Die Krise der Konservativen in Deutschland

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frems
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Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von frems »

Eine Geisteshaltung, die einst die Weltläufe formte, zieht sich zurück: der Konservatismus. Selbst dessen Gegner sollte das nicht freuen - machtpolitisch gesehen, sind die Folgen bedenklich.

Konservative gehen zum Debattieren in ein Wirtshaus neben dem Grab von Strauß; sie essen Milzwurst, und eines ihrer Themen währenddessen ist die Abschiebung von Asylbewerbern. Das sind erstens viel zu viele Klischees für einen einzigen Satz, und zweitens gab es diese Woche genau so ein CSU-Konservativen-Treffen, in Rott am Inn in Oberbayern.

Ist es gewissermaßen das, was übrig geblieben ist von einer Geisteshaltung, die einst die Weltläufte formte? Wer sich selbst für alles andere als konservativ hält, wer dem Konservatismus noch nie etwas abgewinnen konnte - der mag wenig Bedauern verspüren, dass dessen Anhänger mittlerweile so abgemeldet sind; dass CDU und CSU zwar noch Wert auf die Stimmen, aber nicht mehr ernsthaft Wert auf die Meinung von Konservativen legen. Eine solche Schadenfreude wäre recht dämlich. [...]

CDU und CSU stehen vor einem besonderen Problem: Wollen sie mehrheitsfähig bleiben, müssen sie Schritt halten mit diesem Lebensgefühl der Mitte, das tendenziell zugleich das Lebensgefühl der Stadt ist. Zum Wesen ihres Parteimilieus gehört jedoch die Skepsis vor allzu viel gesellschaftlichem Fortschritt. Daher kann eine CDU-Vorsitzende kaum anders, als zu moderieren statt zu dekretieren. Nur dass die verbliebenen Konservativen über der Entwicklung trotzdem verloren gegangen sind - entweder sie ziehen in den Winkel, nach Rott am Inn, oder sie gründen unter dem Titel AfD eine Alternative zu Merkel. [...]

Von Roland Koch, dem Konservativen im einstweiligen Ruhestand, stammt der einordnende Satz dazu: "Konservative Grundsätze sind so etwas wie die Leitplanken für die ungestümen Chancen der Freiheit." Sie werden ebenso gebraucht wie die Unbekümmertheit der Liberalen und der Gerechtigkeitsdrang der Sozialisten. Nur machen sich derzeit wenige Konservative Gedanken über Leitplanken. Asylbewerber, Schwule, Frauenquote, Ausländermaut; das sind stattdessen ihre Themen. So geraten sie in die Meckerecke der Republik.
http://www.sueddeutsche.de/politik/nied ... -1.2185303

Speziell an jene, die sich für konservativ halten bzw. einschätzen: Was macht der Begriff für Euch aus? Verbindet Ihr damit -- vergleichbar mit der Religionszugehörigkeit, die ja damit oft Hand in Hand geht -- eine reine Privatangelegenheit bzw. eine Orientierung an "alten" Werten für das eigene Leben? Oder resultiert daraus auch die Notwendigkeit ins Leben anderer (z.B. mittels Politik) einzugreifen und sie ggf. einzuschränken?

Oder steht es für etwas ganz anderes, z.B. daß städtische Strukturen und "Lebensstile" nicht weniger konservativ seien? Oder migrantische Milieus? Oder daß der Autor irrt und diese Krise bzw. zurückgehende Bedeutung so gar nicht vorhanden ist? Oder, oder, oder ...

Freu mich über Eure Definitionen bzw. Meinungen. (Gilt natürlich auch für jene, die mit dem Konservatismus persönlich wenig anfangen können.)
Labskaus!

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Wasteland
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Wasteland »

Ich habe den Eindruck das die Entwicklung in den USA ähnlich ist, nur so am Rande.
Praia61
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

Klar CDU/CSU haben nur einen Stimmenanteil von 21 % oder waren das die Sozis.
Dieses Krisengerede ist dumm.
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pikant
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von pikant »

Praia61 » Do 23. Okt 2014, 16:16 hat geschrieben:Klar CDU/CSU haben nur einen Stimmenanteil von 21 % oder waren das die Sozis.
Dieses Krisengerede ist dumm.
es geht um die Krise der Konservativen und nicht um die CDU.
viele Menschen und auch Mitglieder der CDU sagen doch, dass die CDU keine konservative Partei mehr ist und darum so stark wurde ;)
die CDU habe die konservativen Werte wegen dem Machterhalt verraten und sei nun beliebig und sozialdemokratisch
das lese ich hier jeden Tag.
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MG-42
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von MG-42 »

Wasteland » Do 23. Okt 2014, 08:57 hat geschrieben:Ich habe den Eindruck das die Entwicklung in den USA ähnlich ist, nur so am Rande.
Bei den USA liegst du daneben, die extremen Kandidaten und Stimmungen resultieren aus dem Primary System, das in der jetzigen Form "Puristen" sprich extremere Kandidaten bevorzugt.

Ich halte von dem Zeitungskommentar nicht viel, er will konservative Ideen auf das (aus seiner Sicht) negative reduzieren. Es gibt keine Einheitsmeinungen, noch muss man sich dem öko-city denken in Deutschland anpassen um kein Meckerer zu sein.

Für mich als Liberal-Konservativer und Atheist sind Religion und retro Familien Ideale, die andere Konservative halten eher ein Problem, das mich in jungen Jahren davon abgehalten hat z.B. die CDU zu wählen.

