Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

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Dark Angel
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:12)

Ich kenne dieses Interview. Diese Frau Sommer ist aber nur eine Stimme unter den Flüchtlingshelfern. Es gibt auch andere, zum Beispiel solche wie die von think twice. Die tausenden Flüchtlingshelfer haben prozentual genau dieselben politischen Ansichten und Einstellungen, wie es sie in der Gesamtbevölkerung "draußen" auch gibt. Logisch. Das ist völlig ok so, wenn sie das so sieht und so erlebt hat. Ich kenne halt andere Berichte. Und nicht nur die von think twice.
Nein - Frau Sommer ist NICHT nur eine Stimme, aber eine, die nicht (mehr) mit nem ideologisch gutmenschlichen Brett vor'm Kopp rumläuft, die alles bejubelt und gutheißt - Hauptsache es ist fremd, am besten islamisch.
Frau Sommer redet Klartext, sie weist sehr deutlich auf kulturelle Unterschiede UND sie warnt vor allzuviel Toleranz.
Und Nochmal NEIN - Frau Sommer ist NICHT nur eine Stimme, die auf Veränderungen in unserer Gesellschaft hinweist, die darauf hinweist, dass unsere Werte zunehmend gefährdet sind.
Es gibt viele dieser Stimmen - sehr viele - die bleiben aber leider ungehört bzw werden in die rechte Ecke geschoben.
Soll ich dir die Namen nennen?
Aber benimm dich nur weiter wie die berühmten drei Affen und bau dir weiter dein rosarotes Wolkenkuckucksheim.
Eigentlich müsste dieses Interview auch dem letzten Gut- und Bessermenschen die Augen öffnen!
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Selina
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Arcturus hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:23)

Wie sie hoffentlich bemerkt haben, habe ich bei dieser Nachfrage, wohlwissend das dies auch massenhaft in freien Gesellschaften vorkommt, keinen Bezug auf die Religion genommen.

edit: Beantwortet haben sie mir die Frage aber immer noch nicht.
Wieso? Ich hab sie beantwortet. Ich sagte: Kinder schlagen, geht gar nicht. Niemals und nirgendwo. Das betrifft ebenso Frauen und Männer, die auch niemals geschlagen gehören.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Arcturus »

JFK hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:36)

Auf mich wirkt es etwas armselig, und aufdringlich.
Was genau meinen sie eigentlich? Ich habe doch schon geschrieben, dass ich mich damit nicht über andere stelle, sondern nur meinen Unmut kund tue. Weiß ansonsten nicht, was sie von mir wollen
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Arcturus »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:43)

Wieso? Ich hab sie beantwortet. Ich sagte: Kinder schlagen, geht gar nicht. Niemals und nirgendwo. Das betrifft ebenso Frauen und Männer, die auch niemals geschlagen gehören.
Ich möchte wissen, wie sie bei dem Erleben so einer Aktion in der Öffentlichkeit reagieren. Gar nicht? Nase rümpfen? Terminator-Modus?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:40)

Nein - Frau Sommer ist NICHT nur eine Stimme, aber eine, die nicht (mehr) mit nem ideologisch gutmenschlichen Brett vor'm Kopp rumläuft, die alles bejubelt und gutheißt - Hauptsache es ist fremd, am besten islamisch.
Frau Sommer redet Klartext, sie weist sehr deutlich auf kulturelle Unterschiede UND sie warnt vor allzuviel Toleranz.
Und Nochmal NEIN - Frau Sommer ist NICHT nur eine Stimme, die auf Veränderungen in unserer Gesellschaft hinweist, die darauf hinweist, dass unsere Werte zunehmend gefährdet sind.
Es gibt viele dieser Stimmen - sehr viele - die bleiben aber leider ungehört bzw werden in die rechte Ecke geschoben.
Soll ich dir die Namen nennen?
Aber benimm dich nur weiter wie die berühmten drei Affen und bau dir weiter dein rosarotes Wolkenkuckucksheim.
Eigentlich müsste dieses Interview auch dem letzten Gut- und Bessermenschen die Augen öffnen!
Du sagst immer, ich solle bei deinen Kommentaren nicht ständig "rääääääääääächts" schreien, um dich mal zu zitieren. Aber mit dieser aufgeregten Reaktion und mit dem Vokabular platzierst du dich selbst deutlich auf dieser Seite.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:12)

Ich kenne dieses Interview. Diese Frau Sommer ist aber nur eine Stimme unter den Flüchtlingshelfern. Es gibt auch andere, zum Beispiel solche wie die von think twice. Die tausenden Flüchtlingshelfer haben prozentual genau dieselben politischen Ansichten und Einstellungen, wie es sie in der Gesamtbevölkerung "draußen" auch gibt. Logisch. Das ist völlig ok so, wenn sie das so sieht und so erlebt hat. Ich kenne halt andere Berichte. Und nicht nur die von think twice.
Nachtrag:
Du kennst also das Interview und das hat dich nicht zum Nachdenken angeregt?
Das Interview hat dich nicht veranlasst, mal genauer hinzusehen, dich mal etwas genauer zu informieren?

Du schiebst die Aussagen von Frau Sommer als irrelevant beiseite und beharrst stattdessen weiterhin darauf, dass jeder der den Islam kritisiert, der vor einer Aufgabe unseres aufgeklärten Wertekanons (Freiheits- und Grundrechte.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Arcturus hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:48)

Ich möchte wissen, wie sie bei dem Erleben so einer Aktion in der Öffentlichkeit reagieren. Gar nicht? Nase rümpfen? Terminator-Modus?
So hatten Sie aber zuerst nicht gefragt. Sie wollen also wissen, was ich in der Öffentlichkeit tue, wenn ich sehe, wie jemand sein Kind schlägt? Ich mische mich ein und sage, dass es so nicht geht. Da kommt dann meistens "das geht Sie gar nichts an", worauf ich wieder was Passendes antworte. So lange, bis das Schlagen beendet wird. Wenn das alles nichts nützt, hole ich Hilfe, unter Umständen auch die Polizei. Laufen die Leute aber einfach auf der Straße lang, ohne mir oder anderen etwas zu tun, habe ich absolut keinen Grund, sie komisch anzuschauen. Stichwort Kopfschütteln.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:51)

Du sagst immer, ich solle bei deinen Kommentaren nicht ständig "rääääääääääächts" schreien, um dich mal zu zitieren. Aber mit dieser aufgeregten Reaktion und mit dem Vokabular platzierst du dich selbst deutlich auf dieser Seite.
Von welchem Vokabular redest du eigentlich?
Ein "Gutmensch" ist eben etwas völlig anderes als ein "guter Mensch".
Frau Rebecca Sommer sortiere ich unter die Rubrik "guter Mensch" ein und zwar WEIL sie eben - ganz im Gegensatz zur Klientel der "Gutmenschen" - NICHT moralisch überlegen daherkommt.
Diese moralische Überheblichkeit, verbunden mit Ignoranz und einer verlogenen heuchlerischen Bigotterie ist das Markenzeichen der "Gutmenschen".

