Iran & USA - Ende der Feindschaft?

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zollagent
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(01 Aug 2018, 22:06)

Ich weiß nicht, ob Kim unbedingt scharf war auf so ein Treffen. Oder sagen wir unter diesen Umständen. Aber er hat sicher seinen Schnitt gemacht. Trump hat ihn gelobt. Kim hat sich auf Augenhöhe mit dem Führer einer Supermacht getroffen. Und Trump bewundert, wieviel Respekt Kim von seinen Untergegebenen entgegengebracht wird. Der Rest ist... wie auch immer.

Der Iran würde Trump und seiner Taktik Recht geben. Das werden sie nicht machen. Desweiteren stellt er Forderungen (egal, was er im Vorfeld jetzt sagt), die für den Iran praktisch nicht annehmbar sind. Und der ist in ein paar Jahren sowieso weg... Der Iran denkt da wohl in größeren Zeiträumen. ;)
Diktaturen müssen sich um Wahlen und mögliche Regierungsablösungen ja keine Gedanken machen. Für solche "Probleme" gibt's ja die Pasdaran, die Motorradschläger.
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King Kong 2006
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

zollagent hat geschrieben:(02 Aug 2018, 09:52)

Diktaturen müssen sich um Wahlen und mögliche Regierungsablösungen ja keine Gedanken machen. Für solche "Probleme" gibt's ja die Pasdaran, die Motorradschläger.
Letzteres sind eher die Basij. Die Pasdaran (Sepah) sind für Schlägereien "zu teuer" und zu gut ausgebildet. Unter ihrem Kommando gehören u.a. die ballistischen Raketen im Iran. Es ist selbst für gute Kenner der Szene nicht ganz klar, wer im Iran die "wahre" Macht hat. Sind es die Militärs, nicht Artesh (reguläre Streitkräfte), sondern Sepah (Revolutionsgarden) oder die Geistlichkeit? Jenseits des Themas, das es mehrere Machtzentren gibt, die teilweise sich konkurrierend ausbalancieren und den Iran erstaunlich stabil in der Region halten, kommt immer wieder die Frage auf, ob die Militärs nicht die heimlich Mächtigen sind.
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zollagent
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(02 Aug 2018, 10:11)

Letzteres sind eher die Basij. Die Pasdaran (Sepah) sind für Schlägereien "zu teuer" und zu gut ausgebildet. Unter ihrem Kommando gehören u.a. die ballistischen Raketen im Iran. Es ist selbst für gute Kenner der Szene nicht ganz klar, wer im Iran die "wahre" Macht hat. Sind es die Militärs, nicht Artesh (reguläre Streitkräfte), sondern Sepah (Revolutionsgarden) oder die Geistlichkeit? Jenseits des Themas, das es mehrere Machtzentren gibt, die teilweise sich konkurrierend ausbalancieren und den Iran erstaunlich stabil in der Region halten, kommt immer wieder die Frage auf, ob die Militärs nicht die heimlich Mächtigen sind.
Ja, du hast Recht, der Name war mir entfallen. Deine Aufzählung zeigt jedenfalls, wer im Iran keine Macht hat, und das ist die Bevölkerung.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

zollagent hat geschrieben:(02 Aug 2018, 10:29)

Ja, du hast Recht, der Name war mir entfallen. Deine Aufzählung zeigt jedenfalls, wer im Iran keine Macht hat, und das ist die Bevölkerung.
Die habe ich auch nicht erwähnt, wie auch das Parlament. Sie stellen nicht die Spitze im Machtblock dar. Aber, wie überall, wenn die Massen in Bewegung kommen stürzen selbst die Mächtigen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(02 Aug 2018, 10:34)

Die habe ich auch nicht erwähnt, wie auch das Parlament. Sie stellen nicht die Spitze im Machtblock dar. Aber, wie überall, wenn die Massen in Bewegung kommen stürzen selbst die Mächtigen.
Ich sehe derzeit keine "Massen", die im Iran irgendwas umstürzen würden. Die Protestbewegung mag groß sein, entscheidend ist sie nicht.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Orbiter1 »

"Im Iran weiten sich die seit mittlerweile drei Tagen anhaltende Proteste aufgrund des Währungs-Kollaps angeblich aus. Laut Twitter-Meldungen skandieren die Demonstranten dass die Regierung und nicht die USA der Feind des Landes sei." Quelle: Guidants News https://news.guidants.com

Auch wenn die Nachricht stimmt wird wohl auch aus diesen Protesten kein Umsturz werden. Dazu sitzt das Regime einfach zu fest im Sattel.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Eine weitere Folge der Sanktionen durch Trump. Der Iran holt sich sein angereichertes Uran zurück.
Iran taking back enriched uranium sent to Russia under nuke deal

Energy official says re-imposed US sanctions forcing Islamic Republic to return to nuclear fuel sources for domestic power needs
Falls es nötig ist, wird man kein angereichertes Uran mehr abgeben. Bzw. wenn durch die Sanktionen der Kauf dessen durch Dritte gefährdet ist. Kurzum, der Iran wird/will wieder selbst anreichern und wird das Material für Reaktoren, die Atomindustrie und Forschung einbehalten. Geplant war durch den Deal der USA, der Europäer, Russen und Chinesen mit dem Iran das weitesgehend auszulagern. Die Sanktionspolitik gefährdet nicht nur die Lieferung von Flugzeugen oder anderen Produkten an den Iran, sondern auch Nuklearmaterial.
In May, the US announced it was abandoning the 2015 agreement and reimposing nuclear-related sanctions, threatening global companies with heavy penalties if they continue to operate in Iran.

https://www.timesofisrael.com/iran-taki ... nuke-deal/
Dabei handelt es sich um iranisches Uran mit einem Anreicherungsgrad von 20 %. Das bedeutet eine break-out capability von kurzer Zeit. Von 20 % auf waffenfähiges Material ist ein Katzensprung im Vergleich des Anreicherns auf z.B. 4.9 %. Das sollte mit dem umfangreichen über Jahre verhandelten Abkommen zwischen den USA und dem Iran entschärft werden. Durch den Abzug der USA unter Trump kippt das. Es ist weiterhin legal. Aber die break-out capability für eine atomare Bewaffnung Irans im Notfall schrumpft jetzt dramatisch. Ich glaube nicht, daß Trump wirklich überblickt was er da genau macht und was er da kaputt gemacht hat...
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 23:38)
.... Ich glaube nicht, daß Trump wirklich überblickt was er da genau macht und was er da kaputt gemacht hat...
Ich fürchte, der überblickt nichts von dem, was er da angerührt hat. Was er treibt, ist eine fünf-Minuten-Politik. Weiter in die Zukunft schaut er nicht. Und wer es wagt, ihn auf Konsequenzen anzusprechen, der fliegt umgehend. Das typische Bossing-Verhalten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

zollagent hat geschrieben:(12 Aug 2018, 12:23)

Ich fürchte, der überblickt nichts von dem, was er da angerührt hat. Was er treibt, ist eine fünf-Minuten-Politik. Weiter in die Zukunft schaut er nicht. Und wer es wagt, ihn auf Konsequenzen anzusprechen, der fliegt umgehend. Das typische Bossing-Verhalten.
Viele Staatsführer haben das. Problematisch bzw. "global umwälzend" wird es, wenn es ein US-Präsident ist. Bei einer kleinen "Bananenrepublik" ist es schon schlimm genug. Bei einer Macht wie den USA trifft es nicht nur die eigene Bevölkerung.
Enthüllungsbuch über Trump-Regierung

"Der Präsident belügt das amerikanische Volk"

