BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

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DRAM
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von DRAM »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 13:25)

inwiefern hilft ein BGE von 750 Euro bei den "Existenzängsten" eines Arbeitnehmers mit einem befristeten Vertrag und einem Gehalt von 3000 Euro?

Der im Falle der Nichtverlängerung ein wesentlich höheres ALG I bekommen würde?
Ein Berufseinsteiger, der sich erstmal durch diverse Praktikas hangelt und danach evtl. einen befristeten Arbeitsvertrag erhält, bekommt keine 3000 Euro. ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

DRAM hat geschrieben:(22 Oct 2017, 18:47)

Ein Berufseinsteiger, der sich erstmal durch diverse Praktikas hangelt und danach evtl. einen befristeten Arbeitsvertrag erhält, bekommt keine 3000 Euro. ;)

Diese "Praktika" müssen mit dem MINDESTLOHN bezahlt werden...

und das sind dann 1150 Euro NETTO...

was hilft da ein BGE von 750 Euro?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(22 Oct 2017, 21:27)

Diese "Praktika" müssen mit dem MINDESTLOHN bezahlt werden...
Ich korrigiere: ...müßten mit dem Mindestlohn bezahlt werden... ;)
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Misterfritz hat geschrieben:(21 Oct 2017, 11:13)

Aber was soll ein Pilotprojekt bringen?
Im Grunde müsste man, um tatsächliche Auswirkungen beobachten zu können, erstmal einem Querschnitt der Bevölkerung das zukommen lassen. Man müsste eine Gemeinde* finden, in dem so ein Querschnitt lebt, die dann auch nicht zu gross sein darf - wegen der Kosten.
Und dann dürfte man in dem Pilotprojekt das BGE nicht zeitlich begrenzen. Denn wenn ich das zeitlich begrenze und die Leute wissen, dass sie danach wieder arbeiten müssen, werden sie ihren Job kaum aufgeben - damit würde das Ergebnis völlig verfälscht.

*Gemeinde deshalb, weil die Leute sehen, was die anderen mit dem BGE machen, wie sie sich verhalten/verändern. Und die Menschen in meiner Nachbarschaft kann ich 1. besser beobachten und 2. eine Veränderung besser beurteilen.
Hm ja, aber wenn man ein BGE bundesweit einführt, dann könnte die nächste Regierung eben dieses auch wieder abschaffen. So einfach ist es also nicht.
Dann müsste man klären, von wo die Finanzierung käme. Denn wenn in dem Dorf jeder 10te ne Weltreise macht, dann fehlt ein BIP von vielleicht 50Mio. Bundesweit wären es dann eher 500Mrd. und ja, Letzteres merkt man dann schon.

Dann hat man noch das Problem, dass auf die Gemeinde Druck von BGE-Befürwortern und Gegner ausgeübt werden könnte, um das erwünschte Ergebnis zu erreichen.

Ich halte die Aussagekraft solcher Experimente genauso aussagekräftig wie Studium zur Auswirkung des Mindestlohnes auf die Arbeitslosigkeit.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(23 Oct 2017, 11:39)

Ich korrigiere: ...müßten mit dem Mindestlohn bezahlt werden... ;)


MÜSSEN

außer es sind Pflichtpraktika für ein Studium
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 13:25)

inwiefern hilft ein BGE von 750 Euro bei den "Existenzängsten" eines Arbeitnehmers mit einem befristeten Vertrag und einem Gehalt von 3000 Euro?

Der im Falle der Nichtverlängerung ein wesentlich höheres ALG I bekommen würde?
Bei 4 Familienmitgliedern gäbe es dann schon 3000€ BGE ;)

Für einen BGE-Fan gibt es nur zwei Arten von Haushalten:
1. Ein Singlehaushalt mit Arbeit
2. Ein Singlehaushalt mit Langzeitarbeitslosigkeit (Hartz4-Empfänger)

Und dann nimmt man ein BGE und guckt, wie sich die Situation für die beiden Haushalte ändert.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

franktoast hat geschrieben:(23 Oct 2017, 13:34)Für einen BGE-Fan gibt es nur zwei Arten von Haushalten:
1. Ein Singlehaushalt mit Arbeit
2. Ein Singlehaushalt mit Langzeitarbeitslosigkeit (Hartz4-Empfänger)
Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? :?:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(21 Oct 2017, 13:25)

inwiefern hilft ein BGE von 750 Euro bei den "Existenzängsten" eines Arbeitnehmers mit einem befristeten Vertrag und einem Gehalt von 3000 Euro?

