Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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relativ
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 11:05)

Man braucht dafür aber auch Kunden und Auftraggeber, die dafür zu zahlen bereit sind.
Im unseren Fall ist ja eher der Staat der Arbeitgeber und der Bürger zahlt dies über die Steuern
Und man darf nicht vergessen: viele einfache Tätigkeiten werden heute von Maschinen gemacht, andere sind ins billigere Ausland verlagert.
Dann schau dir doch mal den Niedriglohnsektor (Mindestlohn aufwärts), allein in Deutschland, an. Da gibt es noch ziemlich viel Bedarf, soviel wie da noch arbeiten. Mögliche Maschinen rechnen sich evtl noch nicht, bzw. sind noch nicht in industrieller Tauglichkeit vorhanden, bei einigen Arbeiten sind solche Automatisierungen mom. auch noch gar nicht vorstellbar.
Wir dürfen uns ja nix vormachen, die aller meisten Langzeitarbeitslosen werden genau in diesen "Billiglohnsektor" zu verordnen sein. Da mag natürlich die Bereitschaft von einigen dieser Menschen sinken angebotende Arbeit anzunehmen, der Gesellschaft/Staat obliegt es dann diesen Menschen diesbezüglich die Augen zu öffnen, aber natürlich auch Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen des Arbeitsmarktes zu verbessern.
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Tom Bombadil
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 07:48)

Wenn man Phantastereien als konkret ansieht, mag das stimmen.
Deine ad hominem Pöbelei ersetzt keien Argumente. In dieses Muster verfällst du immer wieder.
Wenn du nicht mal hier verstehen kannst, um welche Gruppen, nämlich Langzeitarbeitslose und nicht reguläre Staatsbedienstete, es hier geht, kann ich nicht sehen, wie du dich hier sinnvoll an der Diskussion beteiligen könntest.
Auch hier gilt: deine ad hominem Pöbelei ersetzt keine Argumente.
Wenn das so ist, ist es kein Problem, Planstellen auszuzweisen und das benötigte Personal einzustellen. Dazu braucht es keinen "Arbeitsdienst", mit dem Arbeitslose als billige Arbeitskräfte Löcher stopfen sollen.
Ich schreibe nicht über "Arbeitsdienst", bitte beachte den Kontext, wenn du dich an einer Diskussion beteiligst.
Mitarbeiter, die Keiner braucht, die Aufgaben erledigen sollen, die reine Beschäftigungstherapie sind, wie wird da der "normale Arbeitsalltag" aussehen?
Mitarbeiter, die dringend gebraucht werden, die wichtige Aufgaben erledigen, damit der Staatsapparat besser funktioniert und die mit ihren Kollegen im normalen Arbeitsalltag soziale Kontakte haben. Die Alternative ist der auf dem Sofa dahinvegetierende Arbeitslose, der sich nutzlos fühlt und es de facto auch ist, der keine Aufgabe hat und keine sozialen Kontakte knüpfen kann, der vereinsamt und irgendwann dem Suff verfällt.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 07:51)

Eben! Deshalb sollte man DA ansetzen und nicht einen Zwangsarbeitsdienst für die ohnehin Benachteiligten fordern.
Ich fordere keinen "Zwangsarbeitsdienst", bitte beachte den Kontext, ehe du an einer Diskussion teilnimmst.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(13 Mar 2018, 11:15)

Da mag natürlich die Bereitschaft von einigen dieser Menschen sinken angebotende Arbeit anzunehmen, der Gesellschaft/Staat obliegt es dann diesen Menschen diesbezüglich die Augen zu öffnen, aber natürlich auch Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen des Arbeitsmarktes zu verbessern.
Mich würde mal interessieren, wie viele Arbeitsangebote Langzeitarbeitslose tatsächlich überhaupt bekommen. Die Vorbehalte in den Firmen gegenüber dieser Klientel sind - nicht ohne Grund - groß.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 10:31)

Es ist leider so, dass es Leute gibt, die man nur in einer Arbeitskolonne einsetzen kann ...
Die gibt es sicherlich, aber auch hier sollte man keine Pauschalurteile fällen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 11:05)

Und man darf nicht vergessen: viele einfache Tätigkeiten werden heute von Maschinen gemacht, andere sind ins billigere Ausland verlagert.
Wir reden hier über eine temporäre Anstellung beim Staat, die den Menschen ermöglichen soll, wieder zu arbeiten, Geld zu verdienen und ins Berufsleben zurück zu finden.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:00)

