Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

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Orbiter1
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 19:53)

Ob man das alles so oder so rechnet: Die Bilanz ist eine Katastrophe! Das wurde vorher doch ganz anders erzählt und jeder, der da anderweitige Prognosen machte wurde diffamiert!
=> Es hat sich also herausgestellt, das die Zweifler an der "Die lösen unseren Fachkräftemangel"-Phrase also doch recht hatten!
Wer hat denn die Geschichte mit den Fachkräften erzählt? Die damalige Arbeitsministerin Nahles hat am 10. September 2015, also 6 Tage nach der "Grenzöffnung" folgendes erzählt:

"Nicht einmal jeder Zehnte bringe die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden, sagte die SPD-Politikerin. "Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert. Der syrische Arzt ist nicht der Normalfall." Dies werde sich auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen. Das sei dann kein Zeichen einer gescheiterten Arbeitsmarktpolitik, sondern ein Zeichen, "dass wir eine andauernde Aufgabe bewältigen müssen". Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/ ... ifizierung

Es hat sich also herausgestellt dass die Arbeitsministerin recht hatte.
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zollagent
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 19:53)

Ob man das alles so oder so rechnet: Die Bilanz ist eine Katastrophe! Das wurde vorher doch ganz anders erzählt und jeder, der da anderweitige Prognosen machte wurde diffamiert!
=> Es hat sich also herausgestellt, das die Zweifler an der "Die lösen unseren Fachkräftemangel"-Phrase also doch recht hatten!
Du weißt schon, daß hier nicht Arbeitssklaven oder Gastarbeiter kamen, sondern Menschen, die vor Krieg und Unterdrückung flohen? Und daß unsere Verfassung solchen Menschen auch Zuflucht gewährt, welche Bauchschmerzen ein paar Menschenfeinde in unserer Gesellschaft auch haben mögen?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Brainiac hat geschrieben:(14 Oct 2018, 23:16)

Kommt da noch was, oder dürfen wir deine Zahlen und "unterschiedlichen Quellen" in das Reich der Freien Erfindungen verweisen?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Brainiac hat geschrieben:(13 Oct 2018, 21:38)

Aus dem AfD-Strang herüberzitiert.

Wie genau und aus welchen "unterschiedlichen Quellen" kommen bitte deine "5-50 Tsd Berechtigten" zustande?
Verschiedene Statements, die mir danach klingen als hätten die Sprecher sich sowas wie gesunden Menschenverstand bewahrt, und eigene Erfahrungen mit Behördenarbeit.
Jedenfalls nicht von hier: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... -2018.html. Danach (S. 10) liegt die Gesamtschutzquote seit 2015 bei insg. ca. 45%, bzw. ca. 800 Tausend Personen.
Seite 10? Das Ding hat nur sechs Seiten und beschreibt 2018. Und wenn man exemplarisch diese Zahlen nimmt, dann sind da 17% als Asylsuchende und Flüchtlinge anerkannt. Dazu 11% subsidiärer Schutz. Wie gesagt, 2018, also im sozusagen Regelbetrieb. Was 2015/16 angeht, da wurden die Anträge eh nicht geprüft, da wurden ja offenbar auch Offiziere der Bundeswehr als Flüchtlinge anerkannt.

Es ist auch gar nicht der springende Punkt, ob nun 50 oder 75 oder 90 oder 98% keinen Anspruch auf Anerkennung haben, es ist jedenfalls die Mehrzahl, und die einzig interessante Frage ist: was soll man da tun? Abschieben kann man sie ja offenbar nicht. Die Grenzen sichern kann man auch nicht. Also was?
Auf die antwortet aber niemand, sondern es kommt immer nur die hängende Schallplatte von den bedrohten Flüchtlingen. Das interessiert mich nicht. Mich interessiert, was mit der Mehrzahl ist, die eben keine Flüchtlinge sind.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 20:07)
Wer hat denn die Geschichte mit den Fachkräften erzählt? Die damalige Arbeitsministerin Nahles hat am 10. September 2015, also 6 Tage nach der "Grenzöffnung" folgendes erzählt:

"Nicht einmal jeder Zehnte bringe die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden, sagte die SPD-Politikerin. "Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert. Der syrische Arzt ist nicht der Normalfall." Dies werde sich auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen. Das sei dann kein Zeichen einer gescheiterten Arbeitsmarktpolitik, sondern ein Zeichen, "dass wir eine andauernde Aufgabe bewältigen müssen". Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/ ... ifizierung

Es hat sich also herausgestellt dass die Arbeitsministerin recht hatte.
Aha, zuvor wurde es aber so dargestellt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 11792.html
=> Es wurde also behauptet, Nahles hat nur festgestellt, dass sich dieses Aussagen nicht ansatzweise halten lassen und genau so ist es eingetroffen!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

sunny.crockett hat geschrieben:(14 Oct 2018, 09:21)

Frage im Bundestag, ob die Bundesrepublik das UN-Abkommen zur Umsidelung von Flüchtlingen unterschreiben wird

Antwort des Staatsministers im Auswärtigen Amt: Man habe bisher (Zitat) in "seher sehr geringem Umfang" Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen. Der Staatminister beruhigt auch gleich noch, dass die Zahl der Flüchtlinge nicht die Zahl der aktuellen Bevölkerung in Deutschland überschreiten wird.



Das bedeutet, 2 Mio sind "sehr sehr wenige", und man plant, weniger als 80 Millionen Flüchtlinge aufzunehmen. Welche Größenordnung (5 Mio, 20Mio, 50Mio) dann für den Staatsminister eine "normale" Anzahl ist, verrät er nicht.
Danke, das ist mir auch untergekommen. Merkwürdigerweise ist der Hinweis da wo ich ihn gelesen hatte, wieder verschwunden. Es ist aber -vorsicht zynismus- durchaus verständlich, dass deutlich weniger Migranten als die derzeitige Bevölkerungszahl aufgenomen werden sollen, denn es leben ja schon viele Menschen mit Migrationshintergrund hier, und die braucht man ja nicht ersetzen, sondern nur die verhasste deutsche Urbevölkerung. Man könnte sich auch vorstellen, dass man ein paar davon leben läßt und in sowas wie Lager oder Zoos verbringt, damit die Neubürger am Feierabend was zu bestaunen haben...

Zu diesem merkwürdigen UN-Abkommen gibt es aber noch viel mehr Merkwürdigkeiten.

Zum einen enthält das Papier Forderungen, dass die unterzeichnenden Staaten sich verpflichten, eine positive Haltung zur Migration in der Bevölkerung zu schaffen (indem zB Medien, die sich irgendwie migrationskritisch äußern, die Mittel gestrichen werden).
Es zählt also nicht mehr der Wille des Volkes, sondern die Staaten verpflichten sich vertraglich, den Volkswillen wunschgemäß zu gestalten! Mit Demokratie hat das absolut nichts mehr gemein, sondern das ist Scripted Reality.

Das andere ist fast genauso bizarr: ich hab mir am Samstag die Mühe gemacht, in die Landeshauptstadt zu fahren und da die zentralen Wahl-Infostände zu besuchen. Und bei beiden Regierungsparteien hatte man dort von diesem Abkommen noch nie etwas gehört.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(23 Oct 2018, 20:10)

Du weißt schon, daß hier nicht Arbeitssklaven oder Gastarbeiter kamen, sondern Menschen, die vor Krieg und Unterdrückung flohen?
Ich weiß das nicht, aber du weißt ganz genau wer da so alles gekommen ist? Mein Tipp: Dann teile das mal dem BAMF mit, denn die möchten das auch gerne wissen!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:18)

Aha, zuvor wurde es aber so dargestellt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 11792.html
=> Es wurde also behauptet, Nahles hat nur festgestellt, dass sich dieses Aussagen nicht ansatzweise halten lassen und genau so ist es eingetroffen!
Da geht es doch um zwei komplett unterschiedliche Dinge. In meinem Link geht es um die Qualifikation der Personen die nach Deutschland geflüchtet sind und hier Asyl beantragt haben, in deinem Artikel geht es um ein Einwanderungsgesetz, also um Migranten die von außerhalb der EU nach Deutschland kommen um hier zu arbeiten. Laut Seehofer soll das Einwanderungsgesetz in den nächsten Monaten ja endlich verabschiedet werden.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:28)

Ich weiß das nicht, aber du weißt ganz genau wer da so alles gekommen ist? Mein Tipp: Dann teile das mal dem BAMF mit, denn die möchten das auch gerne wissen!
Ich weiß, daß du das nicht weißt, ja sogar, daß du das gar nicht wissen willst. Dir genügen deine AfD-Gerüchte.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:15)

Wir? Für wen sprichst Du?
Für all die, die sich bei deiner Aussage möglicherweise auch gewundert haben. Ich wiederhole noch mal die Kernsätze:
Letzter_Hippie hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:39)
[...]
es gibt hier im Forum mehrfach die Behauptung, es würde (seitens der "rechten" oder seitens der AfD oder whatever) nicht unterschieden zwischen einerseits berechtigten Asylsuchenden+Kriegsflüchtlingen und andererseits illegalen Migranten. Diese Unterscheidung ist aber genau der springende Punkt: die Berechtigten sind nach unterschiedlichen Quellen zwischen 5'000 und 50'000. Die Gesamtzahl ist nach verschiedenen unwidersprochenen Aussagen um 2 Millionen. Es stellt sich also die Frage: was ist mit den verbleibenden 1.98 Millionen?
[...]
In jedem Fall kommt hinten heraus, dass irgendwie 98% der sog. Flüchtlinge (und auch da ist völlig wurscht ob es nun 80% oder 99.8% sind) offenbar nicht wirklich nach geltendem Recht anerkennbar sind.
Hervorhebung von mir.

