Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:13)

T
Daher könnte man durchaus darüber nachdenken die Steuerlast der Unternehmen an die Kosten für Arbeitnehmer zu koppeln. Analog zur Abschreibung für Maschinen.
Abschreibungen sind ja KOSTEN...


was willst du da "koppeln"?

Unternehmen haben keine irgendwie geartete "Pflicht" - Arbeitsplätze zu schaffen

Was sie machen müssen- ist die Gewinne zu versteuern
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:16)

Warum sind sie das? Ist das ein Naturgesetz?
Gesamtgesellschaftliche Aufgabe = Steuer

Wobei das KEIN Plädoyer für die Mütterrente an sich sein soll

Nur WENN- DANN eben über die Steuer
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben:(05 Jun 2017, 15:51)

Über eine angemessene Höhe der zusätzlichen WitwerInnenrente, die aus Steuergeldern bezahlt wird, könnte man schon einmal nachdenken, finde ich:
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... zahlbetrag
bpb 16. April 2014 Renten nach monatlichem Gesamtrentenzahlbetrag

nachdenken, um WAS zu tun?

sie ABZUSENKEN?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:19)

Gesamtgesellschaftliche Aufgabe = Steuer

Wobei das KEIN Plädoyer für die Mütterrente an sich sein soll

Nur WENN- DANN eben über die Steuer
Aha. Rentenexzesse sind also eine gesamtgesellschaftlich Aufgabe. Da freuen sich aber Angestellte, Alleinerziehende und Arbeitslose, die ein höheres Armutsrisiko haben als die nimmersatten Geronten. :p
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:23)

Aha. Rentenexzesse sind also eine gesamtgesellschaftlich Aufgabe. Da freuen sich aber Angestellte, Alleinerziehende und Arbeitslose, die ein höheres Armutsrisiko haben als die nimmersatten Geronten. :p
ich weiß nicht ob die Mütterrente als "Rentenexzess" zu titulieren ist...
die ja dann später auch deine Angestellten, Alleinerziehende und Arbeitslosen bekommen, wenn sei Kinder in die Welt gesetzt haben...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(05 Jun 2017, 15:51)
Über eine angemessene Höhe der zusätzlichen WitwerInnenrente, die aus Steuergeldern bezahlt wird, könnte man schon einmal nachdenken, finde ich:
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u ... zahlbetrag
bpb 16. April 2014 Renten nach monatlichem Gesamtrentenzahlbetrag
Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:20)
nachdenken, um WAS zu tun?
sie ABZUSENKEN?
Das Ehegattensplitting halten auch viele für nicht mehr zeitgemäß. Bei der Rentenhöhe geht es meiner Meinung nach um die eingezahlten Beiträge des einzelnen Beitragsempfängers im Verhältnis zur gestiegenen Lebenserwartung und um einen gewissen Abstand zur Grundsicherung, um den Anreiz für das Umlagesystem auch in Zukunft zu erhalten. Die Absenkung der zusätzlichen WitwerInnenrente wäre eine mögliche sinnvolle Stellschraube, um die Steuerzuschüsse im Gesamtsystem zu senken. In der zitierten Quelle wird auch der Spielraum dafür aufgezeigt.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:26)

ich weiß nicht ob die Mütterrente als "Rentenexzess" zu titulieren ist...
die ja dann später auch deine Angestellten, Alleinerziehende und Arbeitslosen bekommen, wenn sei Kinder in die Welt gesetzt haben...
Das werden wir abwarten müssen. Du schlugst ja vorhin schon vor, mal Jüngere zu befragen. Dann kannst Du ja mal eine Umfrage in Deinem Umfeld durchführen und schauen, was die Generation später mal als Rentner erwartet. Aber wahrscheinlich hast Du gar keinen Kontakt zu jüngeren Personen. Da helfe ich Dir auch wieder gerne weiter:
CDU, CSU und SPD verjubeln die Rente der Jungen
Rentenpolitik à la Merkel-Nahles ist kein Naturgesetz. Die Dominanz älterer Wähler darf die Politik nicht daran hindern, eine vorausschauende Rentenpolitik zu machen.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/r ... haeltnisse

Einer Umfrage des Familienministeriums zufolge rechnen 83 Prozent der 20- bis 34-Jährigen damit, im Rentenalter nur noch eine Grundrente zu erhalten. Mit Blick auf ihre Zukunft stehen vor allem die Themen Finanzen und Gesundheit im Vordergrund.
https://www.geldtipps.de/rente-pension- ... e-erwarten