Der im Falle der Nichtverlängerung ein wesentlich höheres ALG I bekommen würde?
Das zwischen Antragsstellung und Antragsbewilligung oft Monate verstreichen,
das ist uns beiden bekannt.
Miete wird aber zu Recht monatlich eingefordert.
Das bei Betroffenen im Bewilligungszeitraum Existenzängste entstehen,
ist nun wie schwer zu verstehen?
Ein unpfändbares BGE wäre eben eine monatliche Grundsicherung für alle.
Und nochmal auch für andere:
Ich bin gegen ein BGE,
ich bin aber für eine bedingungslose Grundsicherung für Einkommenslose!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(21 Oct 2017, 11:47)

Ok aber muss man sich über solche Projekte streiten .Pilotprojekt ? Innerhalb der EU undenkbar . Nicht auszudenken der Zuzug
aus allen Teilen der EU in ein Land das solch ein Pilotprojekt startet . Es ist doch ganz normal dass AN am Anfang ihrer Berufslaufbahn
niedrigere Einkommen haben als wenn sie sich im Beruf etabliert haben . Das war vorher auch nie anders .Nach Beendigung der Lehre
waren die Einstiegsgehälter auch niedriger als die von Kollegen ,die schon lange im Beruf standen .Da muss niemand Existenzängste haben .
Es wird ja ständig so getan als ob Einstiegsgehälter ein Arbeitsleben lang gleich bleiben .BGE würden Anreize sich hochzuarbeiten torpedieren
Der Altgeselle verdient halt mehr als der Geselle der gerade seinen Gesellenbrief erhalten hat .Das war nie anders .
In diesem Land müssen sich Leistungsbereite Menschen nicht ängstigen .Im Gegenteil die werden von der Tür abgeholt .
Wichtig allein ist eine reale Selbsteinschätzung was man im Beruf erreichen kann . Da jedem, bevor er einen Beruf erlernt , bekannt ist was
in dem Beruf an Verdienstmöglichkeiten möglich ist, muss er dann nur noch sein Lebensunterhalt danach einrichten .Ängstigen brauch sich
niemand der als Berufseinsteiger noch nicht das Einkommen eines langjährigen Kollegen erreicht hat . Gehälter steigen im Laufe der Berufsjahre.
Bei dem Einen mehr bei anderen mehr.
Ich teile in vielen Bereichen deine Einschätzung.
Leistung soll sich lohnen und im Wertschöpfungsprozeß in allen Teilen einer Nation wiederfinden.
Das findet so aber in der Wahrnehmung vieler Mitbürger so nicht statt.
Teile der Wahlberechtigten erleben sich als abgehängt und ungerecht behandelt.
Und das zu Recht.
Hartz 4 wird heute noch leistungsunabhängig ausgezahlt.
Da wird der 22 jährige Arbeitslose Haushaltsvorstand ohne Berufstätigkeit
genauso behandelt, wie der 56 jährige nach vierzigjähriger Berufstätigkeit.
Und genau das ist die Art von Ungerechtigkeit,
die sich in den Wahlen an den Rändern niederschlägt.
Und das BGE ist eben kein Mittel,
um Ungerechtigkeit zu beheben.
Noch weniger Hartz 4.
Aber vor diesem Trümmerhaufen stehen wir nun einmal!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Dampflok94 hat geschrieben:(24 Oct 2017, 16:49)

Wie kommst Du denn auf das schmale Brett? :?:
Schau dir doch die Diskussion an. Ein Singlehaushalt ohne Vermögen und Einkommen bekommt vielleicht 800€ Hartz4. Wenn es um ein BGE von 750€ geht, dann kommt die Kritik, dass das ja weniger als Hartz4 sei. Ein Haushalt mit 4 bekommt etwa 1700€(?) Hartz4, aber durch das BGE dann 3000€. Das ist fast das Doppelte. Die Mehrheit der Haushälte bekäme wohl heute gar kein Hartz4 (wegen Vermögen) und bekäme dann jeweils 750€ BGE.

