Ist unsere Demokratie in Gefahr?

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Fliege
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Fliege »

Wird eine Politik gemacht, die dem Bürger nicht passt (massiv seit Euro-Rettung und Migranten-Rettung), wird dem, der diese Politik macht, zunehmend weniger vertraut.
Wird eine Politik gemacht, die dem Bürger passt (siehe Österreich, Italien, vielleicht bald Schweden), wird dem, der diese Politik macht, wieder zunehmend mehr vertraut.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Der Neandertaler
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Polibu.
Polibu hat geschrieben:Guck in die Schweiz. Dann weisst du was Demokratie ist.
Das ist doch Quatsch, was Du schreibst! Das Schweizer Modell ist ein Teil von Demokratie! Was vielleicht anzustreben ist, aber wohl nur bedingt anzuwenden ist. Demokratie ist alles, wobei der Bürger ... der Wähler letztendlich (mit)bestimmt, wer ihn vertritt.

Außerdem bezweifele ich, ob ein Schweizer Modell - gedacht für ein 8,5 Mill. Volk, auf ein 80 Mill. Staat sinnvoll übertragbar ist?
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
Polibu

Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Polibu »

Der Neandertaler hat geschrieben:(02 Jun 2018, 18:45)

Hallo Polibu.
Das ist doch Quatsch, as Du schreibst! Das Schweizer Modell ... ein Teil von Demokratie! Was vielleicht anzustreben ist, aber wohl nur bedingt anzuwenden ist. Demokratie ist alles, wobei der Bürger ... der Wähler letztendlich (mit)bestimmt, wer ihn vertritt.

Außerdem bezweifele ich, ob ein Schweizer Modell - gedacht für ein 8,5 Mill. Volk, auf ein 80 Mill. Staat sinnvoll übertragbar ist?
In der Schweiz darf das Volk über Volksentscheide mitbestimmen. In Deutschland darf der Wähler alle 4 Jahre so tun als könne er etwas beeinflussen. Die Wahlversprechen werden sowieso gebrochen und beeinflussen kann der Bürger nach der Wahl auch nichts mehr. Das Model in der Schweiz ist definitiv besser.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von PeterK »

Polibu hat geschrieben:(02 Jun 2018, 18:48)
Das Model in der Schweiz ist definitiv besser.
Über Models in der Schweiz kann ich nichts sagen. Die deutsche Verfassung ist aber - da bin ich "Patriot" - eine der besten auf dem Globus.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Der Neandertaler »

Polibu hat geschrieben:In der Schweiz darf das Volk über Volksentscheide mitbestimmen. In Deutschland darf der Wähler alle 4 Jahre so tun als könne er etwas beeinflussen.
Polibu hat geschrieben:Die Wahlversprechen werden sowieso gebrochen und beeinflussen kann der Bürger nach der Wahl auch nichts mehr. Das Model in der Schweiz ist definitiv besser.
Jeder Bürger kann in und mit einer Bürgerinnitiative Bedenken anbringen ... kann ein Bürgerbegehren und Bürgerentscheide herbeiführen - was wohl auf Bundesebene auch gerne jeder machen würde ... mitreden. Aber dort, wo Politik jeden wohl mehr betrifft - auf Kommunaler- und Länderebene, ... dort geschieht es leider recht selten.
Direkte Demokratie heißt eben nicht nur, mitreden und (mit)entscheiden, wenn es jeden persönlich betrifft. Direkte Demokratie ... Politik ansich heißt auch, mitreden und (mit)entscheiden, wenn es um die Belange der Allgemeinheit geht - wenn es also nicht nur um persönliche Belange geht.
Polibu hat geschrieben:Die Wahlversprechen werden sowieso gebrochen und beeinflussen kann der Bürger nach der Wahl auch nichts mehr. Das Model in der Schweiz ist definitiv besser.
Erstens müssen die Wahlversprechen gebrochen werden - das beinhaltet nunmal Demokratie: Kompromisse! Zweitens: wenn jeder alle seine Wahlversprechen einhalten (muß), ... wie teuer soll das dann alles werden?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Der Neandertaler »