Der Artikel ist eher ein Beispiel von Lagerdenken, wo man bei Anderen nichts gutes erkennen kann, kombiniert mit der Idee das die eigenen Lösungen die einzige gerechte politische Wahrheit darstellen.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

pikant » Do 23. Okt 2014, 16:19 hat geschrieben:
es geht um die Krise der Konservativen und nicht um die CDU.
viele Menschen und auch Mitglieder der CDU sagen doch, dass die CDU keine konservative Partei mehr ist und darum so stark wurde ;)
die CDU habe die konservativen Werte wegen dem Machterhalt verraten und sei nun beliebig und sozialdemokratisch
das lese ich hier jeden Tag.
Ja klar, legt es euch gerade so recht dass es passt.
Was zählt ist die gegenwärtige großpolitische Wetterlage und da zählt die CDU/CSU in diesem Spektrum immer noch als konservativ.
Wenn nicht, dann ist die AfD nicht rechts und schon gar nicht radikal, sondern die neue konservative Kraft ?
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von pikant »

Praia61 » Do 23. Okt 2014, 16:27 hat geschrieben: Ja klar, legt es euch gerade so recht dass es passt.
Was zählt ist die gegenwärtige großpolitische Wetterlage und da zählt die CDU/CSU in diesem Spektrum immer noch als konservativ.
Wenn nicht, dann ist die AfD nicht rechts und schon gar nicht radikal, sondern die neue konservative Kraft ?
ich bin Radkalreformer mit liberaler Grundeinstellung und natuerlich immer an der Seite der sozial Schwachen
ich halte nicht so viel vom Konservatismus und finde es gut, wenn die CDU sich davon in Teilen verabschiedet
wir muessen die reformerischen Kraefte staerken und nicht die Verharrungskraefte.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Marie-Luise »

pikant » Do 23. Okt 2014, 17:34

ich bin Radkalreformer mit liberaler Grundeinstellung und natuerlich immer an der Seite der sozial Schwachen
ich halte nicht so viel vom Konservatismus und finde es gut, wenn die CDU sich davon in Teilen verabschiedet
wir muessen die reformerischen Kraefte staerken und nicht die Verharrungskraefte.
Heißt das, du bist gepierced?

Immer an der Seite der sozial Schwachen. Warum betonst Du das so?
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Dieter Winter
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Dieter Winter »

frems » Do 23. Okt 2014, 14:57 hat geschrieben: http://www.sueddeutsche.de/politik/nied ... -1.2185303

Speziell an jene, die sich für konservativ halten bzw. einschätzen: Was macht der Begriff für Euch aus?
Zunächst mal: Änderungen sind nicht schon allein deshalb sinnvoll, nur weil sie etwas ändern. Im Rennsport gibt es da so einen geflügelten Spruch, der da lautet: "Never change a winning team". Ob es sich nun um die Aufgabe der DM handelt oder um die Energiewende - alles zieht einen Rattenschwanz nach sich, der offenbar von den Entscheidern in der Politik entweder gar nicht, oder nur unzureichend bedacht wird.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von pikant »

Marie-Luise » Do 23. Okt 2014, 16:38 hat geschrieben:
Heißt das, du bist gepierced?

Immer an der Seite der sozial Schwachen. Warum betonst Du das so?
weil das was anderes ist, als links zu sein :)
das kann man nicht oft genug betonen, dass man sich fuer sozial Schwache einsetzt.
es gibt sogar Konservative, die sich immer fuer die Belange von soziale Schwachen einsetzen und das ist super gut.
Zuletzt geändert von pikant am Do 23. Okt 2014, 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Marie-Luise »

Dieter Winter » Do 23. Okt 2014, 17:39

Zunächst mal: Änderungen sind nicht schon allein deshalb sinnvoll, nur weil sie etwas ändern. Im Rennsport gibt es da so einen geflügelten Spruch, der da lautet: "Never change a winning team". Ob es sich nun um die Aufgabe der DM handelt oder um die Energiewende - alles zieht einen Rattenschwanz nach sich, der offenbar von den Entscheidern in der Politik entweder gar nicht, oder nur unzureichend bedacht wird.
"Never change a winning team" oder

"If it ain't broke, don't fix it."
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Dieter Winter »

Praia61 » Do 23. Okt 2014, 16:27 hat geschrieben: Wenn nicht, dann ist die AfD nicht rechts und schon gar nicht radikal, sondern die neue konservative Kraft ?
Natürlich.

Augstein malt in seiner aktuellen Kolumne das Schreckgespenst der Deutschnationalen an die Wand. :rolleyes: Wenn dieser Dummbatzen Lucke auf's Korn nehmen will, dann ist der Versuch ziemlich jämmerlich. Der Vorwurf ist zu abgenutzt, um noch irgend jemanden zu beeindrucken. Wenn er gegen Lucke etwas vorbringen will, dann böte schon eher der Calvinismus, zu dem sich der AfD Häuptling bekennt, eine Angriffsfläche.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

pikant » Do 23. Okt 2014, 16:34 hat geschrieben:
ich bin Radkalreformer mit liberaler Grundeinstellung und natuerlich immer an der Seite der sozial Schwachen
ich halte nicht so viel vom Konservatismus und finde es gut, wenn die CDU sich davon in Teilen verabschiedet
wir muessen die reformerischen Kraefte staerken und nicht die Verharrungskraefte.
Du bist jemand der nach oben kniet.
Von welchen Reformen redest du ?
Mehr Verschuldung ?
Das und nur das können die Sozis und Grünen am besten.
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frems
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von frems »

