Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Irak und Iran kommen wirtschaftlich in Sachen oil-swapping überein. Durchaus üblich. Das Öl kommt von Kirkuk.
Iraq and Iran swap Kirkuk oil in strategic boost for Tehran

https://www.reuters.com/article/us-oil- ... SKCN1IZ0QA
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Der Gewinner der irakischen Wahl, Sadr, wendet sich dem irakischen Politiker Hadi al-Amiri zu. Zusammen will man die neue Regierung bilden.
Shi'ite Leaders In Iraq Form Unexpected, Pro-Iran Political Alliance

Powerful Shi'ite cleric Muqtada al-Sadr has announced an unexpected political alliance with pro-Iranian militia chief Hadi al-Amiri in a bid to lead Iraq over the next four years.

The two blocs won first and second place in the country's May 12 parliamentary election. By forming a coalition with Amiri on June 12, Sadr moves a step closer to forming a coalition with enough seats to hold a majority in the 329-seat parliament.

The two Shi'ite figures said they would keep the door open for other winning blocs to join them in forming a new government.

https://www.rferl.org/a/shiite-leader-i ... 87791.html
Iraq's al-Sadr joins forces with Iran-backed coalition

http://www.tampabay.com/iraqs-al-sadr-j ... 2b92e36689
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

NATO-Mitglied Türkei führt Operationen im Nordirak aus. Informiert sind Bagdad, die USA und der Iran.
Turkey in contact with Iran over military op on PKK by Iran-Iraq border: FM Çavuşoğlu

“We are in contact with Iran,” Çavuşoğlu told private broadcaster Habertürk.

“PKK is a threat to them as well. Kandil is very close to the Iranian border ... We will improve cooperation with Iran.”

Turkish forces begin striking Kandil, Sinjar
‘Turkey in contact with US, Baghdad over operation’

In a recent interview, Çavuşoğlu also said Turkey was in talks with the United States, the central Iraqi government in Baghdad, and the Kurdistan Regional Government (KRG) in Arbil for a four-way coordination to finally put an end to the presence of the PKK in northern Iraq.

http://www.hurriyetdailynews.com/turkey ... glu-133214
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Kardux »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Jun 2018, 16:27)

NATO-Mitglied Türkei führt Operationen im Nordirak aus. Informiert sind Bagdad, die USA und der Iran.
Erdogan kann Wahlen. Das hat er schon oft bewiesen. Seine derzeitigen Militäroperationen in Südkurdistan sind nichts weiter als Aktionismus. Dieser genügt anscheinend um die Mehrheit der Türken von weitaus wichtigeren Dingen (ihrer Wirtschaft) abzulenken. Er wollte auf genau dieser militaristisch-faschistischen Welle weiterreiten (die ja in Efrîn begonnen hatte) und verschob die Wahlen ja auch deshalb vor.

Eines ist aber klar, die PKK wird nicht militärisch besiegt - egal was die Türkei noch vor hat. Das Kurdenproblem kann nur politisch gelöst werden. Die Türkei muss seinen Kolonialismus aufgeben - dies ist die einzig nachhaltige Lösung.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Kardux »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Jun 2018, 11:43)

Der Gewinner der irakischen Wahl, Sadr, wendet sich dem irakischen Politiker Hadi al-Amiri zu. Zusammen will man die neue Regierung bilden.
Darüberhinaus wollen die beiden korrupten kurdischen Parteien (die mitunter für den Fall von Kerkûk verantwortlich sind) sich an genau dieser Koalition beteiligen. Der Iran scheint derzeit am längeren Hebel zu sitzen. Das wird der Iran auch immer, solange die USA noch immer an einen geeinten Irak glauben.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Kardux hat geschrieben:(13 Jun 2018, 21:43)

Erdogan kann Wahlen. Das hat er schon oft bewiesen. Seine derzeitigen Militäroperationen in Südkurdistan sind nichts weiter als Aktionismus. Dieser genügt anscheinend um die Mehrheit der Türken von weitaus wichtigeren Dingen (ihrer Wirtschaft) abzulenken. Er wollte auf genau dieser militaristisch-faschistischen Welle weiterreiten (die ja in Efrîn begonnen hatte) und verschob die Wahlen ja auch deshalb vor.

Eines ist aber klar, die PKK wird nicht militärisch besiegt - egal was die Türkei noch vor hat. Das Kurdenproblem kann nur politisch gelöst werden. Die Türkei muss seinen Kolonialismus aufgeben - dies ist die einzig nachhaltige Lösung.
Ich glaube auch nicht, daß die PKK/YPG/PJAK militärisch besiegt werden können.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Assad hebt die Beziehungen zu Russland und Iran hervor. Es gäbe keine iranische Basen (entsprechen praktisch syrischer militärischer Infrastruktur), wäre aber dem nicht abgeneigt bei Anfrage.
Assad says he's open to establishing Iranian bases in Syria
Regarding reports about differences within the coalition of Syria, Iran and Russia, Assad first said that relations between Iran and Syria have been stable for 40 years. He added that Syria has had relations of varying degrees with Russia for seven decades. On the issue of differences, Assad said it is natural to have differences on “daily tactical” issues, but these differences are resolved through negotiations between the sides involved.
However, he indicated that what is meant by "advisers" is that there are no Iranian units fighting in Syria— meaning no battalions, brigades or divisions.

When asked why Russia has military bases in Syria but Iran does not, Assad said Iran has not requested a military base — but that if there was a need, he added, it would definitely be possible. He suggested the need for Russian military bases is due to the air support Russia is offering.

