Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

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Uffzach
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Uffzach »

Schulz soll auf jeden Fall alles gegen eine GroKo mobilisieren. Jetzt bloß nicht aufgeben! Jusos und Schulz!!! :cool:
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JJazzGold
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Uffzach hat geschrieben:(11 Dec 2017, 15:39)

Schulz soll auf jeden Fall alles gegen eine GroKo mobilisieren. Jetzt bloß nicht aufgeben! Jusos und Schulz!!! :cool:
Weshalb?
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Uffzach »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Dec 2017, 15:40)

Weshalb?
Weil eine Minderheitsregierung genau das Richtige ist. :cool:
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Agesilaos Megas
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Dec 2017, 14:48)

Ein gewisses Schwanken hat sich abgezeichnet, weshalb ich konstatierte:

Je länger ich Schulz beobachte, desto mehr verstärkt sich mein Eindruck, dass er nicht so recht weiß, wohin er mit seiner SPD will und wenn er es dann mal weiß, dann ist unklar ob die SPD Basis auch dorthin will.
Ich denke, Du hast es nicht beabsichtigt, aber schon die Formel "gewisses Schwanken" lässt durchaus relativere, größere Perspektiven zu: Das Scheitern von Jamaika hinterließ bundesweit ein "gewisses Schwanken", i.d.S. des Unbestimmten. Und diese Unbestimmtheit der Situation rührt ja nicht aus der SPD her - sie war ja an Jamaika nicht beteiligt. Aber sie wirkt sich auch auf alle Parteien aus, auch die SPD. Die CDU ist sich auch nicht ihres Kurses so sicher, ihre Flügel sind alarmiert. Aber sie ist eine andere Partei mit weniger basisdemokratischer Ausrichtung. Die Konflikte sind daher nicht so offen sichtbar. Die Linke z.B., die ja nicht einmal daran beteiligt ist, ist in ihren Aussagen auch nicht konsistent. Die einen warnen Schulz vor der Groko, die anderen sagen, sein zweites Nein sei ein Fehler gewesen etc. - und der Kurswechsel der FDP muss ja nicht erwähnt sein. Machtkämpfe im Södhofer-Stadl. Seehofer betont, es gebe keinen Richtungsstreit, aber gibt zu, dass man sich zukünftig verändern müsse (Meisterleistung!). Wirklich gefestigt sind m.E. nur die Grünen und die AfD hervorgegangen. Die Grünen haben sich "realo"mäßig profiliert und rücken evtl. nach rechts; und die AfD wildert jetzt auch links und hat einen Nimbus, von dem die anderen Parteien träumen. Aus dieser größeren Perspektive sieht man schon, dass eine Krise (im pos. Sinn) herrscht. Und Krisen sind Momente, in denen Medien nichts vorhersagen können; je mehr sie aber berichten, desto verzerrter, emotionalisierter und fremder die Entscheidungsprozesse. Die Flüchtlingskrise hat daher auch nicht zur Thematisierung von Geld- und Sozialfragen geführt, sondern zu öfftl.-rechtl. Showauftritten der AfD und Burkaverboten. Das Schwanken geht durch die gesamte Parteienlandschaft, sollte aber nicht so negativ betrachtet werden. CSU/CDU z.B. haben längst Erneuerung nötig.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

Uffzach hat geschrieben:(11 Dec 2017, 15:42)

Weil eine Minderheitsregierung genau das Richtige ist. :cool:
Ja, aber warum, Deines Erachtens?
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Teeernte »

Uffzach hat geschrieben:(11 Dec 2017, 15:39)

Schulz soll auf jeden Fall alles gegen eine GroKo mobilisieren. Jetzt bloß nicht aufgeben! Jusos und Schulz!!! :cool:
Soll er....es geht auch ohne ihn.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Uffzach »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:17)

Ja, aber warum, Deines Erachtens?
Weil sich so ein Umsturz in der CDU rascher vollziehen kann. :cool:
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Teeernte »

Uffzach hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:44)

Weil sich so ein Umsturz in der CDU rascher vollziehen kann. :cool:
....mit der AfD als Koalitionspartner für Neuwahlen ??
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Uffzach »

Teeernte hat geschrieben:(11 Dec 2017, 17:01)

....mit der AfD als Koalitionspartner für Neuwahlen ??
Gutes will Weile haben. So rasch geht das nicht.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von jorikke »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(11 Dec 2017, 15:54)

