Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

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Jekyll
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(25 Jan 2016, 22:35)

Nein, ich fasse es nicht persönlich auf. Ihre Haltung zu den Kurden ist mir bekannt. Ich habe zwar nirgendwo gelesen das Peshmerga als IS- light- version beschrieben wurden, aber seis drum. Nicht einmal Ihre AKP geht da so weit. Aber Ihre Kurdophobie kennt ja kaum Grenzen.
Verwechseln Sie Ihre eigenen, überzogenen Ansichten nicht mit meinen gemäßigten. Ich rede hier ausschließlich über die an Kriegsverbrechen beteiligten Kurden, nicht von "den" Kurden. Auch wenn ich das nicht jedes mal betone, ist das immer so gemeint.
Wären die Peshmerga wirklich Kriegsverbrecher würde das die Arabische Liga ansprechen. Abgesehen davon würden nicht die sunnitischen Stämme für die Befreiung Mosuls die kurdischen Peshmerga anfordern.
Die Wahrheit sickert nur langsam durch, liegt sicher auch an dem Wüten des IS, das eine differenzierte, authentische Auseinandersetzung mit dieser Problematik erschwert. Ein Umstand, der von kurdischen Nationalisten vor Ort anscheinend weidlich ausgenutzt wird (Schaffung von vollendeten Tatsachen).
Wo würden Sie eigentlich die türkische Armee in dieser Liste einreihen ? So viele Dörfer wie die türkische Armee bis heute vernichtet hat, nun da hat der IS noch einen langen Weg vor sich...
Wieder so eine extrem überzogene Ansicht von Ihnen, die belegt, wie weit Sie als kurdischer Nationalist von der Realität weggedriftet sein müssen.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
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Kardux
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Arab tribes slam Amnesty report claiming Peshmerga abuses
ERBIL, Kurdistan Region – Arab tribes in Makhkmour on Tuesday condemned the latest Amnesty International report, which accuses the Peshmerga of destroying and burning Arab residential areas and preventing them from returning to their villages.

Nobody has prevented Arab families from returning home, but for the safety of civilians "the Peshmerga transferred the Arab tribes (from embattled areas) to the township of Dibaga near Makhmour," said a tribal chief.

"On a daily basis our villages are targeted with Katyusha rockets, and it is the Kurdish leadership that protected us," he told reporters, referring to ISIS raining rockets on Arab villages.

They are now "in Kurdistan. If there was no Peshmerga, we would all disappear," he said, referring to ISIS takeover of their areas.

The tribal chief dismissed allegations in the Amnesty report that the Peshmerga had blown up or burned Arab homes. Even "if our areas are reclaimed from ISIS, they still have the potential to carry out bombings," he said.

In the meantime, he explained, "coalition warplanes have been bombing ISIS militants in civilian homes. This is the nature of war."

Another tribal chief told the reporters that they "strongly condemn the baseless Amnesty report."

"They (Amnesty) claim that the Peshmerga have burned Arab areas , it is untrue," he said.

Chief of Staff of the Peshmerga Ministry, Jabar Yawar, responded to the Amnesty report on Wednesday on Rudaw TV.

“These reports are single-sourced,” he said. “They’ve given one side the chance to talk and not the other. Amnesty never reached out to us or ask us anything for this report.”
http://rudaw.net/english/kurdistan/260120162
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Kardux
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Wenn die Kurden im Irak wirklich Kriegsverbrechen an das arabische Volk verüben würden, weshalb empfangen dann alle arabische Staaten den Präsidenten der KRG ? Weshalb spricht die Arabische Liga die "vermeintlichen Kriegsverbrechen" gegen "die Araber" nicht an ? Fragen über Fragen.
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Kardux
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Verwechseln Sie Ihre eigenen, überzogenen Ansichten nicht mit meinen gemäßigten. Ich rede hier ausschließlich über die an Kriegsverbrechen beteiligten Kurden, nicht von "den" Kurden. Auch wenn ich das nicht jedes mal betone, ist das immer so gemeint.
Die Peshmerga repräsentieren das kurdische Volk - nicht umsonst heißt es überall in Kurdistan - "We are all Peshmerga !" https://www.google.de/search?q=we+are+a ... IQ_AUIBigB

Sie vertreten also gemäßigte Ansichten ? Als ein Einfaltspinsel in diesem Forum schrieb das Kurden Neandertaler und Bestien wären meinten Sie dazu das dieser Beitrag sehr treffend und sachlich wäre. So drücken Sie also Ihre gemäßigten Ansichten aus ? Ihre Wolfs-im-Schafspelz-Argumentation ist ganz nett, aber mir müssen Sie nichts vormachen.
Jekyll hat geschrieben:Die Wahrheit sickert nur langsam durch, liegt sicher auch an dem Wüten des IS, das eine differenzierte, authentische Auseinandersetzung mit dieser Problematik erschwert. Ein Umstand, der von kurdischen Nationalisten vor Ort anscheinend weidlich ausgenutzt wird (Schaffung von vollendeten Tatsachen).
Ja, es werden Tatsachen geschaffen. Der IS, also die Jünglinge der Türkei, wird weder Westkurdistan noch Südkurdistan erobern. Sie werden weder das kurdische Volk noch sonst eine Minderheit abschlachten. Unterstützer des IS, seien es Araber, Kurden, oder Turkmenen werden ihre Nachbarn nicht weiter in Gefahr bringen. Ja, die Peshmerga schaffen Tatsachen. Ich weiß das Sie das stört. Und das Ihr Sultan die "guten Kurden" ständig zu sich einlädt muss Leute wie Sie doppelt ärgern.
Jekyll hat geschrieben:Wieder so eine extrem überzogene Ansicht von Ihnen, die belegt, wie weit Sie als kurdischer Nationalist von der Realität weggedriftet sein müssen.
Hat die türkische Armee etwa nicht über 3000 kurdische Dörfer zerstört ? Wollen Sie das abstreiten ? Fangen Sie an zu argumentieren. Sie langweiligen mich.
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Jekyll
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(26 Jan 2016, 18:24)Die Peshmerga repräsentieren das kurdische Volk - nicht umsonst heißt es überall in Kurdistan - "We are all Peshmerga !" https://www.google.de/search?q=we+are+a ... IQ_AUIBigB
Und wenn schon. Die braunen Pegida-Extremisten rufen auch "Wir sind das Volk!" Objektive Perspektiven wären hier sinnvoller.