Die Rente mit 70 ist gar nicht so abwegig, denn es gibt keinen Ausweg aus der Demografie. Wir müssen endlich in Generationen denken.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/r ... -1.2967319

„Hierzulande sind wir es gewohnt, unser Leben selbstbestimmt zu führen, denn grundsätzlich stehen jedem verschiedene Perspektiven und Lebensmodelle zur Auswahl. Die Sorge um den gesicherten Ruhestand beschäftigt dabei heute viele Menschen schon in jungen Jahren“, sagt Tecis-Vorstand Sönke Mißfeldt.
http://www.ariva.de/news/die-sorgen-der ... te-5588211

Eine solche Rentenpolitik müssen am Ende die Jüngeren ausbaden - jene Beitragszahler, die heute zwischen 20 und 40 sind.

Wie fühlt sich die jüngere Generation dabei? Kümmert die das überhaupt - oder droht sie damit, auszuwandern, wenn sich nichts ändert? Wir haben uns in Berlin unter Menschen in den 20ern umgehört. Das sind ihre Antworten.

http://www.huffingtonpost.de/2016/04/25 ... 74150.html
Da hört die gesamtgesellschaftliche Aufgabe wieder auf, hm?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:37)

Das werden wir abwarten müssen. Du schlugst ja vorhin schon vor, mal Jüngere zu befragen. Dann kannst Du ja mal eine Umfrage in Deinem Umfeld durchführen und schauen, was die Generation später mal als Rentner erwartet. Aber wahrscheinlich hast Du gar keinen Kontakt zu jüngeren Personen. Da helfe ich Dir auch wieder gerne weiter:

Da hört die gesamtgesellschaftliche Aufgabe wieder auf, hm?
och- ich habe in meine Seminaren alle Altersgruppen...( auch unter 30jährige...)

Und beim Mittagessen ist auch Rente öfters das Thema...

nur warte ich immer noch auf eine Antwort- ob DU dich auch Teil der Versagergeneration siehst...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:40)
och- ich habe in meine Seminaren alle Altersgruppen...( auch unter 30jährige...)

Und beim Mittagessen ist auch Rente öfters das Thema...
Und da predigst Du auch die Massenplünderung? :?:

Da kann man ja froh sein, dass die junge Generation nicht mehr so gewalttätig ist wie ihre Eltern.
nur warte ich immer noch auf eine Antwort- ob DU dich auch Teil der Versagergeneration siehst...
Mein Perso sagt Nein. Ein Versager kann ich natürlich trotzdem sein, so wie auch ein Babyboomer ein Nichtversager sein kann. Nur ist die Frage, welche Personen wissen, dass man von Durchschnitten keine Rückschlüsse auf Individuen ziehen kann und welche es nicht wissen, sondern sich persönlich angesprochen fühlen.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:45)



Mein Perso sagt Nein. Ein Versager kann ich natürlich trotzdem sein, so wie auch ein Babyboomer ein Nichtversager sein kann. Nur ist die Frage, welche Personen wissen, dass man von Durchschnitten keine Rückschlüsse auf Individuen ziehen kann und welche es nicht wissen, sondern sich persönlich angesprochen fühlen.
die Frage bezog sich ja auf die Abgrenzung generell

und daher nochmal

welche Jahrgänge sind angeblich warum die "Versagergeneration" - und warum die anderen Jahrgänge nicht?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:45)

Und da predigst Du auch die Massenplünderung? :?:

Da kann man ja froh sein, dass die junge Generation nicht mehr so gewalttätig ist wie ihre Eltern.


n.
meine Seminare haben mit dem Thema Rente nun mal gar nichts zu tun...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:48)

die Frage bezog sich ja auf die Abgrenzung generell

und daher nochmal

welche Jahrgänge sind angeblich warum die "Versagergeneration" - und warum die anderen Jahrgänge nicht?
Ich würde es grob auf die Jahrgänge 1950 bis 1969 beschränken. Manch einer meint aber, dass bereits ab 1965 bis 1967 ein Ende der Problemfälle begann. Sicherlich haben auch ihre Eltern eine Mitschuld. Kinder sind ja auch Ergebnis der gesellschaftlichen Verhältnisse.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:48)

meine Seminare haben mit dem Thema Rente nun mal gar nichts zu tun...
Würde mich auch sehr wundern, wenn Du Dich mit der Rente nicht sonderlich gut auskennst. Ich meinte aber die Tischgespräche beim Essen.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:52)

Ich würde es grob auf die Jahrgänge 1950 bis 1969 beschränken. Manch einer meint aber, dass bereits ab 1965 bis 1967 ein Ende der Problemfälle begann. Sicherlich haben auch ihre Eltern eine Mitschuld. Kinder sind ja auch Ergebnis der gesellschaftlichen Verhältnisse.

warum nur diese?