Ich denke, Du hast es nicht beabsichtigt, aber schon die Formel "gewisses Schwanken" lässt durchaus relativere, größere Perspektiven zu: Das Scheitern von Jamaika hinterließ bundesweit ein "gewisses Schwanken", i.d.S. des Unbestimmten. Und diese Unbestimmtheit der Situation rührt ja nicht aus der SPD her - sie war ja an Jamaika nicht beteiligt. Aber sie wirkt sich auch auf alle Parteien aus, auch die SPD. Die CDU ist sich auch nicht ihres Kurses so sicher, ihre Flügel sind alarmiert. Aber sie ist eine andere Partei mit weniger basisdemokratischer Ausrichtung. Die Konflikte sind daher nicht so offen sichtbar. Die Linke z.B., die ja nicht einmal daran beteiligt ist, ist in ihren Aussagen auch nicht konsistent. Die einen warnen Schulz vor der Groko, die anderen sagen, sein zweites Nein sei ein Fehler gewesen etc. - und der Kurswechsel der FDP muss ja nicht erwähnt sein. Machtkämpfe im Södhofer-Stadl. Seehofer betont, es gebe keinen Richtungsstreit, aber gibt zu, dass man sich zukünftig verändern müsse (Meisterleistung!). Wirklich gefestigt sind m.E. nur die Grünen und die AfD hervorgegangen. Die Grünen haben sich "realo"mäßig profiliert und rücken evtl. nach rechts; und die AfD wildert jetzt auch links und hat einen Nimbus, von dem die anderen Parteien träumen. Aus dieser größeren Perspektive sieht man schon, dass eine Krise (im pos. Sinn) herrscht. Und Krisen sind Momente, in denen Medien nichts vorhersagen können; je mehr sie aber berichten, desto verzerrter, emotionalisierter und fremder die Entscheidungsprozesse. Die Flüchtlingskrise hat daher auch nicht zur Thematisierung von Geld- und Sozialfragen geführt, sondern zu öfftl.-rechtl. Showauftritten der AfD und Burkaverboten. Das Schwanken geht durch die gesamte Parteienlandschaft, sollte aber nicht so negativ betrachtet werden. CSU/CDU z.B. haben längst Erneuerung nötig.
Die AfD hat einen "Nimbus" (Nimbus lt. Duden = Ansehen ) von dem die anderen Parteien träumen.
Könntest du bei einigen Nachdenken, mir verzeihen, dass ich den Satz nicht kapiere?
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(11 Dec 2017, 15:54)

Ich denke, Du hast es nicht beabsichtigt, aber schon die Formel "gewisses Schwanken" lässt durchaus relativere, größere Perspektiven zu: Das Scheitern von Jamaika hinterließ bundesweit ein "gewisses Schwanken", i.d.S. des Unbestimmten. Und diese Unbestimmtheit der Situation rührt ja nicht aus der SPD her - sie war ja an Jamaika nicht beteiligt. Aber sie wirkt sich auch auf alle Parteien aus, auch die SPD. Die CDU ist sich auch nicht ihres Kurses so sicher, ihre Flügel sind alarmiert. Aber sie ist eine andere Partei mit weniger basisdemokratischer Ausrichtung. Die Konflikte sind daher nicht so offen sichtbar. Die Linke z.B., die ja nicht einmal daran beteiligt ist, ist in ihren Aussagen auch nicht konsistent. Die einen warnen Schulz vor der Groko, die anderen sagen, sein zweites Nein sei ein Fehler gewesen etc. - und der Kurswechsel der FDP muss ja nicht erwähnt sein. Machtkämpfe im Södhofer-Stadl. Seehofer betont, es gebe keinen Richtungsstreit, aber gibt zu, dass man sich zukünftig verändern müsse (Meisterleistung!). Wirklich gefestigt sind m.E. nur die Grünen und die AfD hervorgegangen. Die Grünen haben sich "realo"mäßig profiliert und rücken evtl. nach rechts; und die AfD wildert jetzt auch links und hat einen Nimbus, von dem die anderen Parteien träumen. Aus dieser größeren Perspektive sieht man schon, dass eine Krise (im pos. Sinn) herrscht. Und Krisen sind Momente, in denen Medien nichts vorhersagen können; je mehr sie aber berichten, desto verzerrter, emotionalisierter und fremder die Entscheidungsprozesse. Die Flüchtlingskrise hat daher auch nicht zur Thematisierung von Geld- und Sozialfragen geführt, sondern zu öfftl.-rechtl. Showauftritten der AfD und Burkaverboten. Das Schwanken geht durch die gesamte Parteienlandschaft, sollte aber nicht so negativ betrachtet werden. CSU/CDU z.B. haben längst Erneuerung nötig.
Da die SPD nicht soviel Vorstellungskraft besaß sich vorzustellen, dass Sondierungsgespräche auch scheitern können, kam sie durch Schulzens Absichtserklärung am Wahlabend, sich in die Opposition zurückziehen zu wollen, ins Schwanken. Sie hat bis heute nicht aufgehört zu schwanken.
Jetzt will Schulz vielleicht, vielleicht auch nicht, wieder in eine GroKo und die SPD Basis vielleicht, vielleicht auch nicht, doch lieber in der Opposition bleiben, oder vielleicht, vielleicht auch nicht, der Union eine Minderheitsregierung andienen.

Kein Wunder, dass sich Bürger und Medien fragen, quo vadis Schulz, quo vadis SPD? Den Raum zur Spekulation hat die SPD und nur die SPD selbst eröffnet.

