Ist unsere Demokratie in Gefahr?

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Selina
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(23 Jul 2018, 07:45)

So sieht es aus. Für mich klingt das alles wie Satire. ;)
Noch. Noch klingts wie Satire. Aber die Neurechten wollen ja Ernst damit machen, wenn man ihre Pläne der "Machtübernahme" verfolgt. Ja, die sprechen inzwischen ganz offen von "Machtübernahme".
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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schokoschendrezki
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(21 Jul 2018, 18:54)

Was hat diese seitenlange Diskussion eigentlich noch mit Gefährdung der Demokratie zu tun?

Ich fühl mich weder durch Gender-Studies noch durch kosmopolitische Ansichten bedroht, mir haben Studien- und Arbeitsaufenthalte im Ausland eher genutzt als geschadet,
jeder andere Sichtweise auf die Menschheit kann auch bereichernd sein.
Gefährdend empfinde ich eher den Versuch, in Deutschland sozusagen die Lebensweise der Fünfziger wieder zu etablieren, und jede Meinung, die nicht ausgesprochen "konservativ" erscheint,
als linkes, illiberales Demokratieverständnis zu bezeichnen.
Für mich bedeutet konservativ, zu unseren Grundgesetz zu stehen, die Menschenwürde zu achten, mit der Umwelt, nicht nur der eigenen, sorgfältig und bewahrend umzugehen,
und buchstäblich den Mund aufzmachen, wenn Menschen oder Parteien gegen diese Grundsätze verstoßen oder verstoßen wollen.
Es bedeutet nicht für mich, Grenzen wieder dicht zu machen, sich aus Europa zurückzuziehen, alles nur aus deutscher Sicht zu betrachten.
Gerade Deutschland hat enorm von europäischen Gedanken profitiert, auch wenn das manche gerne anders sehen würden.
Sehr gefährdend betrachte auch auch die Tatsache, das viele Deutsche einem System wie in Ungarn, Polen oder Russland anscheinend viel näher stehen als unserer Demokratie,
und schnell bereit sind, für ein nicht mehr ereichbares Ziel, nämlich ein möglichst ausländerfreies Deutschland, den Rechtsstaat auszuhebeln und damit unser aller Freiheit riskieren.
:thumbup:
Völlig richtig. Als ich gestern nach einer kurzen Pause der politischen Enthaltsamkeit mal so die (für mich) relevanten Kommentare, Essays, Reportagen und Analysen durchgehört hatte ... besonders bemerkenswert erschienen mir die zum Fall Sami A. Wobei es dabei weder um diese Person selbst noch um die staatlichen Behörden geht, die damit zu tun haben. Sondern damit, dass es zunehemend en vogue wird, Rechtsstaatlichkeit durch gefühltes Recht ersetzen zu dürfen und sogar zu sollen. (Exemplarisch nur: https://www.deutschlandfunk.de/gefuehlt ... _id=423184). Es gibt dafür auch das böse Wort "gesundes Volksempfinden". Der eigentliche Punkt aber ist, dass das in Deutschland alles andere als ein isoliertes rein nationales Problem ist. Wie schon an anderer Stelle bemerkt: Die Aushebelung der Demokratie sowohl in Ungarn als auch in Polen beginnt nicht zufällig im Justizsystem. Damit u.a., dass "Recht" und "Meinung" vermengt werden. Und dass dabei allgemeine populäre Zustimmung erwartet wird. Zusammen mit den engen Verbindungen eines Teils unserer C-Parteien-Politiker und den jüngeren Entwicklungen in Österreich sehe ich hier Netzwerke demokratiegefährdender Richtungen in Mitteleuropa zusammenwachsen. Das allseits beliebte Journalisten- und Medien-Gebashe geht in eine ähnliche Richtung und läuft ebenfalls ziemlich parallel zu den politischen Entwicklungen in den Visegrád-Staaten. Die Demokratiegefährdung ist reall und relevant.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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schokoschendrezki
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(22 Jul 2018, 10:46)
Gerade die Gender Studies profitieren davon, dass sich die übergroße Mehrheit gar nicht dafür interessiert, weil niemand so richtig weiß, was da eigentlich mit welchen Methoden erforscht werden soll/wird.
Also erstens glaube ich nicht, dass irgendeine Minderheit, verborgen vorm Interesse einer Mehrheit in Deutschland tatsächlich groß etwas anrichten kann. Es gibt nicht nur eine freie Presse sondern auch allemöglichen Watchgroups, Spezialblogs, Lobbygruppen usw. Unter dem Schlagwort "Fakae Science" gabs gerade aktuell eine Art Großoffensive von NDR, WDR und SZ gegen kritikwürdige Praktiken im Wissenschaftsbetrieb. Einer der Initiatoren, Prof. Dirk Manske, spricht von "Organsisierter Kriminialität" was insbesondere den Betrieb von Scheinverlagen mit dem Zweck der bezahlten Publikationslistenverlängerung anbetrifft. Und der ist alles andere als ein Linker sondern im Gegenteil Chef einer ausgesprochen konservativen Wissenschaftler-Vereinigung (https://www.presseportal.de/pm/130378/4013530).

Und dann: Weiß die Allgemeinheit denn, was in den 0,0000000000005 Sekunden des Nachweises des Higgs-Bosons am CERN in Genf da eigentlich mit welchen Methoden erforscht wird? Zumindest weiß die Allgemeinheit, dass das zig Milliarden kostet. Es wird dennoch in großen Teilen toleriert. Das Prinzip dahinter nennt sich "Freiheit von Forschung und Lehre."
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Skeptiker »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 08:17)
:thumbup:
Völlig richtig. Als ich gestern nach einer kurzen Pause der politischen Enthaltsamkeit mal so die (für mich) relevanten Kommentare, Essays, Reportagen und Analysen durchgehört hatte ... besonders bemerkenswert erschienen mir die zum Fall Sami A. Wobei es dabei weder um diese Person selbst noch um die staatlichen Behörden geht, die damit zu tun haben. Sondern damit, dass es zunehemend en vogue wird, Rechtsstaatlichkeit durch gefühltes Recht ersetzen zu dürfen und sogar zu sollen. (Exemplarisch nur: https://www.deutschlandfunk.de/gefuehlt ... _id=423184). Es gibt dafür auch das böse Wort "gesundes Volksempfinden". Der eigentliche Punkt aber ist, dass das in Deutschland alles andere als ein isoliertes rein nationales Problem ist. Wie schon an anderer Stelle bemerkt: Die Aushebelung der Demokratie sowohl in Ungarn als auch in Polen beginnt nicht zufällig im Justizsystem. Damit u.a., dass "Recht" und "Meinung" vermengt werden. Und dass dabei allgemeine populäre Zustimmung erwartet wird. Zusammen mit den engen Verbindungen eines Teils unserer C-Parteien-Politiker und den jüngeren Entwicklungen in Österreich sehe ich hier Netzwerke demokratiegefährdender Richtungen in Mitteleuropa zusammenwachsen. Das allseits beliebte Journalisten- und Medien-Gebashe geht in eine ähnliche Richtung und läuft ebenfalls ziemlich parallel zu den politischen Entwicklungen in den Visegrád-Staaten. Die Demokratiegefährdung ist reall und relevant.
Ja, die Demokratiegefährdung ist real und relevant. Allerdings musste ich bei Deinem Post schon herzhaft lachen ...