Was haben die Jahrgänge ab 1968 "anders" gemacht?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:55)

warum nur diese?

Was haben die Jahrgänge ab 1968 "anders" gemacht?
An sich haben sie nichts anders gemacht, aber hatten eine andere Ausgangssituation (http://www.zeithistorische-forschungen. ... 07/id=4578). Erst in den 70ern und 80ern wurde das Bildungswesen langsam auf Vordermann gebracht. Zugleich hat man nicht mehr alles verbeamtet, was in der Privatwirtschaft nirgends unterkommt. Und ich bin ganz froh, dass ich heute nicht mehr zur Schule gehen muss. Wenn ich sehe, was die Babyboomer heute von Schülern abverlangen, die gerne bis 16 Uhr in der Schule sitzen und danach noch zwei, drei Stunden Hausaufgaben machen, während sie zugleich ihren Lehrern EDV-Wissen beibringen müssen, dann bleibt nicht viel Zeit für den Bolzplatz.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:52)

Würde mich auch sehr wundern, wenn Du Dich mit der Rente nicht sonderlich gut auskennst.

sicher

nur besser als 99,9% der Bevölkerung...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:01)

An sich haben sie nichts anders gemacht, aber hatten eine andere Ausgangssituation (http://www.zeithistorische-forschungen. ... 07/id=4578). Erst in den 70ern und 80ern wurde das Bildungswesen langsam auf Vordermann gebracht. Zugleich hat man nicht mehr alles verbeamtet, was in der Privatwirtschaft nirgends unterkommt. Und ich bin ganz froh, dass ich heute nicht mehr zur Schule gehen muss. Wenn ich sehe, was die Babyboomer heute von Schülern abverlangen, die gerne bis 16 Uhr in der Schule sitzen und danach noch zwei, drei Stunden Hausaufgaben machen, während sie zugleich ihren Lehrern EDV-Wissen beibringen müssen, dann bleibt nicht viel Zeit für den Bolzplatz.
das ist keine Antwort auf die Frage- was die Jahrgänge 1950 bis 1967 angeblich "falsch" gemacht haben sollen... ( und die anderen angeblich "richtig"...)
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:06)

das ist keine Antwort auf die Frage- was die Jahrgänge 1950 bis 1967 angeblich "falsch" gemacht haben sollen... ( und die anderen angeblich "richtig"...)
Ich sagte doch, dass sie an sich nichts anders gemacht haben. Von richtig oder falsch sprach ich ebenso nicht. :?:
Realist2014 hat geschrieben:

sicher

nur besser als 99,9% der Bevölkerung...
Übermut tut selten gut. Also predigst Du am Mittagstisch keine Massenplünderungen. Gut.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:08)

Ich sagte doch, dass sie an sich nichts anders gemacht haben. Von richtig oder falsch sprach ich ebenso nicht. :?:

.
du titulierst bestimmte Jahrgänge als "Versager"

nach wie vor bist du die Antwort schuldig- WARUM

und warum ANDERE nicht?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:08)



Übermut tut selten gut. Also predigst Du am Mittagstisch keine Massenplünderungen. Gut.

das hat mit Übermut nichts zu tun. Die große Mehrheit interessiert sich nicht für die Details der Rentenanpassungsformel..

du ja auch nicht...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:08)

I Also predigst Du am Mittagstisch keine Massenplünderungen. Gut.

diese "Massenplünderungen" gibt es nur in deinem Kopf...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:15)

du titulierst bestimmte Jahrgänge als "Versager"

nach wie vor bist du die Antwort schuldig- WARUM

und warum ANDERE nicht?
Einen Grund habe ich Dir bereits verlinkt. Wenn Du den Link nicht eigenständig anklicken kannst, frag halt Deinen Betreuer.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:21)

Einen Grund habe ich Dir bereits verlinkt. Wenn Du den Link nicht eigenständig anklicken kannst, frag halt Deinen Betreuer.
hast du als Mod hier eigentlich Sonderrechte?

Oder basierend auf was glaubst du permanent persönliche Unverschämtheiten platzieren zu können?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:21)

Einen Grund habe ich Dir bereits verlinkt.

da geht es um die DDR...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:23)

hast du als Mod hier eigentlich Sonderrechte?