Tom Bombadil hat geschrieben:Wenn du meinst, dass das eine sinnvolle Gegenstrategie wäre, dann sei das so, ich glaube jedoch nicht, dass das funktionieren würde.
Tom, es kann in der Tat keine Strategie ... keine sinnvolle Strategie sein, sich auf's Bewehrte zurückzuziehen, dem Vertrauen zu schenken und sonst weiter nichts zu tun ... außer zu hoffen, daß alles gut wird.
  • STIMMT!
Aber seltsamerweise scheint es auch in Deiner Welt nur Schwarz oder Weis zu geben? Daß vergangenheitlich etwas gut funktioniert hat, heißt nicht, daß es für alle Zeiten so bleiben muß. Kritik an etwas zu bekommen, darf aber auch nicht heißen, daß dies Kritisierte nun abgeschafft und komplett neu erschaffen werden muß.
  • Anpassen und Verbesserung heißt das Zauberwort!
Dazu muß aber erstmal analysiert werden, warum diese Kritik geäußert wird?
  • ... warum nicht mehr funktioniert, was bislang mehr oder weniger gut funktioniert hat?
Selbstverständlich muß Kritik ... berechtigt und konstruktiv geäußerte Kritik berücksichtigt werden, ... und genauso selbstverständlich sollte sein, daß auf Fehler, die erkannt worden sind, ... daß auf sie eingegangen werden soll und muß. Aber ... was soll das ganze Gerede von ...
  • "Ist unsere Demokratie in Gefahr?"
Dies bildet nur Angst, wo keine ist!
  • ... zumindest nicht zu sein braucht.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von jack000 »

Schnödes Beamtendeutsch war gestern: Die Polizei geht neue Wege, um Aufmerksamkeit zu erregen. Zumindest im Internet. Das zeigt das Protokoll einer Diebstahlsanzeige aus Winterhude, die eine unerwartete Wendung nahm.

olizeimeldungen sollen, in erster Linie, einen Sachverhalt wiedergeben. Was wann wem und wo passiert ist, ohne ausschmückendes Beiwerk. So war es jedenfalls bisher. Doch in Zeiten von sozialen Netzwerken ist auch die Polizei darauf angewiesen, ihre Fangemeinde durch besondere Leckerbissen bei Laune zu halten und stetig zu vergrößern. Und so hat es das Protokoll einer ganz speziellen Anzeigenerstattung am Donnerstag ins Netz geschafft.

Am Freitagabend vergangener Woche war demnach ein 19-Jähriger auf dem Polizeikommissariat 33 in Winterhude vorstellig geworden. Und hatte die Beamtin, bei der er eine Anzeige aufgeben wollte, so nachhaltig verdattert, dass diese die Geschichte einer Kollegin erzählte – die das Ganze nachträglich dokumentiert hat.

Doch lesen Sie selbst, was die Polizei Hamburg dazu geschrieben hat.

Polizistin: Schönen guten Abend, was kann ich für Sie tun?

Besucher: Ich möchte eine Anzeige erstatten!

Polizistin: Dann nehmen Sie gern Platz und erzählen mir was passiert ist.


Besucher: Ich war vorhin am U-Bahnhof und wurde von einem Mann aus einer Personengruppe heraus angesprochen. Anschließend war mein Baggy weg.

Polizistin: Was war weg?

Besucher: Mein Baggy.

Polizistin: Was ist das?



Besucher: Na ein Beutel.

Polizistin: Okay, was für ein Beutel?

Besucher: Na so ein Beutel halt.

Polizistin: Gut, was war denn in dem Beutel drin?

Besucher: Drogen natürlich.

Genau in diesem Moment erschien nun dieser skeptisch fragende Gesichtsausdruck unserer Kollegin, den wir gerne mit euch geteilt hätten. Dieser verweilte natürlich nur für einen kurzen Moment in ihrem Gesicht, bis es professionell weiterging und der Anzeigenerstatter als Beschuldigter in einem Strafverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes rechtlich belehrt wurde.

Anzeige

Nichtsdestotrotz war der Beschuldigte gewillt, das Geschehene genauer zu erläutern und man widmete sich dem Inhalt des Beutels.

Polizistin: Was genau war denn in dem Beutel?

Besucher: Gras.

Polizistin: Okay, Marihuana. Noch was?

Besucher: Ja, etwas Koks.

Polizistin: Aha. Noch mehr?

Besucher: Ein bisschen Ecstasy.

Polizistin: Alles klar. War‘s das?


Besucher: Nee, einige Benzos waren da auch noch drin.

Polizistin: Bitte was?

Besucher: Benzos!

Polizistin: Ach so, Benzodiazepine – verschreibungspflichtige Medikamente. Wie viele denn?

Besucher: Einige.

Polizistin: Und noch mehr?

Anzeige

Besucher: Das war‘s.

Nach der Anzeigenaufnahme gab es für den Mann auch gleich zwei Aktenzeichen zum Mitnehmen: Jenes der von ihm erstatteten Diebstahlsanzeige und auch das Aktenzeichen wegen des Verdachts des Besitzes von illegalen Betäubungsmitteln gegen ihn selbst.

Ob es weise Voraussicht war, dass unsere Kollegin den Mann mit einem „Auf Wiedersehen“ verabschiedete ..?