Wir haben hier ganze Stränge die sich mit der merkwürdigen Lücke zwischen Rechtsstaatlicher Ordnung und gelebter Wirklichkeit befassen. Immer wenn von den "Räächten" dann darauf hingewiesen wird, dass offenbar der große Schlendrian in unser Staatswesen eingezogen ist, dann wird das mit "Ruf nach Polizeistaat" gleichgesetzt. Gesetze durch Order per Mufti maximal möglich auszuhölen und mit moralphilospohisch populistischen Methoden zu deaktivieren wird dann gutgeheissen, wenn es um linke Zielvorstellungen geht, die so gefördert werden.

Wehe aber, wenn es einen Fall gibt indem ein Fehler passiert, der danach maximal medial ausgeschlachtet wird. Da ist es der Untergang des Abendlandes wenn dieser eine Fehler passiert. Da wird dann Nazissprache zur Effektsteigerung eingesetzt ("gesundes Volksempfinden"). Und selbstredend sind die Angriffe auf Eigentum und Personen der AfD durch sich so nennende "Antifaschistische Gruppierungen" nur Selbstverteidigung - kein Gedanke an Hetze, die soetwas erst möglich macht.

Nein, die Demokratiegefährdung passiert da wo egal welche Gruppierung das Abweichen von rechtsstaatlichen Prinzipien zur Durchsetzung der eingenen Interessen duldet. Da sind wir wieder bei der demokratischen Kultur. Ist die gestört ist die Demokratie gefährdet.

Ich sehe das Erstarken der Rechten als direkte Reaktion auf das jahrzehntelange Untergraben demokratischer Standards durch die politische Linke.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Zu dem ganzen Feminismus/Gender/Gleichstellung/-berechtigung-Thema nochmal (ich will keinen einzelne Beitrag zitieren, weils davon soviel gibt) meine Ansicht:

Erstens: Ich bin sehr skeptisch, was das Herumreiten auf Begriffen anbelangt, die erwiesenermaßen ambivalent sind. Die historisch und aktuell in verschiedenen Kontexten verschieden gedeutet werden. WIe zum Beispiel "Freiheit", "Kultur" und eben auch "Gleichstellung". Man kann "Gleichstellung" auch als "Gleichstellung vor Recht und Gesetz" begreifen und damit etwas fordern, was selbstverständlich ist und was in keinster Weise die Unterschiedlichkeit der Geschlechter verleugnet. Für begrifflich relativ eindeutig halte ich die Forderung eines grundsätzlichen Diskriminierungsverbots.

Zweitens: Was die reale Benachteiligung von Frauen/Mädchen hier und jetzt anbelangt: Bis zum Schulabschluss gibt es da nach meinen Erfahrungen eher einen Bias zuungunsten von Jungen. Woran auch immer das liegen mag. Im Schulbildungssystem werden nach persönlichen Erfahrungen Mädchen (leicht) bevorteilt. Danach, ab Berufsausbildung/Studium sieht die Sache schon anders aus. Ich habe aber absolut nicht den Eindruck, dass die Tatsache, dass der relativ geringe Frauenanteil in Aufsichtsräten, Parteiführungen mit äußeren gesellschaftlichen Beschränkungen zusammenhängt. Das muss extra untersucht werden. Und ist ganz sicher kein Symptom für Demokratiegefährdung.

Und drittens (speziell an Tom B.): Da immer bereits ein Gegenbeispiel für die Widerlegung einer Generalthese ausreicht: Der konservative Bildungskritiker Josef Kraus, ehemaliger Präsident des Deutschen Lehrerverbandes und u.a. Autor bei "Tichys Einblick" zu: "50 Jahre Umerziehung? Die 68er und ihre Hinterlassenschaften" Eine Art Generalabrechnung mit allen irgendwie links verorteten Bildungs- und Pädagogikkonzepten der letzten Dekaden. Im SWR, im Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk.

Und gleich darauf: "Starke Frauen - unerwünscht?: Die Kehrseite des Feminismus" Die Philosophin und Publizistin Svenja Flaßpöhler. Darin u.a.
Es wird immer gesagt, wir leben in einem Patriarchat. Für mich ist das Patriarchat vor allem ein rechtlich verfasstes System. So gesehen leben wir überhaupt nicht mehr in einem Patriarchat. Wir sind gleichberechtigt, und es hat sich in den letzten Jahrzehnten so enorm viel getan.
Ebenfalls im SWR, also im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.

Es gibt sie nicht. Die immer wieder behauptete "Deutungshoheit" des "linken Mainstreams". Die Legende von der Deutungshoheit ist, im Gegenteil, von ähnlicher Art wie die Legende von der angeblichen Frauenunterdrücktheit.

https://www.swr.de/swr2/programm/sendun ... index.html

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Skeptiker hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:21)

Ja, die Demokratiegefährdung ist real und relevant. Allerdings musste ich bei Deinem Post schon herzhaft lachen ...

Wir haben hier ganze Stränge die sich mit der merkwürdigen Lücke zwischen Rechtsstaatlicher Ordnung und gelebter Wirklichkeit befassen. Immer wenn von den "Räächten" dann darauf hingewiesen wird, dass offenbar der große Schlendrian in unser Staatswesen eingezogen ist, dann wird das mit "Ruf nach Polizeistaat" gleichgesetzt.
Von liberal gesinnten Leuten wohl eher nicht. Der liberale Standpunkt lässt sich ganz einfach umreißen: Unsere Leitkultur ist der Rechtsstaat. Das bedeutet, dass u.a. illegale Einreisen nicht geduldet werden dürfen. Dass Vorgänge wie die um die Abschiebung von Sami A. nicht geduldet werden dürfen. Dass Polizei notwendig und erwünscht ist. Und es bedeutet vor allem, dass alles außerjuristische Privatsache zu sein und zu bleiben hat oder eben in Gesetzesform zu bringen ist. Außer dem Rechtsstaat hat es keine staatliche offizielle Leitkultur zu geben.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Welfenprinz »

Da wird dann Nazissprache zur Effektsteigerung eingesetzt ("gesundes Volksempfinden").
Das würde ich jetzt gerne ein paar Stufen runterholen zur Versachlichung. Die Replik hat Schoko so nicht verdient.

Also um beim erwähnten Fall zu bleiben:
Natürlich empfinde ich es intuitiv und im grunde meiner Seele als richtig,wenn “so einer“ wie Sami A. einfach mal so rausgeschmissen wird.

Andererseits habe ich,zwar nicht aktuell aber allgemein und perspektivisch, den Anspruch in einem Staat mit funktionierenden rechtsstaatlichem Handeln zu leben......bin ich ja selbst schliesslich vielleicht auch mal drauf angewiesen. ;)

Von daher ist der Appell das“gesunde Volksempfinden“ auch bei einem selbst immer auf die Kompatibilität mit dem Rechtsstaat zu überprüfen (und dem unterzuordnen) kein schwingen der Nazikeule sondern lediglich eine gesunde staatsbürgerliche Pflicht oder Verantwortung.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Welfenprinz hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:32)
Von daher ist der Appell das“gesunde Volksempfinden“ auch bei einem selbst immer auf die Kompatibilität mit dem Rechtsstaat zu überprüfen (und dem unterzuordnen) kein schwingen der Nazikeule sondern lediglich eine gesunde staatsbürgerliche Pflicht oder Verantwortung.
Auch auf die Gefahr hin, das Publikum mit den ständigen Verweisen auf ein an sich ziemlich kleines EU-Land zu nerven: Regierungspolitik wird in Ungarn unter anderem mit staatlichen landesweiten Plakat-Kampagnen betrieben. (Die an die Stelle einer freien Presse getreten sind). Nach der unsäglichen antisemitischen Antisoros-Kampagne hängen aktuell überall Ungarn-erstarkt-Plakate nach Art des "Deutsche-Bank"-Logos. EInschwörungen von Volksgemeinschaften. Und gleichzeitig, bitte nicht vergessen, Orbán ist CSU-Freund Nummer eins in der EU und zusammen mit Merkels CDU in ein- und derselben EU-Parlamentsfraktion.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Dark Angel
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(23 Jul 2018, 00:44)

