Warum driftet Deutschland nach rechts?

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Warum driftet Deutschland nach rechts?

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schokoschendrezki
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

:p "Ausgewogenheit der Dystopien" .... schöne Forderung
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Feb 2018, 03:13)

:p "Ausgewogenheit der Dystopien" .... schöne Forderung
Klar, warum nicht, wenn man vorgeblich nur ein mögliches Szenario entwirft ? Orientieren sollte man sich dabei an der Eintrittswahrscheinlichkeit. Man hält den Rechtsruck zur Diktatur also für wahrscheinlich, aber nicht den zur Islamisierung, trotz Massenzuwanderung, Parallelgesellschaften und zahlreichen Terroranschlägen in Europa. Wieso denn das eine, das andere aber nicht ? Wieso würde letzteres verpönt sein, einen Islamophobie - Shitstorm auslösen, bei ersteren hingegen klopfen sich die aufrechten Kämpfer gegen (Bio-) Rechte auf die Schulter; so wird's kommen, wenn wir in unserem Kampf nachlassen.

Die übliche Einäugigkeit eben. Glaubhafter wäre das Machwerk, würde es zumindest das Szenario in den richtigen kausalen Kontext stellen, denn wenn diese Vision eintritt, dann nur, weil die Tabu - Dystopie kontinuierlich Realität annähme.
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schokoschendrezki
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

schelm hat geschrieben:(12 Feb 2018, 03:34)

Klar, warum nicht, wenn man vorgeblich nur ein mögliches Szenario entwirft ? Orientieren sollte man sich dabei an der Eintrittswahrscheinlichkeit. Man hält den Rechtsruck zur Diktatur also für wahrscheinlich, aber nicht den zur Islamisierung, trotz Massenzuwanderung, Parallelgesellschaften und zahlreichen Terroranschlägen in Europa. Wieso denn das eine, das andere aber nicht ? Wieso würde letzteres verpönt sein, einen Islamophobie - Shitstorm auslösen, bei ersteren hingegen klopfen sich die aufrechten Kämpfer gegen (Bio-) Rechte auf die Schulter; so wird's kommen, wenn wir in unserem Kampf nachlassen.

Die übliche Einäugigkeit eben. Glaubhafter wäre das Machwerk, würde es zumindest das Szenario in den richtigen kausalen Kontext stellen, denn wenn diese Vision eintritt, dann nur, weil die Tabu - Dystopie kontinuierlich Realität annähme.
Die Forderung nach einer "Ausgewogenheit der Dystopien" erinnert so für sich genommen einfach sofort an die berühmten "alternativen Fakten". Wenn jemand mit einer Dystopie einen als ungute Entwicklung wahrgenommen Trend damit verdeutlichen will, dann kann er dies nur mit dieser einen Entwicklung tun. Filmemacher sind halt Künstler und Du kannst einen Maler nicht dazu verdonnern, jetzt auch mal ein Bild in vorwiegend blau zu malen, wenn er bislang Bilder in vorwiegend grün gemalt hat.

Bei den Sendeanstalten, die das ausstrahlen, siehts schon anders aus. Nur: Der wohl bekannteste Autor der Dystopie eines islamisierten Europas, Michel Houellebeq (Sein Roman "Unterwerfung" handelt genau davon, von der Islamisierung Europas) kam und kommt im ÖR-TV des öfteren zu Wort bzw. wird besprochen. Mehr noch: Der RBB als Teil des ÖR-TVs verfilmt diesen Roman und eine Fernsehfassung kommt voraussichtlich noch im Frühjahr 2018 ins TV. Grund für die Feststellung einer angeblichen Dystopien-Unausgewogenheit besteht als nicht im Mindesten.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Wurde diese Filmdiskussion jetzt hierher verschoben? Keine schlechte Idee, denn es geht im Mittwochs-Film am Thementag ja um den deutlichen Rechtsruck im Land und in Europa. Ich hoffe einfach nur stark, dass es die Filmemacher gut gemacht haben, dass der Film auch künstlerisch ansehenswert ist. Ansonsten könnte die gute Absicht schnell verpuffen. Gestern hatte ich auf den User Charles im entsprechenden Thread wie folgt geantwortet:

Charles hat geschrieben:
(11 Feb 2018, 20:05)

Am Mittwoch erwartet uns der nächste volkspädagogische Propagandafilm im Staatsfunk.

Die Intention des Films ist selbst für einfache Gemüter leicht zu durchschauen.



Wieso Propagandafilm? In Sachsen schwadroniert die AfD schon längst davon, bei der nächsten Landtagswahl stärkste Kraft zu werden und somit den Ministerpräsidenten zu stellen. Nach dem BTW-Ergebnis in diesem Bundesland durchaus denkbar. Dann das nächste Bundesland... das übernächste und so weiter und so fort. Ein rechtsextremistisch geführtes Deutschland, eine Horrorvision, aber offenbar schon fest in diesen kranken Hicke-Köpfen verankert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Polibu »

Natürlich ist das Propaganda. Was soll das sonst sein?
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Interessant auch dieses "Alphabet des rechten Denkens". Man muss beim Lesen allerdings beachten, dass die "Zeit" die Begriffe relativ unkommentiert so bringt, wie sie in der Neuen Rechten verwendet werden. Ich finde das sehr interessant und ziemlich relevant für die Diskussion über den Rechtsruck:

Ein Beispiel-Zitat zum Liberalismus (= nur ein Ausschnitt aus der Begriffserklärung):

Ist der Sündenfall der Moderne. Er verleugnet das mythische Wesen der Politik, nämlich den Willen zur Macht. Liberalismus ist Negation des Politischen. Er verachtet all das, was das Leben lebendig macht – Kampf und Härte, Blut und Opfer.

http://www.zeit.de/kultur/2017-03/recht ... pfbegriffe
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Selina hat geschrieben:(12 Feb 2018, 12:14)

Interessant auch dieses "Alphabet des rechten Denkens".


