Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Moderator: Moderatoren Forum 2

Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38593
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Julian hat geschrieben:(19 Oct 2018, 08:37)

Ja, die BA lügt, denn eine Erfassung von Beschäftigten nach Aufenthaltsstatus findet nicht statt. Stattdessen werden die Beschäftigten nur nach ihrer Staatsangehörigkeit erfasst.

Somit zählt der Student der Ingenieurwissenschaften aus Marokko, der ganz legal über ein Visum zum Studium nach Deutschland gekommen ist, ebenso zu den Erfolgsgeschichten von Flüchtlingen wie der iranische Arzt, der seit Jahrzehnten in Deutschland praktiziert.
Quelle deiner Behauptungen, oder wieder mal Bauchgefühl?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:49)

Quelle deiner Behauptungen, oder wieder mal Bauchgefühl?
Das muß so sein, sonst würde er ja einräumen müssen, daß die Hetze von Rechtsdraußen eben nicht zutrifft.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38593
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:52)

Das muß so sein, sonst würde er ja einräumen müssen, daß die Hetze von Rechtsdraußen eben nicht zutrifft.
Man hofft immer noch, daß der Hybris irgendwann mal aufhört , oder denen zu langweilig wird, aber die Bretter sind da teilweise Meterdick. Oder die eigene Langeweile und Minderwertigkeit zu groß.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9189
Registriert: Do 30. Jun 2011, 11:41

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Julian hat geschrieben:(19 Oct 2018, 08:37)

Ja, die BA lügt, denn eine Erfassung von Beschäftigten nach Aufenthaltsstatus findet nicht statt. Stattdessen werden die Beschäftigten nur nach ihrer Staatsangehörigkeit erfasst.

Somit zählt der Student der Ingenieurwissenschaften aus Marokko, der ganz legal über ein Visum zum Studium nach Deutschland gekommen ist, ebenso zu den Erfolgsgeschichten von Flüchtlingen wie der iranische Arzt, der seit Jahrzehnten in Deutschland praktiziert.
Dann nimm das:
Karl Brenke macht hier eine andere Rechnung auf. Nach Berechnungen des Arbeitsmarktexperten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gehen von den Personen, die nach dem Januar 2014 bis Mai 2018 im Zuge der Flüchtlingswelle nach Deutschland gekommen sind, mittlerweile 174 000 Menschen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach.
http://m.fnp.de/nachrichten/politik/Jed ... 73,3082664

Wenn du das auch als "Lüge" bezeichnest, solltest du eine plausible Gegenrechnung aufmachen und untermauern. Du solltest dann allerdings ggfs damit leben, selbst als Lügner bezeichnet zu werden.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:17)

So, so, "die BA lügt". Dort ist niemand in der Lage, die beiden Gruppen auseinanderzuhalten. Wieder mal die simple Welt unserer Rechtsdraußen.
relativ hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:49)

Quelle deiner Behauptungen, oder wieder mal Bauchgefühl?
zollagent hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:52)

Das muß so sein, sonst würde er ja einräumen müssen, daß die Hetze von Rechtsdraußen eben nicht zutrifft.
Es ist immer von "Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern", von "Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern" etc. und eben nicht von beschäftigten Flüchtlingen, Geflüchteten o.ä. die Rede. Der Grund ist, dass bei Beschäftigten der Aufenthaltsstatus nicht erfasst wird.

Ich kann die Fakten nicht ändern, auch wenn sie Ihnen unangenehm sein sollten und Sie mich ohne Kenntnis der Faktenlage schon einmal mit Dreck bewerfen.
 Die mit 28,8 Prozent vergleichsweise geringen Beschäftigungsquoten von Beschäftigten aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern – Angaben nach dem Aufenthaltsstatus liegen hierzu nicht vor – zeigen, dass die Integration in den Arbeitsmarkt einen langen Atem braucht. Für alle Ausländer lag die Beschäftigungsquote im Juli 2018 bei 49,6 Prozent, für Deutsche sogar bei 68,3 Prozent.

 Geringe bzw. mangelnde Sprachkenntnisse sowie fehlende formale Berufsabschlüsse erschweren oftmals die
schnelle Integration von Schutzsuchenden in Beschäftigung.

 Zusätzlich zu den 254.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gingen im Juli 2018 knapp 73.000 Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern einer ausschließlich geringfügigen Beschäftigung nach. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies gut 13.000 mehr.

 Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern der Geflüchteten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 89.000. Diese Veränderung geht zu mehr als vier Fünftel auf Syrer, Afghanen, Iraker und Eritreer zurück.
Quelle:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
(Seite 12)
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

Brainiac hat geschrieben:(19 Oct 2018, 10:20)

Dann nimm das:

http://m.fnp.de/nachrichten/politik/Jed ... 73,3082664

Wenn du das auch als "Lüge" bezeichnest, solltest du eine plausible Gegenrechnung aufmachen und untermauern. Du solltest dann allerdings ggfs damit leben, selbst als Lügner bezeichnet zu werden.
Es ist nicht meine Aufgabe, eine solche Gegenrechnung aufzumachen. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Bundesagentur für Arbeit keine Daten zum Aufenthaltsstatus zu Beschäftigten erhebt, aber in ihrer Kommunikation nach außen auf diese Tatsache nicht eindeutig genug hinweist. So kommt es, dass Journalisten - nicht gerade die hellsten Leute, wenn es um Zahlen und Statistik geht, und in der Regel ideologisch vorbelastet - die Meldungen falsch wiedergeben.

Ich glaube, dass diese Art von Missverständnis von der Bundesagentur durchaus gewünscht ist. So war es auch schon bei den Kriminalitätszahlen von Flüchtlingen, die betont missverständlich vom Innenministerium kommentiert worden waren, so dass die Hofberichterstatter wie gewünscht falsch berichteten.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Nightrain
Beiträge: 2971
Registriert: Di 1. Mai 2018, 01:36

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

relativ hat geschrieben:(19 Oct 2018, 09:48)
Um dir mal nur den organisatorischen Unterschied zu erklären. Flüchtlingscamps ungleich Flüchtlingsunterkünfte zerstreut in ganz Europa. Um das zu erreichen, was du kritisierst das es dies in Europa nicht gibt, mueste man in jeder Flüchtlingsunterkunft ein Geschäft installieren, der die ganzen alltäglichen Dinge von Menschen aus zig (nicht 1 oder max 2 Länder wie meist in UNHCR Camps) Ländern im Warenangebot hat. Ich befürchte der organisatorische und finanzielle Aufwand wäre für den Staat wesentlich größer, also nicht nur der durch die Verwaltung und Herstellung der Geldkarten.
Nein muss man nicht. Auf dem Bild sieht man schon, was das für eine Karte ist: entweder eine Girokarte für ein Konto mit deaktivierten Bargeldabhebungen oder eine Geldkarte, die mit Geld aufgeladen wird. Oder es geht beides. Gerade hier in Deutschland kann das jede stinknormale EC Karte.
Mit beidem kann man in jedem Laden in Deutschland einkaufen: https://www.sparkasse.de/unsere-loesung ... karte.html
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38593
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Nightrain hat geschrieben:(19 Oct 2018, 16:25)

Nein muss man nicht. Auf dem Bild sieht man schon, was das für eine Karte ist: entweder eine Girokarte für ein Konto mit deaktivierten Bargeldabhebungen oder eine Geldkarte, die mit Geld aufgeladen wird. Oder es geht beides. Gerade hier in Deutschland kann das jede stinknormale EC Karte.
Mit beidem kann man in jedem Laden in Deutschland einkaufen: https://www.sparkasse.de/unsere-loesung ... karte.html
Wo ist denn da jetzt der Vorteil zur Bargeldverteilung? Ich meine Essen muessen die schon noch was.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38593
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Julian hat geschrieben:(19 Oct 2018, 15:01)

Es ist immer von "Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern", von "Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern" etc. und eben nicht von beschäftigten Flüchtlingen, Geflüchteten o.ä. die Rede. Der Grund ist, dass bei Beschäftigten der Aufenthaltsstatus nicht erfasst wird.

Ich kann die Fakten nicht ändern, auch wenn sie Ihnen unangenehm sein sollten und Sie mich ohne Kenntnis der Faktenlage schon einmal mit Dreck bewerfen.