Übrigens, wenn die Peschmerga tatsächlich das kurdische Volk repräsentiert, wen repräsentiert dann die PKK?
Sie vertreten also gemäßigte Ansichten ? Als ein Einfaltspinsel in diesem Forum schrieb das Kurden Neandertaler und Bestien wären meinten Sie dazu das dieser Beitrag sehr treffend und sachlich wäre. So drücken Sie also Ihre gemäßigten Ansichten aus ? Ihre Wolfs-im-Schafspelz-Argumentation ist ganz nett, aber mir müssen Sie nichts vormachen.
Bisschen Wolf sind wir doch alle, auch Sie (gerade Sie als Nationalist mit territorialen Ansprüchen auch gegenüber einem intakten Staat wie die Türkei). Aber ich habe das jetzt etwas anders in Erinnerung; Der besagte User schrieb was von "...noch nach Regeln der Neandertaler" leben, und zwar im Kontext diverser, real gegebener Vorkommnisse der brutalen, gewalttätigen Art in der gemeinten, äußerst rückständigen Gegend. Ist ein Unterschied, aber trotzdem unappetitliche Äußerung, gebe ich zu. Meine Zustimmung galt aber nicht solchen Ausfällen, sondern der Gesamtbeschreibung der Problematik aus der Sicht dieses Users.
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Kardux
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Und wenn schon. Die braunen Pegida-Extremisten rufen auch "Wir sind das Volk!" Objektive Perspektiven wären hier sinnvoller.
Pegida ? Du andere Baustelle...
Jekyll hat geschrieben:Übrigens, wenn die Peschmerga tatsächlich das kurdische Volk repräsentiert, wen repräsentiert dann die PKK?
Die Peshmerga sind die offiziellen Streitkräfte der Autonomen Region Kurdistan, sie verteidigen und vertreten das kurdische Volk im Nordirak. Deshalb auch der Spruch "We are all Peshmergas". Was soll das mit Pegida zu tun haben ? Sie mutieren immer mehr zu einem Forentroll. Die KRG ist weltweit anerkannt und dementsprechend auch ihre Streitkräfte. Genau an diese Streitkräfte schickt die deutsche Bundesregierung ganz offiziell und ohne Umwege Waffen und bildet ihre Soldaten auch aus.

Die HDP ist ein politischer Ableger der PKK (welche zwar in einigen Punkten von der PKK abweicht aber im Kern dieselben Interessen vertritt, nämlich die Wahrung der Rechte der Kurden) und repräsentiert das kurdische Volk. Sie erhielten in den letzten Wahlen die absolute Mehrheit im Südosten der sogenannten "Türkei". Aus Sicht des Westens ist die PKK eine Terrororganisation, Rußland sieht das anders. Das Staaten wie Deutschland die PKK heute als Terrororganisation einstufen kann ich nachvollziehen, das ist völlig berechtigt, das hat sich die PKK selber zuzuschreiben. Das die PKK z.B. nach dem Anschlag in Suruc auf die Provokation der AKP eingegangen ist hat wieder einmal gezeigt das sich diese Gruppe nicht zurücknehmen kann. Aber weshalb überhaupt erst solch eine Bewegung entstehen konnte sollte auch erwähnt werden - so fair und sachlich sollte man sein. Damit übersteigt man aber wohl die geistigen Grenzen einiger Hobby- Lobbyisten in diesem Forum. :D

PS: Zahlt die AKP gut ? Auch jetzt in der Finanzkrise ?
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unity in diversity
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von unity in diversity »

So geht es halt im Krieg.
Sobald der Erste mit ethnischen Säuberungen und Parzellierungen anfängt, zieht das Kreise und immer mehr geraten in diesen Strudel.
Ob sie wollen oder nicht.
Wenn keiner mehr weiß, welcher graue Wolf mal damit angefangen hat, kann man solche Konflikte einfrieren und jederzeit aktivieren.
Je nach Munitionslage.
In der Vergangenheit liefen sind solche Konflikte tot, wenn die teilnehmenden Kontrahenten knapp wurden.
Siehe 30 jähriger Krieg.
Da ging es nur am Rande um Ethnien und eher um die Frage, wie die Gottesanbetung richtig zu praktizieren sei.
Also im Kern, ob man die Eierschale zuerst an der stumpfen, oder spitzen Seite von Hühnereiern abpellt.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(26 Jan 2016, 19:51)

Pegida ? Du andere Baustelle...
Ich denke, die gibt es eher bei Ihnen, der verantwortliche Bereich für sinnerfassendes Lesen.
Die Peshmerga sind die offiziellen Streitkräfte der Autonomen Region Kurdistan, sie verteidigen und vertreten das kurdische Volk im Nordirak.
Eben, das kurdische Volk im Nordirak, deshalb können sie nicht das kurdische Volk repräsentieren, wie Sie vorhin noch behauptet haben.
Die HDP ist ein politischer Ableger der PKK (welche zwar in einigen Punkten von der PKK abweicht aber im Kern dieselben Interessen vertritt, nämlich die Wahrung der Rechte der Kurden) und repräsentiert das kurdische Volk.
...und zwar das in der Türkei. Und selbst da nur die, die mit den terroristischen Mitteln der PKK konform gehen. Also wieder nur ein Teilbereich, nicht das ganze Volk.