Ein Beispiel-Zitat zum Liberalismus (= nur ein Ausschnitt aus der Begriffserklärung):

Ist der Sündenfall der Moderne. Er verleugnet das mythische Wesen der Politik, nämlich den Willen zur Macht. Liberalismus ist Negation des Politischen. Er verachtet all das, was das Leben lebendig macht – Kampf und Härte, Blut und Opfer.

http://www.zeit.de/kultur/2017-03/recht ... pfbegriffe
Ja, den Liberalismus will ich :D
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Mega Maddin
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

Selina hat geschrieben:(12 Feb 2018, 09:18)

Wurde diese Filmdiskussion jetzt hierher verschoben? Keine schlechte Idee, denn es geht im Mittwochs-Film am Thementag ja um den deutlichen Rechtsruck im Land und in Europa. Ich hoffe einfach nur stark, dass es die Filmemacher gut gemacht haben, dass der Film auch künstlerisch ansehenswert ist. Ansonsten könnte die gute Absicht schnell verpuffen. Gestern hatte ich auf den User Charles im entsprechenden Thread wie folgt geantwortet:

Charles hat geschrieben:
(11 Feb 2018, 20:05)

Am Mittwoch erwartet uns der nächste volkspädagogische Propagandafilm im Staatsfunk.

Die Intention des Films ist selbst für einfache Gemüter leicht zu durchschauen.



Wieso Propagandafilm? In Sachsen schwadroniert die AfD schon längst davon, bei der nächsten Landtagswahl stärkste Kraft zu werden und somit den Ministerpräsidenten zu stellen. Nach dem BTW-Ergebnis in diesem Bundesland durchaus denkbar. Dann das nächste Bundesland... das übernächste und so weiter und so fort. Ein rechtsextremistisch geführtes Deutschland, eine Horrorvision, aber offenbar schon fest in diesen kranken Hicke-Köpfen verankert.
In Österreich regieren die "Rechtsextremisten" seit Kurzem, stellen Innen- und Verteidigungsminister, denkst du nicht, dass diese Horrorvisionen arg an den Haaren herbeigezogen sind? Zum Film hab ich die Vorschau gesehen, ich werde ihn mir ansehen, kann mir aber vorstellen in welche Stoßrichtung der Film gehen wird. Heutige Rechtspopulisten mit den Nazis gleichzusetzen oder auch nur in eine Tradition zu bringen ist ahistorisch und eine groteske Verharmlosung der echten Nazis und deren Ziele.

Zum Thema, in der kurzen Frist mag Deutschland nach rechts gerückt sein, aber von sehr weit links, Deutschland ist heute in meinen Augen trotzdem sehr viel linker als noch sagen wir 1980. Die Erklärung für den jetztigen Rechtsruck ist natürlich Überfremdung und Masseneinwanderung aber auch das Erstarken des politischen Islams und des islamistischen Terrors seit 2001, das ist aber eher die Erklärung für den Rechtsruck in Ländern mit geringem Ausländeranteil wie den Visegradstaaten, da wirken eben die Entwicklungen in Belgien, Frankreich und Deutschland als Negativbeispiel.
think twice hat geschrieben:(19 Jan 2018, 19:54)

Wenn man sich auf Diskussionen einlässt, demonstriert man, dass man die Meinung des Anderen wert schätzt, auch wenn man nicht mit ihr uebereinstimmt und seinen Diskussionspartner ernst nimmt.
Es gibt aber Leute, die ich nicht wertschaetze, also diskutiere ich auch nicht mit ihnen.
Seltsame Einstellung wenn man in einem Politikforum schreibt, gerade Diskussionen mit Andersdenkenden sind doch das Interessante, mit Gleichgesinnten braucht man ja nicht zu diskutieren.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von JJazzGold »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 12:26)

Ja, den Liberalismus will ich :D
Ich auch. :D
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Mega Maddin
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Feb 2018, 15:13)

Ob der Film künstlerisch etwas wert ist, wird sich zeigen ... Dass die reale politische Entwicklung in Europa Dystopien realistisch macht wurde mir so richtig wirklich klar, als ich voriges Jahr ganz Ungarn mit einem Anti-Soros-Plakat zugeklebt sah. Ich kenne ja das Land recht gut. Aber das hätte ich denn doch nie nie nie für möglich gehalten: Ein grinsender Jude, der Europa mit Flüchtlingen ins Chaos treibt. http://www.tagesspiegel.de/politik/kamp ... 58964.html. Da ist nichts, aber auch gar nichts zu relativieren. Es ist kein Stückchen anders als "Jud Süß" 1940. Und wenn das heute möglich und real ist ... dann ist jede Dystopie völlig richtig am Platz.
Soros wird aber nicht kritisiert weil er Jude ist, sondern weil er ein übler Spekulant ist - es wird auch keine Stimmung gegen Juden per se gemacht; sonst haben Linke keine Probleme Juden zu kritisieren wenn es um Israel geht, du hast hier den "Juden Soros" anstatt den Spekulanten und Verschwörer Soros ins Spiel gebracht. Etwas hast du verschwiegen:
Israel unterstützt Orban

Pikanterweise bekommt Orban Unterstützung von Israel – auf höchster Ebene. Zwar schloss sich zunächst Israels Botschafter in Ungarn, Yossi Amrani, der Sichtweise der jüdischen Gemeinden an und warnte, mit den Plakaten werde Hass wie Angst geschürt. Doch kurze Zeit später relativierte das von Premier Bibi Netanjahu geführte Außenministerium in Jerusalem die Äußerung ihres eigenen Diplomaten. Man verurteile generell jede Form von Antisemitismus. Das bedeute jedoch nicht, so hieß es sinngemäß in einer Stellungnahme, dass es zwingend falsch sei, Soros zu kritisieren. Dieser würde in Israel Organisationen unterstützen, die den jüdischen Staat verleumdeten und dessen Recht auf Selbstverteidigung infrage stellten.
https://www.godmode-trader.de/artikel/s ... nd,4740359

Unglaublich, dass so jemand als Philanthrop gehandelt wird.

http://www.theeuropean.de/eckhard-kuhla ... -von-soros

https://www.katholisches.info/2016/08/e ... rge-soros/
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:12)