Ist ja schön, dass es nicht so genau darauf ankommt. Aber mit "80 oder 98%" meinst du jedenfalls die klare Mehrheit, oder? Das ist falsch, s.u.
Letzter_Hippie hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:16)

Verschiedene Statements, die mir danach klingen als hätten die Sprecher sich sowas wie gesunden Menschenverstand bewahrt, und eigene Erfahrungen mit Behördenarbeit.

Verstehe.
Seite 10? Das Ding hat nur sechs Seiten und beschreibt 2018.

Verzeihung, da war ich wohl durcheinander gekommen.
Hier der korrekte Link:

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... nn=7952222

Daraus geht hervor, was ich geschrieben habe.
Und wenn man exemplarisch diese Zahlen nimmt, dann sind da 17% als Asylsuchende und Flüchtlinge anerkannt. Dazu 11% subsidiärer Schutz. Wie gesagt, 2018, also im sozusagen Regelbetrieb.

Wir haben noch 2018, da sind logischerweise noch wesentlich mehr Entscheidungen offen.
Was 2015/16 angeht, da wurden die Anträge eh nicht geprüft, da wurden ja offenbar auch Offiziere der Bundeswehr als Flüchtlinge anerkannt.

Das ist nur eine Behauptung anhand spektakulärer Einzelfälle. Des weiteren hast du oben geschrieben, die große Mehrheit sei nach geltendem deutschen Recht nicht anerkennbar. Das ist, ich formuliere es mal freundlich, in keiner Weise belegbar.
]Es ist auch gar nicht der springende Punkt, ob nun 50 oder 75 oder 90 oder 98% keinen Anspruch auf Anerkennung haben, es ist jedenfalls die Mehrzahl, und die einzig interessante Frage ist: was soll man da tun? Abschieben kann man sie ja offenbar nicht. Die Grenzen sichern kann man auch nicht. Also was?
Mir ging es erst mal darum, die Größenordnungen zurechtzurücken. Ich bin dann bei so etwas doch etwas altmodisch penibel und zwischen 80% oder 50% ist für mich schon ein Unterschied.

Deine Frage an sich halte ich, das wird dich jetzt vielleicht überraschen, für völlig berechtigt. M.E. müssten das BAMF und die nachgeordneten Behörden massiv mit mehr Personal ausgestattet und auch politisch besser unterstützt werden, um Abschiebungen in anderen Größenordnungen als heute durchzusetzen. Auch als Signal an die, die sich vielleicht erst noch auf die Reise zu begeben gedenken.
Zuletzt geändert von Brainiac am Di 23. Okt 2018, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Brainiac hat geschrieben:(23 Oct 2018, 22:14)

M.E. müssten das BAMF und die nachgeordneten Behörden massiv mit mehr Personal ausgestattet und auch politisch besser unterstützt werden, um Abschiebungen in anderen Größenordnungen als heute durchzusetzen. Auch als Signal an die, die sich vielleicht erst noch auf die Reise zu begeben gedenken.
Für Abschiebungen ist nicht das BAMF sondern es sind die Innenministerien der Bundesländer zuständig. Was Abschiebungen betrifft hat Deutschland bereits ein Signal gesetzt. Man ist nicht einmal in der Lage 20% der Flüchtlinge die bereits in einem anderen EU-Land registriert wurden bzw dort einen Asylantrag gestellt haben, und deren Rückführung der betroffene EU-Staat zugestimmt hat, innerhalb von 6 Monaten in dieses EU-Land zurückzuführen. Ein anderes Signal lautet dass kaum jemand in ein Land außerhalb Europas abgeschoben wird. 2017 lagen die 5 Abschiebungszielländer mit der höchsten Zahl an Abschiebungen alle in Europa.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Brainiac hat geschrieben:(23 Oct 2018, 22:14)

... Deine Frage an sich halte ich, das wird dich jetzt vielleicht überraschen, für völlig berechtigt. M.E. müssten das BAMF und die nachgeordneten Behörden massiv mit mehr Personal ausgestattet und auch politisch besser unterstützt werden, um Abschiebungen in anderen Größenordnungen als heute durchzusetzen. Auch als Signal an die, die sich vielleicht erst noch auf die Reise zu begeben gedenken.
Ich würde ein anderes Signal senden.
Es wäre ein Wunder, wie wenig Bewerbungen um Asyl es gäbe, würde die Alimentierung von Migranten anders geregelt.
Würden z.B. ab sofort alle Migranten, die Deutschland nicht über den Weg der Asylbewerbung, sonder über ganz normale Einwanderung erreichen, so alimentiert werden, wie es jetzt Asylbewerbern zusteht, diese dagegen "nur" Schutz und natürlich alle Lebensmittel erhielten, hätten wir eine ganz normale Einwanderung, ohne jeden Asylbetrug.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Orbiter1 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 22:36)

Für Abschiebungen ist nicht das BAMF sondern es sind die Innenministerien der Bundesländer zuständig.
Ja, danke für den Hinweis. Trotzdem haben m.w. das BAMF sowie andere Bundesbehörden auch bei dem Thema eine zentrale Rolle inne, vom Abbau des Verfahrensbacklogs über die Durchsetzung der Entscheidungen vor Gericht bis zur Hauptherausforderung, der Organisation der Einwilligung der Herkunftsländer, incl. Beschaffung fehlender Ausweispapiere, Rücknahmeabkommen etc.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(23 Oct 2018, 22:02)

Ich weiß, daß du das nicht weißt, ja sogar, daß du das gar nicht wissen willst. Dir genügen deine AfD-Gerüchte.
Dann weist du das ja, somit kläre uns hier auf!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:41)

Da geht es doch um zwei komplett unterschiedliche Dinge. In meinem Link geht es um die Qualifikation der Personen die nach Deutschland geflüchtet sind und hier Asyl beantragt haben, in deinem Artikel geht es um ein Einwanderungsgesetz, also um Migranten die von außerhalb der EU nach Deutschland kommen um hier zu arbeiten. Laut Seehofer soll das Einwanderungsgesetz in den nächsten Monaten ja endlich verabschiedet werden.
Es bringt nichts über irgendwelche Details zu diskutieren, die Arbeitslosenquoten der "Zwanderer" sind so nicht akzeptabel und es gibt überhaupt keinen Grund hier Menschen die wer weiß was wer überhaupt sind her zu alimentieren.
=> Wer das will, muss eine Verpflichtungserklärung unterschreiben!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Brainiac hat geschrieben:(23 Oct 2018, 22:14)

Für all die, die sich bei deiner Aussage möglicherweise auch gewundert haben.
Ah, interessant. Haben die Dich beauftragt?
Ist ja schön, dass es nicht so genau darauf ankommt. Aber mit "80 oder 98%" meinst du jedenfalls die klare Mehrheit, oder? Das ist falsch, s.u.
Es gibt Fälle, wo Leute anerkannt wurden, obwohl sie nichtmal aus dem Land kamen wo sie behaupteten Fluchtgründe zu haben. Ergo: auch die, die de-facto anerkannt wurden/werden, sind nicht notwendigerweise berechtigt, anerkannt zu werden. Daran läßt sich natürlich nichts ändern, aber als vernünftig denkender Mensch muss man das einbeziehen. (Als politischer Fanatiker natürlich nicht.)
Wir haben noch 2018, da sind logischerweise noch wesentlich mehr Entscheidungen offen.
Ja natürlich. Ich hab ja da nur die Quote "getroffene Entscheidungen / Anerkennungen" angeschaut, sodass wurscht ist, welchen Zeitraum das betrifft - es ist dann jedenfalls die aktuelle Quote.
Das ist nur eine Behauptung anhand spektakulärer Einzelfälle.
Klar, Einzelfälle. Die Fälle, die -aus ganz anderen Gründen!- spektakulär sind und daher ans Licht kommen, zeigen massive Defizite auf. Aber selbstverständlich sind diese massiven Defizite dann nur bei diesem einen spektakulären Fall aufgetreten, und sonst bei keinem anderen. Wers glaubt.
Mir ging es erst mal darum, die Größenordnungen zurechtzurücken. Ich bin dann bei so etwas doch etwas altmodisch penibel und zwischen 80% oder 50% ist für mich schon ein Unterschied.
Dann zähl einfach die dazu, die von ähnlich massiven Defiziten betroffen sind wie die spektakulären Einzelfälle, und die, bei denen man nichtmal feststellen kann, wo der Bewerber wirklich herkommt (geschweige denn ob seine Story stimmt), und berücksichtige dabei, dass es ein massives Interesse gibt, anerkannt zu werden, ggfs. auch mittels geeignet "optimierter" Geschichte, ja sogar Anleitungen dafür, was dem Bamf am besten erzählt werden sollte, und dann wird das schon passend werden. Natürlich kann man diese Dinge nicht wirklich beheben, aber man muss sie berücksichtigen, wenn man ein realistisches Bild der Lage haben will. Das nenne ich vernünftiges Denken.
Deine Frage an sich halte ich, das wird dich jetzt vielleicht überraschen, für völlig berechtigt.
Nein, das überrascht mich nicht. Das kommt dann am Ende heraus, wenn man nicht mehr abstreiten kann, dass da ein irgendwie geartetes Problem ist - nachdem man vorher reichlich drüber diskutieren musste, dass da kein Problem ist, dass man etwas falsch auffasst, dass das Einzelfälle sind, dass die Daten nicht aktuell sind, und wasweissichnochalles.
Aber sei beruhigt, ich kenne genau die gleiche Methodik auch aus vielen anderen Scenarien, zB aus der Unternehmensberatung, wenn Kommunikation zwischen Abteilungen nicht funktioniert, oder aus der Softwareentwicklung, wenn man einem Lieferanten zu erklären versucht dass da ein Bug ist der behoben werden sollte, etc.etc. Da wird einem auch erst länglich erklärt was man angeblich alles falsch sieht.