Im Jahr 2016 gab es fast genauso viel weibliche Studenten wie männliche.
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... bil01.html
Die meisten Studentinnen studieren nur so ein bischen zum Zeitvertreib, um dann aus rein biologischen Gründen möglichst vielen Kinderlein im homework ihre Muttermilch zukommen zu lassen und sich anschließend -ebenfalls aus biologischen Gruenden- dem starken Geschlecht unterzuordnen und beruflich mit Mittelmass zufrieden zu sein.
Dein Leseverständnis ist wirklich phänomenal und bei Unterstellungen bist du wirklich Weltspitze!
Das, was DU da wieder zusammen faselst, lässt sich aus dem, was ich geschrieben habe, NICHT ableiten.
Tatsache ist - Wirtschaftswissenschaften und MINT-Fächer ragieren bei Frauen im Ranking der beliebtesten Studienfächer ziemlich weit hinten, Germanistik, Pädagogik und Geisteswissenschaften dafür sehr weit vorn.
Blöd nur, dass mit Germanistik und Pädagogik in der freien Wirtschaft KEINE Fachkompetenz für Managment erworben wird, ganz abgesehen davon, dass diese Quelifikationen in der freien Wirtschaft kaum oder nicht benötigt werden.
Und JA - es SIND biologische Gründe, die Frauen dazu bewegen, Karriere weniger zu präferieren als Kinder und Familie.
Immerhin 87% aller Frauen, im gebärfähigen Alter wollen Kinder haben, aber auch 22% der Frauen, im gebärfähigen Alter verzichten auf die Erfüllung dieses Wunsches zugunsten der Karriere. Nach Adam Riese sind es immer noch 9% der Frauen, die sich gegen ihre eigentlichen Präferenzen (Kinderwunsch) entscheiden.
Bei nur 13% der Frauen, die Karriere präferieren, stellt die Quotenregelung tatsächlich die Bevorzugung und Privilegierung augrund Gruppenzugehörigkeit dar und IST undemokratisch, weil Miderheitendiktatur!
Mit Unterordnung hat die Präferenz von Familie und Kinder herzlich wenig zu tun.
Jede Frau, die sich bewusst/selbstbestimmt für Kinder und Familie entscheidet, weiß, dass sie vorübergehend aus ihrem Beruf auscheidet und sie tut dies freiwillig, WEIL sie andere Präferenzen hat. Das ist aber die ganz individuelle, selbstbestimmte und freiwillige Entscheidung - eine Entscheidung, die ihre Privatspäre betrifft und in diese Privatsphäre hat kein Staat, keine Politik oder sonstjemand hineinzuquatschen!
Aufgabe des Staates/der Politik ist es, die Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen und zwar für Mann UND Frau! Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Für Leitung-/Führungspositionen haben ausschließlich Qualifikation und fachliche Kompetenz ausschlaggebend zu sein. Es darf KEINE Bevorzugung/Privilegierung qua Geschlecht per Quotenregelung geben!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Jul 2018, 22:58)

Doch! Der Wesensgehalt - heißt die Kernaussage - der Art.1 bis 20. darf NICHT verändert werden.
Wo steht das?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Welfenprinz »

Blöd nur, dass mit Germanistik und Pädagogik in der freien Wirtschaft KEINE Fachkompetenz für Managment erworben wird, ganz abgesehen davon, dass diese Quelifikationen in der freien Wirtschaft kaum oder nicht benötigt werden.
Ich bin zwar auch eher naturwissenschaftlich-technisch geprägt,aber ich denke über solche Schablonen hat die Wirtschaft schon lang den Stab gebrochen.

Wenn man mit

“Er studierte Theologie, Philosophie und Romanistik an der Universität Bonn.[2“

dem Werdegang CEO eines der grössten Landmaschinenkonzerne der Welt wird.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martin_Richenhagen

:D
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Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Auch wenn diese ganze Geschlechterdiskriminierungsfrage hier eigentlich nicht 'reingehört: Aber biologische Differenzen und gesellschaftliche Zwänge lassen sich nicht einfach separieren und voneinander getrennt betrachten. Ich hörte einmal eine interessante Sendung zur psychologischen Analyse von Unterschieden zwischen Frau und Mann bei Bewerbungsgesprächen. Dabei kam kurzgesagt heraus, dass Männer bei weitem die (unehrlicheren) Selbstdarsteller sind. Sie stellen Fähigkeiten und Können genau nach den Erwartungen zu der Stelle dar, für die sie sich bewerben. Frauen sind im Durchschnitt ehrlicher und benennen häufig freimütig Kompetenzlücken. Woran das auch immer liegen mag. Jetzt muss man aber auch die Gegenseite betrachten. Es ist durchaus nicht so, dass im Schnitt dieser Selbstdarstellungsprotz durchschaut und eine eher realistischere Selbstdarstellung gewürdigt wird. Es handelt sich also aus meiner Sicht um einen Verbund aus gesellschaftlich verbreiteten Stereotypen und biologischen Unterschieden zwischen Frau und Mann, die dazu führen, dass diese Stereoptypen unterschiedlich effektiv bedient werden.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(23 Jul 2018, 00:44)

Im Jahr 2016 gab es fast genauso viel weibliche Studenten wie männliche.
Es kommt eben auch auf die Studienfächer an. Mit "Gender Studies" oder als Sozialpädagoge schafft es auch ein Mann in der Regel nicht in den Vorstand eines DAX-Unternehmens.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Welfenprinz hat geschrieben:(23 Jul 2018, 11:12)

Ich bin zwar auch eher naturwissenschaftlich-technisch geprägt,aber ich denke über solche Schablonen hat die Wirtschaft schon lang den Stab gebrochen.

Wenn man mit

“Er studierte Theologie, Philosophie und Romanistik an der Universität Bonn.[2“

dem Werdegang CEO eines der grössten Landmaschinenkonzerne der Welt wird.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Martin_Richenhagen

:D
Bei einem Studium eignet man sich, kaum beeinflusst von dem, was man studiert, eine Reihe ganz konkreter Fähigkeiten. Na ja, nicht alle und natürlich auch je nach Talent. Aber es geht um selbstständiges Erkennen und Bearbeiten von Problemen. Sich selbstständig Stoff anzueignen, den zu nutzen bzw. auch weiterzugeben.
Ganz praktisch z.B. ist die Kommunikation. Du bekommst in einem Seminar ein ganz bestimmtes Thema. Dazu musst du recherchieren, dich damit vertraut machen. Darüber musst du dann vor einem durchaus kritischen Publikum ein Referat halten und einen längeren Aufsatz schreiben. Das sind Sachen, die dir dann auch in anderen Bereichen weiterhelfen. Nicht umsonst gibt es einen statistischen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit sowie deren Dauer und jeweiligem Bildungsabschluss.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 08:17)

Sondern damit, dass es zunehemend en vogue wird, Rechtsstaatlichkeit durch gefühltes Recht ersetzen zu dürfen und sogar zu sollen.
Das ist richtig. Man kann das auch hier im Forum sehr schön sehen, wenn Moral und Humanität über das GG, Gesetze und internationale Abkommen gestellt werden. Oder wenn sich EU-Politiker nicht an die Masstricht-Kriterien halten wollen. Oder Merkel seit Jahren mit dem "Selbsteintrittsrecht" (Artikel dazu: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... oesen.html ) hantiert. Ich weiß, dass du deine Aussage eigentlich anders gemeinst hast, dieses Schwert ist allerdings zweischneidig ;)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Welfenprinz »

Dark Angels Aussage stimmt in der Absolutheit nicht mehr.
Die Zeiten,in denen in Firmen die Auseinandersetzung über die Ausrichtung der Posten ausschliesslich zwischen “Kaufmann“ und “Techniker“ lief,sind schon ca 20 Jahre vorbei .

