Nein ist es nicht, weil die Konsequenzen, die sich aus der möglichen Entscheidung ergeben, mit in die Entscheidungsfindung einfließen. Es geht hier weniger um eine "Entscheidung für sich selbst", sondern um die Außenwirkung dieser Entscheidung, es geht um "Zeichen setzen"schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Feb 2018, 12:08)
Du schreibst in ein und demselben Beitrag, nur zwei Zeilen voneinander entfernt: "Frauen haben sich entschieden" und "Nix da mit entscheiden". Ja: Wie denn nun? Es ist eine völlig andere Frage, ob die Selbstentscheidung verwirklichbar ist.
Sorry, aber ich habe selten etwas so dämliches gelesen, wie die Aussage oben.schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Feb 2018, 12:08)Selbstentscheidungen sind nur für die von äußeren Zwängen abhängig, die sich von äußeren Zwängen abhängig machen.
Als ob sich die Frauen im Iran (in islamischen Staaten allgemein) selbst von diesen äußeren Zwängen abhängig machen würden.
Der Zwang der Vollverschleierung bzw der Kopftuchzwang wird auf die Frauen ausgeübt, ob sie nun wollen oder nicht.
Wenn sie sich gegen diesen Zwang zur Wehr setzen, haben sie mit Gefängnisstrafen, mit Folter und Vergewaltigung bis hin zur Todesstrafe zu rechnen.
Du hast sehr seltsame Vorstellungen von Entscheidungsfreiheit oder Freiheit allgemein.
Nein - es ist NICHT egal!schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Feb 2018, 12:08)Und dabei ist es völlig egal, ob diese äußeren Zwänge in harten, inhumanen Gesellschaftspraktiken bestehen wie im Iran oder in dem scheinbaren weichen Zwang, in Deutschland so etwas wie eine Heimat oder in Europa so etwas wie eine abendländische Kultur als eigene Wurzel zu sehen. Jeder Mensch ist nicht nur innerlich frei sondern, wie Sartre es formulierte, "zur Freiheit verurteilt".
Es besteht ein himmelweiter Unterschied, ob ich mich selbst entscheide aus dem Fenster zu springen oder ob mich jemand zwingt, aus dem Fenster zu springen.