Praia61 » Do 23. Okt 2014, 17:16 hat geschrieben:Klar CDU/CSU haben nur einen Stimmenanteil von 21 % oder waren das die Sozis.
Dieses Krisengerede ist dumm.
Ich glaub, Du hast den Artikel nicht verstanden.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von jorikke »

frems » Do 23. Okt 2014, 17:04 hat geschrieben: Ich glaub, Du hast den Artikel nicht verstanden.
Frems, du beschreibst Konservativ mit dem Begriff: " Festhalten an alten Werten."
Das ist oberflächlich und polemisch zugleich.
Ersetz einfach mal den Begriff "alte Werte" , der für altbacken und überholt gebraucht wird, durch "bewährte Werte"
und schon triffst du den Sinn einer konservativen Haltung viel besser.
Die Konservativen sind keine Dummköpfe.
Ihnen ist klar, um Politik gestalten zu können, braucht man Wähler, Stimmen.
Der Artikel verkennt das.
Einerseits Mainstream Öffentlichkeitsarbeit um werbewirksam Sitze zu erobern, auf der anderen Seite bewährte, erhaltende Politik.
...und auch das ist richtig:
Was vor 50 Jahren erhaltenswert war, ist es heute vielfach nicht mehr.
Gut, daß die Konservativen sich ständig anpassen können. Es ist eine Grundhaltung des Denkens. Kein Dogma.
Der Artikel ist Quatsch.
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frems
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von frems »

jorikke » Do 23. Okt 2014, 18:30 hat geschrieben:
Frems, du beschreibst Konservativ mit dem Begriff: " Festhalten an alten Werten."
Das ist oberflächlich und polemisch zugleich.
Ersetz einfach mal den Begriff "alte Werte" , der für altbacken und überholt gebraucht wird, durch "bewährte Werte"
und schon triffst du den Sinn einer konservativen Haltung viel besser.
Die Konservativen sind keine Dummköpfe.
Ihnen ist klar, um Politik gestalten zu können, braucht man Wähler, Stimmen.
Der Artikel verkennt das.
Einerseits Mainstream Öffentlichkeitsarbeit um werbewirksam Sitze zu erobern, auf der anderen Seite bewährte, erhaltende Politik.
...und auch das ist richtig:
Was vor 50 Jahren erhaltenswert war, ist es heute vielfach nicht mehr.
Gut, daß die Konservativen sich ständig anpassen können. Es ist eine Grundhaltung des Denkens. Kein Dogma.
Der Artikel ist Quatsch.
Ich schrieb ja nicht grundlos "alte" in Anführungszeichen, wobei etwas Provokation auch dazugehört. Mir fiel's schon schwer darauf zu verzichten die Grünen als neue Konservative vorzustellen und daran zu erinnern, daß auch 1964 manch einer nicht ganz wahrhaben wollte, daß 1914 vorbei ist, so wie manch einer heute gerne 50 Jahre zurückgehen würde. "Bewährt" würde ich aus historischen Gründen aber auch eher in Anführungszeichen setzen. Von Dummköpfen sprach ich ja nicht. Manche sind ganz schon raffiniert. Mich würde bloß primär interessieren, ob die Gesellschaft tatsächlich "weniger konservativ" wurde, ob sie ihre bewährten Werte heutzutage nur noch in den eigenen vier Wänden auslebt oder eben, wie Du es formulierst, der Artikel Quatsch sei. Gerade über die CDU/CSU wird ja stets genörgelt, sie wolle die SPD links überholen und würden Konservativen keine Heimat mehr bieten. Solche Aussagen müssen doch ein größeres Fundament haben, als daß die Partei -- nehmen wir das Beispiel Homosexualität aus dem Artikel - einsieht, daß man Gesellschaftspolitik nicht über die Verfassung stellen kann.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Helmuth_123 »

Es gibt ja nicht DEN Konservatismus, genauso wenig wie es DEN Liberalismus oder DEN Sozilaismus gibt. Dahinter stecken unterschiedliche politische Vorstellungen, die vielleicht auf einem gemeinsamen Wertefundament beruhen mögn ind der theoretischen praktischen Umsetzung aber sehr verschieden ausfallen können. Um ein Beispiel zu nennen. Es gibt den "National"-Konservativen, der die volle Souveränität beim Nationalstaat haben möchte und die EU eher als Staatenbündnis unter dem Schlagwort "Europa der Vaterländer" gestallten möchte und ndann gibt es da noch die Paneuropaunion, die die entwicklung der EU hin zu einem föderalen/konföderalen europäischen Bundesstaat wünscht. Bei der Frage nach der Krise des Konservatismus sollte man auch zwischen zwei Dimensionen trennen. Der politisch-geselschaftlichen und der privaten. Die Frage ist also mit einem pauschalen ja ode rnein nicht wirklich zu beantworten. Ist das gemeinsame konservative Wertefundament im politischen Bereich in der Krise? Vielleicht. Im privaten ist es das glaube ich nicht. Sind bestimmte Ausprägungen/Umsetzungen konservativer Ideen in der Krise? Ja, einige davon sind sogar marginalisisert und quasi politisch-gesellschaftlich unbedeutend.
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jorikke
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von jorikke »

frems » Do 23. Okt 2014, 17:35 hat geschrieben: Ich schrieb ja nicht grundlos "alte" in Anführungszeichen, wobei etwas Provokation auch dazugehört. Mir fiel's schon schwer darauf zu verzichten die Grünen als neue Konservative vorzustellen und daran zu erinnern, daß auch 1964 manch einer nicht ganz wahrhaben wollte, daß 1914 vorbei ist, so wie manch einer heute gerne 50 Jahre zurückgehen würde. "Bewährt" würde ich aus historischen Gründen aber auch eher in Anführungszeichen setzen. Von Dummköpfen sprach ich ja nicht. Manche sind ganz schon raffiniert. Mich würde bloß primär interessieren, ob die Gesellschaft tatsächlich "weniger konservativ" wurde, ob sie ihre bewährten Werte heutzutage nur noch in den eigenen vier Wänden auslebt oder eben, wie Du es formulierst, der Artikel Quatsch sei. Gerade über die CDU/CSU wird ja stets genörgelt, sie wolle die SPD links überholen und würden Konservativen keine Heimat mehr bieten. Solche Aussagen müssen doch ein größeres Fundament haben, als daß die Partei -- nehmen wir das Beispiel Homosexualität aus dem Artikel - einsieht, daß man Gesellschaftspolitik nicht über die Verfassung stellen kann.
Die CDU will die SPD links überholen? In der Tat eine der vielen blödsinnigen Presseaussagen. Gleichzeitig versucht die SPD in die Klientel der CDU einzubrechen.
Das ist seit vielen Jahren gängige Praxis. Das Ergebnis läßt sich an den Wählerwanderungen ablesen.
Ja nachdem welche Amplitude gerade ausschlägt, wird es von den Meinungsmachern aufgegriffen.
Die brauchen halt ihre Themen. Mitunter wird dann die "öffentliche Meinung" davon geprägt.
Dann kommt eine Partei wie die AfD auf, getragen von Konservativen, die meinen ihre Grundhaltung würde von der CDU nicht mehr ausreichend vertreten.
Temporäre Erscheinungen.
...ach ja, das mit dem Quatsch entsprang dem Wissen " etwas Provokation muß sein."
Denkanstöße sind natürlich nie wirklich Quatsch.
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Progressiver
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Progressiver »