So weit die Mitteilung der Polizei Hamburg, die mit einer gezeichneten Frau mit fragendem Gesichtsausdruck illustriert war. Und um sich vollends die Aufmerksamkeit der jungen Leserschaft zu sichern – der Beitrag wurde bis Donnerstagnachmittag allein 1210 geliked und 238 Mal geteilt –, lautete die an eine bekannte Model-Castingshow erinnernde Überschrift: „Leider haben wir heute kein Foto für euch“.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... ainer.html
Mal schauen was gleich passiert. Die übliche Reihenfolge wäre:
- Mit der Quelle stimmt was nicht
- Das war doch alles ganz anders
- Wir haben dies und das falsch gemacht
- Es sterben 3500 Menschen pro Jahr auf Autobahnen
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Europa2050
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Europa2050 »

Polibu hat geschrieben:(02 Jun 2018, 18:48)

In der Schweiz darf das Volk über Volksentscheide mitbestimmen. In Deutschland darf der Wähler alle 4 Jahre so tun als könne er etwas beeinflussen. Die Wahlversprechen werden sowieso gebrochen und beeinflussen kann der Bürger nach der Wahl auch nichts mehr. Das Model in der Schweiz ist definitiv besser.
Dir ist aber schon der Begriff „Konkordanzdemokratie“ bekannt.
Wenn nicht solltest Du den mal googeln.

Der damit verbundenen geringeren Bedeutung der Nationalratswahlen wurde durch das Instrument der Volksabstimmungen Rechnung getragen.

D.h. wenn es schon keinen Politikwechsel durch die Nationalratswahlen gibt, gibt es eben Referenden, die in Politik umgewandelt werden. Was gelegentlich dazu führt, dass die Schweiz zwischen direkter Demokratie und völkerrechtlich abgeschlossenen Verträgen rumeiern muss.

Muss man nicht wissen, kann man aber (wenn’s mir nicht ein Schweizer erklärt hätte, wüsste ich es auch nicht).
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Tom Bombadil
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ein weiterer aktueller Artikel:
Staat überfordert: Justiz überlastet, Polizei frustriert, Bürger ohne Vertrauen
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 83142.html

Ich bin mittlerweile wirkllich fassungslos, wie schnell und wie rapide dieser Vorgang vor sich ging und wie tief einige Institutionen schon heruntergefahren worden sind. Wären wir in Griechenland, mit unendlich hohen Schulden und geringen Steuereinnahmen, dann könnte ich das alles ja verstehen, aber wir sind in Deutschland, Jahr für Jahr werden neue Steuerrekorde vermeldet und trotzdem bröckelt und bröselt der Staat an allen Ecken und Enden. Wo verschwindet das viele Geld? In Target/2?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Kai »

Hallo,
das mit der Demokratie in unserem Land ist so eine Sache für sich. Wie erklärt man es den Bürgern, das ein Bundestagsabgeordneter abgewählt wurde und kurze Zeit später sächsischer Ministerpräsident wurde? Das ist ein Problem für die Glaubwürdigkeit der Demokratie( Volksherrschaft), welches nicht unterschätzt werden darf. Viele Bürger fühlen sich regelrecht verarscht. Nichts gegen den Mann persönlich, aber das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Odin1506 »

PeterK hat geschrieben:(02 Jun 2018, 18:59)

Über Models in der Schweiz kann ich nichts sagen. Die deutsche Verfassung ist aber - da bin ich "Patriot" - eine der besten auf dem Globus.
Ist ja gut und schön, aber der Artikel 19 Absatz 1 gehört gestrichen.
Und Art. 2 Abs. 2 der 2. Satz sollte abgeändert werden, von: Die Freiheit der Person ist unverletzlich in Die Freiheit des Menschen ist unverletzlich, solange wie die Person sich an die Gesetze hält. Das macht den letzten Satz im Art.2 Abs.2 überflüssig.
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von DagDag »

Tom Bombadil hat geschrieben:(03 Jun 2018, 11:21)

Ein weiterer aktueller Artikel:
Staat überfordert: Justiz überlastet, Polizei frustriert, Bürger ohne Vertrauen
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 83142.html

Ich bin mittlerweile wirkllich fassungslos, wie schnell und wie rapide dieser Vorgang vor sich ging und wie tief einige Institutionen schon heruntergefahren worden sind. Wären wir in Griechenland, mit unendlich hohen Schulden und geringen Steuereinnahmen, dann könnte ich das alles ja verstehen, aber wir sind in Deutschland, Jahr für Jahr werden neue Steuerrekorde vermeldet und trotzdem bröckelt und bröselt der Staat an allen Ecken und Enden. Wo verschwindet das viele Geld? In Target/2?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Tom Bombadil hat geschrieben: Was kann man gegen das schwindende Vertrauen der Bürger tun?
Fake-News und rechte Hetze aus den sozialen Netzen verbannen. Die einfachen Leute "informieren" sich lieber mittels Facebook und Co bei ihresgleichen, als durch die Presse, der immer etwas Elitäres anhaftet. In dieser Echokammer vervielfältigt sich Unsinn und Verschwörungsmist ziemlich schnell.