Quelle:
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
(Seite 12)
Wo ist der Nachweis für die Lüge?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Nightrain
Beiträge: 2971
Registriert: Di 1. Mai 2018, 01:36

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

relativ hat geschrieben:(21 Oct 2018, 15:41)
Wo ist denn da jetzt der Vorteil zur Bargeldverteilung? Ich meine Essen muessen die schon noch was.
Bargeld landet in erheblichem Maß bei Western Union und dann im Heimatland oder bei den Schleusern. Das wird durch Geldkarten, die nur für Einkäufe zu gebrauchen sind, erschwert.
Und wie ist der Satz mit dem Essen gemeint?
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(21 Oct 2018, 15:42)

Wo ist der Nachweis für die Lüge?
Die Bundesagentur spiegelt vor, sie hätte Zahlen zu beschäftigten Geflüchteten. Tatsächlich verfügt sie über die Zahlen aber gar nicht, weil der Aufenthaltsstatus von Beschäftigten nicht erfasst wird. Da dies meiner Meinung nach absichtlich geschieht, im Hinblick auf die Unterbelichtung zahlenscheuer, ideologisierter Journalisten, halte ich es für angemessen, auch ein starkes Wort zu verwenden, um die von der Regierung bestellten Jubelmeldungen der Bundesagentur zu beschreiben.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(21 Oct 2018, 17:35)

Die Bundesagentur spiegelt vor, sie hätte Zahlen zu beschäftigten Geflüchteten. Tatsächlich verfügt sie über die Zahlen aber gar nicht, weil der Aufenthaltsstatus von Beschäftigten nicht erfasst wird. Da dies meiner Meinung nach absichtlich geschieht, im Hinblick auf die Unterbelichtung zahlenscheuer, ideologisierter Journalisten, halte ich es für angemessen, auch ein starkes Wort zu verwenden, um die von der Regierung bestellten Jubelmeldungen der Bundesagentur zu beschreiben.
Mir scheint eher, du beschreibst ein Regierungsverhalten, das jemand mit AfD-Denke "bestellen" würde. Es gibt viel zu viele unabhängige Institutionen, die solcherlei "Bestellungen" mit Genuß aufdecken würden. Das ist ein ähnlich strukturiertes Denken, wie es die Verschwörungstheoriegläubigen zu den Ursachen von 9/11 angestellt haben.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(21 Oct 2018, 18:41)

Mir scheint eher, du beschreibst ein Regierungsverhalten, das jemand mit AfD-Denke "bestellen" würde. Es gibt viel zu viele unabhängige Institutionen, die solcherlei "Bestellungen" mit Genuß aufdecken würden. Das ist ein ähnlich strukturiertes Denken, wie es die Verschwörungstheoriegläubigen zu den Ursachen von 9/11 angestellt haben.
Die Bundesagentur für Arbeit ist nicht unabhängig. Ihr Vorsitzender, der von Beruf Lehrer ist, bringt als einzige Qualifikation für einen solchen hochdotierten Job das SPD-Parteibuch und die richtige politische Einnordung mit.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Julian hat geschrieben:(21 Oct 2018, 17:35)

Die Bundesagentur spiegelt vor, sie hätte Zahlen zu beschäftigten Geflüchteten. Tatsächlich verfügt sie über die Zahlen aber gar nicht, weil der Aufenthaltsstatus von Beschäftigten nicht erfasst wird. Da dies meiner Meinung nach absichtlich geschieht, im Hinblick auf die Unterbelichtung zahlenscheuer, ideologisierter Journalisten, halte ich es für angemessen, auch ein starkes Wort zu verwenden, um die von der Regierung bestellten Jubelmeldungen der Bundesagentur zu beschreiben.
Damit endlich auch die verblödetsten Fake-News-Trolle aus dem Flüchtlingshasser-Paralleluniversum kapieren was es mit der BA-Statistik über Personen im Fluchtkontext auf sich hat wurde ein 16-seitiges FAQ-Dokument dazu veröffentlicht. Wird aber wahrscheinlich auch nichts helfen weil die Fake-News-Trolle sich nicht nur blöd stellen können wenn sie mal wieder überführt wurden, sondern auch tatsächlich blöd sind. Hier der Link zum FAQ-Dokument: https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Julian »

Orbiter1 hat geschrieben:(21 Oct 2018, 20:47)

Damit endlich auch die verblödetsten Fake-News-Trolle aus dem Flüchtlingshasser-Paralleluniversum kapieren was es mit der BA-Statistik über Personen im Fluchtkontext auf sich hat wurde ein 16-seitiges FAQ-Dokument dazu veröffentlicht. Wird aber wahrscheinlich auch nichts helfen weil die Fake-News-Trolle sich nicht nur blöd stellen können wenn sie mal wieder überführt wurden, sondern auch tatsächlich blöd sind. Hier der Link zum FAQ-Dokument: https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
Da steh genau das drin, was ich weiter oben geschrieben habe: Beschäftigte werden nicht nach Aufenthaltsstatus erfasst.
1.6. Warum ist es sinnvoll zur Analyse der Fluchtmigration auch Statistiken nach Staatsangehö-
rigkeiten zu betrachten?
Über „Personen im Kontext von Fluchtmigration“ kann die Statistik der BA seit Juni 2016 berichten. Statistiken
nach Staatsangehörigkeit stehen auch für vorhergehende Zeiträume zur Verfügung und erlauben
die Analyse langfristiger Entwicklungen.
Zwingend erforderlich bleibt die Abgrenzung nach den Asylherkunftsländern für die Betrachtung des Arbeitsmarktes
insgesamt, weil nur mit dieser Abgrenzung Auswertungen in der Beschäftigungsstatistik
möglich sind. In der Beschäftigungsstatistik gibt es keine Angaben zum Aufenthaltsstatus.
Diese Abgrenzung hat darüber hinaus den Vorteil, dass auch andere Migrationsformen als Fluchtmigration
und langfristige Entwicklungen abgebildet werden können.
[...]
1.8. Sind alle Personen aus den „Asylherkunftsländern“ Geflüchtete?
Nein, nicht alle Personen aus den „Asylherkunftsländern“ sind Geflüchtete. Die Abgrenzung der Personen
aus den „Asylherkunftsländern“ erfolgt nur über die Staatsangehörigkeit. Es gibt aber Personen aus diesen
acht nicht-europäischen Staaten, die schon lange in Deutschland leben und arbeiten. Die Entwicklungen
im Zeitverlauf bei Personen aus diesen acht Staaten – insbesondere seit Spätsommer 2015 – stehen
jedoch in engem Zusammenhang mit der aktuellen Fluchtmigration.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Julian hat geschrieben:(22 Oct 2018, 03:27)

Da steh genau das drin, was ich weiter oben geschrieben habe: Beschäftigte werden nicht nach Aufenthaltsstatus erfasst.
Demnach ist das mit dem "25% haben Arbeit" totale Verarsche?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
sunny.crockett
Beiträge: 3418
Registriert: So 25. Feb 2018, 15:52

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sunny.crockett »

jack000 hat geschrieben:(22 Oct 2018, 07:12)

Demnach ist das mit dem "25% haben Arbeit" totale Verarsche?
Naja, 25% wird schon stimmen, die Frage ist nur, aufgrund welcher Basis ? Keiner kann mehr klar sagen, ob sich solche Zahlen auf Flüchtlinge, Asylbewerber, Migranten, etc. und auch welchen Zeitraum sich das alles bezieht. Das ist aber Taktik, um Zahlen zu verschleiern.

Es gab mal vor etwa einem Jahr ein interessantes Interview mit einem Arbeitgeberverband (finde leider den Link nicht mehr), wo der Verband kritisiert, dass nur Zahlen erhoben wurden, wieviele Flüchtlinge eine Arbeit aufnahmen. Dagegen wurde nicht gezählt, wieviele wieder abgebrochen haben. So konnte es laut dem Verband passieren, dass eine Person mehrfach einen Job angenommen hat und dann auch mehrfach als "in den Job gebrachter Flüchtling" gezählt wurde.

Bei mir in der Firma nahmen im September 2017 genau 40 Flüchtlinge eine Lehre auf. Letzte Woche hatte ich Kontakt mit der Ausbildungsstelle und hab da erfahren, dass von den 40 nur noch 3 an Bord sind. Wenn die 37 Abbrecher eine andere Lehre aufgenommen haben, werden sie also demnach doppelt gezält. Aus 40 Flüchtlingen können damit nach aktuellem Stand bis zu 77 Flüchtlinge kommen, die in einen Job vermittelt wurden.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Auf der Insel Lesbos wurde jetzt ein massives Stein-Kreuz von Vandalen zerstört. Das orthodoxe Symbol wurde von einer religiösen Gruppe im September weithin sichtbar an der Felsenküste errichtet. Eine örtliche NGO verlangte die Entfernung des Kreuzes: es sei eine Beleidigung für muslimische Migranten!