Read more: http://www.al-monitor.com/pulse/origina ... z5IRWov1o1
Late last year it was reported that Syrian army forces, backed by Iranian-backed militias, were pushing deeper into the last rebel-held enclave near a strategic border area with Israel.

http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/247431
US could close Syria base in exchange for Iran’s withdrawal from border: report
Die Problematik "iranischer Basen" ist praktisch, daß die syrischen Militäreinrichtungen - lt. diversen Berichte, auch vor dem syrischen Bürgerkrieg - praktisch auch bei Bedarf vom Iran genutzt werden. Somit ist die Forderung nach "Schliessung" der iranischen Basen praktisch die Schliessung syrischer Militäreinrichtungen...
However, much of the Iranian infrastructure is constructed upon Syrian bases and Israel has also frequently struck Syrian air defense during attacks on Tehran’s posts

https://www.i24news.tv/en/news/internat ... der-report
Auf den Iran will Assad logischerweise bei den Gegnern wie dem IS, Al-Qaida/Nusra, FSA, YPG/PKK/PJAK uvm. nicht verzichten. Oder auf Russland. Sonst wäre der IS nicht nur in Rakka, sondern auch in Damaskus gelandet. Teile von Damaskus wurden ja von ähnlichen Milizen bis vor kurzem noch gehalten.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Gehts jetzt ans Eingemachte? Verfassung am Horizont.
Russian, Iranian, Turkish officials to discuss Syrian Constitutional Committee

High representatives of the countries acting as guarantors of ceasefire in Syria - Russia, Iran and Turkey - meet in Geneva on Monday to discuss the setting up of the Syrian Constitutional Committee with the special envoy of the UN Secretary General for Syria, Staffan de Mistura, TASS reports.

https://en.trend.az/world/russia/2918429.html
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Das Weiße Haus betont, daß die Oppositionsgruppen bei der Rückeroberung der syrischen Armee keine Unterstützung erwarten dürfen.
US tells Syria rebels 'not to expect help against expected army assault' on provinces of Daraa and Sweida

A copy of a message sent by Washington to heads of Free Syrian Army (FSA) groups, which was seen by Reuters, said the US government wanted to make clear that "you should not base your decisions on the assumption or expectation of a military intervention by us".

https://www.telegraph.co.uk/news/2018/0 ... cted-army/
Gipfel von Trump und Putin

Auf eigene Gefahr

Das geplante Treffen mit Wladimir Putin soll für US-Präsident Trump der nächste PR-Erfolg werden. Doch was springt noch für die Amerikaner dabei heraus? Und welche Zugeständnisse machen sie den Russen?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 15664.html
Das Regime von Machthaber Assad attackiert gemeinsam mit Russland Rebellen in Südsyrien. Nächstes Ziel: Daraa. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht. Die Uno warnt vor der größten Schlacht seit Kriegsbeginn.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 15456.html
Trump wird kaum coole Fotos mit Putin aufs Spiel setzen? Für "Rebellen"?
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Von Trump alleine gelassen haben die Oppositionsgruppen für Russland eine Anwort:
‘No surrender,’ say Syrian rebels as talks with Russia collapse

http://www.arabnews.com/node/1330806/middle-east
Widerstand:
The jihadist rebels in northern Syria have vowed to start a new battle against the Syrian Army in retaliation for the latter’s Daraa offensive.

https://www.almasdarnews.com/article/ji ... operation/
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

US-Basis in Syrien vakant?

Wir hier bereits berichtet versucht Washington noch politischen Gewinn dadurch zu erreichen, daß man den Abzug der US-Boys mit einem Abzug "iranischer Truppen" aus dem syrischen Südwesten verknüpft. Da aber iranische Truppen schwer zu lokalisieren sind ist das eher unwahrscheinlich. Vielleicht müssen die USA einfach so abziehen?
FATE OF U.S. SYRIAN BASE IN QUESTION

Former US ambassador to Syria Robert Ford wrote at the Middle East Institute this week that in Washington, policymakers in the administration plan to retain the Tanf base until Iran withdraws its fighters from Syria.

“Russian foreign ministry officials keep saying that their [Iran’s] presence is reasonable, and Syria and Iran will not trade Tanf for withdrawal of Iranian forces.”

Assad has claimed Iran doesn’t have troops in Syria, so the regime is unlikely to agree to any sort of deal about Iran’s withdrawal. The Russians, meanwhile, will insist the US leave

https://www.jpost.com/Middle-East/Fate- ... ion-562180
Derweil geht die Rückeroberung im Südwesten Syriens weiter.
Syria war: Government attacks IS enclave in south-west

https://www.bbc.com/news/world-middle-east-44795525
Die Hizbollah media unit berichtet über die Fortschritte.
With critical help from Russia and Iran, Assad has recovered control of most of Syria from rebels seeking to topple him and Islamic State jihadists, though the north and a chunk of the east remain outside his grasp.

A military media unit run by Iran-backed Hezbollah, which fights alongside Damascus, said the rebel town of Tafas in west Deraa province agreed on Wednesday to a "reconciliation" with the state.

https://www.devdiscourse.com/Article/55 ... -is-pocket
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Die USA (Trump) und die Abkehr von der massiven Präsenz in Nahost.

Trump versucht sich selbst als Dealmaker zu präsentieren. So sieht er sich gerne, so wollen es seine kernigen Wähler. Faktisch ist die USA unter seiner Ägide weiter auf dem Rückzug. Praktisch sieht man das daran, daß er jetzt alle (irgendwie bis auf Putin, Netanjahu und den saudischen Prinzen) als gefährliche Gegner sieht. Von Europa, über China, völlig egal. Das sind keine Handlungen der Macht, sondern Rückzugsgefechte.

Bush Junior mit seinem hervorragenden Beraterstab mit Neocons durchsetzt hat den Motor der USA bereits mit Afghanistan und Irak überdreht und vor die Wand gefahren. Obama betrieb Schadensbegrenzung. Trump macht faktisch noch weniger. Vermutlich hat Obama wesentlich mehr Menschen ("Terroristen" und Hochzeitsgesellschaften) töten lassen als Trump trotz Großmäuligkeit je hinbekommen wird. Fakt ist, Trump macht noch weniger, legt aber genau dies Obama als schwäche aus. Naja, sein ehemaliger Anwalt hält Trump eh für einen pathologischen Lügner.
The Syrian war is a lost cause that America can't win — here's what the US should do now

The civil war in Syria has virtually ended — this month, Syrian regime forces hoisted their flag in victory above the town of Daraa, where uprising began in 2011.

Bashar al-Assad, president of Syria, has prevailed with the help of Russia, Iran, and Hezbollah.