Die Vorbehalte in den Firmen gegenüber dieser Klientel sind - nicht ohne Grund - groß.
Welche Gründe sollen das sein?
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:19)

Welche Gründe sollen das sein?
Unzuverlässigkeit, mangelnde Motivation, mangelnde kognitive Fähigkeiten, mangelnde soziale Kompetenz, dazu gesundheitliche Probleme (Suchtprobleme sind nur ein Teil), geschäftliche und juristische Risiken für das Unternehmen etc..
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:17)

Wir reden hier über eine temporäre Anstellung beim Staat, die den Menschen ermöglichen soll, wieder zu arbeiten, Geld zu verdienen und ins Berufsleben zurück zu finden.
Da halte ich den Weg, wie man ihn in der beruflichen Rehabilitation nach langwierigen Erkrankungen beschreitet, für sehr viel zielführender. Da sind Psychologien, Sozialpädagogen, Ärzte etc. gefragt, die den Weg zurück intensiv betreuen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:30)

Unzuverlässigkeit, mangelnde Motivation, mangelnde kognitive Fähigkeiten, mangelnde soziale Kompetenz, dazu gesundheitliche Probleme (Suchtprobleme sind nur ein Teil), geschäftliche und juristische Risiken für das Unternehmen etc..
Also Vourteile.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:34)

Da halte ich den Weg, wie man ihn in der beruflichen Rehabilitation nach langwierigen Erkrankungen beschreitet, für sehr viel zielführender.
Gibt es denn so viele Fachleute, die sich intensiv um Langzeitarbeitslose kümmern können? Man könnte ja mal zwei Pilotprojekte machen, einmal mit deinem Vorschlag, einmal mit meinem und dann nach einem oder zwei Jahren gucken, wie es sich entwickelt hat.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:37)

Also Vourteile.

Sicherlich in Teilen. Aber solche Voruteile halten Unternehmen davon ab, Langzeitarbeitslose zu beschäftigten.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:00)

Mich würde mal interessieren, wie viele Arbeitsangebote Langzeitarbeitslose tatsächlich überhaupt bekommen. Die Vorbehalte in den Firmen gegenüber dieser Klientel sind - nicht ohne Grund - groß.
Es geht mir hier ja eher um die Alternativangebote des Staates. Wie die Industrie darauf dann reagiert , kann man Wetten abschließen. Erster Reflex der Lobby ist wohl der Schwanengesang.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:48)

Sicherlich in Teilen. Aber solche Voruteile halten Unternehmen davon ab, Langzeitarbeitslose zu beschäftigten.
Nunja wenn diese Personen nicht in der Firmenphilosophie hineinpassen, sind es ja keine Vorurteile im eigentlichen Sinne. Die Kosten Nutzen rechnung mach eben die meisten Firmen auf und da bleibt meist keinen lange Eingewöhnungszeiten übrig.
Ist tragisch, aber so ist der großteil unser Industrie und Bosse mom. nunmal gestrickt. Natürlich könnte man sich hier auch etwas ähnliches vorstellen wie z.B. bei der Behindertenqoute.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:37)

Was hat der Vorschlag des zusätzlichen staatlichen Jobangebots jetzt mit deinen Erfahrungen in der Zeitarbeitsfirma zu tun. Ausser das du uns einen Einblick in den Habitus bestimmter Menschen gegeben hat, gar nix.
Du kannst dir das nicht vorstellen? Obwohl du eigentlich wissen müßtest, an wen gerade Langzeitarbeitslose gerne verwiesen werden, um sich Jobs zu suchen? Ist das jetzt einfach nur Trotz, weil dir nicht zugestimmt wird? Außerdem ist die Arbeit bei Zeitarbeitsfirmen EIN Aspekt meiner Erfahrungen. 15 Jahre vorher war es Arbeit in der Personalabteilung von mittelständischen Firmen und da kommt man ja gar nicht mit Arbeitssuchenden zusammen, man sammelt da keine Erfahrungen? In welcher Welt lebst du denn? Wo sind deine Erfahrungen in dieser Hinsicht? Bisher konnte ich nicht mehr lesen als irgendwelche Selbstversprechungen, die voraussetzen, daß die Arbeitslosten genau so reagieren, wie du es dir ausmalst. Das aber tun sie in der Regel eben nicht!
relativ hat geschrieben:(12 Mar 2018, 12:37)Dann wird es deiner Meinung eben nicht passieren, steht hier ja auch nicht zur Diskussion, sondern ob es Objektiv möglich wäre.
Danke für deinen Monolog, wenn nicht mehr kommt, brauche ich auch keine weitere persönliche Expertise, wie etwas zu sein hat , oder angeblich ist.
Nochmal, ich rede nicht von einem Arbeitsdienst (was immer sich jemand darunter auch vorstellen will), aber das hat man hier ja schon wieder vergessen, denn es geht hier ja nicht mehr um ne objektive Betrachtung, gelle?
Mit anderen Worten, du bist eingeschnappt, weil man dir nicht folgt. Nun, was du aufbringst, ist auch nicht überzeugend für jemanden, der jahrzehntelange einschlägige Erfahrungen hat. BTW, das Thema hier IST ein Arbeitsdienst für Arbeitslose. ;)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 13:48)