Meine Güte, sieh doch endlich ein, daß Du und deine linken Altersgenossen langsam aussterben mit Ihren Wertvorstellungen aus den 68ern des letzten Jahrtausends...
Ihr seid überholt und Ihr werdet immer weniger. Und, frei nach einem ehemaligen Berliner Bürgermeister: Und das ist gut so! :D
Ich kann dieses altmodische und überholte linke Geschwafel nur schwer ertragen. Warum diskutiert Ihr nicht im Rentnerclub, da seid ihr unter Euch. Die Zukunft gehört Euch nicht mehr.
Das ist ja mal ne klare Ansage. Bravo! Da weiß man doch sofort, mit wem man es zu tun hat :D Fehlt nur noch son hübsches Wörtchen wie "Überfremdung", wie ich es oben drüber gerade las. Was würdest du denn am liebsten machen mit uns alten überholten Linken? Hmm? Na, komm, sag! :cool:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Teeernte »

Mega Maddin hat geschrieben:(12 Feb 2018, 13:34)

Soros wird aber nicht kritisiert weil er Jude ist, sondern weil er ein übler Spekulant ist - es wird auch keine Stimmung gegen Juden per se gemacht; sonst haben Linke keine Probleme Juden zu kritisieren wenn es um Israel geht, du hast hier den "Juden Soros" anstatt den Spekulanten und Verschwörer Soros ins Spiel gebracht. Etwas hast du verschwiegen:



https://www.godmode-trader.de/artikel/s ... nd,4740359

Unglaublich, dass so jemand als Philanthrop gehandelt wird.

http://www.theeuropean.de/eckhard-kuhla ... -von-soros

https://www.katholisches.info/2016/08/e ... rge-soros/
Man kann National(sozial)ismus mit Antisemitismus koppeln......man MUSS aber nicht.
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Mega Maddin
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

Teeernte hat geschrieben:(12 Feb 2018, 14:01)

Man kann National(sozial)ismus mit Antisemitismus koppeln......man MUSS aber nicht.
Was hat Kritik an Soros mit Antisemitismus zu tun? Auf den Philipinnen ist er auch nicht gerne gesehen, eben wegen seiner Spekulationen und den Folgen daraus:

http://www.epochtimes.de/politik/welt/d ... 15791.html
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Europa2050
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Teeernte hat geschrieben:(12 Feb 2018, 14:01)

Man kann National(sozial)ismus mit Antisemitismus koppeln......man MUSS aber nicht.
Ohne jetzt der große Besserwisser sein zu wollen, aber etwas Trennschärfe liegt mir schon am Herzen:

Nationalsozialismus als historische deutsche Variante des Faschismus ist untrennbar mit Judenhass verbunden.

Faschismus im Allgemeinen definiert sich durch Führerprinzip, Kollektivierung, Militarisierung der Gesellschaft, Sendungsbewusstsein, Ausgrenzung von Andersartigem, Übersteigerten Nationalismus. Ein Judenhass ist nicht automatisch, wie z.B. Mussolini oder Franco bewiesen haben. Da würde ich einen Teil der „härtesten“ AfD-Frontleute einsortieren.

Nationalismus definiert sich durch Abgrenzung und kollektiven Egoismus einer definierten Einheit sowie „ Nullsummendenken“.
Da würde ich die Masse des AfD-Publikums einordnen.

Alle drei für ein gedeihliches Zusammenleben der Menschen unbrauchbar, aber doch unterschiedlich.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 21:29)

Nationalsozialismus als historische deutsche Variante des Faschismus ist untrennbar mit Judenhass verbunden.
Das muss für einen neuen Nationalsozialismus aber nicht zwingend gelten. Der könnte sogar zum Judenfreund werden - wenn er sich auf Moslems als Ersatzjuden einschiesst.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Europa2050 »

Woppadaq hat geschrieben:(12 Feb 2018, 22:32)

Das muss für einen neuen Nationalsozialismus aber nicht zwingend gelten. Der könnte sogar zum Judenfreund werden - wenn er sich auf Moslems als Ersatzjuden einschiesst.
Ist dann noch „Nationalsozialismus“ oder eine andere Spielart des Faschimus?

Ist vielleicht ein wenig haarspalterisch, aber mir ist das schon wichtig, da ja von Rechtsaußen häufiger die Erklärung kommt: „Können keine Nazis sein, weil sie Juden mögen“. Stimmt, aber andere Faschisten sind ebenfalls ekelhaft.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Feb 2018, 22:48)

Ist dann noch „Nationalsozialismus“ oder eine andere Spielart des Faschimus?
Hitler sagte mal, wenn es den Juden nicht gäbe, hätte man ihn erfinden müssen. Wenn der Jude als fremdenfeindliches Schreckgespenst aber nicht mehr taugt, nimmt man halt den Moslem. Die Basis des Nationalsozialismus ist der Egoismus, nicht der Hass auf Juden, dieser wird nur benutzt, um den Egoismus zu rechtfertigen.

Die Basis des Faschismus ist hingegen der Nationalismus. Es gibt da zwar auch Fremdenfeindlichkeit, aber sie ist eher eine Nebenerscheinung eines ohnehin diktatorischen Gesellschaftssystems. Beim Nationalsozialismus ist Fremdenfeindlichkeit hingegen schon programmatisch vorgesehen - und unterläuft mit dem Arierwahn sogar den Kitt der Nation. Wenn man jetzt den Rassen- durch den Religionswahn ersetzt, wobei man sich auf die Moslems als gemeinsamen Gegner einschiesst und keine genaue Unterscheidung mehr macht zwischen Religion und Rasse - so wie man es bei Juden seinerzeit auch gemacht hat - dann wird man nicht wenige radikale moslemhassende Juden finden, die mit den neuen Nazis konform gehen - und sie damit quasi als solche entlasten. Was aber Augenwischerei ist, denn der Fremdenhass und der Egoismus ist derselbe wie damals, nur mit anderen Opferlämmern.
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schelm
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Feb 2018, 08:48)