Eine Ex-Mitarbeiterin schreibt ein Buch über Donald Trump, wirft ihm geistige Rückständigkeit vor - und präsentiert einen heimlichen Tonmitschnitt aus dem Weißen Haus. Ist sie damit zu weit gegangen?
"Wie schwer es ihm fällt, komplexe Informationen zu verarbeiten. Wie wenig er mit den wichtigsten Entscheidungen befasst ist, die unser Land betreffen. Ich war mitschuldig, und das bedauere ich".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 22862.html
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Tja, in Bezug auf den Threadtitel, was unter Clinton/Khatami und Obama/Rouhani begann und jeweils von Bush und jetzt von Trump torpediert wurde, Khamenie räumt jetzt Fehler ein, was wirklich selten vorkommt. In Verhandlungen mit den USA getreten zu sein.
Khamenei, who rarely admits in public to making errors, said he had done just that over the nuclear talks. “With the issue of the nuclear negotiations, I made a mistake in permitting our foreign minister to speak with them. It was a loss for us,” he said.

https://www.reuters.com/article/us-iran ... SKBN1L00U8
Wie seinerzeit unter Bush - das wars mal wieder. Nächste US-Administration bleibt abzuwarten. Alles wieder auf Null. Das wird in ein paar Jahren viel Arbeit und Mühe kosten wieder von vorne anzusetzen. Bis dato werden wohl Umstände geschaffen, im Nuklearbereich und in der Region, die mit den jetzt gemachten Erfahrungen, nicht mehr in der Form verhandelbar sind. Da Verträge mit Washington nur diese kurze Halbwertszeit haben, wird man strategische Punkte in der Form da nicht mehr reinpacken. Von iranischer Seite aus. Das dürfte eine harte Nuss werden.

Vielleicht haben sich die USA jetzt, wie es von Trump wohl nicht trotz seiner Weisheit geplant war, massiv dort verabschiedet. Die EU wird sich dort vielleicht halten. Ansonsten wird es asiatisch. Mit China voran. Entweder machen die USA ein Spitzenangebot, oder sie sind draussen. Teheran hat nochmal klar gemacht, daß mit der Trump-Administration nicht verhandelt wird. Vielleicht gibt es gute Angebote mit seinem oder seiner Nachfolgerin. Dann wäre die Frage, was man macht, damit solche umfassenden internationalen Vertragswerke nicht vom nächsten Staatsführer gleich wieder gekippt werden... Trump hat da für zukünftige Abkommen einen Gordischen Knoten produziert.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Nomen Nescio »

vor 3-4 monaten, als erdogan die USA besuchte, sagte trump sinngemäß »unsere beziehungen waren nie so gut«.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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zollagent
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio hat geschrieben:(18 Aug 2018, 19:33)

vor 3-4 monaten, als erdogan die USA besuchte, sagte trump sinngemäß »unsere beziehungen waren nie so gut«.
Das ist ein Hinweis auf Trumps kurzes Gedächtnis, in etwa orientiert an der maximalen Länge eines Tweets.
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King Kong 2006
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump ist unberechenbar. Das macht ihn so gefährlich für die Weltwirtschaft und die Sicherheitspolitik. Er verkauft das mangels anderer Talente als (Verhandlung-)Talent. Für den Gegenüber ist das eher etwas sehr gefährliches. ;)

Die Trump-Sanktionen treffen auch die grüne Energie im Iran. Der Iran hat seit Jahren ehrgeizige Pläne zur Diversifikation der Energie. Windkraft, Atomenergie, Hydroenergie usw. Eben auch Solarenergie.
US sanctions hit 2.6 GW of solar projects in Iran - report

https://renewablesnow.com/news/us-sanct ... rt-623522/
Durch die Politik von Trump steigt tatsächlich die Wut im Iran. Auf Trump.
Iranians vent anger at Trump as the wheels come off their economy

As a light bulb eerily blinks above Sardshtani, I ask whether this discomfort makes Iranians like him feel that they should rise up against the government.

"No," he says bluntly. "Because the hungrier the people get, the more they are going to hate Trump. If he acted properly, people might have loved him. America is punishing the people of Iran. A mechanic who used to work on four or five cars a day can now only work on one car because there are no parts. So they are making less money."

https://edition.cnn.com/2018/08/16/midd ... index.html
Was für eine Chance vernichtet. Viele IranerInnen sind dem Westen verbunden und den USA positiv eingestellt. Was wurde das Atomabkommen im Iran gefeiert.
Iranians celebrate nuclear deal: 'This will bring hope to our life'

Tehran residents rejoice and drivers honk their horns after the announcement of a landmark deal that will lift sanctions and avert the threat of war

https://www.theguardian.com/world/2015/ ... eal-tehran
Mit etwas Glück oder Pech, je nach Blickwinkel, wird die Sympathie vieler IranerInnen neu justiert. Nicht nur die Wut auf Trump wächst, auch auf Rouhani. Erinnert fatal an die Entwicklung, die Bush angestossen hatte. Damals stand Khatami plötzlich mit heruntergelassenen Hosen da. Ihm folgte Ahmadinejad als Konter. Hardliner fordern bereits, daß Rouhani Konsequenzen "aus dem Versagen" zu ziehen hätte. Der Mann steht praktisch auf verlorenem Posten. Vor ihm der TV-Clown und Lügenbaron aus Washington und hinter ihm die Hardliner Irans...

Die Trump-Administration formt eine Actiongroup, ähnlich wie die Truppe, die Mossadegh im Iran gestürzt hat.
Sixty-five years ago this week, a CIA-backed coup toppled Mohammad Mosaddegh, Iran’s democratically elected prime minister. The goal of the coup was to strengthen the hand of the West’s ally Shah Mohammad Reza Pahlavi. On Thursday, U.S. Secretary of State Mike Pompeo announced the creation of a new Iran Action Group to coordinate U.S. policy toward the Islamic Republic in the wake of the U.S. withdrawal from the nuclear accord with Iran.

https://www.theatlantic.com/internation ... an/567751/
Der Iran setzt wieder auf demonstrative Härte, wie unter Ahmadinejad. Nächste Woche werden z.B. neue Waffensysteme demonstrativ vorgestellt. Den Keil, den Trump zwischen dem Westen und Iran treibt verstärkt die Kohärenz zwischen China, Russland, der Türkei, aber auch Indien und Iran. Es sieht tatsächlich so aus, daß in der Amtszeit von Trump die einzige Veränderung zwischen den USA und Iran in Richtung Eskalation zu erwarten ist. Wie unter Bush und Ahmadinejad.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Nomen Nescio »

zollagent hat geschrieben:(19 Aug 2018, 09:52)

Das ist ein Hinweis auf Trumps kurzes Gedächtnis, in etwa orientiert an der maximalen Länge eines Tweets.
:D :D
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Warum die Trump-Politik im Iran nicht viel an den üblichen Slogans ändert und die Briten jetzt wegen der Trump-Politik an iranischen Reaktoren bauen müssen.

"Tod für Amerika" ist als Revoluzzer-Slogan im Iran nie überholt. Gerade dieser Tage mit Trump. Damit wird von jeher nicht die Vernichtung der US-Bevölkerung gemeint, sondern die maximale Verachtung für die US-Politik. "Tod den Imperialisten" könnte man ähnlich skandieren. So wie "Wir werden euch begraben" von Nikita Chruschtschow nicht meinte, alle US-Bürger oder westliche Bürger zu töten und zu begraben. Sondern den politischen Gegner. Hat nicht geklappt, ob das aktuell mit den USA durch das iranische Mantra passiert ist auch fraglich. Wie die komplette Vernichtung NK´s durch Trump oder das auszumerzende Böse Irans (Achse des Bösen) gemeint ist, darüber kann man ja streiten. Die iranische Straße:
In Iran, 'death to America' doesn't always mean what it seems
Another, Sajud Ibrahimi, 25, in civilian clothing with a large backpack, said: "The people of USA are very respectable. When we chant 'death to America,' it's to the government of America not the people. We have no problem with the people of the USA."
"Most of the Iranian people used to travel to America, now with the sanctions I am not sure," he said. "They are fed up with the politics, but with the American people, no."
Taking part in a paid tour of the building are Jim and Gladys Strain from Riverdale, New York. They say they have been to every country in the world, and first came to Iran in the 1950s, on their honeymoon. Professors of psychiatry and nutrition, they have come back, they say, as they've never seen the country's south.
"People are wonderful, they are friendly, welcoming," said Gladys Strain. "They offered us roses at the airport."