Symbol der „Kreuzzügler“ muss weg
Die NGO „Bewegung für das Zusammenleben und den Austausch in der Ägäis“ sieht das Kreuz als unpassend. Ein christliches Symbol werde „zu einem Instrument aufstrebender Kreuzzügler“ umgewandelt. Nun wurde es von Unbekannten laut „Greek Reporter“ zerstört.

Die NGO glaubt, mit dem Kreuz wolle man Migranten hier vom Schwimmen abhalten. Im Sommer ist es laut Medienberichten zu Konflikten zwischen an der Küste Badenden – Einheimischen und Touristen – sowie Migranten gekommen.

Migranten wurden nämlich in Gruppen an den Strand gebracht. Die anderen Badenden beklagten, sie fühlen sich wie an einem „Hot Spot“. Einheimische sind überzeugt, das Kreuz wurde aus Hass zerstört. Inzwischen wurde es laut deutschen Medienberichten von Einheimischen wieder aufgestellt.
https://www.wochenblick.at/es-beleidigt ... neLlGArwe0
Normalerweise könnte man sagen, das es Griechenland betrifft, aber das schlimme ist ja das diese "Migranten" ja nicht dort bleiben wollen und höchstwahrscheinlich nach Deutschland kommen und ihre negativen Eigenschaften nicht bei Grenzübertritt ablegen werden.

Es ist mir aber vollkommen scheiß egal ob die sich durch irgendwas beleidigt fühlen. Warum verpissen die sich nicht einfach irgendwo hin wo es keine Kreuze gibt?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

sunny.crockett hat geschrieben:(22 Oct 2018, 10:16)

Naja, 25% wird schon stimmen, die Frage ist nur, aufgrund welcher Basis ? Keiner kann mehr klar sagen, ob sich solche Zahlen auf Flüchtlinge, Asylbewerber, Migranten, etc. und auch welchen Zeitraum sich das alles bezieht. Das ist aber Taktik, um Zahlen zu verschleiern.

Es gab mal vor etwa einem Jahr ein interessantes Interview mit einem Arbeitgeberverband (finde leider den Link nicht mehr), wo der Verband kritisiert, dass nur Zahlen erhoben wurden, wieviele Flüchtlinge eine Arbeit aufnahmen. Dagegen wurde nicht gezählt, wieviele wieder abgebrochen haben. So konnte es laut dem Verband passieren, dass eine Person mehrfach einen Job angenommen hat und dann auch mehrfach als "in den Job gebrachter Flüchtling" gezählt wurde.

Bei mir in der Firma nahmen im September 2017 genau 40 Flüchtlinge eine Lehre auf. Letzte Woche hatte ich Kontakt mit der Ausbildungsstelle und hab da erfahren, dass von den 40 nur noch 3 an Bord sind. Wenn die 37 Abbrecher eine andere Lehre aufgenommen haben, werden sie also demnach doppelt gezält. Aus 40 Flüchtlingen können damit nach aktuellem Stand bis zu 77 Flüchtlinge kommen, die in einen Job vermittelt wurden.
Sowas habe ich mir schon gedacht. Es wäre ja nach all den Jahren die einzig positive Nachricht (75% arbeitslos wird als Erfolg angepriesen!) im Zusammenhang mit den Flüchtlingen gewesen. Aber das hat sich dann nun auch erledigt.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
sunny.crockett
Beiträge: 3418
Registriert: So 25. Feb 2018, 15:52

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von sunny.crockett »

Auch interessant:
Berlin - Die ostdeutschen Migrantenorganisationen haben am Samstag in Berlin einen neuen gemeinsamen Dachverband gegründet, der Zuwanderern helfen soll.
und da wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Da gibt man sich nicht mit unterrangigen Ansprechnpartnern zufrieden, sondern...
Der neu gegründete Verband möchte direkt mit Politikern und Entscheidungsträgern auf Bundesebene kommunizieren: "Dazu zählen wir beispielsweise den Bundespräsidenten und den Ost-Beauftragten der Bundesregierung".
und ums liebe Geld geht es auch gleich wieder:
Es müssten dauerhaft finanzielle Mittel bereit gestellt werden, um Migrantenorganisationen zu unterstützen.
https://www.tag24.de/nachrichten/berlin ... ost-830328

Haben im Gegensatz dazu die Tafeln oder die Obdachlosenhilfen einen direkten Draht zum Bundesepräsidenten?
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38593
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Nightrain hat geschrieben:(21 Oct 2018, 17:10)

Bargeld landet in erheblichem Maß bei Western Union und dann im Heimatland oder bei den Schleusern. Das wird durch Geldkarten, die nur für Einkäufe zu gebrauchen sind, erschwert.
Und wie ist der Satz mit dem Essen gemeint?
Wie soll der gemeint sein, was meinst du den wieviel Geld man so fürs Essen im Monat braucht in Deutschland und wieviel von den "vielen" Geld dann noch übrig bleibt , um es wie du sagst in die Heimat zu shcicken.
Desweitern was glaubst du denn wass passieren würde, wenn die, die hier arbeiten, nicht ihre Verwandtschaft unterstützen , oder unterstützen könnten? Evtl. noch mehr Fluchtwillige? Schon mal dran gedacht?
Ich würde dir raten, bevor du solche Sätze hier raushaust, auch mal Dinge evtl zuende zu denken.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Bleibtreu »

Nochmal ausgemuellt - pers Attacken & FremdDiskussionen ab sofort einstellen - sonst ist hier SendePause!
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Nightrain
Beiträge: 2971
Registriert: Di 1. Mai 2018, 01:36

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

relativ hat geschrieben:(22 Oct 2018, 13:37)
Wie soll der gemeint sein, was meinst du den wieviel Geld man so fürs Essen im Monat braucht in Deutschland und wieviel von den "vielen" Geld dann noch übrig bleibt , um es wie du sagst in die Heimat zu schicken.
Das Durchschnittseinkommen in Nigeria liegt bei 150€ im Monat, in Äthiopien bei 50€. Definiere mal "viel".
relativ hat geschrieben:(22 Oct 2018, 13:37)
Desweitern was glaubst du denn wass passieren würde, wenn die, die hier arbeiten, nicht ihre Verwandtschaft unterstützen , oder unterstützen könnten? Evtl. noch mehr Fluchtwillige? Schon mal dran gedacht?
Um die, die Arbeiten und Geld verdienen geht es hier auch nicht. Das sollten im Idealfall nur gebildete Arbeiter sein, die über ein Einwanderungsgesetz eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bekommen haben.
Allerdings muss man überlegen, wie man verhindert, dass die Rücküberweisungen nur dafür eingesetzt werden für den nächsten die Schlepperkosten zu bezahlen. Bereits hier lebende Verwandte, sollten für Wirtschaftsmigranten eigentlich ein Grund für eine schnelle Ablehnung und Rückführung sein.
relativ hat geschrieben:(22 Oct 2018, 13:37)
Ich würde dir raten, bevor du solche Sätze hier raushaust, auch mal Dinge evtl zuende zu denken.
Das gleiche rate ich dir dringend.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Illegale Migration nach Deutschland wird offenbar unterschätzt

[...]
as Ausmaß der illegalen Migration in die Bundesrepublik wird offenbar unterschätzt. Das geht aus einem aktuellen internen Bericht der EU-Kommission hervor, der WELT vorliegt. Darin heißt es: „Deutschland nimmt an, dass die tatsächlichen Zahlen zur irregulären Migration höher sind als jene, die durch die vorliegenden Daten dargestellt werden.“ Ein Sprecher des Innenministeriums erklärte auf WELT-Anfrage, dass die vorliegenden Daten sowie polizeiliche Erkenntnisse darauf schließen lassen würden, „dass illegale Migration nach Deutschland zum Teil auch im sogenannten Dunkelfeld erfolgt“. Allerdings: Belastbare Aussagen über die Größenordnung seien „seriös nicht möglich“. Man gehe davon aus, dass die Zahl der Asylerstanträge das Migrationsgeschehen „am zuverlässigsten“ abbilde.

Auch wenn die aktuelle Dimension in keiner Weise mit dem Rekordjahr 2015 verglichen werden kann, bleibt die Kontrolle der unerlaubten Einreisen in die Bundesrepublik damit eine große Herausforderung. „Deutschland erfährt kontinuierlich einen hohen Zugang von irregulären Migranten, wobei täglich 460 Personen erstmalig einen Asylantrag stellen“, schreibt die EU-Kommission. Hauptherkunftsländer sind demnach Syrien, der Irak, Nigeria, Afghanistan, die Türkei und der Iran.