Die Forderung nach einer "Ausgewogenheit der Dystopien" erinnert so für sich genommen einfach sofort an die berühmten "alternativen Fakten". Wenn jemand mit einer Dystopie einen als ungute Entwicklung wahrgenommen Trend damit verdeutlichen will, dann kann er dies nur mit dieser einen Entwicklung tun. Filmemacher sind halt Künstler und Du kannst einen Maler nicht dazu verdonnern, jetzt auch mal ein Bild in vorwiegend blau zu malen, wenn er bislang Bilder in vorwiegend grün gemalt hat.
Der Film, seine Platzierung ( Programm, Sendezeit ) soll eine Aussage treffen, ohne den Grund für die angenommene Entwicklung aufzuzeigen, davon geh ich aus. Also ist's Propaganda : Die rechte Gefahr, aus dem Nichts, bleibt wachsam ! Außerdem : Seht, wie Verfolgung aussieht und denkt an die Flüchtlinge, die zu uns kommen ! Nur geht's hier zumeist um Migration aus wirtschaftlichen Gründen, diverse sichere Länder lagen auf der Route.
Bei den Sendeanstalten, die das ausstrahlen, siehts schon anders aus. Nur: Der wohl bekannteste Autor der Dystopie eines islamisierten Europas, Michel Houellebeq (Sein Roman "Unterwerfung" handelt genau davon, von der Islamisierung Europas) kam und kommt im ÖR-TV des öfteren zu Wort bzw. wird besprochen. Mehr noch: Der RBB als Teil des ÖR-TVs verfilmt diesen Roman und eine Fernsehfassung kommt voraussichtlich noch im Frühjahr 2018 ins TV. Grund für die Feststellung einer angeblichen Dystopien-Unausgewogenheit besteht als nicht im Mindesten.
Na schön, warten wir mal ab.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Woppadaq hat geschrieben:(12 Feb 2018, 22:32)

Das muss für einen neuen Nationalsozialismus aber nicht zwingend gelten. Der könnte sogar zum Judenfreund werden - wenn er sich auf Moslems als Ersatzjuden einschiesst.
Im Falle eines Politikers wie Geert Wilders, der ganz ausdrücklich und nachdrücklich sehr enge Beziehungen zu Israel pflegt und wo diese auch biographisch authentisch sind, spricht man ja von "rechtspopulistisch". Zusammen mit einer indonesischen Mutter und einer ungarischen Ehefrau kann Wilders wohl kaum "Nationalist" oder "Nationalsozialist" sein. "Ethnopluralismus" als wichtigste Ideologie der Gruppen, die man heute "Neue Rechte" nennt, verzichtet auf die Abwertung fremder Nationen. Speziell ein Politiker wie Wilders verlegt sich dafür auf die Abwertung fremder Religionen (wobei man dazu bedenken sollte, dass Wilders als Atheist und ehemaliger Katholik ohnehin ein gestörtes Verhältnis zu Religionen haben dürfte). Ethnopluralismus bedeutet, dass Brüssel nur dann lebenswert ist, wenn man "vor einem dampfenden Topf Muscheln mit Fritten" sitzt (Originalzitat Wilders). Und dass das in Nairobi oder Jakarta mit entsprechendem Austausch der Spezialitäten eben genau so sei.

Der "Populismus" besteht darin, dass solche Parolen Ersatzargumente für die tatsächlichen, sehr komplexen und schwierigen Probleme der Gegenwart sind. Finanzialisierung, Globalisierung, Verflechtung, Klima, Energie, Bevölkerungsentwicklung .... all das lässt sich mit einem "Topf Fritten" oder dem Streit um den Namen "Mazedonien" wohl kaum lösen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:20)

Im Falle eines Politikers wie Geert Wilders, der ganz ausdrücklich und nachdrücklich sehr enge Beziehungen zu Israel pflegt und wo diese auch biographisch authentisch sind, spricht man ja von "rechtspopulistisch". Zusammen mit einer indonesischen Mutter und einer ungarischen Ehefrau kann Wilders wohl kaum "Nationalist" oder "Nationalsozialist" sein. "Ethnopluralismus" als wichtigste Ideologie der Gruppen, die man heute "Neue Rechte" nennt, verzichtet auf die Abwertung fremder Nationen. Speziell ein Politiker wie Wilders verlegt sich dafür auf die Abwertung fremder Religionen (wobei man dazu bedenken sollte, dass Wilders als Atheist und ehemaliger Katholik ohnehin ein gestörtes Verhältnis zu Religionen haben dürfte). Ethnopluralismus bedeutet, dass Brüssel nur dann lebenswert ist, wenn man "vor einem dampfenden Topf Muscheln mit Fritten" sitzt (Originalzitat Wilders). Und dass das in Nairobi oder Jakarta mit entsprechendem Austausch der Spezialitäten eben genau so sei.

Der "Populismus" besteht darin, dass solche Parolen Ersatzargumente für die tatsächlichen, sehr komplexen und schwierigen Probleme der Gegenwart sind. Finanzialisierung, Globalisierung, Verflechtung, Klima, Energie, Bevölkerungsentwicklung .... all das lässt sich mit einem "Topf Fritten" oder dem Streit um den Namen "Mazedonien" wohl kaum lösen.
In den meisten Fällen geht es doch um Anti-Islamismus, mit echtem Nationalismus oder gar Nationalsozialismus hat das nicht im Geringsten zu tun, wäre Orban z.B. ein klassischer Nationalist wollte er die Slowakei z.B. wieder in Ungarn eingliedern. Die moderne Rechte ist anti-islamistisch und isolationistisch, während der historische Faschismus imperialistisch war, heute sind tendenziell die Linken/Progressiven imperialistisch, teilweise ohne sich selbst darüber im Klaren zu sein.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Mega Maddin hat geschrieben:(13 Feb 2018, 10:58)

In den meisten Fällen geht es doch um Anti-Islamismus, mit echtem Nationalismus oder gar Nationalsozialismus hat das nicht im Geringsten zu tun, wäre Orban z.B. ein klassischer Nationalist wollte er die Slowakei z.B. wieder in Ungarn eingliedern. Die moderne Rechte ist anti-islamistisch und isolationistisch, während der historische Faschismus imperialistisch war, heute sind tendenziell die Linken/Progressiven imperialistisch, teilweise ohne sich selbst darüber im Klaren zu sein.
Speziell Orbán ist schlicht und einfach Opportunist. Er setzt heute Anti-Islamismus und morgen Hühnersuppe für seinen Machterhalt ein. Darüber sind sich die meisten politischen Beobachter einig.

