hat jetzt quasi die ultimative Drohung ausgesprochen. Seid ihr mir nicht gefügig, wehr ihr euch, radiere ich euch aus. Beende den Iran offiziell. Was ist, wenn das, diese Aussage selbst nicht hilft, damit man ihm zu Willen ist. Damit macht er auch ein großes Land wie die USA zur Witzfigur.

Der iranische Außenminister hat diese Äußerung von Trump bereits zurückgewiesen.
Iran FM Zarif: Trump's 'genocidal taunts won't end Iran'

https://www.dhakatribune.com/world/midd ... t-end-iran
Damit hat Teheran quasi gesagt, daß Trump gar nicht kann, was er vollmundig behauptet. Muß Trump das jetzt mit einem Krieg beweisen? Und wenn der nicht kommt?
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Gutmensch1
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Gutmensch1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(20 May 2019, 19:03)

Die USA können das wohl - mutmaßlich - nicht mehr wiederholen wie bei Operation Ajax. Oder in anderen Ländern.

Jetzt kommt fatalerweise dazu, das mit Trump ein Mann Präsident wurde (mit den immerhin zweitmeisten Wählerstimmen in den USA), der in seiner Sozialisation offenbar gelernt hat, das mit einem großen Mund und der Kohle seines Vaters im Rücken viele einzuschüchtern sind. Wäre man ein Rechtsaussen könnte man munkeln, er müsse Muslim sein. ;)

Das hat aber auf der internationalen Bühne bisher nicht so gut geklappt. Trump fährt einen gefährlichen Kurs, wenn er die Situation soweit zuspitzt und er dann nicht seinen Willen bekommt. Was ist, wenn die anderen nicht mitmachen? Muß er dann ausrasten? Um sein Gesicht zu wahren? Er wäre nicht der erste Staatsführer, der mit dieser Taktik sein Glück überreizt hat. Man sollte auch als Pokerspieler wissen, wann man besser aussteigt. Trump hat jetzt quasi die ultimative Drohung ausgesprochen. Seid ihr mir nicht gefügig, wehr ihr euch, radiere ich euch aus. Beende den Iran offiziell. Was ist, wenn das, diese Aussage selbst nicht hilft, damit man ihm zu Willen ist. Damit macht er auch ein großes Land wie die USA zur Witzfigur.

Der iranische Außenminister hat diese Äußerung von Trump bereits zurückgewiesen.



Damit hat Teheran quasi gesagt, daß Trump gar nicht kann, was er vollmundig behauptet. Muß Trump das jetzt mit einem Krieg beweisen? Und wenn der nicht kommt?

Ich bin zwar kein Trump-Anhänger aber Trump hat nicht gesagt, dass er den Iran ausradieren würde, wenn der Iran ihm nicht gefügig sei, wie du behauptest. Er schrieb: "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein". Umgekehrt aber posaunen die Mullahs und iranische Mitläufer in fester Regelmäßigkeit die Auslöschung Amerikas und Israels. Wie stehts denn mit diesen genozidialen Wunschvorstellungen der iranischen Führung und ihrer Mitläufer?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Gutmensch1 »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(22 May 2019, 11:31)

Die große Fresse ist im Nahen und Mittleren Osten üblich, das gilt übrigens auch für Israel. Ein Kriegsgrund ist das nicht.

Wenn das ein Kriegsgrund wäre, gäbe es den Iran seit 1979 nicht mehr.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Gutmensch1 hat geschrieben:(22 May 2019, 11:27)

Ich bin zwar kein Trump-Anhänger aber Trump hat nicht gesagt, dass er den Iran ausradieren würde, wenn der Iran ihm nicht gefügig sei, wie du behauptest. Er schrieb: "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein". Umgekehrt aber posaunen die Mullahs und iranische Mitläufer in fester Regelmäßigkeit die Auslöschung Amerikas und Israels. Wie stehts denn mit diesen genozidialen Wunschvorstellungen der iranischen Führung und ihrer Mitläufer?
Im Schweizer Memorandum 2003 wurden u.a. dieses Thema als Arbeitspapier, das auf die Gespräche mit dem iranischen Botschafter seinerzeit in Paris beruhen aufgeführt. Das hat die Bush-Administration "nicht zur Kenntnis" genommen. Damals war Bolton schon mit von der Partie. Colin Powell sagte direkt, das er dies im Weissen Haus nicht "verkaufen" konnte. Bush und die Neocons hatten andere Pläne.

Das wird mit derselben Truppe um dieses Thema aktuell auch nicht besser. Viele - westliche - Iraner nehmen langsam an, das man den Iran als Gegner einfach braucht. Ein modus vivendi zwischen Israel und Iran ist da nicht dienlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump kognitiv doch besser aufgestellt? Beispiel Iran.

Trump hat einen Demenztest, durchgeführt von seinem eigenen objektiven Leibarzt, bekanntlich bestanden. Bush, der schon seinerzeit ähnliche Erfahrungen in der internationalen Politik im Kontext Irans machen durfte haben sich Militärs, weil man intellektuell nicht zu ihm durchdringen konnte sogar befehlstechnisch widersetzt. Das war gelinde gesagt Wehrkraftzersetzung.