Die reiche Hausfrau oder der reiche Student bekäme heute nix, und dann plötzlich 750€. Von wem kommen diese 750€? Von denen, die arbeiten. Die reichen Manager bezahlen heute schon (fast) 50% Steuern, was durch kein BGE-Modell mehr wäre, also kommt von denen das Geld nicht.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Bielefeld09 hat geschrieben:(24 Oct 2017, 20:25)

Das zwischen Antragsstellung und Antragsbewilligung oft Monate verstreichen,
das ist uns beiden bekannt.
Miete wird aber zu Recht monatlich eingefordert.
Das bei Betroffenen im Bewilligungszeitraum Existenzängste entstehen,
ist nun wie schwer zu verstehen?
Ein unpfändbares BGE wäre eben eine monatliche Grundsicherung für alle.
Und nochmal auch für andere:
Ich bin gegen ein BGE,
ich bin aber für eine bedingungslose Grundsicherung für Einkommenslose!
Also auch für den reichen Studenten und reiche Hausfrau, oder? Wie siehts mit denen aus, die 200€ im Monat verdienen. Sind ja keine Einkommenslose...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

franktoast hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:29)Schau dir doch die Diskussion an. Ein Singlehaushalt ohne Vermögen und Einkommen bekommt vielleicht 800€ Hartz4. Wenn es um ein BGE von 750€ geht, dann kommt die Kritik, dass das ja weniger als Hartz4 sei. Ein Haushalt mit 4 bekommt etwa 1700€(?) Hartz4, aber durch das BGE dann 3000€. Das ist fast das Doppelte. Die Mehrheit der Haushälte bekäme wohl heute gar kein Hartz4 (wegen Vermögen) und bekäme dann jeweils 750€ BGE.

Die reiche Hausfrau oder der reiche Student bekäme heute nix, und dann plötzlich 750€. Von wem kommen diese 750€? Von denen, die arbeiten. Die reichen Manager bezahlen heute schon (fast) 50% Steuern, was durch kein BGE-Modell mehr wäre, also kommt von denen das Geld nicht.
Das ist jetzt eine Finanzierungsfrage. Hat aber mit deiner Behauptung nichts zu tun. Denn natürlich ist klar, es gibt nicht nur Single-Haushalte. (Im Übrigen ist in allen mir bekannten Modellen vorgesehen, daß Kinder altersmäßig abgestuft nicht das volle BGE erhalten.)

Wie man das ganze finanziert, ist fraglos der Knackpunkt. Götz Werner will es über die Mehrwertsteuer machen, wovon ich wenig halte. Wahrscheinlich ist eine Art Mischfinanzierung. Was auch logisch ist, denn so wird schon heute alles finanziert.

Und nein, ich habe kein abschließend durchgerechnetes Modell, weswegen ich auch nicht fordere, daß BGE mit dem morgigen Tag einzuführen. ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

franktoast hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:30)

Also auch für den reichen Studenten und reiche Hausfrau, oder? Wie siehts mit denen aus, die 200€ im Monat verdienen. Sind ja keine Einkommenslose...
Du stellst Fragen und beantwortest sie selber.
Ist auch nee Möglichkeit zu diskutieren. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 09:31)

Du stellst Fragen und beantwortest sie selber.
Ist auch nee Möglichkeit zu diskutieren. :D
Also du meinst: Wer nix arbeitet, bekommt die Grundsicherung und wer ein bißchen was arbeitet, bekommt gar nix und hat aufm Konto weniger als wenn die Person nix tut? Interessant...