Now that the Syrian conflict has been decided, it's worth thinking about the purpose and place of the United States in the new Middle East.
Many of the analysts and policymakers who preferred that the United States stay out or minimize its role in Syria came to that position honestly. They looked at the 2003 invasion of Iraq and decried how it destabilized the region, empowered Iran, damaged relations with Washington's allies, and fueled extremist violence, undermining the US position in the region. It seems lost on the same group that US inaction in Syria did the same: contributed to regional instability, empowered Iran, spoiled relations with regional friends, and boosted transnational terrorist groups. The decision to stay away may have nonetheless been good politics, but it came at a noticeable cost to Washington's position in the Middle East.
Syria is now the centerpiece and pivot of Russia's strategy to reassert itself as a global power, and its renewed influence in the Middle East stretches from Damascus eastward through the Kurdistan Regional Government to Iran and from the Syrian capital south to Egypt before arcing west to Libya.

Israel, Turkey, and the Gulf States still look to Washington for leadership but have also begun seeking help securing their interests at the Kremlin. The Israeli prime minister has become a fixture at Putin's side; the Turkish president and his Russian counterpart are, along with Iran's leaders, partners in Syria; King Salman made the first ever visit by a Saudi monarch to Moscow in October 2017; and the Emiratis believe the Russians should be "at the table" for discussions of regional importance. The era when the United States determined the rules of the game in the Middle East and maintained a regional order that made it relatively easier and less expensive to exercise US power lasted 25 years. It is now over.
Ist die Präsenz der USA immer noch vonnöten? Öl, Israel usw.? Mag sein, daß diese Gründe schwinden, aber neue könnten interessant sein, wenn auch kein Ersatz.
Finally, the situation in Syria reveals the profound ambivalence of Americans toward the Middle East and the declining importance of what US officials have long considered Washington's interests there: oil, Israel, and US dominance of the area to ensure the other two. Americans wonder why US military bases dot the Persian Gulf if the United States is poised to become the world's largest producer of oil. After two inconclusive wars in 17 years, no one can offer Americans a compelling reason why the Assad regime is their problem. Israel remains popular, but over 70 years it has proved that it can handle itself.
Perhaps now that the Assad-Putin-Khamenei side of the Syrian conflict has won, there will be an opportunity for Americans to debate what is important in the Middle East and why.
There is a compelling argument to be made that American interests demand an active US role in the region; there is an equally compelling argument that US goals can be secured without the wars, social engineering projects, peace processes, and sit-downs in Geneva. In between is what US policy in the Middle East looks like now: ambivalence and inertia. Under these circumstances, Syria, Russia, and Iran will continue to win.

https://www.businessinsider.de/what-us- ... ?r=UK&IR=T
Staaten wie Russland und Iran haben trotz wesentlich schlechterer ökonomischer Ausgangslage einen Vorteil im Spiel (zugleich auch Fluch) mit den USA in der Region, sie sind bereits dort ansässig. Den USA kostet es viel Diplomatie, Geld und Ressourcen um dort sich entsprechend Abbilden zu könnnen, intervenieren zu können. Die USA zeigen bereits mit der Inaktivität der letzten Jahren dort, das es sich so verhält. Iran und Russland sind praktisch dort Anwohner. Man muß nicht anreisen oder Miete bezahlen. Das birgt natürlich auch Gefahren, anders als die Bequemlichkeit eines großen Teichs zwischen sich und dem Bolzplatz auf dem man gerne herumschreit und kämpft, aber die Präsenz kostet Kraft. Und Trump ist kein Typ der es einsieht dort zu kämpfen wo er nicht als klarer Sieger hervorgeht. Das kann seine Persönlichkeit nicht ab und seine Wähler auch nicht.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Angebliche Übereinkunft von Israel und Iran mit dem Mediator Russland. Militärpersonal aus dem Iran soll nicht näher als 85 km an die Grenze zu Israel. In Syrien.
RUSSIAN ENVOY: ISRAEL AGREES TO REMOVAL OF IRANIAN TROOPS 85KM FROM GOLAN

Last month, Israel refused a Russian offer to keep Iranian troops in Syria 100 km. from Israel’s border, with officials stating that Israel wanted Iranian troops to fully withdraw from Syria, something Russia warned would be unrealistic.

https://www.jpost.com/Middle-East/Russi ... lan-563909
So ärgerlich für die USA, die Präsenz Russlands in Syrien, hilfreich für Israel.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Jetzt wirds ernst. Syrische und russische Einheiten bereiten sich offenbar vor die letzte Bastion der Rebellen zu erobern.
Russische Armee und syrische Regierungstruppen haben mit ihrer Offensive gegen das letzte große von Rebellen kontrollierte Gebiet in Syrien begonnen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 22732.html
Die Türkei hat Beobachtungsposten in dieser Region errichtet und gilt als Schutzmacht der Rebellen. Wenn sich allerdings Damaskus und Moskau aufmachen jetzt loszumarschieren, kann man davon ausgehen, das sie das nicht tun würden, wenn Ankara sich dagegen stemmen sollte. Offenbar sind die Würfel gefallen.

Offenbar steht man mit der UN in Kontakt, es geht darum die Sache nicht zu sehr auf Kosten der Zivilisten auszutragen. Moskau, Teheran und Ankara sprechen sich ab.
Russia and Iran keen to avoid bloodbath in Syria's Idlib - U.N.

Russia, Iran and Turkey told a meeting of the Syria humanitarian taskforce on Thursday that they would do their utmost to avoid a battle that would threaten millions of civilians in rebel-held Idlib, U.N. humanitarian adviser Jan Egeland said.

https://uk.reuters.com/article/uk-midea ... KKBN1KU1EZ
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Syrien und Iran haben haben eine Übereinkunft zum Wiederaufbau der syrischen Armee geschlossen.
Iran has signed a deal to rebuild Syria's armed forces, which have been depleted by more than seven years civil war, Iranian Defense Minister Amir Hatami said on Monday.

http://www.foxnews.com/world/2018/08/27 ... itary.html
Iran's top defence official has met Syria's President Bashar al-Assad and the country's defence minister in Damascus, pledging to contribute to the war-torn country's reconstruction.

https://www.aljazeera.com/news/2018/08/ ... 15742.html
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

King Kong 2006 hat geschrieben:(11 Aug 2018, 16:35)

Jetzt wirds ernst. Syrische und russische Einheiten bereiten sich offenbar vor die letzte Bastion der Rebellen zu erobern.



Die Türkei hat Beobachtungsposten in dieser Region errichtet und gilt als Schutzmacht der Rebellen. Wenn sich allerdings Damaskus und Moskau aufmachen jetzt loszumarschieren, kann man davon ausgehen, das sie das nicht tun würden, wenn Ankara sich dagegen stemmen sollte. Offenbar sind die Würfel gefallen.