Her husband added: "We are disgusted with our president. He is misbehaving." US foreign policy was dictated by its close relationship with Iran's regional adversaries of Israel and Saudi Arabia, he said.
Es gibt im Iran die Diskussion, ob und wieviel Geld man in die Sicherheitspolitik stecken solle. Im Besonderen in Syrien und Irak. Genauso, wie in der Bevölkerung der USA oder Deutschlands ist man geteilter Meinung über solche Ausgaben im Rahmen der Sicherheitspolitik. Rein pragmatisch, aber auch ideologisch. In der Ablehnung. In den USA ist man ebenso geteilter Meinung über das massive Engagement der USA global und in Kriegen. Oder den Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch oder Balkan.

Allerdings ist man im Iran sehr sensibilisiert, was die Gefahrenlage betrifft. Das sind keine abstrakten, theoretischen Vorstellungen. Der Angriffskrieg Saddams, mit Giftgas, das im Stich gelassen werden dabei. Die Taliban im Osten. Der IS im Westen, Al-Qaida. Sie alle machen keinen Hehl daraus, was sie am liebsten im Iran machen würden. Das sind Gegner in direkter Nachbarschaft. Nicht soweit weg wie der Hindusch für Deutschland oder der Irak für die USA.

Tatsächlich war die iranische Intervention für die kurdische KRG die erste, vor den USA. Auch im Irak und Syrien. Lange vor dem Einssatz der USA oder Russlands. Bagdad wurde signifikant vom IS bedroht, große Städte im Irak, wie Mossul oder in Syrien Rakka und Aleppo fielen an diese Milizen und deren verbündete Milizen. In die Vorstädte von Damaskus wurde eingerückt. Schon in Afghanistan zögerte man nicht die Gegner der Taliban zu unterstützen und aktiv zu bekämpfen. Man fühlt und erlebte sich im Iran direkt, spürbar bedroht. Das sind keine reinen geostrategischen Pläne wie in Berlin oder Washington. Man ist im Iran mittendrin. Da kann man sich es nicht erlauben die Hände in den Schoß zu legen und auf "bessere Zeiten" zu warten. Dem Schicksal oder Vernunft oder Trump. Dieses Haltung und diese Erfahrungen und diese Sorgen sind ebenso auf der iranischen Straße vorhanden, wie die Diskussion ob und in welchem Umfang diese Sicherheitspolitik zu betreiben wäre.
In response to US criticism that the Iranian military has spread its influence across the region, he said: "I haven't fought in Iraq and Syria but if the military hadn't gone there, we would be fighting Daesh [ISIS] on the streets of Iran's cities."

https://edition.cnn.com/2018/08/22/midd ... index.html
Der Iran hat sich erstaunlicherweise praktisch Buchstabengetreu an das Atomabkommen gehalten. Keine Ausnahmen. Die EU will daran festhalten. Da muß man dann auch ran, den Schwerwasserreaktor Arak auf den neuesten Stand zu bringen. Lügenbaron TV-Star Trump versuchte vergebens die angelsächsischen Verbündeten abzuwerben.
The head of the Atomic Energy Organization of Iran (AEOI) says the US has been replaced with the UK in a working group tasked with redesigning the Arak heavy water reactor in central Iran.

https://www.presstv.com/Detail/2018/08/ ... ief-Salehi
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Iran klagt vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag im Kontext der US-Sanktionen. Ein Urteil könnte in zwei Monaten erwartet werden. Washington machte jetzt schon klar, das sie sich bei einer Verurteilung nicht von der Rechtssprechung dort tangiert fühlen.
Und auch im Falle, dass das Gericht die USA wegen Vertragsbruchs verurteilt und das Ende der Sanktionen fordert, stehen die Chancen für Iran schlecht. Selbst bei einer Verurteilung der USA stünde die Frage offen, ob Washington das Verdikt des Gerichts anerkennen würde.

https://www.nzz.ch/international/antwor ... ld.1414779
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Donald Trump stellt den Iran in Frage.
TRUMP: IRAN'S FUTURE SURVIVAL AS COUNTRY IN DOUBT DUE TO HIS POLICIES

“When I came into here, it was a question of when would they take over the Middle East,” Trump said Thursday of Iran in the Bloomberg interview. “Now it’s a question of will they survive.

https://www.jpost.com/Middle-East/Trump ... ies-566641
Vielleicht können auch hier die engsten Mitarbeiter von Donald den Mega-Gau verhindern. ;)

Nordkorea versprach er bereits die totale Vernichtung. Das konnte er nicht erfüllen, da keine nukleare Abrüstung erfolgt ist. Trump wäre nicht der erste US-Präsident, der im Umgang mit dem Iran nicht gut gelitten ist.

Aber der gnädige TV-Star bietet wie immer durch ihn die Erlösung:
Iran worried about its survival, says Trump, leaving door open for talks

https://www.timesofisrael.com/iran-worr ... for-talks/
Trump hat bis jetzt durch sein Wirken erheblichen Schaden angerichtet, Klimaabkommen, Atomabkommen uvm. wie sehr ihn seine Mitarbeiter ausbremsen können um immer mehr Schaden zu verhindern, bleibt abzuwarten.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Geschenk oder Katastrophe? Wie immer eine Sache der Perspektive.

Nachdem Genie Trump das zwischen den USA und dem Iran langjährig verhandelt Abkommen zur Deeskalaton vernichtet hat, spitzen sich die Zustände zu.

Trump braucht dringend Lob und behauptet dem Staate Israel einen großen Gefallen getan zu haben.
Trump: Iran lost its mojo since I quit nuke deal; I did a great thing for Israel

https://www.timesofisrael.com/trump-ira ... or-israel/
Das sehen die Leute vor Ort allerdings etwas anders. So auch der Klinikleiter Dr. Morsadegh des jüdischen Dr Sapir Hospitals in Teheran. Der Mangel macht sich sprichwörtlich gefährlich breit.
For 76 years, the Dr Sapir Hospital has been a fixture in Tehran's Oudlajan neighbourhood, once a Jewish quarter just blocks from the capital's centuries-old Grand Bazaar and Iran's parliament
But now, with the return of the US sanctions in the wake of Washington's withdrawal from the Iran nuclear deal, Morsadegh and his hospital staff are facing the dilemma of how to take care of their most vulnerable patients.
Just like other hospitals across Iran, Dr Sapir Hospital's access to imported medications for life-threatening conditions has turned precarious.

Although medicines from abroad are not covered in the first round of US sanctions that was announced earlier in August, the effect is the same as bank payments from Iran for these drugs are now blocked. As a result, the disruption could have life-and-death consequences on ailing Iranians.
'Punishing ordinary Iranians'

Iranian Foreign Minister Javad Zarif had referred to the US moves as part of a "psychological war against Iran".

According to a Tehran Times report, 40 percent of Iran's pharmaceutical raw materials and five percent of its medicines are imported.

An article in the Independent recently reported about the shortage of chemotherapy drugs for cancer patients, following the reimposition of sanctions.

For Morsadegh, there is no doubt that the sanctions imposed by US President Donald Trump, a property tycoon and former reality TV star, are meant to punish ordinary Iranians.

"I am sure that Trump does not know what shame is, because he is doing his best to deprive the sick children in Iran from the treatment of their malignancy," he said.

https://www.aljazeera.com/indepth/featu ... 02548.html
Laut Teheran bombardiert Trump den Iran praktisch täglich mit Geprächsangeboten, nachdem er das Abkommen vernichtet hat. Die Forderungen sind aber ähnlich, wie das Kündigen des Vertrages deaströs und praktisch nicht zu gebrauchen. Die USA und Iran haben genau deshalb Jahre verhandelt. Das war das Optimum, das beide Seiten noch Tragen konnten. Nur nicht eben von dem TV-Star... Deshalb mußte es weg.