Wenn ich gut Geld verdiene und meine frau nix, bekommt sie Grundsicherung?

Wenn wir 2 Mio. erben und nix mehr arbeiten wollen, dann gibts die Grundsicherung. Das hab ich schon verstanden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Dampflok94 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:52)

Das ist jetzt eine Finanzierungsfrage. Hat aber mit deiner Behauptung nichts zu tun. Denn natürlich ist klar, es gibt nicht nur Single-Haushalte. (Im Übrigen ist in allen mir bekannten Modellen vorgesehen, daß Kinder altersmäßig abgestuft nicht das volle BGE erhalten.)

Wie man das ganze finanziert, ist fraglos der Knackpunkt. Götz Werner will es über die Mehrwertsteuer machen, wovon ich wenig halte. Wahrscheinlich ist eine Art Mischfinanzierung. Was auch logisch ist, denn so wird schon heute alles finanziert.

Und nein, ich habe kein abschließend durchgerechnetes Modell, weswegen ich auch nicht fordere, daß BGE mit dem morgigen Tag einzuführen. ;)
Ne, bevor die Frage der Finanzierung kommt, geht es erstmal darum, ob es als gerecht empfunden wird. Das BGE wird by design dazu führen, dass sozial Schwächere durch das Modell BGE entweder weniger oder nur leicht mehr vom Staat bekommen als heute und Sozial Starke entsprechend statt gar nix eben das Gleiche wie sozial Schwache.
Selbst wenn man die Person nimmt, die heute das meiste Sozialgeld bekommt und das BGE auf dieser Höhe ansetzt, dann komm ich und frage, wie es sein kann, dass eben die Person keinen Cent mehr bekommt, oder die Frau von Herrn Riemann(33Mrd. hat die Familie)), die nix arbeitet, bekommt dann x€ im Monat. Die Steuern der Reichen von 50% auf noch mehr anzuheben kann ja wohl auch nicht gehen...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

franktoast hat geschrieben:(25 Oct 2017, 09:53)

Also du meinst: Wer nix arbeitet, bekommt die Grundsicherung und wer ein bißchen was arbeitet, bekommt gar nix und hat aufm Konto weniger als wenn die Person nix tut? Interessant...

Wenn ich gut Geld verdiene und meine frau nix, bekommt sie Grundsicherung?

Wenn wir 2 Mio. erben und nix mehr arbeiten wollen, dann gibts die Grundsicherung. Das hab ich schon verstanden.
Wenn du jetzt noch die Erberei, deine Frau und die Arbeitsverweigerung
aus deinem Verständnis entfernst,
dann weißt auch du,
warum eine bedindungslose Grundsicherung so notwendig ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dampflok94 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 08:52)

Das ist jetzt eine Finanzierungsfrage. Hat aber mit deiner Behauptung nichts zu tun. Denn natürlich ist klar, es gibt nicht nur Single-Haushalte. (Im Übrigen ist in allen mir bekannten Modellen vorgesehen, daß Kinder altersmäßig abgestuft nicht das volle BGE erhalten.)

Wie man das ganze finanziert, ist fraglos der Knackpunkt. Götz Werner will es über die Mehrwertsteuer machen, wovon ich wenig halte. Wahrscheinlich ist eine Art Mischfinanzierung. Was auch logisch ist, denn so wird schon heute alles finanziert.

Und nein, ich habe kein abschließend durchgerechnetes Modell, weswegen ich auch nicht fordere, daß BGE mit dem morgigen Tag einzuführen. ;)
Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von BlueMonday »