Achja - wie wäre es wenn du dich mal mit Inhalten von Aussagen beschäftigen würdest und nicht immer auf ad personam ausweichen, wenn dir Argumente fehlen?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:12)

Ich kenne dieses Interview. Diese Frau Sommer ist aber nur eine Stimme unter den Flüchtlingshelfern. Es gibt auch andere, zum Beispiel solche wie die von think twice. Die tausenden Flüchtlingshelfer haben prozentual genau dieselben politischen Ansichten und Einstellungen, wie es sie in der Gesamtbevölkerung "draußen" auch gibt. Logisch. Das ist völlig ok so, wenn sie das so sieht und so erlebt hat. Ich kenne halt andere Berichte. Und nicht nur die von think twice.
Was stimmt mit dieser Rebecca Sommer nicht? Sie verlinkt auf Facebook Tichyseinblick, den Frauenmarsch in Berlin, schreibt wie der letzte vorurteilsbehaftete AfD-Junkie und will Fluechtlingen helfen?

Ihre Arbeitsgruppe beklagt auf ihrer Homepage, dass die Sommer von rechtsradikalen Seiten instrumentalisiert wird, gleichzeitig schimpft sie über die PC der Medien, die angeblich alles rosarot malen.

Das sind doch faule Eier. Niemand, der ehrlichen Herzens Flüchtlinge unterstützt, wuerde solch einen Schwachsinn wie Frau Sommer von sich geben. Einfach, weil er weiss, dass es immer und ueberall solche und solche gibt. Am Beknacktesten sind ja ihre "Islam-Kenntnisse". Wie der duemmste Pegida-Kreischer.

Man sollte den Fluechtlingsrat Berlin mal auf diese merkwürdigen Typen aufmerksam machen, damit diese Vögel nicht weiter beworben werden.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:05)

Von welchem Vokabular redest du eigentlich?
Ein "Gutmensch" ist eben etwas völlig anderes als ein "guter Mensch".
Frau Rebecca Sommer sortiere ich unter die Rubrik "guter Mensch" ein und zwar WEIL sie eben - ganz im Gegensatz zur Klientel der "Gutmenschen" - NICHT moralisch überlegen daherkommt.
Diese moralische Überheblichkeit, verbunden mit Ignoranz und einer verlogenen heuchlerischen Bigotterie ist das Markenzeichen der "Gutmenschen".

Achja - wie wäre es wenn du dich mal mit Inhalten von Aussagen beschäftigen würdest und nicht immer auf ad personam ausweichen, wenn dir Argumente fehlen?
Diese Frau Sommer ist laut ihren eigenen Worten persönlich verletzt und beleidigt worden von Flüchtlingen, um die sie sich gekümmert hat. Ihre gesamte, sicher berechtigte Frustration darüber mündet dann aber in Wertungen und Verallgemeinerungen, die sich mit denen der Neuen Rechten (ja, sorry, jetzt kannst du wieder "räääääääääächts" schreien) decken. Kein Wunder, dass sich sämtliche entsprechende Medien und Plattformen genüsslich darauf stürzen, zum Beispiel Tichys Einblick (er nennt sich zwar konservativ, wird aber gerne und fleißig von Rechtsnationalen rezipiert). Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Ich rede ebenfalls mit Menschen und lese über sie, die sich auf diesem Gebiet engagieren und auskennen. Und alle sagen, ja, es ist unheimlich schwer, sich um genügend Deutschkurse zu bemühen, um Jobs und Ausbildungsplätze, um das Stellen von Anträgen, ja, es kommt zu vielen Konflikten, aber das meiste sei lös- und machbar. Ich ziehe meinen Hut vor diesen haupt- und ehrenamtlichen Helfern.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 14:12)

Ich sehe das alles selbstverständlich auch sehr kritisch, logisch.
Du siehst gar nichts kritisch, weil du nämlich gar keine Schlussfolgerungen ziehst!
Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 14:12) Das geht niemanden was an, wie andere gekleidet sind und welche Sitten und Bräuche sie pflegen. Sitze ich dagegen in einer Diskussionsrunde, wo es etwa um Religionskritik und Frauenunterdrückung geht, dann sage ich schon was Deutliches dazu.

Nein - auch das tust du nicht, ganz im Gegenteil - du verteidigst diese Unterdückung - du verteidigst sie indem du sie leugnest und als "Sitten und Bräuche" bagatellisierst!
Ich denke du kennst das zitierte und verlinkte Interview - dann müsstest du auch endlich begreifen, wofür Kopftuch, Niqap etc stehen.
Dann müsstest du auch begreifen, dass sich Frauen im Iran NICHT gegen "Sitten und Bräuche" wehren, sondern gegen die Unterdrückung und Rechtlosigkeit der Frau(en), die in eben jenen Bekleidungsvorschriften ihren Ausdruck finden.
Dann müsstest du auch begreifen, dass islamische Bekleidungsvorschriften und die damit verbundene Unterdrückung/Unterordnung der Frau, mit unserer FDGO NICHT in Einklang zu bringen sind.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Im Uebrigen ist diese Kopftuchdiskussion mehr als daemlich. Die Kopftuchfrauen studieren, sie sitzen bei Rewe an der Kasse, nehmen dir beim Arzt das Blut ab, erziehen eure Kinder in Kitas, geben in Kantinen das Essen aus und niemand stört sich dran. Nur ein paar Hinterwaeldlern wollen unbedingt das Bild der aggressiv religiös Behafteten, der Unterdrückten, bewahren.
Wann integrieren sich die Ewiggestrigen endlich?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:23)

Diese Frau Sommer ist laut ihren eigenen Worten persönlich verletzt und beleidigt worden von Flüchtlingen, um die sie sich gekümmert hat. Ihre gesamte, sicher berechtigte Frustration darüber mündet dann aber in Wertungen und Verallgemeinerungen, die sich mit denen der Neuen Rechten (ja, sorry, jetzt kannst du wieder "räääääääääächts" schreien) decken. Kein Wunder, dass sich sämtliche entsprechende Medien und Plattformen genüsslich darauf stürzen, zum Beispiel Tichys Einblick (er nennt sich zwar konservativ, wird aber gerne und fleißig von Rechtsnationalen rezipiert). Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Ich rede ebenfalls mit Menschen und lese über sie, die sich auf diesem Gebiet engagieren und auskennen. Und alle sagen, ja, es ist unheimlich schwer, sich um genügend Deutschkurse zu bemühen, um Jobs und Ausbildungsplätze, um das Stellen von Anträgen, ja, es kommt zu vielen Konflikten, aber das meiste sei lös- und machbar. Ich ziehe meinen Hut vor diesen haupt- und ehrenamtlichen Helfern.
Auf genau dieses Statement von dir habe ich gewartet.
Das zeigt ganz deutlich DEINE verlogene Bigotterie!
Typisch für dich und deinesgleichen, alles was nicht in dein Weltbild passt ist rääächts.
Und NEIN - du informierst dich NICHT über Menschen und deren Engangement, du insteressierst dich NICHT dafür, WAS sie zu sagen haben.
Frau Rebecca Sommer IST - immer noch - in der Flüchtlingshilfe engagiert - trotz ihrer schlechten Erfahrungen.
Sie hat aber eins gemacht, sie hat sich eingehend über kulturelle Wurzeln bestimmter Sozialisation und Verhaltensweisen informiert und sie gibt diese Informationen weiter.