Trump merkt wohl instinktiv, daß er sich in eine Sackgasse damit manövriert hat. Er hat nur ein paar Jahre Zeit, bevor er gehen muß, bis er das Desaster irgendwie "reparieren" kann. Auch ist die Gefahr der Zuspitzung des Konflikts durch das durch ihn zerbrochene Abkommen, das genau das verhindern sollte, zwischen den USA und Iran, deutlich gestiegen.

So soll nach unbestätigten Berichten der Iran seine Raketenstreitkräfte zur Zeit umgruppieren und Bewegungen in der Stationierung stattfinden. Grund soll die Steigerungen der Effektivität und Überlebensfähigkeit im Ernstfall sein.
U.S. sends Iran messages 'every day' to begin negotiations: Iran president

https://www.reuters.com/article/us-nucl ... SKCN1LO07Z
Trump braucht ein neues Fotoshooting. Dafür ist er bereit alles zu tun. Auch solche internationalen Abkommen einfach wegzufegen. Wird schon gut gehen. Das Fotoshooting. Haare sitzen. Medikamente fehlen zur Krebsbehandlung.

Das Kuriose dabei ist, wenn der Iran sich anstrengt sich da selbst zu helfen, wie z.B. in der Nuklearmedizin (siehe die Nuklearanlage bei Arak), dann ist das auch nicht richtig. Wenn das dann verzögert und demontiert wird, siehe die ewige iranische Bombe, fehlen die eigenen Möglichkeiten in der Nuklearmedizin. Wie man jetzt sieht.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump policy on Iran ‘dangerous and ill-advised,’ Kerry says

Speaking on CNN’s “Fareed Zakaria GPS,” Kerry called the deal the “single strongest, single most accountable, single most transparent nuclear agreement anywhere in the world,” saying Trump had mucked everything up by exaggerating the importance of potential long-term problems.
Jupp, sowas gibts (oder vielleicht gabs) nicht noch mal. Das bietet sich für einen Menschen wie Don "Trump" Quixote regelrecht an, sowas einmaliges - funktionierendes - zu zerstören! :D :?

Der sucht sich nix Kleines zum kaputtmachen aus. Passt gar nicht zu seinem Charakterprofil.
He said that the U.S. withdrawal from the deal had empowered Iran’s hard-liners in their criticism of the United States as untrustworthy.

“Donald Trump proved them right,” Kerry told Zakaria.

https://www.politico.com/story/2018/09/ ... ump-812704
Leider. Ähnlich geschehen, als Bush Junior das Ruder übernahm. Was danach zwischen den USA und Iran abging und welche Entwicklungen in der Region damit in Gang gesetzt wurden ist bekannt. Vermutlich wird man nun Trump aussitzen müssen. Wie Bush. Dann sieht man weiter, ob das Vertrauen nicht komplett im Eimer ist. Kommt auf die Angebote an.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Trump-Berater verwerfen einen Auftrittsplan für Trump bezüglich eines meetings vor der UN. Trump wollte eine Aufklärung bezüglich Irans. Offenbar ist man zu der Erkenntnis gelangt, das dies in der geplanten öffentlichen Form für den Erfolgssuchenden Trump ungünstig aussehen könne, wenn am Ende Großbritannien, Frankreich, China (die sind im eskalierenden Handelsstreit ohnehin nicht besonders gut gestellt) usw. nur mit den Achseln zucken und "Nö" sagen. Da Trump dazu neigt bei Twitter auszuflippen, wenn man ihm nicht zu Willen ist macht die Sache nicht besser.
Trump administration disowns Haley’s plan for a U.N. meeting on Iran

The Trump administration is disowning a plan presented by U.N. Ambassador Nikki Haley for President Trump to hold a meeting at the United Nations next week focused on Iran, according to diplomats familiar with the planning.
“Trump risked a collision with the U.K. and France over Iran at the U.N.,” said Richard Gowan, a senior fellow at the United Nations University, a global affairs think tank. British Prime Minister Theresa May and French President Emmanuel Macron “would have had no choice but to defend the nuclear deal in the council.”

“I don’t think anyone liked the idea of the president having to sit through stern defenses of the Iran deal from May and Macron. He could have got very tetchy, as he did at NATO and the G-7, or walked out of the council causing a diplomatic fuss,” Gowan added.
The president’s penchant for bold and improvised remarks has captured the focus and anxieties of nations preparing for this month’s global summit in New York.

https://www.washingtonpost.com/world/na ... aafb894de1
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Cat with a whip
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cat with a whip »

Immerhin tut Trump mit seiner stoischen Verweigerung einer Ausnahmegenehmigung bei den Sanktionen etwas für den Klimaschutz wenn Iran infolge weniger Öl exportiert.
Dass Trump damit der Verantwortliche ist dass derzeit die Ölpreise hochschnellen kümmert ihn nicht. Er lebt in einer Welt in der alles so passieren muss wie er will und das ohne negative Begleiterscheinungen. Witzig ist dass der per Twitter befiehlt die OPEC solle doch schnell die Fördermenge erhöhen. Hihi. Die Realität funktioniert nur anders. Jetzt treffen seine Konsumenten zuhause erstmal vor den Wahlen hohe Benzinpreise. Egal, er wird seinen Wählern schon erklären wer schuld drann hat.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump ist ja ziemlich begeistert vom Staatsführer Kim, auch Putin und Netanjahu scheinen bei ihm einen Stein im Brett zu haben. Vom "modernen" saudischen Prinzen mal ganz abgesehen. Nun das, Rouhani hält er für "liebenswert". :D
Gleichwohl halte er, wie er vor den Reden via Twitter mitteilte, Rohani für einen "liebenswerten Mann".
Rouhani wirft wiederum Trump Nazi-Methoden vor.
"Liebenswerter" Rohani zieht Nazi-Vergleich

Dieser trat kurz nach Mittag an das UN-Podium. Er nannte es in Reaktion auf Trump "unglücklich", dass "manche Staatenlenker" versuchten, ihre Popularität "durch rassistische, xenophobe Politik, die an Nazi-Einstellungen erinnert" zu Erfolg treiben wollten. Das zeige "geistige Schwäche". Der Iran habe sich dem Multilateralismus verschrieben. Die US-Regierung hege hingegen den Plan, Institutionen gezielt ineffektiv zu machen. Europa lobte er für Versuche, den Wiener Atomdeal zu verteidigen.

derstandard.at/2000088072929/Trump-greiftbei-Uno-Generaldebatte-Globalisten-und-Iran-an
Wenn es Trump nicht geben würde, dann müßte man ihn erfinden. China und Iran werben für Mulitlateralismus während Trump über westliche Verbündete (!) nur ablästert. Kim, Bibi, Wladimir, den saudischen Prinzen und Rouhani und wohl auch Erdogan lobt er.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Das oberste Gericht der UN hat beschlossen, das teilweise die Sanktionen, die von Trump gegen das Land Iran verhängt wurden wieder aufgehoben werden müssen.

TV-Star Trump wird eine gebührende Antwort parat haben. Auf Twitter vermutlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Oct 2018, 11:54)

Das oberste Gericht der UN hat beschlossen, das teilweise die Sanktionen, die von Trump gegen das Land Iran verhängt wurden wieder aufgehoben werden müssen.

TV-Star Trump wird eine gebührende Antwort parat haben. Auf Twitter vermutlich.
Oberstes Gericht der UN? :?:
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

zollagent hat geschrieben:(03 Oct 2018, 12:04)

Oberstes Gericht der UN? :?:
Das höchste Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von zollagent »

King Kong 2006 hat geschrieben:(03 Oct 2018, 12:47)

Das höchste Gericht der Vereinten Nationen in Den Haag.
O.K. Danke.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Neben Indien bekommt jetzt auch Südkorea von Trump Grünes Licht für den Ölhandel mit dem Iran. Japan und Co. werden wohl folgen. Die EU, China machen sowieso ihre Geschäfte.