Offenbar steht man mit der UN in Kontakt, es geht darum die Sache nicht zu sehr auf Kosten der Zivilisten auszutragen. Moskau, Teheran und Ankara sprechen sich ab.
Naja, anscheinend will man Idlib befreien und USA und Co wittern chemiewaffen :p US Zerstörer mit Marschflugkörper sind nicht weit weg von syrien eingelaufen. Russland hat zusätzlich 17 Kriegsschiffe und u boote geschickt um eine Flotte zu bilden. Wetten wenn der Showdown beginnt werden Chemiewaffen eingesetzt, Weißhelme werden es melden und die USA, Frankreich und GB müssen einen Militärschlag beginnen? Wetten? Vor allem wenn die Rebellen am verlieren sind
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Audi hat geschrieben:(28 Aug 2018, 21:22)

Naja, anscheinend will man Idlib befreien und USA und Co wittern chemiewaffen :p US Zerstörer mit Marschflugkörper sind nicht weit weg von syrien eingelaufen. Russland hat zusätzlich 17 Kriegsschiffe und u boote geschickt um eine Flotte zu bilden. Wetten wenn der Showdown beginnt werden Chemiewaffen eingesetzt, Weißhelme werden es melden und die USA, Frankreich und GB müssen einen Militärschlag beginnen? Wetten? Vor allem wenn die Rebellen am verlieren sind
Ich gehe auch davon aus, das die Konzentrierung der US-Seestreitkräfte mit einer möglichen Offensive in Richtung Idlib zu tun hat.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Moskau und die Hezbollah verorten eine false flag Operation in Form eine Giftgasanschlags als Begründung für ein Einschreiten der USA im Kontext der Rückeroberung der Region Idlib.
In a coordinated media campaign before the Idlib offensive begins, the Syrian regime, Hezbollah’s Hassan Nasrallah and pro-Russian commentators have all begun to warn of a chemical weapons attack. “All evidence suggests preparations are underway for a new chemical scenario in Idlib,” claimed Hezbollah leader Hassan Nasrallah on Sunday.

“Foreign specialists” have arrived in Syria and “may stage a chemical attack,” RT (media network), which is supported by Moscow, warned Sunday night. The report noted that the Russian Defense Ministry had said that these “specialists” might stage the attack in the next two days and “this will be filmed for international media to frame Damascus forces.”

https://www.jpost.com/Middle-East/False ... lib-565866
Zur Zeit gibt es einen us-amerikanischen und russischen Aufmarsch von See- und Luftabwehreinheiten in und um Syrien.

Damaskus bereitet die Offensive auf Idlib vor. Dort versammeln sich die oppositionellen Streiter zum letzten Gefecht.
Uno-Vermittler vermutet 10.000 Terrorkämpfer in Idlib

Die syrische Provinz Idlib ist die letzte Rebellenhochburg. Nun mehren sich die Anzeichen, dass Syrien Machthaber Baschar al-Assad das Gebiet mit russischer Unterstützung zurückerobern will. Der Uno-Syrienvermittler Staffan de Mistura vermutet in der Provinz etwa 10.000 Mitglieder der Terrororganisationen al-Nusra und al-Qaida.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 25766.html
Der Iran will sich dort heraushalten. Russland limitiert sich. Grund ist die neue Allianz mit Ankara
In July, Idlib’s significance to Iran evaporated with the evacuation of the Shiite villages of Fuaa and Kefraya, where 7,000 residents and fighters had been trapped for years.

Iran has now relinquished the fate of Idlib to a Russian understanding with Turkey.

Sources on the ground say Iran has not deployed any Afghan or Iraqi Shiite militiamen to Idlib, limiting military reinforcements to official units from the Syrian army — mainly the Fourth Brigade Special Forces, led by Major General Maher al-Assad, the brother of President Bashar al-Assad.

Moscow operates on the assumption that Idlib’s opposition factions are under Turkish protection, and it — like Tehran — will seek to avoid a direct confrontation with its new ally.

http://www.atimes.com/article/in-syrias ... chemicals/
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

King Kong 2006 hat geschrieben:(30 Aug 2018, 20:44)

Moskau und die Hezbollah verorten eine false flag Operation in Form eine Giftgasanschlags als Begründung für ein Einschreiten der USA im Kontext der Rückeroberung der Region Idlib.



Zur Zeit gibt es einen us-amerikanischen und russischen Aufmarsch von See- und Luftabwehreinheiten in und um Syrien.

Damaskus bereitet die Offensive auf Idlib vor. Dort versammeln sich die oppositionellen Streiter zum letzten Gefecht.



Der Iran will sich dort heraushalten. Russland limitiert sich. Grund ist die neue Allianz mit Ankara
Ankara dürfte es am meisten ärgern. Er hat das Syrien Spiel verkackt. Seine Rebellen sind verloren, die Kurden sind stärker denn je. Game over
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Kardux »

Audi hat geschrieben:Ankara dürfte es am meisten ärgern. Er hat das Syrien Spiel verkackt. Seine Rebellen sind verloren, die Kurden sind stärker denn je. Game over
Wieso Game Over? Dank Russland konnte sich die Türkei immerhin zwei Provinzen Syriens einverleiben. Besser als nichts. Abgesehen davon ist die Aussage, dass die Kurden stärker denn je wären, realitätsfremd. Das Schicksal der Kurden in Syrien und auch im Irak hängt am seidenen Faden - man ist abhängig von Russland und den USA.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

Kardux hat geschrieben:(31 Aug 2018, 14:35)

Wieso Game Over? Dank Russland konnte sich die Türkei immerhin zwei Provinzen Syriens einverleiben. Besser als nichts. Abgesehen davon ist die Aussage, dass die Kurden stärker denn je wären, realitätsfremd. Das Schicksal der Kurden in Syrien und auch im Irak hängt am seidenen Faden - man ist abhängig von Russland und den USA.
Ich bin einfach der Meinung, dass wenn Moskau oder USA schnipsen ist Erdogan samt seinen Islamisten draußen. Idlib ist jetzt nur ein Vorgeschmack. Die Kurden in Syrien wird die USA auch nicht einfach so aufgeben.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Gemengen- und Interessenslage ist durchaus "flexibel". Ich gehe davon aus, das das Verhältnis der USA und der Türkei gestört ist, bzw. sich im Wandel befindet. Die Tendenz geht auch weiterhin in die Richtung, durch eine Neuausrichtung der Türkei regional und der veränderten Haltung der USA (Trump hin oder her) als "Ordnungsmacht" in globaler Hinsicht. Dennoch könnte man sich auch vorstellen, daß die USA irgendwie mit am Tisch sitzt, wenn die Türkei mit am Tisch sitzt. Man weiß es nicht.