Trump, den ich zwar für deutlich unsympathischer, aber cleverer als Bush einschätze scheint für Argumente zugänglicher zu sein.
Das US-Militär habe dem Präsidenten erfolgreich vermittelt, dass es nicht absehen könne, wie eine weitere iranische Reaktion aussehen könne. Eines der Hauptziele der Trump-Regierung sei es, keinen neuen militärischen Konflikt zu beginnen.

https://www.merkur.de/politik/iran-trum ... 60716.html
Erfolgreich vermittelt heißt wohl, man hat Bolton und Co. im Flur vor dem Oval Office irgendwie aufgehalten, was über die Hose geschüttet und dem Präsidenten (mit den zweitmeisten Stimmten gewählt) anschliessend alleine mit einfachen Zeichnungen, Bildern, Filmchen und Geräuschen untermalt vermittelt, was Krieg da bedeutet. Für die Menschen, die Region, Europa, Asien, das iranische Atomprogramm und für die USA. Und für Trump.

Die Nachrichtendienste und US-Militärs, die vermutlich von Trumps Fanboys als der "tiefe Staat" bezeichnet werden, haben offenbar trotz Bolton, Kushner und Co. hin und her, die Notbremse gezogen. Oder sind die US-Militärs Weicheier bzw. haben nicht den fabelhaften Durchblick wie Donald T.?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

An anderer Stelle hatte ich geschrieben - durchaus nicht gänzlich ernst gemeint - das Trump jetzt anfangen könnte den Iran ähnlich zu herzen wie Kim. Er weiß auch die militärischen Operationen Irans zu schätzen.
After a tense week, Trump strikes an unusually friendly tone toward Iran

He also said he could imagine a future where the U.S. is Iran’s “best friend.”
Best friend ist immer so eine Sache. Der letzte beste Freund den die USA dort hatten war der Schah. Der mußte sterbenskrank die USA verlassen, nachdem er den Iran verlassen mußte. Er schaffte es immerhin noch bis nach Ägypten zum Sterben. Trump ist unberechenbar und Verträge, die seinem Geistesblitz nicht zu verdanken sind nichts wert, das ist das Problem.

Zuerst hieß es aus dem Mund des weisen Mannes, der Iran hätte einen schweren Fehler begangen die Spionagedrohne abzuschiessen. Jetzt war es super. Statt ein US-Spionageflugzeug mit 38 Personen abzuschiessen, entschied sich die iranische Luftabwehr für die superteure Drohne. Thank you from Donald! Unberechenbar...
Trump also thanked Iran for the “wise” decision not to shoot down an American military plane with a crew of 38 aboard. Trump said Iran had a manned plane “in their sights” but instead hit the remotely-piloted surveillance plane, “and that’s something we really appreciate.”

https://www.washingtonpost.com/world/ir ... 4c75942c09
Die iranische Seite behauptet die US-Seite insgesamt viermal gewarnt zu haben die Spionagedrohne abzuschiessen.
An Iranian general on Friday said that officials sent multiple warnings to a U.S. military surveillance drone before firing off a missile to down the aircraft this week.

“Unfortunately they did not answer,” Gen. Amir Ali Hajizadeh said in an interview with state television, according to The Associated Press.

https://thehill.com/policy/defense/4496 ... -shot-down
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der große Dealmaker hat tatsächlich einen großen Deal zerstört. Es war ja Trumps persönliches Ansinnen z.B. Projekte Obamas zurückzudrehen.

Von dem großen Abkommen der USA mit dem Iran, zusammen mit anderen Mächten, steht man jetzt vor dem Scherbenhaufen. Trump droht zudem mit der Auslöschung Irans. Gut, das scheint öfters propagandistisch zwischen Staaten genutzt zu werden. Aber von der Annäherung der USA und Irans, das ist der Punkt ist nix mehr übrig.
Donald Trump droht dem Iran jetzt offen mit Auslöschung

https://www.welt.de/politik/deutschland ... chung.html
Teheran sagt ganz klar, schluß mit Diskussionen.
Iran zu US-Sanktionen

"Zeichen geistiger Behinderung"
Sanktionen gegen den Chefdiplomaten Zarif wären das Ende der Diskussionsmöglichkeiten. Er verhandelt mit den USA das Abkommen aus.
Ohne Sarif sei keine Diplomatie machbar.

https://www.tagesschau.de/ausland/iran-usa-173.html
Immerhin bekommt Trump jetzt von Netanjahu eine Namensgebung für seine Leistungen für eine Anhöhe auf den Golan. Wenn es das Wert war...
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Gutmensch1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Jun 2019, 21:57)

Der große Dealmaker hat tatsächlich einen großen Deal zerstört. Es war ja Trumps persönliches Ansinnen z.B. Projekte Obamas zurückzudrehen.