Weil wie du schilderst,gewisse nötige Kompetenzen und Fähigkeiten,in vielen Studiengängen vermittelt werden können.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:23)

Zu dem ganzen Feminismus/Gender/Gleichstellung/-berechtigung-Thema nochmal (ich will keinen einzelne Beitrag zitieren, weils davon soviel gibt) meine Ansicht:
Und gleich darauf: "Starke Frauen - unerwünscht?: Die Kehrseite des Feminismus" Die Philosophin und Publizistin Svenja Flaßpöhler. Darin u.a.
Ebenfalls im SWR, also im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.

Es gibt sie nicht. Die immer wieder behauptete "Deutungshoheit" des "linken Mainstreams". Die Legende von der Deutungshoheit ist, im Gegenteil, von ähnlicher Art wie die Legende von der angeblichen Frauenunterdrücktheit.

https://www.swr.de/swr2/programm/sendun ... index.html

https://www.swr.de/swr2/programm/sendun ... index.html
Ja - vielem, was diese Svenja Flaßpöhler sagt, kann ich mich anschließen. Das was sie sagt beinhaltet allerdings auch eine massive Kritik an der "Genderforschung", die mit ihrem Benachteiligungsgefasel gerade KEINE starken Frauen wollen, sondern die Opferrolle der Frau/die Frau als permanentes Opfer festschreiben wollen. Andernfalls hätten sie ja keine Existenzberechtigung mehr.
Bei der "2 Welle des Feminismus" in den 1960ern ging es tatsächlich noch um die Emanzipation der Frau, um die Durchsetzung von - eigentlich schon garantierten - Rechten, es ging darum, dass sich Frauen auf sich selbst, auf ihre Stärke besinnen und diese auch einsetzen.
Anders bei der gegenwärtigen Gender-/Queer-/Feminismuswelle - da sind starke Frauen nicht mehr gefragt, im Gegenteil, da soll Männlichkeit und Weiblichkeit komplett demontiert - ähmen "dekonstruiert" werden.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

Welfenprinz hat geschrieben:(23 Jul 2018, 11:32)

Dark Angels Aussage stimmt in der Absolutheit nicht mehr.
Die Zeiten,in denen in Firmen die Auseinandersetzung über die Ausrichtung der Posten ausschliesslich zwischen “Kaufmann“ und “Techniker“ lief,sind schon ca 20 Jahre vorbei .

Weil wie du schilderst,gewisse nötige Kompetenzen und Fähigkeiten,in vielen Studiengängen vermittelt werden können.
Sorry - aber ein Wirtschaftwissenschaftler ist kein Kaufmann! Der muss schon einiges mehr "auf der Pfanne" haben.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:23)

Es gibt sie nicht. Die immer wieder behauptete "Deutungshoheit" des "linken Mainstreams".
Und weil du das jetzt behauptest und zwei, drei links anbringst, ist das Fakt? Nö, so einfach ist das nicht. Wo ich von "linkem Mainstream" geschrieben haben soll, darfst du mir auch gerne mal zeigen. Mir ging es darum, dass u.a. auch hier die Deutungshoheit unter Einsatz diverser Totschlagargumente (Nazi & Neue Rechte, Moral & Humanismus) errungen werden und andersdenkende Menschen mit diesen Totschlagargumenten mundtot gemacht werden sollen. Ich bin der Meinung, dass man mit solch einem Verhalten, die Leute nur noch mehr radikalisiert und sie in die Fänge der AfD treibt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Welfenprinz hat geschrieben:(23 Jul 2018, 09:32)

Andererseits habe ich,zwar nicht aktuell aber allgemein und perspektivisch, den Anspruch in einem Staat mit funktionierenden rechtsstaatlichem Handeln zu leben......bin ich ja selbst schliesslich vielleicht auch mal drauf angewiesen.
Das ist richtig. Allerdings scheint auch der Rechtsstaat manchmal außer Rand und Band zu sein, wie man im Fall Sami A. sehen kann. Dass so eine Person seit 1997 erfolgreich gegen eine Abschiebung vorgehen kann, das kann auch nicht im Sinne der Erfinder des Rechtsstaates sein.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Welfenprinz hat geschrieben:(23 Jul 2018, 11:32)

Die Zeiten,in denen in Firmen die Auseinandersetzung über die Ausrichtung der Posten ausschliesslich zwischen “Kaufmann“ und “Techniker“ lief,sind schon ca 20 Jahre vorbei .
Na, ich weiß ja nicht. Bewirb dich doch mal mit der Ausbildung "Erzieher" als CNC-Fräser. Da wirst du wenig Erfolg haben. Auch als Geschichtswissenschaftler wird man sich wenig erfolgreich auf eine Stelle im Mittleren Management bei BMW bewerben können. Und auch das weltbeste ProfX wird nicht ChefvolkswirtX bei der Sparkasse Hintertupfingen werden können. Weil das Fachwissen fehlt und weil es haufenweise geeignetere Bewerber gibt. Man kann sich das sicher aneignen, wie dein Beispiel Richenhagen zeigt, solche Quereinsteiger, die es dann ganz nach oben schaffen, sind aber nicht die Regel.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tomaner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Jul 2018, 13:13)

So etwas wird hier aber nicht analysiert, hier wird generell alles verurteilt, wenn es ein von Linken so kategorisierter "Rechter" schreibt. Ist doch auch super, braucht man so doch gar nicht mehr nicht zu argumentieren. Nur blöd, dass dieses Verhalten von mal zu mal nutzloser und die Argumentationsarmut immer offensichtlicher wird. Es geht auch überhaupt nicht mehr ums Thema, hat think twice ja offen geschrieben "Mich interessiert das Thema gar nicht." Solchen Leuten geht es einzig und alleine um ihren Mindfuck.


Diese Ideologie gibt es auch für Linksradikale und Stalinisten. Und nu? Alle bekämpfen die Demokratie.


Wie wird denn linke Islamkritik geäußert und wie unterscheidet sie sich von der Islamkritik des Bassam Tibi oder des Hamed Abdel-Samad, die hier ja auch als "rrrächts" eingestuft werden?
Zuallererst wird der Islam als Religion gesehen und nicht als Ideologie. Wenn ich mit einem muslemischen Kollegen zusammen arbeite, hat dieser die gleichen Interessen wie ich. Beide sind wir abhängig Beschäftigte und auf der einen Seite sind die Interessen unseres Arbeitgebers, also den Kapital und auf der anderen Seite die der Arbeitnehmer vertreten durch Gewerkschaften. Wenn ich mir aber eure Weißheiten so anhöre, wird ja vertreten, Islam sei eine Ideologie und allein aus diesem Grund müssen die Interessen zwischen mir und meinen Kollegen verschiedene sein. Vor allem wird von rechter Seite nur Verallgemeinert und Schlüsse gezogen, die in der Vorurteilewelt der Rechten passen. Wenn Bassam Tibi recht hat, frage ich mich oder würde ich mir mal erklären lassen, warum es in Albanien mit 57 % Moslems keine Scharia gibt?