Trump merkt wohl, das seine kindische Haltung von Spitzenexperten wie Bolton und Kushner beraten am Ende den USA mehr schaden. Denn Bypass-Systeme mussten entwickelt werden um damit umgehen zu können. Um den Dollar und den USA herum eigene Interessen zu verfolgen.

Das ist die Obsession mit dem Iran offenbar so manchem im Gegensatz zu Kushner und Bolton nicht wert....
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Es ist zu befürchten, das die Hardliner im Iran wieder Oberwasser bekommen. Das trat signifikant unter Bush Junior ein, als er die Annäherungen zwischen den USA und Iran (auch von Bolton beraten) von Kooperation (auch militärisch z.B. in Afghanistan) auf Feindmodus umschaltete (Achse des Bösen). Es entspannte sich unter Obama.

Auch jetzt können die Hardliner im Iran wieder die Oberhand gewinnen, wie seinerzeit. Es waren die Reformer und Moderaten die für die Kooperation und den Abschluß des großen internationalen Abkommens geworben haben. Trotz großer Schwierigkeiten im iranischen Machtapparat. Sie haben darauf gebaut. Auch die iranische Bevölkerung.
Will Trump's Iran sanctions backfire?

If Trump's goal is to force Iran back into negotiations, he may find himself sorely disappointed. Sanctions cause suffering, and that suffering will cause ever more political unrest. There are already growing protests within Iran. It was Iran's moderates who pushed for the original deal, and they're the most likely to be discredited within Iranian politics by Trump's about-face. If the sanctions lead to regime change, it will almost certainly be a regime even more hostile to cooperation with the West.

https://theweek.com/articles/805683/tru ... s-backfire
Japan nimmt derweil die Geschäfte mit dem Iran wieder auf. Ob die internationalen Bemühungen reichen werden Trump und die iranischen Hardliner abzuhalten wird man sehen. Auf Bush Junior kam Ahmadinejad. Was könnte auf Trump kommen?
Japan Prepares To Restart Iran Oil Imports

https://oilprice.com/Latest-Energy-News ... ports.html
Eigentlich war man in der Endphase von Bush Junior da eigentlich hinüberweg... Trump spult die Zeit zurück.
Iran declares 'war situation,’ conducts military drills as US sanctions resume

https://www.militarytimes.com/news/your ... dent-says/
Zu dem Drill gehört auch das neue Abwehrsystem Bavar 373. Teile des Subsystems werden bei den Manövern zur Abwehr von feindlichen Flugzeugen und Raketen getestet.
Iran Tests Modified Version of Air Defense Missile Systems in War Game

https://www.tasnimnews.com/en/news/2018 ... n-war-game
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der frühere britische Botschafter im Iran, Richard Dalton, zu Trumps und Kushners Meisterplänen. Harsche Worte!
Trump’s economic war on Iran is doomed to failure

he US has declared economic war on Iran: after having pulled out of the UN security council-endorsed nuclear deal in May, the Trump administration is now unilaterally combating the right of the rest of the world to engage in legal trade with the Islamic Republic.

This policy is based on the claim that Iran is a major security threat to the American people. But that is transparently exaggerated. And the statement by Mike Pompeo that sanctions will be used to ensure Iran “behaves like a normal country” is unintentionally ironic.

The US is not a “normal” country. Complicity in a horrifying aggression against Yemen and supporting the extension of Israeli colonisation of Palestine are not acts of normality. The truth is that all who intervene in the Middle East’s regional struggles, including Iran, are doing what states always have done – trying to influence outcomes in the direction of their real or perceived interests.
Among leading US politicians, calls are growing for negotiations to deliver a supposedly better replacement deal.

But this seems improbable. Iran is open to negotiations, but only on terms that it deems acceptable. Like the US, it will try to build a position of strength from which to talk. The bottom line is that Iran will only change tack when it thinks it can expect genuine American concessions.
There is also a risk of war by miscalculation. Or even by intention: the US could respond to the failure of its policy by upping the ante and starting a war, with the support of some countries in the region.
Should the US be prepared to move away from diktat to an incremental approach, the UK could work with France and Germany to reassemble the security council-based coalition that negotiated with Iran from 2013.

With its current policies, however, rather than reaping strategic rewards, the US may be putting on a show of weakness to the world. With no prospect of bringing allies to its side or forcing Iran to accept its excessive demands, it is on a hiding to nothing.

https://www.theguardian.com/commentisfr ... nctions-us
Das günstigste wäre vermutlich Trump und seine Familie & Friends auszusitzen. Er hat erheblichen Schaden angerichtet. Das kann unter Umständen dann richtig teuer werden. Denn was man dann dem Iran anbieten muß, wird mehr sein als letztes mal. Denn es hat sich gezeigt, das selbst, wenn der Iran erhebliche Konzessionen macht und das hat er getan, am Ende sogar ein TV-Komiker das einfach in Luft auflösen kann. Der Iran für erbrachte Konzessionen und Vertragstreue nichts zurückbekommt. Warum sollte das dann bei erneuten langjährigen, internationalen Verhandlungen und Ergebnissen, wie beim aktuellen Vertrag dann nicht wieder passieren? Da muß in Zukunft ein bisschen "mehr" kommen. Sonst schliesst man sowas nicht nochmal ab.

Noch steht das Abkommen. Wenn aber Trump und Familie weiterhin so destruktiv wirken können, dann besteht die Gefahr, das der Vertrag endgültig kippt. Dann gibt es keinen Plan B. Kein Land, wird in einen Krieg mit dem Iran eintreten, wenn dieser dann nicht mehr an dem Vertrag gebunden ist. Donald und Jared und Neocon John B. der schon mit für den Irak-Krieg und allen seinen Folgen mitverantwortlich war sind dann irgendwann weg. Die Probleme nicht, die sich aus dem Rückzug der USA unter Donald Trump ergeben haben!
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Threadtitel ist seit dem Abkommen zwischen den USA und Iran nicht mehr so ganz aktuell. Wenn man Trumps Aussagen lauscht.
Drohung von Donald Trump

"... das offizielle Ende Irans"

Die Lage zwischen Washington und Teheran ist derzeit extrem angespannt, nun verschärft US-Präsident Donald Trump den Konflikt weiter: Er droht Iran indirekt mit der Vernichtung.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 68221.html
Trump wird den Iran offiziell beenden. Vernichten. Den Iran. Keine Anlagen, kein bestimmten Politiker. Das ganze Land. Nun ja, solche Drohungen sind nicht unüblich. Bei Trump wird mal wohl mal wieder die Augen zudrücken. Bei seinen spaßigen Tweets. ;)
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Elser »

Für mich ist die Sache ziemlich klar. Seit langem, so meine Eindruck, will die USA Israel als Hegemoniemacht im Nahen Osten instalieren. Der Iran ist der große mögliche Verhinderer dieses Vorhabens - also muss er weg. Schon vor Jahren wurde, damals von Israel aus, mit dem Säbel gerasselt, so das Obahma meinte seine Unterstützung zusagen zu müssen. Damals waren es die Chinesen die mit der Verteilung der Dollar-Billionen rohten, was zu einem Rückzieher der USA führte.

Trump ist da dreißter. Er droht den Chinesen mit einem Handelskrieg um sie gefügig zu machen. Nun meint er wohl endlich "draufhauen" zu können. Der Tot von Millionen Menschen, die ihrerseits ja auch schon unter den Mulhas leiden, geht ihm anscheiend am Arsch vorbei. Außerdem kommt ihm ein solcher Konflikt jetzt gerade recht. Lenkt der doch prima, von seinen schmierigen Problemen in der Heimat, ab.