Ideologisch betrachtet ist meines Erachtens tatsächlich so etwas wie eine Krise des Konservatismus zu beobachten. Was geblieben ist, das ist der unbedingte Wille zur Machterhalt. Aber inhaltlich erscheint mir die CDU seltsam blutleer.

Merkel mag zwar eine kühle Technokratin der Macht sein. Und ihre Heilslehre sind wohl die Finanzmärkte, die Austerität und das Wirtschaftswachstum. Irgendwie hat sie es auch geschafft, eine parteipolitische Hegemonie zu errichten, in der jeder Widerstand scheinbar zu ersticken droht. Aber verglichen mit Adenauer oder Franz Josef Strauss bringt sie nicht gerade die Wähler zum Toben -egal ob vor Wut oder vor Begeisterung. Die beiden anderen hatten wenigstens ein Wertekorsett. Dies mag zwar miefig und altbacken gewirkt haben. Aber zur Zeit Adenauers wurde die Wirtschaft auch durch die katholische Soziallehre domestiziert. An den christlichen Werten der Alten konnte man sich reiben -im Guten wie im Schlechten. Merkel dagegen regiert da fast atheistisch. Wobei man ausdrücklich sagen darf: Atheismus mit menschlichem Antlitz ist wenigstens Humanismus. Atheismus ohne menschliche bzw. soziale Werte ist dagegen Nihilismus. Und dafür steht Merkel meiner Meinung nach! Wo bei den alten Konservativen der Bezug zu Gott und Vaterland war -im Guten wie im Schlechten natürlich-, fällt der große Bezugsrahmen bei den heutigen Konservativen weg. Das einzige, was Merkel geblieben ist, das ist der Verweis auf die Finanzmärkte und die sogenannte "Alternativlosigkeit". Aber an positivem Getsaltungswillen erkenne ich da nichts mehr.

Wie gesagt: Ideologisch betrachtet ist der alte Konservatismus so gut wie tot. Aber dass unsere Gesellschaft dafür umso strukturkonservativer bzw. die konservativen Eliten modern im Sinne von zerstörerisch sind -in Bezug auf die Demokratie und den Sozialstaat-, das steht auf einem anderen Blatt.
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Boraiel
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:Eine Geisteshaltung, die einst die Weltläufe formte, zieht sich zurück: der Konservatismus.
Der Konservatismus hat nie Weltläufe geformt, Konservative versuchen die Vergangenheit fortzuschreiben. Der Wandel, die Formung der Zeit ging nicht von ihnen aus. Der Verdienst, den man Konservativen anrechnen kann, ist, dass sie dafür sorgen, dass der Wandel besser verdaulich für die Menschen ist, weil sie ihn verlangsamen.
Ich sehe auch keine Krise des Konservatismus, aber man muss natürlich sehen, dass, was vor 10 Jahren als konservativ galt, heute nicht mehr als solches gelten muss, denn der in 10 Jahren erreichte Wandel will ja wieder bewahrt werden.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Wasteland »

MG-42 » Do 23. Okt 2014, 17:20 hat geschrieben:
Bei den USA liegst du daneben, die extremen Kandidaten und Stimmungen resultieren aus dem Primary System, das in der jetzigen Form "Puristen" sprich extremere Kandidaten bevorzugt.
Ich habe den Eindruck das bei der Rechten in den USA eine ähnliche Weltuntergangsstimmung herrscht wie hier in Deutschland. Daher ja auch die Tea-Party und Konsorten.
Ein von WASPs geführtes Amerika ist nichtmehr denkbar. Ein Staat nach dem anderen legalisiert, Mariuhana, die Homo-Ehe ist ein heiss debattiertes Thema, mit Konservatismus zu weit rechts von der Mitte gewinnt man keine Wahlen mehr. Einige ziemlich ¨liberale¨ Themen sind Mainstream- und mehrheitsfähig geworden, man kommt auch als strammer konservativer nichtmehr drum herum.
Ähnlich wie bei uns.
Ich sehe da also schon eine gewisse Krise Eine Politik, ohne die Minderheiten mit in Betracht zu ziehen ist in den USA nichtmehr möglich.
In Deutschland wird ja auch tagein tagaus gezetert, das die CDUzu sozialdemokratisch geworden ist. Daher hat sich ja die AFD gegründet. Die wird aber daran vermutlich nicht viel ändern.
Zuletzt geändert von Wasteland am Do 23. Okt 2014, 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Helmuth_123 »

Wasteland » Do 23. Okt 2014, 20:33 hat geschrieben:
Ich habe den Eindruck das bei der Rechten in den USA eine ähnliche Weltuntergangsstimmung herrscht wie hier in Deutschland. Daher ja auch die Tea-Party und Konsorten.
Ein von WASPs geführtes Amerika ist nichtmehr denkbar. Ein Staat nach dem anderen legalisiert, Mariuhana, die Homo-Ehe ist ein heiss debattiertes Thema, mit Konservatismus zu weit rechts von der Mitte gewinnt man keine Wahlen mehr. Einige ziemlich ¨liberale¨ Themen sind Mainstream- und mehrheitsfähig geworden, man kommt auch als strammer konservativer nichtmehr drum herum.
Ähnlich wie bei uns.
Ich sehe da also schon eine gewisse Krise Eine Politik, ohne die Minderheiten mit in Betracht zu ziehen ist in den USA nichtmehr möglich.
In Deutschland wird ja auch tagein tagaus gezetert, das die CDUzu sozialdemokratisch geworden ist. Daher hat sich ja die AFD gegründet. Die wird aber daran vermutlich nicht viel ändern.
Wenn es die AfD schafft nicht nur konservative und nationalliberale Wähler für sich zu gewinnen, sondern auch ein konservatives und nationalliberales politisches Programm zu formulieren, dann passt das doch. Dann haben Konservative und Nationalliberale eine Partei, die ihre Positionen vertritt. Wie sich die CDU zukünftig weiter entwickelt ist dabei relativ egal.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Wasteland »