Von dem großen Abkommen der USA mit dem Iran, zusammen mit anderen Mächten, steht man jetzt vor dem Scherbenhaufen. Trump droht zudem mit der Auslöschung Irans. Gut, das scheint öfters propagandistisch zwischen Staaten genutzt zu werden. Aber von der Annäherung der USA und Irans, das ist der Punkt ist nix mehr übrig.
Mal halblang...Trump droht nicht mit der Auslöschung des Iran. Er twitterte, es könne! in einigen Bereichen! die Auslöschung bedeuten, wenn der Iran wieder die USA und deren Interessen angriffen. Er kündigt eine Reaktion auf iranische Aggressionen an und das macht er im Konjunktiv:

"(...) Zusätzlich verhängte Trump am Montag neue Sanktionen gegen Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei und kündigte Strafmaßnahmen gegen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif an. Zugleich bot Trump Teheran aber auch Verhandlungen an.

Teheran wies das Gesprächsangebot aber als unglaubwürdig zurück. Das iranische Außenministerium warf Trump vor, „den diplomatischen Weg dauerhaft zu schließen“. Ruhani sagte, die USA würden mit den Sanktionen ihr eigenes Angebot von Verhandlungen „Lügen“ strafen.

Trump bezeichnete diese Reaktion am Dienstag als „sehr ignorant und beleidigend“. Vor dem Hintergrund der massiven Spannungen drohte er dem Iran erneut mit der „Auslöschung“. Jedem Angriff auf US-Interessen werde mit „überwältigender Stärke“ begegnet, schrieb Trump im Onlinedienst Twitter. In einigen Bereichen könne dies auch die „Auslöschung“ bedeuten. (...) "

https://www.welt.de/politik/deutschland ... chung.html

...dass sich ausgerechnet der Iran über martialische Worte aufregt... :D Das ist doch deren Spezialität! Die iranischen Präsidenten und die Mullahs rufen doch regelmäßig mit triefendem Speichel die Vernichtung und Auslöschung z.B. Israels aus.


Teheran sagt ganz klar, schluß mit Diskussionen.
Die werden einlenken oder das Volk jagt die Mullahs zum Teufel.

Sanktionen gegen den Chefdiplomaten Zarif wären das Ende der Diskussionsmöglichkeiten. Er verhandelt mit den USA das Abkommen aus.
Wo hat er seine Millionen geparkt? Etwa im bösen Westen?
Immerhin bekommt Trump jetzt von Netanjahu eine Namensgebung für seine Leistungen für eine Anhöhe auf den Golan. Wenn es das Wert war...
Das ist schon mal was. :thumbup:
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Laut IAEO hat der Iran die Nuklearvereinbarung verletzt. Frankreichs Staatspräsident Macron warnte Teheran vor weiteren Schritten dieser Art.

Die EU-Staaten werden nicht ewig zögern können, sondern über kurz oder lang auf die Eindämmungspolitik einschwenken.
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Cobra9
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Jun 2019, 21:57)

Der große Dealmaker hat tatsächlich einen großen Deal zerstört. Es war ja Trumps persönliches Ansinnen z.B. Projekte Obamas zurückzudrehen.

Von dem großen Abkommen der USA mit dem Iran, zusammen mit anderen Mächten, steht man jetzt vor dem Scherbenhaufen. Trump droht zudem mit der Auslöschung Irans. Gut, das scheint öfters propagandistisch zwischen Staaten genutzt zu werden. Aber von der Annäherung der USA und Irans, das ist der Punkt ist nix mehr übrig.



Teheran sagt ganz klar, schluß mit Diskussionen.



Sanktionen gegen den Chefdiplomaten Zarif wären das Ende der Diskussionsmöglichkeiten. Er verhandelt mit den USA das Abkommen aus.



Immerhin bekommt Trump jetzt von Netanjahu eine Namensgebung für seine Leistungen für eine Anhöhe auf den Golan. Wenn es das Wert war...

Trump hat selten Recht. Aber Atomwaffen für den Iran darf es nicht geben. Dazu wäre das Atomabkommen keine wirkliche Lösung. Das Problem verschiebt sich lediglich um Jahre und dafür soll der Iran noch belohnt werden?!

Der Iran nutzt Mittel nicht unbedingt zu friedlichen Zwecken primär. Sanktionen sind ein guter Anfang.
Die Usa arbeiten mit anderen Staaten an einer Lösung
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Jul 2019, 17:42)

Trump hat selten Recht. Aber Atomwaffen für den Iran darf es nicht geben. Dazu wäre das Atomabkommen keine wirkliche Lösung. Das Problem verschiebt sich lediglich um Jahre und dafür soll der Iran noch belohnt werden?!