Mein Gott - wie dick kann ein ideolgisches Brett vor'm Kopp eigentlich sein?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:19)

Was stimmt mit dieser Rebecca Sommer nicht? Sie verlinkt auf Facebook Tichyseinblick, den Frauenmarsch in Berlin, schreibt wie der letzte vorurteilsbehaftete AfD-Junkie und will Fluechtlingen helfen?

Ihre Arbeitsgruppe beklagt auf ihrer Homepage, dass die Sommer von rechtsradikalen Seiten instrumentalisiert wird, gleichzeitig schimpft sie über die PC der Medien, die angeblich alles rosarot malen.

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Ja, da sollte man schon mal genauer hinschauen, was es mit dieser Frau S. so auf sich hat. Aber ob das Ganze nun gefälscht oder echt ist: Es gehört ja zur klaren Strategie der AfD (da gabs mal son "Geheimpapier", das aber sehr schnell öffentlich die Runde machte), immer und überall am Ball zu bleiben, zu provozieren noch und nöcher, Beispiele für Islamisierung und "Überfremdung" unserer Gesellschaft selbst zu erfinden, wenn sich gerade keine echten finden lassen und und und. Ich glaube, da wären etliche Vollzeitstellen nötig, um tagtäglich den ganzen rechten Fake-Müll zu sortieren und zu entlarven. Ich glaube sogar, dass da auch richtig viel Geld fließt, um solche Leute, die sich dann in gewünschter Weise äußern, zu schmieren. Und ja, sicher gibt es unter den Flüchtlingshelfern auch solche wie diese Frau S., aber deren Privat-Frust kriecht ja nun wirklich aus allen Poren. Sie wurde offenbar verletzt und ihre "Verteidigung" sieht so wie gehabt aus. Und solche individuellen Verletzungen lassen sich natürlich wunderbar instrumentalisieren.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:23)

Kein Wunder, dass sich sämtliche entsprechende Medien und Plattformen genüsslich darauf stürzen, zum Beispiel Tichys Einblick (er nennt sich zwar konservativ, wird aber gerne und fleißig von Rechtsnationalen rezipiert).
Nicht nur Tichyseinblick. Alles, was Rang und Namen hat in der rechten Szene, stürzt sich auf dieses Interview. Von russian.today über PI-News bis hin zu sämtlichen AfD-Spacken.
Ist das nicht peinlich für eine "Fluechtlingshelferin"? Vielleicht hat sie ihre Organisation extra aufgezogen, um jetzt als angebliche Insiderin, die es ja wissen muss, lustvoll hetzen kann. Anders kann ich mir das rechte Geblubber nicht erklären.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:37)

Im Uebrigen ist diese Kopftuchdiskussion mehr als daemlich. Die Kopftuchfrauen studieren, sie sitzen bei Rewe an der Kasse, nehmen dir beim Arzt das Blut ab, erziehen eure Kinder in Kitas, geben in Kantinen das Essen aus und niemand stört sich dran. Nur ein paar Hinterwaeldlern wollen unbedingt das Bild der aggressiv religiös Behafteten, der Unterdrückten, bewahren.
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Genau. Vor wenigen Tagen saß eine Kopftuch tragende Muslima mit ihrem rothaarigen Freund vor mir im Kino. Die beiden waren herrlich verliebt und jeder konnte es sehen. Hier begegne ich täglich jungen Frauen mit Kopftüchern an der Seite ihrer Männer, die ein ganz normales unspektakuläres Familienleben führen. Und wo keiner hinter dem Mann hertrottet.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:42)

Ja, da sollte man schon mal genauer hinschauen, was es mit dieser Frau S. so auf sich hat. Aber ob das Ganze nun gefälscht oder echt ist: Es gehört ja zur klaren Strategie der AfD (da gabs mal son "Geheimpapier", das aber sehr schnell öffentlich die Runde machte), immer und überall am Ball zu bleiben, zu provozieren noch und nöcher, Beispiele für Islamisierung und "Überfremdung" unserer Gesellschaft selbst zu erfinden, wenn sich gerade keine echten finden lassen und und und. Ich glaube, da wären etliche Vollzeitstellen nötig, um tagtäglich den ganzen rechten Fake-Müll zu sortieren und zu entlarven. Ich glaube sogar, dass da auch richtig viel Geld fließt, um solche Leute, die sich dann in gewünschter Weise äußern, zu schmieren. Und ja, sicher gibt es unter den Flüchtlingshelfern auch solche wie diese Frau S., aber deren Privat-Frust kriecht ja nun wirklich aus allen Poren. Sie wurde offenbar verletzt und ihre "Verteidigung" sieht so wie gehabt aus. Und solche individuellen Verletzungen lassen sich natürlich wunderbar instrumentalisieren.
Ja - das sollte man ... und DAS solltest insbesondere DU dir hinter die Ohren schreiben und zwar BEVOR du weiter diffamierst!
Aus deinen Aussagen geht ganz eindeutig hervor, dass du a) den vollen Wortlauf der deutschen Fassung des Interviews mit Frau Sommer NICHT kennst und b) auch den Wortlaut der Stellungnahme der "Arbeitsgruppe Flucht + Menschenrechte" NICHT gelesen hast!
Hättest du die Stellungnahme der AG gelesen, dann wäre dir folgende Aussage aufgefallen:

"Über kritische Stimmen (selbst wenn sie aus Ehrenamtskreisen oder aus Flüchtlingsgruppen oder von Menschen mit Migrationshintergund kommen, die in der selben Religion oder Kultur aufgewachsen sind) wird augenscheinlich nicht gerne berichtet. Es sagt viel aus über unser vergiftete Klima in Deutschland.

Es gibt keinen differenzierten Umgang mit dem Flüchtlingsthema , kaum eine ausgewogene und differenzierte Berichterstattung, in Bezug auf die sich sichtbar zuspitzenden Probleme, die wir aber überall erleben und sehen. So wie diese ultra-rechten Hass-Seiten politisch-ideologisch verdrehen, so verdrehen die meisten gängigen Medien die Realität auf ähnliche politisch-ideologische Art und Weise in die entgegengesetzte Richtung.

Wo einst eine respektvolle Debatte und Meinungsfreiheit bei uns ein hohes Gut war, gibt es seit der Flüchtlingswelle keinen vernünftigen Umgang, keine normale Diskussion, kein Zuhören, und keinen richtigen Austausch mehr. Um sich irgendwo in der Mitte zu treffen, und somit einen vernünftigen Weg zu finden, um die Flüchtlingsproblematik zu meistern. Stattdessen beherrscht die Unterdrückung jeglicher abweichender Meinung, Zensur und Aggression, den Ton. Eine falsche “Politische Korrektheit”, die die Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen will, diktiert die Grenzen des Sagbaren."
Quelle!