Zusammengefasst: Es gibt keine kurdische Organisation oder Partei, die für sich in Anspruch nehmen kann, das kurdisch Volk zu repräsentieren. Einbilden können sie sich ja viel (genauso wie die Pegida in Deutschland beispielsweise), das scheint typisch zu sein für extremistische Gruppen, aber objektiv und nüchtern betrachtet sieht es um deren Rolle deutlich bescheidener aus.
Sie erhielten in den letzten Wahlen die absolute Mehrheit im Südosten der sogenannten "Türkei".
Nun, wenn das Ihre Haltung ist, dann ist es völlig legitim und gerecht, wenn die Türkei Leute wie Sie bekämpft. Denn Ihre Haltung kommt einer Kriegserklärung gleich; das ist nicht nur anmaßend, sondern auch kriminell und terroristisch.
Aus Sicht des Westens ist die PKK eine Terrororganisation, Russland sieht das anders.
Wenn Sie sich jetzt auch noch auf Länder wie Russland berufen müssen, dann ist das eine endgültige moralische Bankrotterklärung Ihrerseits (aber nicht die einzige).
Aber weshalb überhaupt erst solch eine Bewegung entstehen konnte sollte auch erwähnt werden - so fair und sachlich sollte man sein. Damit übersteigt man aber wohl die geistigen Grenzen einiger Hobby- Lobbyisten in diesem Forum. :D
Wir leben aber nicht mehr in den Zeiten, die die PKK hervorgebracht haben. Längst nicht mehr. Die Frage, warum die PKK - und damit die Option, politische Interessen mit Waffengewalt und terroristischen Mitteln durchsetzen zu wollen - immer noch eine Existenzberechtigung haben soll, wo doch längst rein politische Mittel möglich sind (HDP), ist weiterhin berechtigt...und kann nur mit einer klaren Verneinung beantwortet werden. Es sei denn, man hält nichts von demokratisch-politischen Mitteln und hat eine Affinität zum Terrorismus und Gewalt.
PS: Zahlt die AKP gut ? Auch jetzt in der Finanzkrise ?
Ich verstehe nicht ganz, wie Sie zu so etwas kommen. Reden Sie da evtl. aus eigener Erfahrung?
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von H2O »

Besonders konstruktiv kommen Ihre Einwände
hier wirklich nicht herüber! Zu oft verdrehen
Sie den Sinn einer gottlob nachlesbaren Aussage,
indem Sie einen Satz für sich herausschneiden,
um daran Ihr Weltbild auf zu hängen.

Streit und Widerspruch lohnen sich nicht, weil sie
in der Sache gedanklich nicht weiter führen.
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Kardux
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Eben, das kurdische Volk im Nordirak, deshalb können sie nicht das kurdische Volk repräsentieren, wie Sie vorhin noch behauptet haben.
Es gibt nur ein kurdisches Volk. Können Sie sich noch an die 200 Peshmerga erinnern die nach Kobanê geschickt wurden und durch Ihre sogenannte "Türkei" nach Kobanê gelangten ?
MARDIN, Turkey's Kurdish region— Crowds of flag-waving Kurds greeted Iraqi Peshmerga forces travelling through Turkish Kurdistan Wednesday to join opposition rebels reinforcing the town of Kobani in Syrian Kurdistan against an attack by the Islamic State jihadist group.

Flashing victory signs, the fighters armed with machineguns, heavy artillery and rocket launchers received a euphoric welcome from Turkish Kurds who lined the road shouting "Long live Peshmerga!"

Another group of several dozen Peshmerga flew into the Turkey's Kurdish city of Sanliurfa from Iraqi Kurdistan.

Escorted by Turkish armoured vehicles, they boarded buses and headed toward the border to wait for the overland convoy.

The town has become a symbol of the battle against IS, an extremist Sunni Muslim group that has seized swathes of Syria and Iraq, committing atrocities and declaring an Islamic "caliphate".

Kurdish rsidents in the southeastern province of Mardin flocked to a highway to greet Iraqi Kurdish Peshmerga convoy headed to Kobani.

Waving flags of Iraqi Kurdistan Region and posters of the outlawed Kurdistan Workers' Party (PKK), residents converged on a highway known as İpekyolu (Silk Road) first in Nusaybin and then in Kızıltepe districts to greet the Peshmerga troops traveling with heavy weapons.

In Nusaybin, the mayor, who is a politician from the pro-Kurdish Peoples' Democratic Party (HDP), saluted the residents from the top of a Peshmerga military vehicle.

In Kızıltepe, further to the west, police water cannons (TOMAs) and armored vehicles were deployed on the İpekyolu highway for security purposes. The police were seen using TOMAs to clear the road for the convoy's passage.
http://ekurd.net/mismas/articles/misc20 ... ey5206.htm

Ja, schauen Sie sich das Bild an, das ist in "Mardin" - einer Stadt in der sogenannten "Türkei".
Jekyll hat geschrieben:Zusammengefasst: Es gibt keine kurdische Organisation oder Partei, die für sich in Anspruch nehmen kann, das kurdisch Volk zu repräsentieren. Einbilden können sie sich ja viel (genauso wie die Pegida in Deutschland beispielsweise), das scheint typisch zu sein für extremistische Gruppen, aber objektiv und nüchtern betrachtet sieht es um deren Rolle deutlich bescheidener aus.
Ja und ? Die AKP repräsentiert auch nicht das gesamte türkische Volk, und trotzdem repräsentiert es weite Teile der Türkei. Sie und Ihre Bullshit- Einzeiler- Spam- Beiträge. Aber echt.