Der Iran nutzt Mittel nicht unbedingt zu friedlichen Zwecken primär. Sanktionen sind ein guter Anfang.
Die Usa arbeiten mit anderen Staaten an einer Lösung
Ob es im Iran Atomwaffen gibt, hängt vom Willen Irans ab. Egal ob unter einem westlichen Schah, Mullahs oder einer grünen Regierung. Der Iran ist Mitglied im NPT. D.h. er hat sich verpflichtet keine Atomwaffen zu bauen. Den kann er natürlich auch kündigen. Nichtmitglied werden wie Israel, NK, Pakistan oder Indien. Aber er ist Mitglied. Im Rahmen dessen hat er einfach eine break-out capability wie viele andere Mitglieder des NPT auch. So, wie er eine Metalverarbeitende Industrie hat, die Kühlschränke, Autos oder militärisches Equipment produzieren kann. Daran ist nichts zu ändern. Glaubt man diversen Leuten, wie Netanjahu ist der Iran ohnehin schon seit Jahren Atommacht... Sagt es aber nicht, wie Israel. ;)

Die IAEO sagt, der Iran baut keine Atomwaffen. Das er sie bauen kann, steht außer Frage. Und das wird sich auch nicht mehr ändern.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Es wird Zeit den Iranern das Handwerk zu legen. Die iranische Führung hat nicht zum ersten Mal geäussert, dass Israel vernichtet werden soll. Einen gezielten Luftschlag gegen die iranische Regierung seitens der USA und Israel würde ich begrüßen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Jul 2019, 17:42)
Trump hat selten Recht. Aber Atomwaffen für den Iran darf es nicht geben. Dazu wäre das Atomabkommen keine wirkliche Lösung. Das Problem verschiebt sich lediglich um Jahre und dafür soll der Iran noch belohnt werden?!
Und wie willst Du das verhindern? Verträge sind ja offenbar für Dich keine Lösung. Also zyklisch zu klump hauen?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:12)

Und wie willst Du das verhindern? Verträge sind ja offenbar für Dich keine Lösung. Also zyklisch zu klump hauen?
Ja. Jedes Mal, wenn der Iran äussert, dass er jemanden vernichten will, dann sollte man Kampfflugzeuge als Antwort schicken. Bis die Idioten es gelernt haben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:14)
Ja. Jedes Mal, wenn der Iran äussert, dass er jemanden vernichten will, dann sollte man Kampfflugzeuge als Antwort schicken. Bis die Idioten es gelernt haben.
Auf diese Weise überzeugt man noch den letzten Iraner, dass eine eigene Atombombe unbedingt notwendig ist. Wenn man die hat, ist es vorbei mit den Kampfflugzeugen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:27)

Auf diese Weise überzeugt man noch den letzten Iraner, dass eine eigene Atombombe unbedingt notwendig ist. Wenn man die hat, ist es vorbei mit den Kampfflugzeugen.
Die iranische Führung ist irre genug. Die versuchen sowieso die Atombombe zu bauen. Was der normale Iraner dazu sagt interessiert die doch nicht. Einem souveränen Staat dauernd mit Vernichtung zu drohen ist ein Kriegsgrund. Irgendwann machen die Spinner doch ernst. Ein Präventivschlag wäre völlig angemessen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:32)
Die iranische Führung ist irre genug. Die versuchen sowieso die Atombombe zu bauen. Was der normale Iraner dazu sagt interessiert die doch nicht. Einem souveränen Staat dauernd mit Vernichtung zu drohen ist ein Kriegsgrund. Irgendwann machen die Spinner doch ernst. Ein Präventivschlag wäre völlig angemessen.
Nun, der oberste Führer der spinnerten Iraner, Ali Chamenei, hat auch verkündet, eine Atombombe sei un-islamisch, weshalb mein keine zu bauen gedenke. Und was sagt denn nun der "normale" Iraner dazu?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:40)

Nun, der oberste Führer der spinnerten Iraner, Ali Chamenei, hat auch verkündet, eine Atombombe sei un-islamisch, weshalb mein keine zu bauen gedenke. Und was sagt denn nun der "normale" Iraner dazu?
Interessiert mich ehrlich gesagt nicht was der oberste Irre des Irans zu sagen hat. Lügen ist wohl noch die einfachste Übung für ihn. Die Atombombe zu bauen ist unislamisch, aber Israel auszulöschen ist okay?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:42)
Interessiert mich ehrlich gesagt nicht was der oberste Irre des Irans zu sagen hat. Lügen ist wohl noch die einfachste Übung für ihn. Die Atombombe zu bauen ist unislamisch, aber Israel auszulöschen ist okay?
Nun, dann ist es sicherlich auch überflüssig, mit dem Iran zu verhandeln, wenn es einen nicht interessiert, was die Gegenseite zu sagen hat. Und wenn für Chamenei Lügen so eine einfache Sache sind, wäre ja die Vernichtungsrhetorik möglicherweise auch nur eine Propagandalüge. Immerhin betreibt der Iran ja die Vernichtung Israels schon seit 40 Jahren.
Und was sagt der "normale" Iraner dazu?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Bombe wird seit vielen Jahren instrumentalisiert. Wie heiß es gerade ist, ist eher ein Gradmessen wie es zwischen den USA und Iran läuft. Läuft es nicht so gut, bzw. sind Falken an der Macht, dann steht die Apokalypse kurz bevor. Wenn nicht, gibts Annäherung und Verträge. Grundsätzlich ist das Problem, daß für die USA und deren geopolitischen Interessen der Iran in der Region am schlechtesten "ansprechbar" ist. Und weil das so ist, braucht man Druckmittel. Die iranische Bombe und deren unvermeidlicher Atomkrieg - das ist dann das Druckmittel.
Der Atomkonflikt ist nur ein Symptom