Helmuth_123 » Do 23. Okt 2014, 20:43 hat geschrieben:
Wenn es die AfD schafft nicht nur konservative und nationalliberale Wähler für sich zu gewinnen, sondern auch ein konservatives und nationalliberales politisches Programm zu formulieren, dann passt das doch. Dann haben Konservative und Nationalliberale eine Partei, die ihre Positionen vertritt. Wie sich die CDU zukünftig weiter entwickelt ist dabei relativ egal.
Ich habe auch nichts gegen die AFD. Meinetwegen sollen die machen was sie wollen. Ich hab auch nichts gegen die Linke. Muss es auch geben.
Gut, das die AFD noch ein paar Nazis in ihren Reihen hat ist ein Problem, aber das müssen sie selber beheben, denn sonst wird sich das an den Wahlurnen rächen.
Ansonsten würde ich dazu sage: Konkurrenz belebt das Geschäft, sowohl für CDU als auch SPD.
Aber siehst du den Konservatismus in Deutschland nicht auch in der Krise? Du bist ja auch potentieller AFD-Wähler...
Zuletzt geändert von Wasteland am Do 23. Okt 2014, 20:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Helmuth_123 »

Wasteland » Do 23. Okt 2014, 20:47 hat geschrieben:
Ich habe auch nichts gegen die AFD. Meinetwegen sollen die machen was sie wollen. Ich hab auch nichts gegen die Linke. Muss es auch geben.
Gut, das die AFD noch ein paar Nazis in ihren Reihen hat ist ein Problem, aber das müssen sie selber beheben, denn sonst wird sich das an den Wahlurnen rächen.
Ansonsten würde ich dazu sage: Konkurrenz belebt das Geschäft, sowohl für CDU als auch SPD.
Aber siehst du den Konservatismus in Deutschland nicht auch in der Krise? Du bist ja auch potentieller AFD-Wähler...
Meine Antwort auf die Frage nach der Krise der Konservativen bzw. des Konservatismus findest Du weiter oben. :)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von think twice »

Wenn sich die beiden großen Volksparteien, die CDU und die SPD auf ihre eigentlichen Werte besinnen würden, nämlich christlich-konservativ und sozial-demokratisch, dann bräuchte es keine Splitter- und Protestparteien.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von MG-42 »

think twice » Fr 24. Okt 2014, 10:07 hat geschrieben:Wenn sich die beiden großen Volksparteien, die CDU und die SPD auf ihre eigentlichen Werte besinnen würden, nämlich christlich-konservativ und sozial-demokratisch, dann bräuchte es keine Splitter- und Protestparteien.
In der UK, Frankreich und Deutschland hat der Anteil der beiden großen Blöcke stark abgenommen.

Traditional parties are in secular decline, their electoral bases hollowed out by a withering of class identities. For growing numbers of voters, elections resemble spitting matches between empty shells, in which little is at stake. The numbers tell the story: since the early 1970s the combined voting share of the main centre-left and centre-right parties has fallen from 91% to 67% in Germany, from 89% to 65% in Britain, and from 76% to 56% in France. (Other European countries have experienced similar shifts.) Liberal parties have slumped even more. Regional, single-issue and populist parties have taken up much of the electoral slack.

http://www.economist.com/news/europe/21 ... zed-middle

Der Einfluß von neuen Parteien auf die etablierten Parteien ist auch nicht zu vernachlässigen. Die Grünen bewirkten mit ihrer Gründung und politischen Erfolgen auch einen starken Pro Umweltschutz Trend in den 80ern und 90ern.

In Germany the unexpected rise of the anti-euro Alternative for Germany (AfD) is making it harder for Chancellor Angela Merkel to heed calls for a softer line on austerity or monetary policy—or, should it prove necessary, to commit more taxpayers’ money to euro-zone rescues.


http://www.economist.com/blogs/blighty/ ... on-britain

Eventuelle Gründe für den Umschwung:

These socio-economic forces explain why such parties are almost universally hostile to globalisation and immigration, why they lean towards protectionism and why they engage in the sort of cultural politics that until recently was more common in America than in Europe. It also explains why they rarely thrive in large cities. In provincial towns, villages and suburbs around the continent, people whose jobs and livelihoods have been disrupted by immigration, outsourcing and automation no longer fit into the same social democratic “big tent” as urban professionals, ethnic minority voters, students and public-sector workers. The decline of the trade unions has further added to this sense of alienation from the centre-left establishment.
Karawane

Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Karawane »

Die Krise der Konservativen ist hausgemacht.

Einst waren konservative Politiker durchaus klug und besonnen,
im Laufe der Jahre haben sie sich immer weiter vom Volk entfernt
und machen heute eine bürgerfeindliche Politik.

Sie fühlen sich zunehmend nur noch der Großindustrie verpflichtet.