Nun sucht er angestrengt nach Grüden endlich losschlagen zu können. Vielleicht lässt sich ja wieder einmal eine Krankenschwester kaufen, die dann davon berichtet, wie Iraner Frühgeborene aus Brutkästen heraus auf den Boden werfen, wie damals beim ersten Golfkrieg. Oder er findet einen CIA-Knilch, der fadenscheinig belegt, dass der Iran kurz vorm Bau einer A-Bombe steht. wie damals beim zweiten Golfkrieg. Übrigens - Israel hat eine A-Bombe !!! Nur mal so.

Warum fällt mir dabei immer nur dieser Spruch ein:" .....seit ....Uhr wird jetzt zurück geschossen..." --? Ach ja - einen Sender überfallen lassen. Auch noch eine schöne Möglichkeit einen Krieg zu begründen. Diese paar Macken in dem Tanker, die der Iran da reingeschlgen haben soll, sind irgentwie nicht so richtig überzeugend. Hat Trump wohl selbst schon erkannt. ---- Ich könnt' kotzen!

Nicht dass mich das islamitische Regiem im Iran irgentwie dauern könnte, aber das Land ist voller bewundernswerten, gebildeten Menschen. Die darf man nicht einfach so opfern, nur weil einen das gerade in den Kram passt. Die Amis sind doch sonst immer so geschickt, mit dem Auslösen von Putschen. Ist ihnen sogar im Iran doch schon einmal gelungen, bevor sie ihre Schar-Marionette instalieren konnten. Ist nicht so blutig.....!

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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Elser hat geschrieben:(20 May 2019, 17:57)

Warum fällt mir dabei immer nur dieser Spruch ein:" .....seit ....Uhr wird jetzt zurück geschossen..." --? Ach ja - einen Sender überfallen lassen. Auch noch eine schöne Möglichkeit einen Krieg zu begründen. Diese paar Macken in dem Tanker, die der Iran da reingeschlgen haben soll, sind irgentwie nicht so richtig überzeugend. Hat Trump wohl selbst schon erkannt. ---- Ich könnt' kotzen!

Nicht dass mich das islamitische Regiem im Iran irgentwie dauern könnte, aber das Land ist voller bewundernswerten, gebildeten Menschen. Die darf man nicht einfach so opfern, nur weil einen das gerade in den Kram passt. Die Amis sind doch sonst immer so geschickt, mit dem Auslösen von Putschen. Ist ihnen sogar im Iran doch schon einmal gelungen, bevor sie ihre Schar-Marionette instalieren konnten. Ist nicht so blutig.....!

Angewidert - Elser
Auf dem Parteitag der britischen Conservative Party 2007 meinte Bolton in Bezug auf den Iran: „Die USA hatten einst die Fähigkeit, in verdeckter Weise einen Sturz von Regierungen einzufädeln. Ich wünschte, wir könnten dies wieder haben.“[23]

https://de.wikipedia.org/wiki/John_R._Bolton
Die USA können das wohl - mutmaßlich - nicht mehr wiederholen wie bei Operation Ajax. Oder in anderen Ländern.

Jetzt kommt fatalerweise dazu, das mit Trump ein Mann Präsident wurde (mit den immerhin zweitmeisten Wählerstimmen in den USA), der in seiner Sozialisation offenbar gelernt hat, das mit einem großen Mund und der Kohle seines Vaters im Rücken viele einzuschüchtern sind. Wäre man ein Rechtsaussen könnte man munkeln, er müsse Muslim sein. ;)

Das hat aber auf der internationalen Bühne bisher nicht so gut geklappt. Trump fährt einen gefährlichen Kurs, wenn er die Situation soweit zuspitzt und er dann nicht seinen Willen bekommt. Was ist, wenn die anderen nicht mitmachen? Muß er dann ausrasten? Um sein Gesicht zu wahren? Er wäre nicht der erste Staatsführer, der mit dieser Taktik sein Glück überreizt hat. Man sollte auch als Pokerspieler wissen, wann man besser aussteigt. Trump hat jetzt quasi die ultimative Drohung ausgesprochen. Seid ihr mir nicht gefügig, wehr ihr euch, radiere ich euch aus. Beende den Iran offiziell. Was ist, wenn das, diese Aussage selbst nicht hilft, damit man ihm zu Willen ist. Damit macht er auch ein großes Land wie die USA zur Witzfigur.

Der iranische Außenminister hat diese Äußerung von Trump bereits zurückgewiesen.
Iran FM Zarif: Trump's 'genocidal taunts won't end Iran'

https://www.dhakatribune.com/world/midd ... t-end-iran
Damit hat Teheran quasi gesagt, daß Trump gar nicht kann, was er vollmundig behauptet. Muß Trump das jetzt mit einem Krieg beweisen? Und wenn der nicht kommt?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Gutmensch1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(20 May 2019, 19:03)

Die USA können das wohl - mutmaßlich - nicht mehr wiederholen wie bei Operation Ajax. Oder in anderen Ländern.

Jetzt kommt fatalerweise dazu, das mit Trump ein Mann Präsident wurde (mit den immerhin zweitmeisten Wählerstimmen in den USA), der in seiner Sozialisation offenbar gelernt hat, das mit einem großen Mund und der Kohle seines Vaters im Rücken viele einzuschüchtern sind. Wäre man ein Rechtsaussen könnte man munkeln, er müsse Muslim sein. ;)

Das hat aber auf der internationalen Bühne bisher nicht so gut geklappt. Trump fährt einen gefährlichen Kurs, wenn er die Situation soweit zuspitzt und er dann nicht seinen Willen bekommt. Was ist, wenn die anderen nicht mitmachen? Muß er dann ausrasten? Um sein Gesicht zu wahren? Er wäre nicht der erste Staatsführer, der mit dieser Taktik sein Glück überreizt hat. Man sollte auch als Pokerspieler wissen, wann man besser aussteigt. Trump hat jetzt quasi die ultimative Drohung ausgesprochen. Seid ihr mir nicht gefügig, wehr ihr euch, radiere ich euch aus. Beende den Iran offiziell. Was ist, wenn das, diese Aussage selbst nicht hilft, damit man ihm zu Willen ist. Damit macht er auch ein großes Land wie die USA zur Witzfigur.

Der iranische Außenminister hat diese Äußerung von Trump bereits zurückgewiesen.



Damit hat Teheran quasi gesagt, daß Trump gar nicht kann, was er vollmundig behauptet. Muß Trump das jetzt mit einem Krieg beweisen? Und wenn der nicht kommt?

Ich bin zwar kein Trump-Anhänger aber Trump hat nicht gesagt, dass er den Iran ausradieren würde, wenn der Iran ihm nicht gefügig sei, wie du behauptest. Er schrieb: "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein". Umgekehrt aber posaunen die Mullahs und iranische Mitläufer in fester Regelmäßigkeit die Auslöschung Amerikas und Israels. Wie stehts denn mit diesen genozidialen Wunschvorstellungen der iranischen Führung und ihrer Mitläufer?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Gutmensch1 »

Iwan der Liebe hat geschrieben:(22 May 2019, 11:31)

Die große Fresse ist im Nahen und Mittleren Osten üblich, das gilt übrigens auch für Israel. Ein Kriegsgrund ist das nicht.

Wenn das ein Kriegsgrund wäre, gäbe es den Iran seit 1979 nicht mehr.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Gutmensch1 hat geschrieben:(22 May 2019, 11:27)

Ich bin zwar kein Trump-Anhänger aber Trump hat nicht gesagt, dass er den Iran ausradieren würde, wenn der Iran ihm nicht gefügig sei, wie du behauptest. Er schrieb: "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein". Umgekehrt aber posaunen die Mullahs und iranische Mitläufer in fester Regelmäßigkeit die Auslöschung Amerikas und Israels. Wie stehts denn mit diesen genozidialen Wunschvorstellungen der iranischen Führung und ihrer Mitläufer?
Im Schweizer Memorandum 2003 wurden u.a. dieses Thema als Arbeitspapier, das auf die Gespräche mit dem iranischen Botschafter seinerzeit in Paris beruhen aufgeführt. Das hat die Bush-Administration "nicht zur Kenntnis" genommen. Damals war Bolton schon mit von der Partie. Colin Powell sagte direkt, das er dies im Weissen Haus nicht "verkaufen" konnte. Bush und die Neocons hatten andere Pläne.