Was in der Diskussion um das iranische Atomprogramm gern übersehen wird, ist, dass der Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen die Urananreicherung gar nicht untersagt. Er untersagt lediglich die militärische Nutzung der Kernenergie in Form von Kernwaffen. Andernfalls wäre auch der Forschungsreaktor München, in dem die Technische Universität München mit hoch angereichertem Uran experimentiert, ein völkerrechtswidriger Verstoß gegen den Nichtverbreitungsvertrag. Tatsächlich aber ermöglicht der Nichtverbreitungsvertrag genau das: die zivile Nutzung der Kernenergie. Mehr noch: er stellt allen Staaten im Austausch für den Verzicht auf Atomwaffen einen Technologietransfer in Aussicht. Daher wären die USA eigentlich verpflichtet, dem Iran Zugang zu ihrer zivilen Atomenergietechnologie zu gewähren.
Die Deeskalation des Konflikts mit dem Iran hängt daher davon ab, dieses Dilemma des Entweder-oder in ein grundsätzlich kompromissfähiges Sowohl-als-auch auch zu übersetzen. Damit ist gemeint, dass die USA die Theokratie des Irans zwar weiterhin problematisch finden und auch politisch kritisieren dürfen, ihre Existenz aber politisch akzeptieren und garantieren würden. Was umgekehrt auch für den Iran und Israel gelten könnte. Der Iran mag den Staat Israel kritisieren, seine Existenz aber politisch akzeptieren und garantieren.

Dieses Angebot hat Mohammed Chatami den USA 2003 in einer Road Map unterbreitet: Der Iran würde im Israel-Palästina-Konflikt die Zwei-Staaten-Lösung und damit den Staat Israel anerkennen, er würde seine Unterstützung militanter palästinensischer Gruppen einstellen und sein Nuklearprogramm offenlegen. Im Gegenzug erhielte das Regime in Teheran explizite Sicherheitsgarantien durch die USA und die Zusicherung, dass die souveränen Rechte des Irans auf zivile Nutzung der Kernenergie unangetastet bleiben. Bush hat dieses Angebot damals abgelehnt
, 2005 aber eine Sicherheitsgarantie für Nordkorea gegeben.

https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... ettansicht
Wenn der Iran alles nukleare "vergessen" würde. Dann fände man etwas anderes. Z.B. im Rahmen seiner Abschreckung Raketensysteme. Wäre natürlich gut, er könnte sich nicht wehren oder Drohnen abschiessen. Wenn der Iran die Raketensysteme "vergessen" würde. Dann fände man wieder etwas anderes. Z.B. seine Biotech- oder Chemie und Pharmaindustrie, Pardon Biowaffen- und Chemiewaffenprogramme... ;) Der Iran könnte machen, was er wolle. Solange man kein Allierter der USA ist.

Diese ganzen Atomkriegsdiskussionen dienen primär der Druckentwicklung gegenüber einem Land, in einer strategisch wichtigen Region auf das die USA kaum Einfluß haben. Darum geht es. Das weiß auch der "normale Iraner". Deshalb ist der in dieser Hinsicht wenig zu beeindrucken. Die Spielchen kennt man dort seit Beginn des 20. Jahrhunderts, als ein Höhepunkt die Operation Ajax.

Der Iran wird kaum auf sein Verteidigungspotential in dieser Region verzichten. Man hat Erfahrungen als Opfer von Massenvernichtungswaffen gemacht. Der Iran wird, egal unter welcher Regierung, nicht auf Technologie verzichten. Und das mit haufenweise Atomwaffen um sich herum (US-Waffen in der Türkei, Persischer Golf, Pakistan-Saudi-Arabien, Indien, Israel, Russland, China).

Das ist eine Sackgasse, in der Trump die Sache gesteuert hat. Wer glaubt, daß der Iran Technologie und Verteidigungsfähigkeit - in dieser Region - abwirtschaftet, der kann lange warten.

Dieses Vorgehen lässt aber Ideen im Iran wachsen.
Nordkorea als Beispiel

Sollte es bis zum 7. Juli keine Lösung geben, würde der Iran mit Phase zwei des Teilausstiegs starten: Das heißt, Uran über der vereinbarten Obergrenze anreichern. Am Ende könne auch der Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag (NPT) stehen: Man könnte sich ein Beispiel an Nordkorea nehmen, meinte ein iranischer Vertreter. Nordkorea habe den NPT verlassen, Atomsprengköpfe getestet und sei von Trump mit Verhandlungen belohnt worden. (saw, 28.6.2019)

https://www.derstandard.at/story/200010 ... icht-genug
Trump will jetzt ja den Status Quo NK´s in Sachen Atommacht einfrieren. Sprich er akzeptiert es. Es gibt Stimmen im Iran, die das bemerkenswert finden. Warum nicht auch machen. Dann gibts sogar eine Anerkennung und Einladung ins Weisse Haus. Wieder ein Zeichen, das ohne Stärke man dort nur gefressen wird. Siehe den Angriff Saddam auf den Iran. Als er schwächelte. Das will man nicht mehr wiederholt sehen. Im Iran.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Iwan der Liebe »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Jul 2019, 17:42)

Trump hat selten Recht. Aber Atomwaffen für den Iran darf es nicht geben. Dazu wäre das Atomabkommen keine wirkliche Lösung. Das Problem verschiebt sich lediglich um Jahre und dafür soll der Iran noch belohnt werden?!