Genau das dürfte auch der Grund sein, warum es zB um den Hauptstadtflughafen so aussieht wie es aussieht. Und für wahrscheinlich 95% ähnlicher Bauchlandungen.
Sich darauf zu verständigen, dass irgendetwas subobtimal ist (um sich dann gemeinsam an das einzig fruchtbare, nämlich die Lösungssuche, zu machen) scheint die schwierigste Übung auf der Welt. Das ist aber ein typisch deutsches Problem - in der Schweiz zB läuft das ganz anders.
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Mag sein. Aber was soll das BAMF da tun, wenn man angeblich nicht abschieben kann?
Die einzige irgendwie konstruktive Äußerung kam m.W. vom Schäuble, und die lautete, sie sind halt hier, wieder heim gehen wollen sie nicht, also müssen wir sie halt integrieren. Und darauf wirds hinauslaufen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben:(24 Oct 2018, 00:05)
Es bringt nichts über irgendwelche Details zu diskutieren, die Arbeitslosenquoten der "Zwanderer" sind so nicht akzeptabel und es gibt überhaupt keinen Grund hier Menschen die wer weiß was wer überhaupt sind her zu alimentieren.
=> Wer das will, muss eine Verpflichtungserklärung unterschreiben!
Dass mit den nicht eindeutig zu interpretierenden Zahlen der BfA dürfte wohl detailiert genug diskutiert worden sein.
Die kurz- und mittelfristigen Kosten für unsere Sozialsysteme sind für anerkannte Flüchtlinge, die noch nicht in ihr Heimatland zurückkehren können, hinzunehmen.
Mittelfristig geht es darum, vor allem an den unausgebildeten Flüchtlingen Entwicklungshilfe hier vor Ort zu leisten und die Anreize für eine Rückkehr zu verstärken.
Ursachenbekämpfung der Flucht und Schutz der gemeinsamen EU-Außen- und Binnengrenzen geht nur in Kooperation mit anderen EU-Staaten.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Wähler hat geschrieben:(24 Oct 2018, 08:24)

Ursachenbekämpfung der Flucht und Schutz der gemeinsamen EU-Außen- und Binnengrenzen geht nur in Kooperation mit anderen EU-Staaten.
Tatsächliche Ursachenbekämpfung ist UNMÖGLICH, denn sie ist zuerst mal Aufgabe der Menschen vor Ort.
Und die werden die hunderte und tausende Jahre Entwicklungsunterschied der Gesellschaften niemals einholen können, es sei denn, es passiert eine konzertierte und schmerzhafte Einmischung, also eine Führung durch den Westen, und zwar vor Ort!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 23:54)

Dann weist du das ja, somit kläre uns hier auf!
Tja, entgegen deinen Pauschalbehauptungen ist das Asylrecht ein individuelles Recht und hat individuell auch behandelt zu werden. Was nicht mehr und nicht weniger heißt, daß nicht die Herkunft, wie du es gerne hättest, über Asylberechtigung entscheidet, sondern der indivduelle Fall. Extremisten mögen solche individuellen Untersuchungen nicht. Denn das hieße, daß man sich mit den Fakten, die den Antragsteller betreffen, auseinandersetzen müßte. Und das ist dir lästig.

Was dein Kostengejammer betrifft, das entlarvt deine wahren Ansichten mehr als alles andere, denn Humanität ist KEINE Kostenfrage. Sie ist zu gewähren. Auch, wenn die Rechtsdraußen deswegen Bauchschmerzen haben. Punkt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Oct 2018, 08:53)

Tatsächliche Ursachenbekämpfung ist UNMÖGLICH, denn sie ist zuerst mal Aufgabe der Menschen vor Ort.
Und die werden die hunderte und tausende Jahre Entwicklungsunterschied der Gesellschaften niemals einholen können, es sei denn, es passiert eine konzertierte und schmerzhafte Einmischung, also eine Führung durch den Westen, und zwar vor Ort!
Wie die Wenigen, die hier in Deutschland "Ursachen bekämpften", geendet sind, sollte dir bekannt sein. Als Beispiel seien die weiße Rose und Graf Stauffenberg benannt. Die Leute sollen also als Helden sterben, statt dem toitschen Durchschnittsmichel seine Couchidylle zu vermiesen? Und wenn sie sich "dem Heldentum zuwenden", sind sie in den Augen der gleichen Michel plötzlich islamistische, extremistische Terroristen. Denn der gütige Despot, den man besuchte, und mit dem so einig war, weiß doch, was für sein Volk gut ist.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

zollagent hat geschrieben:(24 Oct 2018, 09:02)

Wie die Wenigen, die hier in Deutschland "Ursachen bekämpften", geendet sind, sollte dir bekannt sein. Als Beispiel seien die weiße Rose und Graf Stauffenberg benannt. Die Leute sollen also als Helden sterben, statt dem toitschen Durchschnittsmichel seine Couchidylle zu vermiesen? Und wenn sie sich "dem Heldentum zuwenden", sind sie in den Augen der gleichen Michel plötzlich islamistische, extremistische Terroristen. Denn der gütige Despot, den man besuchte, und mit dem so einig war, weiß doch, was für sein Volk gut ist.
Deine Gleichsetzung ist völliger Unsinn und zeigt erneut, wie wenig Ahnung Du von der Problematik hast.
Beispiel:
Wenn wir in einer konzertierten militärischen Aktion, also alle "nichtdiktatorischen" Afrikaner und "der" Westen Hand in Hand , sofort ALLE Diktatoren und Diktaturen in Afrika beseitigen würden, gäbe es trotzdem keinen Hoffnungsschimmer, damit die sog. "Fluchtursachen" beseitigt zu haben.
Die Menschen würden trotzdem abhauen und sogar mehr denn je ....
Die Ursachen der "Flucht" liegen nämlich ganz woanders, auf einer Ebene, die Linke nicht denken wollen!
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(24 Oct 2018, 00:48)

Ah, interessant. Haben die Dich beauftragt?
Nein. Und?
Es gibt Fälle, wo Leute anerkannt wurden, obwohl sie nichtmal aus dem Land kamen wo sie behaupteten Fluchtgründe zu haben. Ergo: auch die, die de-facto anerkannt wurden/werden, sind nicht notwendigerweise berechtigt, anerkannt zu werden. Daran läßt sich natürlich nichts ändern, aber als vernünftig denkender Mensch muss man das einbeziehen. (Als politischer Fanatiker natürlich nicht.)

Ja natürlich. Ich hab ja da nur die Quote "getroffene Entscheidungen / Anerkennungen" angeschaut, sodass wurscht ist, welchen Zeitraum das betrifft - es ist dann jedenfalls die aktuelle Quote.

Klar, Einzelfälle. Die Fälle, die -aus ganz anderen Gründen!- spektakulär sind und daher ans Licht kommen, zeigen massive Defizite auf. Aber selbstverständlich sind diese massiven Defizite dann nur bei diesem einen spektakulären Fall aufgetreten, und sonst bei keinem anderen. Wers glaubt.

Dann zähl einfach die dazu, die von ähnlich massiven Defiziten betroffen sind wie die spektakulären Einzelfälle, und die, bei denen man nichtmal feststellen kann, wo der Bewerber wirklich herkommt (geschweige denn ob seine Story stimmt), und berücksichtige dabei, dass es ein massives Interesse gibt, anerkannt zu werden, ggfs. auch mittels geeignet "optimierter" Geschichte, ja sogar Anleitungen dafür, was dem Bamf am besten erzählt werden sollte, und dann wird das schon passend werden. Natürlich kann man diese Dinge nicht wirklich beheben, aber man muss sie berücksichtigen, wenn man ein realistisches Bild der Lage haben will. Das nenne ich vernünftiges Denken.
Es lässt sich also feststellen, dass du deine oben genannten Zahlen nicht belegen kannst.
Sicher stehen die bekanntgewordenen Fälle für eine Reihe anderer, dann kann wohl kein halbwegs realistisch denkender Mensch bestreiten. Damit werden aber noch nicht aus 50% 80 oder gar 99,8%.
Nein, das überrascht mich nicht. Das kommt dann am Ende heraus, wenn man nicht mehr abstreiten kann, dass da ein irgendwie geartetes Problem ist - nachdem man vorher reichlich drüber diskutieren musste, dass da kein Problem ist, dass man etwas falsch auffasst, dass das Einzelfälle sind, dass die Daten nicht aktuell sind, und wasweissichnochalles. [...]
Ich weiß ja nicht, wen du damit meinst und an wen du dich damit richtest, an mich jedenfalls nicht. Ich bin hier bereits 2015 für die konsequente Umsetzung von Abschiebungen eingetreten, sehe die Auswirkungen der Flüchtlingskrise für D alles andere als positiv, gleichzeitig melde ich mich aber auch zu Wort, wenn Flüchtlinge / Migranten m.E. ungerechtfertigt pauschal negativ dargestellt oder irgendwelche Mondzahlen gekegelt werden. Tut mir leid, wenn das nicht in deine Schubladen passt.
Mag sein. Aber was soll das BAMF da tun, wenn man angeblich nicht abschieben kann?
Die einzige irgendwie konstruktive Äußerung kam m.W. vom Schäuble, und die lautete, sie sind halt hier, wieder heim gehen wollen sie nicht, also müssen wir sie halt integrieren. Und darauf wirds hinauslaufen.
Vielleicht, mir scheinen aber die politischen Möglichkeiten zB bei der Aushandelung von Rückführungsabkommen bei weitem nicht ausgereizt. Sicher geht das weit über das BAMF hinaus.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wolverine »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:18)