Das wird mit derselben Truppe um dieses Thema aktuell auch nicht besser. Viele - westliche - Iraner nehmen langsam an, das man den Iran als Gegner einfach braucht. Ein modus vivendi zwischen Israel und Iran ist da nicht dienlich.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Trump kognitiv doch besser aufgestellt? Beispiel Iran.

Trump hat einen Demenztest, durchgeführt von seinem eigenen objektiven Leibarzt, bekanntlich bestanden. Bush, der schon seinerzeit ähnliche Erfahrungen in der internationalen Politik im Kontext Irans machen durfte haben sich Militärs, weil man intellektuell nicht zu ihm durchdringen konnte sogar befehlstechnisch widersetzt. Das war gelinde gesagt Wehrkraftzersetzung.

Trump, den ich zwar für deutlich unsympathischer, aber cleverer als Bush einschätze scheint für Argumente zugänglicher zu sein.
Das US-Militär habe dem Präsidenten erfolgreich vermittelt, dass es nicht absehen könne, wie eine weitere iranische Reaktion aussehen könne. Eines der Hauptziele der Trump-Regierung sei es, keinen neuen militärischen Konflikt zu beginnen.

https://www.merkur.de/politik/iran-trum ... 60716.html
Erfolgreich vermittelt heißt wohl, man hat Bolton und Co. im Flur vor dem Oval Office irgendwie aufgehalten, was über die Hose geschüttet und dem Präsidenten (mit den zweitmeisten Stimmten gewählt) anschliessend alleine mit einfachen Zeichnungen, Bildern, Filmchen und Geräuschen untermalt vermittelt, was Krieg da bedeutet. Für die Menschen, die Region, Europa, Asien, das iranische Atomprogramm und für die USA. Und für Trump.

Die Nachrichtendienste und US-Militärs, die vermutlich von Trumps Fanboys als der "tiefe Staat" bezeichnet werden, haben offenbar trotz Bolton, Kushner und Co. hin und her, die Notbremse gezogen. Oder sind die US-Militärs Weicheier bzw. haben nicht den fabelhaften Durchblick wie Donald T.?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

An anderer Stelle hatte ich geschrieben - durchaus nicht gänzlich ernst gemeint - das Trump jetzt anfangen könnte den Iran ähnlich zu herzen wie Kim. Er weiß auch die militärischen Operationen Irans zu schätzen.
After a tense week, Trump strikes an unusually friendly tone toward Iran

He also said he could imagine a future where the U.S. is Iran’s “best friend.”
Best friend ist immer so eine Sache. Der letzte beste Freund den die USA dort hatten war der Schah. Der mußte sterbenskrank die USA verlassen, nachdem er den Iran verlassen mußte. Er schaffte es immerhin noch bis nach Ägypten zum Sterben. Trump ist unberechenbar und Verträge, die seinem Geistesblitz nicht zu verdanken sind nichts wert, das ist das Problem.

Zuerst hieß es aus dem Mund des weisen Mannes, der Iran hätte einen schweren Fehler begangen die Spionagedrohne abzuschiessen. Jetzt war es super. Statt ein US-Spionageflugzeug mit 38 Personen abzuschiessen, entschied sich die iranische Luftabwehr für die superteure Drohne. Thank you from Donald! Unberechenbar...
Trump also thanked Iran for the “wise” decision not to shoot down an American military plane with a crew of 38 aboard. Trump said Iran had a manned plane “in their sights” but instead hit the remotely-piloted surveillance plane, “and that’s something we really appreciate.”

https://www.washingtonpost.com/world/ir ... 4c75942c09
Die iranische Seite behauptet die US-Seite insgesamt viermal gewarnt zu haben die Spionagedrohne abzuschiessen.
An Iranian general on Friday said that officials sent multiple warnings to a U.S. military surveillance drone before firing off a missile to down the aircraft this week.

“Unfortunately they did not answer,” Gen. Amir Ali Hajizadeh said in an interview with state television, according to The Associated Press.

https://thehill.com/policy/defense/4496 ... -shot-down
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Der große Dealmaker hat tatsächlich einen großen Deal zerstört. Es war ja Trumps persönliches Ansinnen z.B. Projekte Obamas zurückzudrehen.

Von dem großen Abkommen der USA mit dem Iran, zusammen mit anderen Mächten, steht man jetzt vor dem Scherbenhaufen. Trump droht zudem mit der Auslöschung Irans. Gut, das scheint öfters propagandistisch zwischen Staaten genutzt zu werden. Aber von der Annäherung der USA und Irans, das ist der Punkt ist nix mehr übrig.
Donald Trump droht dem Iran jetzt offen mit Auslöschung

https://www.welt.de/politik/deutschland ... chung.html
Teheran sagt ganz klar, schluß mit Diskussionen.
Iran zu US-Sanktionen

"Zeichen geistiger Behinderung"
Sanktionen gegen den Chefdiplomaten Zarif wären das Ende der Diskussionsmöglichkeiten. Er verhandelt mit den USA das Abkommen aus.
Ohne Sarif sei keine Diplomatie machbar.

https://www.tagesschau.de/ausland/iran-usa-173.html
Immerhin bekommt Trump jetzt von Netanjahu eine Namensgebung für seine Leistungen für eine Anhöhe auf den Golan. Wenn es das Wert war...
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Gutmensch1 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Jun 2019, 21:57)

Der große Dealmaker hat tatsächlich einen großen Deal zerstört. Es war ja Trumps persönliches Ansinnen z.B. Projekte Obamas zurückzudrehen.

Von dem großen Abkommen der USA mit dem Iran, zusammen mit anderen Mächten, steht man jetzt vor dem Scherbenhaufen. Trump droht zudem mit der Auslöschung Irans. Gut, das scheint öfters propagandistisch zwischen Staaten genutzt zu werden. Aber von der Annäherung der USA und Irans, das ist der Punkt ist nix mehr übrig.
Mal halblang...Trump droht nicht mit der Auslöschung des Iran. Er twitterte, es könne! in einigen Bereichen! die Auslöschung bedeuten, wenn der Iran wieder die USA und deren Interessen angriffen. Er kündigt eine Reaktion auf iranische Aggressionen an und das macht er im Konjunktiv:

"(...) Zusätzlich verhängte Trump am Montag neue Sanktionen gegen Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei und kündigte Strafmaßnahmen gegen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif an. Zugleich bot Trump Teheran aber auch Verhandlungen an.

Teheran wies das Gesprächsangebot aber als unglaubwürdig zurück. Das iranische Außenministerium warf Trump vor, „den diplomatischen Weg dauerhaft zu schließen“. Ruhani sagte, die USA würden mit den Sanktionen ihr eigenes Angebot von Verhandlungen „Lügen“ strafen.

Trump bezeichnete diese Reaktion am Dienstag als „sehr ignorant und beleidigend“. Vor dem Hintergrund der massiven Spannungen drohte er dem Iran erneut mit der „Auslöschung“. Jedem Angriff auf US-Interessen werde mit „überwältigender Stärke“ begegnet, schrieb Trump im Onlinedienst Twitter. In einigen Bereichen könne dies auch die „Auslöschung“ bedeuten. (...) "

https://www.welt.de/politik/deutschland ... chung.html

...dass sich ausgerechnet der Iran über martialische Worte aufregt... :D Das ist doch deren Spezialität! Die iranischen Präsidenten und die Mullahs rufen doch regelmäßig mit triefendem Speichel die Vernichtung und Auslöschung z.B. Israels aus.


Teheran sagt ganz klar, schluß mit Diskussionen.
Die werden einlenken oder das Volk jagt die Mullahs zum Teufel.