Bei harten Rechtspopulisten wie denen von "Jobbik" sieht es folgendermaßen aus: Um das Jahr 2010 herum propagierten und vertraten die einen derart radikalen Antisemitismus, dass die zirka 30 000 Muslime in Ungarn beinahe geschlossen Jobbik wählten. Jobbik baute gezielt Beziehungen zu islamischen Staaten auf. 2017 hat sich der Wind um 180 Grad gedreht und der ungarische Imam Miklós Ahmed Kovács hat eine Fatwa erlassen, nach der es jedem Muslim verboten ist, diese Partei zu wählen. Mach was aus diesen widersprüchlichen Entwicklungen. Einfache Erklärungen wirds nicht geben.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Mega Maddin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(13 Feb 2018, 11:09)

Speziell Orbán ist schlicht und einfach Opportunist. Er setzt heute Anti-Islamismus und morgen Hühnersuppe für seinen Machterhalt ein. Darüber sind sich die meisten politischen Beobachter einig.

Bei harten Rechtspopulisten wie denen von "Jobbik" sieht es folgendermaßen aus: Um das Jahr 2010 herum propagierten und vertraten die einen derart radikalen Antisemitismus, dass die zirka 30 000 Muslime in Ungarn beinahe geschlossen Jobbik wählten. Jobbik baute gezielt Beziehungen zu islamischen Staaten auf. 2017 hat sich der Wind um 180 Grad gedreht und der ungarische Imam Miklós Ahmed Kovács hat eine Fatwa erlassen, nach der es jedem Muslim verboten ist, diese Partei zu wählen. Mach was aus diesen widersprüchlichen Entwicklungen. Einfache Erklärungen wirds nicht geben.
Offen extremistische, antisemitische Parteien gibt es natürlich auch, diese Entwicklung sehe ich hierzulande aber nicht, die NPD ist ja eher im Untergang begriffen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von rain353 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jul 2017, 09:58)

Deutschland bzw. "der Westen" ist lange Jahre nach links gedriftet, was zB. Kohl, Schmidt, Wischnewski und Börner damals über Türken gesagt haben, würde heutzutage als rassistisch bewertet werden, damals war der Mindestlohn als sozialistisch verpönt, Obamacare in den USA der 80er/90er Jahre noch völlig undenkbar. MMn. schlägt das Pendel jetzt wieder in die andere Richtung aus, eine "natürliche" Gegenbewegung. Der relative Erfolg der AfD lässt sich auch damit erklären, dass es in Deutschland keine wählbare Partei mehr gibt, die für konservative Politik steht (die CSU ist ja nur regional wählbar). Unser aller Glück ist, dass die AfD so unappetitliches Personal in ihren Reihen hat und für ebensolche Rechtsaußen-Positionen steht, so wählen die meisten Konservativen trotzdem die CDU als das geringere Übel, sonst wäre die AfD noch erfolgreicher und die CDU hätte mächtig was zu kauen. Trump wurde in den USA auch nur deshalb gewählt, weil die Alternative noch unattraktiver war, daraus sollten die Politiker lernen, endlich wieder Politik für ihr Volk zu machen, dann haben es Populisten direkt viel schwerer.
Früher war sogar Deutschland wirtschaftspolitisch noch viel rechter als die USA(überall war sogar KEYNES beliebt) außer bei Ludwig Erhard.

Und ich muss mich wundern, wenn man sagt, dass die ÖVP nach rechts abdriftet, eher hat sie sich modernisiert und ihre Glaubwürdigkeit erhöht unter Kurz(Mitte-rechts), was früher eigentlich auch die CDU war...... Merkel bezeichnete dagegen 2013 Internet als Neuland(Sie ist erz-strukturkonservativ)......
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
Ger9374

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ger9374 »

Die Afd wird weiter anwachsen, es ist noch bei der schwächelnden SPD und der in einer Sinn krise befindlichen Cdu was abzuräumen.
Nichtwähler kommen auch noch hinzu.Einige werden der Afd eine chance geben.
Das Limit ist vielleicht bei 20% als erreicht anzusehen. Dann werden Wähler ergebnisse sehen wollen.Gute Oppositionsarbeit , oder Bündnisse auf landesebene.
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Kael
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Kael »

Die Regierung driftet nach Links. Die Bevölkerung bleibt wo sie ist.
Durch die linksgedriftete Regierung stellt die Bevölkerung automatisch eine Konter-position ein. Weswegen sie nun 'besonders Rechts' erscheint. Es aber nicht ist.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Kael hat geschrieben:(23 Feb 2018, 11:55)

Die Regierung driftet nach Links. Die Bevölkerung bleibt wo sie ist.
Durch die linksgedriftete Regierung stellt die Bevölkerung automatisch eine Konter-position ein. Weswegen sie nun 'besonders Rechts' erscheint. Es aber nicht ist.
Also wer die jetzige geschäftsführende Regierung und auch die kommende Groko als "nach links gedriftet" oder "links stehend" bezeichnet, der hat wirklich keine Ahnung davon, was links bedeutet. Sorry.
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pikant
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Kael hat geschrieben:(23 Feb 2018, 11:55)

Die Regierung driftet nach Links. Die Bevölkerung bleibt wo sie ist.
Durch die linksgedriftete Regierung stellt die Bevölkerung automatisch eine Konter-position ein. Weswegen sie nun 'besonders Rechts' erscheint. Es aber nicht ist.
alles ist links von der AfD aus gesehen - kennen wir.
na ja nicht ganz, man will ja jetzt eine moderate NPD sein....
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Kael
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Kael »

CSU und FDP treten im Moment auch eher für eher rechte Positionen ein. CDU und SPD haben im Moment einen klar linksorientierten Touch.
RvO