Das Bundesinnenministerium hatte zuletzt von einer leichten Entspannung bei dem Thema berichtet. Demnach war die Zahl der Asylanträge im September im Vergleich zum Vormonat gesunken. Insgesamt wurden in diesem Jahr bis Anfang Oktober 124.405 Erstanträge gestellt. Die Zahl ist fast identisch mit jenen 125.464 Asylsuchenden, die beim ersten Behördenkontakt angaben, dass sie einen Antrag stellen wollten. Wie das Haus von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf WELT-Anfrage mitteilte, spielt der Missbrauch oder das Fälschen von Dokumenten bei der irregulären Migration weiterhin „eine beträchtliche Rolle“.

Frankreich und Deutschland besonders beliebt
Insgesamt bleibt auch das Ausmaß der Wanderungen innerhalb der Europäischen Union hoch. Einen Hinweis darauf geben die aktuellen Eurodac-Treffer. In dieser Datenbank werden Fingerabdrücke gespeichert, damit man feststellen kann, wo ein Asylbewerber zuerst eingereist ist und welcher EU-Staat für das Verfahren zuständig ist. Bei Abfragen stellten die Behörden laut Bericht der EU-Kommission Mitte September innerhalb nur einer Woche 8343 Treffer für Personen fest, die zuvor bereits in einem anderen EU-Staat registriert worden waren.

Vor allem bei Asylsuchenden in Frankreich (1522 Fälle) und in Deutschland (1098 Fälle) ergab der Datenabgleich, dass Migranten davor in einem anderen Mitgliedsland einen Asylantrag gestellt hatten. Ebenso wurden in Frankreich und Deutschland die meisten Asylbewerber identifiziert, die in der Vergangenheit zwar beim Passieren der EU-Außengrenze festgestellt wurden, sich anschließend aber weiter in die Zielländer durchschlugen, ohne einen Asylantrag zu stellen.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... iu341q-3Zo
=> Also immer noch illegales (inzwischen umbenannt in "irreguläres") Eindringen im 6-stelligen Bereich pro Jahr und Dokumentenfälschen (Jetzt Neudeutsch für Pass wegwerfen/tatsächliche Identität verschleiern). Wo soll das langfristig hinführen?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38593
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von relativ »

Nightrain hat geschrieben:(22 Oct 2018, 19:11)

Das Durchschnittseinkommen in Nigeria liegt bei 150€ im Monat, in Äthiopien bei 50€. Definiere mal "viel".
Beantworte doch mal meine Frage wieviel im Monat man in Deutschland so durchschnittlich ausgibt fürs Essen? Vergleiche dies mit dem monatlichen Satz welches die Flüchtlinge bekommen.

Um die, die Arbeiten und Geld verdienen geht es hier auch nicht. Das sollten im Idealfall nur gebildete Arbeiter sein, die über ein Einwanderungsgesetz eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung bekommen haben.
Allerdings muss man überlegen, wie man verhindert, dass die Rücküberweisungen nur dafür eingesetzt werden für den nächsten die Schlepperkosten zu bezahlen. Bereits hier lebende Verwandte, sollten für Wirtschaftsmigranten eigentlich ein Grund für eine schnelle Ablehnung und Rückführung sein.
Es ging euch doch um alle nicheuropäischen Migranten. Flüchtlinge dürfen eine ganze Zeit gar nicht arbeiten. Schlepper haben erstmal nix mit den Fluchtursachen zu tun.
Wirtschaftsflüchtlinge haben hier kein Bleiberecht schon vergessen?
Das gleiche rate ich dir dringend.
Ich brauche eure Hetze nicht weiter zu denken , ich weiss wohin sie führt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Nightrain
Beiträge: 2971
Registriert: Di 1. Mai 2018, 01:36

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Nightrain »

relativ hat geschrieben:(22 Oct 2018, 21:34)
Beantworte doch mal meine Frage wieviel im Monat man in Deutschland so durchschnittlich ausgibt fürs Essen? Vergleiche dies mit dem monatlichen Satz welches die Flüchtlinge bekommen.
Die Frage brauche ich nicht zu beantworten, weil es in der Diskussion darum ging, warum man den sowieso im Gesetz festgelegten Sachleistungsvorrang nicht einfach über eine Geldkarte löst mit der Flüchtlinge problemlos in jedem Supermarkt ihre Sachen einkaufen können.
Da kann dann auch für das 150€ "Taschengeld" gelten. Dann kommen 100% der Leistungen direkt vor Ort an. Ein Ankerzentrum oder eine Gemeinschaftsunterkunft ist dann für die Bevölkerung vor Ort finanziell vorteilhaft.
relativ hat geschrieben:(22 Oct 2018, 21:34)
Wirtschaftsflüchtlinge haben hier kein Bleiberecht schon vergessen?
Das Schlupfloch will die CDU aktuell gerade erst schließen:
Wirtschaftsflüchtlinge:
"Die Aufenthaltserlaubnis soll erteilt werden, wenn die Abschiebung seit 18 Monaten ausgesetzt ist. Eine Aufenthaltserlaubnis darf nur erteilt werden, wenn der Ausländer unverschuldet an der Ausreise gehindert ist."

relativ hat geschrieben:(22 Oct 2018, 21:34)
Ich brauche eure Hetze nicht weiter zu denken , ich weiss wohin sie führt.
Die einzige Hetze hier ist dieser Satz von dir.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

relativ hat geschrieben:(22 Oct 2018, 21:34)

Beantworte doch mal meine Frage wieviel im Monat man in Deutschland so durchschnittlich ausgibt fürs Essen? Vergleiche dies mit dem monatlichen Satz welches die Flüchtlinge bekommen.
Das ist zu wenig und auch ein Grund das Land zu verlassen in dem sie das bekommen haben. Ein Grund nach Deutschland zu kommen und hier Sozialleistungen zu erhalten ist es nicht.
Es ging euch doch um alle nicheuropäischen Migranten. Flüchtlinge dürfen eine ganze Zeit gar nicht arbeiten. Schlepper haben erstmal nix mit den Fluchtursachen zu tun.
Die Schlepper und deren Helfer erzählen denen doch, dass es sinnvoll ist nach Deutschland sich durchzudringen!
Wirtschaftsflüchtlinge haben hier kein Bleiberecht schon vergessen?
Ändert aber auch nichts daran, dass die trotzdem hier bleiben ...
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Sollte es tatsächlich wahr sein?
Jobcenter fordert bis zu 50.000 Euro von Flüchtlingsbürgen

Die Bürgen sollen Sozialleistungen für Flüchtlinge zurückzahlen. Nun wird das Ausmaß klar. In Essen sind wohl mehr Helfer betroffen als gedacht.

Das Jobcenter hat begonnen, die ersten Flüchtlingsbürgen in Essen anzuschreiben. Die Paten sollen die Sozialleistungen für die Flüchtlinge zurückzahlen. Schon jetzt steht fest: Nach den Recherchen der Behörde und des Ausländeramtes sind in Essen wohl mehr Bürgen betroffen als zunächst angenommen. „Es könnten 250 bis 300 Personen sein“, sagte der Leiter des Jobcenters, Dietmar Gutschmidt, auf Nachfrage. Noch im Juli war die Stadt von „grob 200“ Betroffenen ausgegangen.

Auch die Ausmaße der Rückforderungen werden mittlerweile deutlicher. In den Fällen, die bislang bearbeitet wurden, verlangt das Jobcenter zwischen 5000 und 20.000 Euro pro Person für Lebensunterhalt und Unterkunftskosten zurück. Da viele Bürgen aber für mehr als eine Person eine Bürgschaft hinterlegt hatten, summieren sich die Rückzahlungen auf bis zu 50.000 Euro. Das Jobcenter handelt dabei auf Anweisung des Landesarbeitsministeriums. Die Forderungen werden nach dessen Geheiß momentan nur festgesetzt und nicht eingezogen.

Verpflichtung eindeutig formuliert
„Für die Betroffenen wäre das eine Katastrophe, wenn sie zahlen müssten“, sagte Rudi Löffelsend von der Caritas Flüchtlingshilfe in Essen. Er forderte die Bundes- und Landespolitik auf, alles zu tun, „damit die Leute nicht in den Ruin geritten werden“. Viele Helfer hatten in den Jahren der großen Flüchtlingskrise für Menschen gebürgt, um sie legal aus den Kriegsgebieten zu holen. Sie gingen davon aus, dass die Bürgschaft erlischt, wenn das Asylverfahren der Flüchtlinge abgeschlossen ist.