Am 7.September soll ein Treffen über das weitere Vorgehen in Syrien in der iranischen Stadt Tabriz stattfinden. Wobei jetzt wieder Teheran als Ort im Gespräch ist. Mit Russland und der Türkei.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Bagdad empfängt Militärs aus dem Iran, Russland und Syrien. Im Irak sollen noch rund 2000 IS-Kämpfer aktiv sein.
Iraq hosts military chiefs from Iran, Russia and Syria

BAGHDAD, Iraq – Senior Iraqi military commanders hosted their Russian, Iranian, and Syrian counterparts in Baghdad on Saturday to discuss security cooperation and information-sharing in the Middle East, where the Islamic State group continues to carry out attacks.
Russia is fighting rebels and jihadists in Syria alongside President Bashar al-Assad’s forces, while Iran is a key ally of both Baghdad and Damascus.

The four countries had created joint operations rooms to coordinate the fight against IS, now driven out of all urban centres in Iraq and largely confined to desert holdouts in Syria.

http://www.rudaw.net/english/middleeast/iraq/010920181
Im Rahmen RSII Koalition:

The Russia–Syria–Iran–Iraq coalition (RSII coalition), also referred to as 4+1 (in which the "plus one" refers to Hezbollah of Lebanon),[1] is a joint intelligence-sharing cooperation between opponents of the Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL)[2] with operation rooms in Syria's Damascus and Iraq's Green Zone in Baghdad.[3][4]

https://en.wikipedia.org/wiki/Russia–Sy ... _coalition
Das ist sozusagen das wichtigste Gremium in Sicherheitsfragen und Bekämpfung des IS in der Region.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Die Operationen zur Rückeroberung Idlibs scheinen eingeläutet zu sein.
Syria war: 'Russian' planes bomb targets in Idlib province

https://www.bbc.com/news/world-middle-east-45407401
Trump warnt indes alle möglichen, auch Russland und Iran, außer den rund 10 000 Al-Qaida und Nusra Kämpfern. Moskau und Teheran zeigen sich unbeeindruckt.
DONALD Trump has warned Syria against ‘recklessly’ attacking a final rebel stronghold. But Russia’s is making sure he can’t do anything about it.

https://www.news.com.au/world/middle-ea ... 2cf280d760
Iran says will try to remove militants from Syria's Idlib with least human cost

https://uk.reuters.com/article/uk-iran- ... KKCN1LK1FS
Donald könnte Russland und Iran vielleicht mit der totalen Vernichtung, wie Nordkorea drohen? Oder er könnte den 10 000 Al-Qaida und Nusra Oppositionskämpfern drohen? Wer schützt wen?

Die Türkei riegelt die Grenze ab.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Panarin »

“Hundreds of thousands of people could be killed. Don’t let that happen!”
Warum nicht Millionen? :rolleyes:
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Kardux »

King Kong 2006 hat geschrieben:Die Türkei riegelt die Grenze ab.
Dies sollte der Beweis für alle sunnitischen Araber sein, dass die Türkei in keinster Weise am Wohl der Zivilisten interessiert ist. Je mehr Zivilisten, desto größer das Schutzschild für die "Rebellen", desto mehr Verluste, desto größer der Aufschrei der Weltbevölkerung - so die Logik in Ankara. Inzwischen fliehen viele Araber aus Idlib in das von Türken besetzte kurdische Efrîn. Wahrscheinlich war dies zwischen Moskau und Ankara lange schon so vereinbart. Oder weshalb unternimmt Erdo nichts in Idlib?
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von unity in diversity »

King Kong 2006 hat geschrieben:(04 Sep 2018, 19:38)

Die Operationen zur Rückeroberung Idlibs scheinen eingeläutet zu sein.



Trump warnt indes alle möglichen, auch Russland und Iran, außer den rund 10 000 Al-Qaida und Nusra Kämpfern. Moskau und Teheran zeigen sich unbeeindruckt.





Donald könnte Russland und Iran vielleicht mit der totalen Vernichtung, wie Nordkorea drohen? Oder er könnte den 10 000 Al-Qaida und Nusra Oppositionskämpfern drohen? Wer schützt wen?

Die Türkei riegelt die Grenze ab.
Es wird wie in Mossul.
Man kann die Islamterroristen einzeln aus ihren Rattennestern polken, aber das wird für die Angreifer in materieller, personeller und finanzieller Hinsicht teuer.
Oder man nimmt Kollateralschäden in Kauf.
So ist Krieg nun mal.
Oder man ordnet Idlib einen vorläufigen Sonderstatus, ähnlich Westberlin, zu.
Dazu bedarf es der diplomatischen Bereitschaft aller Seiten.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

unity in diversity hat geschrieben:(07 Sep 2018, 20:10)

Es wird wie in Mossul.
Man kann die Islamterroristen einzeln aus ihren Rattennestern polken, aber das wird für die Angreifer in materieller, personeller und finanzieller Hinsicht teuer.
Oder man nimmt Kollateralschäden in Kauf.
So ist Krieg nun mal.
Oder man ordnet Idlib einen vorläufigen Sonderstatus, ähnlich Westberlin, zu.
Dazu bedarf es der diplomatischen Bereitschaft aller Seiten.
Zunächst ist man sich in Teheran einig, wie auch uneinig.
Putin brüskiert Erdoğan bei Syrien-Gipfeltreffen

Die Kriegsparteien Russland und Türkei sind sich in Syrien uneinig. Putin will die Offensive in Idlib, Erdoğan fürchtet ein Chaos

In Teheran wird immer wieder einmal Militärgeschichte geschrieben. 75 Jahre ist das Treffen der "Großen Drei" in der iranischen Hauptstadt her. Stalin, Churchill und Roosevelt berieten in Teheran 1943 erstmals gemeinsam über den Kriegsverlauf, die politische Neuordnung Europas und die Teilung Deutschlands.

https://derstandard.at/2000086922116/Pu ... feltreffen
Russland, Türkei und Iran einig über "Vernichtung" von Extremisten in Syrien

In einer gemeinsamen Erklärung sprachen sich die drei Präsidenten beim Syrien-Gipfel in Teheran ebenso für die Einheit Syriens aus

derstandard.at/2000086911742/Putin-pocht-bei-Syrien-Gipfel-auf-Einnahme-von-Idlib
Langfristig wird man diesen unkontrollierbaren Teil sicher nicht hinnehmen. Aber es kann tatsächlich sehr blutig werden. Man sah an Aleppo, das selbst Fluchtkorridore und Busse praktisch nicht in Anspruch genommen wurden (auch, weil Zivilisten daran gehindert wurden) oder auch die Busse beschossen wurden.