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von RvO »

CSU ist klar.
FDP ist uneindeutig und paradox. Warum?
hafenwirt
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von hafenwirt »

schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Feb 2018, 03:13)

:p "Ausgewogenheit der Dystopien" .... schöne Forderung
Die Userin schelm hat aber recht. Ich fordere vom staatspropagandistischen Rotfunk (ARD) noch mehr Dystopien, und zwar die potenzielle Übernahme durch Kommunisten, Anarchosyndikalisten, Anarchokapitalisten, Libertäre, radikale Christen (katholisch, evangelisch, orthodox) Buddhisten, Juden, Umweltfanatiker und Fußballultras.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

hafenwirt hat geschrieben:(24 Feb 2018, 22:37)

Die Userin schelm hat aber recht. Ich fordere vom staatspropagandistischen Rotfunk (ARD) noch mehr Dystopien, und zwar die potenzielle Übernahme durch Kommunisten, Anarchosyndikalisten, Anarchokapitalisten, Libertäre, radikale Christen (katholisch, evangelisch, orthodox) Buddhisten, Juden, Umweltfanatiker und Fußballultras.
Wie schon einmal erwähnt: RBB als Teil des "staatspropagandistischen Rotfunks" verfilmt zur Zeit Houellebecqs Roman "Unterwerfung". Mehr Dystopie geht einfach nicht. Islamismus in Frankreich wird als ebenso große Gefahr dargestellt wie Le Pens-Rechtsnationalismus. Die Medien ignorieren beides. Und die Intellektuellen werden still und friedlich zu Säufern, die im Islam vor allem eine Rechtfertigung für ihre Sexgelüste mit Studentinnen sehen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Sorgenking »

Kael hat geschrieben:(23 Feb 2018, 12:23)

CSU und FDP treten im Moment auch eher für eher rechte Positionen ein. CDU und SPD haben im Moment einen klar linksorientierten Touch.
Ich würde eher behaupten die SPD weiß nicht was sie will und den linken bzw. liberaleren Touch der CDU machen eigentlich ausschließlich Merkel und ihre Vertrauten aus.
Leute wie Spahn, usw. beziehen schon klar rechte Positionen.
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Kael
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Kael »

Spahn kommt mir eher wie ein Brüllaffe vor
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Hyde
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Hyde »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Jul 2017, 09:58)

Deutschland bzw. "der Westen" ist lange Jahre nach links gedriftet, was zB. Kohl, Schmidt, Wischnewski und Börner damals über Türken gesagt haben, würde heutzutage als rassistisch bewertet werden, damals war der Mindestlohn als sozialistisch verpönt, Obamacare in den USA der 80er/90er Jahre noch völlig undenkbar.
Dass eine Gesellschaft sich modernisiert, hat nichts mit Linksdrift zu tun.
Wenn man es so definiert, dann ist die Gesellschaft seit Beginn der Zeit in einem Linksdrift, und wird es bis zum Ende bleiben.
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imp
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von imp »

Kael hat geschrieben:(20 Mar 2018, 03:51)

Spahn kommt mir eher wie ein Brüllaffe vor
Ich hoffe nicht, dass das ein Modell für Deutschland ist. Mit "Ich bin dumm und das ist gut so" soll keine Wahl gewonnen werden.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von firlefanz11 »

Hyde hat geschrieben:(20 Mar 2018, 20:14)
Dass eine Gesellschaft sich modernisiert, hat nichts mit Linksdrift zu tun.
Richtig! Modernisierung u. Linksdrift sind sich gegenseitig ausschliessend... :thumbup:
dann ist die Gesellschaft seit Beginn der Zeit in einem Linksdrift, und wird es bis zum Ende bleiben.
Nein. Die Gesellschaft ist Liberalkonservativ. Liberale u. konservative Kräfte müssen sich gegen die selbst zugegichtete Deutungshoheit der Linksgestrickten wehren...
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Do 22. Mär 2018, 15:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

firlefanz11 hat geschrieben:(22 Mar 2018, 15:05)

Richtig! Modernisierung u. Linksdrift sind aich gegenseitig ausschliessend... :thumbup:
Ja, klar, weil die Rechtskonservativen die echten Modernisierer sind, schon klar :D
Die Gesellschaft ist Liberalkonservativ.
du meinst liberalkonservativmittiggrünalternativdemokratisch, ne?

Klare Richtung, Mann ! Deshalb haben wir auch keinen Linksdrift :D
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Hyde hat geschrieben:(20 Mar 2018, 20:14)

Dass eine Gesellschaft sich modernisiert, hat nichts mit Linksdrift zu tun.
Kommt drauf an. Modernisierung ist nie eine grade Linie.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von firlefanz11 »

Woppadaq hat geschrieben:(22 Mar 2018, 15:11)

Ja, klar, weil die Rechtskonservativen die echten Modernisierer sind, schon klar :D
Genausowenig wie die ewig gestrigen linken Erich-/Sozialismus-Nachtraurer u. Steine Schmeisser...
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Ein klarer Beleg für die Rechtsdrift ist auch der häufig geäußerte Rundumschlag der Rechtspopulisten, man müsse sich gegen die "links-grün-versifften 68er und ihre Propaganda" wehren. Dazu ein interessanter Text:

Links ist da, wo man nicht extrem rechts ist
Das völkische Gerede von dem »links-rot-grün versifften 68er-Deutschland« ist ein Mythos


https://www.neues-deutschland.de/artike ... s-ist.html
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Bolero
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Bolero »

Selina hat geschrieben:(08 Apr 2018, 15:01)

Ein klarer Beleg für die Rechtsdrift ist auch der häufig geäußerte Rundumschlag der Rechtspopulisten, man müsse sich gegen die "links-grün-versifften 68er und ihre Propaganda" wehren. Dazu ein interessanter Text:

Links ist da, wo man nicht extrem rechts ist
Das völkische Gerede von dem »links-rot-grün versifften 68er-Deutschland« ist ein Mythos


https://www.neues-deutschland.de/artike ... s-ist.html
:D :D Da hast du dir ja genau das richtige Blättchen rausgesucht!
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Skeptiker

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(08 Apr 2018, 15:01)
Ein klarer Beleg für die Rechtsdrift ist auch der häufig geäußerte Rundumschlag der Rechtspopulisten, man müsse sich gegen die "links-grün-versifften 68er und ihre Propaganda" wehren. ...
Mein Eindruck ist, dass je nachdem wo man sich selber politisch verortet, ganz unterschiedliche Themen bestimmen wie man rechts und links wahrnimmt.