Eine mehr als sinnvolle Bedingung an einen Sozialleistung ist nun mal die Bedürftigkeit. Über ein Bürgergeld/negative Einkommensteuer wäre es weiterhin an diese Bedingung geknüpft. Alles hielte sich im Rahmen.
Sagen wir mal ein BGE läge zu Beginn bei 1000 Euro/Monat pro Nase.. das sind ca 1. Billion im Jahr (zum Vergleich: derzeitiger Gesamtbundeshaushalt bei ca 300 Mrd davon 125 Mrd Sozialausgaben). Das Problem wäre die schiere Geldmasse, die dadurch neu erzeugt werden müsste, sprich eine spürbare Inflation in beiderlei Sinne (Geldmengenausweitung und Preisinflation) wären die Folge. Dadurch hätten die 1000 Euro bald nicht mehr die jetzige Kaufkraft und müssten wieder noch oben korrigiert werden, eine inflationäre Spirale käme in Gang. Und diese ganzen Verwerfungen könnte man sich sparen durch eine negative Einkommensteuer.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 10:15)

Wenn du jetzt noch die Erberei, deine Frau und die Arbeitsverweigerung
aus deinem Verständnis entfernst,
dann weißt auch du,
warum eine bedindungslose Grundsicherung so notwendig ist.
Und wo ist der Unterschied zum BGE?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

BlueMonday hat geschrieben:(25 Oct 2017, 12:24)

Eine mehr als sinnvolle Bedingung an einen Sozialleistung ist nun mal die Bedürftigkeit. Über ein Bürgergeld/negative Einkommensteuer wäre es weiterhin an diese Bedingung geknüpft. Alles hielte sich im Rahmen.
Sagen wir mal ein BGE läge zu Beginn bei 1000 Euro/Monat pro Nase.. das sind ca 1. Billion im Jahr (zum Vergleich: derzeitiger Gesamtbundeshaushalt bei ca 300 Mrd davon 125 Mrd Sozialausgaben). Das Problem wäre die schiere Geldmasse, die dadurch neu erzeugt werden müsste, sprich eine spürbare Inflation in beiderlei Sinne (Geldmengenausweitung und Preisinflation) wären die Folge. Dadurch hätten die 1000 Euro bald nicht mehr die jetzige Kaufkraft und müssten wieder noch oben korrigiert werden, eine inflationäre Spirale käme in Gang. Und diese ganzen Verwerfungen könnte man sich sparen durch eine negative Einkommensteuer.
Die Staatsquote liegt etwas bei 1 Billionen heute. Soziale Umverteilung, Krankenversicherung etc. machen etwa 2/3 bis 3/4 davon aus. Dazu könnte man das BGE mit der Einkommenssteuer verrechnen (negative Einkommenssteuer), so dass viele Erwerbstätigen über einem bestimmten Einkommen kein Geld überwiesen bekämen, sondern Geld dem Finanzamt überweisen müssten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 11:52)

Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.
Naja, aber durch das BGE bekommen auch die ein Existenzminumum überwiesen, die heute nix bekommen. Außerdem machen durch das BGE erstmal alle ne Weltreise, also kommt weniger Geld rein.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

Positiv Denkender hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:34)

Unternehmer picken sich ihre Mitarbeiter auch ohne diesen Umstand für ihr Unternehmen heraus.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 11:52)

Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.
Ist das nicht eine ganz irreführende Zusicherung? Natürlich will und soll unser Staat ein bedingtes Existenzminimum gewährleisten. Derzeit muß er aber nur vielleicht jeden 20. Mitbürger damit versorgen... alle übrigen Mitbürger helfen sich selbst.

Müßte der Staat aber jedem Mitbürger das Existenzminimum bedingungslos über den Ladentisch schieben, dann erhebt sich doch die Frage, wer diese Mittel erwirtschaften soll... immerhin ja bedingungslos ab zu rufen. Eine Folgefrage wäre dann, ob das heute bekannte "Existenzminimum" dann nicht dieser neuen bedingungslosen Lage angepaßt wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Odin1506 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 11:52)

Hier muss ich dir widerprechen ;) Sofern wir von einem BGE auf Existenzminimumsniveau sprechen ist die Frage der Finanzierung obsolet. Denn natürlich lässt es sich finanzieren. Der Staat garantiert ja schon heute das Existenzminimum für jeden.
Das stimmt so nicht, wie es behauptest, dass der Staat für jeden ein Existenzminimum garantiert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2017, 16:55)

Ist das nicht eine ganz irreführende Zusicherung? Natürlich will und soll unser Staat ein bedingtes Existenzminimum gewährleisten. Derzeit muß er aber nur vielleicht jeden 20. Mitbürger damit versorgen... alle übrigen Mitbürger helfen sich selbst.