Die Mehrheit der Kurden in Nordkurdistan hat die HDP gewählt - einen politischen Ableger der PKK - deal with it...
Jekyll hat geschrieben:Nun, wenn das Ihre Haltung ist, dann ist es völlig legitim und gerecht, wenn die Türkei Leute wie Sie bekämpft. Denn Ihre Haltung kommt einer Kriegserklärung gleich; das ist nicht nur anmaßend, sondern auch kriminell und terroristisch.
Kriegserklärung ? Es herrscht bereits Krieg. Der Staatsterror der Türkei existiert seit der Staatsgründung. Die PKK ist nur ein Produkt dieser Politik. Was genau soll an meiner Haltung kriminell sein ? Etwa das ich türkischen Staatsterror anspreche ? Das ich hier Rechte einer Minderheit einfordere ? Nordkurdistan ist eine Kolonie, das ist eine Tatsache die ich stets so aussprechen werde, und außerhalb Ihrer faschistischen Türkei gibt es kein Land der Welt das solch eine Aussage als kriminell einstuft. Vielleicht noch Aserbaidschan - aber das wars dann auch...
Jekyll hat geschrieben:Wir leben aber nicht mehr in den Zeiten, die die PKK hervorgebracht haben. Längst nicht mehr. Die Frage, warum die PKK - und damit die Option, politische Interessen mit Waffengewalt und terroristischen Mitteln durchsetzen zu wollen - immer noch eine Existenzberechtigung haben soll, wo doch längst rein politische Mittel möglich sind (HDP), ist weiterhin berechtigt...und kann nur mit einer klaren Verneinung beantwortet werden. Es sei denn, man hält nichts von demokratisch-politischen Mitteln und hat eine Affinität zum Terrorismus und Gewalt.
Wir leben exakt in diesen Zeiten. Es herrscht wieder Krieg in Kurdistan. Die Kurden werden weiterhin in der Verfassung geleugnet, von Autonomie kann keine Rede sein, eine Dezentralisierung wurde auch nicht durchgeführt, Kurdische Schulen gibt es weiterhin nicht - alles wie gehabt. Am Ende des Tages wird die Kurdenfrage als Terrorproblem abgetan. Alles wie gehabt. Und jeden Tag erhält die PKK mehr Zuwachs aus der Bevölkerung. Ein Teufelskreis welchen Ankara anscheinend nie beenden möchte. Die Existenzberechtigung der PKK erfolgte nach den Anschlägen auf HDP- Parteilokale. Es war ein Zeichen an die Kurden das man alleine mit einer politischen Partei, im jetzigen Zustand der türkischen Mehrheitsgsellschaft, nichts durchsetzen kann. Ankara ist nicht bereit für einen Frieden und eine Lösung des Kurdenproblems. Der Friedensprozess wurde von der AKP torpediert. Die Affinität zur Gewalt liegt in Ankara - die PKK existiert faktisch erst seit 1984 - der türkische Staatsterror schon seit 1923. Die demokratisch- politischen Mitteln werden in Ankara bestimmt nicht in den Bergen Kurdistans. Das Problem kann nur Ankara lösen.
Jekyll hat geschrieben:Ich verstehe nicht ganz, wie Sie zu so etwas kommen. Reden Sie da evtl. aus eigener Erfahrung?


Nun, was Sie und Ihre Forentrollarmee hier betreiben hat einfach diesen Anschein. Ihr Dasein als Forentroll- General ist sehr amüsant. Ich schreibe für keine Partei oder Bewegung, ich bin lediglich ein Freidenker. Bei Ihnen übernimmt das Denken Erdogan. Also zahlt die AKP gut ?
Jekyll hat geschrieben:Wenn Sie sich jetzt auch noch auf Länder wie Russland berufen müssen, dann ist das eine endgültige moralische Bankrotterklärung Ihrerseits (aber nicht die einzige).
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(28 Jan 2016, 18:38)Können Sie sich noch an die 200 Peshmerga erinnern die nach Kobanê geschickt wurden und durch Ihre sogenannte "Türkei" nach Kobanê gelangten ?


http://ekurd.net/mismas/articles/misc20 ... ey5206.htm

Ja, schauen Sie sich das Bild an, das ist in "Mardin" - einer Stadt in der sogenannten "Türkei".
Die Türkei ist ein souveräner Staat mit einer demokratisch gewählten Regierung und existiert in ihren heutigen Grenzen seit fast hundert Jahren, als Kernland des Osmanisches Reiches sogar seit Jahrhunderten. Ihre wiederholte Leugnung dieser Tatsache ("sogenannte 'Türkei'") ist das kurdisch-nationalistische Gegenstück zur Leugnung des Existenzrechts Israels und ist eine im gleichen Maße verbrecherische Gesinnung. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihre Motive und Intentionen als kriminell eingestuft werden.
Ja und ? Die AKP repräsentiert auch nicht das gesamte türkische Volk, und trotzdem repräsentiert es weite Teile der Türkei.
"...weite Teile der Türkei" ist nun mal nicht das selbe wie "das türkische Volk". Die AKP repräsentiert als Regierungspartei natürlich die ganze Türkei (also den Staat), aber "das" türkische Volk repräsentiert sie nicht (knapp 50% der Wählerstimmen bekommen; die AKP repräsentiert also allenfalls die Hälfte des türkischen Volkes).
Nochmal: Es gibt keine Partei oder Organisation, die für sich in Anspruch nehmen kann, das ganze Volk zu repräsentieren. Dies der Peschmerga oder irgendeiner anderen kurdischen Organisation unterstellen zu wollen ist lediglich der Versuch, die Rolle solcher Organisationen gewichtiger erscheinen lassen zu wollen als diese in Wirklichkeit ist.
Die Mehrheit der Kurden in Nordkurdistan hat die HDP gewählt - einen politischen Ableger der PKK - deal with it...
Sie begreifen das anscheinend wirklich nicht; die HDP repräsentiert allenfalls einen - möglicherweise großen - Teil der Kurden in der Türkei - nicht die Kurden im Irak, Syrien oder Iran. Die Peschmerga dagegen repräsentiert große Teile der Kurden im Irak (usw.). Keine kurdische Organisation allein repräsentiert "das" kurdische Volk. So sehr das für Sie als kurdischer Nationalist und PKK-Sympathisant enttäuschend sein mag; die PKK und ihr "politischer Ableger" HDP repräsentieren "das" kurdische Volk genauso wenig wie die Pegida ("Wir sind das Volk!") das deutsche Volk. (Extremisten ticken ähnlich, überall.)
Kriegserklärung ? Es herrscht bereits Krieg.
Den Ihre PKK vom Zaun gebrochen hat.
Der Staatsterror der Türkei existiert seit der Staatsgründung. Die PKK ist nur ein Produkt dieser Politik.
Wie auch immer, die Kemalisten sind entmachtet, die HDP existiert. Wozu also noch die PKK?
Was genau soll an meiner Haltung kriminell sein ? Etwa das ich türkischen Staatsterror anspreche ? Das ich hier Rechte einer Minderheit einfordere ?
Nein, dass Sie eine kriminelle Terrororganisation bejahen und legitimieren, die einem souveränen Staat den Krieg erklärt hat. Minderheitenrechte kann man nämlich auch mit politischen Mitteln einfordern (mit HDP, ohne PKK).
Nun, was Sie und Ihre Forentrollarmee hier betreiben hat einfach diesen Anschein. Ihr Dasein als Forentroll- General ist sehr amüsant. Ich schreibe für keine Partei oder Bewegung, ich bin lediglich ein Freidenker.
Nein, das sind Sie nicht. Dafür sind Sie einfach viel zu borniert.
Bei Ihnen übernimmt das Denken Erdogan. Also zahlt die AKP gut ?
Sie glauben mir ja eh nicht (zu borniert?), also warum fragen Sie noch?
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