Linke beziehen einen Rechtsdrift einer Gesellschaft typischerweise darauf, dass bestimmte Meinungen geäußert werden dürfen (deren Ansicht nach inhumane, rassistische, usw.), es einen gewissen staatlichen Ordungsdruck gibt, und wie das Zusammenspiel von Kapital und Arbeiter-/Angestelltenschaft sich auseinanderbewegen. Wenn man das so definiert, dann driftet Deutschland nach rechts.

Rechte sehen die Linkslastigkeit aber ganz besonders in den gesellschaftspolitischen Fragen. Da spielen das Verhältnis der Geschlechter zueinander, Genderthemen, Minderheitenpolitik, Unterwanderung gesellschaftlicher und juristischer Standards (Ghettobildung, Kuscheljustiz, jeder kann rein, nur wenige fliegen raus, ...) eine Rolle. Insbesondere auch ein Grundtenor der Presse, welche de facto linkslastig ist (29 Jan 2018, 23:31) wird da sehr verbissen wahrgenommen.

Das macht das Thema so schwer lösbar - die Züge fahren sauber aneinander vorbei anstatt aufeinanderzutreffen.

Wir haben gesellschaftspolitisch tatsächlich eine lange Historie in der sich die Gesellschaft die linken Wunschlisten abgearbeitet hat. Nun gibt es einen Problemdruck der mehr Ordnungspolitik erfordert. Das ist man nicht mehr gewohnt. Schon sieht man überall Nazis, obwohl im internationalen Maßstab das Rechtspotential belegbar geringer ist als vielerorts.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Skeptiker hat geschrieben:(08 Apr 2018, 21:46)

Wir haben gesellschaftspolitisch tatsächlich eine lange Historie in der sich die Gesellschaft die linken Wunschlisten abgearbeitet hat. Nun gibt es einen Problemdruck der mehr Ordnungspolitik erfordert. Das ist man nicht mehr gewohnt. Schon sieht man überall Nazis, obwohl im internationalen Maßstab das Rechtspotential belegbar geringer ist als vielerorts.
Ist das so? Ich seh es eher anders.

Ich sehe, dass die Rechten in Frankreich, Norwegen, ja sogar in Ungarn, rhetorisch eher abrüsten, während die AfD eher aufrüstet.

Ich sehe, dass die FPÖ seit Mitte der 90er Jahre versucht, sich einen seriösen Anstrich zu geben, und das medial auch recht gut hinbekommt, selbst wenn sie zu deutschen Talkshows eingeladen wird - während die Aufmerksamkeits-Maschine der AfD pausenlos überdreht und es selbst manchen AfD-Oberen bisweilen zuviel wird.

Ich sehe bei rechten Parteien anderswo ein vergleichsweise klares Bekenntnis, Antisemitismus nicht zuzulassen, sich sogar pro-europäisch zu geben - während die AfD da rumeiert und sich bisweilen klar zu ihren Antisemiten und Holocaust-Leugnern bekennnt.


Mit "Ordnungspolitik" hat das nicht mehr viel zu tun. Ich frag mich ohnehin, wie das gehen soll, auf der einen Seite wie verrückt die vorherschende Ordnung dieses Landes umwerfen zu wollen, und gleichzeitig Ordnungspolitik einzufordern.
Skeptiker

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Skeptiker »

Woppadaq hat geschrieben:(08 Apr 2018, 22:37)
Ist das so? Ich seh es eher anders.

Ich sehe, dass die Rechten in Frankreich, Norwegen, ja sogar in Ungarn, rhetorisch eher abrüsten, während die AfD eher aufrüstet.

Ich sehe, dass die FPÖ seit Mitte der 90er Jahre versucht, sich einen seriösen Anstrich zu geben, und das medial auch recht gut hinbekommt, selbst wenn sie zu deutschen Talkshows eingeladen wird - während die Aufmerksamkeits-Maschine der AfD pausenlos überdreht und es selbst manchen AfD-Oberen bisweilen zuviel wird.

Ich sehe bei rechten Parteien anderswo ein vergleichsweise klares Bekenntnis, Antisemitismus nicht zuzulassen, sich sogar pro-europäisch zu geben - während die AfD da rumeiert und sich bisweilen klar zu ihren Antisemiten und Holocaust-Leugnern bekennnt.


Mit "Ordnungspolitik" hat das nicht mehr viel zu tun. Ich frag mich ohnehin, wie das gehen soll, auf der einen Seite wie verrückt die vorherschende Ordnung dieses Landes umwerfen zu wollen, und gleichzeitig Ordnungspolitik einzufordern.
In Ungarn regiert Fidesz-KDNP mit >52%, in Österreich ist die FPÖ ebenfalls in der Regierung mit 26%. In Frankreich kam der FN bei der Präsidentschaftwahl im 2. Wahlgang auf 33.9%

Die AfD dagegen liegt bei 13%. Da sehe ich eben eine andere Dimension. Noch dazu ist die Merkel CDU (anders als die CSU) alles andere als eine rechte Partei.

Ja, der AfD gibt sich teils radikal, aber auch die Rechten in den anderen Ländern pflegen diese Gedanken. Sie sind nur professionell genug sie unter der Haube zu behalten.

Das rechte Potential der Gesellschaft bemißt sich nicht danach wie radikal die Rechtsaussen sind, sondern wie stark rechte Vorstellungen in der Mitte vertreten werden. Das ist in Deutschland nach wie vor deutlich weniger ausgeprägt als in anderen Ländern. Die Mitte in Deutschland ist im Vergleich zur Mitte in anderen Ländern deutlich stärker links orientiert.