DU bist nicht besser als diejenigen, die du verurteilst und gerade darin zeigt sich deine Verlogenheit und Heuchelei!
Du kannst nur eins - und das ganz hervorragend - diffamieren, denunzieren, unterstellen und jeden, der eine kritische Meinung äußert, wird von dir in die rechte Ecke gesteckt.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:45)

Nicht nur Tichyseinblick. Alles, was Rang und Namen hat in der rechten Szene, stürzt sich auf dieses Interview. Von russian.today über PI-News bis hin zu sämtlichen AfD-Spacken.
Ist das nicht peinlich für eine "Fluechtlingshelferin"? Vielleicht hat sie ihre Organisation extra aufgezogen, um jetzt als angebliche Insiderin, die es ja wissen muss, lustvoll hetzen kann. Anders kann ich mir das rechte Geblubber nicht erklären.
Dass deine Behauptungen oben, den Straftatsbestand der Üblen Nachrede §186 StGB erfüllen, ist dir aber schon bewusst?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 17:42)
Dass deine Behauptungen oben, den Straftatsbestand der Üblen Nachrede §186 StGB erfüllen, ist dir aber schon bewusst?
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von DarkLightbringer »

Sieht schon etwas seltsam aus, diese Identität von Rebecca Sommer. Ein vernünftige Adresse von "Internationale Menschenrechtsaktivistin für Minoritäten und indigene Völker. Gründerin der ehrenamtlichen FlüchtlingshelferInneninitiative ARBEITSGRUPPE FLUCHT+MENSCHENRECHTE (AG F+M)" fand ich jedenfalls nicht.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 17:40)

Ja - das sollte man ... und DAS solltest insbesondere DU dir hinter die Ohren schreiben und zwar BEVOR du weiter diffamierst!
Aus deinen Aussagen geht ganz eindeutig hervor, dass du a) den vollen Wortlauf der deutschen Fassung des Interviews mit Frau Sommer NICHT kennst und b) auch den Wortlaut der Stellungnahme der "Arbeitsgruppe Flucht + Menschenrechte" NICHT gelesen hast!
Hättest du die Stellungnahme der AG gelesen, dann wäre dir folgende Aussage aufgefallen:

"Über kritische Stimmen (selbst wenn sie aus Ehrenamtskreisen oder aus Flüchtlingsgruppen oder von Menschen mit Migrationshintergund kommen, die in der selben Religion oder Kultur aufgewachsen sind) wird augenscheinlich nicht gerne berichtet. Es sagt viel aus über unser vergiftete Klima in Deutschland.

Es gibt keinen differenzierten Umgang mit dem Flüchtlingsthema , kaum eine ausgewogene und differenzierte Berichterstattung, in Bezug auf die sich sichtbar zuspitzenden Probleme, die wir aber überall erleben und sehen. So wie diese ultra-rechten Hass-Seiten politisch-ideologisch verdrehen, so verdrehen die meisten gängigen Medien die Realität auf ähnliche politisch-ideologische Art und Weise in die entgegengesetzte Richtung.

Wo einst eine respektvolle Debatte und Meinungsfreiheit bei uns ein hohes Gut war, gibt es seit der Flüchtlingswelle keinen vernünftigen Umgang, keine normale Diskussion, kein Zuhören, und keinen richtigen Austausch mehr. Um sich irgendwo in der Mitte zu treffen, und somit einen vernünftigen Weg zu finden, um die Flüchtlingsproblematik zu meistern. Stattdessen beherrscht die Unterdrückung jeglicher abweichender Meinung, Zensur und Aggression, den Ton. Eine falsche “Politische Korrektheit”, die die Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen will, diktiert die Grenzen des Sagbaren."
Quelle!


DU bist nicht besser als diejenigen, die du verurteilst und gerade darin zeigt sich deine Verlogenheit und Heuchelei!
Du kannst nur eins - und das ganz hervorragend - diffamieren, denunzieren, unterstellen und jeden, der eine kritische Meinung äußert, wird von dir in die rechte Ecke gesteckt.
Nö. Weder denunziere und diffamiere ich noch stelle ich Leute mit einer "kritischen Meinung" in die "rechte Ecke". Da stellen sich die paar Hanseln, die das betrifft, regelmäßig selbst rein in diese Ecke. Ich räumte im Übrigen ein, dass diese Frau S. das möglicherweise wirklich so erlebt haben kann, wie von ihr beschrieben. Nur: Sie verallgemeinert halt ihre persönlichen Erlebnisse so stark, dass man schon stutzig wird. Alles, was sie so wertet - womit sie einen sehr großen inhaltlichen Bogen schlägt - leitet sie aus dieser einen tiefen Verletzung ab. Es gibt viele Menschen, die man mal verletzt hat. Wenn diese das nicht aufarbeiten, werden sie alles nur noch aus diesem Blickwinkel betrachten.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Zunder »

think twice hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:37)

.... sie sitzen bei Rewe an der Kasse...
In München habe ich noch keine kopftuchtragende Muslima bei Rewe an der Kasse gesehen. Bei der Edeka auch nicht. Oder beim Aldi. Wäre ich Filialleiter, würde ich da auch keine hinsetzen.
Ein Dhimmigemüt würde wahrscheinlich das Sortiment bereinigen. Soweit sind wir aber noch nicht.
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Dark Angel
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 17:58)

Nö. Weder denunziere und diffamiere ich noch stelle ich Leute mit einer "kritischen Meinung" in die "rechte Ecke". Da stellen sich die paar Hanseln, die das betrifft, regelmäßig selbst rein in diese Ecke. Ich räumte im Übrigen ein, dass diese Frau S. das möglicherweise wirklich so erlebt haben kann, wie von ihr beschrieben. Nur: Sie verallgemeinert halt ihre persönlichen Erlebnisse so stark, dass man schon stutzig wird. Alles, was sie so wertet - womit sie einen sehr großen inhaltlichen Bogen schlägt - leitet sie aus dieser einen tiefen Verletzung ab. Es gibt viele Menschen, die man mal verletzt hat. Wenn diese das nicht aufarbeiten, werden sie alles nur noch aus diesem Blickwinkel betrachten.
Ach sie verallgemeinert?
Hast du dich schonmal eingehend mit dem Islam beschäftigt?
Ich meine wirklich beschäftigt, nicht nur was dir Muslime angeblich erzählen.

Hast du dich schonmal mit den Zielen des Islam auseinander gesetzt, mit seinem Menschenbild?
Ich meine wirklich auseinander gesetzt, dich mit den Publikationen derer beschäftigt, die sich damit auskennen.

Aber selbstverständlich diffamierst du - und wie du das tust!
"Tichys Einblick" - der FDP nahestehend - ist für dich rääächts, was dort veröffentlicht wird, hast du nie gelesen, dich mit Argumenten, die vorgebracht werden, niemals auseinander gesetzt, weißt aber dass das alles zu "Neurechtem Gedankengut" gehört, einen Prof. Bassam Tibi diffamierst du als rechts, einen Hendrik Broder, der u.a. auch für "die Welt" und "focus" schreibt, diffamierst du als rechts - und die Liste könnte ich noch endlos fortsetzen.
Natürlich diffamierst du ...
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 18:14)

Ach sie verallgemeinert?
Hast du dich schonmal eingehend mit dem Islam beschäftigt?
Ich meine wirklich beschäftigt, nicht nur was dir Muslime angeblich erzählen.

Hast du dich schonmal mit den Zielen des Islam auseinander gesetzt, mit seinem Menschenbild?
Ich meine wirklich auseinander gesetzt, dich mit den Publikationen derer beschäftigt, die sich damit auskennen.