Ein Trugschluss wohl. Denn nach einer Gesetzesverschärfung 2016 bestätigte auch das Bundesverwaltungsgericht im vergangenen Jahr, dass die Bürgschaften drei bzw. fünf Jahre lang gelten, auch dann, wenn der Asylantrag anerkannt wurde. Löffelsend sieht hier in erster Linie ein Versäumnis des Landes, das zunächst anderer Rechtsauffassung als der Bund gewesen sei. „Als ich mich in der Essener Ausländerbehörde wegen einer Bürgschaft informieren wollte, hat man mich damals auf die unterschiedlichen Rechtsauffassungen hingewiesen“, berichtet Löffelsend.

Bundesarbeitsministerium arbeitet an einer Lösung für die Flüchtlingsbürgen
Ob die Bürgen tatsächlich ausreichend vor den Folgen gewarnt wurden oder nicht, spielt aus Sicht der Stadt juristisch keine Rolle: „Rechtlich bindend ist die unterzeichnete Verpflichtungserklärung, und die ist sehr eindeutig formuliert“, sagte eine Stadtsprecherin. Allerdings könnte juristisch die Frage spannend werden, ob die Ausländerbehörde ausreichend geprüft hat, ob der Bürge auch zahlungskräftig genug ist. In Bonn haben in dem Punkt zwei Bürgen erfolgreich gegen das Jobcenter vor dem Verwaltungsgericht geklagt.

Das Bundesarbeitsministerium beobachtet unterdessen noch, wie sich die Rechtsprechung verhält. „Derzeit gibt es noch viele Berufungsverfahren“, sagte eine Sprecherin. Parallel werde in Berlin aber bereits mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet. „Das Thema ist auf höchster Ebene angelangt.“
https://www.waz.de/staedte/essen/jobcen ... XnYukgUzpE
=> Wieso wird da nach eine Lösung gesucht? Es ist doch vollkommen klar, dass Bürgen bürgen müssen ... oder wird mal wieder eine Ausnahme gemacht?
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Humelix33
Beiträge: 420
Registriert: So 28. Mai 2017, 21:37

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Humelix33 »

jack000 hat geschrieben:(22 Oct 2018, 23:40)

Sollte es tatsächlich wahr sein?

https://www.waz.de/staedte/essen/jobcen ... XnYukgUzpE
=> Wieso wird da nach eine Lösung gesucht? Es ist doch vollkommen klar, dass Bürgen bürgen müssen ... oder wird mal wieder eine Ausnahme gemacht?
Das kommt davon, wenn man im Überschwang der Hilfsbesoffenheit alles macht, auch um vielleicht damit prahlen zu können. Viele dachten wohl, sie wären eher Paten als Bürgen.

Natürlich müssen die die Forderungen zurückbezahlen, vielleicht lernen es dann ja Einige, das zwischen helfen und helfen ein gehöriger Unterschied liegt, trotz gleicher Bezeichnung.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Humelix33 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 08:51)

Das kommt davon, wenn man im Überschwang der Hilfsbesoffenheit alles macht, auch um vielleicht damit prahlen zu können. Viele dachten wohl, sie wären eher Paten als Bürgen.

Natürlich müssen die die Forderungen zurückbezahlen, vielleicht lernen es dann ja Einige, das zwischen helfen und helfen ein gehöriger Unterschied liegt, trotz gleicher Bezeichnung.
Und vor allem ist es wichtig dass die richtigen auch mal feststellen was für einen finanziell schaden sie angerichtet haben. Soviel zu dem Geschwafel : es ist doch noch kein was weggenommen worden
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wolverine »

Allen Unkenrufen zum Trotz. Wenn hier nicht klar hervorgeht, welchen Status die Arbeitnehmer haben kann man die gesamte Statistik in die Tonne treten. Meine Erfahrung. Außerdem nicht neu, dass Bundesbehörden eher im Sinne der Hofberichterstattung argumentieren als sich an tatsächliche Fakten zu halten. Wenn also die Behauptung im Raum steht, dass so und so viele Flüchtlinge inzwischen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen wären und aus der Statistik noch nicht einmal der aktuelle Status hervorgeht, na ja, dann halt im Westen nichts Neues.
Wähler
Beiträge: 8602
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben:(22 Oct 2018, 07:12)
Demnach ist das mit dem "25% haben Arbeit" totale Verarsche?
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
Seite 12 letzter Absatz: "Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern der Geflüchteten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 88.000. Diese Veränderung geht zu mehr als vier Fünftel auf Syrer, Afghanen,Iraker und Eritreer zurück"
Legende Graphiken Seite 11 und 10 :"Bis einschließlich Mai 2016 Auswertung via Aggregat der "Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus einem der zugangsstärksten Herkunftsländern von Asylbewerbern", ab Juni 2016 statistische Abgrenzung auf Basis der Dimension "Aufenthaltsstatus""
Bei der Steigerung um 88 000 innerhalb eines Jahres handelt es sich um Flüchtlinge von 2015 und 2016. Woher soll denn sonst die Steigerung kommen?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Wolverine hat geschrieben:(23 Oct 2018, 09:58)

Allen Unkenrufen zum Trotz. Wenn hier nicht klar hervorgeht, welchen Status die Arbeitnehmer haben kann man die gesamte Statistik in die Tonne treten.
Entweder hast du das 16-seitige FAQ-Dokument der BA zur Statistik zu diesem Thema nicht gelesen oder nicht verstanden.
Meine Erfahrung. Außerdem nicht neu, dass Bundesbehörden eher im Sinne der Hofberichterstattung argumentieren als sich an tatsächliche Fakten zu halten. Wenn also die Behauptung im Raum steht, dass so und so viele Flüchtlinge inzwischen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen wären und aus der Statistik noch nicht einmal der aktuelle Status hervorgeht, na ja, dann halt im Westen nichts Neues.
Meine Erfahrung. Mod - ,können ihre Behauptungen häufig nicht belegen.
Benutzeravatar
Wolverine
Beiträge: 11655
Registriert: So 7. Jul 2013, 20:19
user title: Scouts

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wolverine »

Hier noch einmal der Hinweis aus Julians Quelle....."Angaben nach dem Aufenthaltsstatus liegen hierzu nicht vor".........

Ein "Flüchtling" der schon mehrere Jahre hier ist, steht ebenso in der Statistik, wie jemand aus der Zeit der Flüchtlingskrise. Deshalb ist diese Statistik falsch, auch wenn es den Verteidigern der Massenmigration schwer fällt, das zu akzeptieren. Ein Nachweis über den derzeitigen Status eines Flüchtlings wäre demnach enorm wichtig, um die Behauptungen zu untermauern, die hier von einigen in Eigenregie vorgenommen werden. So ist die Statistik allgemein gehalten. Die Problematik hierbei wurde von Julian schon mehrfach aufgezeigt.


Was auch gerne verschwiegen wird...........
Im eingangs zuerst genannten Bericht ist ebenfalls die Hoffnungskurve zu sehen, die einen Anstieg der Beschäftigten aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern verzeichnet3. Hier wird allerdings ein größerer Kontext aufgezogen. So wird die Zahl der insgesamt sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland im Januar 2017 ersichtlich. Sie liegt bei knapp 32 Millionen.

Bei den Staatsbürgern aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern werden 131.000 angegeben. Das entspricht 0,4 Prozent. Interessant sind die Steigerungswerte. Insgesamt liegt sie gegenüber dem Vorjahr bei einem Plus von 1,9 Prozent. Bei den Staatsbürgern aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern liegt die Steigerungsrate dagegen bei 47,2 Prozent4 - also ein deutlicher Aufwärtstrend, der Hoffnung macht.

Der gute Ausblick wird allerdings durch andere Zahlen konterkariert, die die Besorgnis bestätigen, wonach ein Großteil der Migranten aus den genannten nichteuropäischen Ländern nach Anerkennung ihres Asylstatus zunächst bei Hartz-IV landen.

Laut Daten der Bundesagentur für Arbeit von Dezember 2016 (S.19, PDF) betrug die Gesamtzahl, die zu diesem Zeitpunkt die Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen, knapp 6 Millionen (5.972.889). Gegenüber dem Vorjahr wird eine Steigerung von 2,3 Prozent ausgewiesen.