Der Iran nutzt Mittel nicht unbedingt zu friedlichen Zwecken primär. Sanktionen sind ein guter Anfang.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Arcturus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:32)

Einem souveränen Staat dauernd mit Vernichtung zu drohen ist ein Kriegsgrund.
Ui, dann hätte der Iran die USA längst angreifen müssen. Zum Glück haben die sich bisher besonnen gegeben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Arcturus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:28)

Ui, dann hätte der Iran die USA längst angreifen müssen. Zum Glück haben die sich bisher besonnen gegeben.
Es scheint hier ja einige Iranfans zu geben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Ger9374 »

Arcturus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:28)

Ui, dann hätte der Iran die USA längst angreifen müssen. Zum Glück haben die sich bisher besonnen gegeben.
Was für ein Glück für die USA, was hätte da alles passieren können:-))
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Arcturus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:31)

Es scheint hier ja einige Iranfans zu geben.
Es scheint hier ja einige neue User mit Spam-Tendenz zu geben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Audi »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:31)

Es scheint hier ja einige Iranfans zu geben.
Wie schlimm, es gibt andere Meinungen zu dem Thema :dead:
VaterMutterKind

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Audi hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:44)

Wie schlimm, es gibt andere Meinungen zu dem Thema :dead:
Schlimm hört sich so böse an. Für einige ist es sicherlich nicht schlimm sich auf die Seite von Antisemiten zu stellen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:47)
Schlimm hört sich so böse an. Für einige ist es sicherlich nicht schlimm sich auf die Seite von Antisemiten zu stellen.
Für einige ist es vor allem nicht schlimm, wenn es keinen weiteren Krieg in dieser Region gibt.
VaterMutterKind

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:20)

Für einige ist es vor allem nicht schlimm, wenn es keinen weiteren Krieg in dieser Region gibt.
Dann sollten die Iraner die Klappe halten und keine Atombombe bauen. Dann passiert das auch nicht.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Iwan der Liebe »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:20)

Für einige ist es vor allem nicht schlimm, wenn es keinen weiteren Krieg in dieser Region gibt.

Den Kriegswilligen ist es, glaube ich, egal, wen die USA als nächstes angreifen. Sie hofften auf die Zerstörung Venezuelas, und nun halt auf die des Iran.

Ich vermute, sie haben nach dem Amtsantritt von Trump ihr gesamtes Vermögen in die US-Rüstungsindustrie investiert und sind nun bitter enttäuscht, dass sich Trump bisher nur auf Drohungen, Sanktionen und Zölle gegen "Freunde" und "Feinde" beschränkt.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:26)
Dann sollten die Iraner die Klappe halten und keine Atombombe bauen. Dann passiert das auch nicht.
Der Iran hat sich vertraglich verpflichtet, keine Atombombe zu bauen. Von "Klappe halten" stand in dem Vertrag Nix.
Der Vertrag wurde von den USA gekündigt. Vermutlich weil da ein anderer seine "Klappe nicht halten" konnte.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:33)
Den Kriegswilligen ist es, glaube ich, egal, wen die USA als nächstes angreifen. Sie hofften auf die Zerstörung Venezuelas, und nun halt auf die des Iran.

Ich vermute, sie haben nach dem Amtsantritt von Trump ihr gesamtes Vermögen in die US-Rüstungsindustrie investiert und sind nun bitter enttäuscht, dass sich Trump bisher nur auf Drohungen, Sanktionen und Zölle gegen "Freunde" und "Feinde" beschränkt.
Das wiederum halte ich für ausgemachten Blödsinn.

Die USA positionieren sich nicht gegen den Iran, weil Investoren in der Rüstungsindustrie das fordern oder erwarten. Entgegen mancher Vermutung ist auch die amerikanischen Rüstungsindustrie nur ein untergeordneter Posten in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und der Handelsbilanz. Gilt übrigens auch für Deutschland.

Die USA sehen sich als Ordnungsmacht mit globalen Interessen, wobei unter Trump "Interesse" weitgehend auf "wirtschaftliches Interesse" reduziert ist. Und auf die Rückabwicklung der Obama-Politik. Der Iran spielt da nicht mit. Er gibt Trump nicht mal die Gelegenheit für eine gute Show a la Kim Yong Un. Das ist sein größter Fehler.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Iwan der Liebe »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:49)

Das wiederum halte ich für ausgemachten Blödsinn.

Die USA positionieren sich nicht gegen den Iran, weil Investoren in der Rüstungsindustrie das fordern oder erwarten. Entgegen mancher Vermutung ist auch die amerikanischen Rüstungsindustrie nur ein untergeordneter Posten in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und der Handelsbilanz. Gilt übrigens auch für Deutschland.

Die USA sehen sich als Ordnungsmacht mit globalen Interessen, wobei unter Trump "Interesse" weitgehend auf "wirtschaftliches Interesse" reduziert ist. Und auf die Rückabwicklung der Obama-Politik. Der Iran spielt da nicht mit. Er gibt Trump nicht mal die Gelegenheit für eine gute Show a la Kim Yong Un. Das ist sein größter Fehler.