Aber selbstverständlich diffamierst du - und wie du das tust!
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Natürlich diffamierst du ...
Nö. Das saugst du dir alles aus den Fingern. Ich habe diese Personen niemals als rechts diffamiert, sondern immer dazu gesagt, dass ihre Online-Auftritte wie etwa die "Achse des Guten" gerne und lebhaft von der Neuen Rechten rezipiert werden. Ja, solche Äußerungen kannst du von mir finden. Dass Tichy und Broder selbst rechts seien, sagte ich nie. Es gibt bei den Genannten halt viele Veröffentlichungen, die gerne von Neurechten für ihre "Argumentation" gegen die "Merkelsche Flüchtlingspolitik" und die "PC der Gutmenschen" herangezogen werden. Kleiner, aber feiner Unterschied. Du könntest dich höchstens fragen, warum das so ist.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 18:14)
... einen Prof. Bassam Tibi diffamierst du als rechts, einen Hendrik Broder, der u.a. auch für "die Welt" und "focus" schreibt, diffamierst du als rechts - und die Liste könnte ich noch endlos fortsetzen. Natürlich diffamierst du ...
Nur fürs Protokoll: Die Bezeichnung "rechts" ist keine Diffamierung.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Chajm »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 18:14)

Ach sie verallgemeinert?
Hast du dich schonmal eingehend mit dem Islam beschäftigt?
Ich meine wirklich beschäftigt, nicht nur was dir Muslime angeblich erzählen.

Hast du dich schonmal mit den Zielen des Islam auseinander gesetzt, mit seinem Menschenbild?
Ich meine wirklich auseinander gesetzt, dich mit den Publikationen derer beschäftigt, die sich damit auskennen.

Aber selbstverständlich diffamierst du - und wie du das tust!
"Tichys Einblick" - der FDP nahestehend - ist für dich rääächts, was dort veröffentlicht wird, hast du nie gelesen, dich mit Argumenten, die vorgebracht werden, niemals auseinander gesetzt, weißt aber dass das alles zu "Neurechtem Gedankengut" gehört, einen Prof. Bassam Tibi diffamierst du als rechts, einen Hendrik Broder, der u.a. auch für "die Welt" und "focus" schreibt, diffamierst du als rechts - und die Liste könnte ich noch endlos fortsetzen.
Natürlich diffamierst du ...
Wenn ich mir die letzten Seiten durchlese, hab ich fast den Eindruck, dass es sich noch nicht bis in den letzten Winkel Deutschlands herumgesprochen hat, dass die Richtlinie 1/76 des Genossen Ministers nicht mehr bindend ist.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Arcturus »

think twice hat geschrieben:(27 Feb 2018, 16:19)

Was stimmt mit dieser Rebecca Sommer nicht? Sie verlinkt auf Facebook Tichyseinblick, ...
.
Was ist denn falsch an Tichys Einblick? :?:
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Adam Smith »

Arcturus hat geschrieben:(27 Feb 2018, 18:44)

Was ist denn falsch an Tichys Einblick? :?:
Gehört zu den vielen Zeitungen und Zeitschriften die laut dieser Userin verboten gehören.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von PeterK »

Roady66 hat geschrieben:(27 Feb 2018, 17:55)
Könnte anwaltlich mal überprüft, mit den zur Verfügung stehenden Fakten abgeglichen werden.
Das ist eine großartige Idee. Wirst Du das Forum informieren, sobald Dir die Ergebnisse der "anwaltlichen Überprüfung" (und die Rechnung) vorliegen?
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Adam Smith hat geschrieben:(27 Feb 2018, 18:50)

Gehört zu den vielen Zeitungen und Zeitschriften die laut dieser Userin verboten gehören.
Von "verboten gehören" hat nun wirklich keiner was gesagt. Ich fragte nur, warum sich die erwähnten Online-Blätter solcher Beliebtheit bei Nationalisten und Islamophobikern erfreuen. Das hat mir bis jetzt noch keiner beantwortet.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Adam Smith »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 19:51)

Von "verboten gehören" hat nun wirklich keiner was gesagt. Ich fragte nur, warum sich die erwähnten Online-Blätter solcher Beliebtheit bei Nationalisten und Islamophobikern erfreuen. Das hat mir bis jetzt noch keiner beantwortet.
Weil z.B. welt.de oder bild.de ausführlich über alles berichten.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von think twice »

Roady66 hat geschrieben:(27 Feb 2018, 17:55)

So schmal ist das Brett nicht. "Lustvoll aufgezogen,,,,,,,,,," in Bezug auf ein soziales Engagement birgt das Üble in sich. Könnte anwaltlich mal überprüft, mit den zur Verfügung stehenden Fakten abgeglichen werden.
Weisst du, was ich morgen machen werde?
Ich werde das Interview mit Rebecca Sommer morgen dem Fluechtlingsrat Berlin übermitteln, mit der Bitte um Pruefung, ob sie eine "Hilfsorganisation", auf deren Homepage solcher rechter Scheissdreck zu lesen ist, wirklich weiterhin als Anlauf-Adresse fuer Fluechtlinge listen wollen. Dieses Interview lässt nun wirklich keine Pauschalisierung, keine Diffamierung, kein Vorurteil, keine Hetze gegen Muslime aus. Dazu kommen noch ihre Kontakte zur AfD, zu Tichy, Abdel-Samad und Vera Lengsfeld.
Vielleicht mache ich auch noch mehr, denn ich fühle mich persönlich von Frau Sommer angegriffen. Sie stellt Fluechtlingshelfer als naive Trottel dar, die sich von muslimischen Fluechtlingen betrügen, verarschen und beleidigen lassen. Spinnt die Alte? Ich bin seit 2Jahren in der Flüchtlingsunterbringung tätig, habe ein halbes Jahr mit ihnen in einer Sporthalle ohne jegliche Privatsphäre gelebt und niemals ist mir jemand so unverschämt gekommen oder hat sich so undankbar gezeigt, wie die frustrierte Kraehe es behauptet. Im Gegenteil: Die 180 Fluechtlinge, meine Kollegen und ich haben gezeigt, dass es geht. Dass Menschen aus 18 Nationen, jeden Alters und auf engstem Raum zu einer Familie zusammenwachsen koennen, wenn sie sich mit Respekt begegnen. Auf diese Gemeinschaftsleistung bin ich stolz. Und ich bin tierisch sauer, wenn ich dann so einen Scheiss lese. Es ist offensichtlich, dass die Frau ihre eigene Enttäuschung mit ein paar Fluechtlingen auf fast alle uebertraegt (ein paar Ausnahmen kennt sie ja immerhin) und ich denke, ich nehme das nicht so hin.

In diesem Sinne: Dank an Dark Angel, dass sie mich auf Rebecca Sommer und ihre dubiose Organisation aufmerksam gemacht hat.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 19:51)

Von "verboten gehören" hat nun wirklich keiner was gesagt. Ich fragte nur, warum sich die erwähnten Online-Blätter solcher Beliebtheit bei Nationalisten und Islamophobikern erfreuen. Das hat mir bis jetzt noch keiner beantwortet.
Islamophobiker - wer oder was soll das eigentlich sein?
Du gebrauchst diesen Begriff - wie übrigens alle Linken - als Kampfbegriff gegen jeden, der es wagt, den Islam (in seinen verschiedenen Ausprägungen) auch nur ansatzweise zu kritisieren.
Du benutzt diesen Begriff, ohne zu wissen, welchen Ursprung er hat und wem damit eigentlich in die Hände gespielt wird.