Hinweis: das meine ich ernst. Kein Spam.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Senexx »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:11)

Fake-News und rechte Hetze aus den sozialen Netzen verbannen.
Was ist mit linker Hetze?
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Kritikaster »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:11)

Fake-News und rechte Hetze aus den sozialen Netzen verbannen. .
Ich würde das nicht auf rechts beschränken wollen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Senexx hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:12)

Was ist mit linker Hetze?
Gegen wen hetzen Linke? Gegen Kapitalismus und so? Das ist doch harmlos.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Kritikaster hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:13)

Ich würde das nicht auf rechts beschränken wollen.
Naja, unter "rechts" verstehe ich auch rassistisch, islamfeindlich, judenfeindlich, homophob, usw.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Kritikaster »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:14)

Gegen wen hetzen Linke? Gegen Kapitalismus und so? Das ist doch harmlos.
Es ist doch vollkommen egal, wer welche Hetze betreibt und welcher Gruppierung solche Drecksschreiber zuzuordnen sein mögen: Hetze hat im Netz nichts zu suchen!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Kritikaster hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:17)

Es ist doch vollkommen egal, wer welche Hetze betreibt und welcher Gruppierung solche Drecksschreiber zuzuordnen sein mögen: Hetze hat im Netz nichts zu suchen!
Ich finde dass aggressive Aussagen von Linken (speziell Antifa) sogar die Demokratie unterstützen. Sie wenden sich meistens genau gegen jene, die unsere Gesellschaft zerstören wollen.
Siehe: https://www.tagesspiegel.de/berlin/chao ... 82378.html
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Keoma »

Kritikaster hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:17)

Es ist doch vollkommen egal, wer welche Hetze betreibt und welcher Gruppierung solche Drecksschreiber zuzuordnen sein mögen: Hetze hat im Netz nichts zu suchen!
Wir man schon deshalb schwer durchsetzen können, weil jeder etwas anderes unter Hetze versteht.
Sieht man ja hier im Forum.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Alexyessin »

Polibu hat geschrieben:(02 Jun 2018, 16:00)

Transparenz wäre wichtig. Volksentscheide wären wichtig. Es kann nicht sein, dass wir einmal alle 4 Jahre antanzen dürfen und dann die nächsten 4 Jahre ignoriert werden.
Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber ich hab wesentlich mehr Möglichkeiten der demokratischen Mitbestimmung als alle vier Jahre die Bundestagswahl.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von DagDag »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:26)

Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber ich hab wesentlich mehr Möglichkeiten der demokratischen Mitbestimmung als alle vier Jahre die Bundestagswahl.
Zumal auch die frage bei Volksentscheiden im Raum stünde, welchem Zweck diese Erfüllen sollen.
Dem des Volkes, oder dem der Regierung. Bei ein paar Parteien hätte ich so meine Bedenken, gepaart mit der lügenversifften Geisteshaltung.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Alexyessin »

DagDag hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:34)

Zumal auch die frage bei Volksentscheiden im Raum stünde, welchem Zweck diese Erfüllen sollen.
Dem des Volkes, oder dem der Regierung. Bei ein paar Parteien hätte ich so meine Bedenken, gepaart mit der lügenversifften Geisteshaltung.
Oder es passiert wie in Irland :)
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Senexx »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:14)

Gegen wen hetzen Linke? Gegen Kapitalismus und so? Das ist doch harmlos.
Sie leben anscheinend in einer alternativen Welt. Anders ist Ihre Frage nicht zu erklären.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Senexx hat geschrieben:(08 Jun 2018, 08:41)

Sie leben anscheinend in einer alternativen Welt. Anders ist Ihre Frage nicht zu erklären.
Du meinst wohl in einer Parallelwelt. Aber nein!

Linke sind im Schnitt viel harmloser als das rechte Gesocks.
Natürlich gibt es extreme Ausnahmen, Stichwort: Gewalt gegen Sachen und Vertreter der Staates.
Aber eine linke, politische Haltung will immer Gutes für den Menschen, nicht so wie die Rechten, für die Menschen mit der "falschen" Herkunft, Hautfarbe, Religion, usw. aus der Gesellschaft ausgeschlossen gehören.

Linke und Rechte in einen Topf zu werfen halte ich für sehr gefährlich.
Senexx

Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Senexx »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 09:33)

Du meinst wohl in einer Parallelwelt. Aber nein!