Du kannst dir das nicht vorstellen? Obwohl du eigentlich wissen müßtest, an wen gerade Langzeitarbeitslose gerne verwiesen werden, um sich Jobs zu suchen? Ist das jetzt einfach nur Trotz, weil dir nicht zugestimmt wird?
Nein kein Trotz, es tangiert aber mein Vorschlag der staatlichen Jobangebote nicht, wenn ein Zeitfirmenchef, oder deine Erfahrung dir sagt, daß wird eh nicht passieren. Ich will ja gerade diese einseitige Ausnutzung von Langzeitarbeitslosenarbeitskraft nicht, da wären alternativen hilfreich, so m.M.
Außerdem ist die Arbeit bei Zeitarbeitsfirmen EIN Aspekt meiner Erfahrungen. 15 Jahre vorher war es Arbeit in der Personalabteilung von mittelständischen Firmen und da kommt man ja gar nicht mit Arbeitssuchenden zusammen, man sammelt da keine Erfahrungen? In welcher Welt lebst du denn? Wo sind deine Erfahrungen in dieser Hinsicht? Bisher konnte ich nicht mehr lesen als irgendwelche Selbstversprechungen, die voraussetzen, daß die Arbeitslosten genau so reagieren, wie du es dir ausmalst. Das aber tun sie in der Regel eben nicht!
Nochmal deine Erfahrung in allen Ehren, aber sie ist immer noch kein objektives Gegenargument zu dem Vorschlag, daß der staat den langzeitarbeitslosen Alternativjobs anbietet, für die im öffentlichen Raum bedarf besteht.


Mit anderen Worten, du bist eingeschnappt, weil man dir nicht folgt. Nun, was du aufbringst, ist auch nicht überzeugend für jemanden, der jahrzehntelange einschlägige Erfahrungen hat. BTW, das Thema hier IST ein Arbeitsdienst für Arbeitslose. ;)
Nein, wieso ich kenne doch mittlerweile dein Diskussionstil, damit kann ich umgehen.
Btw. Das Thema hat sich weiter entwickelt, solltest du aber schon mitbekommen haben. Es sei denn du bist einer derjenigen, die einen einmal angenommenen Standpunkt und sei er noch so oft wiederlegt worden, einfach beibehalten.
Nochmal es geht mir nicht um einen Arbeitsdienst, den du hier vermitteln willst.
Zuletzt geändert von relativ am Di 13. Mär 2018, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von sünnerklaas »

relativ hat geschrieben:(13 Mar 2018, 13:26)

Nunja wenn diese Personen nicht in der Firmenphilosophie hineinpassen, sind es ja keine Vorurteile im eigentlichen Sinne. Die Kosten Nutzen rechnung mach eben die meisten Firmen auf und da bleibt meist keinen lange Eingewöhnungszeiten übrig.
Ist tragisch, aber so ist der großteil unser Industrie und Bosse mom. nunmal gestrickt. Natürlich könnte man sich hier auch etwas ähnliches vorstellen wie z.B. bei der Behindertenqoute.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von relativ »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 13:59)