Generell muss man nämlich unterscheiden, was ist die Religion selbst und was machen bestimmte Leute daraus, die sie für ihre ureigenen Interessen auslegen bis hin vergewaltigen. Die heiligen Schriften der Christen haben sich ja nicht verändert, aber vor einiger Zeit wurden sie dafür hergenommen, "Hexen" bestialisch zu foltern bis zum Geständnis um sie dann zu verbrennnen. Über Jahrhunderte rechtfertigten absolutistische Herrscher die Unterdrückung des Volkes auch mit christlicher Religion. Wenn man so etwas damals aus der Bibel heraus begründen konnte, wie kann man dann das heutige demokratische System aus exakt den gleichen Schriften rechtfertigen?
Fakt ist nun mal, es gibt sagen wir mal Mächtige, die schlicht für ihre Interessen, religiöse Schriften hinbiegen. So erklärt es sich auch, dass Staaten mit egal ob moslemischer oder christlichen Mehrheiten, völlig unterschiedliche Rechtsauffassungen haben.

Die meisten Rechten sind ohnehin generell gegen Ausländer. Allerdings haben die auch gemerkt, wenn ich 50 Jahre Ausländer raus brülle, gewinnt man damit keinen Blumentopf. Genau aus diesem Grund gibt es ja die sogenannte "Neue Rechte", die jetzt bestimmte Kampagnen vorführt und von alle rechten Gruppierungen übernommen wird.
Könntest du mir einmal welche nennen, die jetzt gegen den Islam schreien, aber keine Probleme mit Sinti und Romas haben, oder nicht schon Untergang geschrieen haben, als Grenzen innerhalb EU aufgingen, und eine "Überflutung" durch Osteuropäer vorhergesagt wurde? Kurz um wenn die selbsternannten Moslemkritiker der rechten Szenen gegen den Islam "kämpfen", für wem sind die eigentlich und sollten wir Fachkräfte brauchen, wem wollen die genau anwerben? Dies aber unter wohl dem Fakt, wenn es Mangel an Arbeitnehmer gibt, dürften sich in erster Linie wohl mal die Deutschen selbst die besten Arbeitsplätze aussuchen. Also müßte man ja im Ausland irgendwo Leute anwerben, die die Arbeit machen, die die Deutschen nicht so gerne machen.

Ich versuche jetzt mal für Linke zu argumentieren, die meist nicht besonders religiös sein dürften. Wenn ich aber mal die Hypothese aufstelle, es gibt einen Gott und man käme in den Himmel, kann es dafür doch nicht das Kriterium gelten, 50 Jahre mit Kopftuch herumgerannt zu sein oder ob man Schweinshaxen gefuttert hat. Was soll das bitteschön für ein Gott sein, der dies als Kriterium aufstellt? Wenn sich jemand sein lebenlang für sozial Schwächere aufgeopfert hat, kommt der nicht in den "Himmel" weil man kein Kopftuch trug oder einen Schweinshaxen gefressen hat, während der im Paradies landet, der gemordet hat, aber nur Rindersteaks verspeist hat.
Zuletzt geändert von Tomaner am Mo 23. Jul 2018, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jul 2018, 11:38)

Sorry - aber ein Wirtschaftwissenschaftler ist kein Kaufmann! Der muss schon einiges mehr "auf der Pfanne" haben.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:01)

Na, ich weiß ja nicht. Bewirb dich doch mal mit der Ausbildung "Erzieher" als CNC-Fräser. Da wirst du wenig Erfolg haben. Auch als Geschichtswissenschaftler wird man sich wenig erfolgreich auf eine Stelle im Mittleren Management bei BMW bewerben können. Und auch das weltbeste ProfX wird nicht ChefvolkswirtX bei der Sparkasse Hintertupfingen werden können. Weil das Fachwissen fehlt und weil es haufenweise geeignetere Bewerber gibt. Man kann sich das sicher aneignen, wie dein Beispiel Richenhagen, solche Quereinsteiger die es dann ganz nach oben schaffen, sind aber nicht die Regel.
Als Fräser geht das natürlich nicht, da es dazu die handwerkliche Ausbildung braucht. Aber nimm den ziemlich großen und für schlechte Bezahlung bekannten Call-Center-Bereich. Jeder hat da sicher schon die Erfahrung gemacht, dass man da die verschiedenstens Leute am anderen Ende der Leitung hat: Vom Vollpfosten bis zum Durchblicker. Die beim Studium erworbene Fähigkeit, sich in Wissensgebiete einzuarbeiten, selbstständig Probleme zu erkennen usw. ist da von Vorteil. Und dann eröffnen sich Perspektiven. Teamleiter oder Supervisor bis dahin, dass man die Schulungen übernimmt usw.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Raul71 »

Selina hat geschrieben:(23 Jul 2018, 07:40)

:D :D :D

Genau. Ein verqueres Frauenbild ist das. Meine Güte. Da haben paar Machos nebst "Anhang" ihre feuchten Familienträume aus den 50ern wieder ausgepackt. Eklig. Kenne echt niemanden um mich rum, der solchen Quatsch über Frauen und Frauenpolitik erzählt, wie das hier im Strang bei den Neurechten der Fall ist.
Sind oder waren sie verheiratet? Haben sie Kinder? Sie brauchen nicht antworten. Ich frage das nur, um ihre Qualifikation für ihre weltfremden Aussagen beurteilen zu können.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tomaner »

Raul71 hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:16)

Sind oder waren sie verheiratet? Haben sie Kinder? Sie brauchen nicht antworten. Ich frage das nur, um ihre Qualifikation für ihre weltfremden Aussagen beurteilen zu können.
Also diese Aussagen sind alles andere als weltfremd. Die AfD sagt doch glasklar, sie wolle in einer Zeit vor den 68ern zurück, da ab diesen Zeitpunkt alles falsch gelaufen ist. Oder stimmt das nicht mehr und die 68er Bewegung hat nun plötzlich auch für AfD und Rechte positive Effekte gehabt? Wenn nicht sind wir aber in den Familienbild vor 68 und dies ist nun mal so wie es war.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:01)

Na, ich weiß ja nicht. Bewirb dich doch mal mit der Ausbildung "Erzieher" als CNC-Fräser. Da wirst du wenig Erfolg haben. Auch als Geschichtswissenschaftler wird man sich wenig erfolgreich auf eine Stelle im Mittleren Management bei BMW bewerben können. Und auch das weltbeste ProfX wird nicht ChefvolkswirtX bei der Sparkasse Hintertupfingen werden können. Weil das Fachwissen fehlt und weil es haufenweise geeignetere Bewerber gibt. Man kann sich das sicher aneignen, wie dein Beispiel Richenhagen zeigt, solche Quereinsteiger, die es dann ganz nach oben schaffen, sind aber nicht die Regel.
Der Einkaufsleiter (strategischer Einkäufer Europa) eines internationalen Konzerns (Branche Verpackung/Kunststoff) in dem ich mal gearbeitet habe war Geologe.
Logischerweise braucht es aber natürlich einen Weg dahin, also eine entsprechende Berufserfahrung. Irgendwo muss die aber mal begonnen haben. Dein Geschichtswissenschaftler wird sich nach dem Studium sicherlich erfolglos um einen Job im mittleren Management bei BMW bemühen. Sicher hätte er aber Chancen, wenn er entsprechende Berufserfahrung und Kompetenzen nachweisen kann. Und gerade bei Geisteswissenschaftlern ist es ja nicht unüblich, dass sich deren Berufslaufbahn oft fachfremd entwickelt.
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Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jul 2018, 10:51)