Linke sind im Schnitt viel harmloser als das rechte Gesocks.
Natürlich gibt es extreme Ausnahmen, Stichwort: Gewalt gegen Sachen und Vertreter der Staates.
Aber eine linke, politische Haltung will immer Gutes für den Menschen, nicht so wie die Rechten, für die Menschen mit der "falschen" Herkunft, Hautfarbe, Religion, usw. aus der Gesellschaft ausgeschlossen gehören.

Linke und Rechte in einen Topf zu werfen halte ich für sehr gefährlich.
Linke haben Gulags errichtet, Killing fields mit Blut rot gefärbt, Millionen Menschen verhungern und vertreiben und ermorden lassen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 09:33)

Du meinst wohl in einer Parallelwelt. Aber nein!

Linke sind im Schnitt viel harmloser als das rechte Gesocks.
Natürlich gibt es extreme Ausnahmen, Stichwort: Gewalt gegen Sachen und Vertreter der Staates.
Aber eine linke, politische Haltung will immer Gutes für den Menschen, nicht so wie die Rechten, für die Menschen mit der "falschen" Herkunft, Hautfarbe, Religion, usw. aus der Gesellschaft ausgeschlossen gehören.

Linke und Rechte in einen Topf zu werfen halte ich für sehr gefährlich.
Senexx kam mir etwas zuvor ...

Und was ist mit dem Mann, dem man gerade eine Plastiktüte über den Kopf zieht? Er wird in wenigen Minuten tot sein. Seine Hände hatte keine Schwielen und in seiner Jacke fand man eine Brille. Er wehrt sich nicht. Die beiden Kinder die ihn töten haben keine Probleme mit ihm. Sie sind im Gegensatz zu ihm nicht von der Vergangenheit belastet und unrettbar verseucht. Sie sind die Zukunft.

Ein Siebzehnjährige liegt bäuchlings im Staub. Noch atmet er. Aber beide Lungenflügel sind mehrfach durchschossen und auch eine Herzkammer wurde getroffen. Ein wenig kann er noch sehen. Schemenhaft ist da der Zaun vor ihm, das letzte Hindernis. Auch die Ohren liefern noch Signale an das immer weniger mit Blut versorgte Gehirn. Das Knattern eines Zweitakters der sich schnell nähert, und die eiligen Schritte von Füßen in klobigen Stiefeln.
Da sind auch Stimmen. Eine ziemlich hell:
„Vollidiot.“
Und nach einer kürzeren Pause die Stimme ein jugendlicher Bass:
„Sonderurlaub.“
Der Junge im Staub hört das nicht mehr. Das Einzige was sich an ihm noch bewegt ist sein langes schweißverklebtes Haar mit dem der Wind des frühen Sommers spielt.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Transparenz von Seiten der Regierung hielte ich auch für sehr vorteilhaft, auch wenn es unangenehme Dinge betrifft. Sonst redet man doch auch vom mündigen Bürger, man traut ihm aber offensichtlich nicht über den Weg und bevormundet ihn lieber, frei nach dem Motto "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern".

Bürgerentscheiden stehe ich mittlerweile kritisch gegenüber, die Diskussionen im Vorfeld des Entscheides sind oft unsachlich und aufgeheizt, bei fundamentalen Entscheidungen bekommt man dann auch schonmal einen Brexit, den eigentlich doch wieder niemand will und auch in Sachen alltägliches Zusammenleben kann es passieren, dass Minderheiten unter die Räder kommen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kai hat geschrieben:(08 Jun 2018, 07:22)

Hallo,
das mit der Demokratie in unserem Land ist so eine Sache für sich. Wie erklärt man es den Bürgern, das ein Bundestagsabgeordneter abgewählt wurde und kurze Zeit später sächsischer Ministerpräsident wurde? Das ist ein Problem für die Glaubwürdigkeit der Demokratie( Volksherrschaft), welches nicht unterschätzt werden darf. Viele Bürger fühlen sich regelrecht verarscht. Nichts gegen den Mann persönlich, aber das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
Was sollte es hier zu erklären geben. Abgeordnete sind legislative, die Regierung exekutive. Zudem bringst du hier wohl Länder und Bundeskompetenzen durcheinander.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Europa2050 »

Senexx hat geschrieben:(08 Jun 2018, 10:44)

Linke haben Gulags errichtet, Killing fields mit Blut rot gefärbt, Millionen Menschen verhungern und vertreiben und ermorden lassen.
Sagen wir es so, die Gefahr für die FDGO durch „linke“ Systeme ist seit 1989 vernachlässigbar, da Cuba, Venezuela, Belarus und Nordkorea nicht die Ausstrahlung haben, unsere Gesellschaft zu verändern.