Oder basierend auf was glaubst du permanent persönliche Unverschämtheiten platzieren zu können?
Ich moderiere hier nicht. Und so langsam solltest doch sogar Du bemerkt haben, dass die ständigen Ablenkmanöver bei mir nicht funktionieren. Erst laut poltern, Leuten "Hass" und Bestrafungswünsche unterstellen, aber nun herumjammern, wenn man auf Deine Leseschwäche hinweist. Bist ja drollig.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:25)

da geht es um die DDR...
Soll ich Dir den vor- und drittletzten Absatz jetzt laut vorlesen?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:26)

Ich moderiere hier nicht. Und so langsam solltest doch sogar Du bemerkt haben, dass die ständigen Ablenkmanöver bei mir nicht funktionieren. Erst laut poltern, Leuten "Hass" und Bestrafungswünsche unterstellen, aber nun herumjammern, wenn man auf Deine Leseschwäche hinweist. Bist ja drollig.
deine "Aversion "gegenüber einer bestimmten Altersgruppe/Jahrgänge ist seht auffällig. Daher frage ich mich , warum das so ist..
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:29)

deine "Aversion "gegenüber einer bestimmten Altersgruppe/Jahrgänge ist seht auffällig. Daher frage ich mich , warum das so ist..
Die gibt's ja nur in Deinem Kopf, um mal bei Deiner Wortwahl zu bleiben.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:28)

Soll ich Dir den vor- und drittletzten Absatz jetzt laut vorlesen?
ich habe nicht den ganzen Text gelesen- nach dem 10. Mal DDR habe ich aufgehört..
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Realist2014 »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:29)

Die gibt's ja nur in Deinem Kopf, um mal bei Deiner Wortwahl zu bleiben.


das mit den "Versagerjahrgängen" hast du ja geschrieben..

nur bis jetzt konntest DU nicht darlegen- warum gerade DIESE Jahrgänge irgendwie besonders "versagt" haben sollen im Kontext Rente/Staatsverschuldung...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

Realist2014 hat geschrieben:(05 Jun 2017, 17:30)

ich habe nicht den ganzen Text gelesen- nach dem 10. Mal DDR habe ich aufgehört..
Ja stell Dir vor, in den 50ern und 60ern war Deutschland geteilt und eine gesamte Betrachtung umfasst daher nicht nur die Bundesrepublik Deutschland, sondern auch die DDR. :eek:
Realist2014 hat geschrieben:
Klar. Von Bestrafung -- unabhängig davon, ob sie angemessen wäre oder nicht -- sprachst nur Du, um gegenüber dritten Usern ein Bild von mir zu machen, das mit meinen Aussagen nichts zu tun hat, weil Dir die Argumente fehlen. Fing ja schon mit der bescheuerten Aussage an, den Plünderungsirrsinn würde niemand anderes in Deutschland für kritikwürdig halten. Aber keine Sorge, eine Entschuldigung erwarte ich nicht von Personen, die zwischen 50 und 70 sind. Manieren hat ihnen ja niemand beigebracht, wobei das ja das geringste Problem sein dürfte. :p
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 14:38)
Fast 100 Mrd. Euro jedes Jahr. Tendenz stark steigend. Glückwunsch. Kein Posten im Bundeshaushalt ist ansatzweise so teuer. Aber dann jammern, wenn Straßen marode sind oder ein paar Peanuts für Flüchtlinge ausgegeben werden. So kennen wir sie.
Welche realwirtschaftlichen Produktionskapazitäten werden durch Rentenkürzungen frei, die dann für den Straßenbau verfügbar werden?

Rentenkürzungen bringen rein gar nichts für den Straßenbau.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 16:23)
Da freuen sich aber Angestellte, Alleinerziehende und Arbeitslose, die ein höheres Armutsrisiko haben als die nimmersatten Geronten. :p
Dann sprich dich doch hier für eine Senkung der Abgaben aus!

Es ist nicht (grundsätzlich) nötig, für eine Senkung der Abgaben die Renten ebenfalls zu senken.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 20:46)Rentenkürzungen bringen rein gar nichts für den Straßenbau.
Wenn gelangweilte Rentner nicht wieder beim Planungsverfahren nerven, wäre das schon ein guter Fortschritt.
prime-pippo hat geschrieben:
Dann sprich dich doch hier für eine Senkung der Abgaben aus!
Die armutsgefährdeten Personengruppen haben kaum Abgaben. Find es nur interessant, wenn die selbsternannten Sozialritter nach immer höheren Renten schreien und vom Märchen Altersarmut sprechen.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 21:10)

Wenn gelangweilte Rentner nicht wieder beim Planungsverfahren nerven, wäre das schon ein guter Fortschritt.