Bei den nichteuropäischen Herkunftsländern sind es nicht ganz 700.000. Das sind knapp 400.000 mehr als im vergangenen Jahr (plus 132 Prozent). Den allergrößten Anteil stellen dabei Flüchtlinge aus Syrien: Aus ihren Reihen kommen 320.000 mehr Hartz-IV-Bezieher als im Vorjahr (plus 219 Prozent). Für Eritrea wird ein Mehr von 202 Prozent angegeben. Allerdings ist die Gruppe der Hartz-IV-Bezieher aus Syrien sehr viel größer: 466.052. Aus Eritrea kommen 27.862.

Aus dem Irak werden 96.000 Hartz-IV-Bezieher registriert (plus 64,7 Prozent) und aus Afghanistan (52.300, plus 46,4 Prozent). (Thomas Pany)
Quelle heise.de
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

Wähler hat geschrieben:(23 Oct 2018, 10:11)

https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
Seite 12 letzter Absatz: "Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern der Geflüchteten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 88.000. Diese Veränderung geht zu mehr als vier Fünftel auf Syrer, Afghanen,Iraker und Eritreer zurück"
Legende Graphiken Seite 11 und 10 :"Bis einschließlich Mai 2016 Auswertung via Aggregat der "Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus einem der zugangsstärksten Herkunftsländern von Asylbewerbern", ab Juni 2016 statistische Abgrenzung auf Basis der Dimension "Aufenthaltsstatus""
Bei der Steigerung um 88 000 innerhalb eines Jahres handelt es sich um Flüchtlinge von 2015 und 2016. Woher soll denn sonst die Steigerung kommen?
Auf diese Frage wirst du von den üblichen Verdächtigen selbstverständlich keine Antwort bekommen. Die gibt es dafür vom IAB, der Forschungsorganisation der BA.

"... In der Berichterstattung zur Arbeitsmarktintegration wird deshalb das Konzept der Beschäftigten aus den acht wichtigsten außereuropäischen Asylherkunftsländern verwendet. Diese sind Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Aus dieser Ländergruppe stammten im Juli 2018 72 Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen waren. 70 Prozent der Staatsangehörigen aus diesen Ländern hatten zugleich einen Aufenthaltsstatus, der auf einen Fluchthintergrund hinweist (Aufenthaltsgestattung, Duldung, Aufenthaltserlaubnis aus politischen, völkerrechtlichen und humanitären Gründen). Hinzu kommen Personen, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind, aber inzwischen einen anderen Aufenthaltsstatus haben. Insofern setzt sich die Bevölkerung aus dieser Ländergruppe zwar nicht ausschließlich, aber doch zum weit überwiegenden Teil aus Geflüchteten zusammen. Deren Beschäftigungsentwicklung ist deshalb ein guter Indikator für die Arbeitsmarktmarktintegration der Geflüchteten insgesamt.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Personen, die aus diesen acht Staaten stammen, erheblich gestiegen: Zum Jahresende 2014 waren es noch gut 360.000 Personen im erwerbsfähigen Alter (15 bis 64 Jahre), Mitte 2018 bereits über 1,1 Millionen. Das entspricht einem Zuwachs von 760.000 Personen (unabhängig vom Aufenthaltsstatus). Dieser Zuwachs dürfte fast vollständig auf den Zuzug von Geflüchteten zurückzuführen sein.

Auch die Zahl der Beschäftigten aus den acht wichtigsten außereuropäischen Asylherkunftsländern ist im gleichen Zeitraum sehr stark gewachsen: Zum Jahresende 2014 waren gut 96.000 Personen aus diesen Ländern abhängig beschäftigt, Mitte 2018 waren es 311.000. Das entspricht einem Anstieg um 215.000 Personen. Setzt man diese Steigerung in Relation zum Zuwachs der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, die aus diesen Staaten stammt, so ergibt sich ein Wert von 28,3 Prozent. Dieser Wert ist ein guter Indikator für den Anteil der Personen, die aus dieser Ländergruppe seit Jahresende 2014 zugezogen sind und inzwischen einer abhängigen Beschäftigung nachgehen. ....

Insgesamt dürfte der Beschäftigungszuwachs nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass die meisten Geflüchteten ihre Asylverfahren beendet haben und jetzt nach Abschluss der Integrationskurse und anderer Maßnahmen schrittweise in den Arbeitsmarkt einmünden. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, dürfte die Relation von Beschäftigungs- und Bevölkerungszuwachs bis Ende 2018 auf 33 bis 36 Prozent steigen." Quelle: https://www.iab-forum.de/arbeitsmarktin ... nigt-sich/
jellobiafra
Beiträge: 3153
Registriert: Sa 20. Sep 2008, 19:42

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jellobiafra »

Orbiter1 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 11:25)

Auf diese Frage wirst du von den üblichen Verdächtigen selbstverständlich keine Antwort bekommen. Die gibt es dafür vom IAB, der Forschungsorganisation der BA.

"... In der Berichterstattung zur Arbeitsmarktintegration wird deshalb das Konzept der Beschäftigten aus den acht wichtigsten außereuropäischen Asylherkunftsländern verwendet. Diese sind Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien. Aus dieser Ländergruppe stammten im Juli 2018 72 Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen waren. 70 Prozent der Staatsangehörigen aus diesen Ländern hatten zugleich einen Aufenthaltsstatus, der auf einen Fluchthintergrund hinweist (Aufenthaltsgestattung, Duldung, Aufenthaltserlaubnis aus politischen, völkerrechtlichen und humanitären Gründen). Hinzu kommen Personen, die als Geflüchtete nach Deutschland gekommen sind, aber inzwischen einen anderen Aufenthaltsstatus haben. Insofern setzt sich die Bevölkerung aus dieser Ländergruppe zwar nicht ausschließlich, aber doch zum weit überwiegenden Teil aus Geflüchteten zusammen. Deren Beschäftigungsentwicklung ist deshalb ein guter Indikator für die Arbeitsmarktmarktintegration der Geflüchteten insgesamt.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Personen, die aus diesen acht Staaten stammen, erheblich gestiegen: Zum Jahresende 2014 waren es noch gut 360.000 Personen im erwerbsfähigen Alter (15 bis 64 Jahre), Mitte 2018 bereits über 1,1 Millionen. Das entspricht einem Zuwachs von 760.000 Personen (unabhängig vom Aufenthaltsstatus). Dieser Zuwachs dürfte fast vollständig auf den Zuzug von Geflüchteten zurückzuführen sein.

Auch die Zahl der Beschäftigten aus den acht wichtigsten außereuropäischen Asylherkunftsländern ist im gleichen Zeitraum sehr stark gewachsen: Zum Jahresende 2014 waren gut 96.000 Personen aus diesen Ländern abhängig beschäftigt, Mitte 2018 waren es 311.000. Das entspricht einem Anstieg um 215.000 Personen. Setzt man diese Steigerung in Relation zum Zuwachs der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, die aus diesen Staaten stammt, so ergibt sich ein Wert von 28,3 Prozent. Dieser Wert ist ein guter Indikator für den Anteil der Personen, die aus dieser Ländergruppe seit Jahresende 2014 zugezogen sind und inzwischen einer abhängigen Beschäftigung nachgehen. ....

Insgesamt dürfte der Beschäftigungszuwachs nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass die meisten Geflüchteten ihre Asylverfahren beendet haben und jetzt nach Abschluss der Integrationskurse und anderer Maßnahmen schrittweise in den Arbeitsmarkt einmünden. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, dürfte die Relation von Beschäftigungs- und Bevölkerungszuwachs bis Ende 2018 auf 33 bis 36 Prozent steigen." Quelle: https://www.iab-forum.de/arbeitsmarktin ... nigt-sich/
Zahlen, die für eine Schätzung zusätzlich benötigt werden:

Die Entwicklung der Gesamtarbeitslosenzahl von Ende 2014 bis jetzt. In diesem Zeitraum ist in Deutschland die Zahl der Arbeitslosen von 2,76 Millionen auf 2.276.000 gesunken. Von dieser Entwicklung haben wohl auch die schon länger hier lebenden Menschen aus den acht angesprochenen Nationen profitiert. Es ist keineswegs plausibel die 215.000 zusätzlich Beschäftigten aus den 8 Ländern ausschließlich den Flüchtlingen zuzuschlagen.

Es ist sogar wahrscheinlich, dass die "länger hier lebenden" überproportional von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert haben, weil in Verbindung mit dem Zuzug von über einer Million Flüchtlingen aus den betreffenden Ländern spezifische Kenntnisse dieser Menschen (Sprachkenntnisse z.B.) stärker auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt wurden. (Was jetzt ja auch nichts Schlechtes wäre).