Man kann es sich als Selbständiger und als Unternehmer einfach nicht erlauben.
Ja deshalb bin ich ja dafür, daß sich der Staat diesbezüglich um eine Verbesserung der Lage diese Menschen bemüht. Bisher sind alle Bemühungen des Staates, sei es 1 Euro Jobs , Lohnsubventionen an Unternehmen und Weiterbildungsmaßnahmen und Scheinselbständigkeit, mehr oder weniger gescheitert. Daher kann es gar nicht schaden auch andere Wege zu bestreiten. Das die Industrie natürlich dagegen etwas hat, schließlich würden Lohnsubventionen wegfalllen, kann ich mir ja denken, spielen aber als Gegenargument keine Rolle mehr.
Zuletzt geändert von relativ am Di 13. Mär 2018, 14:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 13:59)

Man kann es sich als Selbständiger und als Unternehmer einfach nicht erlauben.
Dann sollte man diese Menschen trotzdem nicht komplett abschreiben und sie bei Hartz4-TV auf dem Sofa parken, sondern ihnen eine sinnvolle Aufgabe geben.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Mar 2018, 15:28)

Ohne eine intensive Betreuung durch Fachpersonal wird die Integration zumindest aus meiner Sicht zu 100% nicht klappen. Es spielen sehr oft gesundheitliche Gründe eine entscheidende Rolle, dazu kommen finanzielle, soziale und juristische Probleme.
Damit ist meiner Ansicht nach das Aus eines solchen, noch so gut gemeinten Dienstes erreicht. So was klappt nur bei einer homogenen und weitgehend gleich qualifizierten Gruppe. Nur für Behinderte ist es aussichtsreich, individuell zugeschnittene Arbeitsplätze einzurichten. Bei Langzeitarbeitslosen würde das ausufern und einen Aufwand erfordern, der das zu erwartende Ergebnis weit übertrifft. Maßnahmen, nur um der Maßnahmen willen, das ist nicht akzeptabel. Und Selbstversprechungen, die eine eigeninteresselose Mitarbeit der Betroffenen erfordern, sind nichts als Selbstbetrug.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:08)

Dazu gibt es Umschulungen, Weiter- und Fortbildungen. Könnte man natürlich auch für ALG2-Bezieher machen, aber die steckt man ja lieber in Sinnloslehrgänge, die wenigstens ordentliche Gewinne für die Armutsindustrie abwerfen.


Warum soll der mit einem Arbeitslosen konkurrieren? Wenn eine Gemeinde genügend Straßenkehrer hat - was ich angesichts der Zustände in manchen Gemeinden zu bezweifeln wage - werden auch keine ALG2-Bezieher zu Straßenkehrern gemacht.
...und wenn sie nicht genügend Leute dafür hat, soll sie Leute dafür einstellen, statt sich auf dem Wege eines Zwangsdienstes billige Kehrer zu holen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Mar 2018, 16:28)

Nun wer den Sozialstaat in Anspruch nimmt sollte auch etwas zurückgeben im Rahmen seiner Möglichkeiten. Nehmen und geben. Das stärkt auch den Zusammenhalt. Ich zahle gerne meine Sozialbeiträge. Aber ich möchte schon die Gewissheit haben das das Geld bei den Richtigen ankommt und nicht bei den Schlaumeiern die sich auf meine Kosten ausruhen wollen.
Dann mußt du nicht pauschal alle verdächtigen, sondern dir schon die Richtigen heraussuchen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Mar 2018, 20:32)

Ach hör doch auf. Das liest sich alles so, als wären diese Menschen zu rein gar nichts mehr Nutze, völlig überflüssig. Und da wird sich dann gewundert, wenn sich diese Leute von der Gesellschaft verabschieden und AfD wählen.
Und bei einem Zwangsdienst glaubst du, würden die was anderes wählen? Wo bist denn du zu Hause?
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Kael hat geschrieben:(13 Mar 2018, 03:25)

Man muss eben akzeptieren was man ist und nicht versuchen es zu verändern.
Dafür sollen dann Andere versuchen, das zu verändern? :mad2:
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

Ich frage mich immer noch, ,welche dringend benoetigten ,temporären bzw. Alternativjobs das sein sollen, die branchenfremde Langzeitarbeitslose bei einer Behörde ausüben sollen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(13 Mar 2018, 08:06)