Aha, zuvor wurde es aber so dargestellt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 11792.html
=> Es wurde also behauptet, Nahles hat nur festgestellt, dass sich dieses Aussagen nicht ansatzweise halten lassen und genau so ist es eingetroffen!
Exakt so ist es mir in Erinnerung.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Brainiac hat geschrieben:(24 Oct 2018, 12:41)

Nein. Und?
Kein und. Nur die Feststellung: selbstbeauftragt.
Es lässt sich also feststellen, dass du deine oben genannten Zahlen nicht belegen kannst.
Sicher stehen die bekanntgewordenen Fälle für eine Reihe anderer, dann kann wohl kein halbwegs realistisch denkender Mensch bestreiten. Damit werden aber noch nicht aus 50% 80 oder gar 99,8%.
Nein, ich will sie gar nicht belegen. Das kommt später, wenn man von der Problemeinschätzung zur Lösungsstrategie übergeht und dafür genaue Daten braucht. Es ist eine Riesenscheissarbeit, aus irgendwelchen Studien und Statistiken (die ja auch irgendwer mit irgendwelchen Interessen produziert) wirklich belastbare Daten herauszuziehen - das ist mehr Arbeit, als das Ding überhaupt erst zu erstellen.
Also arbeitet man in der Einschätzungsphase vorwiegend mit sog. "educated guesses". Also Einschätzungen im Stil von, <dies ist sicher mehr als jenes>, <dies ist mit gewisser wahrscheinlichkeit mehr als jenes>, und auch mit Wissen aus Erfahrungen, die man z.Tl. von ganz woanders her hat (deswegen "educated guesses"), und mit Grenzannahmen (es könnte unter den ungünstigsten Umständen maximal soviel oder minimal soviel sein).
Ich weiß ja nicht, wen du damit meinst und an wen du dich damit richtest, an mich jedenfalls nicht.
In allererster Linie will ich für mich selber mehr Klarheit.
Ich bin nicht beauftragt und nicht selbstbeauftragt, aber ich möchte gern wissen ob ich mich in einem Irrenhaus befinde, oder ob irgendjemand einen Plan hat bei dem was er tut. Früher war es in der Politik so, dass man die bekannte Frage "cui bono?" stellen konnte, und damit wurden die meisten Dinge schon sehr viel klarer. Beim Thema Flüchtlinge scheitert das - die verfügbaren Informationen lassen sich nicht zu einem Bild zusammensetzen, das (egal welche Sicht von welchem der beteiligten Stakeholder man einnimmt) die bestehenden Lücken und Fragezeichen im Geschehen mit Licht erhellen würde und damit irgendwie sinnvoll erscheinen würde.
Die Idee dahinter ist einfach: wenn man bei irgendeinem Geschehen, das vordergründig nicht schlüssig erscheint, herausfindet, aus welchem Blickwinkel es sinnvoll wird, dann hat man den Stakeholder identifiziert, der einem die verbleibenden Fragen beantworten kann (und auf den man ggfs. auch einwirken kann). Alles andere reibt nur auf und führt i.d.R. zu nichts.
Ich bin hier bereits 2015 für die konsequente Umsetzung von Abschiebungen eingetreten, sehe die Auswirkungen der Flüchtlingskrise für D alles andere als positiv, gleichzeitig melde ich mich aber auch zu Wort, wenn Flüchtlinge / Migranten m.E. ungerechtfertigt pauschal negativ dargestellt oder irgendwelche Mondzahlen gekegelt werden. Tut mir leid, wenn das nicht in deine Schubladen passt.
Schubladen interessieren mich nicht. Mich interessiert auch nicht, wer für was eintritt. Mich interessiert, wer imstande und gewillt ist, den Schritt vom Eintreten zu aktiven Lösungsstrategien zu gehen. Wenn sich nämlich herausstellt, dass das niemand ist, dann kann man sich auch ne tüte Popcorn holen und weiter zuschauen.
Vielleicht, mir scheinen aber die politischen Möglichkeiten zB bei der Aushandelung von Rückführungsabkommen bei weitem nicht ausgereizt. Sicher geht das weit über das BAMF hinaus.
Ja, gut. Auch da müsste man erstmal die gleiche Frage stellen: wer ist da in der Lage und gewillt, etwas zu tun? (Der Ansatz, einfach mal mehr Geld in das System zu schütten, ist nicht der effektivste.)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Teeernte »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(24 Oct 2018, 13:52)
Früher war es in der Politik so, dass man die bekannte Frage "cui bono?" stellen konnte, und damit wurden die meisten Dinge schon sehr viel klarer.



Beim Thema Flüchtlinge scheitert das - die verfügbaren Informationen lassen sich nicht zu einem Bild zusammensetzen, das (egal welche Sicht von welchem der beteiligten Stakeholder man einnimmt) die bestehenden Lücken und Fragezeichen im Geschehen mit Licht erhellen würde und damit irgendwie sinnvoll erscheinen würde.
Deine SICHT....?

Nur mal - HYPOTHETISCH gefragt.....>> Würden die Zuwanderer (egal woher sie auch kommen) im normalen Familienverbund hier eintreffen - die "Bedürftigsten" am meisten unterstützt -
....würden wir hier von einer Krise reden ?

Wem nutzt es - wenn Europa gespalten ....nach Rechts ruckt - und sich die Gesellschaft in Lager teilt, die immer näher auf die Ränder //>> Extreme zuläuft ?

Nutzt es ...den Gesellschaften aus denen die "Zuwanderer" - Untermenge Flüchtlinge hier her migrieren ?

Wirklich ?

Die "Hilfsbedürftigen" kampieren in Lagern in der Nähe zu ihren Heimatstaaten.

Meinst Du wirklich - dass sich Pegida/Afd.... mit derartigem "Rückenwind" (Medienberichterstattung/...Werbung/ im Gespräch bleiben//Argumente über die Medien verteilen können) selbst geschaffen haben ?


Wem nutzt es....dass die Flüchtlinge zur grossen Menge nicht arbeiten gehen... (können) ?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(24 Oct 2018, 13:52)
Beim Thema Flüchtlinge scheitert das - die verfügbaren Informationen lassen sich nicht zu einem Bild zusammensetzen, das (egal welche Sicht von welchem der beteiligten Stakeholder man einnimmt) die bestehenden Lücken und Fragezeichen im Geschehen mit Licht erhellen würde und damit irgendwie sinnvoll erscheinen würde.
Die Idee dahinter ist einfach: wenn man bei irgendeinem Geschehen, das vordergründig nicht schlüssig erscheint, herausfindet, aus welchem Blickwinkel es sinnvoll wird, dann hat man den Stakeholder identifiziert, der einem die verbleibenden Fragen beantworten kann (und auf den man ggfs. auch einwirken kann). Alles andere reibt nur auf und führt i.d.R. zu nichts.
Könntest Du einmal konkretisieren, welche Informationen Dir für ein Bild fehlen, aus welchem sich Handlungsanforderungen an Politiker ableiten lassen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

Was soll man denn von einem System halten, dass Bundeswehrsoldaten und ukrainischen Familien, die kein Wort Arabisch sprechen, Asyl zuerkennt? Und warum sollten dies Einzelfälle sein und nicht die Spitze des Eisberges?

Außerdem haben sowieso 99% der angeblichen Flüchtlinge keinen Asylanspruch, weil sie aus sicheren Drittländern eingereist sind.

Allerdings wollen dies viele Deutsche offenbar nicht wahrhaben. Ich beginne langsam zu akzeptieren, mich in einem Irrenhaus zu befinden, wo Fakten und Gesetze eher unwichtig sind.

Vielen Flüchtlingsbefürwortern geht es darum, sich gut zu fühlen, indem sie die Untaten ihrer Großeltern vermeintlich wiedergutmachen. Sie werden nur noch bestärkt in ihrer Realitätsverweigerung, wenn es böse Menschen gibt, die auf Fakten und Gesetze hinweisen und sie damit aus ihrer rosafarbenen Phantasiewelt zu reißen drohen.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Wähler hat geschrieben:(24 Oct 2018, 16:00)

Könntest Du einmal konkretisieren, welche Informationen Dir für ein Bild fehlen, aus welchem sich Handlungsanforderungen an Politiker ableiten lassen.
Tja, das ist Arbeit. Ich erklärs mal an einem anderen Beispiel: Dein Computer stürzt ab - dann weisst du, irgendwo ist da ein Bug. Das ist sicher. Dann braucht es aber eine menge logisches Durchdenken der Zusammenhänge, um dem auf die Spur zu kommen. Irgendwann hat man es soweit eingegrenzt, dass man anfangen kann in den Quellcode zu schauen. Und irgendwann findet man dann eine Zeile im Code, die falsch ist. Und dann "rastet das Bild ein": ja, genau dieser Fehler muss genau diesen Absturz bewirken.
Man kann also nicht so einfach sagen: mir fehlt genau diese Information. Aber wenn man die Information findet, dann sieht man dass das Bild dadurch schlüssig wird.

Bei der Flüchtlingsgeschichte ist das ähnlich: da sind auch "Abstürze", Brüche in der Logik, und ich weiss nicht, wo die herkommen.