Und da sollen die Wähler nicht in Scharen davonlaufen ?
thomasss360
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von thomasss360 »

Konservative sind einfach ängstlich und oder haben evtl. komplexe. Sind nicht aufgeschlossen und wollen am besten dass alles gleich bleibt. Sie wollen keine Veränderung oder nur bedingt.....seit wir den Euro haben und die deutschen etwas mehr machen als viele andere Euro-Länder wollen die deutschen und die reicheren Länder wie Holland, Frankreich, etc. (ein Teil der Bevölkerung...vor allem die Konservativen dies nicht.....weil Sie einfach nicht etwas von Kuchen abgeben wollen.......Konservativ.....Krise oder Persönliche Einstellung???)....;)
Wandersmann

Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Wandersmann »

Ich glaube nicht, dass die Konservativen in der Krise sind. Aber in den Medien herrscht eben ein linker/linksliberaler Mainstream, da kommen konservative Personen und Positionen kaum vor und wenn doch, dann meistens als "die Bösen". Im Volk ist der Anteil der konservativ denkenden Bürger sicher viel grösser, als man so allgemein denken würde, wenn man den Fernseher oder das Radio einschaltet.

Weil die veröffentlichte Meinung eher links/linksliberal ist, geht das "Lebensgefühl der Mitte" auch eher in diese Richtung. Die CDU läuft diesem Trend eben nach um mehrheitsfähig zu sein. Deshalb opfert sie konservative Positionen auf dem Altar des medialen Zeitgeistes um an der Macht zu bleiben.

Die Konservativen im Volk sind immer noch die Stütze der CDU. Die wählen alle vier Jahre zähneknirschend die sozialdemokratisierte CDU, aus der reinen Angst, dass es mit Rot-Grün oder Rot-Rot-Grün noch schlimmer kommen könnte, wenn man die CDU nicht stark genug macht das zu verhindern.
Marie-Luise

Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Marie-Luise »

Wandersmann » Sa 25. Okt 2014, 14:21

Ich glaube nicht, dass die Konservativen in der Krise sind. Aber in den Medien herrscht eben ein linker/linksliberaler Mainstream, da kommen konservative Personen und Positionen kaum vor und wenn doch, dann meistens als "die Bösen". Im Volk ist der Anteil der konservativ denkenden Bürger sicher viel grösser, als man so allgemein denken würde, wenn man den Fernseher oder das Radio einschaltet.

Weil die veröffentlichte Meinung eher links/linksliberal ist, geht das "Lebensgefühl der Mitte" auch eher in diese Richtung. Die CDU läuft diesem Trend eben nach um mehrheitsfähig zu sein. Deshalb opfert sie konservative Positionen auf dem Altar des medialen Zeitgeistes um an der Macht zu bleiben.

Die Konservativen im Volk sind immer noch die Stütze der CDU. Die wählen alle vier Jahre zähneknirschend die sozialdemokratisierte CDU, aus der reinen Angst, dass es mit Rot-Grün oder Rot-Rot-Grün noch schlimmer kommen könnte, wenn man die CDU nicht stark genug macht das zu verhindern.
So ist es. Du hast es richtig dargelegt.
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think twice
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von think twice »

Wandersmann » Sa 25. Okt 2014, 13:21 hat geschrieben: Die Konservativen im Volk sind immer noch die Stütze der CDU. Die wählen alle vier Jahre zähneknirschend die sozialdemokratisierte CDU, aus der reinen Angst, dass es mit Rot-Grün oder Rot-Rot-Grün noch schlimmer kommen könnte, wenn man die CDU nicht stark genug macht das zu verhindern.
Gut, dass du nicht geschrieben hast, die Konservativen sind die Stütze des Volkes oder so....
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
Demolit

Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Demolit »

Den ganzen Thread kann man schließen..man braucht nur das Buch eines Konservativen zu lesen, der das ganze "Dilemma" des Konservatismus mit dem heute und den Menschen, die meinen Konservative seien rückwärtsgewandt , behandelt.

http://www.amazon.de/Konservatives-Denk ... r+Modernen

Diese Menschen, die meinen, der Konservatismus sie rückwärts gewandt oder rückwärts schauend schnallen nicht, dass der Mensch nur aus der Erkenntnis des Gestern nach vorn schauen kann...dann wird da was..man muss

a) nur die Bereitschaft haben Erkenntnisse zu sammeln.
b) bereit sein zu akzeptieren, dass das Progressive nur aus dem dann erkannten herauskommen kann
c) nicht Basiertes nur zu Blütenträumen , nicht zu Veränderungen führt.

echt ;)
Zuletzt geändert von Demolit am Sa 25. Okt 2014, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
Marie-Luise

Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Marie-Luise »

think twice » Sa 25. Okt 2014, 18:54

Gut, dass du nicht geschrieben hast, die Konservativen sind die Stütze des Volkes oder so....
Wir sind das Salz der deutschen Erde.

:p
Zuletzt geändert von Marie-Luise am Sa 25. Okt 2014, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Marie-Luise » Sa 25. Okt 2014, 19:46 hat geschrieben:
Wir sind das Salz der deutschen Erde.

:p
Tja... auf gesalzener Erde wächst nichts mehr..
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Demolit »

3x schwarzer Kater » Sa 25. Okt 2014, 18:54 hat geschrieben:
Tja... auf gesalzener Erde wächst nichts mehr..

lach..eine tolle richtige Blitzdeutung...

echt ;)

die aber der weiteren Betrachtung der Metapher nicht standhält....Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden“ (Matthäus 5,13).


Bedeutet was? Ohne Salz kein Leben...