Müßte der Staat aber jedem Mitbürger das Existenzminimum bedingungslos über den Ladentisch schieben, dann erhebt sich doch die Frage, wer diese Mittel erwirtschaften soll... immerhin ja bedingungslos ab zu rufen. Eine Folgefrage wäre dann, ob das heute bekannte "Existenzminimum" dann nicht dieser neuen bedingungslosen Lage angepaßt wird.
Wie das funktioniert wurde in diesem Thread ja bereits dargestellt. Ich sehe da finanziell gesehen grundsätzlich kein Problem. Ob man das Ergebnis so will steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Odin1506 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:04)

Das stimmt so nicht, wie es behauptest, dass der Staat für jeden ein Existenzminimum garantiert.
Doch natürlich ....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Odin1506 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:06)

Doch natürlich ....
Woher kommen dann die Obdachlosen, wenn der Staat ein Existenzminimum garantiert?
Also komm ein bisschen nachdenken.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Odin1506 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:13)

Woher kommen dann die Obdachlosen, wenn der Staat ein Existenzminimum garantiert?
Das ist ein Partialproblem in der Diskussion. Wer Obdachlos ist, hat in der Regel ein psychisches Problem. Auch hier gibt es genügend Angebote zur Hilfe. Wenn man das nicht will, ist das natürlich traurig, aber letztendlich kann man niemanden zwingen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Odin1506 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:17)

Das ist ein Partialproblem in der Diskussion. Wer Obdachlos ist, hat in der Regel ein psychisches Problem. Auch hier gibt es genügend Angebote zur Hilfe. Wenn man das nicht will, ist das natürlich traurig, aber letztendlich kann man niemanden zwingen.
Die meisten haben kein psychisches Problem, die wurden nur auf 0 sanktioniert. Das bedeutet keine Miete, kein Sachen zum anziehen, ja noch nicht mal Krankenkasse bekommen sie mehr. Das einzige was sie bekommen, wenn das Jobcenter (immernoch ein irreführender Name) gnädig ist, Essensmarken. Wie nach dem 2.WK.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Odin1506 hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:23)

Die meisten haben kein psychisches Problem, die wurden nur auf 0 sanktioniert.
Schon das deutet darauf hin, dass sie ein psychisches Problem haben.
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H2O
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 17:05)

Wie das funktioniert wurde in diesem Thread ja bereits dargestellt. Ich sehe da finanziell gesehen grundsätzlich kein Problem. Ob man das Ergebnis so will steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier.
Mir war daran gelegen, auf das "andere Blatt Papier" hin zu weisen.
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

H2O hat geschrieben:(25 Oct 2017, 18:03)

Mir war daran gelegen, auf das "andere Blatt Papier" hin zu weisen.
Das hat allerdings nichts mit der Finanzierung zu tun ....
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von H2O »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Oct 2017, 18:05)

Das hat allerdings nichts mit der Finanzierung zu tun ....
Stimmt; Null Mark und Null Pfennig sollte ich auch schon einmal zum Zahlungstermin überweisen, weil man ansonsten bei mir eine Taschenpfändung über Null Mark und Null Pfennig vornehmen werde. Der ganz alltägliche Wahnsinn also. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Bielefeld09 hat geschrieben:(24 Oct 2017, 20:25)

Das zwischen Antragsstellung und Antragsbewilligung oft Monate verstreichen,
das ist uns beiden bekannt.
Miete wird aber zu Recht monatlich eingefordert.
Das bei Betroffenen im Bewilligungszeitraum Existenzängste entstehen,
ist nun wie schwer zu verstehen?
Ein unpfändbares BGE wäre eben eine monatliche Grundsicherung für alle.
Und nochmal auch für andere:
Ich bin gegen ein BGE,
ich bin aber für eine bedingungslose Grundsicherung für Einkommenslose!