Das klingt -sorry- nach einer Art "Renterfeindlichkeit".......weniger nach einer wirklich durchdachten Position.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 21:23)

Das klingt -sorry- nach einer Art "Renterfeindlichkeit".......weniger nach einer wirklich durchdachten Position.
Ist zumindest nicht weniger durchdacht als zu fordern, man solle einfach extrem viele Schulden aufnehmen und sie künftigen Generationen überlassen. Jugendfeindlichkeit vom feinsten.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 21:26)

Ist zumindest nicht weniger durchdacht als zu fordern, man solle einfach extrem viele Schulden aufnehmen und sie künftigen Generationen überlassen. Jugendfeindlichkeit vom feinsten.
NEIN!

Die Sache mit der Staatsverschuldung ist viel komplizierter als das zwar allgegenwärtige (aber letztlich einfach nur peinliche) Gestammel von den künftigen Generationen.
Staaten wie die USA und Großbritannien (die schon sehr lange in ihrer aktuellen Form existieren) hatten fast ihre ganze Geschichte immer Haushaltsdefizite, das ist etwas VÖLLIG NORMALES!

Zwei schöne Videos:





Die Staatsverschuldung kann 3 Probleme mit sich bringen:

-Sie kann unter ganz bestimmten Voraussetzungen inflationär wirken
-Sie kann unter ganz bestimmten Voraussetzungen den Außenwert der Landeswährung negativ beeinflussen
-Sie kann dem Privatsektor realwirtschaftliche Ressourcen entziehen

All diese Dinge müsste man sich im Einzelfall und differenziert angucken. Der Schwachsinn mit den zukünftigen Generationen ist einfach nur dummer Aberglaube!
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 21:46)

NEIN!

Die Sache mit der Staatsverschuldung ist viel komplizierter als das zwar allgegenwärtige (aber letztlich einfach nur peinliche) Gestammel von den künftigen Generationen.
Staaten wie die USA und Großbritannien (die schon sehr lange in ihrer aktuellen Form existieren) hatten fast ihre ganze Geschichte immer Haushaltsdefizite, das ist etwas VÖLLIG NORMALES!

Zwei schöne Videos:





Die Staatsverschuldung kann 3 Probleme mit sich bringen:

-Sie kann unter ganz bestimmten Voraussetzungen inflationär wirken
-Sie kann unter ganz bestimmten Voraussetzungen den Außenwert der Landeswährung negativ beeinflussen
-Sie kann dem Privatsektor realwirtschaftliche Ressourcen entziehen

All diese Dinge müsste man sich im Einzelfall und differenziert angucken. Der Schwachsinn mit den zukünftigen Generationen ist einfach nur dummer Aberglaube!
Wer aggressiv laut herumschreit, liegt in der Regel falsch. Kannst aber gerne der südeuropäischen Jugend mitteilen, dass horrende Staatsschulden für sie prima sind.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 21:56)

Wer aggressiv laut herumschreit, liegt in der Regel falsch. Kannst aber gerne der südeuropäischen Jugend mitteilen, dass horrende Staatsschulden für sie prima sind.
Ich habe nichts gegen eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema Staatsschulden, aber die Story mit den zukünftigen Generationen ist in dieser Plattheit einfach Unsinn.

In Europa war nie die Staatsverschuldung per se das Problem (Spanien z.B. hatte extrem niedrige Staatsschulden, Belgien dagegen sehr hohe), das ist eine populäre Fehldeutung.

Die Eurozone ist ein Sonderfall, weil den Mitgliedsländern ihre Währungssouveränität genommen wurde. Mittlerweile fährt die EZB aber zweifellos einen Kurs, der expansive Fiskalpolitik erlauben würde (indem sie sämtliche Staatsschulden garantiert hat).
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 22:04)

Ich habe nichts gegen eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema Staatsschulden, aber die Story mit den zukünftigen Generationen ist in dieser Plattheit einfach Unsinn.
Solange Du nicht erklären kannst, warum es keine Belastung für zukünftige Generationen ist, wenn man ihnen gewaltige Schuldenberge und Zinskonsten hinterlässt, um nochmal ein paar fette Feiern zu veranstalten, ist es etwas dürftig, nur "Unsinn" zu schreien.
In Europa war nie die Staatsverschuldung per se das Problem (Spanien z.B. hatte extrem niedrige Staatsschulden, Belgien dagegen sehr hohe), das ist eine populäre Fehldeutung.
Cum hoc ergo propter hoc.
Die Eurozone ist ein Sonderfall, weil den Mitgliedsländern ihre Währungssouveränität genommen wurde. Mittlerweile fährt die EZB aber zweifellos einen Kurs, der expansive Fiskalpolitik erlauben würde (indem sie sämtliche Staatsschulden garantiert hat).
Den Mitgliedsstaaten wurde die Währungssouveränität nicht "genommen".
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 22:12)