Islmophobie - wörtlich "Islamangst" hat weder etwas mit Rassismus und auch nicht mit Kritik am Islam zu tun.

"Ende der siebziger Jahre haben iranische Fundamentalisten den Begriff der Islamophobie erfunden, den sie sich von der "Xenophobie" abgepaust haben. Sein Ziel ist, den Islam zu etwas Unantastbarem zu erklären. Wer diese neu gesetzte Grenze überschreitet, gilt als Rassist. Dieser einer totalitären Propaganda würdige Begriff lässt absichtlich offen, ob er auf eine Religion zielt, ein Glaubenssystem, oder auf die Gläubigen aller Herren Länder, die ihr angehören."
Quelle


"In so einem Begriff steckt, gesellschaftstheoretisch, aber auch psychoanalytisch, eine ganze Menge. Wer den Begriff Islamophobie verwendet, macht das in kritischer Absicht - um etwas Negatives zu bezeichnen. Er wird mehr oder weniger synonym mit Rassismus verwendet. Und hier beginnt das Problem: Anstatt dass es um den Schutz einzelner Menschen vor Diskriminierung ginge, wird mit dem Begriff Islamophobie so getan, als wäre der Islam ein Individuum, dem Menschenrechte und Schutz zustünden, obwohl Menschenrechte doch Individuarechte sind. Gegenüber Menschen, die aus guten Gründen buchstäblich "islamophob" sind, d.h. weil sie zum Beispiel aus Angst vor dem Islam aus der islamischen Republik Iran geflohen sind, findet mit diesem Begriff eine Täter-Opfer-Umkehr statt. Der Islam ist in vielen Ländern eine Herrschafts-ideologie, die ein Kollektiv
herstellt und Menschen unterdrückt. Anstatt aber die Individuen gegen Unrecht zu schützen, wird mit dem Konzept der
Islamophobie der Islam zum schützenswerten Subjekt erklärt und Kritik am Islam gilt auf einmal als Rassismus."

"Die Ablehnung "des Islams" durch Pegida, FPÖ und Co. ist ein Ersatzdiskurs für Rassismus. Aber der Antirassist oder die Antirassistin, der oder die den Begriff Islamophobie negativ verwendet, ist in diesem Moment selbst rassistisch, ohne es zu wollen."
Quelle


Tja - ist halt schön einfach Diskussionen mit der Nazi- oder Islamophobiekeule abzuwürgen, dass die Betreffenden sich dabei allerdings der gleichen Methoden bedienen, die sie bei anderen verurteilen, wird ihnen gar nicht bewusst, weil sie Begriffe benutzen, ohne deren Ursprung/Herkunft und Bedeutung auch nur ansatzweise zu kennen (oder kennen zu wollen)
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang diesen Zeit-Beitrag. Der fasst die Diskussion sehr gut zusammen:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... islam-3-02
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Uffzach »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 23:07)

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang diesen Zeit-Beitrag. Der fasst die Diskussion sehr gut zusammen:
Wer Zeit liest, ist links-grün-entartet. :D
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Uffzach hat geschrieben:(27 Feb 2018, 23:23)

Wer Zeit liest, ist links-grün-entartet. :D
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von H2O »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 23:07)

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang diesen Zeit-Beitrag. Der fasst die Diskussion sehr gut zusammen:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... islam-3-02
Nun ja, man darf aber auch nicht so tun, als hätte es im Beobachtungsfenster keinerlei ernste gesellschaftliche Probleme mit Zuwanderern aus der islamischen Welt gegeben. Da gab es empörende Übergriffe und systematische Antanzereien mit Taschendiebstahl und Vergewaltigungen und Mordschläge mit Messer, Feuerwaffen und Lastwagen. Die Zeitungen waren voll davon. Mir erschiene es geradezu seltsam, wenn dieses Verhalten einiger weniger Übeltäter immer mit dem selben Hintergrund "islamische Welt" zu durchgehend freundlichem Verständnis für diese Welt und ihre Ausprägungen geführt hätte.

Insofern finde ich den Zeitungsbeitrag merkwürdig weltfern. Vor drei Jahren hätte ich ihn für harmlos gehalten.

Gar keine Frage, daß ein vernünftiger Mensch andere Menschen nicht behelligen sollte, wenn die nicht ihrerseits Unfug stiften. Aber leider sind nicht alle Menschen nur vernünftig. Die junge Frau mit Kopftuch könnte natürlich ihren Beitrag zum Abbau der angespannten Lage leisten, indem sie auf ihr Kopftuch so lange verzichtet, bis niemand mehr sich darüber aufregt. Sie muß nun einmal mit einigen Dumpfbacken rechnen, die an diesem Fetzen Stoff Anstoß nehmen. Davor kann sie auch niemand ernsthaft schützen.

Wenn der öffentliche Auftritt ohne Kopftuch für sie völlig unannehmbar sein sollte, dann muß die junge Frau Schutz in einer Gesellschaft suchen, die an ihrem Auftreten in der Öffentlichkeit ohne Kopftuch Anstoß nimmt. Mit Kopftuch fällt sie dort nicht auf!
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Diskutant »

Selina hat geschrieben: Interessant finde ich in diesem Zusammenhang diesen Zeit-Beitrag. Der fasst die Diskussion sehr gut zusammen:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... islam-3-02
hallo selina,
ich möchte mit dir gerne den artikel diskutieren. zunächst sei gesagt, das die verwendung des begriffes 'islamophobie' dem artikel einen unangenehmen beigeschmack gibt, weil dieser impliziert kritik am islam wäre eine krankheit. dabei sind weltanschauungen und religionen selber niemals wertfrei und rufen immer zustimmung/anerkennung ablehnung/kritik hervor. kritik an einer religion zum gegenstand eines krankheitsbildes zu machen ist mMn höchst problematisch.
zum anderen schreibt die autorin unter anderem von den vielfältigen realitäten des islams. "Es gibt den liberalen, Alkohol trinkenden syrischen Filmemacher ebenso wie die konservative libanesische Großfamilie."
jetzt möchte ich von dir wissen, welche der in diesem satz genannten gruppen unter den asylbewerbern die größere stellt. gibt es mehr syrische, alkoholtrinkende flimemacher oder mehr islam-konservative libanesische großfamilien unter den asylbewerbern?
meine meinung ist, das die dosis das gift macht und man aus den erfahrungen der vergangenheit lernen sollte. du kannst dich ja zum thema libanesische großfamilien in deutschland einlesen, und mir dann beantworten warum man der einwanderung von syrischen großfamilien im großen maßstab nicht ablehnend gegenüber stehen sollte.
mich macht ebenso mißtrauisch, das die autorin mit keinem wort die weibliche beschneidung erwähnt, die für mehr als 80% der ägypterinnen zu einer der im artikel genannten realitäten des islams gehört.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... n-aegypten
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Feb 2018, 11:19)