Jekyll hat geschrieben:Die Türkei ist ein souveräner Staat mit einer demokratisch gewählten Regierung und existiert in ihren heutigen Grenzen seit fast hundert Jahren, als Kernland des Osmanisches Reiches sogar seit Jahrhunderten. Ihre wiederholte Leugnung dieser Tatsache ("sogenannte 'Türkei'") ist das kurdisch-nationalistische Gegenstück zur Leugnung des Existenzrechts Israels und ist eine im gleichen Maße verbrecherische Gesinnung. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihre Motive und Intentionen als kriminell eingestuft werden.
Ein Staat der eine Bevölkerungsgruppe, die zwischen 20 und 25 % der Gesamtbevölkerung ausmacht, leugnet und ihnen vehement Rechte abspricht ist mitnichten ein souveräner Staat und demokratisch schon gar nicht. Ein Staat der bis jetzt viele Militärputsche (auch beinahe Militärputsche) hinter sich hat und sich seit 30 Jahren, mit einigen Unterbrechungen, ständig im Bürgerkrieg befindet oder Ausnahmezustand ist nicht so souverän wie Sie es hier behaupten. Ihr Beispiel mit Israel ist auch sehr amüsant. Damit haben Sie sich doch irgendwo ans eigene Bein gepinkelt - nichts Neues bei Ihnen. Wenn man Ihrer Logik folgen würde, dürften heute weder Israel noch sonst einer der heutigen arabischen Staaten existieren. :D Einst alles Gebiete des Osmanischen Reich, welches mehrere hundert Jahre existierte. Die Geschichte hat uns gelehrt das manchmal sogenannte Tatsachen sehr schnell geschaffen werden. Eine Realität im Nahen Osten sind nunmal die Kurden und es wird der Tag kommen wo Tatsachen geschaffen werden. Die Kurden haben genauso ein Anrecht auf einen eigenen Staat oder wenigstens Autonomie, so wie jedes andere Volk auch - diese Intention ist nur in den Köpfen von Rassisten kriminell, Menschen welche die Kurden als Untermenschen sehen, als ein Volk das für ewig geknechtet werden soll. Das ist eine verbrecherische Gesinnung, das nennt sich auch Kolonialismus.