Einige notwendige Korrekturen,

- Sondierungsgespräche abzubrechen ist kein Kurswechsel, die FDP ist immer noch die liberale Partei
- die Grünen wollen linksliberal werden, das ist keine Orientierung nach rechts
- die AfD befindet sich anteilig in Auflösung und der Rest ist in der Tat gefestigt endgültig rechtsaußen angekommen, eindeutig nichts, wovon seriöse Parteien träumen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Dampflok94 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Dec 2017, 14:48)

Ein gewisses Schwanken hat sich abgezeichnet, weshalb ich konstatierte:

Je länger ich Schulz beobachte, desto mehr verstärkt sich mein Eindruck, dass er nicht so recht weiß, wohin er mit seiner SPD will und wenn er es dann mal weiß, dann ist unklar ob die SPD Basis auch dorthin will.
Die Frage ist doch, gibt es eine positive Option für die SPD. Und wenn Herr Schulz da keine sieht, dann würde ich ihm das nicht vorwerfen. Ich sehe nämlich auch keine. Jemandem vorzuwerfen sich nicht mit Volldampf ins verderben zu stürzen, hielte für ziemlich merkwürdig.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 18:26)

Die Frage ist doch, gibt es eine positive Option für die SPD. Und wenn Herr Schulz da keine sieht, dann würde ich ihm das nicht vorwerfen. Ich sehe nämlich auch keine. Jemandem vorzuwerfen sich nicht mit Volldampf ins verderben zu stürzen, hielte für ziemlich merkwürdig.
Ich auch, weshalb mich das kontinuierliche FDP Bashing durch die SPD und deren Vertreter höchst erstaunte.

Nichts desto trotz ist die Frage, wohin Schulz und die SPD jetzt geht, legitim. Denn dass man sich innerhalb der SPD nicht wirklich einig über den Weg ist, das war an den Parteitagen klar erkenntlich.

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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Dampflok94 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Dec 2017, 18:31)

Ich auch, weshalb mich das kontinuierliche FDP Bashing durch die SPD und deren Vertreter höchst erstaunte.

Nichts desto trotz ist die Frage, wohin Schulz und die SPD jetzt geht, legitim. Denn dass man sich innerhalb der SPD nicht wirklich einig über den Weg ist, das war an den Parteitagen klar erkenntlich.
Die FDP hat die SPD in eine höchst unkommode Situation gebracht. Das macht sie jetzt nicht gerade sympathisch (für die SPD).

Und natürlich ist man sich nicht einig. Jede Option hat so ihre Tücken. Wobei ich meine, daß man erst mal jede klären muß. Wie soll man eine GroKo beurteilen, so lange inhaltlich nix geklärt ist? Wäre die CDU/CSU überhaupt zu einer Minderheitsregierung bereit? Das muß geklärt werden, bevor man was ausschließen kann.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 18:36)

Die FDP hat die SPD in eine höchst unkommode Situation gebracht. Das macht sie jetzt nicht gerade sympathisch (für die SPD).

Und natürlich ist man sich nicht einig. Jede Option hat so ihre Tücken. Wobei ich meine, daß man erst mal jede klären muß. Wie soll man eine GroKo beurteilen, so lange inhaltlich nix geklärt ist? Wäre die CDU/CSU überhaupt zu einer Minderheitsregierung bereit? Das muß geklärt werden, bevor man was ausschließen kann.
Die FDP hat nicht die Funktion, die SPD zu pampern. Jetzt bringt die SPD eventuell die Union in eine unkomfortable Situation, soll sie darauf Rücksicht nehmen?
Na also.

Es ist nur meine ganz persönliche Meinung, aber mit dem Zögern, inzwischen soll der Bürger mit irgendeiner Regierung nicht erst zu Ostern, sondern erst zu Pfingsten rechnen, wird die SPD mehr Zustimmung verlieren, als sie ggfls. durch die zügige Absichtserklärung nach Jamaika, "packen wir es an", in eine erneute GroKo einzutreten verloren hätte.

Too little - too late.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Dampflok94 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Dec 2017, 18:48)

Es ist nur meine ganz persönliche Meinung, aber mit dem Zögern, inzwischen soll der Bürger mit irgendeiner Regierung nicht erst zu Ostern, sondern erst zu Pfingsten rechnen, wird die SPD mehr Zustimmung verlieren, als sie ggfls. durch die zügige Absichtserklärung nach Jamaika, "packen wir es an", in eine erneute GroKo einzutreten verloren hätte.

Too little - too late.
So ist das mit den persönlichen Meinungen. Andere sind da der Überzeugung, würde die SPD zügig in die GroKo gehen, dann würde sie rasant an Zustimmung verlieren. Und das schlimmste für die SPD ist doch, vielleicht sind beide Meinungen richtig.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok94 hat geschrieben:(11 Dec 2017, 18:53)

So ist das mit den persönlichen Meinungen. Andere sind da der Überzeugung, würde die SPD zügig in die GroKo gehen, dann würde sie rasant an Zustimmung verlieren. Und das schlimmste für die SPD ist doch, vielleicht sind beide Meinungen richtig.
Wir werden nie wissen, welche Meinung letztendlich richtig war. ;)
Die SPD wird jetzt auf "no risk - no fun" setzen müssen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von unity in diversity »

Im Rahmen einer Groko bevorzugt Schulz:

...Kooperationsmodelle mit festen Vereinbarungen nur in einigen Politikbereichen…

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 36502.html

Alle Themen, ohne feste Vereinbarungen, sind „nichts Genaues- weiß man nicht“, oder wahlweise „no risk-no fun“.
Über die offen gelassenen Politikbereiche, dürfe aber der Bundestag diskutieren.
Kernthemen unterliegen der Koalitionsdisziplin.
Ob die Basis von dieser reduzierten Taktik begeistert ist und auf eine Mitgliederbefragung verzichtet, muß man abwarten.
Es hängt wohl von den Kernthemen ab und von der allgemeinen Resignation und Politikverdrossenheit der Mitglieder.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Polibu

Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Polibu »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 19:38)

Schulz macht alles richtig.
Er hat am Wahlabend gesagt:
Keine GroKo mit uns.
Jamaika hat verhandelt und ist an der FDP gescheitert.
FDP hat mangels Masse sich aus der Verantwortung gezogen.
Nun ist aber eine Regierungskrise entstanden.
Und nun soll die SPD neu verhandeln.
Wie einfach ist das,
jetzt eigene Themen in einer Groko voranzubringen!
Nun macht doch endlich mal!
Die FDP hat sich nicht aus der Verantwortung gezogen. Sie wollte keine verantwortungslose CDU/CSU/Grünen Politik unterstützen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

jorikke hat geschrieben:(11 Dec 2017, 17:59)

Die AfD hat einen "Nimbus" (Nimbus lt. Duden = Ansehen ) von dem die anderen Parteien träumen.
Könntest du bei einigen Nachdenken, mir verzeihen, dass ich den Satz nicht kapiere?
Nimbus ist eine religiöse Metapher, kennst Du vllt. von den orthodoxen Lichtscheiben hinter Heiligen. Wurde später auch für Ruhm verwendet. Und wenn es darum geht, Stimmen zu gewinnen, und sich zu vergrößern, heimst die AfD halt allen Ruhm ein, während wir in den Volksparteien schmähliche Niederlagen verzeichnen. So ehrlich muss man sein. Wer als Sozialdemokrat den Untergang seiner eigenen Partei in Sachsen-Anhalt über die Jahre mitverfolgen konnte, während die AfD überall mobilisiert, den lässt das nicht kalt.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Dec 2017, 18:24)
Kein Wunder, dass sich Bürger und Medien fragen, quo vadis Schulz, quo vadis SPD? Den Raum zur Spekulation hat die SPD und nur die SPD selbst eröffnet.

Einige notwendige Korrekturen,

- Sondierungsgespräche abzubrechen ist kein Kurswechsel, die FDP ist immer noch die liberale Partei
- die Grünen wollen linksliberal werden, das ist keine Orientierung nach rechts
- die AfD befindet sich anteilig in Auflösung und der Rest ist in der Tat gefestigt endgültig rechtsaußen angekommen, eindeutig nichts, wovon seriöse Parteien träumen.
[/color]

Ich wiederhole nochmals, da Du diesen Punkt kein einziges Mal aufgreifst: Medien sind kein passiver Beteiligter und gestalten aktiv mit; daher sind manche Blätter auch so aufrecht und nennen sich "Meinungsmedien". Und da Du schon über Kurse spekulierst, auch wenn die ergriffenen Maßnahmen deutlichst erkennen lassen, dass die Fragen erst in Zukunft geklärt werden können, das impliziert ja eine fast schon irrationale, eine emotionale Reaktion. Und ich denke nicht, dass es förderlich ist, eine emotionale Bresche aufzutun und für den täglichen Newsticker auszunutzen.

Und zu Deinen Anmerkungen (streng genommen sind Deine Worte keine Korrekturen, da es sich um subjektive Urteile handelt -> Meinung) setze ich mal meine Anmerkungen nach: Die FDP wird die Konsequenzen des Abbruchs händeln müssen, und das wird bei der Ein-Mann-Partei mit magerer pol. Bilanz in den letzten Jahren sichtbar werden (immerhin haben sie die Ehe für Alle mit freigemacht, also mal ein Lob meinerseits); dass die Grünen linksliberal werden wollen, muss mal mit Infos gefüttert werden, da bin ich noch skeptisch; zuletzt waren sie bei Jamaika sehr realo, was in Flügelkämpfe führen könnte (Habeck, Baerbock). Und zur AfD: Ich will Dir nichts vorwerfen, aber irgendwie suppt da eine gewisse Arroganz durch. Diese Leute sind kein Witz, sie haben Fuß gefasst und schon unsere Landesparlamente in arge Bedrängnis gebracht. Und von ihrem Erfolg träumen andere Parteien, die immer mehr marginalisiert werden und um ihr Überleben kämpfen. In S-A sind die Blauen stärker als die SPD. Ja, ich träume von 24% in Sachsen-Anhalt; und mir schaudert es vor Arroganz in den alten Parteien.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

Uffzach hat geschrieben:(11 Dec 2017, 16:44)

Weil sich so ein Umsturz in der CDU rascher vollziehen kann. :cool:
Klingt radikal, aber, mal ehrlich, ich fürchte, dass Merkel das pol. System nach 12 Jahren in eine Blockade gebracht hat. Links und Rechts gegen sie, ihr Zentrum (grün-gelb) ist mit Jamaika gescheitert. Es geht so nicht weiter. Jüngst im Bundestag, als Schneider (SPD) dazu aufforderte, der Kanzler müsse sich viermal im Jahr zur Rechenschaft bewegen lassen, da klatschten Linke, SPD, AfD (bis auf die beiden Führer) - ein gewisses Symbol. Ein Ende der Ära Merkel müsste auch endlich mal dazu führen, dass die Begrenzung der Amtszeit eines Bundeskanzlers ins Spiel gebracht wird.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 17:17)