Das genaue Gegenteil ist der Fall: Philosophie erhebt Wahrheitsanspruch, die Naturwissenschaften eben nicht.
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse/Erklärungen sind hinreichend genau und zeitkernig gültig - schon dieser Ansatz zeigt, dass Naturwissenshaften keinen Wahrheitsanspruch erheben.
Eine "konsistente Haltung zur Welt ... blablabla" - was soll das sein?
Damit bestätigst du doch meine Aussage, dass Philosophie - insbesondere Existenzialismus - keinerlei Bezug zu den Erkenntnissen/Erklärungen der Naturwissen aufweist, sondern diese bestenfalls ignoriert.
Philosophie ist nichts weiter als eine anthropozentrische Nabelschau - ein "Sinn der Welt/in der Welt", "Sinn und Wesen des Universums" - nach Möglichkeit auf die Entstehung/Existenz des Menschen aus- und eingerichtet.
Nein - die Welt/das Universum haben keinen Sinn, kein Ziel und keinen Zweck und auch kein "Wesen".
Das "Wesen"/die Natur des Menschen beschreiben/erklären die Naturwissenschaften.
Und - wie bereits gesagt - was den "Sinn des Lebens" angeht - halte ich es mit Popper und Kant - der Sinn des Lebens ist das, was jeder Mensch seinem Leben selbst gibt.
Es stimmt schon. "Wahrheit" im Sinne einer behaupteten Wahrheit oder im Sinne "wahrer Werte" ist nicht Sache der Naturwissenschaften. Und weit eher Sache zumindest idealistischer Philosophien. Schlegel etwa sagt ausdrücklich, dass Wahrheit in der Philosophie nicht gefunden sondern produziert wird. Verifizierbarkeit durch Experimente oder Rückführung auf Axiome oder Aussagensysteme ist wahrscheinlich der bessere Ausdruck. Und es gibt die berechtigte Auffassung, dass es gerade die formale Verwissenschaftlichung der Philosophie im universitären Betrieb an den entsprechenden Bereichen ist, die aktuellen großen philosopischen Entwürfen wie denen von Heidegger oder Sartre entgegensteht.

Deshalb ist aber Philosophie auch heute und vielleicht gerade heute keineswegs eine Nabelschau. Der Ansatzpunkt war ja auch gar nicht der Wissenschaftsbetrieb sondern die Präsidentschaft Macrons. EIne aktuelle Biografie ist ausdrücklich "Macron - un président philosophe". Und da sind wir eigentlich auch beim Thema dieses Threads. In einer Besprechung zu diesem Buch wird es so ausgedrückt, dass in Macrons Denken "Nation, Geschichte und Versöhnung" zentrale Begriffe sind. Er will einerseits die besonders auch in Frankreich ausgeprägte und traditionelle Links-Rechts-Fraktionierung der Gesellschaft versuchen zu überwinden und andererseits zwar ein Europa (so sehr wir kaum jemand anders), aber ein Europa, in welchem sich das gesellschaftliche Leben stets im Rahmen von Nationen abspielt. Philosophie ist das für mich, weil es nicht einfach scheinbar gegebenen Zwängen und zwingend notwendigen nächsten Schritten folgt (wie das bei Merkel stets der Fall ist) sondern ganz wesentlich auch eine Idee.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Selina »

Diskutant hat geschrieben:(28 Feb 2018, 00:25)

hallo selina,
ich möchte mit dir gerne den artikel diskutieren. zunächst sei gesagt, das die verwendung des begriffes 'islamophobie' dem artikel einen unangenehmen beigeschmack gibt, weil dieser impliziert kritik am islam wäre eine krankheit. dabei sind weltanschauungen und religionen selber niemals wertfrei und rufen immer zustimmung/anerkennung ablehnung/kritik hervor. kritik an einer religion zum gegenstand eines krankheitsbildes zu machen ist mMn höchst problematisch.
Einverstanden. Dann nennen wir es halt Islamfeindlichkeit. Denn das, was ich meine, hat wirklich nichts mit einer Krankheit, sondern mit Machtpolitik zu tun. Unter dem Deckmantel der Kritik am Islam will man Stück für Stück suggerieren, dass die Flüchtlinge, die ja größtenteils Muslime sind, hier nichts zu suchen hätten. Man will niemanden von ihnen hier dulden, vor allem dann nicht, wenn sie sich nicht assimilieren (ich bin für Integration statt Assimilation) und so verunglimpft man eben alle über Bausch und Bogen. Die Argumente, die zur Verunglimpfung verwendet werden, sind bekannt. Was ich aber an diesem Zeit-Beitrag recht gelungen finde (ohne ihn nun gleich für das Nonplusultra zu halten), ist, dass die Autorin antithetisch herangeht und niemals nur Positives nennt, sondern immer auch das in ihren Augen Kritikwürdige.
Diskutant hat geschrieben:zum anderen schreibt die autorin unter anderem von den vielfältigen realitäten des islams. "Es gibt den liberalen, Alkohol trinkenden syrischen Filmemacher ebenso wie die konservative libanesische Großfamilie."
jetzt möchte ich von dir wissen, welche der in diesem satz genannten gruppen unter den asylbewerbern die größere stellt. gibt es mehr syrische, alkoholtrinkende flimemacher oder mehr islam-konservative libanesische großfamilien unter den asylbewerbern? meine meinung ist, das die dosis das gift macht und man aus den erfahrungen der vergangenheit lernen sollte. du kannst dich ja zum thema libanesische großfamilien in deutschland einlesen, und mir dann beantworten warum man der einwanderung von syrischen großfamilien im großen maßstab nicht ablehnend gegenüber stehen sollte.
Die Autorin sagt ja gar nicht, dass man solche Erscheinungen nicht kritisch sehen soll oder darf. Sie nennt immer beide Seiten. Und in dieser Gegenüberstellung kann man sich seine Meinung bilden. Das vollständige Zitat geht ja so:

Die Lebensweisen der Muslime im Nahen Osten (nicht alle Araber sind Muslime, es gibt auch arabische Juden, Christen, Atheisten) sind nicht weniger vielfältig als die der Muslime in Deutschland und Europa. Einige Muslime sind in Deutschland geboren und aufgewachsen, andere sind vor Krieg und Terror hierher geflohen, wieder andere sind etwa als Gastarbeiter aus der Türkei gekommen. Es gibt den liberalen, Alkohol trinkenden syrischen Filmemacher ebenso wie die konservative libanesische Großfamilie. Es gibt Muslime, die sich streng an die Gebote des Koran halten, und andere, die den Koran noch nie gelesen haben. Sie alle verstehen ihre Religion auf unterschiedliche Weise. Doch in Deutschland wird es immer schwieriger, differenziert über die vielen Facetten des Islam, die Abgrenzung zu Islamismus und Dschihadismus zu diskutieren. Der Ton ist schriller geworden, die Debatten sind vergiftet. Der Diskurs über die arabische Welt hat sich sukzessive verschärft – und so auch das Bild der Muslime in Deutschland negativ geprägt.
Diskutant hat geschrieben:mich macht ebenso mißtrauisch, das die autorin mit keinem wort die weibliche beschneidung erwähnt, die für mehr als 80% der ägypterinnen zu einer der im artikel genannten realitäten des islams gehört.
Die Autorin erwähnt es aber (nicht ausführlich, da es ja nicht Hauptthema ihres Beitrages ist, aber sie erwähnt es in den vielen gegensätzlichen Facetten, die sie aufzählt). Ich zitiere:

Ich kenne die Schwierigkeiten, die es in einigen arabischen Ländern gibt. In Ägypten habe ich erlebt, wie es ist, wenn Religion und Staat nicht getrennt sind, Presse- und Meinungsfreiheit nicht existieren, die Opposition ausgeschaltet wird. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man die Straßenseite wechselt, um den herablassenden Kommentaren männlicher Passanten zu entgehen. Wie es ist, wenn 30 Männer mit Stöcken in der Hand hinter einem herrennen, weil sie glauben, dass man eine Spionin sei. Aber ich habe auch erlebt, wie Ägypterinnen Demonstrationen für Frauenrechte anführen, Männer gegen Genitalverstümmelung kämpfen, wie sich schwule Aktivisten organisieren. Die jungen Ägypter, Syrer, Tunesier, die Technopartys feiern, die Feministinnen, die sich von den Dogmen der Eltern lossagen, die liebevollen Familienväter, die Gastfreundschaft.