Ihr Vergleich zum israelisch- arabischen Konflikt ist in der Tat sehr treffend. Nur nicht in Ihrem Sinn. Fakt ist das die Kurden lediglich Anspruch auf ihre Siedlungsgebiete stellen und nicht einmal eine Sezession als einzige Lösung in Betracht ziehen. Die Kurden wünschen sich eine friedliche Koexistenz mit ihren türkischen Nachbarn, aber nicht als Sklaven oder Menschen zweiter Klasse. Keine kurdische Bewegung hat jedoch jemals das Existenzrecht irgendeiner Volksgruppe negiert - weder die PKK noch sonst eine Bewegung. Das Existenzrecht der Türkei, der Heimat der Türken, wurde niemals in Frage gestellt. Die verbrecherische Gesinnung liegt wohl eher auf der Seite jener welche die Kurden kategorisch leugnen und nicht bereit sind auch nur irgendwelche Zugeständnisse einzugehen. Ja, auch die Kurden haben ein Recht zu existieren. Ähnlich verhält es sich bei der Mehrheit der Araber, welche Israel das Existenzrecht absprechen. Von einer Koexistenz ist nicht die Rede. Anders ist es auf Seiten Israels, welche sehr wohl eine friedliche Koexistenz mit den Arabern wünschen. Aber wenn der Wille beidseitig nicht vorhanden ist kann man nicht erwarten das die eine Seite sich kampflos dem Willen derer ergibt, welche nicht für ein Leben Seite an Seite bereit sind. Sowohl die Israelis als auch die Kurden finden sich in solch einer Lage wieder. Daher auch die Sympathien vieler Israelis für die Kurden.
Jekyll hat geschrieben:"...weite Teile der Türkei" ist nun mal nicht das selbe wie "das türkische Volk". Die AKP repräsentiert als Regierungspartei natürlich die ganze Türkei (also den Staat), aber "das" türkische Volk repräsentiert sie nicht (knapp 50% der Wählerstimmen bekommen; die AKP repräsentiert also allenfalls die Hälfte des türkischen Volkes).
Nochmal: Es gibt keine Partei oder Organisation, die für sich in Anspruch nehmen kann, das ganze Volk zu repräsentieren. Dies der Peschmerga oder irgendeiner anderen kurdischen Organisation unterstellen zu wollen ist lediglich der Versuch, die Rolle solcher Organisationen gewichtiger erscheinen lassen zu wollen als diese in Wirklichkeit ist.
Sie behaupten weiter unten in Ihrem Beitrag das ich borneirt wäre und sehen gar nicht das dies doch eher auf Sie zutrifft. Ihre Argumentation die sich am Absoluten festhält ist fern jeder Logik. Natürlich repräsentiert die AKP das türkische Volk - linguistisch betrachtet ist nichts an dieser Aussage falsch. Wenn ich schreibe "das türkische Volk" bedeutet das nicht automatisch das ich über das ganze türkische Volk spreche. In diesem Fall hätte ich geschrieben das die AKP das gesamte türkische Volk repräsentiert. Es ist wirklich sehr mühsam mit Ihnen zu diskutieren, Sie halten sich an solchen banalen Sachen fest. Verständlich ist das schon, mit Argumenten werfen Sie ja nicht gerade um sich - wie auch ? Wer so inkompetent ist und eine türkische Volkspartei (AKP) mit den Streitkräften eines Volkes (=Peshmerga) gleichsetzt disqualifiziert sich als ernstzunehmender Diskussionspartner. Also nochmal für Sie, da Sie anscheinend schwer von Begriff sind, die Peshmerga sind keine Partei oder Organisation, sondern Partisanen oder Streitkräfte die das kurdische Volk verteidigen, genau deshalb repräsentieren sie auch das kurdische Volk. Auch die PKK repräsentiert das kurdische Volk, genauso auch ihre militärischen Ableger die HPG, YPG, YPJ, usw. Das muss nicht bedeuten das sie das gesamte kurdische Volk repräsentieren, aber sehr wohl weite Teile des Volkes, und deshalb spreche ich auch vom kurdischen Volk.
Jekyll hat geschrieben:Sie begreifen das anscheinend wirklich nicht; die HDP repräsentiert allenfalls einen - möglicherweise großen - Teil der Kurden in der Türkei - nicht die Kurden im Irak, Syrien oder Iran.
Ich glaube nicht das Sie in der Position sind um mir vorzuwerfen ich würde etwas nicht begreifen. Sie werfen hier mit Begriffen wie Peshmerga oder HDP um sich ohne wirklich verstanden zu haben wofür diese Begriffe stehen. Die HDP, unabhängig wie man zu ihr steht, repräsentiert das kurdische Volk. Der Satz kann so stehen bleiben, daran ist nichts falsch. Das die HDP natürlich nur in Nordkurdistan agiert ist richtig, aber es existiert kein Unterschied zwischen dem kurdischen Volk in der sogenannten "Türkei" oder dem sogenannten "Irak", usw. Die Grenzen wurden künstlich gezogen, es existiert kulturell gesehen kein Unterschied zwischen einem Kurden aus Wan (Nordkurdistan) und einem Kurden aus Dihuk (Südkurdistan). Viele Kurden aus dem "Irak" stammen ursprünglich aus der "Türkei" (ich auch). Um das zu verstehen muss man osmanische Geschichte gelesen haben - das haben Sie nicht. Wenn Sie an dem Thema ernsthaft interessiert wären, würde ich Sie aufklären, aber den Anschein erwecken Sie nicht. Als die HDP ihren Wahlerfolg gefeiert hat, haben Kurden in "Syrien", dem "Irak" und "Iran" ebenso gefeiert - selbst wenn man nicht viel von der PKK hält.

Mit Pegida hat das alles nichts zu tun. Das ist ein ganz anderer Zusammenhang. Wie gesagt, "du andere Baustelle".

Und nur so nebenbei, auch Pegida repräsentiert das deutsche Volk, genauso auch das Dritte Reich - es ist ein Teil der deutschen Geschichte oder Gegenwart und deshalb ein Teil des Volkes - oder weshalb palabern Sie dauernd davon wenn es um Deutsche geht ? Das bedeutet aber nicht das es das gesamte deutsche Volk repräsentiert.
Jekyll hat geschrieben:Den Ihre PKK vom Zaun gebrochen hat.
- Exekution von drei PKK- Kadern in Paris
- Anschläge in Suruc und auf HDP- Parteilokale
- Der Bau und Ausbau von Kasernen im Südosten (mitten in den Friedensverhandlungen)
- Die Weigerung der Türkei, PKK- Kämpfern eine Amnestie zu gewähren
- Das Aussitzen von Reformen im Bezug auf die Rechte der Kurden
- Das man sich für arabische Islamisten entschied und gegen das kurdische Volk