Ich wiederhole nochmals, da Du diesen Punkt kein einziges Mal aufgreifst: Medien sind kein passiver Beteiligter und gestalten aktiv mit; daher sind manche Blätter auch so aufrecht und nennen sich "Meinungsmedien". Und da Du schon über Kurse spekulierst, auch wenn die ergriffenen Maßnahmen deutlichst erkennen lassen, dass die Fragen erst in Zukunft geklärt werden können, das impliziert ja eine fast schon irrationale, eine emotionale Reaktion. Und ich denke nicht, dass es förderlich ist, eine emotionale Bresche aufzutun und für den täglichen Newsticker auszunutzen.

Und zu Deinen Anmerkungen (streng genommen sind Deine Worte keine Korrekturen, da es sich um subjektive Urteile handelt -> Meinung) setze ich mal meine Anmerkungen nach: Die FDP wird die Konsequenzen des Abbruchs händeln müssen, und das wird bei der Ein-Mann-Partei mit magerer pol. Bilanz in den letzten Jahren sichtbar werden (immerhin haben sie die Ehe für Alle mit freigemacht, also mal ein Lob meinerseits); dass die Grünen linksliberal werden wollen, muss mal mit Infos gefüttert werden, da bin ich noch skeptisch; zuletzt waren sie bei Jamaika sehr realo, was in Flügelkämpfe führen könnte (Habeck, Baerbock). Und zur AfD: Ich will Dir nichts vorwerfen, aber irgendwie suppt da eine gewisse Arroganz durch. Diese Leute sind kein Witz, sie haben Fuß gefasst und schon unsere Landesparlamente in arge Bedrängnis gebracht. Und von ihrem Erfolg träumen andere Parteien, die immer mehr marginalisiert werden und um ihr Überleben kämpfen. In S-A sind die Blauen stärker als die SPD. Ja, ich träume von 24% in Sachsen-Anhalt; und mir schaudert es vor Arroganz in den alten Parteien.
Ach so, AfD Wähler.
Weshalb schreiben Sie nicht einfach "Lügenpresse", da hätte ich mir eine Antwort sparen können.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 17:50)

Ach so, AfD Wähler.
Weshalb schreiben Sie nicht einfach "Lügenpresse", da hätte ich mir eine Antwort sparen können.
Bitte, was? Hast Du Dir mal meinen Beitrag durchgelesen???
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 17:57)

Bitte, was? Hast Du Dir mal meinen Beitrag durchgelesen???
Was soll ich aus Ihrem Traum von 24% für die Blauen schließen?
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:02)

Was soll ich aus Ihrem Traum von 24% für die Blauen schließen?
Ich habe geschrieben:
Diese Leute sind kein Witz, sie haben Fuß gefasst und schon unsere Landesparlamente in arge Bedrängnis gebracht. Und von ihrem Erfolg träumen andere Parteien, die immer mehr marginalisiert werden und um ihr Überleben kämpfen. In S-A sind die Blauen stärker als die SPD. Ja, ich träume von 24% in Sachsen-Anhalt; und mir schaudert es vor Arroganz in den alten Parteien.
Quizfrage: Wer hat 24% in den LT-Wahlen in S-A erreicht? Die SPD oder AfD? Wer ist also Gegenstand meines Traumes? :rolleyes:
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:11)

Ich habe geschrieben:



Quizfrage: Wer hat 24% in den LT-Wahlen in S-A erreicht? Die SPD oder AfD? Wer ist also Gegenstand meines Traumes? :rolleyes:
Vielleicht drücken Sie sich zukünftig konkreter aus. Aus AfD Nimbus, Medien Kritik, Ihrem Traum und Ihrer Furcht vor der Arroganz der Altparteien, was die SPD einschließt, schloss ich, dass Sie einer der hier üblichen AfD Wähler sind.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:15)

Vielleicht drücken Sie sich zukünftig konkreter aus. Aus AfD Nimbus, Medien Kritik, Ihrem Traum und Ihrer Furcht vor der Arroganz der Altparteien, was die SPD einschließt, schloss ich, dass Sie einer der hier üblichen AfD Wähler sind.
Aber gerade mit solchen Reflexen drängt man AfDler in die Opferrolle und verhindert inhaltliche Diskussionen. Wo kommen wir da hin, wenn wir Themen, die die AfD für sich zu erobern sucht, nicht mehr diskutieren können? Vllt. haben ja die AfDler Schwächen entdeckt, die wir niemals zugeben wollen? Mit bloßem Abwehrverhalten kriegen wir die nicht klein. Das ist nicht die NPD. Und ich habe mich in Halle und Umgebung mit vielen ihrer Sorte auseinandergesetzt, von Moderaten bis hin zu Radikalos - selbst dem ehrsüchtigenden aufstrebenden Mario Müller der IB. Leute, unterschätzt die bitte nicht!
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:25)