Das antithetische Herangehen im Zeit-Beitrag finde ich gut. Es geht immer um "einerseits" und "andererseits". Diese Differenziertheit fehlt halt oft in den Diskussionen. Da wird aus politischem Kalkül einseitig ein negatives Bild über die Muslime in ihrer Gesamtheit vermittelt, das mich einfach skeptisch macht. Der Islam hat weltweit 1,6 Milliarden Anhänger. Die alle undifferenziert abzulehnen, finde ich kindisch und unüberlegt. Und niemand - falls er nicht gerade Islamwissenschaftler ist - hat so viele Kenntnisse über das Denken und Leben all dieser Menschen in ihrer Differenziertheit, dass er sich so ein Pauschalurteil erlauben darf. Ich selbst bin Atheistin und sehe auch im Christentum und bei seinen Anhängern Dinge und Erscheinungen, die mir nicht gefallen, die ich rückschrittlich finde (etwa die Einstellung vieler Christen zum Schwangerschaftsabbruch oder zur Cannabisfreigabe), aber ich käme nie auf die Idee, alle Christen gleichermaßen und über Bausch und Bogen zu verurteilen.

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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schelm »

Selina hat geschrieben:(27 Feb 2018, 19:51)

Von "verboten gehören" hat nun wirklich keiner was gesagt. Ich fragte nur, warum sich die erwähnten Online-Blätter solcher Beliebtheit bei Nationalisten und Islamophobikern erfreuen. Das hat mir bis jetzt noch keiner beantwortet.
Ach, die Antwort ist einfach. Man möchte auch mal was geistig tiefgründigerers lesen, außer linksgrüner Ideologie und Satzbausteine von RealitätsphobikerInnen. :)
Zuletzt geändert von schelm am Mi 28. Feb 2018, 08:29, insgesamt 1-mal geändert.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schokoschendrezki »

Michel Houellebecq, der Autor von "Die Unterwerfung", hat sich in einem Interview, nachdem er "den Koran gelesen" hat, von seiner Aussage von 2001, der Islam sei "die dümmste aller Religionen" übrigens distanziert.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Feb 2018, 08:26)

Michel Houellebecq, der Autor von "Die Unterwerfung", hat sich in einem Interview, nachdem er "den Koran gelesen" hat, von seiner Aussage von 2001, der Islam sei "die dümmste aller Religionen" übrigens distanziert.
Hat er das, ja ? Und, wie nennt er sie jetzt ? Die gefährlichste ?
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schokoschendrezki
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schokoschendrezki »

Am Beispiel der islamischen Bevölkerungsmehrheit in Bosnien, kann man sehen, wie es sich mit der jüngeren Radikalisierung, auch der gesellschaftlichen Sittten, im Zusammenhang mit der Religion Islam eigentlich verhält. Dort war noch vor wenigen Jahren selbst Alkohol bei Muslimen zum Teil nicht streng untersagt. Der Islam als Religion kommt nicht mit einer sozusagen intrinsisch angelegten Radikalität daher sondern wird aus machtpolitischen Gründen damit aufgeladen. Allenfalls ist es so, dass er in seinen Inhalten dafür Ansatzflächen bietet. Das ist aber bei den anderen Religionen kein bissel anders.
So definiert sich die Identität der einzelnen Nationen in der heutigen ethnopolitischen Konstellation in Bosnien vorwiegend über Religion. Religion wird damit zu einem dominanten, öffentlich zelebrierten Distinktionsmittel in der Gesellschaft; zu dem, wodurch wir „Wir“ werden und uns von den anderen unterscheiden. Religion wird zu einem Mittel der Identitätspolitik, mit dem die üblichen Freund-Feind-Schemata verstärkt und prolongiert werden.
http://www.oiip.ac.at/fileadmin/Unterla ... Balkan.pdf
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(28 Feb 2018, 08:30)

Hat er das, ja ? Und, wie nennt er sie jetzt ? Die gefährlichste ?
Siehe einen Beitrag weiter oben. Wer gründlich und genau die politischen Entwicklungen analysiert, kommt zu dem Schluss, dass nicht die Religionen selbst das Problem sind, sondern deren Instrumentalisierung. In erster Linie zur Durchsetzung von Macht.
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schelm
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Feb 2018, 08:45)

Siehe einen Beitrag weiter oben. Wer gründlich und genau die politischen Entwicklungen analysiert, kommt zu dem Schluss, dass nicht die Religionen selbst das Problem sind, sondern deren Instrumentalisierung. In erster Linie zur Durchsetzung von Macht.
Also könntest du auch im Vorstand der NRA sitzen ? Waffen töten schließlich auch nicht.
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relativ
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

schelm hat geschrieben:(28 Feb 2018, 08:54)

Also könntest du auch im Vorstand der NRA sitzen ? Waffen töten schließlich auch nicht.
Du willst Tatsächlich ne Waffenlobby mit ner Religion vergleichen? Schelm es wird immer wilder mit deinen Argumentationsblasen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(28 Feb 2018, 09:18)

Du willst Tatsächlich ne Waffenlobby mit ner Religion vergleichen?
Du kannst tatsächlich einfachste deutsche Sätze nicht verstehen?
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relativ
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(28 Feb 2018, 10:00)

Du kannst tatsächlich einfachste deutsche Sätze nicht verstehen?
Im Kontext ist es für mich eindeutig, zur Sicherheit frage ich nach, auch wenn du hier etwas anderes lesen willst.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Zunder
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Re: Wie sehr darf eine Nation "an sich" denken? Wo beginnt Nationalismus bzw. ab wo wirds eklig?

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(28 Feb 2018, 08:43)

Am Beispiel der islamischen Bevölkerungsmehrheit in Bosnien, kann man sehen, wie es sich mit der jüngeren Radikalisierung, auch der gesellschaftlichen Sittten, im Zusammenhang mit der Religion Islam eigentlich verhält.
Eigentlich?
Warum zeigt sich der eigentliche Zusammenhang ausgerechnet am Einzelbeispiel Bosnien (unabhängig davon, ob es überhaupt so stimmt) und nicht an den Beispielen der arabischen Staaten oder dem Iran, die schon länger die islamische Tradition pflegen?

Man sollte vielleicht auch berücksichtigen, daß der Islam als identitätsstiftende Ideologie geschaffen wurde und dieses ideologische Moment nicht verschwindet, wenn man es ignoriert.
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