Manno, jetzt komme ich mir heut´ bald so vor, als ob ich im Religionsunterricht der Oberprima hier rumturne....hab ich schon lange hinter mir...viele hier noch nicht.

echt ;)
Zuletzt geändert von Demolit am Sa 25. Okt 2014, 20:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Marie-Luise »

Demolit » Sa 25. Okt 2014, 20:00

Ohne Salz kein Leben...
Echt:)

"Kali und Salz" helfen dann weiter:

http://www.kali-gmbh.com/dede/

In der Branche war ich auch mal tätig - im Ausland:)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Praia61 »

3x schwarzer Kater » Sa 25. Okt 2014, 18:54 hat geschrieben:
Tja... auf gesalzener Erde wächst nichts mehr..
Besonders kein linkes Unkraut und das ist gut so.
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think twice
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von think twice »

Demolit » Sa 25. Okt 2014, 18:44 hat geschrieben:Den ganzen Thread kann man schließen..man braucht nur das Buch eines Konservativen zu lesen, der das ganze "Dilemma" des Konservatismus mit dem heute und den Menschen, die meinen Konservative seien rückwärtsgewandt , behandelt.

http://www.amazon.de/Konservatives-Denk ... r+Modernen

Diese Menschen, die meinen, der Konservatismus sie rückwärts gewandt oder rückwärts schauend schnallen nicht, dass der Mensch nur aus der Erkenntnis des Gestern nach vorn schauen kann...dann wird da was..man muss

a) nur die Bereitschaft haben Erkenntnisse zu sammeln.
b) bereit sein zu akzeptieren, dass das Progressive nur aus dem dann erkannten herauskommen kann
c) nicht Basiertes nur zu Blütenträumen , nicht zu Veränderungen führt.

echt ;)
Und was führt bei den Konservativen zu Veränderungen, wenn sie doch keine Veränderungen wollen? Sie schauen nach vorne und stellen fest: Nee, das wollen wir aber nicht. Und bleiben stehen und stehen und stehen....
Wenn es nur Konservative gäbe, würden wir heute noch auf Pferden reiten, in Holzhütten hausen, jagen gehen und unsere Speisen über offenem Feuer zubereiten. ;)
Es sind immer die Innovativen, Kreativen, Risikobereiten gewesen, die in der Welt etwas verändert und die Entwicklung nach vorne gebracht haben.
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Demolit

Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Demolit »

Dein letzter Satz trifft auf alle Kategorien von Menschen zu, die Vernunft walten lassen können , egal ob konservativ oder progressiv.

Als personalisiertes Beispiel mag dir Konrad Adenauer dienen. Also Erneuerungen werden durch Anwendung von "Geist" geschaffen. Wie und worauf der Geist sich gründet, ist tertiär.

echt ;)
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von hafenwirt »

Der Artikel ist Quatsch. Ich sehe keine Krise der Konservativen.

Wenn man mal davon ausgeht, dass eben K. so gut wie alles bewahren möchten, dann passt das doch. Was hat denn die geliebte ewige Kanzlerin und Vorsitzenden des Kanzlerwahlvereins CDU von sich aus gemacht?

Alles was ihr vorgeworfen wird, also das sie "linke Politik" durchzieht, ist doch auf Druck von außen geschehen. Die Sache mit der Atomkraft, geschah ja nicht, weil sie das mit guten Argumenten so in ihrer Partei durchgesetzt hat, sondern weil die Bevölkerung auf die Straße ging und die "öffentliche Meinung" das eben so wollte. Und weil das wichtigste des Kanzlerwahlvereins die Macht ist, hat man dies abgeschafft.
Einige Entscheidungen geschahen aufgrund Urteile des Bundesverfassungsgerichtes. Oder - wie jetzt der Mindestlohn - weil dies das wichtigste Thema des Koalitionspartners war.

Als Gegenbeispiel erinnere man sich da z.B. an Schröder, dessen Reformen (man mag davon halten, was man will) aufgrund des eigenen Wahlprogrammes durchgebracht worden. Die rot-grüne Regierung wollte das so und musste nicht erst durch öffentliche Meinung, Justiz oder sonst wen in den Po getreten werden.

Und da Merkel nächstes Jahr 10-jähriges feiert und sie immernoch im Volk beliebt ist, wüsste ich nicht, warum Konservative in der Krise sein sollten? Es sei denn, man setzt konservativ mit "reaktionär" quasi gleich. Aber auch das ist ja wieder im Kommen.
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freigeist
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von freigeist »

Welche Konservativen sind denn noch geblieben?
Support Israel!/"Trade destroys the antagonisms of race and creed and language."
http://henryjacksonsociety.org/ http://openeurope.org.uk/
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Marie-Luise

Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Marie-Luise »

freigeist » So 26. Okt 2014, 20:58

Welche Konservativen sind denn noch geblieben?
Die (wie ich) trotz allem der CDU die Treue halten? Ansich hat sie es heutzutage nicht mehr verdient. Man müsste sie abstrafen. Wohin aber?
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frems
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von frems »

Ich bin mal so frei und hole den Beitrag hoch.

Nestwärme als Lockmittel für die Frustrierten führt in die Irre
Es stimmt, Konservative werden zunehmend politisch heimatlos. Es liegt aber nicht an der Missachtung durch vom „linken Zeitgeist“ infizierte Politiker wie Merkel. Der Konservatismus hat seinen Zenit überschritten. Und sexy war er auch noch nie.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... -Irre.html

Bezeichnend auch, dass die Mehrheit der CDU-Anhänger keinen Rechtsruck wünscht, sondern gerade mal jeder Fünfte.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von imp »

Vom Kurs abweichen, um ein paar Prinzipienlose von der AfD zu holen, ist unter dem Strich nicht gewinnbringend.
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Ein Terraner
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Ein Terraner »

frems hat geschrieben:(23 Oct 2014, 15:57)

Freu mich über Eure Definitionen bzw. Meinungen. (Gilt natürlich auch für jene, die mit dem Konservatismus persönlich wenig anfangen können.)
Rückständig und Stillstand dürfte es noch am ehesten treffen.
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Katenberg
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Katenberg »

frems hat geschrieben:(23 Oct 2014, 15:57)

http://www.sueddeutsche.de/politik/nied ... -1.2185303

Speziell an jene, die sich für konservativ halten bzw. einschätzen: Was macht der Begriff für Euch aus? Verbindet Ihr damit -- vergleichbar mit der Religionszugehörigkeit, die ja damit oft Hand in Hand geht -- eine reine Privatangelegenheit bzw. eine Orientierung an "alten" Werten für das eigene Leben? Oder resultiert daraus auch die Notwendigkeit ins Leben anderer (z.B. mittels Politik) einzugreifen und sie ggf. einzuschränken?