Welche Planstellen sollen das denn sein?
http://www.sueddeutsche.de/karriere/fac ... -1.3897339
Grafik: Top Ten der Engpassberufe:
http://gfx.sueddeutsche.de/apps/e909631 ... 840q70.png
Es gibt im öffentlichen Dienst keinen Bedarf für schlecht qualifizierte, langzeitarbeitslose Hartz-IVler. Die Entwicklung im 1. Arbeitsmarkt geht doch dahin, dass es immer weniger einfach qualifizierte Tätigkeiten infolge von Digitalisierung und Automatisierung geben wird. Viele Menschen werden in Zukunft im Bereich personen- und haushaltsnaher Dienstleistungen tätig sein, ob nun als Arbeitskräfte bezahlt, oder ehrenamtlich mit entsprechender Grundsicherung. Eines steht aber fest, ein Mehr an Sozialstaat können wir uns nur bei regelmäßigen Produktivitätssteigerungen leisten. Der Verzicht auf jeglichen sozialen Druck geht halt nur bei entsprechender Kassenlage. Nicht nur Hartz-IVler habe eine Frustrationstoleranzschwelle.
Wenn es keine solchen Planstellen gibt, dann ist diese Arbeitspflicht eine Sinnlosigkeit, die den Frust nur noch höher schrauben wird. So was wie Beschäftigungstherapie für psychisch Kranke. Und das ist das Letzte, was Langzeitarbeitslose brauchen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(13 Mar 2018, 08:14)

Wenn du immer noch von einem Arbeitsdienst sprichst, dann solltest du meine posts lieber nochmal duchgehen.
Guggsdu bitte Strangthema.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(13 Mar 2018, 11:15)

Im unseren Fall ist ja eher der Staat der Arbeitgeber und der Bürger zahlt dies über die Steuern


Dann schau dir doch mal den Niedriglohnsektor (Mindestlohn aufwärts), allein in Deutschland, an. Da gibt es noch ziemlich viel Bedarf, soviel wie da noch arbeiten. Mögliche Maschinen rechnen sich evtl noch nicht, bzw. sind noch nicht in industrieller Tauglichkeit vorhanden, bei einigen Arbeiten sind solche Automatisierungen mom. auch noch gar nicht vorstellbar.
Wir dürfen uns ja nix vormachen, die aller meisten Langzeitarbeitslosen werden genau in diesen "Billiglohnsektor" zu verordnen sein. Da mag natürlich die Bereitschaft von einigen dieser Menschen sinken angebotende Arbeit anzunehmen, der Gesellschaft/Staat obliegt es dann diesen Menschen diesbezüglich die Augen zu öffnen, aber natürlich auch Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen des Arbeitsmarktes zu verbessern.
Angebotene Arbeit, DIE SINN MACHT, sich also ökonomisch rechnet, die würde ich auch einem dafür geeigneten Langzeitarbeitslosen zumuten. Das ist keine Frage. Hier geht es doch aber um einen "Arbeitsdienst", der die Menschen wieder "fit für den Arbeitsmarkt machen soll". Dafür sehe ich keine sinnvolle Tätigkeit und Weiterbildungen werden ohnehin angeboten. Und für die, die z.B. zu alt sind, um am Arbeitsmarkt noch anzukommen, wäre eine solche Placebobeschäftigung nichts Anderes als eine Demütigung.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:04)

Dann mußt du nicht pauschal alle verdächtigen, sondern dir schon die Richtigen heraussuchen.
Das tue ich auch nicht. Und ich stelle dies auch so dar. Nur wird mir reflexartig anderes unterstellt.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Die Erfahrungen mit Ein-Euro-Jobbern vor 10 Jahren sind zwiespältig, aber wiederverwendbar auch für diese Diskussion:
http://www.fr.de/wirtschaft/umfrage-bun ... -a-1102460
29. Mai 2009 Erste Befragung im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit bei Ein-Euro-Jobber
Demnach bringen mehr als zwei Drittel eine Berufsausbildung oder sogar einen Hochschulabschluss mit. Trotz der hohen Qualifikation und der geringen Bezahlung bewerten die Betroffenen ihre Tätigkeit erstaunlich positiv: Vier von fünf empfinden ihren Ein-Euro-Job als Gelegenheit, etwas Sinnvolles zu tun und unter Menschen zu kommen. Die Leute wollen also arbeiten, auch unter schlechten Bedingungen. Für die Hartz-IV-Empfänger ist selbst die minimale Entlohnung eine finanzielle Entlastung.
Besonders moniert der Rechnungshof, dass die Tätigkeiten nicht wie gesetzlich vorgeschrieben zusätzlich geschaffen würden, sondern reguläre Arbeitsplätze verdrängten. "Zwei Drittel der geprüften Maßnahen erfüllten nicht die gesetzlichen Fördervoraussetzungen", konstatiert der Bundesrechnungshof.
Beispielsweise ersetzen Ein-Euro-Jobber in der Pflege ausgebildete Kräfte, statt den Patienten zusätzlich als Betreuer zur Verfügung zu stehen. In gemeinnützigen Unternehmen machen sie privaten Handwerksbetrieben Konkurrenz.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 11:54)