Das alles und vieles mehr hat die AKP zu verantworten, das eine Truppe wie die PKK früher oder später auf diese Provokationen eingehen würden war so klar wie das Amen in der Kirche. Speziell nach dem Wahlsieg der HDP läuteten bei der AKP alle Alarmglocken. Ein Krieg musste her, die HDP musste diskreditiert werden und Kurden eingeschüchtert werden.
Jekyll hat geschrieben:Wie auch immer, die Kemalisten sind entmachtet, die HDP existiert. Wozu also noch die PKK?
Wenn es um Kurden geht gibt es keinen Unterschied zwischen Kemalisten, weiten Teilen türkischer Kommunisten, türkischen Islamisten, oder türkischen Rechten. Sie unterscheiden sich zwar in ihrem Umgang und ihren Methoden und Rhetorik, aber am Ende des Tages möchten alle dasselbe, weiterhin das kurdische Volk ausbeuten und unterdrücken. Die Existenz der HDP ist zwar begrüßenswert, aber die Angriffe auf ihre Parteilokale waren nicht das beste Argument dafür das die PKK ihre Waffen niederlegen, genauso wenig auch der Ausbau von Kasernen im Südosten. Die Message war klar.
Jekyll hat geschrieben:Nein, dass Sie eine kriminelle Terrororganisation bejahen und legitimieren, die einem souveränen Staat den Krieg erklärt hat. Minderheitenrechte kann man nämlich auch mit politischen Mitteln einfordern (mit HDP, ohne PKK).
Der "souveräne" Staat hatte dem kurdischen Volk bereits 1923 den Krieg erklärt. Lange bevor es die PKK gab. Selbst wenn sich die PKK morgen auflösen würde, wären damit nicht die Probleme der Kurden gelöst. Verstehen Sie das nicht ? Ich bejahe nicht die PKK und viele ihrer Methoden, aber ich sehe nicht in der PKK die Wurzel des Problems. Türkische Rassisten hingegen schon. Wer nicht einsehen will das die PKK lediglich ein Produkt ist, ist gar nicht daran interessiert die Kurdenfrage zu lösen. Und genau deshalb schliessen sich täglich immer mehr Jugendliche der PKK an.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Amnesty-Ermittlerin Donatella Rovera hat nach 20-jähriger Erfahrung einen deutlich unromantischen Blick auf Kriegsverbrechen:
Die Peschmerga gelten hierzulande als "die Guten" des Nahen Ostens …
Das ist natürlich Blödsinn. Ich arbeite seit zwanzig Jahren in Kriegen und bewaffneten Konflikten. "Die Guten" oder "die Bösen" findet man eigentlich nie. So ist es auch im Irak. Die Wirklichkeit ist nicht Schwarz-Weiß. Ich war in den vergangenen Jahren für Amnesty immer wieder im Irak unterwegs. Ich habe dort Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, die von den unterschiedlichsten Akteuren begangen wurden: vom "Islamischen Staat", von schiitischen Milizen, der irakischen Armee, den ­Peschmerga. Vor zwei Jahren habe ich dokumentiert, dass die Kämpfer des "Islamischen Staats" jesidische Frauen und Mädchen sexuell versklavten. Inzwischen haben die Jesiden selbst Kriegsverbrechen begangen. Das ist die Natur des Krieges: Die Opfer von gestern sind die Täter von morgen.
https://www.amnesty.de/journal/2016/apr ... verbrechen

im falschen thread geschrieben. verschoben.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

DarkLightbringer hat geschrieben:Die Peschmerga gelten hierzulande als "die Guten" des Nahen Ostens …
Das ist natürlich Blödsinn. Ich arbeite seit zwanzig Jahren in Kriegen und bewaffneten Konflikten. "Die Guten" oder "die Bösen" findet man eigentlich nie. So ist es auch im Irak. Die Wirklichkeit ist nicht Schwarz-Weiß. Ich war in den vergangenen Jahren für Amnesty immer wieder im Irak unterwegs. Ich habe dort Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, die von den unterschiedlichsten Akteuren begangen wurden: vom "Islamischen Staat", von schiitischen Milizen, der irakischen Armee, den ­Peschmerga. Vor zwei Jahren habe ich dokumentiert, dass die Kämpfer des "Islamischen Staats" jesidische Frauen und Mädchen sexuell versklavten. Inzwischen haben die Jesiden selbst Kriegsverbrechen begangen. Das ist die Natur des Krieges: Die Opfer von gestern sind die Täter von morgen.
Vielleicht gelten sie in diesem Sumpf von Barbaren als die Guten, weil sie als einzige Kraft keine Zivilisten tötet bzw. versklavt. Das ist und bleibt ein entscheidender Unterschied.

Da können bezahlte Agenten wie Frau Rovera, noch so sehr den IS und die Peshmerga in einen Topf schmeissen. Es ist natürlich richtig, wenn man von Verbrechen aller Seiten berichtet. Aber wer diese Verbrechen dann bewertet und die jeweiligen Akteure alle in einen Topf schmeisst hat eine gewisse Intention. Wer Relationen wegwischen möchte, der möchte Situationen vereinfachen. Ganz nach dem Motto, zeigt doch mit dem Finger nicht auf den IS - alle begehen Kriegsverbrechen.

Frau Rovera soll Verbrechen aufdecken und Bewertungen für sich behalten.

Der IS hat jedes erdenkliche Verbrechen begangen - aus dem Nichts! Die größten Verbrechen wurden an den Yeziden und orientalischen Christen begangen. Der IS hat mithilfe einiger lokaler Araberstämme yezidische Männer enthauptet und im Anschluss ihre Kinder und Frauen versklavt, sexuell missbraucht und dann wie Vieh weiterverkauft. Die UN hat diese Verbrechen als Genozid anerkannt. Und dann möchte Frau Rovera wegen einem oder zwei gewaltätigen Vorfällen von Yeziden - Opfer zu Tätern machen.

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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Kardux hat geschrieben:(17 Feb 2018, 21:49)

Vielleicht gelten sie in diesem Sumpf von Barbaren als die Guten, weil sie als einzige Kraft keine Zivilisten tötet bzw. versklavt. Das ist und bleibt ein entscheidender Unterschied.

Da können bezahlte Agenten wie Frau Rovera, noch so sehr den IS und die Peshmerga in einen Topf schmeissen. Es ist natürlich richtig, wenn man von Verbrechen aller Seiten berichtet. Aber wer diese Verbrechen dann bewertet und die jeweiligen Akteure alle in einen Topf schmeisst hat eine gewisse Intention. Wer Relationen wegwischen möchte, der möchte Situationen vereinfachen. Ganz nach dem Motto, zeigt doch mit dem Finger nicht auf den IS - alle begehen Kriegsverbrechen.

Frau Rovera soll Verbrechen aufdecken und Bewertungen für sich behalten.