Nehmen wir mal den ersten Bug, über den ich gestolpert bin. Im Sommer 2015 hieß es, da sind viele zigtausende Menschen in Ungarn(?), Kriegsflüchtlinge aus Syrien, und das gibt eine humanitäre Katastrophe wenn wir nicht handeln. Soweit okay. Und dann hiess es, gleich im selben Moment und durchweg überall, wir müssen die jetzt integrieren.
Hoppla, hab ich gedacht, wieso müssen wir die integrieren? Das sind Kriegsflüchtlinge, wir müssen denen helfen, wir müssen sie versorgen, aber kein Krieg geht ewig, in zwei oder fünf Jahren wird der Krieg vorbei sein und dann wollen die wieder heimgehen, weil nirgens schöner als zuhause.

Das war der erste Logikbug, und ich wusste nicht, welche Information da fehlt. Offensichtlich ist nur, dass das so keinen Sinn gemacht hat, und niemand es nötig fand, das schlüssig zu erklären.

Und dann gab es noch etliche weitere solche Logikbrüche, aber die werde ich hier nicht alle erzählen, weil die für mich auch ein Testinstrument sind: falls sich mal jemand zur Wahrheit entschließen sollte, wird das unmittelbar daran zu erkennen sein, dass die Ungereimtheiten sich dann aufklären. Und da macht es ja keinen Sinn, die Tests vorher zu veröffentlichen.

Aber ein weiterer solcher Logikbug hier noch: von offizieller Seite wurde uns ständig erklärt, wie wertvoll die Zuwanderung für uns ist: Flüchtlinge sind wertvoller als Gold, wir kriegen Menschen geschenkt, usw. (und wer das anders sieht, ist Rassist oder Fremdenfeind oder dgl.)
Dann gab es diesen Sommer den ganzen Seehofer-Wirrwarr mit den Rücknahmevereinbarungen. Und da stellte sich plötzlich heraus: die anderen europäischen Staaten wollen die Leute überhaupt nicht haben, die reissen sich da nicht drum, die wollen sie gar nicht oder höchst ungern "zurücknehmen"!
Auch hier ein ganz offensichtlicher Logikbug. Irgendetwas stimmt da nicht, irgendeine Information fehlt.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Oct 2018, 09:28)

Deine Gleichsetzung ist völliger Unsinn und zeigt erneut, wie wenig Ahnung Du von der Problematik hast.
Beispiel:
Wenn wir in einer konzertierten militärischen Aktion, also alle "nichtdiktatorischen" Afrikaner und "der" Westen Hand in Hand , sofort ALLE Diktatoren und Diktaturen in Afrika beseitigen würden, gäbe es trotzdem keinen Hoffnungsschimmer, damit die sog. "Fluchtursachen" beseitigt zu haben.
Die Menschen würden trotzdem abhauen und sogar mehr denn je ....
Die Ursachen der "Flucht" liegen nämlich ganz woanders, auf einer Ebene, die Linke nicht denken wollen!
Nicht das ich mich angesprochen fühle,
nur wo liegen denn deiner Meinung nach die Ursachen für Flüchtlinge?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Teeernte »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(24 Oct 2018, 21:52)

Auch hier ein ganz offensichtlicher Logikbug. Irgendetwas stimmt da nicht, irgendeine Information fehlt.
Nachtrag...

Will man helfen - kümmert man sich um die Hilfsbedürftigsten zuerst. (fliegt sterbenskranke Kinder aus..)
...kümmert sich um Bildung für die Arbeitskräfte//Verwaltung//Polizei für den demokratischen Neuaufbau..

Aber...nein - man dünnt die Kämpfer gegen Assad aus.. und packt die hier auf Halde. - ohne jegliche Beschäftigung, Bildung, ...(ohne jegliche Chance auf normales Leben)
...die "Kriminalisierung" durch Nichtabschieben// frei laufen lassen von Mehrfachstraftätern (Krise) machen ein Übriges.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

„King Abode“ bleibt vorerst in Sachsen

Der mehrfach straffällig gewordene Libyer erhält voraussichtlich kein Recht auf Asyl in Deutschland. Doch abgeschoben werden kann er faktisch nicht.

Sicherheitsbeamte sieht man selten im Sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen. Selbst, wenn es um Asylprozesse geht, ist der Einsatz speziell ausgebildeter Kräfte meistens unnötig. Im Fall des Libyers Mohamed Youssef T. lässt die Justiz lieber Vorsicht walten. Vier Beamte kontrollierten am Mittwoch die Zuhörer, die die mündliche Verhandlung besuchen wollten. Zwei von ihnen setzten sich im Saal in die Nähe des Klägers.

Der junge Libyer ist in den vergangenen Jahren in Bautzen zu einer lokalen Berühmtheit geworden. Menschen, die sich um ihn kümmern, sagen, er lasse sich leicht provozieren. Unter anderem war er an Schlägereien auf dem Bautzner Kornmarkt beteiligt und aus Protest gegen die Verlegung in eine andere Unterkunft auf das Dach eines Heimes gestiegen. Der Spitzname „King Abode“, den er sich selbst zulegte, sorgte zusätzlich für erboste Reaktionen in der Stadt.

Das Amtsgericht Dresden verurteilte ihn wegen eines gewalttätigen Angriffs auf einen Fahrgast in der Regionalbahn zu einer achtmonatigen Gefängnisstrafe. Weitere Verfahren wegen Sachbeschädigung, Beleidigung und Diebstahls sind anhängig. In Bautzen darf er sich laut einer Verfügung der Stadt drei Monate lang nicht mehr aufhalten.

Vor diesem Hintergrund war die Gerichtsverhandlung um seinen Asylantrag mit einigem Interesse erwartet worden. Der Vorsitzende Richter Dirk Munzinger stellte zu Beginn klar, dass es an diesem Tag ausschließlich um asylrechtliche Fragen und um die Lage in Libyen gehe. Das Verhalten des Klägers in Deutschland sei nicht relevant. Zwar könne Asylbewerbern, die wegen schwerer Straftaten verurteilt worden sind, deswegen Flüchtlingsschutz versagt werden. Doch im Falle des Libyers sei die gesetzliche Grenze noch nicht überschritten worden.

Der Kläger war 2014 über Italien und die Schweiz nach Deutschland eingereist. Das Bundesamt für Migration lehnte seinen Asylantrag ab. Auch das Verwaltungsgericht Dresden wies die Klage zurück. T. kommt aus einer Familie, die dem Stamm der Tuareg angehören. Die Tuareg gelten als Unterstützer des libyschen Diktators Gaddafi, viele Tuareg arbeiteten für den damaligen Machthaber. Auch der Vater und ein Bruder des Klägers standen in Diensten Gaddafis. Nach Ausbruch des Bürgerkrieges 2011 machten die Islamisten Jagd auf die Tuareg. Vater und Bruder seien von Milizen getötet, und auch auf ihn sei geschossen worden, trug der Kläger vor.

Wie die Vorinstanz bezweifelt auch das Oberverwaltungsgericht, dass die Angehörigen des Klägers, die vor dem Bürgerkrieg keine herausgehobene Position innegehabt hätten, noch immer einer besonderen Gefahr ausgesetzt sind. Sie wohnen nicht in einem Risiko-Gebiet, hieß es. Auch Anspruch auf subsidiären Schutz sei voraussichtlich nicht gegeben. Die Lage in Libyen sei allgemein katastrophal, insbesondere gebe es keine medizinische Versorgung mehr. Eine erhöhte individuelle Bedrohung des Klägers sehen die Richter aber nach derzeitigem Stand nicht.

Ein Urteil will das Gericht am Freitag veröffentlichen. Selbst, wenn die Richter die Klage ablehnen und T. weder als Flüchtling anerkennen noch subsidiären Schutz gewähren, wird er wie andere abgelehnte Asylbewerber aus Libyen auf absehbare Zeit nicht abgeschoben. Angesichts der Lage in dem Land sei völlig unklar, mit wem die deutschen Behörden über Rückführungen verhandeln könnten, sagte Munzinger. Außerdem sei der Flughafen in Tripolis in der Hand einer islamistischen Miliz und deshalb als Zielort ungeeignet. Nach Auskunft des Innenministeriums leben in Sachsen 701 ausreisepflichtige Libyer.

Ein ausdrückliches Abschiebeverbot im Fall des Klägers will Munzinger wohl dennoch nicht erlassen. In den Urteilsgründen wird das Gericht aber voraussichtlich die Behörden auffordern, „King Abode“ nicht zurückzubringen, wenn sie mit islamistischen oder anderen gefährlichen Kräften in Libyen kooperieren müssten.
https://www.sz-online.de/nachrichten/ki ... 37712.html

So sieht man, wie die Realität aussieht. Egal was ist, es gibt immer Möglichkeiten hier zu bleiben, egal was das für Leute sind!
=> Diese Leute sind nun unsere neuen Mitbürger! --- => Refugees welcome! (Oder was soll man noch dazu sagen?)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von ThorsHamar »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Oct 2018, 00:26)

Nein, die Fluchtursachen für die Eltern?
Und Fassbomben und Giftgas sind Fluchtgründe genug.
Brauchst du noch mehr?
Nein, ich kenne eine Menge Erklärungen für Flucht.
Fassbomben und Giftgas gehören dazu, Krieg überhaupt, politische und rassistische Verfolgung, sexuelle Diskriminierung usw....
Und es gibt auch Fluchtgründe wie Erdbeben, Tsunami, Katastrophen ...
Oder Flucht vor Verantwortung, vor Strafe, vor der Polizei, vor der Ehefrau oder dem Ehemann, vor dem Finanzamt ....