Auf der anderen Seite werden Staaten, in denen faschistisches Gedankengut gesellschafts- und regierungsfähig ist, immer mehr und auch aussenwirksam: Russland, USA, Türkei, Ungarn ...
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Senexx hat geschrieben:(08 Jun 2018, 10:44)

Linke haben Gulags errichtet, Killing fields mit Blut rot gefärbt, Millionen Menschen verhungern und vertreiben und ermorden lassen.
Das waren keine "Linken", das waren Despoten, die besser ins rechte Spektrum gepasst hätten. Aber wie es so ist, kann man selbst die humanste, empathischste Idee diskreditieren, indem man sie perfide für seine egoistischen Zwecke missbraucht.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:15)

Das waren keine "Linken", das waren Despoten, die besser ins rechte Spektrum gepasst hätten. Aber wie es so ist, kann man selbst die humanste, empathischste Idee diskreditieren, indem man sie perfide für seine egoistischen Zwecke missbraucht.
Du machst jetzt das Gleiche, was Rechte veranstalten, wenn sie die Nazis zu Linken umzudefinieren versuchen. Die humanste Variante der "Diktatur des Proletariats" unter Führung einer "Partei neuen Typus" als "Avantgarde der Arbeiterklasse und aller mit ihr verbündeten Schichten" war die jahrzehntelange Ödnis des "real existierenden Sozialismus".

Wirkliche Gefahr von linken Diktatoren droht uns in Deutschland aber nicht. Die in das stalinistische Schema passende DKP ist ist nichts al ein Haufen armer Suppen.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Ammianus hat geschrieben: Du machst jetzt das Gleiche, was Rechte veranstalten, wenn sie die Nazis zu Linken umzudefinieren versuchen.
Sie haben ja auch keine andere Wahl, als linke Lebens- und Erlebniswelten zu imitierten, um sich als die Guten zu verkaufen, die sie eigentlich gar nicht sind. Den Hitler packen sie erst aus, wenn sie mit dieser Masche alle Dummen weichgekocht haben.

Doch schließlich kann es nur ein Original geben. Und das sind eben nicht die Rechten.
Ammianus hat geschrieben: Wirkliche Gefahr von linken Diktatoren droht uns in Deutschland aber nicht. Die in das stalinistische Schema passende DKP ist ist nichts al ein Haufen armer Suppen.
Ja, ich glaube auch nicht, dass linke Despoten jemals wieder entstehen werden. Das hat sich mit dem Untergang der Sowjetunion endgültig erledigt. Die Marxistische Philosophie greift heute auch nicht mehr so, wie im Zeitalter der Industrialisierung. Die scharfe Trennung zwischen Prolet und Kapitalist ist nicht mehr gegeben.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ammianus hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:35)

Du machst jetzt das Gleiche, was Rechte veranstalten, wenn sie die Nazis zu Linken umzudefinieren versuchen.
Nö, wirklich Rechtsextreme behaupten, Hitler und die Nazis wären an die Macht gekommen, weil die Juden Israel zurück haben wollten. Hitler war also kein "Rechter" sondern ein zionistischer Agent.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 12:15)

Das waren keine "Linken", das waren Despoten, die besser ins rechte Spektrum gepasst hätten.
Es ist typisch für die braune und rote Brut, die Schuld immer bei anderen zu suchen, Hitler meinte ja auch am Ende, das deutsche Volk hätte ihn verraten.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Tom Bombadil hat geschrieben: Nö, wirklich Rechtsextreme behaupten, Hitler und die Nazis wären an die Macht gekommen, weil die Juden Israel zurück haben wollten. Hitler war also kein "Rechter" sondern ein zionistischer Agent.
Die Nazis haben ja auch anfangs die Einwanderung nach Palästina unterstützt. Aber nur, weil sie die Juden aus ihrem Einflussbereich verbannen wollten. Als sich das aber als Flaschenhals der "Endlösung" erwies, entschieden sie sich für Massenmord. Rechtsextreme kommen mit dem Paradigmenwechsel nicht klar.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

nyan cat hat geschrieben:(08 Jun 2018, 13:40)

Als sich das aber als Flaschenhals der "Endlösung" erwies, entschieden sie sich für Massenmord.
Die Nazis hatten auch Angst, dass die Juden in Palästina ein "neues Rom" gründen und die Weltherrschaft an sich reißen könnten, sowas wäre natürlich kontraproduktiv für die eigenen Weltherrschaftspläne gewesen :dead:
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jun 2018, 13:51)

Die Nazis hatten auch Angst, dass die Juden in Palästina ein "neues Rom" gründen und die Weltherrschaft an sich reißen könnten, sowas wäre natürlich kontraproduktiv für die eigenen Weltherrschaftspläne gewesen :dead:
Letztlich wurden sie immer verrückter in ihrem Rassenwahn und vermuteten in jedem jüdischen Kind den Keim der Vergeltung, der die "arische Rasse" vernichten wird. Das "wir oder die" wurde zur obersten Prämisse ihres gesamten Denkens. Deshalb sage ich auch immer, dass mit Rechten keine Koexistenz möglich ist. Früher oder später werden sie ihr wahres Gesicht zeigen und das wird immer in einer Katastrophe enden.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Und das Godwinsche Gesetz bestätigt sich auch hier wieder :D
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von nyan cat »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jun 2018, 14:04)