Sanktionen gegen den Chefdiplomaten Zarif wären das Ende der Diskussionsmöglichkeiten. Er verhandelt mit den USA das Abkommen aus.
Wo hat er seine Millionen geparkt? Etwa im bösen Westen?
Immerhin bekommt Trump jetzt von Netanjahu eine Namensgebung für seine Leistungen für eine Anhöhe auf den Golan. Wenn es das Wert war...
Das ist schon mal was. :thumbup:
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DarkLightbringer
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von DarkLightbringer »

Laut IAEO hat der Iran die Nuklearvereinbarung verletzt. Frankreichs Staatspräsident Macron warnte Teheran vor weiteren Schritten dieser Art.

Die EU-Staaten werden nicht ewig zögern können, sondern über kurz oder lang auf die Eindämmungspolitik einschwenken.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Cobra9
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Cobra9 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Jun 2019, 21:57)

Der große Dealmaker hat tatsächlich einen großen Deal zerstört. Es war ja Trumps persönliches Ansinnen z.B. Projekte Obamas zurückzudrehen.

Von dem großen Abkommen der USA mit dem Iran, zusammen mit anderen Mächten, steht man jetzt vor dem Scherbenhaufen. Trump droht zudem mit der Auslöschung Irans. Gut, das scheint öfters propagandistisch zwischen Staaten genutzt zu werden. Aber von der Annäherung der USA und Irans, das ist der Punkt ist nix mehr übrig.



Teheran sagt ganz klar, schluß mit Diskussionen.



Sanktionen gegen den Chefdiplomaten Zarif wären das Ende der Diskussionsmöglichkeiten. Er verhandelt mit den USA das Abkommen aus.



Immerhin bekommt Trump jetzt von Netanjahu eine Namensgebung für seine Leistungen für eine Anhöhe auf den Golan. Wenn es das Wert war...

Trump hat selten Recht. Aber Atomwaffen für den Iran darf es nicht geben. Dazu wäre das Atomabkommen keine wirkliche Lösung. Das Problem verschiebt sich lediglich um Jahre und dafür soll der Iran noch belohnt werden?!

Der Iran nutzt Mittel nicht unbedingt zu friedlichen Zwecken primär. Sanktionen sind ein guter Anfang.
Die Usa arbeiten mit anderen Staaten an einer Lösung
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von King Kong 2006 »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Jul 2019, 17:42)

Trump hat selten Recht. Aber Atomwaffen für den Iran darf es nicht geben. Dazu wäre das Atomabkommen keine wirkliche Lösung. Das Problem verschiebt sich lediglich um Jahre und dafür soll der Iran noch belohnt werden?!

Der Iran nutzt Mittel nicht unbedingt zu friedlichen Zwecken primär. Sanktionen sind ein guter Anfang.
Die Usa arbeiten mit anderen Staaten an einer Lösung
Ob es im Iran Atomwaffen gibt, hängt vom Willen Irans ab. Egal ob unter einem westlichen Schah, Mullahs oder einer grünen Regierung. Der Iran ist Mitglied im NPT. D.h. er hat sich verpflichtet keine Atomwaffen zu bauen. Den kann er natürlich auch kündigen. Nichtmitglied werden wie Israel, NK, Pakistan oder Indien. Aber er ist Mitglied. Im Rahmen dessen hat er einfach eine break-out capability wie viele andere Mitglieder des NPT auch. So, wie er eine Metalverarbeitende Industrie hat, die Kühlschränke, Autos oder militärisches Equipment produzieren kann. Daran ist nichts zu ändern. Glaubt man diversen Leuten, wie Netanjahu ist der Iran ohnehin schon seit Jahren Atommacht... Sagt es aber nicht, wie Israel. ;)

Die IAEO sagt, der Iran baut keine Atomwaffen. Das er sie bauen kann, steht außer Frage. Und das wird sich auch nicht mehr ändern.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Es wird Zeit den Iranern das Handwerk zu legen. Die iranische Führung hat nicht zum ersten Mal geäussert, dass Israel vernichtet werden soll. Einen gezielten Luftschlag gegen die iranische Regierung seitens der USA und Israel würde ich begrüßen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

Cobra9 hat geschrieben:(02 Jul 2019, 17:42)
Trump hat selten Recht. Aber Atomwaffen für den Iran darf es nicht geben. Dazu wäre das Atomabkommen keine wirkliche Lösung. Das Problem verschiebt sich lediglich um Jahre und dafür soll der Iran noch belohnt werden?!
Und wie willst Du das verhindern? Verträge sind ja offenbar für Dich keine Lösung. Also zyklisch zu klump hauen?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:12)

Und wie willst Du das verhindern? Verträge sind ja offenbar für Dich keine Lösung. Also zyklisch zu klump hauen?
Ja. Jedes Mal, wenn der Iran äussert, dass er jemanden vernichten will, dann sollte man Kampfflugzeuge als Antwort schicken. Bis die Idioten es gelernt haben.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:14)
Ja. Jedes Mal, wenn der Iran äussert, dass er jemanden vernichten will, dann sollte man Kampfflugzeuge als Antwort schicken. Bis die Idioten es gelernt haben.
Auf diese Weise überzeugt man noch den letzten Iraner, dass eine eigene Atombombe unbedingt notwendig ist. Wenn man die hat, ist es vorbei mit den Kampfflugzeugen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:27)

Auf diese Weise überzeugt man noch den letzten Iraner, dass eine eigene Atombombe unbedingt notwendig ist. Wenn man die hat, ist es vorbei mit den Kampfflugzeugen.
Die iranische Führung ist irre genug. Die versuchen sowieso die Atombombe zu bauen. Was der normale Iraner dazu sagt interessiert die doch nicht. Einem souveränen Staat dauernd mit Vernichtung zu drohen ist ein Kriegsgrund. Irgendwann machen die Spinner doch ernst. Ein Präventivschlag wäre völlig angemessen.
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:32)
Die iranische Führung ist irre genug. Die versuchen sowieso die Atombombe zu bauen. Was der normale Iraner dazu sagt interessiert die doch nicht. Einem souveränen Staat dauernd mit Vernichtung zu drohen ist ein Kriegsgrund. Irgendwann machen die Spinner doch ernst. Ein Präventivschlag wäre völlig angemessen.
Nun, der oberste Führer der spinnerten Iraner, Ali Chamenei, hat auch verkündet, eine Atombombe sei un-islamisch, weshalb mein keine zu bauen gedenke. Und was sagt denn nun der "normale" Iraner dazu?
VaterMutterKind

Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von VaterMutterKind »

Troh.Klaus hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:40)

Nun, der oberste Führer der spinnerten Iraner, Ali Chamenei, hat auch verkündet, eine Atombombe sei un-islamisch, weshalb mein keine zu bauen gedenke. Und was sagt denn nun der "normale" Iraner dazu?
Interessiert mich ehrlich gesagt nicht was der oberste Irre des Irans zu sagen hat. Lügen ist wohl noch die einfachste Übung für ihn. Die Atombombe zu bauen ist unislamisch, aber Israel auszulöschen ist okay?
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Re: Iran & USA - Ende der Feindschaft?

Beitrag von Troh.Klaus »

VaterMutterKind hat geschrieben:(03 Jul 2019, 20:42)
Interessiert mich ehrlich gesagt nicht was der oberste Irre des Irans zu sagen hat. Lügen ist wohl noch die einfachste Übung für ihn. Die Atombombe zu bauen ist unislamisch, aber Israel auszulöschen ist okay?
Nun, dann ist es sicherlich auch überflüssig, mit dem Iran zu verhandeln, wenn es einen nicht interessiert, was die Gegenseite zu sagen hat. Und wenn für Chamenei Lügen so eine einfache Sache sind, wäre ja die Vernichtungsrhetorik möglicherweise auch nur eine Propagandalüge. Immerhin betreibt der Iran ja die Vernichtung Israels schon seit 40 Jahren.
Und was sagt der "normale" Iraner dazu?
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