Oder Flucht, weil man Fassbomben geworfen hat, oder Giftgas verschossen hat, oder Andersgläubigen mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten hat, Menschen vergewaltigt hat, Bürgerkrieg geführt hat usw ....
Oder einfach der Versuch von Flucht aus der Armut und Unvermögen, in eine bunte Welt voller Licht und Glanz und Illusionen und mit einer Staatsmacht, die man ziemlich einfach belügen und austricksen kann und wo ein Gefängnisaufenthalt unwahrscheinlich, und falls doch mal eintreffend, ziemlich komfortabel ist, wo man nicht mal als Schwerkrimineller abgeschoben werden kann, wenn man zu Hause die Todesstrafe bekäme ....
Brauchst DU noch mehr?
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Oct 2018, 00:44)

Nein, ich kenne eine Menge Erklärungen für Flucht.
Fassbomben und Giftgas gehören dazu, Krieg überhaupt, politische und rassistische Verfolgung, sexuelle Diskriminierung usw....
Und es gibt auch Fluchtgründe wie Erdbeben, Tsunami, Katastrophen ...
Oder Flucht vor Verantwortung, vor Strafe, vor der Polizei, vor der Ehefrau oder dem Ehemann, vor dem Finanzamt ....

Oder Flucht, weil man Fassbomben geworfen hat, oder Giftgas verschossen hat, oder Andersgläubigen mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten hat, Menschen vergewaltigt hat, Bürgerkrieg geführt hat usw ....
Oder einfach der Versuch von Flucht aus der Armut und Unvermögen, in eine bunte Welt voller Licht und Glanz und Illusionen und mit einer Staatsmacht, die man ziemlich einfach belügen und austricksen kann und wo ein Gefängnisaufenthalt unwahrscheinlich, und falls doch mal eintreffend, ziemlich komfortabel ist, wo man nicht mal als Schwerkrimineller abgeschoben werden kann, wenn man zu Hause die Todesstrafe bekäme ....
Brauchst DU noch mehr?
Das stimmt doch auch, was du schreibst.
Und nein, wir werden kriminelle und normale Flüchtlinge nicht unterscheiden können.
Aber wir können doch eine Justiz unterstützen,
damit sie schneller agiert.
Solche Fragen bespricht man aber doch mit dem Innenminister.
Das trägt zur Lösung bei.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(24 Oct 2018, 21:52)
Nehmen wir mal den ersten Bug, über den ich gestolpert bin. Im Sommer 2015 hieß es, da sind viele zigtausende Menschen in Ungarn(?), Kriegsflüchtlinge aus Syrien, und das gibt eine humanitäre Katastrophe wenn wir nicht handeln. Soweit okay. Und dann hiess es, gleich im selben Moment und durchweg überall, wir müssen die jetzt integrieren.
Hoppla, hab ich gedacht, wieso müssen wir die integrieren? Das sind Kriegsflüchtlinge, wir müssen denen helfen, wir müssen sie versorgen, aber kein Krieg geht ewig, in zwei oder fünf Jahren wird der Krieg vorbei sein und dann wollen die wieder heimgehen, weil nirgens schöner als zuhause.

Aber ein weiterer solcher Logikbug hier noch: von offizieller Seite wurde uns ständig erklärt, wie wertvoll die Zuwanderung für uns ist: Flüchtlinge sind wertvoller als Gold, wir kriegen Menschen geschenkt, usw. (und wer das anders sieht, ist Rassist oder Fremdenfeind oder dgl.)

Dann gab es diesen Sommer den ganzen Seehofer-Wirrwarr mit den Rücknahmevereinbarungen. Und da stellte sich plötzlich heraus: die anderen europäischen Staaten wollen die Leute überhaupt nicht haben, die reissen sich da nicht drum, die wollen sie gar nicht oder höchst ungern "zurücknehmen"!
Zu 1: Es war klar, dass die Flüchtlinge, wie bei den Balkankriegen in den 90ern, mindestens mehrere Jahre in Deutschland bleiben werden. Von daher war Integration im Sinne von Schulbildung für die vielen jungen Menschen und Sprachunterricht, sowie Berufsausbildung für die vielen jungenen Erwachsenen und Arbeitsmöglichkeiten für die ausgebildeten Erwachsenen ohne Alternative.
Zu 2: Die unklare Vermischung von Flüchtlingen und Zuwanderung von Fachkräften war nicht korrekt. Der Kompromiss zum Fachkräftezuwanderungsgesetz ohne Spurwechsel war jetzt endlich eine Klarstellung.
Zu 3: Seehofer und die CSU sind für ihre Symbolpolitik um Rücknahmevereinbarungen für eine Handvoll von Flüchtlingen zu Recht bei der Landtagswahl in Bayern abgestraft worden. Das ändert aber leider nichts daran, dass die Bekämpfung der Fluchtursachen, der EU-Außen- und Binnengrenzen nur in Kooperation mit anderen EU-Mitgliedsstaaten gelingen kann. Da herrscht nach wie vor eine Blockadehaltung auch auf der Seite der Regierung Merkel.
Ich hoffe, dass Bild wird etwas klarer.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Oct 2018, 01:12)
Und nein, wir werden kriminelle und normale Flüchtlinge nicht unterscheiden können.
Daher kann nur die Lösung sein, niemanden rein zu lassen, denn diese Kriminalitaet ist unakzeptabel.
Aber wir können doch eine Justiz unterstützen,
damit sie schneller agiert.
Solche Fragen bespricht man aber doch mit dem Innenminister.
Das trägt zur Lösung bei.
Die Justiz hat bisher bewiesen, daß sie dieser Kriminalitaet nichts entgegen zu setzten hat.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(25 Oct 2018, 10:28)

Daher kann nur die Lösung sein, niemanden rein zu lassen, denn diese Kriminalitaet ist unakzeptabel.
Inakzeptabel ist es, Menschen für Taten, die sie nicht begangen haben, strafen zu wollen. [Ad Personam/Poebelei editiert - Mod]
jack000 hat geschrieben:(25 Oct 2018, 10:28)Die Justiz hat bisher bewiesen, daß sie dieser Kriminalitaet nichts entgegen zu setzten hat.
Doch, hat sie. Eine vergleichbare Lage wie bei Ladendiebstahl, Raserei oder Gewalttätigkeit durch Eingeborene: Es muß erst mal eine Tat passieren, bevor sie geahndet werden kann. [Ad Personam/Poebelei editiert - Mod]
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Wähler hat geschrieben:(25 Oct 2018, 08:05)

Zu 1: Es war klar, dass die Flüchtlinge, wie bei den Balkankriegen in den 90ern, mindestens mehrere Jahre in Deutschland bleiben werden. Von daher war Integration im Sinne von Schulbildung für die vielen jungen Menschen und Sprachunterricht, sowie Berufsausbildung für die vielen jungenen Erwachsenen und Arbeitsmöglichkeiten für die ausgebildeten Erwachsenen ohne Alternative.
Zu 2: Die unklare Vermischung von Flüchtlingen und Zuwanderung von Fachkräften war nicht korrekt. Der Kompromiss zum Fachkräftezuwanderungsgesetz ohne Spurwechsel war jetzt endlich eine Klarstellung.
Zu 3: Seehofer und die CSU sind für ihre Symbolpolitik um Rücknahmevereinbarungen für eine Handvoll von Flüchtlingen zu Recht bei den Landtagswahlen in Bayern abgestraft worden. Das ändert aber leider nichts daran, dass die Bekämpfungen der Fluchtursachen, der EU-Außen- und Binnengrenzen nur in Kooperation mit anderen EU-Mitgliedsstaaten gelingen kann. Da herrscht nach wie vor eine Blockadehaltung auch auf der Seite der Regierung Merkel.
Ich hoffe, dass Bild wird etwas klar.
Das ist etwa der Stil Antworten, wie man sie auch von Regierungssprechern bekommt, wenn man diese erstmal auf einen genauen Punkt fixiert hat. Das sind auch die Antworten, die ich empfehle zB bei einem Audit zu geben: sage nicht zu viel, man könnte sonst in der Argumentation Dinge finden, die ein weiteres Nachfragen motivieren (was bei einem Audit ja keiner will - sondern die Auditoren sollen baldmöglichst ruhe geben und sich wieder verkrümeln).

Zu 1: De facto war es dann aber so, dass der allergrößte Teil der vermeintlichen Flüchtlinge lediglich kampfwillige junge Männer waren, die ganz offensichtlich vorausgeschickt wurden, um für ihre Clans einen neuen Ort zu suchen wo das Gras saftiger wächst, um sich dort festzusetzen und dann später die Clans nachzuholen - in demselben Sinne wie seinerzeit der Trek nach Westen und der California Dream (Goldrausch). Wobei diesmal wir die Indianer sind und unsere Fürsorge die Büffel.