Oder steht es für etwas ganz anderes, z.B. daß städtische Strukturen und "Lebensstile" nicht weniger konservativ seien? Oder migrantische Milieus? Oder daß der Autor irrt und diese Krise bzw. zurückgehende Bedeutung so gar nicht vorhanden ist? Oder, oder, oder ...

Freu mich über Eure Definitionen bzw. Meinungen. (Gilt natürlich auch für jene, die mit dem Konservatismus persönlich wenig anfangen können.)
Der Artikel macht sich mit dem letzten Satz sowieso absolut lächerlich und unglaubwürdig.
Was richtig erkannt wird, ist, dass die CDU in erster Linie als Bremsklotz wirkte. Das liegt in erster Linie aber daran, dass die opportunistische Ausrichtung damit verteidigt wurde, das geringere Übel zu sein, das sich dem Zeitgeist beugen müsste. Die CDU ist dabei aber "rein politisch" und vernachlässigt den vorpolitischen Raum. Das ist auch so nicht unbedingt verwerflich, weil es ja Spezifizierung bedeutet.
Dabei ist die CDU aber auch keine konservative Partei, eben, weil konservativ das gesellschaftliche Wirken wohl miteinschließen würde, denn im Gegensatz zur CDU, erkennen die Linken durchaus die Notwendigkeit, gesellschaftlich zu wirken, meint, den Zeitgeist jeweils zu prägen. Je nachdem, wie man es nennen möchte, braucht es ja erst kulturellen bzw gesellschaftlichen Wandel, bevor es politischen geben kann. Sogar unter Unterstützung der Union hat sich ein derartiger Faktor nicht gebildet, wenn man die Rolle der Kirchen nochmal in Klammern setzt (mMn eine andere Geschichte)

Die Hauptideologie der CDU ist der Opportunismus, die mit der Gestalt des "kleineren Übels" erkauft wird. Konservativ würde eine Überzeugung voraussetzen, was mit einem derartigen Kurs nicht vereinbar ist, da man Wahlschlappen hinnehmen müsste im Sinne des "richtigen Weges".
Letztendlich kann das aber wohl nur ein Konsi richtig beurteilen, meine Richtung ist ein anderer.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Woppadaq »

Katenberg hat geschrieben:(06 Nov 2017, 18:16)

Die Hauptideologie der CDU ist der Opportunismus, die mit der Gestalt des "kleineren Übels" erkauft wird. Konservativ würde eine Überzeugung voraussetzen, was mit einem derartigen Kurs nicht vereinbar ist, da man Wahlschlappen hinnehmen müsste im Sinne des "richtigen Weges".
Opportunismus ist aber keine Ideologie, sondern eine Methodik. Die CDU teilt sich diese Methodik mit der SPD, beides Volksparteien, die es sich leisten können, reaktiv vorzugehen, und sich oft einreden, es sich nicht leisten zu können, NICHT opportun zu sein. Anders als die Linken, die Grünen oder die FDP, die sich Aktivismus ausschliesslich für ihre Zielgruppe leisten können - aber dann eben auch damit leben, dass sie nie auf nennenswerte Umfragewerte kommen werden.

Die Hauptideologie der CDU ist schon recht kirchlich beeinflusst, dementsprechend ist sie tendeziell schon konservativer als die SPD, die es mit ihrer eher progressivistischen Ideologie schon manchmal an Feingefühl vermissen lässt.
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von uwe »

Das Hauptproblem ist doch der Moralverfall, welcher gezielt durch den Turbokapitalismus gefördert wird um dessen Gewinn zu maximieren. Jesus, Moses und auch Mohammed hatten schon damals recht. Eine Gesellschaft ohne Moral ist eine verlorene Gesellschaft. Konservative Menschen sind zumeist Menschen die ethisch und moralisch handeln und leben. Ich glaube schon, dass es in Deutschland viele Menschen dieser Sorte gibt, nur wählen diese aus Gewohnheit das Falsche oder auch gar nichts.
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Hyde
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Hyde »

uwe hat geschrieben:(07 Nov 2017, 01:39)

Das Hauptproblem ist doch der Moralverfall, welcher gezielt durch den Turbokapitalismus gefördert wird um dessen Gewinn zu maximieren. Jesus, Moses und auch Mohammed hatten schon damals recht. Eine Gesellschaft ohne Moral ist eine verlorene Gesellschaft. Konservative Menschen sind zumeist Menschen die ethisch und moralisch handeln und leben. Ich glaube schon, dass es in Deutschland viele Menschen dieser Sorte gibt, nur wählen diese aus Gewohnheit das Falsche oder auch gar nichts.
Wie kommt man denn zu der Idee, dass Deutschland in der Vergangenheit (Deutsches Reich, Weimarer Republik, BRD & DDR) moralisch weiter entwickelt war als heute?

Im Übrigen: wenn „Fortschritt verhindern“ ein moralischer Wert ist; ja, dann handeln Konservative in der Tat sehr moralisch.
Tinkerbell
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Re: Die Krise der Konservativen in Deutschland

Beitrag von Tinkerbell »

Hyde hat geschrieben:(08 Nov 2017, 16:07)

Wie kommt man denn zu der Idee, dass Deutschland in der Vergangenheit (Deutsches Reich, Weimarer Republik, BRD & DDR) moralisch weiter entwickelt war als heute?

Im Übrigen: wenn „Fortschritt verhindern“ ein moralischer Wert ist; ja, dann handeln Konservative in der Tat sehr moralisch.
Echt konservative verhindern nie fortschritt. Sie wollen nur geprüft haben dass das, was als fortschritt verkauft wird, tatsächlich dem kriterium fortschritt standhält. Echte konservative haben sich mit dem beschäftigt, was vom frhr. vom stein bis zum prof winkler heute zur verfügung steht. Die fortschrittsapostel beschäftigen sich mit was?
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