Und das Godwinsche Gesetz bestätigt sich auch hier wieder :D
Zitat:

Im Zusammenhang mit der US-Präsidentschaftswahl 2016 wurde Donald Trump häufig mit Hitler verglichen. Mike Godwin hat daraufhin klargestellt, dass er Hitler-Vergleiche nicht grundsätzlich ablehnt, sie sogar helfen können, den nächsten Holocaust zu verhindern, es komme ihm jedoch darauf an, dass solche Vergleiche historisch fundiert sind

https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(02 Jun 2018, 15:31)
Beispiel "4. Gewalt": http://www.spiegel.de/spiegel/journalis ... 95175.html 71% haben nur noch (stark) eingeschränktes Vertrauen in die Medien.
Wieso "Gewalt"? In dem Artikel gehts um Medien, Journalisten und Meinungsbildung.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Europa2050 hat geschrieben:(02 Jun 2018, 16:39)

Leider muss ich Dir zustimmen :(

Jeden Tag 1000 neue Lügen über unseren Staat, seine Organe, die Medien und die EU. Ob sie aufgedeckt werden oder nicht - irgend etwas bleibt beim Bürger immer hängen. Und irgendwann wird nach dem starken Mann geschrien, der für Ordnungin dem Saustall sorgt...

Hätte 1989 - in den Momenten des Glückes - mir jemand gesagt, dass faschistisches Gedankengut knapp dreißig Jahre später unser politisches Problem wird, und „starke Männer“ ein Comeback erhalten - hätte ich ihn ausgelacht.
Das berühmte "Paneuropäische Picknick" 1989, die kurzzeitige Öffnung der ungarisch--österreichischen Grenze. Ein Meilenstein beim Fall des Eisernen Vorhangs und auch speziell ein Meilenstein in der gesamtdeutschen Geschichte .... wurde von der rechtskonservativen Paneuropa-Union organisiert. Und hier speziell als SchirmherrInnen von Otto von Habsburg, seiner Tochter Walburga und vom Chef der Sudetendeutschen Landsmannschaft Bernd Posselt ... alle CSU und innerhalb des legalen Spektrums so ziemlich das rechtsaußendste, was es zu der Zeit in Europa gab. Die Rolle und der Aufstieg der Solidarnosc-Gewerkschaft ist ohne die Wahl des polnischen Papstes Johannes Paul II. nicht denkbar. Man hätte es ahnen können.

Es wurde nur 10, 15 Jahre von der Euphorie über Volksaktien, Börsenwerte und wundersame Geldvermehrungen überblendet.

Nächstes Jahr ist das dreißig Jahre her. 2009 war Merkel offiziell auch zum Jubiäum an der Gedenkstätte. 2019 dürfte das ebenfalls Pflichprogramm sein. Ich bin sehr sehr gespannt, was da ablaufen wird. Mein Vorschlag wäre:

Erster Teil, ernst gemeint: Liebe Ungarn. Ihr habt uns 1989 gezeigt, wie wichtig Offenheit, Freiheit für einen mündigen Bürger ist,
Zweiter Teil, sarkastisch: Lieber Viktor, ich hoffe, ihr habt den Eisernen Vorhang korrekt nach ökologischen EU-Richtlinien wiederverwendet. Zum Beispiel für den neuen Eisernen Vorhang an eurer Südgrenze.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Fr 8. Jun 2018, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(08 Jun 2018, 14:04)

Und das Godwinsche Gesetz bestätigt sich auch hier wieder :D
Honecker war auch eine Gefahr für die Demokratie ;)
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Alexyessin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Jun 2018, 14:22)

Wieso "Gewalt"? In dem Artikel gehts um Medien, Journalisten und Meinungsbildung.
Weil es umgangsprachlich 4. Gewalt heißt wenn von Medien die Rede ist. Kurzum, das öffentliche Bewusstsein IST ein wichtiger Bestandteil der Demokratie.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Jun 2018, 15:24)

Weil es umgangsprachlich 4. Gewalt heißt wenn von Medien die Rede ist. Kurzum, das öffentliche Bewusstsein IST ein wichtiger Bestandteil der Demokratie.
Ja klar. Die "4" hatte ich einfach übersehen ... aber zum Inhalt des verwiesenen Artikels:
Kritik an der "Journaille" gab es immer, im Netz allerdings finden sich die Kritiker zu einer lauten, mächtigen Horde zusammen, die sich berauscht an einer immer grelleren, ätzenderen Wortwahl. In der Masse wähnen sich die Anti-Mainstream-Schreier als neue Mehrheit - das enthemmt.