Aber gerade mit solchen Reflexen drängt man AfDler in die Opferrolle und verhindert inhaltliche Diskussionen. Wo kommen wir da hin, wenn wir Themen, die die AfD für sich zu erobern sucht, nicht mehr diskutieren können? Vllt. haben ja die AfDler Schwächen entdeckt, die wir niemals zugeben wollen? Mit bloßem Abwehrverhalten kriegen wir die nicht klein. Das ist nicht die NPD. Und ich habe mich in Halle und Umgebung mit vielen ihrer Sorte auseinandergesetzt, von Moderaten bis hin zu Radikalos - selbst dem ehrsüchtigenden aufstrebenden Mario Müller der IB. Leute, unterschätzt die bitte nicht!
Diskutiert wird die AfD hier im Forum in dem dazu eröffneten Thread.
Ansonsten diskutiere ich AfD Inhalte auf AfD Veranstaltungen und an AfD Straßenständen.
Da ich vom AfD Wähler per se intellektuell nichts erwarte, erspare ich mir die zeitverschwendende Diskussion mit diesem.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Erst die GroKo, jetzt die Koko, mangelnde Ausflüge ins Reich der Fantasie kann man der SPD nicht vorwerfen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/sz-w ... -1.3788319
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:41)

Erst die GroKo, jetzt die Koko, mangelnde Ausflüge ins Reich der Fantasie kann man der SPD nicht vorwerfen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/sz-w ... -1.3788319
Naja, immerhin etwas Neues. Bis auf ein "Nein" habe ich von der Unionsseite nichts gehört. Ob Merkel ihr epochales Verhandlungsgeschick einsetzen wird, um ein Modell zu profilieren, dass auch das Interesse der SPD schützt, keine Groko-2013 einzugehen? Oder wird sie nur das "Nein" wiederholen können? Es wird spannend, eine untätig-unkreative Union kann viel verlieren.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Uffzach »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:49)

Naja, immerhin etwas Neues. Bis auf ein "Nein" habe ich von der Unionsseite nichts gehört. Ob Merkel ihr epochales Verhandlungsgeschick einsetzen wird, um ein Modell zu profilieren, dass auch das Interesse der SPD schützt, keine Groko-2013 einzugehen? Oder wird sie nur das "Nein" wiederholen können? Es wird spannend, eine untätig-unkreative Union kann viel verlieren.
Hoffentlich gibt es nur ein 'nein' von der Union. :cool:
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:49)

Naja, immerhin etwas Neues. Bis auf ein "Nein" habe ich von der Unionsseite nichts gehört. Ob Merkel ihr epochales Verhandlungsgeschick einsetzen wird, um ein Modell zu profilieren, dass auch das Interesse der SPD schützt, keine Groko-2013 einzugehen? Oder wird sie nur das "Nein" wiederholen können? Es wird spannend, eine untätig-unkreative Union kann viel verlieren.
Die Union ist nicht im Zugzwang. Das ist die SPD. Kein erfreulicher Zustand, aber auch kein desolater, wenn man immerhin 20% erreicht hat.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:53)

Die Union ist nicht im Zugzwang. Das ist die SPD. Kein erfreulicher Zustand, aber auch kein desolater, wenn man immerhin 20% erreicht hat.
Also gehe ich recht der Annahme, dass es nur eine Verhandlungsposition für die Union gibt und andere Modelle per se ausgeschlossen werden sollen? Nun, dann ist das im wahrsten Sinne des Wortes ein Zwang, wie Du erwähnst, der auf einen möglichen Partner ausgeübt wird. Hoffentlich geht der Schuß nicht nach hinten los - denn die Vorgespräche werden ja SPDseits bewertet. Aber es sind ja erst die ersten Infos. Also... Geduld.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von ryu1850 »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 18:53)

Die Union ist nicht im Zugzwang. Das ist die SPD. Kein erfreulicher Zustand, aber auch kein desolater, wenn man immerhin 20% erreicht hat.
Also die Union hat die meisten Stimmen > Auftrag zur Regierungsbildung. Ich würde das schon Zugzwang nennen.
Die SPD kann sich nen ruhigen lenz machen, die hat ja nix zu verlieren.

Die SPD setzt sich mit vielen ihrer Forderungen in den Groko Verhandlungen durch ---> SPD gewinnt.
Der Union sind die Forderungen zu viel --> keine Groko --> Minderheitsregierung der Union --->

Option 1: Mit der FDP --> würde es niemanden geben der das toleriert --->
Option 2: Mit den Grünen --> Man müsste trotzdem noch auf Stimmenfang gehen bei der SPD weil die Grünen nicht mit der FDP können, aber die Union mit der SPD --> SPD gewinnt
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:00)

Also gehe ich recht der Annahme, dass es nur eine Verhandlungsposition für die Union gibt und andere Modelle per se ausgeschlossen werden sollen? Nun, dann ist das im wahrsten Sinne des Wortes ein Zwang, wie Du erwähnst, der auf einen möglichen Partner ausgeübt wird. Hoffentlich geht der Schuß nicht nach hinten los - denn die Vorgespräche werden ja SPDseits bewertet. Aber es sind ja erst die ersten Infos. Also... Geduld.
Das würde ich in dieser Ausschließlichkeit nicht sagen, in der Hinterhand hat die Union immer noch die Minderheitsregierung, auch wenn diese innerhalb der Union wenig populär ist.