Solange Du nicht erklären kannst, warum es keine Belastung für zukünftige Generationen ist, wenn man ihnen gewaltige Schuldenberge und Zinskonsten hinterlässt, um nochmal ein paar fette Feiern zu veranstalten, ist es etwas dürftig, nur "Unsinn" zu schreien.
Schau dir die Zinsen in Japan an, schau dir die Zinssenkungen im Euroraum in der Krise an. Die Zentralbank kann die Verzinsung der Staatsanleihen immer kontrollieren. Staaten müssen erstens keine hohen Zinsen zahlen.....und sind zweitens uneingeschränkt zu hohen Zinszahlungen in der Lage.

Die Nettoausgaben des Staates sind nur ein Mittel zur Steuerung der aggregierten Nachfrage, die Emission von Staatsanleihen ist nur ein staatlich zur Verfügung gestelltes Sparinstrument.

Bill Mitchell ist diesbezüglich z.B. sehr empfehlenswert:

"The idea that borrowing “takes money from the pockets of future taxpayers” is equally nonsensical. The funds to pay for the bonds originate in the government net spending in the first place. The deficits add to bank reserves and non-government entities decide that it is in their best interests to hold the net increment in wealth in the form of government bonds rather than reserves. So the government is really borrowing their own spending back!

Once you understand that then the idea that there is a future burden will make you laugh (mehr als ein schlechter Witz ist das tatsächlich nicht). Further, the interest payments are incomes to the bond holders who presumably enjoy the return on their saving. Most will have children who will benefit from those payments.

When it is time for the government to relinquish a particular debt instrument and pay interest it just credits the relevant bank account and rips up the IOU record. The future generation has no less real options available to them as a consequence.

Whether future taxation is higher or lower is not conditioned by the deficits that the government has run in the past. It may be that the deficits will drive the economy into a solid growth path (they should if they are large enough and persistent enough). As incomes rise, tax revenue rises. The government may form the view that private spending is growing to quickly relative to the real capacity of the economy to meet that nominal spending growth with new goods and services. The government can then raise taxes to stifle demand and prevent inflation.

In doing so it is not providing itself with any extra revenue to help it pay its debt back. It is just adjusting aggregate demand to ensure the economy maintains price stability."

http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=3891

Den Mitgliedsstaaten wurde die Währungssouveränität nicht "genommen".
Das stimmt, sie haben sich für ein unausgegorenes Währungssystem entschieden...

Die Kritik muss wenn dahin gehen, Aspekte des Euros zu kritisieren, wenn man die Staatsverschuldung fürchtet. Staatsverschuldung per se zu kritisieren, ist einfach nur absurder Blödsinn...
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 22:35)

Schau dir die Zinsen in Japan an, schau dir die Zinssenkungen im Euroraum in der Krise an. Die Zentralbank kann die Verzinsung der Staatsanleihen immer kontrollieren. Staaten müssen erstens keine hohen Zinsen zahlen.....und sind zweitens uneingeschränkt zu hohen Zinszahlungen in der Lage.
Tja, oder Argentinien. Selektive Wahl von einzelnen Ländern, deren Unterschiede man monokausal auf einen Faktor reduziert, helfen nie weiter.
Die Kritik muss wenn dahin gehen, Aspekte des Euros zu kritisieren, wenn man die Staatsverschuldung fürchtet. Staatsverschuldung per se zu kritisieren, ist einfach nur absurder Blödsinn...
Wenn schon Prämissen falsch sind, kann die Konklusion noch so schlüssig sein: sie ist falsch. Zumal es nun auch noch ein Strohmanntrugschluss ist, Schulden per se zu kritisieren, wenn man nur nicht dem Dogma nachläuft, man müsse einfach auf Pump alle Ausgaben erhöhen.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 22:50)