Das war wohl ein Missverständnis, mit "Kriegswilligen" meinte ich jene hiesige Foristen, die sich nichts sehnlicher wünschen als einen neuen Krieg.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:12)

Und wie willst Du das verhindern? Verträge sind ja offenbar für Dich keine Lösung. Also zyklisch zu klump hauen?
Verträge sind durchaus eine Lösung. Die Usa könnten sich keine zweite Aktion der Art erlauben. Selbst die eigene Bevölkerung würde dann misstrauisch
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(03 Jul 2019, 22:14)

Ja, der Iran ist kriegslüstern und überfällt ständig andere Staaten, während die USA und die "westliche Wertegemeinschaft" ausgesprochen friedliebend sind. :D :D :D

DER SATIREPREIS 2019 GEBÜHRT DIR!
Ach den Komiker und Blindstutzen zu geben überlasse Ich gerne Dir. Vor allem lustig wenn man anderen Usern die Aussagen unterschiebt die nicht gemacht wurden.

Der Iran unterstützt Terroristen direkt um seinen Einfluss zu erweitern. Libanon, Jemen, Israel, Syrien. Beispiele jetzt. Der Iran fing jeweils direkt nach der Revolution an Israel zum Feind zu machen und Saudi-Arabien. War super clever :rolleyes:
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(03 Jul 2019, 23:33)

Den Kriegswilligen ist es, glaube ich, egal, wen die USA als nächstes angreifen. Sie hofften auf die Zerstörung Venezuelas, und nun halt auf die des Iran.

Ich vermute, sie haben nach dem Amtsantritt von Trump ihr gesamtes Vermögen in die US-Rüstungsindustrie investiert und sind nun bitter enttäuscht, dass sich Trump bisher nur auf Drohungen, Sanktionen und Zölle gegen "Freunde" und "Feinde" beschränkt.
Trump ist militärisch nicht besonders aufgefallen bisher. Wirtschaft ist Ihm wichtiger. Er pokert dabei massiv. Aber gibt auch nach. Er testet Grenzen aus.

Die Us Rüstungsindustrie ist nicht der große Faktor wie Du glaubst. Die meisten Ausgaben sind stabil, sprich viel Wachstum hast nicht.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von relativ »

DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Jul 2019, 09:19)

Die Wahrnehmung der Mullahs und ihrer Komplizen als Fanatiker wäre zumindest angemessen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhollah_ ... htmuslimen
Ich empfehle jeden der sich fürs Thema interessiert diese Dokumentation von Arte.
https://www.arte.tv/de/videos/085423-00 ... zenspiele/
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Gutmensch1 hat geschrieben:Wo hat er seine Millionen geparkt? Etwa im bösen Westen?
Bei den Sanktionen gegen iranische Chefdiplomaten geht es nicht um irgendwelche Millionen. Es geht um Abwürgen und Erdrosselung der diplomatischen Möglichkeiten Irans. Was paradox ist, weil Trump ja eigendlich seinen Willen, beraten von Kushner und Co. verhandeln bzw. diktieren will. Der Iran soll systematisch daran gehindert werden mit anderen Mächten statt mit Trump zu sprechen.

Wenn Zarif mit einer iranischen Maschine irgendwo, auf irgendeinen Flugplatz in Brüssel, Paris, Berlin, Moskau oder Peking landet könnte Trump jetzt damit drohen, das alle, die irgendwie mit diesem Flughafen zu tun haben in den USA, mit den USA Ärger bekommmen. Damit will Trump verhindern, das der Iran faktisch verhandeln kann. Um Trump herum. Das ist eine Erdrosselung, nicht nur der Wirtschaft, sogar der Möglichkeit des Verhandelns. Wenn man überlegt, wie weit die USA zuletzt mit dem Iran waren und was Trump und seine Spitzenberater wie Bolton, Kushner und Freunde wie Netanjahu jetzt das daraus gemacht haben, fassen sich nicht wenige an den Kopf.

Trump ist viel gefährlicher in seinem Verhalten als sogar Bush Junior seinerzeit, obwohl er auch schon Bolton und Netanjahu als Dauerquatscher an der Seite hatte. Und viel gefährlicher als diese ominöse Killary oder wer das sein soll.
Am Münchner Flughafen weigern sich Mineralölfirmen aus Sorge vor den USA, den iranischen Regierungs-Airbus zu betanken. Rettung kam von unerwarteter Stelle.
Der Leiter der Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, sagte dem Medienverbund, es sei "nur mit größter Not" gelungen, Sarifs Teilnahme zu sichern. Ischinger schaltete schließlich das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium ein und bat um Hilfe. Letztlich übernahm die Luftwaffe die Betankung des iranischen Airbus. "Was immer man von Sanktionen halten will, hier hätten sie beinahe dazu geführt, dass wir in einer gefährlichen Lage nicht einmal mehr miteinander reden können", sagte Ischinger dem Bericht zufolge.