Diese Information wurde in der Medienberichterstattung sorgfältig unterschlagen, solange das irgendwie ging. Es ist aber ausgeschlossen dass das nicht bekannt war, denn selbst wenn die Politiker blöd oder saublöd sind (was mir nicht ausgeschlossen erscheint), gibt es genau für diesen Zweck die Aussengeheimdienste (die durchaus nicht im Stil von James Bond agieren, sondern in erster Linie Wissen und Informationen sammeln), die das mit Sicherheit genau wussten.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(25 Oct 2018, 08:05)
Zu 1: Es war klar, dass die Flüchtlinge, wie bei den Balkankriegen in den 90ern, mindestens mehrere Jahre in Deutschland bleiben werden. Von daher war Integration im Sinne von Schulbildung für die vielen jungen Menschen und Sprachunterricht, sowie Berufsausbildung für die vielen jungenen Erwachsenen und Arbeitsmöglichkeiten für die ausgebildeten Erwachsenen ohne Alternative.
Zu 2: Die unklare Vermischung von Flüchtlingen und Zuwanderung von Fachkräften war nicht korrekt. Der Kompromiss zum Fachkräftezuwanderungsgesetz ohne Spurwechsel war jetzt endlich eine Klarstellung.
Zu 3: Seehofer und die CSU sind für ihre Symbolpolitik um Rücknahmevereinbarungen für eine Handvoll von Flüchtlingen zu Recht bei der Landtagswahl in Bayern abgestraft worden. Das ändert aber leider nichts daran, dass die Bekämpfung der Fluchtursachen, der EU-Außen- und Binnengrenzen nur in Kooperation mit anderen EU-Mitgliedsstaaten gelingen kann. Da herrscht nach wie vor eine Blockadehaltung auch auf der Seite der Regierung Merkel.
Ich hoffe, dass Bild wird etwas klarer.
Letzter_Hippie hat geschrieben:(25 Oct 2018, 11:18)
Zu 1: De facto war es dann aber so, dass der allergrößte Teil der vermeintlichen Flüchtlinge lediglich kampfwillige junge Männer waren, die ganz offensichtlich vorausgeschickt wurden, um für ihre Clans einen neuen Ort zu suchen wo das Gras saftiger wächst, um sich dort festzusetzen und dann später die Clans nachzuholen - in demselben Sinne wie seinerzeit der Trek nach Westen und der California Dream (Goldrausch). Wobei diesmal wir die Indianer sind und unsere Fürsorge die Büffel.
Hast Du für diese Behauptung auch empirische Belege?
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Wolverine
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wolverine »

Julian hat geschrieben:(24 Oct 2018, 20:23)

Was soll man denn von einem System halten, dass Bundeswehrsoldaten und ukrainischen Familien, die kein Wort Arabisch sprechen, Asyl zuerkennt? Und warum sollten dies Einzelfälle sein und nicht die Spitze des Eisberges?

Außerdem haben sowieso 99% der angeblichen Flüchtlinge keinen Asylanspruch, weil sie aus sicheren Drittländern eingereist sind.

.
Nicht nur die Anreise aus sicheren Drittländern ist ein Verweigerungsgrund. In 97% aller Asylbegehren stellt sich heraus, dass kein persönliches Verfolgungsschicksal nachgewiesen werden kann. Fakt ist hingegen, dass es in Deutschland das Recht auf Einzelfallprüfung gibt. D.h., dass Leute aus dem gleichen Ort und sogar Verwandte Anspruch auf ein eigenes Verfahren haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(25 Oct 2018, 11:21)
Hast Du für diese Behauptung auch empirische Belege?
Letzter_Hippie hat geschrieben:(25 Oct 2018, 11:35)
[SpamZitat mit Poebelei entfernt - Mod]
Spiegel 23. Dezember 2015 "Es kommen nur junge Männer zu uns"
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 68359.html
"Vor dem Krieg in ihren Heimatländern fliehen Familien übrigens oft gemeinsam - die Behauptung, Männer würden ihre Frauen und Kinder im Kampfgebiet zurücklassen, stimmt nicht. Für Syrer etwa ist das Geschlechterverhältnis in den Flüchtlingslagern im Libanon, in der Türkei oder in Jordanien laut Uno ausgeglichen. Es ändert sich erst, wenn es um die Flucht über das Mittelmeer geht. Da wird, auch weil Familien oft nur Geld haben, um für eine Person den Schlepper zu bezahlen, häufig abgewogen: Für wen ist der Weg riskanter, wer hält körperlich besser durch? Oft ist das dann der Mann oder erwachsene Sohn."
Die Rede war also 2015 von Familien und nicht von Clans. Es geschah aus Not heraus, aber nicht als im Voraus geplante Wirtschaftsstrategie.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Wähler hat geschrieben:(25 Oct 2018, 12:02)

Spiegel 23. Dezember 2015 "Es kommen nur junge Männer zu uns"
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 68359.html
Das kann man lesen. Und ich meine wirklich lesen.

Dann findet man, dass der im Titel getroffenen Aussage nicht direkt widersprochen wird. Sie wird lediglich im zweiten Absatz relativiert, auf eine Zahl von 70% (andere Quellen sprechen von 80%, und genau das ist meine obige Aussage: der allergrößte Teil), nur um dann sofort auf eine ganz andere Thematik zu wechseln - also klassische Methode der Desinformation, wie man sie in jedem Seminar über psychologische Kriegführung lernen kann.
(Aber vielleicht braucht man ja wirklich so ein Seminar, um derlei Texte auswerten zu können.)

Schon im ersten Absatz, erster Satz wird gleich ein Konstrukt aufgebaut, um dann lediglich gegen dieses Konstrukt zu argumentieren, nicht aber gegen die titelgebende Behauptung.

Und ab dem dritten Absatz wird dann über ganz andere Dinge referiert.

Um dann schliesslich im letzten Satz genau den Sachverhalt zu bestätigen, den ich erklärt hab.
Die Rede war also 2015 von Familien und nicht von Clans.
In den Herkunftsländern sind das nunmal Clans. Mach nicht den Fehler, die Dir gewohnten sozialen Verhältnisse auf die Zuwanderer zu projizieren, ohne von der dortigen Kultur eine Ahnung zu haben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(25 Oct 2018, 12:14)

Das kann man lesen. Und ich meine wirklich lesen.

Dann findet man, dass der im Titel getroffenen Aussage nicht direkt widersprochen wird. Sie wird lediglich im zweiten Absatz relativiert, auf eine Zahl von 70% (andere Quellen sprechen von 80%, und genau das ist meine obige Aussage: der allergrößte Teil), nur um dann sofort auf eine ganz andere Thematik zu wechseln - also klassische Methode der Desinformation, wie man sie in jedem Seminar über psychologische Kriegführung lernen kann.
(Aber vielleicht braucht man ja wirklich so ein Seminar, um derlei Texte auswerten zu können.)

Schon im ersten Absatz, erster Satz wird gleich ein Konstrukt aufgebaut, um dann lediglich gegen dieses Konstrukt zu argumentieren, nicht aber gegen die titelgebende Behauptung.

Und ab dem dritten Absatz wird dann über ganz andere Dinge referiert.

Um dann schliesslich im letzten Satz genau den Sachverhalt zu bestätigen, den ich erklärt hab.



In den Herkunftsländern sind das nunmal Clans. Mach nicht den Fehler, die Dir gewohnten sozialen Verhältnisse auf die Zuwanderer zu projizieren, ohne von der dortigen Kultur eine Ahnung zu haben.
Wer die Zustände in den Herkunftsländern völlig ignoriert (Krieg, Bürgerkrieg, politische Verfolgung) und ausschließlich auf "Schmarotzertum" abstellt, der lebt in einer vollkommen anderen Welt, die mit der Realität nichts zu tun hat. Unsere Rechtsdraußen scheinen allesamt in dieser Welt zu leben.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Wähler hat geschrieben:(25 Oct 2018, 12:47)
Erzähle mir bitte nicht, dass Du Dich in der orientalischen Gesellschaft der jeweiligen Länder auskennst.
Keine Ahnung warum Du das nicht erzählt haben willst. Ich jedenfalls war längere Zeit beruflich in einem islamischen Land tätig.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bleibtreu »

Auch hier: Ruhe- und ReinigungsPause - Strang bis auf Weiteres geschlossen!

Edit - Thema wieder offen

Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 26. Okt 2018, 09:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Strang wieder offen
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Brainiac
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(25 Oct 2018, 11:18)

Zu 1: De facto war es dann aber so, dass der allergrößte Teil der vermeintlichen Flüchtlinge lediglich kampfwillige junge Männer waren [...]
Wähler hat geschrieben:(25 Oct 2018, 12:02)

Spiegel 23. Dezember 2015 "Es kommen nur junge Männer zu uns"
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 68359.html
Letzter_Hippie hat geschrieben:(25 Oct 2018, 12:14)

Das kann man lesen. Und ich meine wirklich lesen.

Dann findet man, dass der im Titel getroffenen Aussage nicht direkt widersprochen wird. Sie wird lediglich im zweiten Absatz relativiert, auf eine Zahl von 70% (andere Quellen sprechen von 80%, und genau das ist meine obige Aussage: der allergrößte Teil) [...]
Dann versuchen wir mal "wirklich zu lesen". Was steht in der Quelle wirklich:

"Zwar waren in Deutschland im Jahr 2015 bis Ende November rund 70 Prozent der Asylantragsteller männlich, ein Viertel von ihnen waren aber Kinder und Jugendliche."

3/4 mal 70% ist - na? :| Ich verrate es dir, weil dir solche Nuancen ja anscheinend nicht so wichtig sind: Nicht mehr der "allergrößte Teil". (Davon, dass auch durchaus zahlreiche ältere Männer dabei waren und das "kampfwillig" sowieso eine unbewiesene Unterstellung ist, mal abgesehen.)
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Skeptiker

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Skeptiker »

Brainiac hat geschrieben:(26 Oct 2018, 16:29)
Dann versuchen wir mal "wirklich zu lesen". Was steht in der Quelle wirklich:

"Zwar waren in Deutschland im Jahr 2015 bis Ende November rund 70 Prozent der Asylantragsteller männlich, ein Viertel von ihnen waren aber Kinder und Jugendliche."