Wenn die Verlustzahlen bei einer Offensive steigen sollten, wird Trump die Karten auf den Tisch legen müssen.

In Damaskus beginnt der Wiederaufbau.
Syrien tastet sich an Wiederaufbau aus den Trümmern heran

Stromnetz in Damaskus großteils wieder intakt – Russische und iranische Firmen bei Handelsmesse in der Hauptstadt – Westliche Konzerne halten sich wegen Sanktionen zurück

Damaskus – Syriens Weg zur wirtschaftlichen Erholung führt durch die Trümmer. Die Straße vom Flughafen in Damaskus zum Messegelände passiert einige der Gebiete, die im jahrelangen Bürgerkrieg in Schutt und Asche gebombt wurden. Auch der Eingang zu den Messehallen selbst trägt Narben, die von der Explosion einer Granate vor einem Jahr übrig geblieben sind.

Doch während die syrischen Truppen mit der Hilfe aus Russland und dem Iran die Rebellenprovinz Idlib im Nordwesten angreifen, erlebt die syrische Hauptstadt ihren ersten friedlichen Sommer seit 2011 und plant den Wiederaufbau. "Wir denken, dass die Handelsmesse dieses Jahr sehr erfolgreich sein wird", sagte der Vorsitzende der Damaszener Handelskammer Samer al-Debs.

Vor allem russische und iranische Händler Auf dem Messegelände werben die Firmen für ihre Produkte. Importierte Elektronik aus Japan wird neben südkoreanischen Autos gezeigt, die unter Lizenz wieder in Syrien vom Band laufen. Im iranischen Pavillon werden wertvolle Seidenteppiche ausgestellt, neben Industrie- und Landwirtschaftsausrüstung. "Im Iran haben wir technische, wissenschaftliche und industrielle Kapazitäten, welche die Nachfrage in Syrien decken können", sagte der iranische Botschafter Jawad Turk Abadi.

derstandard.at/2000086922585/Syrien-tastet-sich-an-Wiederaufbau-aus-den-Truemmern-heran
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Ankara kündigt Waffenlieferungen nach Idlib an.
Turkey Boosts Weapons Supply to Syrian Rebels as Idlib Offensive Looms

Turkey pledged 'complete military support for a long, protracted battle,' rebel commander says ■ Arms include ammunition and GRAD rockets

https://www.haaretz.com/middle-east-new ... -1.6468164
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Europa2050 »

King Kong 2006 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 08:19)

Ankara kündigt Waffenlieferungen nach Idlib an.
Ist die Männerfreundschaft Erdogans mit Putin wohl schon wieder beendet?
Oder erst wenn das erste russische Flugzeug mit türkischer Artillerie vom syrischen Himmel geholt wurde?
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

Europa2050 hat geschrieben:(13 Sep 2018, 09:41)

Ist die Männerfreundschaft Erdogans mit Putin wohl schon wieder beendet?
Oder erst wenn das erste russische Flugzeug mit türkischer Artillerie vom syrischen Himmel geholt wurde?
Diesmal hätte es andere Konsequenzen. Erdogan wird sich hüten so etwas zu machen sonst sind die Kurden Ruck zuck wieder da. Sammt syrischen Armee und Iran. Ich will nicht wissen wie es die türkische Armee ausgehen würde
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(13 Sep 2018, 10:29)

Diesmal hätte es andere Konsequenzen. Erdogan wird sich hüten so etwas zu machen sonst sind die Kurden Ruck zuck wieder da. Sammt syrischen Armee und Iran. Ich will nicht wissen wie es die türkische Armee ausgehen würde
Na ja, die syrische Armee dürfte für die Türken nicht wirklich ein Problem sein. Die Kurden, die ja schon jahrzehntelange Erfahrung im Guerilla-Kampf haben, vielleicht schon eher. Nur, Aussicht darauf, die Türken militärisch zu schlagen, dürften auch die nicht haben.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Auf Putins Liste steht die Entfremdung der Türkei zur USA und innerhalb der NATO sicher höher als ein Konflikt mit der Türkei um Idlib. Von daher muss Putin da einen Balanceakt vollführen.

Da ist die Türkei und ihre Beziehungen zu Russland und zur USA bedeutsamer als eine wie auch immer geartete Unterstützung für Kämpfer in Idlib.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(13 Sep 2018, 12:22)

Na ja, die syrische Armee dürfte für die Türken nicht wirklich ein Problem sein. Die Kurden, die ja schon jahrzehntelange Erfahrung im Guerilla-Kampf haben, vielleicht schon eher. Nur, Aussicht darauf, die Türken militärisch zu schlagen, dürften auch die nicht haben.
Die syrische Armee dürfte so einiges als Kampferprobt gelten. Wurde auch umfänglich wieder aufgebaut. Ich traue den Syriern viel zu in einem Krieg mit klaren Feind.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(13 Sep 2018, 17:21)

Die syrische Armee dürfte so einiges als Kampferprobt gelten. Wurde auch umfänglich wieder aufgebaut. Ich traue den Syriern viel zu in einem Krieg mit klaren Feind.
War ja zu sehen 1967 und 1973.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(13 Sep 2018, 17:22)

War ja zu sehen 1967 und 1973.
wir haben 2018 und einen 5 jährigen Krieg. Da drufte so einiges an Erfahrung gesammelt worden sein
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(13 Sep 2018, 17:24)

wir haben 2018 und einen 5 jährigen Krieg. Da drufte so einiges an Erfahrung gesammelt worden sein
Zweifellos. Aber gegen einen Guerilla-Gegner bei gleichzeitiger eigener Luftherrschaft.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(13 Sep 2018, 17:29)