Tatsache ist - Wirtschaftswissenschaften und MINT-Fächer ragieren bei Frauen im Ranking der beliebtesten Studienfächer ziemlich weit hinten, Germanistik, Pädagogik und Geisteswissenschaften dafür sehr weit vorn.
Blöd nur, dass mit Germanistik und Pädagogik in der freien Wirtschaft KEINE Fachkompetenz für Managment erworben wird, ganz abgesehen davon, dass diese Quelifikationen in der freien Wirtschaft kaum oder nicht benötigt werden.
Bloed nur, dass bei Maennern wie bei Frauen der Studiengang "Betriebswirtschaft" an erster Stelle steht. Auch bloed, dass der Studiengang "Wirtschaftswissenschaften " bei Maennern auch erst an 7 Stelle steht (bei Frauen an 8. Stelle).
Beachtenswert ist, dass bei Frauen unter den ersten 4 Plätzen die sehr anspruchsvollen Studiengaenge Jura und Medizin zu finden sind, während sich die Männer mit Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik zufrieden geben.
https://www.bachelor-studium.net/belieb ... diengaenge

Nun kann man sich darüber Gedanken machen, wer die grössere Karriere machen will und wird: der Maschinenbauer und Elektrotechniker oder die Ärztin und Juristin. ;)

Auf deinen Bloedsinn von der biologisch vorbestimmten Rolle der Frau als Muttertier gehe ich garnicht mehr ein. Das ist ja so, als ob ich mit einem 90jaehrigen Pfaffen der katholischen Kirche oder einem Steinzeit-Moslem diskutiere. :rolleyes:
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

think twice hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:38)

Bloed nur, dass bei Maennern wie bei Frauen der Studiengang "Betriebswirtschaft" an erster Stelle steht. Auch bloed, dass der Studiengang "Wirtschaftswissenschaften " bei Maennern auch erst an 7 Stelle steht (bei Frauen an 8. Stelle).
Beachtenswert ist, dass bei Frauen unter den ersten 4 Plätzen die sehr anspruchsvollen Studiengaenge Jura und Medizin zu finden sind, während sich die Männer mit Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik zufrieden geben.
https://www.bachelor-studium.net/belieb ... diengaenge

Nun kann man sich darüber Gedanken machen, wer die grössere Karriere machen will und wird: der Maschinenbauer und Elektrotechniker oder die Ärztin und Juristin. ;)

Auf deinen Bloedsinn von der biologisch vorbestimmten Rolle der Frau als Muttertier gehe ich garnicht mehr ein. Das ist ja so, als ob ich mit einem 90jaehrigen Pfaffen der katholischen Kirche oder einem Steinzeit-Moslem diskutiere. :rolleyes:

Auch Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik sind sehr anspruchsvolle Studiengänge. Ansonsten gebe ich dir aber Recht. Denn natürlich gibt es auch in allen anderen Berufen Führungspositionen in denen Frauen Karriere machen können.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tomaner »

think twice hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:38)

Bloed nur, dass bei Maennern wie bei Frauen der Studiengang "Betriebswirtschaft" an erster Stelle steht. Auch bloed, dass der Studiengang "Wirtschaftswissenschaften " bei Maennern auch erst an 7 Stelle steht (bei Frauen an 8. Stelle).
Beachtenswert ist, dass bei Frauen unter den ersten 4 Plätzen die sehr anspruchsvollen Studiengaenge Jura und Medizin zu finden sind, während sich die Männer mit Informatik, Maschinenbau und Elektrotechnik zufrieden geben.
https://www.bachelor-studium.net/belieb ... diengaenge

Nun kann man sich darüber Gedanken machen, wer die grössere Karriere machen will und wird: der Maschinenbauer und Elektrotechniker oder die Ärztin und Juristin. ;)

Auf deinen Bloedsinn von der biologisch vorbestimmten Rolle der Frau als Muttertier gehe ich garnicht mehr ein. Das ist ja so, als ob ich mit einem 90jaehrigen Pfaffen der katholischen Kirche oder einem Steinzeit-Moslem diskutiere. :rolleyes:
Ich denke mal das Rechte ohnehin kein gutes Verhältnis zur Wissenschaft haben. Denn es geht ihnen immer nur um eine Bestädigung ihrer Vorurteile. Kommt eine Wissenschaft, und liegt sie 100 mal richtig, nicht zu den Ergebnis der ihre Vorurteile bestätigt, wird es abgelehnt. Mir jedenfalls wäre bisher noch keine einzige Studie bekannt, die aussagt, Frauen würden überall bei gleicher Leistung und arbeit das Selbe verdienen wie Männer. Spricht man dies aber an, so gibt dies kein Rechter zu und bestädigt dies.

Im Prinzip widersprechen sich Rechte sogar in sich. Wenn es bei uns fehlende Fachkräfte gibt, hat man doch auch verschiedene Möglichkeiten. Man kann sie durch Frauen ersetzen, mit angeworbenen Ausländern, mir Ausländern besetzen die bereits da sind und diese dementsprechend dafür ausbilden, den 10 oder 12 Stundentag einführen, Sklaven holen und zur Arbeit zwingen ohne Rechte, gar nicht besetzen und Arbeitsplätze ins Ausland selbst verlagern. Im Großen und ganzen, sehen aber Rechte Frauen lieber am Herd und Ausländer wollen sie auch nicht. So wird immer nur das gesagt was sie nicht wollen, was sie aber genau wollen sagen sie nicht. Meine Vermutung, sie sagen ja nichts, ist dann schon, auch hier wissen vermutich die Rechten, dass es nicht ohne Ausländer geht. Dann liegt das Problem doch bei den gleichen Rechten zwischen Deutschen und Ausländern für die Rechtspolitiker und deren Anhänger. Also wenn schon Ausländer, dann aber welche die weniger Rechte haben als Deutsche oder gar keine. Dies ist meine Vermutung aber es wären bestimmt einige ganz Ohr, wenn Rechte hier mal sagen würden, was sie eigentlich genau wollen?
Zuletzt geändert von Tomaner am Mo 23. Jul 2018, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Tomaner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:13)

Zuallererst wird der Islam als Religion gesehen und nicht als Ideologie.
JEDE Religion beinhaltet auch eine Ideologie. Die politische Ideologie, die zum Islam gehört, heißt Islamismus.
Wenn ich mir aber eure Weißheiten so anhöre...
Wer ist "eure"?
Wenn Bassam Tibi recht hat, frage ich mich oder würde ich mir mal erklären lassen, warum es in Albanien mit 57 % Moslems keine Scharia gibt?
Auf welche Aussage(n) Tibis beziehst du dich jetzt?
Generell muss man nämlich unterscheiden, was ist die Religion selbst und was machen bestimmte Leute daraus, die sie für ihre ureigenen Interessen auslegen bis hin vergewaltigen.
Richtig. Islamisten missbrauchen die Religion Islam, um sich Macht zu sichern oder um ihre Macht zu erhalten.
Könntest du mir einmal welche nennen, die jetzt gegen den Islam schreien, aber keine Probleme mit Sinti und Romas haben, oder nicht schon Untergang geschrieen haben, als Grenzen innerhalb EU aufgingen, und eine "Überflutung" durch Osteuropäer vorhergesagt wurde?
Warum sollte ich dir so "welche" nennen können? Ich verkehre nicht in solchen Kreisen.
Kurz um wenn die selbsternannten Moslemkritiker der rechten Szenen gegen den Islam "kämpfen", für wem sind die eigentlich und sollten wir Fachkräfte brauchen, wem wollen die genau anwerben?
Das weiß ich nicht, das musst du die "selbsternannten Moslemkritiker der rechten Szenen" fragen.
Also müßte man ja im Ausland irgendwo Leute anwerben, die die Arbeit machen, die die Deutschen nicht so gerne machen.
Beim Fachkräftemangel geht es ja nicht um "Arbeit, die die Deutschen nicht so gerne machen", sondern dass es zu wenige gut ausgebildete Facharbeiter und Akademiker gibt. Ich würde als Industrie versuchen, diese Fachkräfte in der EU anzuwerben, gerade in den "Südstaaten" herrscht hohe Arbeitslosigkeit unter jungen, gut ausgebildeten Menschen.
Was soll das bitteschön für ein Gott sein, der dies als Kriterium aufstellt?
Keine Ahnung, ich persönlich halte Religionen für höchst irrational.