Dass sich die Union als Streichler der wunden SPD Seele betätigt, kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist sie nicht gewählt worden.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:23)

Also die Union hat die meisten Stimmen > Auftrag zur Regierungsbildung. Ich würde das schon Zugzwang nennen.
Die SPD kann sich nen ruhigen lenz machen, die hat ja nix zu verlieren.

Die SPD setzt sich mit vielen ihrer Forderungen in den Groko Verhandlungen durch ---> SPD gewinnt.
Der Union sind die Forderungen zu viel --> keine Groko --> Minderheitsregierung der Union --->

Option 1: Mit der FDP --> würde es niemanden geben der das toleriert --->
Option 2: Mit den Grünen --> Man müsste trotzdem noch auf Stimmenfang gehen bei der SPD weil die Grünen nicht mit der FDP können, aber die Union mit der SPD --> SPD gewinnt

Es kommt auf das jeweilige Thema an, das diskutiert wird. Für ein generelles Boykott sind die seriösen Parteien im Bundestag zu erwachsen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von odiug »

Also Schulz sollte aufhören den Bürgermeister von Würselen zu spielen und endlich wieder der Europa Parlamentspräsident werden.
Der Provinzialismus im Wahlkampf war sein gröbster Fehler und nahezu unerträglich anzuschauen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von jorikke »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 16:52)

Nimbus ist eine religiöse Metapher, kennst Du vllt. von den orthodoxen Lichtscheiben hinter Heiligen. Wurde später auch für Ruhm verwendet. Und wenn es darum geht, Stimmen zu gewinnen, und sich zu vergrößern, heimst die AfD halt allen Ruhm ein, während wir in den Volksparteien schmähliche Niederlagen verzeichnen. So ehrlich muss man sein. Wer als Sozialdemokrat den Untergang seiner eigenen Partei in Sachsen-Anhalt über die Jahre mitverfolgen konnte, während die AfD überall mobilisiert, den lässt das nicht kalt.
Jede Partei möchte Zuwächse, kein Widerspruch.
Keine Partei aber möchte Zuwächse nach Art der AfD.
Das hat mit Ehrlichkeit nichts zu tun, deine Formulierung war schlicht eine Eselei.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von ryu1850 »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:55)


Es kommt auf das jeweilige Thema an, das diskutiert wird. Für ein generelles Boykott sind die seriösen Parteien im Bundestag zu erwachsen.
Naja was heißt Boykott. Es geht darum was am erfolgsversprechendsten ist.

Die AfD hat eine Duldung von Merkel ausgeschlossen und die FDP jede zusammenarbeit mit der AfD.
Das heißt es gibt keine Mehrheit rechts der CDU.
Ergo muss sich die CDU nach links orientieren für ihre Mehrheiten.

Warum sollten die Grünen oder die SPD irgend welchen Steuerpolitik der FDP zustimmen wenn sie nicht in der Regierung sitzen?
Und wenn die FDP eh kein einziges Finanzprojekt durchbekommt wird sie wohl kaum regieren.

Ergo bleiben nur die Grünen und mit denen würde die Union auch ohne Groko ein ganzes Stück nach Links rücken müssen. Und von da aus, dann immer noch nach links stimmen bei der SPD holen.
Also gewinnen kann die CDU wirklich nix.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

ryu1850 hat geschrieben:(12 Dec 2017, 20:38)

Naja was heißt Boykott. Es geht darum was am erfolgsversprechendsten ist.

Die AfD hat eine Duldung von Merkel ausgeschlossen und die FDP jede zusammenarbeit mit der AfD.
Das heißt es gibt keine Mehrheit rechts der CDU.
Ergo muss sich die CDU nach links orientieren für ihre Mehrheiten.

Warum sollten die Grünen oder die SPD irgend welchen Steuerpolitik der FDP zustimmen wenn sie nicht in der Regierung sitzen?
Und wenn die FDP eh kein einziges Finanzprojekt durchbekommt wird sie wohl kaum regieren.

Ergo bleiben nur die Grünen und mit denen würde die Union auch ohne Groko ein ganzes Stück nach Links rücken müssen. Und von da aus, dann immer noch nach links stimmen bei der SPD holen.
Also gewinnen kann die CDU wirklich nix.
Weil z.B. sowohl SPD, als auch Grüne für steuerliche Entlastung des Mittelstands sind? Bei dem Thema Soli ist die Union der Bremser.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von ryu1850 »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 21:06)

Weil z.B. sowohl SPD, als auch Grüne für steuerliche Entlastung des Mittelstands sind? Bei dem Thema Soli ist die Union der Bremser.
Ja klar sind die für die Entlastung des Mittelstandes, aber die FDP will ja eine Entlastung für alle und nicht nur für die unteren bis mittleren Einkommen --> siehe Soli.
Die FDP wird in einer MInderheitsregierung keine Steuergeschenke für Reiche durchkriegen --> ergo machen sie nicht mit.