Was macht selbst Menschen, denen es nach objektiven Maßstäben in dieser Gesellschaft nicht schlecht geht, so wütend, dass sie derart drauflosschimpfen? Und: Muss man das ernst nehmen? Medien können die Welt nicht so einfach machen, wie es sich manche Zuschauer oder Leser offenbar wünschen. Die Unübersichtlichkeit und die Unordnung, die Zeitungen und Fernsehsender jeden Tag in die Wohnzimmer ihrer Nutzer tragen, überfordern offenbar nicht bloß die "Abgehängten" in dieser Gesellschaft.
Das ist soziologisch erstmal ein normaler Befund. Nicht die Demokratie ist unmittelbar gefährdet sondern sozusagen die lange gewohnte Statik des Nachkriegsweltbilds aus der Perspektive der Bürgerstube.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Jun 2018, 15:34)

Nicht die Demokratie ist unmittelbar gefährdet...
Wenn das Vertrauen der Bürger in die Säulen der Demokratie immer mehr erschüttert wird, dann sehe ich die Demokratie sehr wohl in Gefahr.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Ammianus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jun 2018, 13:14)

Nö, wirklich Rechtsextreme behaupten, Hitler und die Nazis wären an die Macht gekommen, weil die Juden Israel zurück haben wollten. Hitler war also kein "Rechter" sondern ein zionistischer Agent.
Aber ja doch. Ich schrieb ja bewusst von "Rechten" - also breiter Spielraum. Als ich das vor Jahren beim Testlesen der "Jungen Freiheit" fand, war ich auch erst mal erstaunt. Wurde hier im Forum aber auch schon angebracht
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jun 2018, 16:04)

Wenn das Vertrauen der Bürger in die Säulen der Demokratie immer mehr erschüttert wird, dann sehe ich die Demokratie sehr wohl in Gefahr.
Ich gehe jetzt nur auf den Teilpunkt 4. Gewalt ein. In dem verwiesenen Artikel ist davon die Rede, dass das Vertrauen in die "klassischen Medien" (also sowas wie FAZ oder Tagesschau) auch in den gebildeteren Schichten zurückgeht. Das ist natürlich schon ein ernster Befund. Aber die Demokratie ist - unter diesem Aspekt - erst dann gefährdet, wenn die Pressefreieheit an sich gefährdet ist. Dass das Vertrauen zu diesen "gutbürgerlichen" Leitmedien nachlässt, halte ich für ein ganz normales Phänomen. Der dekadenlange Ost-West-Konflikt erzeugte auf natürliche Weise eine gewisse Art von Parteinahme und Zusammengehörigkeit. Die Tagesschau war das positiv besetzte Gegenstück zur Aktuellen Kamera. Aber diese Polarisierung existiert jetzt eben nicht mehr. Und mit der Digitalisierung und Vernetzung verlieren diese klassischen Medien noch einmal an Bedeutung. Es ist vielleicht ein bissel wie mit diesen "Rock-Legenden". An die Stelle einiger weniger Giganten treten unzählige Nischenphänomene. Das ist an sich überhaupt kein Problem. Im Gegenteil.
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von Tom Bombadil »

schokoschendrezki hat geschrieben:(08 Jun 2018, 16:38)

Aber die Demokratie ist - unter diesem Aspekt - erst dann gefährdet, wenn die Pressefreieheit an sich gefährdet ist.
Bitte den Kontext beachten. Ich sehe die Demokratie nicht gefährdet, weil das Vertrauen in die sog. "4. Gewalt" nachlässt, sondern weil das Vertrauen in alle Säulen der Demokratie mehr oder weniger schwer erschüttert ist,
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Re: Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil hat geschrieben:(08 Jun 2018, 16:56)

Bitte den Kontext beachten. Ich sehe die Demokratie nicht gefährdet, weil das Vertrauen in die sog. "4. Gewalt" nachlässt, sondern weil das Vertrauen in alle Säulen der Demokratie mehr oder weniger schwer erschüttert ist,
Es gibt ja zu diesem grundlegenden Problem "Vertrauensverlust in die Demokratie" in jüngerer Zeit zahlreiche Beiträge in den Medien. So vom Gefühl her fast alle zählen als Ersten Punkt auf, dass große international operierende Wirtschaftsunternehmen mächtiger sind/seien als STaaten mit demokratisch gewählten Regierungen.. Und da ist ja auch was dran. Spielt der Sinn oder überhaupt die Existenz einer Institution wie Bundeskartellamt in politischen Diskussionen überhaupt noch eine Rolle?
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