Aber eigentlich hatte ich dich konkret nach linker Islamkritik gefragt, wie die sich äußert und wie sie sich von der Islamkritik eines Tibi oder Abdel-Samad unterscheiden würde. Kommt da noch etwas?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:25)

Logischerweise braucht es aber natürlich einen Weg dahin, also eine entsprechende Berufserfahrung. Irgendwo muss die aber mal begonnen haben.
Ja, selbstverständlich. Es gibt immer und überall Quereinsteiger, die den Job dann von der Pike auf lernen und auch eine gute Karriere machen, in den Vorstand eines internationalen Konzerns kommen die aber trotzdem eher selten.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Jul 2018, 10:11)

Ja genau - Art. 1GG bis Art. 20 unterliegen der Ewigkeitsklausel - Die Artikel dürfen verändert werden, solange sie die Menschenwürde nicht antasten und in ihrem Wesensgehalt nicht verändert werden
Damit unterliegen sie natürlich nicht der Ewigkeitsklausel. Denn die gilt nur für Artikel 1 und Artikel 20. Artikel 1, weil er das Grundprinzip der Menschenrechte beschreibt und daher unabänderbar ist. Artikel 20, weil der das Grundprinzip eines demokratischen Staates beschreibt.

Der Rest der Artikel des GG unterliegt natürlich nicht der Ewigkeitsklausel und kann natürlich abgeändert werden.

Think Twice hat hier durchaus recht.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:02)

Ja, selbstverständlich. Es gibt immer und überall Quereinsteiger, die den Job dann von der Pike auf lernen und auch eine gute Karriere machen, in den Vorstand eines internationalen Konzerns kommen die aber trotzdem eher selten.
In den Vorstand eines internationalen Unternehmens kommen auch Leute mit der entsprechenden Ausbildung eher selten.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tomaner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:58)

JEDE Religion beinhaltet auch eine Ideologie. Die politische Ideologie, die zum Islam gehört, heißt Islamismus.


Wer ist "eure"?


Auf welche Aussage(n) Tibis beziehst du dich jetzt?


Richtig. Islamisten missbrauchen die Religion Islam, um sich Macht zu sichern oder um ihre Macht zu erhalten.


Warum sollte ich dir so "welche" nennen können? Ich verkehre nicht in solchen Kreisen.


Das weiß ich nicht, das musst du die "selbsternannten Moslemkritiker der rechten Szenen" fragen.


Beim Fachkräftemangel geht es ja nicht um "Arbeit, die die Deutschen nicht so gerne machen", sondern dass es zu wenige gut ausgebildete Facharbeiter und Akademiker gibt. Ich würde als Industrie versuchen, diese Fachkräfte in der EU anzuwerben, gerade in den "Südstaaten" herrscht hohe Arbeitslosigkeit unter jungen, gut ausgebildeten Menschen.


Keine Ahnung, ich persönlich halte Religionen für höchst irrational.

Aber eigentlich hatte ich dich konkret nach linker Islamkritik gefragt, wie die sich äußert und wie sie sich von der Islamkritik eines Tibi oder Abdel-Samad unterscheiden würde. Kommt da noch etwas?
Also ich frage mich jetzt schon, ob du für dich in Anspruch nimmst, auf der Brotsuppe daher geschwommen zu sein. Linke dürften, wie ich geschrieben habe, grundsätzlich Religion in Frage stellen. Dann habe ich dir erklärt, eine bestimmte Herrschaftsform, rechtfertigt bestimmtes mit Religion was mit der eigentlich Lehre nichts zu tun haben muß. So haben wir beispielsweise in Saudi Arabien eine Königsfamilie die da regiert, diese Regierungsform schreibt doch der Islam nicht vor. Als Linker ist man doch nicht für Monarchie oder willst du uns dies unterstellen? Nur wenn ich da gegen Islam vorgehe verändert sich doch die Ideologie dieser Herrschaftsform nicht. Die gleiche Herrschaftsfamile könnte ihre Legitimation auch mit Christentum begründen. Deshalb muß man trennen zwischen der Religion und was diese aussagt, zwischen dem, wie bestimmte Leute für sich diese Religon auslegen. Eine Religion wird doch nicht deswegen schlecht oder gut, je nach dem wer sie für sich auslegt.

Ebenfalls habe ich dir erklären versucht, im Prinzip gibt es 2 große Interessengruppen. Auf der einen Seite diejenigen die Kapital besitzen und Leute für sich arbeiten lassen und diejenigen die veruchen ihre Arbeitskraft möglichst gut zu verkaufen. Religionen werden meist aber von Kapitalseite dazu benutzt, um die eigenen Interessen der abhängig Beschäftigten verschwimmen zu lassen! (Ora et labora) Wer also lediglich arbeiten und beten soll, wird nicht unbedingt dazu aufgefordert, für seine Interessen auf die Straße zu gehen, was dann zum Ergebnis führt, man hat mit dem zufrieden zu sein, was einem die Kapitalseite freiwillig gibt. Wenn du da keine Kritik an Religionen erkennst, tut es mir einfach Leid.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:09)

In den Vorstand eines internationalen Unternehmens kommen auch Leute mit der entsprechenden Ausbildung eher selten.
Ich führe da keine Statistik, aber zB. der CEO von Microsoft ist Informatiker, der COB ist Wirtschaftswissenschaftler. Robert Swan (CEO Intel) ist ebenso wie der COB Wirtschaftswissenschaftler. Werner Baumann (Bayer) ist auch Wirtschaftswissenschaftler, ebenso wie Bill McDermott (SAP). Das waren aber nur ein paar willkürliche Stichproben auf die Schnelle.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:27)

Ich führe da keine Statistik, aber zB. der CEO von Microsoft ist Informatiker, der COB ist Wirtschaftswissenschaftler. Robert Swan (CEO Intel) ist ebenso wie der COB Wirtschaftswissenschaftler. Werner Baumann (Bayer) ist auch Wirtschaftswissenschaftler, ebenso wie Bill McDermott (SAP). Das waren aber nur ein paar willkürliche Stichproben auf die Schnelle.
Das hast du falsch verstanden. Ich meinte, dass auch die Meisten, die einen entsprechenden Abschluss haben es eben nicht in den Vorstand eines internationalen Unternehmens schaffen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tomaner »

Tomaner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:26)

Also ich frage mich jetzt schon, ob du für dich in Anspruch nimmst, auf der Brotsuppe daher geschwommen zu sein. Linke dürften, wie ich geschrieben habe, grundsätzlich Religion in Frage stellen. Dann habe ich dir erklärt, eine bestimmte Herrschaftsform, rechtfertigt bestimmtes mit Religion was mit der eigentlich Lehre nichts zu tun haben muß. So haben wir beispielsweise in Saudi Arabien eine Königsfamilie die da regiert, diese Regierungsform schreibt doch der Islam nicht vor. Als Linker ist man doch nicht für Monarchie oder willst du uns dies unterstellen? Nur wenn ich da gegen Islam vorgehe verändert sich doch die Ideologie dieser Herrschaftsform nicht. Die gleiche Herrschaftsfamile könnte ihre Legitimation auch mit Christentum begründen. Deshalb muß man trennen zwischen der Religion und was diese aussagt, zwischen dem, wie bestimmte Leute für sich diese Religon auslegen. Eine Religion wird doch nicht deswegen schlecht oder gut, je nach dem wer sie für sich auslegt.