Der Beschäftigungsgrad der bereits 2014 hier lebenden Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien hatte durchaus noch Luft nach oben. (360.000 Personen im erwerbstätigen Alter, darunter "nur" 96.000 abhängig Beschäftigte).
Wähler
Beiträge: 8602
Registriert: Di 25. Dez 2012, 13:04
user title: Bürgerjournalismus
Wohnort: Bayern

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Wähler »

jellobiafra hat geschrieben:(23 Oct 2018, 15:45)
Es ist sogar wahrscheinlich, dass die "länger hier lebenden" überproportional von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert haben, weil in Verbindung mit dem Zuzug von über einer Million Flüchtlingen aus den betreffenden Ländern spezifische Kenntnisse dieser Menschen (Sprachkenntnisse z.B.) stärker auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt wurden. (Was jetzt ja auch nichts Schlechtes wäre).
Der Beschäftigungsgrad der bereits 2014 hier lebenden Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien hatte durchaus noch Luft nach oben. (360.000 Personen im erwerbstätigen Alter, darunter "nur" 96.000 abhängig Beschäftigte).
https://statistik.arbeitsagentur.de/Sta ... ration.pdf
Seite 12 letzter Absatz: "Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Hauptherkunftsländern der Geflüchteten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 88.000. Diese Veränderung geht zu mehr als vier Fünftel auf Syrer, Afghanen,Iraker und Eritreer zurück"
Legende Graphiken Seite 11 und 10 :"Bis einschließlich Mai 2016 Auswertung via Aggregat der "Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus einem der zugangsstärksten Herkunftsländern von Asylbewerbern", ab Juni 2016 statistische Abgrenzung auf Basis der Dimension "Aufenthaltsstatus""
Bei der Steigerung um 88 000 innerhalb eines Jahres handelt es sich zum Großteil um Flüchtlinge von 2015 und 2016. Woher soll denn sonst diese hohe Steigerung kommen?
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

jellobiafra hat geschrieben:(23 Oct 2018, 15:45)

Der Beschäftigungsgrad der bereits 2014 hier lebenden Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien hatte durchaus noch Luft nach oben. (360.000 Personen im erwerbstätigen Alter, darunter "nur" 96.000 abhängig Beschäftigte).
Beim größten Teil der bereits Ende 2014 hier lebenden 360.000 Personen im erwerbsfähigen Alter aus den 8 genannten Herkunftsländern dürfte es sich ebenfalls um Flüchtlinge handeln. Alleine in den Jahren 2013 und 2014 haben über 102.000 Flüchtlinge aus den 4 Ländern Syrien, Eritrea, Afghanistan und dem Irak Asyl in Deutschland beantragt. Und ja, selbstverständlich hat sich deren Beschäftigungsquote in den Jahren 2015 bis Mitte 2018 verbessert.
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Ob man das alles so oder so rechnet: Die Bilanz ist eine Katastrophe! Das wurde vorher doch ganz anders erzählt und jeder, der da anderweitige Prognosen machte wurde diffamiert!
=> Es hat sich also herausgestellt, das die Zweifler an der "Die lösen unseren Fachkräftemangel"-Phrase also doch recht hatten!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Schnitter
Beiträge: 19166
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Flüchtlinge in Arbeit. Es läuft besser als erwartet:

https://www.welt.de/print/die_welt/hamb ... -Jobs.html
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 19:53)

Ob man das alles so oder so rechnet: Die Bilanz ist eine Katastrophe! Das wurde vorher doch ganz anders erzählt und jeder, der da anderweitige Prognosen machte wurde diffamiert!
=> Es hat sich also herausgestellt, das die Zweifler an der "Die lösen unseren Fachkräftemangel"-Phrase also doch recht hatten!
Wer hat denn die Geschichte mit den Fachkräften erzählt? Die damalige Arbeitsministerin Nahles hat am 10. September 2015, also 6 Tage nach der "Grenzöffnung" folgendes erzählt:

"Nicht einmal jeder Zehnte bringe die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden, sagte die SPD-Politikerin. "Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert. Der syrische Arzt ist nicht der Normalfall." Dies werde sich auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen. Das sei dann kein Zeichen einer gescheiterten Arbeitsmarktpolitik, sondern ein Zeichen, "dass wir eine andauernde Aufgabe bewältigen müssen". Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/ ... ifizierung

Es hat sich also herausgestellt dass die Arbeitsministerin recht hatte.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 19:53)

Ob man das alles so oder so rechnet: Die Bilanz ist eine Katastrophe! Das wurde vorher doch ganz anders erzählt und jeder, der da anderweitige Prognosen machte wurde diffamiert!
=> Es hat sich also herausgestellt, das die Zweifler an der "Die lösen unseren Fachkräftemangel"-Phrase also doch recht hatten!
Du weißt schon, daß hier nicht Arbeitssklaven oder Gastarbeiter kamen, sondern Menschen, die vor Krieg und Unterdrückung flohen? Und daß unsere Verfassung solchen Menschen auch Zuflucht gewährt, welche Bauchschmerzen ein paar Menschenfeinde in unserer Gesellschaft auch haben mögen?
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Letzter_Hippie
Beiträge: 444
Registriert: Mi 19. Sep 2018, 23:00

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Brainiac hat geschrieben:(14 Oct 2018, 23:16)

Kommt da noch was, oder dürfen wir deine Zahlen und "unterschiedlichen Quellen" in das Reich der Freien Erfindungen verweisen?
Wir? Für wen sprichst Du?
Blessed be!
From the branches of Death's tree
The fruit is finally falling down
And the Harvester is free
-- Selim Lemouchi
Letzter_Hippie
Beiträge: 444
Registriert: Mi 19. Sep 2018, 23:00

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

Brainiac hat geschrieben:(13 Oct 2018, 21:38)

Aus dem AfD-Strang herüberzitiert.

Wie genau und aus welchen "unterschiedlichen Quellen" kommen bitte deine "5-50 Tsd Berechtigten" zustande?
Verschiedene Statements, die mir danach klingen als hätten die Sprecher sich sowas wie gesunden Menschenverstand bewahrt, und eigene Erfahrungen mit Behördenarbeit.
Jedenfalls nicht von hier: http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... -2018.html. Danach (S. 10) liegt die Gesamtschutzquote seit 2015 bei insg. ca. 45%, bzw. ca. 800 Tausend Personen.
Seite 10? Das Ding hat nur sechs Seiten und beschreibt 2018. Und wenn man exemplarisch diese Zahlen nimmt, dann sind da 17% als Asylsuchende und Flüchtlinge anerkannt. Dazu 11% subsidiärer Schutz. Wie gesagt, 2018, also im sozusagen Regelbetrieb. Was 2015/16 angeht, da wurden die Anträge eh nicht geprüft, da wurden ja offenbar auch Offiziere der Bundeswehr als Flüchtlinge anerkannt.

Es ist auch gar nicht der springende Punkt, ob nun 50 oder 75 oder 90 oder 98% keinen Anspruch auf Anerkennung haben, es ist jedenfalls die Mehrzahl, und die einzig interessante Frage ist: was soll man da tun? Abschieben kann man sie ja offenbar nicht. Die Grenzen sichern kann man auch nicht. Also was?
Auf die antwortet aber niemand, sondern es kommt immer nur die hängende Schallplatte von den bedrohten Flüchtlingen. Das interessiert mich nicht. Mich interessiert, was mit der Mehrzahl ist, die eben keine Flüchtlinge sind.
Blessed be!
From the branches of Death's tree
The fruit is finally falling down
And the Harvester is free
-- Selim Lemouchi
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Orbiter1 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 20:07)
Wer hat denn die Geschichte mit den Fachkräften erzählt? Die damalige Arbeitsministerin Nahles hat am 10. September 2015, also 6 Tage nach der "Grenzöffnung" folgendes erzählt:

"Nicht einmal jeder Zehnte bringe die Voraussetzungen mit, um direkt in eine Arbeit oder Ausbildung vermittelt zu werden, sagte die SPD-Politikerin. "Nicht alle, die da kommen, sind hoch qualifiziert. Der syrische Arzt ist nicht der Normalfall." Dies werde sich auch in der Arbeitslosenstatistik niederschlagen. Das sei dann kein Zeichen einer gescheiterten Arbeitsmarktpolitik, sondern ein Zeichen, "dass wir eine andauernde Aufgabe bewältigen müssen". Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/ ... ifizierung

Es hat sich also herausgestellt dass die Arbeitsministerin recht hatte.
Aha, zuvor wurde es aber so dargestellt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 11792.html
=> Es wurde also behauptet, Nahles hat nur festgestellt, dass sich dieses Aussagen nicht ansatzweise halten lassen und genau so ist es eingetroffen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Letzter_Hippie
Beiträge: 444
Registriert: Mi 19. Sep 2018, 23:00

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Letzter_Hippie »

sunny.crockett hat geschrieben:(14 Oct 2018, 09:21)

Frage im Bundestag, ob die Bundesrepublik das UN-Abkommen zur Umsidelung von Flüchtlingen unterschreiben wird

Antwort des Staatsministers im Auswärtigen Amt: Man habe bisher (Zitat) in "seher sehr geringem Umfang" Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen. Der Staatminister beruhigt auch gleich noch, dass die Zahl der Flüchtlinge nicht die Zahl der aktuellen Bevölkerung in Deutschland überschreiten wird.