Und übrigens, nein, die AfD will nicht die vorherrschende Ordnung des Landes umwerfen. Das wäre die Definition für Verfassungsfeindlichkeit, und die erfüllt sie nicht (in ihrer Gesamtheit, individuell sicher). Sie wollen die politische Stimmung in Deutschland massiv verändern, ja, aber das ist ja ein legitimes Ziel, welches jede Partei verfolgen darf.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

Skeptiker hat geschrieben:(08 Apr 2018, 23:07)

Das rechte Potential der Gesellschaft bemißt sich nicht danach wie radikal die Rechtsaussen sind, sondern wie stark rechte Vorstellungen in der Mitte vertreten werden. Das ist in Deutschland nach wie vor deutlich weniger ausgeprägt als in anderen Ländern. Die Mitte in Deutschland ist im Vergleich zur Mitte in anderen Ländern deutlich stärker links orientiert.
Das mag schon sein, und es gibt sicher gute Gründe, warum inzwischen mehr Leute rechts wählen. Nur mit Ordnungspolitik hat das herzlich wenig zu tun - es sei denn du meist das rassistisch.
Skeptiker

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Skeptiker »

Woppadaq hat geschrieben:(08 Apr 2018, 23:34)
Das mag schon sein, und es gibt sicher gute Gründe, warum inzwischen mehr Leute rechts wählen. Nur mit Ordnungspolitik hat das herzlich wenig zu tun - es sei denn du meist das rassistisch.
Ich bin mir z.B. sehr sicher, dass es eine Menge Leute gibt die Ordnungspolitik so versteht, dass wenn jemand ausreisen muss, dass auch i.d.R. passiert. Wenn alle rein können, aber effektiv niemand gehen muss, EGAL aus welchem Hinderungsgrund letztendlich - aber es ist halt immer einer da - dann ist das ordnungspolitisch ein Problem. Dann bestimmen nämlich effektiv nicht wir wer hier in unserem Land leben darf, sondern halt jeder der will.

Wie bitteschön kann man Ordnungspolitik denn rassistisch meinen? :?:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von firlefanz11 »

Selina hat geschrieben:(08 Apr 2018, 15:01)
Links ist da, wo man nicht extrem rechts ist
Genau umgekehrt wird ein Schuh draus. In den Köpfen der Linken ist rechtsextrem jeder, der nicht noch weiter links ist als man selbst... :rolleyes:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Tomaner »

Roady66 hat geschrieben:(11 Apr 2018, 16:37)

Das ist das Eine.

Weiter. Erkenntnisse der Regierung, der zu ständigen Behörden sind zu verwerten. Staatsbürger aus Ländern, die ihre Staatsbürger nicht wieder aufnehmen, sind in Zentralaufnahmestellen zu belassen. Den Ländern ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu kürzen.

Menschen die ihre Papiere weggeworfen haben sind in gesicherten Zentralaufnahmelagern zu parken. Ohne Zuwendung finanzieller Mittel und Kontakt zu Außenstehenden. Besuche von Rechtsvertretern und Verwandten :- ) sind zu gewähren.

Alles wird so weltweit kommuniziert.
Schöner Vorschlag von dir, wenn du noch mehr Flüchtlinge erzeugen möchtest.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Apropos Rechtsdrift in Deutschland: Der Herr Sarrazin hat offenbar mächtigen Ärger wegen seines neuen Buches gekriegt. Lustig der Titel des entsprechenden ND-Beitrages: "Er ist wieder da" :D

Zitat daraus:

Sein neues Buch soll »Feindliche Übernahme - Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht« heißen. Über den Inhalt ist nur so viel bekannt, dass es um den Koran geht, in dem angeblich der große Plan zur Eroberung Europas und zur Abschaffung des Christentums bereits beschrieben ist; die AfD würde vom »großen Bevölkerungsaustausch« und von der Islamisierung sprechen. Sarrazin selbst behauptet, für sein neues Buch den Koran vollständig gelesen und verstanden zu haben.

https://www.neues-deutschland.de/artike ... er-da.html

Auch andere Zeitungen und Sender berichteten.

Zitat:

Prozess um Sarrazins neues Buch
Wegen Islamfeindlichkeit zurückgezogen?

"Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht", so lautet der Titel des Buchs von Thilo Sarrazin, das die Verlagsgruppe Random House trotz bestehenden Vertrags nicht veröffentlichen will. Heute begann in München die gerichtliche Auseinandersetzung über den Fall.


https://www.deutschlandfunk.de/prozess- ... _id=422432
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von theoretiker »

Selina hat geschrieben:(12 Jul 2018, 14:56)

Apropos Rechtsdrift in Deutschland: Der Herr Sarrazin hat offenbar mächtigen Ärger wegen seines neuen Buches gekriegt. Lustig der Titel des entsprechenden ND-Beitrages: "Er ist wieder da" :D

Zitat daraus:

Sein neues Buch soll »Feindliche Übernahme - Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht« heißen. Über den Inhalt ist nur so viel bekannt, dass es um den Koran geht, in dem angeblich der große Plan zur Eroberung Europas und zur Abschaffung des Christentums bereits beschrieben ist; die AfD würde vom »großen Bevölkerungsaustausch« und von der Islamisierung sprechen. Sarrazin selbst behauptet, für sein neues Buch den Koran vollständig gelesen und verstanden zu haben.

https://www.neues-deutschland.de/artike ... er-da.html

Auch andere Zeitungen und Sender berichteten.

Zitat:

Prozess um Sarrazins neues Buch
Wegen Islamfeindlichkeit zurückgezogen?

"Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht", so lautet der Titel des Buchs von Thilo Sarrazin, das die Verlagsgruppe Random House trotz bestehenden Vertrags nicht veröffentlichen will. Heute begann in München die gerichtliche Auseinandersetzung über den Fall.


https://www.deutschlandfunk.de/prozess- ... _id=422432
Wenn Linke sich für den Islam stark machen, dann haben wohl eher die einen "Rechts-Drall".
Schließlich war Religionskritik einmal wesentlicher Block der linken Bewegung.
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