Das BGE wäre eine bedinungslose Grundsicherung (im Gegensatz zum jetzigen Sicherung) die für alle ist und ohne bürokratischen Aufwand auskommt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Boraiel »

Bei der Thematik sollte man auch bedenken, dass viele Jobs gar nicht so sinnvoll sind, z.B. Physiklehrer. Diesem ist es praktisch unmöglich den Schülern so viel beizubringen wie, wenn man diesen einfach die Niederschrift einer herausragenden Vorlesungsreihe vorsetzt. Bei Ärzten, insbesondere auch Zahnärzten, stellt sich die Frage, ob diese durch ihre Arbeit nicht mehr verschlechtern als verbessern usw. In gar nicht wenigen Berufen haben die Leute zwar Geld verdient, aber gar nichts sinnvolles getan.
Bei einem Grundeinkommen kann der Einzelne und auch die Gesellschaft sagen, ok, wir machen nur, was wirklich sinnvoll ist.
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Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Alpha Centauri hat geschrieben:(27 Oct 2017, 23:39)

Das BGE wäre eine bedinungslose Grundsicherung
Du hast DAS jetzt schon so oft ... so geschrieben. :D

Ist das jetzt eigentlich ein permanenter Rechtschreibfehler ?
Oder meinst Du was ganz anderes ? :?:

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(27 Oct 2017, 23:39)

Das BGE wäre eine bedinungslose Grundsicherung (im Gegensatz zum jetzigen Sicherung) die für alle ist und ohne bürokratischen Aufwand auskommt.
Nein, ist es nicht.
Ein BGE würde an alle ausgezahlt,
eine bedingungslose Grundsicherung nur an Bedürftige.
Das kann doch nicht so schwer sein.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(29 Oct 2017, 17:57)

Nein, ist es nicht.
Ein BGE würde an alle ausgezahlt,
n.
aber eben bei den Leistungsträgern "angerechnet" gegen ihr eigenes Einkommen

daher ist es nicht "bedingungslos"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Oct 2017, 18:32)

aber eben bei den Leistungsträgern "angerechnet" gegen ihr eigenes Einkommen

daher ist es nicht "bedingungslos"
Verkürze doch einfach Zitate nicht.
Wir waren doch schon mal weiter in der Diskussion!
Stichwort: bedingungslose Grundsicherung
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Realist2014 hat geschrieben:(29 Oct 2017, 18:32)

aber eben bei den Leistungsträgern "angerechnet" gegen ihr eigenes Einkommen

daher ist es nicht "bedingungslos"
Bedingung : Rückzahlung - oberhalb der Einkommensgrenze von 2000 eu im Monat... :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte hat geschrieben:(29 Oct 2017, 19:31)

Bedingung : Rückzahlung - oberhalb der Einkommensgrenze von 2000 eu im Monat... :D :D :D
Es gibt kein BGE.
Wer, außer dir sollte lächerliche Bedingungen stellen? :?:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(29 Oct 2017, 19:34)

Es gibt kein BGE.
Wer, außer dir sollte lächerliche Bedingungen stellen? :?:
Du hast RECHT - so wird es bleiben.....Es gibt kein BGE.

Wer diese lächerliche Bedingung stellt ? >> Das Finanzamt. :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Bielefeld09 »

Teeernte hat geschrieben:(29 Oct 2017, 19:52)

Du hast RECHT - so wird es bleiben.....Es gibt kein BGE.

Wer diese lächerliche Bedingung stellt ? >> Das Finanzamt. :D :D
Nöö.
Wenn es kein BGE gibt,
dann kann auch keiner Bedingungen stellen.
So einfache Botschaften erreichen doch jeden User.
Oder?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Just Me hat geschrieben:(17 Oct 2017, 22:31)

Du kennst nicht einmal die fundamentalsten Grundlagen des Kapitalismus, Realist2014?