Deine ad hominem Pöbelei ersetzt keien Argumente. In dieses Muster verfällst du immer wieder.


Auch hier gilt: deine ad hominem Pöbelei ersetzt keine Argumente.


Ich schreibe nicht über "Arbeitsdienst", bitte beachte den Kontext, wenn du dich an einer Diskussion beteiligst.


Mitarbeiter, die dringend gebraucht werden, die wichtige Aufgaben erledigen, damit der Staatsapparat besser funktioniert und die mit ihren Kollegen im normalen Arbeitsalltag soziale Kontakte haben. Die Alternative ist der auf dem Sofa dahinvegetierende Arbeitslose, der sich nutzlos fühlt und es de facto auch ist, der keine Aufgabe hat und keine sozialen Kontakte knüpfen kann, der vereinsamt und irgendwann dem Suff verfällt.
Du solltest nicht weinen, wenn dir deine Phantastereien und sinnlosen Selbstversprechungen vorgehalten werden, sondern diese überdenken. Ich sehe keine "dringend gebrauchte Beschäftigung", für die Langzeitarbeitslose geeignet wären und die letztlich keine staatlichen Planstellen ersetzen würden. Deine Phantasie, wie der Alltag eines Langzeitarbeitslosen aussehen würde, zeigen durchaus, wer hier pauschalisiert.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:26)

Angebotene Arbeit, DIE SINN MACHT, sich also ökonomisch rechnet, die würde ich auch einem dafür geeigneten Langzeitarbeitslosen zumuten. Das ist keine Frage. Hier geht es doch aber um einen "Arbeitsdienst", der die Menschen wieder "fit für den Arbeitsmarkt machen soll". Dafür sehe ich keine sinnvolle Tätigkeit und Weiterbildungen werden ohnehin angeboten. Und für die, die z.B. zu alt sind, um am Arbeitsmarkt noch anzukommen, wäre eine solche Placebobeschäftigung nichts Anderes als eine Demütigung.
Immer wieder dieselbe Behauptung. Dabei habe ich ja bereits bewiesen dass dies nicht so ist. Dänemark hat seine Arbeitslosigkeit schon vor Jahren mit einer Arbeitspflicht in den Griff gekriegt.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wähler hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:28)

Die Erfahrungen mit Ein-Euro-Jobbern vor 10 Jahren sind zwiespältig, aber wiederverwendbar auch für diese Diskussion:
http://www.fr.de/wirtschaft/umfrage-bun ... -a-1102460
29. Mai 2009 Erste Befragung im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit bei Ein-Euro-Jobber
1 Eurojobs waren ein Irrweg aus dem man lernen kann. Aber es war immerhin ein Versuch. Hier scheinen ja einige zu meinen am Status Quo zu rütteln wäre ja geradezu menschenverachtend.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:30)

Unzuverlässigkeit, mangelnde Motivation, mangelnde kognitive Fähigkeiten, mangelnde soziale Kompetenz, dazu gesundheitliche Probleme (Suchtprobleme sind nur ein Teil), geschäftliche und juristische Risiken für das Unternehmen etc..
Alter und evtl. ganz andere, für den jeweilegen Arbeitgeber eher nicht nützliche Erfahrungen und Fähigkeiten dürften auch eine nicht unerhebliche Rolle spielen, wenn jemand auf Dauer keine Stelle mehr findet.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 11:55)