Und Schwarz/Grün von der SPD geduldet ist wie eine Groko nur mit noch nem 3ten Faktor drinnen der das alles nochmal nach links lenkt.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

jorikke hat geschrieben:(12 Dec 2017, 20:24)

Jede Partei möchte Zuwächse, kein Widerspruch.
Keine Partei aber möchte Zuwächse nach Art der AfD.
Das hat mit Ehrlichkeit nichts zu tun, deine Formulierung war schlicht eine Eselei.
Können wir auf Inhalte zurückkommen? Du bist nämlich mit dieser ganzen Eselei vom eigentlichen Punkt, den Medien, denen ich auch einige Zeilen gewidmet habe, wieder einmal, abgekommen. Es ist auch nicht meine Aufgabe, Deinem Stil zu entsprechen; ebenso ist es nicht die Deinige, einen zu bewerten...
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 19:52)

Das würde ich in dieser Ausschließlichkeit nicht sagen, in der Hinterhand hat die Union immer noch die Minderheitsregierung, auch wenn diese innerhalb der Union wenig populär ist.

Dass sich die Union als Streichler der wunden SPD Seele betätigt, kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist sie nicht gewählt worden.
Die beiden Dinge, Minderheitsregierung und Rambohaftigkeit der Verhandlungen, sprechen aber nicht gerade für ein Gelingen von Vorgesprächen, oder etwa doch?
Zuletzt geändert von Agesilaos Megas am Di 12. Dez 2017, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Ein Terraner »

Schulz macht den Rot Rot Gelb Grünen Minderheitskanzler
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von JJazzGold »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(12 Dec 2017, 21:54)

Die beiden Dinge, Minderheitsregierung und Rambohaftigkeit der Verhandlungen, sprechen aber nicht gerade für ein Gelingen von Vorgesprächen, oder etwa doch?
Klappern gehört auch in der Politik zum Handwerk, Union und SPD haben sich letzte Woche nichts geschenkt.
Man wird sich wohl letztendlich einigen und einige Themen bis zur nächsten Wahl auf Eis legen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von unity in diversity »

odiug hat geschrieben:(12 Dec 2017, 20:21)

Also Schulz sollte aufhören den Bürgermeister von Würselen zu spielen und endlich wieder der Europa Parlamentspräsident werden.
Der Provinzialismus im Wahlkampf war sein gröbster Fehler und nahezu unerträglich anzuschauen.
Krämerseele Schulz hat auf EU-Ebene soviel Schaden angerichtet, daß man ihn gerade noch so an die SPD-Spitze setzen konnte.
Jetzt wäre nicht mal das mehr möglich.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von frems »

unity in diversity hat geschrieben:(13 Dec 2017, 03:42)

Krämerseele Schulz hat auf EU-Ebene soviel Schaden angerichtet, daß man ihn gerade noch so an die SPD-Spitze setzen konnte.
Jetzt wäre nicht mal das mehr möglich.
Nenn doch mal einen konkreten Schaden, der durch eine Amtshandlung von Schulz auf EU-Ebene entstand. Ich vermute aber, dass von Antieuropäern wenig kommen wird.
Labskaus!

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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von Agesilaos Megas »

JJazzGold hat geschrieben:(12 Dec 2017, 22:59)

Klappern gehört auch in der Politik zum Handwerk, Union und SPD haben sich letzte Woche nichts geschenkt.
Man wird sich wohl letztendlich einigen und einige Themen bis zur nächsten Wahl auf Eis legen.
Klappern gehört in der Politik vor allem dann zum Handwerk, wenn man sich als starker Mann profilieren möchte. Und ich sehe mit Sorge, wie groß das Bedürfnis auf Unionsseite nach Stärke ist. Ich hoffe nicht, dass von etwas abgelenkt oder auf etwas umgelenkt werden soll.

Erinnert mich an die Moritat/Ballade vom Reichstagsbrand:
Und die kleinen Trommler grollen:
"Es muss endlich was geschehen!
Die Verbrecher, seht, sie wollen
die Verbrechen nicht begehen!"
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Re: Wie soll Schulz jetzt handeln (Scheitern Jamaika)

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(06 Dec 2017, 08:39)
Beides deutet auf einen Mangel an eigenen Ideen bezüglich Fortschrittsland Deutschland hin, was die Erwartung, dass eine GroKo Stagnation bedeutet untermauert.

Wir sind im internationalen Vergleich weder ausreichend innovativ, noch fortschrittlich, was sich explizit im Bereich Bildung widerspiegelt. [/color]
Neue Ideen und Innovationen machen vielen Menschen hier im Land angst. Insofern wird vieles auf die lange Bank geschoben und lange zeit ignoriert. Man konnte das sehr schön in der Zeit vor und nach der letzten Bundestagswahl beobachten - sämtliche wichtigen Zukunftsthemen wurden bewusst und ausdrücklich ausgeklammert. Es gäbe Wichtigeres. Digitalisierung, Rente, demographische Entwicklung, Umweltprobleme, Energiewende, Ausbau des Breitbandnetzes im ländlichen Raum, Regionalentwicklung (nach Artikel 72 GG hat die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse Verfassungsrang) - über all das wollte man nicht reden. Stattdessen wurden und werden irgendwelche Popanze aufgebläht.
Ein schönes Beispiel für so einen Popanz ist die "Debatte" über Abschiebungen nach Syrien. Das ist nun wirklich nicht ein dringendes Thema. Wollte man über Abschiebungen reden, sollte man mal das Thema Maghreb-Staaten angehen. Aber das will aus irgendwelchen Gründen irgendwie keiner. Nicht mal die AfD.
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