Zweifellos. Aber gegen einen Guerilla-Gegner bei gleichzeitiger eigener Luftherrschaft.
Abwarten. Die türkei dürfte sich eine blutige Nase holen. Ob er das daheim den Menschen erklären kann?
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(13 Sep 2018, 17:32)

Abwarten. Die türkei dürfte sich eine blutige Nase holen. Ob er das daheim den Menschen erklären kann?
Weil du dir das wünschst? :D Nicht, daß ich dem großmäuligen Möchtegern-Sultan eine solche Nase nicht wünschen würde, aber die Syrer werden das nicht zustande kriegen. Und ob Putin sich da reinhängt, dafür halte ich ihn für zu raffiniert. Da würde eher Iran in die Bresche springen. Und als Nebeneffekt dafür sorgen, daß Trump und Erdogan plötzlich wieder einig sind.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(14 Sep 2018, 12:58)

Weil du dir das wünschst? :D Nicht, daß ich dem großmäuligen Möchtegern-Sultan eine solche Nase nicht wünschen würde, aber die Syrer werden das nicht zustande kriegen. Und ob Putin sich da reinhängt, dafür halte ich ihn für zu raffiniert. Da würde eher Iran in die Bresche springen. Und als Nebeneffekt dafür sorgen, daß Trump und Erdogan plötzlich wieder einig sind.
Nein weil man gesehen hat wie die tsk vorgeht in Nord Syrien
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(14 Sep 2018, 13:46)

Nein weil man gesehen hat wie die tsk vorgeht in Nord Syrien
tsk? :?:
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

türkischen Streitkräfte
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(14 Sep 2018, 15:16)

türkischen Streitkräfte
O.K. Dann solltest du auch genauer erklären, "wie sie vorgehen, die tsk". Und was zu bemängeln wäre.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

zollagent hat geschrieben:(14 Sep 2018, 16:03)

O.K. Dann solltest du auch genauer erklären, "wie sie vorgehen, die tsk". Und was zu bemängeln wäre.
Schlechte Taktik wo man schon einige Panzer verloren hat und sogar aus dem Panzer geflogen ist, sogar Islamisten haben intakte Panzer erbeuten können.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Audi hat geschrieben:(14 Sep 2018, 16:05)

Schlechte Taktik wo man schon einige Panzer verloren hat und sogar aus dem Panzer geflogen ist, sogar Islamisten haben intakte Panzer erbeuten können.
Das kann vorkommen. Auch die Türken sind keine Überflieger. Was ich von den Syrern auch nicht annehme.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Fake News und Lügenpresse at full speed? Auch dank der Kultivierung des US-Präsidenten Donald T.

Ein US-Senator befürchtet, daß der brit. MI6 ein chemischen Angriff in Syrien faken könnte.
US senator claims Britain's MI6 is planning a fake chemical weapons attack on Syria

Mr Black said Britain’s MI6 intelligence service was planning a chemical weapons attack on the Syrian people, which it would then blame on Mr Assad.

“Around four weeks ago, we knew that British intelligence was working towards a chemical attack in order to blame the Syrian government, to hold Syria responsible,” Mr Black said on Al Mayadeen, an Arab news channel based in Beirut.

https://www.independent.co.uk/news/worl ... 29681.html
Britische undercover Operationen haben in der Region eine gewisse Tradition.

2005 wurden britische Agenten in "arabischer Kleidung" bei einer Straßenkontrolle auffällig. Sie hatten im Kofferraum Munition/Sprengmittel, in der Zeit wurden Besatzungstruppen regelmäßig mit Sprengfallen bekämpft oder Bomben in Menschenmengen, vornehmlich bei Schiiten gezündet. Sie eröffneten sofort das Feuer auf die irakische Polizei und töteten einen Beamten. Die SAS-Agenten konnten allerdings verhaftet und in ein Gefängnis verbracht werden. Die brit. Besatzungsmacht zögerte nicht, da das Thema arabisch verkleidete Spione, militärische Ausrüstung im Auto alles im Kontext der Ereignisse blöd aussah und man nicht abwarten wollte, ob die Agenten dazu etwas sagen würden. Britische Besatzungstruppen stürmten das Gefängnis mit Kampfpanzern, die gleich durch die Wände fuhren. Dabei gab es wieder Tote und über 100 Gefangene/Kriminelle flohen gleich mit. Solche Vorgehen sorg(t)en nicht gerade für Vertrauen.
British tanks storm Basra jail to free undercover soldiers

In a day of dramatic incidents in the heart of the British-controlled area of Iraq, the two undercover soldiers - almost certainly special forces - were held by Iraqi security forces after clashes that reportedly left two people dead and threatened to escalate into a diplomatic incident between London and Baghdad.

The soldiers, who were said to have been wearing Arab headdress, were accused of firing at Iraqi police when stopped at a road block.

https://www.theguardian.com/world/2005/ ... q.military
British “Undercover Soldiers” Caught driving Booby Trapped Car

"They refused to say what their mission was."

A report of Al Jazeera TV, which preceeded the raid on the prison, suggests that the British undercover soldiers were driving a booby trapped car loaded with ammunition. The Al Jazeera report (see below) also suggests that the riots directed against British military presence were motivated because the British undercover soldiers were planning to explode the booby trapped car in the centre of Basra

https://www.globalresearch.ca/british-u ... ed-car/972
Zum Thema Fakeoperationen bzw. "undercover". ;)
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von Audi »

King Kong 2006 hat geschrieben:(16 Sep 2018, 10:40)

Fake News und Lügenpresse at full speed? Auch dank der Kultivierung des US-Präsidenten Donald T.

Ein US-Senator befürchtet, daß der brit. MI6 ein chemischen Angriff in Syrien faken könnte.



Britische undercover Operationen haben in der Region eine gewisse Tradition.