Das bedeutet, 2 Mio sind "sehr sehr wenige", und man plant, weniger als 80 Millionen Flüchtlinge aufzunehmen. Welche Größenordnung (5 Mio, 20Mio, 50Mio) dann für den Staatsminister eine "normale" Anzahl ist, verrät er nicht.
Danke, das ist mir auch untergekommen. Merkwürdigerweise ist der Hinweis da wo ich ihn gelesen hatte, wieder verschwunden. Es ist aber -vorsicht zynismus- durchaus verständlich, dass deutlich weniger Migranten als die derzeitige Bevölkerungszahl aufgenomen werden sollen, denn es leben ja schon viele Menschen mit Migrationshintergrund hier, und die braucht man ja nicht ersetzen, sondern nur die verhasste deutsche Urbevölkerung. Man könnte sich auch vorstellen, dass man ein paar davon leben läßt und in sowas wie Lager oder Zoos verbringt, damit die Neubürger am Feierabend was zu bestaunen haben...

Zu diesem merkwürdigen UN-Abkommen gibt es aber noch viel mehr Merkwürdigkeiten.

Zum einen enthält das Papier Forderungen, dass die unterzeichnenden Staaten sich verpflichten, eine positive Haltung zur Migration in der Bevölkerung zu schaffen (indem zB Medien, die sich irgendwie migrationskritisch äußern, die Mittel gestrichen werden).
Es zählt also nicht mehr der Wille des Volkes, sondern die Staaten verpflichten sich vertraglich, den Volkswillen wunschgemäß zu gestalten! Mit Demokratie hat das absolut nichts mehr gemein, sondern das ist Scripted Reality.

Das andere ist fast genauso bizarr: ich hab mir am Samstag die Mühe gemacht, in die Landeshauptstadt zu fahren und da die zentralen Wahl-Infostände zu besuchen. Und bei beiden Regierungsparteien hatte man dort von diesem Abkommen noch nie etwas gehört.
Blessed be!
From the branches of Death's tree
The fruit is finally falling down
And the Harvester is free
-- Selim Lemouchi
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41606
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von jack000 »

zollagent hat geschrieben:(23 Oct 2018, 20:10)

Du weißt schon, daß hier nicht Arbeitssklaven oder Gastarbeiter kamen, sondern Menschen, die vor Krieg und Unterdrückung flohen?
Ich weiß das nicht, aber du weißt ganz genau wer da so alles gekommen ist? Mein Tipp: Dann teile das mal dem BAMF mit, denn die möchten das auch gerne wissen!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Orbiter1
Beiträge: 9111
Registriert: Fr 23. Feb 2018, 13:25

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Orbiter1 »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:18)

Aha, zuvor wurde es aber so dargestellt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 11792.html
=> Es wurde also behauptet, Nahles hat nur festgestellt, dass sich dieses Aussagen nicht ansatzweise halten lassen und genau so ist es eingetroffen!
Da geht es doch um zwei komplett unterschiedliche Dinge. In meinem Link geht es um die Qualifikation der Personen die nach Deutschland geflüchtet sind und hier Asyl beantragt haben, in deinem Artikel geht es um ein Einwanderungsgesetz, also um Migranten die von außerhalb der EU nach Deutschland kommen um hier zu arbeiten. Laut Seehofer soll das Einwanderungsgesetz in den nächsten Monaten ja endlich verabschiedet werden.
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von zollagent »

jack000 hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:28)

Ich weiß das nicht, aber du weißt ganz genau wer da so alles gekommen ist? Mein Tipp: Dann teile das mal dem BAMF mit, denn die möchten das auch gerne wissen!
Ich weiß, daß du das nicht weißt, ja sogar, daß du das gar nicht wissen willst. Dir genügen deine AfD-Gerüchte.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
Brainiac
Beiträge: 9189
Registriert: Do 30. Jun 2011, 11:41

Re: Sammelstrang Flüchtlinge in Deutschland

Beitrag von Brainiac »

Letzter_Hippie hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:15)

Wir? Für wen sprichst Du?
Für all die, die sich bei deiner Aussage möglicherweise auch gewundert haben. Ich wiederhole noch mal die Kernsätze:
Letzter_Hippie hat geschrieben:(10 Oct 2018, 22:39)
[...]
es gibt hier im Forum mehrfach die Behauptung, es würde (seitens der "rechten" oder seitens der AfD oder whatever) nicht unterschieden zwischen einerseits berechtigten Asylsuchenden+Kriegsflüchtlingen und andererseits illegalen Migranten. Diese Unterscheidung ist aber genau der springende Punkt: die Berechtigten sind nach unterschiedlichen Quellen zwischen 5'000 und 50'000. Die Gesamtzahl ist nach verschiedenen unwidersprochenen Aussagen um 2 Millionen. Es stellt sich also die Frage: was ist mit den verbleibenden 1.98 Millionen?
[...]
In jedem Fall kommt hinten heraus, dass irgendwie 98% der sog. Flüchtlinge (und auch da ist völlig wurscht ob es nun 80% oder 99.8% sind) offenbar nicht wirklich nach geltendem Recht anerkennbar sind.
Hervorhebung von mir.

Ist ja schön, dass es nicht so genau darauf ankommt. Aber mit "80 oder 98%" meinst du jedenfalls die klare Mehrheit, oder? Das ist falsch, s.u.
Letzter_Hippie hat geschrieben:(23 Oct 2018, 21:16)

Verschiedene Statements, die mir danach klingen als hätten die Sprecher sich sowas wie gesunden Menschenverstand bewahrt, und eigene Erfahrungen mit Behördenarbeit.

Verstehe.
Seite 10? Das Ding hat nur sechs Seiten und beschreibt 2018.

Verzeihung, da war ich wohl durcheinander gekommen.
Hier der korrekte Link:

http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D ... nn=7952222

Daraus geht hervor, was ich geschrieben habe.
Und wenn man exemplarisch diese Zahlen nimmt, dann sind da 17% als Asylsuchende und Flüchtlinge anerkannt. Dazu 11% subsidiärer Schutz. Wie gesagt, 2018, also im sozusagen Regelbetrieb.

Wir haben noch 2018, da sind logischerweise noch wesentlich mehr Entscheidungen offen.
Was 2015/16 angeht, da wurden die Anträge eh nicht geprüft, da wurden ja offenbar auch Offiziere der Bundeswehr als Flüchtlinge anerkannt.

Das ist nur eine Behauptung anhand spektakulärer Einzelfälle. Des weiteren hast du oben geschrieben, die große Mehrheit sei nach geltendem deutschen Recht nicht anerkennbar. Das ist, ich formuliere es mal freundlich, in keiner Weise belegbar.
]Es ist auch gar nicht der springende Punkt, ob nun 50 oder 75 oder 90 oder 98% keinen Anspruch auf Anerkennung haben, es ist jedenfalls die Mehrzahl, und die einzig interessante Frage ist: was soll man da tun? Abschieben kann man sie ja offenbar nicht. Die Grenzen sichern kann man auch nicht. Also was?
Mir ging es erst mal darum, die Größenordnungen zurechtzurücken. Ich bin dann bei so etwas doch etwas altmodisch penibel und zwischen 80% oder 50% ist für mich schon ein Unterschied.

Deine Frage an sich halte ich, das wird dich jetzt vielleicht überraschen, für völlig berechtigt. M.E. müssten das BAMF und die nachgeordneten Behörden massiv mit mehr Personal ausgestattet und auch politisch besser unterstützt werden, um Abschiebungen in anderen Größenordnungen als heute durchzusetzen. Auch als Signal an die, die sich vielleicht erst noch auf die Reise zu begeben gedenken.
Zuletzt geändert von Brainiac am Di 23. Okt 2018, 22:37, insgesamt 1-mal geändert.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Gesperrt