Evolution des Bewusstseins? siehst du das als höchste beste ultimative Evolution? Ist aber doch nur Teil der Evoltion insgesamt. Ebenso ist die kulturelle Evoltuion Teil der biol. Evolution und nicht die bisherige höchste Entwicklungsstufe in der Evolution. Du stellst die beilogische Evolution gleichberechtigt neben die kulturelle und die des Bewusstseins, kann das sein?Matthias Pochmann » Mo 21. Apr 2014, 12:36 hat geschrieben:
Diese Sprünge, diese Transzendierungen gibt es innerhalb des Prozesses der Evolution des Bewusstseins sehr häufig.
Die aktuelle technologische Evolution - die vielfachen exponentiellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass wir erneut vor einer solchen tiefgründigen Transformation stehen. Bewusstsein erobert neue Nischen.
(wie der Schritt vom Affen zum Menschen, so der Schritt vom Menschen zum global omnipräsenten "Netzbewusstsein")
Evolution ist nicht zielgerichtet, sie strebt auch nicht nach Perfektion, nicht mal unbedingt nach Optimum. Was sich bewährt, setzt sich durch. Und wenn es sich gut bewährt, gibt es keinen Grund, es noch weiter zu verbessern und optimimieren. Krokodile haben sich in den letzten Millionen Jahren kaum verändert/weiterentwickelt. Einfach weil sie so gut funktionieren, dass es keinen Grund gibt, etwas weiter zu entwickeln.
Wären ein Ich-Bewusstsein und höhere IQs so überlegen und/oder Ziel der Evolution, würden sie sich doch häufiger auch bei anderen Arten entwickeln, oder?
Die Menschen standen auch etliche Mal ganz knapp vor dem Aussterben (müsste ich jetzt nachgucken, war aber mindestens drei Mal), hatten also auch ein wenig Glück. Ich bezweifle, dass sie allein ihr aufkeimender Superverstand daran hinderte auszusterben.
Die Erfolgsgeschichte der Krokodile dagegen (mal als Beispiel, gibt ja viel mehr) dauert sehr viel länger und hat mit Glück nichts mehr zu tun. Sie sind einfach richtig gut geraten und die Viecher wirds bestimmt noch nach uns geben, genau wie Ratten und Kakerlaken
es gibt noch die Theorie der Meme, die sogar von Evolutionsbiolgen stammt (Dawkins) und vertreten wird, aber die sind sich selbst dazu nicht so ganz sicher.
Übergeordnet (als kulturelle Evolution oder was auch immer) sind sie jedenfalls nicht. Ohne Menschen sterben sie aus. Naja, es soll auch Papageien geben, die Kinderlieder nachplappern können
Die kulturelle oder Bewusstsseinsevolution allein ist ziemlich hilflos. Braucht nur ein richtig virulenter Erreger daherkommen und bevor die menschliche Intelligenz Gegenmaßnahmen entwickeln konnte, wurde schon die halbe Menschheit dahingerafft und es überlebt der Prozentsatz, der zufällig durch günstige Genkonstellation resistent ist. Da greift dann doch wieder die biologische Evolution.
und wenn du glaubst, dass nach dem Kapitalismus was menschenfreundlicheres kommt, weils doch einfach mal Zeit wird... dann hast du die Evolution nicht verstanden.
Biologen prophezeien eher den Untergang des Wohlfahrtsstaates (nicht laut, ist ja nicht pc). Das ist eine abstruse Form der Kooperation. hat in kleinen Gruppen und Verbänden funktioniert und sich bewährt, in einer globalen Welt ist das widernatürlich.
Was ich auch ziemlich irre bei deinen Gedanken finde.... dass du eine umfangreiche Weltwahrnehmung als höchste und beste ansiehst. Es gibt ja Krankheitsbiler, bei denen die Filterung nicht gut funktioniert, die sind oft hochbegabt (in einigen Bereichen) aber im Alltag sind sie fast nicht überlebensfähig. Es gibt auch solche hochsensiblen Menschen, die hören die Flöhe husten (auch die ihrer Mitmenschen), was überhaupt nicht resilienzfördernd ist. Genaugenommen leiden die unter ihrer übermäßigen Sinneswahrnehmung und ihrem ständigen Gedankensalat.
Wenn ich Pilze konsumiere, hab ich auch Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen, aber das nutzt mir im Alltag herzlich wenig. Es muss einen guten Grund geben, weswegen bestimmte "Bewusstseinsebenen" bei gesunden Menschen ausgeblendet oder eingeschränkt werden. Also weshalb die Umwelt nur gefiltert wahrgenommen wird.
Gut angepasst im Sinne der Evo sind diejenigen, die mit der derzeitigen Reizüberflutung kein Problem haben, wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass deren Vorteil im selektiven/intuitiven Ausblenden liegt und nicht darin, möglichst viel und alles gleichzeitig verwursten zu können.