Ich fordere keinen "Zwangsarbeitsdienst", bitte beachte den Kontext, ehe du an einer Diskussion teilnimmst.
Nein? Das Strangthema jedenfalls ist Einer! Unter der Voraussetzung, daß nicht, wie bei den 1-Euro-Jobbern reguläre Stellen ersetzt werden, wäre gegen eine freiwillige Beschäftigung nichts einzuwenden. Aber nicht die Pseudo-Freiwilligkeit "wenn du da nicht hingehst, streichen wir die Stütze".
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:28)
Die Erfahrungen mit Ein-Euro-Jobbern vor 10 Jahren sind zwiespältig, aber wiederverwendbar auch für diese Diskussion:
http://www.fr.de/wirtschaft/umfrage-bun ... -a-1102460
29. Mai 2009 Erste Befragung im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit bei Ein-Euro-Jobber
Alter Stubentiger hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:32)
1 Eurojobs waren ein Irrweg aus dem man lernen kann. Aber es war immerhin ein Versuch. Hier scheinen ja einige zu meinen am Status Quo zu rütteln wäre ja geradezu menschenverachtend.
Eine leider sehr mühseelige Diskussion hier:
Wähler hat geschrieben:(13 Mar 2018, 10:06)
Interessant finde ich, dass kommunale Gemeinschaftsdienste im Bereich Wohnungswesen und Städtebau angesiedelt sind. Hier sehe ich auch bei privaten Wohnungsgesellschaften und Dienstleistungsunternehmen Nachfrage nach Jobs bei haushaltsnahen Dienstleistungen. Ob der Staat mit eigenen Unternehmen aktiv wird, oder private Unternehmungen mit Anschubfinanzierungen unterstützt, kommt vielleicht auf das Gleiche hinaus.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 12:39)

Gibt es denn so viele Fachleute, die sich intensiv um Langzeitarbeitslose kümmern können? Man könnte ja mal zwei Pilotprojekte machen, einmal mit deinem Vorschlag, einmal mit meinem und dann nach einem oder zwei Jahren gucken, wie es sich entwickelt hat.
Solche Dinge kann man sich sparen. In fast jedem größeren Stadt- oder Landbezirk gibt es gemeinnützige Vereine, die Langzeitarbeitslose unterstützen. So auch in unserem Landkreis. Auf deren Erfahrungen kann man sicher zurückgreifen.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

relativ hat geschrieben:(13 Mar 2018, 13:58)

Nein kein Trotz, es tangiert aber mein Vorschlag der staatlichen Jobangebote nicht, wenn ein Zeitfirmenchef, oder deine Erfahrung dir sagt, daß wird eh nicht passieren. Ich will ja gerade diese einseitige Ausnutzung von Langzeitarbeitslosenarbeitskraft nicht, da wären alternativen hilfreich, so m.M.

Nochmal deine Erfahrung in allen Ehren, aber sie ist immer noch kein objektives Gegenargument zu dem Vorschlag, daß der staat den langzeitarbeitslosen Alternativjobs anbietet, für die im öffentlichen Raum bedarf besteht.



Nein, wieso ich kenne doch mittlerweile dein Diskussionstil, damit kann ich umgehen.
Btw. Das Thema hat sich weiter entwickelt, solltest du aber schon mitbekommen haben. Es sei denn du bist einer derjenigen, die einen einmal angenommenen Standpunkt und sei er noch so oft wiederlegt worden, einfach beibehalten.
Nochmal es geht mir nicht um einen Arbeitsdienst, den du hier vermitteln willst.
Ein "Alternativjob", für den öffentlicher Bedarf besteht, ist auf dem Weg einer Planstelle auch und besser vermittelt.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von zollagent »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:30)

Immer wieder dieselbe Behauptung. Dabei habe ich ja bereits bewiesen dass dies nicht so ist. Dänemark hat seine Arbeitslosigkeit schon vor Jahren mit einer Arbeitspflicht in den Griff gekriegt.
China auch. Nur ist für Deutschland weder die Dänische Lösung (weil wohl schlicht zu klein) als auch die Chinesische Lösung (weil wohl nicht mit unserer Rechtsordnung vereinbar) übertragbar.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Alter Stubentiger »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:49)

China auch. Nur ist für Deutschland weder die Dänische Lösung (weil wohl schlicht zu klein) als auch die Chinesische Lösung (weil wohl nicht mit unserer Rechtsordnung vereinbar) übertragbar.
Deutschland ist kein zentralistischer Staat. Es wäre äußerst dumm dies nicht von den Kommunen machen zu lassen. Und die sind meist auch nicht größer als in Dänemark.