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... anken.html
Das muß man sich einmal vorstellen, nur durch das Eingreifen der deutschen Streitkräfte auf Seitens Irans wegen der Trump Manöver konnte das verhindert werden. :thumbup:
Trump bewegt tatsächlich einiges.

Die wirtschaftliche und diplomatische Erdrosslung Irans grenzt an Kriegsgefahr. Das ist so, wie wenn ein großer Bully jeden droht, der sich mit dir abgibt zur "Rechenschaft" zu ziehen. D.h. du darfst da nicht mehr einkaufen, du darfst dich da nicht mehr hinsetzen, den Park nicht nutzen, das Schwimmbad, die Strassenbahn, diese oder jene Dienstleistung. Das ist kein Kavaliersdelikt. Und das wo die USA und Iran schon einmal so weit waren. Das Teheran da nur eine 130 Mio. Dollar Drohne, die zu nahe kam abgeschossen hat, grenzt ein unglaubliche Contenance. Manche meine, daß der Iran von Trump und seinen Freunden soweit gebracht werden soll, das er wie ein Ertrinkender irgendwann wild um sich schlagen soll. Das Problem ist, wenn der Iran das macht, gibt es keinen Plan B. Egal, was Trump posaunt. Siehe Drohnenabschuß. Da kommt nix zurück. Wenn der Iran um sich schlägt und aus dem NPT austritt, Bomben baut, wird da keiner kommen. Sanktionen? Ja? Und welche denn, die nicht schon jetzt von Trump auf den Weg gebracht worden sind?

Soll Zarif jetzt mit Rauchzeichen vom Iran aus mit Wien kommunizieren? Wie soll das wahrgenommen werden? Mit Teleskopen? Und wenn da die Hersteller dessen dann Probleme auf dem US Markt bekommen? Das ist wirklich praktisch das Ende der Chefdiplomatie. Das hat nichts mit irgendwelchen Millionenkonten im Ausland zu tun. Ob sich die anderen daran halten wird man sehen. Die EU sagte schon, auch wenn der Iran jetzt die Urananreicherung hochdreht wird man keine Sanktionen ins Gespräch bringen. Was macht Trump? Der ist langsam am Ende. Iran angreifen? Wohl kaum.
Das ist schon mal was. :thumbup:
Trump-Town dafür auf dem Golan. Ja, ich hoffe daran erinnern sich alle, wenn es wider erwarten in der Region richtig knallt, auch in Israel, der Iran den Atommachtstatus erlangt... Und Deutschland demnächst 90 Millonen Mitbürger hat. Gut ausgebildet und integriert natürlich. ;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Washington erklärt eine Anti-Iran Gruppe zu Terroristen. Vielleicht soll es Teheran zeigen, daß man keinen existentiellen Streß will. Solche Definitionen wer Terrorist ist und wer ist ist aber auch ganz schnell wieder reversibel... Je, nach politischer Wetterlage. ;) Praktisch wertlos. Noch wertloser als die Unterschrift unter dem Atomabkommenvertrag.
Why did US declare an anti-Iran militant group terrorist?

In a surprising move, the Trump administration designated Jaish al-Adl, a Pakistan-based anti-Iran militant group, as a global terrorist organization. What could be the regional implications of such a move? DW analyzes.

https://www.dw.com/en/why-did-us-declar ... a-49484519
Derweil wird man jetzt wohl mit der erhöhten Urananreicherung beginnen.
Rouhani: Iran to enrich uranium to 'any amount' it wants

https://www.dw.com/en/rouhani-iran-to-e ... a-49460591
Eventuell wird der Schwerwasserreaktor bei Arak reaktiviert.
"[But] from July 7 onward with the Arak reactor, if you don't operate [according to] the programme and timeframe of all the commitments you've given us, we will return the Arak reactor to its previous condition," Rouhani warned signatories on Wednesday.

https://www.aljazeera.com/news/2019/07/ ... 12537.html
Der IR-40 Schwerwasserreaktor soll den iranischen Forschungsreaktor in Teheran (noch von den USA geliefert) ersetzen. Dort werden Isotopen für die Forschung und z.B. Nuklearmedizin produziert (alles auch unter Sanktionsgefahr, wenn man vom Ausland abhängig ist). Im Rahmen des torpedierten Atomabkommens mit dem Iran sollte der IR-40 Reaktor so modifiziert werden, das alle anderen höchgerüsteten Atommächte ruhiger schlafen können (Supermacht USA oder Atommacht Israel). Beim Zusammenbruch des Abkommens wird man diese technischen Veränderungen rückgängig machen. D.h. er wird deutlich leistungsstärker. Für Panikmacher - das ist dann die iranische Plutoniumbombe, neben der iranischen Atombombe auf Uranbasis. Theoretisch. Südkorea und Brasilien, Deutschland und Co. haben ja auch diese Möglichkeit. Das ist ja die Crux. Das ist einfach so.

Das Fundament des zweiten Atommeilers in Bushehr (Bushehr II) mit über 1000 MW ist in Arbeit.
Work continues as planned to pour a concrete slab for a second Bushehr nuclear reactor in southern Iran

https://www.urdupoint.com/en/world/ceme ... 45060.html
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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