3/4 mal 70% ist - na? :| Ich verrate es dir, weil dir solche Nuancen ja anscheinend nicht so wichtig sind: Nicht mehr der "allergrößte Teil". (Davon, dass das "kampfwillig" auch eine unbewiesene Unterstellung ist, mal abgesehen.)
Ja, die Zahlen sollte man schonmal genau untersuchen. Es gibt allerdings auch das Phänomen der Verjüngung.

Dazu die folgende Quelle:
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... ch-an.html

Es werden hier Zahlen von 33-50% genannt. Gehen wie mal von den konservativen Werten aus, dann wären von den 70% und dem Viertel dann wieder ein Drittel "geschwindelte" Minderjährige. So kommt man dann auf 58.3%. Das ist inetwa ein Verhältnis von 140 Männern zu 100 Frauen, Kindern und - echten - Jugendlichen (bis 17 Jahren!) zusammen.

Wenn man von einer 50/50-Verteilung bei den Geschlechtern und Zugereisten aus jungen Gesellschaften ausgehen kann (in Afrika z.B. 41% der Bevölkerung unter 15 Jahre, Asien-typisch sind 24% https://de.statista.com/statistik/daten ... -regionen/ ), dann sind es eben ganz besonders die jungen Männer gewesen, die zu uns gekommen sind.

Wenn man also die Zahlen der jungen Männer (ab15!!!, ab 18 sollten es nochmal deutlich weniger sein) asientypisch sehen würde, dann dürften sie 38% (ca. 50% - 24%/2) ausmachen - 61 Männern würden 100 Frauen, Kinder und Jugendliche gegenüberstehen. Hieße also, dass die Gruppe der Männer 2.3-fach überrepräsentiert ist (die Gruppe der 15-17-Jahrigen ist in der Rechnung noch nicht mal drin). Oder habe ich mich verrechnet?

Das ist ja auch erklärbar und nachvollziehbar. Wer möchte seine Söhne schon in den Krieg schicken? Man schickt aus einer Familie auch zuerst die los, die eine große Chance haben anzukommen. Auch das Schummeln beim Alter wird bei der Andersbehandlung aufgrund Minderjährigkeit voll verständlich.

Es ist eben nicht nur ein Eindruck, dass junge Männer die Gruppe der Flüchtlinge/Asylbewerber dominiert haben, es ist Fakt.

Edit: Rechenfehler beim Faktor auf 2.3 korrigiert.
Zuletzt geändert von Skeptiker am Fr 26. Okt 2018, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Skeptiker hat geschrieben:(26 Oct 2018, 17:30)

Ja, die Zahlen sollte man schonmal genau untersuchen. Es gibt allerdings auch das Phänomen der Verjüngung.

Dazu die folgende Quelle:
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... ch-an.html

Es werden hier Zahlen von 33-50% genannt. Gehen wie mal von den konservativen Werten aus, dann wären von den 70% und dem Viertel dann wieder ein Drittel "geschwindelte" Minderjährige. So kommt man dann auf 58.3%. Das ist inetwa ein Verhältnis von 140 Männern zu 100 Frauen, Kindern und - echten - Jugendlichen (bis 17 Jahren!) zusammen.
Diese Rechnung kann ich nachvollziehen, wenn man diesen 33% mal Glauben schenkt.
Wenn man von einer 50/50-Verteilung bei den Geschlechtern und Zugereisten aus jungen Gesellschaften ausgehen kann (in Afrika z.B. 41% der Bevölkerung unter 15 Jahre, Asien-typisch sind 24% https://de.statista.com/statistik/daten ... -regionen/ ), dann sind es eben ganz besonders die jungen Männer gewesen, die zu uns gekommen sind.
Die nicht ganz. Was willst du damit genau sagen?
Wenn man also die Zahlen der jungen Männer (ab15!!!, ab 18 sollten es nochmal deutlich weniger sein) asientypisch sehen würde, dann dürften sie 26% (ca. 50% - 24%) ausmachen - 35 Männern würden 100 Frauen, Kinder und Jugendliche gegenüberstehen. Hieße also, dass die Gruppe der Männer 4-fach überrepräsentiert ist (die Gruppe der 15-17-Jahrigen ist in der Rechnung noch nicht mal drin). Oder habe ich mich verrechnet?
Die auch nicht. Was willst du damit genau sagen?
Das ist ja auch erklärbar und nachvollziehbar. Wer möchte seine Söhne schon in den Krieg schicken? Man schickt aus einer Familie auch zuerst die los, die eine große Chance haben anzukommen. Auch das Schummeln beim Alter wird bei der Andersbehandlung aufgrund Minderjährigkeit voll verständlich.
Ja, das bestreite ich nicht.
Es ist eben nicht nur ein Eindruck, dass junge Männer die Gruppe der Flüchtlinge/Asylbewerber dominiert haben, es ist Fakt.
Das wiederum bestreite ich sehr wohl. Nehmen wir mal das hier, um nicht so wilde Hypothesen und Hochrechnungen anstellen zu müssen: Die Gesamtstatistik für 2016. Diese ist glücklicherweise hinreichend differenziert.

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... cationFile

Auf Seite 7 unten sind Geschlecht und Altergruppen gekreuzt. Die Gesamtzahl waren 722.370 Asylantragsteller, und davon

32.628 + 34.044 + 129.049 + 71.962 + 45.713 + 29.119 + 17.754
= 360.269
= 49,8%

befanden sich in den männlichen Altergruppen zwischen 11 und 45. Das ist jetzt mal sehr zu deinen Gunsten gerechnet - alle ab 11 und bis 45 dazugezählt.

Stimmst du mir zu, dass man junge Männer wohl weder als unter 11, noch als über 45, noch als weiblich einsortiert haben dürfte?
Man sollte sich nicht davon täuschen lassen, wer das Straßenbild in bestimmten Gegenden Deutschlands dominiert. Darauf war auch Jan Fleischhauer, den ich ansonsten schätze, reingefallen, den Artikel kennst du wahrscheinlich.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Wähler hat geschrieben:(26 Oct 2018, 18:27)

Das ist jetzt aber weiterhin ein Streit um des Kaisers Bart. Dass junge Männer unter den Flüchtlingen seit 2015 überproportional vertreten sind, bestreitet doch niemand ernsthaft.
Ich fürchte, dieser feine Unterschied - zwischen "überproportional" einerseits und "vor allem" bzw. "allergrößter Teil" andererseits - überfordert viele Menschen bei einem so emotional diskutierten Thema. :|
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Brainiac hat geschrieben:(26 Oct 2018, 18:30)

Ich fürchte, dieser feine Unterschied - zwischen "überproportional" einerseits und "vor allem" bzw. "allergrößter Teil" andererseits - überfordert viele Menschen bei einem so emotional diskutierten Thema. :|
Wortklauberei interessiert mich nicht. Schon gar nicht wenn sie systematisch und überall betrieben wird, mithin als Werkzeug der Vernebelung und Desinformation dient (siehe zB auch Debatten was eine Hetzjagd ist oder was ein Plural ist - immer die gleiche Handschrift :( ).

Viel interessanter ist dieses: ich hatte oben den Begriff "California Dream" eingebracht. Es gibt leider nur auf der englischen Wikipedia einen eigenen Artikel zu diesem Begriff, und der Begriff ist eine allgemein anerkannte Bezeichnung für ein bestimmtes psychologisches Motiv.

Wenn man das anschaut, dann gibt es da so viele Übereinstimmungen zu dem, was wir heute mit sog. Flüchtlingen erleben, dass es geradezu blind erscheint, diese Entsprechungen nicht zu sehen und stattdessen auf dem Narrativ der Hilfsbedürftigkeit und Zufluchtssuche zu beharren:

The new dream was the dream of instant wealth, won in a twinkling by audacity and good luck.
(Audacity kann man mit "Dreistigkeit" übersetzen.)

California gained the international reputation as the "golden state"—with gold and lawlessness the main themes.
(Lawnessless - Gesetzlosigkeit)

Part of the "California Dream" was "that every family could have its own private home."
(Wie oft haben wir das gehört - "jeder bekommt ein eigenes Haus und ein Auto")

Das sind die Dinge, über die man ernstlich nachdenken sollte - jenseits von linker Sturköpfigkeit und rechter Panikmache, sondern da wo man die Dinge schlüssig psychologisch beschreiben und erklären kann.
Und von da aus muss man sich dann fragen: kann so ein California Dream unter den gegebenen Verhältnissen funktionieren, und welche Konsequenzen hat das?
In Kalifornien hat er letztlich weitgehend funktioniert, dank einer ganz überragenden wirtschaftlichen Entwicklung: Filmindustrie, Raumfahrt, Silicon Valley, Dotcoms. Und wie sieht es hier aus? Hier sucht die Industrie in erster linie billige Arbeitskräfte aus unterprivilegierten Schichten.
Ich meine: das kann nur schiefgehen. Also, gebt den Leuten, wenn sie schonmal hier sind, die Chance auf eine gute Ausbildung, und macht ihnen klar, dass ihre weitere Zukunft in ihren Heimatländern liegt.

Der Dalai Lama stimmt mir bereits zu. Die anderen sollten vielleicht noch ein bischen meditieren.
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Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bleibtreu »


Mal wieder: SendePause - hier ist nicht der Sammelstrang: Straftaten von Flüchtlingen!

Edit - Themenfremde Beitraege in den richtigen Strang integriert - ich rate dringend davon ab den FluechtlingsStrang nochmals Zweck zu entfremden!
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Sa 27. Okt 2018, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Strang wieder offen
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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