Tja, oder Argentinien. Selektive Wahl von einzelnen Ländern, deren Unterschiede man monokausal auf einen Faktor reduziert, helfen nie weiter.
Argentinien hat sich in Fremdwährung verschuldet.
Wenn schon Prämissen falsch sind, kann die Konklusion noch so schlüssig sein: sie ist falsch. Zumal es nun auch noch ein Strohmanntrugschluss ist, Schulden per se zu kritisieren, wenn man nur nicht dem Dogma nachläuft, man müsse einfach auf Pump alle Ausgaben erhöhen.
Du sprichst dich für Kürzungen aus, ohne ein einziges realwirtschaftliches Argument ins Feld zu führen. Das ist was anderes, als nur nicht einem vermeintlichen Dogma nachzulaufen, wonach Ausgaben auf Pump erhöht werden sollten.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 22:58)

Argentinien hat sich in Fremdwährung verschuldet.
Aha, er beginnt zu differenzieren. :p Ändert aber erstmal nichts daran, dass es natürlich wichtig ist, wie hoch die Schulden sind udn ob die öffentliche Hand die Zinskosten bedienen kann. Aber das würdest Du wohl auch am liebsten über zusätzliche Schulden tun.
Du sprichst dich für Kürzungen aus, ohne ein einziges realwirtschaftliches Argument ins Feld zu führen. Das ist was anderes, als nur nicht einem vermeintlichen Dogma nachzulaufen, wonach Ausgaben auf Pump erhöht werden sollten.
Eine Kürzung ist ja auch in erster Linie eine Frage der Gerechtigkeit und nicht der ökonomischen Notwendigkeit.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 23:05)
Aha, er beginnt zu differenzieren. :p Ändert aber erstmal nichts daran, dass es natürlich wichtig ist, wie hoch die Schulden sind udn ob die öffentliche Hand die Zinskosten bedienen kann. Aber das würdest Du wohl auch am liebsten über zusätzliche Schulden tun.
Die öffentliche Hand eines funktionierenden Staates kann jede beliebige Verschuldung tragen. Die Zinskosten sind von niemandem auferlegt, sondern von der Zentralbank kontrollierbar!

Und auch die Eurozone wird entweder zerfallen oder eine Fiskalunion werden, das steht völlig außer Frage. Staaten müssen in der Lage sein, die aggregierte Nachfrage uneingeschränkt fiskalisch beeinflussen zu können.
Eine Kürzung ist ja auch in erster Linie eine Frage der Gerechtigkeit und nicht der ökonomischen Notwendigkeit.
Wäre es nicht sinnvoller, der Lebensstandard anderer zu erhöhen, als den der Rentner zu kappen. Irgendjemand müsste ja auch den von dir vorgesehenen Nachfrageausfall der Rentner kompensieren, oder wünschst du dir einen wirtschaftlichen Abschwung?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von frems »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 23:16)

Die öffentliche Hand eines funktionierenden Staates kann jede beliebige Verschuldung tragen. Die Zinskosten sind von niemandem auferlegt, sondern von der Zentralbank kontrollierbar!

Und auch die Eurozone wird entweder zerfallen oder eine Fiskalunion werden, das steht völlig außer Frage. Staaten müssen in der Lage sein, die aggregierte Nachfrage uneingeschränkt fiskalisch beeinflussen zu können.
Eine Bananenrepublik, die ihre Schulden nicht bezahlt, kriegt auch keine neuen. Der längere Hebel bringt Dir daher erstmal wenig. Was Du Dir unter Fiskalunion vorstellst, möchte ich gar nicht wissen.
Wäre es nicht sinnvoller, der Lebensstandard anderer zu erhöhen, als den der Rentner zu kappen. Irgendjemand müsste ja auch den von dir vorgesehenen Nachfrageausfall der Rentner kompensieren, oder wünschst du dir einen wirtschaftlichen Abschwung?
Die Erhöhung des Lebensstandards sieht dann vermutlich so aus, dass die Steuern reduziert werden und die Schulden nach oben getrieben werden, oder?
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

frems hat geschrieben:(05 Jun 2017, 23:25)
Eine Bananenrepublik, die ihre Schulden nicht bezahlt, kriegt auch keine neuen. Der längere Hebel bringt Dir daher erstmal wenig. Was Du Dir unter Fiskalunion vorstellst, möchte ich gar nicht wissen.
Damit meine ich natürlich, dass die institutionellen Voraussetzungen für expansive Fiskalpolitik geschaffen werden (mit europäischem Budget).
Die Erhöhung des Lebensstandards sieht dann vermutlich so aus, dass die Steuern reduziert werden und die Schulden nach oben getrieben werden, oder?
Die Verschuldung per se ist eine völlig irrelevante Größe, das solltest du versuchen zu begreifen. Die reine Zahl der staatlichen Verschuldung oder des staatlichen Defizits ist völlig irrelevant.