Arbeit ist also deiner Ansicht nach Selbstzweck, quasi reine Beschäftigungstherapie? Ihr liegt auch kein zu schaffender Wert zugrunde; sie ist also obendrein wahlfrei und beliebig?
Ja natürlich, genau wie für die Harz Befürworter ist Arbeit an sich eine den individuellen Sinn entzogene und persönlichen Zweck entfremdeter Beschäftigungstherapie.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von unity in diversity »

Alpha Centauri hat geschrieben:(31 Oct 2017, 09:39)

Ja natürlich, genau wie für die Harz Befürworter ist Arbeit an sich eine den individuellen Sinn entzogene und persönlichen Zweck entfremdeter Beschäftigungstherapie.
Ich bleibe bei meiner Auffassung, daß ein BGE etwas für Schrumpfökonomien ist, um den Absturz abzufedern.
Eine reine Kapitulationserklärung.
In den Wachstumsökonomien, kann man es sich leisten, um höhere Löhne zu kämpfen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Positiv Denkender »

unity in diversity hat geschrieben:(31 Oct 2017, 10:11)

Ich bleibe bei meiner Auffassung, daß ein BGE etwas für Schrumpfökonomien ist, um den Absturz abzufedern.
Eine reine Kapitulationserklärung.
In den Wachstumsökonomien, kann man es sich leisten, um höhere Löhne zu kämpfen.
Warum nur ist das BGE bei den Koalitionsverhandlungen kein Thema ? Weil keine der 4 Parteien sich mit diesem Unsinn befasst .
Es gibt eine Art BGE nennt sich nur anders.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(03 Nov 2017, 18:13)

Warum nur ist das BGE bei den Koalitionsverhandlungen kein Thema ? Weil keine der 4 Parteien sich mit diesem Unsinn befasst .
Bis auf das Wort "Unsinn" würde ich Dir da Recht geben. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Positiv Denkender »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 Nov 2017, 23:05)

Bis auf das Wort "Unsinn" würde ich Dir da Recht geben. :)
Ob du mir Recht gibst ist nebensächlich .Das BGE ist Unsinn .Wie schon erwähnt die Grundsicherung ist ein bedingungsloses Grundeinkommen .
Nennt sich nur anders.. Würde Deutschland das BGE installieren würden die Balkanländer bald menschenleer . Wer würde dort noch arbeiten
wenn heir jeder das mehrfache an Grundsicherung bekommt Familie mit 6 Kindern 6000 € da benötigt man nicht mal
mehr sozialen Wohnungsbau .Immer wieder belustigend wenn Menschen fordern der Staat wäre für die Menschen lebenslang zuständig .
Ist er ganz bestimmt nicht .
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Dampflok94 »

Positiv Denkender hat geschrieben:(03 Nov 2017, 23:32)Das BGE ist Unsinn .
Das magst Du so sehen. Ich kann dir da nicht beipflichten. Deine Befürchtungen bzgl. des menschenleeren Balkans sind ja nett. Das hängt aber mit der konkreten Ausgestaltung ab. Und da mangelt es ja noch.

Ich bin weiterhin überzeugt, daß längerfristig kein Weg am BGE vorbei führen wird. Aber genau wegen dieser Meinungsunterschiede gibt es ja diesen Strang. :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Dampflok94 hat geschrieben:(04 Nov 2017, 10:57)

Das magst Du so sehen. Ich kann dir da nicht beipflichten. Deine Befürchtungen bzgl. des menschenleeren Balkans sind ja nett. Das hängt aber mit der konkreten Ausgestaltung ab. Und da mangelt es ja noch.
Es mangelt auch an einem realistischem Finanzierungskonzept. Und solange das nicht da ist, braucht man sich auch keine Gedanken um die Ausgestaltung zu machen.
Dampflok94 hat geschrieben:(04 Nov 2017, 10:57)Ich bin weiterhin überzeugt, daß längerfristig kein Weg am BGE vorbei führen wird. Aber genau wegen dieser Meinungsunterschiede gibt es ja diesen Strang. :)
Eher bekommen wir eine steuerfinanzierte Grundrente statt RV, als dass es das BGE gibt.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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