2005 wurden britische Agenten in "arabischer Kleidung" bei einer Straßenkontrolle auffällig. Sie hatten im Kofferraum Munition/Sprengmittel, in der Zeit wurden Besatzungstruppen regelmäßig mit Sprengfallen bekämpft oder Bomben in Menschenmengen, vornehmlich bei Schiiten gezündet. Sie eröffneten sofort das Feuer auf die irakische Polizei und töteten einen Beamten. Die SAS-Agenten konnten allerdings verhaftet und in ein Gefängnis verbracht werden. Die brit. Besatzungsmacht zögerte nicht, da das Thema arabisch verkleidete Spione, militärische Ausrüstung im Auto alles im Kontext der Ereignisse blöd aussah und man nicht abwarten wollte, ob die Agenten dazu etwas sagen würden. Britische Besatzungstruppen stürmten das Gefängnis mit Kampfpanzern, die gleich durch die Wände fuhren. Dabei gab es wieder Tote und über 100 Gefangene/Kriminelle flohen gleich mit. Solche Vorgehen sorg(t)en nicht gerade für Vertrauen.





Zum Thema Fakeoperationen bzw. "undercover". ;)
Ich dachte schon die Briten und co hätten die Wahrheit für sich gepachtet. Aber die Geschichten sind bekannt

War diesmal und letztes Mal zu auffällig das Theater mit dem Chlor.
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von King Kong 2006 »

Wie wird sich die Rolle Putins in Syrien entwickeln?

Nach dem Abschuß eines russischen Aufklärers durch die syrische Luftabwehr und einer Rolle der israelischen Luftwaffe, die nicht weiter von Israel kommentiert wird, stellt sich zunehmend die Frage, ob man sich den Pelz waschen kann, also beim russischen Bären, ohne sich naß zu machen.

Die Position Russlands in Syrien ist primär politisch zu sehen. Die Entscheidungen finden auf dem Boden statt. Nicht in der Luft. Das sah man dramatisch, als der IS z.B. die Basis T4 bei Palmyra einfach überrannte, als Bodentruppen abgezogen wurden. Die russische Luftwaffe konnte das nicht verhindern. Als Teheran Boden-Kampfeinheiten zurückbeorderte konnte die Basis wieder gesichert werden.
An entire Russian helicopter unit based in Syria was wiped out in an Islamic State attack, satellite images appear to suggest.

https://www.theguardian.com/world/2016/ ... ack-report
Islamic State militants capture Palmyra despite heavy Russian strikes

https://www.reuters.com/article/us-mide ... SKBN13Z073
Der Abschuß eines russischen Flugzeuges wirft die Frage wieder auf.
The loss of a Russian plane in Syria reveals how Putin is strangely powerless to protect his own troops

Russia's ally Syria shot down one of its planes on Tuesday, and it exposes how Russian President Vladimir Putin is strangely powerless to protect his own people or do much more than enforce the status quo.

Russia has suffered a number of humiliating defeats in Syria while its economy has entered a downward spiral.

Putin portrays himself as powerful, but he has failed to protect Russians time and time again.

https://www.businessinsider.de/russian- ... ?r=US&IR=T
Russland hat bei seinem Engagement natürlich im Sinn ein Gegengewicht zu den Entwicklungen in der Ukraine zu haben. Dadurch höheres politisches Gewicht zu erlangen. Daraus einen Gewinn zu erzielen. Aber einige Entwicklungen in Syrien lassen Putin nicht gut aussehen. Russland soll das S-400 Abwehrsystem nicht einschalten. Weil dann vielleicht Reaktionen stattfinden, die die Situation weiter eskalieren. Andererseits zeigen solche Entwicklungen wie zuletzt beim Flugzeugabschuß die Grenzen auf. Putin will oder kann sich nicht mehr engagieren als auf einem gewissen Niveau.

Neben der Ukraine/Syrien war sicher auch Putins Ansinnen ein wichtiger Broker zwischen Israel und dem Iran zu sein. Etwas, was kein anderes Land in der Form kann. Wenn man aber auf mehreren Hochzeiten tanzt, dann kann das stressig werden.

Muß er jetzt Zeichen setzen? Wenn Putin etwas über die Lufthoheit in Syrien bestimmten will, dann ist er auch "verantwortlich" für den Luftraum. Und seine Verletzungen. Wenn er sich da nicht durchsetzen kann, das wird offenbar, wie bei dem letzten Abschuß, dann sieht das nicht gut aus.
IS ISRAEL’S ERA OF FREELY OPERATING IN SYRIA OVER?

While Israel will very likely continue to strike targets deemed an “intolerable risk” to the Jewish state, Israeli pilots will have to remember the warning Russian Defense Minister Sergei Shoigu told his Israeli counterpart Avigdor Liberman: “Such actions will not be left unanswered.”

https://www.jpost.com/Israel-News/Is-Is ... ver-567554
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Re: Geopolitik - Interventionen/Präventionen im Sykes-Picot Raum

Beitrag von zollagent »

Das Problem dabei ist für Putin, daß Israel eine andere Nummer ist als die Schwachköpfe vom IS.
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Beitrag von King Kong 2006 »

In Moskau sind sich Politiker und Militärs nicht einig, wie es nach dem Abschuß des russischen Flugzeugs weitergehen soll.
Syrischer Abschuss eines russischen Flugzeugs

Russlands Militär erneuert Vorwürfe gegen Israel

Den Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs vor Syrien nannte Wladimir Putin ein "Unglück". Das russische Militär widerspricht seinem Präsidenten - und gibt Israel die Schuld an 15 toten Soldaten.
Der Abschuss eines russischen Aufklärungsflugzeugs über Syrien entwickelt sich für Russlands Präsident Wladimir Putin zum Dilemma: Erneut hat das russische Militär der israelischen Luftwaffe die Schuld am Abschuss vor der syrischen Küste gegeben. Das Verhalten der israelischen Piloten sei "unprofessionell oder kriminell fahrlässig" gewesen, sagte der Armeesprecher Igor Konaschenkow in Moskau.
Jetzt erklingen andere Töne: Der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Parlament, Leonid Sluzki, forderte, politische Kontakte zu Israel sollten ausgesetzt werden. Sein Abgeordnetenkollege Juri Schwytkin verlangte, der Luftraum solle für israelische Flugzeuge geschlossen werden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 29613.html
Für die einen sicherlich eine gute Entwicklung von Politiker und Militärs mit Putin nicht derselben Meinung sind (gerade in Syrien sind russische Militärs und Hardliner wohl eher unzufrieden mit Putins Verhalten), das könnte sich aber durch eine harte Haltung in der Außenpolitik ausdrücken.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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