Ebenfalls habe ich dir erklären versucht, im Prinzip gibt es 2 große Interessengruppen. Auf der einen Seite diejenigen die Kapital besitzen und Leute für sich arbeiten lassen und diejenigen die veruchen ihre Arbeitskraft möglichst gut zu verkaufen. Religionen werden meist aber von Kapitalseite dazu benutzt, um die eigenen Interessen der abhängig Beschäftigten verschwimmen zu lassen! (Ora et labora) Wer also lediglich arbeiten und beten soll, wird nicht unbedingt dazu aufgefordert, für seine Interessen auf die Straße zu gehen, was dann zum Ergebnis führt, man hat mit dem zufrieden zu sein, was einem die Kapitalseite freiwillig gibt. Wenn du da keine Kritik an Religionen erkennst, tut es mir einfach Leid.
Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, es gibt Befreiungstheologen, die exakt die gleichen Schriften genau umgekehrt darstellen.

Die Befreiungstheologie oder Theologie der Befreiung ist eine in Lateinamerika entstandene Richtung der christlichen Theologie. Sie versteht sich als „Stimme der Armen“ und will zu ihrer Befreiung von Ausbeutung, Entrechtung und Unterdrückung beitragen. Aus der Situation sozial deklassierter Bevölkerungsteile heraus interpretiert sie biblische Tradition als Impuls für umfassende Gesellschaftskritik. Die verschiedenen Ausprägungen der Befreiungstheologie in jeweiligen Ländern beziehen sich auf eine eigenständige Analyse der politökonomischen Abhängigkeit (Dependenztheorie). Mit einem Bekentnis zum gelebten Glauben im Diesseits arbeitet die Befreiungstheologie für eine basisdemokratische und teilweise sozialistische Gesellschaftsordnung.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tomaner »

Tomaner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:41)

Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, es gibt Befreiungstheologen, die exakt die gleichen Schriften genau umgekehrt darstellen.

Die Befreiungstheologie oder Theologie der Befreiung ist eine in Lateinamerika entstandene Richtung der christlichen Theologie. Sie versteht sich als „Stimme der Armen“ und will zu ihrer Befreiung von Ausbeutung, Entrechtung und Unterdrückung beitragen. Aus der Situation sozial deklassierter Bevölkerungsteile heraus interpretiert sie biblische Tradition als Impuls für umfassende Gesellschaftskritik. Die verschiedenen Ausprägungen der Befreiungstheologie in jeweiligen Ländern beziehen sich auf eine eigenständige Analyse der politökonomischen Abhängigkeit (Dependenztheorie). Mit einem Bekentnis zum gelebten Glauben im Diesseits arbeitet die Befreiungstheologie für eine basisdemokratische und teilweise sozialistische Gesellschaftsordnung.
Würden sich aber diese Befreihungstheologen durchsetzen und ab heute die katholische Kirche die Bibel so auslegen, dass sie zu einem sozialistischen Gesellschaftsform führen muß. ist dann die Bibel und die Religon für dich falsch, oder diejenigen die sie dann so auslegen?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jul 2018, 11:01)

Wo steht das?
Muss immer alles irgendwo stehen?
Muss immer alles nur nachgeplappert werden, was irgendwer vorplappert?
Es gibt da eine große graue Masse zwischen den Ohren, die ab und zu mal zu dem Zweck eingesetzt werden sollte, für den sie bestimmt ist. Dann kommt man darauf, was Wesensgehalt ausmacht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Dark Angel »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:13)

Früher hieß er noch Diplom-Kaufmann :)
Nöö was früher Diplom-Kaufmann war, nennt sich heute Betriebswirt.
Der Diplom-Kaufmann hat BWL studiert, nicht Wirtschaftswissenschaften.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Raul71 »

Tomaner hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:25)

Also diese Aussagen sind alles andere als weltfremd. Die AfD sagt doch glasklar, sie wolle in einer Zeit vor den 68ern zurück, da ab diesen Zeitpunkt alles falsch gelaufen ist. Oder stimmt das nicht mehr und die 68er Bewegung hat nun plötzlich auch für AfD und Rechte positive Effekte gehabt? Wenn nicht sind wir aber in den Familienbild vor 68 und dies ist nun mal so wie es war.
Sie sind also der Meinung, es gibt nur noch karrieregeile Frauen, die wie wild nach höchsten Posten in Vorständen streben? Na dann.
Haben sie ein Problem mit dieser AfD? Fast in jedem Beitrag mit eigenem Thema, kommen sie wie vorprogrammiert auf die AfD. Ist diese populistische Partei für sie so wichtig?
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3x schwarzer Kater
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jul 2018, 14:02)

Muss immer alles irgendwo stehen?
.
Ich dachte es geht um das Grundgesetz. Das sollte natürlich schon irgendwo stehen.
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Ammianus
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

think twice hat geschrieben:(23 Jul 2018, 12:38)

...

Nun kann man sich darüber Gedanken machen, wer die grössere Karriere machen will und wird: der Maschinenbauer und Elektrotechniker oder die Ärztin und Juristin. ;)

...
Der Elektrotechniker gründet ein High-Tech-Start-Up und wird Multimillionär der zur Gewissensberuhigung einen Teil seiner Gelder an Tierschutzorganisationen spendet.

Die Juristin arbeitet in einer schmierigen Abmahnkanzlei, lässt sich um des Jobs willen von ihrem halbkriminellen, übergewichtigen und übelriechenden Chef ...
na ja, auf dem Schreibtisch eben, den sie dann auch noch abwischen muss
und säuft natürlich regelmäßig - ebenfalls zur Gewissensberuhigung.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jul 2018, 13:39)

Ich meinte, dass auch die Meisten, die einen entsprechenden Abschluss haben es eben nicht in den Vorstand eines internationalen Unternehmens schaffen.
Was ja angesichts der Knappheit solcher Plätze wenig verwunderlich ist.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jul 2018, 14:10)

Nöö was früher Diplom-Kaufmann war, nennt sich heute Betriebswirt.
Der Diplom-Kaufmann hat BWL studiert, nicht Wirtschaftswissenschaften.
Wer hat dann Wirtschaftswissenschaften studiert? Natürlich ist BWL eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Keoma »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jul 2018, 14:23)

Wer hat dann Wirtschaftswissenschaften studiert? Natürlich ist BWL eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften.
Wirtschaftswissenschaften hießen früher Welthandel.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Alexyessin »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Jul 2018, 14:10)

Nöö was früher Diplom-Kaufmann war, nennt sich heute Betriebswirt.
Der Diplom-Kaufmann hat BWL studiert, nicht Wirtschaftswissenschaften.
Nein, der Betriebswirt ist der Betriebswirt, der Diplom-Kaufmann ist noch was anderes. Da wird es aber kompliziert.
Nebenbei gehört die Betriebswirtschaftsleher auch zu den Wirtschaftswissenschaften ( neben der Volkswirtschaftslehre )
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von zollagent »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Jul 2018, 14:23)

Wer hat dann Wirtschaftswissenschaften studiert? Natürlich ist BWL eine Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften.
Bei mir hieß das in der Tat noch BWL. Ist aber auch schon 35 Jahre her.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Keoma hat geschrieben:(23 Jul 2018, 14:25)

Wirtschaftswissenschaften hießen früher Welthandel.
In Ösiland vielleicht ... da war auch ein Magister in WW mehr wert als ein Diplom.
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