China ist ja nun was ganz anderes. Ich wüßte auch nicht dass China da irgendwas gelöst hätte oder wie du überhaupt auf China kommst.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Boracay »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:49)

China auch. Nur ist für Deutschland weder die Dänische Lösung (weil wohl schlicht zu klein) als auch die Chinesische Lösung (weil wohl nicht mit unserer Rechtsordnung vereinbar) übertragbar.
China macht es eigentlich recht gut.

Es werden jedoch in öffentlichen Dienst Stellen für die "Lost Generation" geschaffen die während der Kulturrevolution groß wurden und überhaupt keine Bildung abbekomme hat. Die üben dann Tätigkeiten wie Pförtner oder Taschenkontrolleur in der Ubahn aus. Arbeitslosigkeit für halbwegs qualifizierte gibt es ja nicht und auch nicht für komplett dumme solange sie körperlich gesund sind.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:08)

Und bei einem Zwangsdienst...
Welcher "Zwangsdienst"?
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

zollagent hat geschrieben:(13 Mar 2018, 17:43)

In fast jedem größeren Stadt- oder Landbezirk gibt es gemeinnützige Vereine, die Langzeitarbeitslose unterstützen.
Und weil das so gut klappt mit den gemeinnützigen Vereinen, haben wir keine Langzeitarbeitslosen mehr? :x
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von KarlRanseier »

Würde man alle Sozen für einen Euro bei deren geliebten Privatversicherungen arbeiten lassen, würden Letztere so hohe Gewinne erwirtschaften, dass man GerHartzens Rentenreform zurücknehmen könnte. Außerdem würden zahlreiche Arbeitsplätze für weniger dekadente Menschen frei werden.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 19:11)

Welcher "Zwangsdienst"?
Zwangsbeglueckung als temporär beschäftigter Strassenkehrerhelfer im ÖD klingt besser, ist aber das Gleiche. :)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Straßenkehrersache kam nicht von mir, bitte die Diskussion verfolgen, wenn du sachlich mitdiskutieren willst.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von think twice »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Mar 2018, 19:58)

Die Straßenkehrersache kam nicht von mir, bitte die Diskussion verfolgen, wenn du sachlich mitdiskutieren willst.
Ich zitiere dich:
"Dann wird derjenige eben Helfer des Straßenkehrers, wo ein Wille, da ein Weg."
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von aleph »

sogar geistig behinderte können in Werkstätten produktiv arbeiten. es dürfte nur wenige Leute, hauptsächlich kranke, absolut nicht arbeiten können. man findet immer was. allerdings würde ich das nicht staatlich machen. angeblich kann doch alles von privaten Unternehmen besser gemacht werden.
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Misterfritz »

think twice hat geschrieben:(13 Mar 2018, 20:48)

Ich habe bestimmt 3x gefragt, welche Tätigkeiten du dir vorstellst, die Langzeitarbeitslose in einer Behörde machen sollen. Ausser "Buero-Pitten" werden schon was tun können" kam da nichts. Ich weiss also nicht, warum du dir einbildest, eine konstruktive Diskussion zu führen.
Warum wird immer auf diesen Punkten rumgehackt? Es müssen keine "niederen Bürojobs" sein. Keine Phantasie?
Ich höre immer wieder z.B. von Streuobstwiesen in Gemeinde-Besitz, die von den Gemeinden nicht genügend gepflegt werden können. Dafür werden keine Planstellen eingerichtet, weil es den Gemeinden schlicht an Geld fehlt. Gepflegt wird es dann evtl. von einigen Privatpersonen in ihrer Freizeit.
Man sollte schlicht mal abseits der Planstellen, speziellen Fähigkeiten und so nachdenken. Aber das fällt denen, die sofort "Zwang" schreien, anscheinend schwer.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Arbeitsdienst bei Arbeitslosen

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(13 Mar 2018, 20:48)

Ich habe bestimmt 3x gefragt, welche Tätigkeiten du dir vorstellst, die Langzeitarbeitslose in einer Behörde machen sollen.
Zwei Beispiele hatte ich genannt: Akten digitalisieren, Polizei im Büro unterstützen. Hat dir nicht gereicht. Nur weil man eine Idee hat oder einen Vorschlag macht, bedeutet das nicht, dass man einen fix und fertig bis ins kleinste Detail ausgearbeiteten Plan in der Schublade liegen hätte, der jedes Problem löst.
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