Komprimiert:
[youtube][/youtube]
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Wähler »

prime-pippo hat geschrieben:(05 Jun 2017, 20:46)
Welche realwirtschaftlichen Produktionskapazitäten werden durch Rentenkürzungen frei, die dann für den Straßenbau verfügbar werden?
Rentenkürzungen bringen rein gar nichts für den Straßenbau.
Wegen der Schuldenbremse, die nur mit 2/3 Mehrheit in Bundestag und Bundesrat zu kippen ist, können etwa 10 Milliarden Euro über zusätzliche Verschuldung für Investitionen in Bildung und moderne Infrastruktur aufgebracht werden. Über Umschichtungen im Bundeshaushalt nachzudenken, halte ich für angemessen. Es ist schon interessant zu sehen, wie auf Vorschläge zur Umgestaltung oder Abschaffung des Ehegattensplitting oder Hinweise auf die Höhe der Beamtenpensionen und Mehrfachrenten für WitwerInnenen reagiert wird. Privilegien werden offenbar nicht nur in Frankreich verteidigt. ;)
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von prime-pippo »

Wähler hat geschrieben:(06 Jun 2017, 06:30)

Wegen der Schuldenbremse, die nur mit 2/3 Mehrheit in Bundestag und Bundesrat zu kippen ist, können etwa 10 Milliarden Euro über zusätzliche Verschuldung für Investitionen in Bildung und moderne Infrastruktur aufgebracht werden. Über Umschichtungen im Bundeshaushalt nachzudenken, halte ich für angemessen. Es ist schon interessant zu sehen, wie auf Vorschläge zur Umgestaltung oder Abschaffung des Ehegattensplitting oder Hinweise auf die Höhe der Beamtenpensionen und Mehrfachrenten für WitwerInnenen reagiert wird. Privilegien werden offenbar nicht nur in Frankreich verteidigt. ;)

Mit Sicherheit verteidigt fast jeder seine Privilegien......aber es ist eine komplett lächerliche Behauptung, zu sagen, man könne Straßen nur dann bauen, wenn Ehegattensplitting abgeschafft oder Beamtenpensionen gekürzt werden.

Solche Maßnahmen erhöhen in keinster Weise das realwirtschaftliche Produktionspotenial im Straßenbau, es sind einfach zwei komplett unterschiedliche Dinge.

Wenn man Ehegattensplitting abschaffen oder Beamtenpensionen kürzen will, dann muss man sich dafür seriöse Gründe überlegen, z.B. dass einem die Verteilungseffekte hiervon nicht gefallen.
Aber mit Straßenbau zu argumentieren, ist himmelschreiender Unsinn.
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Re: Warum ist man bei der Rentenpolitik so konservativ?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(06 Jun 2017, 06:30)
Wegen der Schuldenbremse, die nur mit 2/3 Mehrheit in Bundestag und Bundesrat zu kippen ist, können etwa 10 Milliarden Euro über zusätzliche Verschuldung für Investitionen in Bildung und moderne Infrastruktur aufgebracht werden. Über Umschichtungen im Bundeshaushalt nachzudenken, halte ich für angemessen. Es ist schon interessant zu sehen, wie auf Vorschläge zur Umgestaltung oder Abschaffung des Ehegattensplitting oder Hinweise auf die Höhe der Beamtenpensionen und Mehrfachrenten für WitwerInnenen reagiert wird. Privilegien werden offenbar nicht nur in Frankreich verteidigt. ;)
prime-pippo hat geschrieben:(06 Jun 2017, 06:57)
Wenn man Ehegattensplitting abschaffen oder Beamtenpensionen kürzen will, dann muss man sich dafür seriöse Gründe überlegen, z.B. dass einem die Verteilungseffekte hiervon nicht gefallen.
Aber mit Straßenbau zu argumentieren, ist himmelschreiender Unsinn.
Es gibt sicherlich keine direkte Beziehung zwischen Rentenprivilegien und Straßenbau. Aber eine Umschichtung von Konsum- zu Investitionsausgaben im Bundeshaushalt sollte nicht unmöglich sein. Sonst bleibt wegen der Schuldenbremse wirklich nur noch teureres Public Private Partnership für mehr öffentliche Investitionen. Die CSU in München hat jetzt allen Ernstes vorgeschlagen, mit PPP fehlende U-Bahnlinien in München zu bauen. ;)
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