Der IS hat jedes erdenkliche Verbrechen begangen - aus dem Nichts! Die größten Verbrechen wurden an den Yeziden und orientalischen Christen begangen. Der IS hat mithilfe einiger lokaler Araberstämme yezidische Männer enthauptet und im Anschluss ihre Kinder und Frauen versklavt, sexuell missbraucht und dann wie Vieh weiterverkauft. Die UN hat diese Verbrechen als Genozid anerkannt. Und dann möchte Frau Rovera wegen einem oder zwei gewaltätigen Vorfällen von Yeziden - Opfer zu Tätern machen.

Sehr glaubwürdig...
Die Vertuschung von Kriegsverbrechen oder die Denunzierung von Amnesty International kann für westliche Bündnisse kein Ziel sein.
Es handelt sich bei den Vertreibungen nicht um Einzelfälle. Dass kurdische Kämpfer Araber aus ihren Dörfern vertreiben, ist inzwischen eine weitverbreitete Praxis.
https://www.amnesty.de/journal/2016/apr ... verbrechen

Die Alliierten bleiben aufgefordert, mutmaßliche oder tatsächliche Kriegsverbrechen zu untersuchen, mit neutralen Beobachtern zusammen zu arbeiten und den ganzen Einfluß geltend zu machen, um Kriegsverbrechen nachhaltig zu unterbinden.

Und wenn man die falschen Partner hat, etwa Propagandisten stalinistischer Sektierer, dann muss man sich von diesen eben auch mal trennen. Wenn man Terrorismus bekämpfen will, wie es die USA und Frankreich betonen, kann man nicht gleichzeitig der PKK/PYD zuarbeiten.

Es geht übrigens nicht darum, irgendetwas in einen Topf zu werfen und natürlich sind IS Daesh sowie weitere Terrorgruppen für bestialische Kriegsverbrechen bekannt. Aber nicht Amnesty ist schuld an Kriegsverbrechen, sondern die Täter. Sie sind es doch, jene, die so etwas befehlen oder ausführen, die sich mit denen gemein machen, die für ihre abscheulichen Taten bereits bekannt sind.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Kardux hat geschrieben:(17 Feb 2018, 21:49)

Vielleicht gelten sie in diesem Sumpf von Barbaren als die Guten, weil sie als einzige Kraft keine Zivilisten tötet bzw. versklavt. Das ist und bleibt ein entscheidender Unterschied.
Es zeugt nicht gerade von einem ausgeprägten Rechtsverständnis (von der fragwürdigen Moralität ganz zu schweigen), hier ein Makroverbrechen mit einem anderen Makroverbrechen relativieren zu wollen. Die Verbrechen stehen für sich und sind als solche zu verurteilen. Erbärmlich, dass hier immer wieder die Untaten des IS als "Argument" herhalten müssen.
Da können bezahlte Agenten wie Frau Rovera...
Können Sie das bitte mal belegen? Wie kommen Sie zu dieser hanebüchenen Behauptung??
Es ist natürlich richtig, wenn man von Verbrechen aller Seiten berichtet. Aber wer diese Verbrechen dann bewertet und die jeweiligen Akteure alle in einen Topf schmeisst hat eine gewisse Intention. Wer Relationen wegwischen möchte, der möchte Situationen vereinfachen. Ganz nach dem Motto, zeigt doch mit dem Finger nicht auf den IS - alle begehen Kriegsverbrechen.
Haben Sie nicht selbst erst kürzlich genau das getan, als bekannt wurde, dass eine kurdische Fraktion offenbar Massenerschießungen an Gefangenen begangen hat? Zeigt doch nicht mit dem Finger auf die Kurden - alle begehen Kriegsverbrechen.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Feb 2018, 07:26)

Die Alliierten bleiben aufgefordert, mutmaßliche oder tatsächliche Kriegsverbrechen zu untersuchen, mit neutralen Beobachtern zusammen zu arbeiten und den ganzen Einfluß geltend zu machen, um Kriegsverbrechen nachhaltig zu unterbinden.

Und wenn man die falschen Partner hat, etwa Propagandisten stalinistischer Sektierer, dann muss man sich von diesen eben auch mal trennen. Wenn man Terrorismus bekämpfen will, wie es die USA und Frankreich betonen, kann man nicht gleichzeitig der PKK/PYD zuarbeiten.
Dein Idealismus und Optimismus in allen Ehren, aber ich glaube nicht, dass die westlichen Mächte jemals ernsthaft ihre Strategie ändern werden. Denn die einzige sinnvolle Alternative wäre, selbst Bodentruppen zu schicken, was natürlich nie geschehen wird (spätestens wenn die ersten Soldaten in Särgen zurückkommen, wäre es aus mit der Legislaturperiode). Es gilt, die eigenen Ressourcen zu schonen und nützliche Idioten für die Drecksarbeit zu finden. Es gibt nur Partikularinteressen.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Also, ich persönlich hätte die allgemeine Kritik an Kriegsverbrechen - bzw. die eindimensionale Betrachtung dazu - ja nicht unter der Thematik "Peschmerga" ablegen wollen, mein Beitrag ist nur hierher verschoben worden.

Mir ging es einfach darum, dass Kriegsverbrechen nicht beschönigt oder vertuscht werden - weniger um eine bestimmte Gruppierung. Verbrechen sind nicht "blutsabhängig", sondern tatabhängig.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Jekyll hat geschrieben:(18 Feb 2018, 10:42)

Dein Idealismus und Optimismus in allen Ehren, aber ich glaube nicht, dass die westlichen Mächte jemals ernsthaft ihre Strategie ändern werden. Denn die einzige sinnvolle Alternative wäre, selbst Bodentruppen zu schicken, was natürlich nie geschehen wird (spätestens wenn die ersten Soldaten in Särgen zurückkommen, wäre es aus mit der Legislaturperiode). Es gilt, die eigenen Ressourcen zu schonen und nützliche Idioten für die Drecksarbeit zu finden. Es gibt nur Partikularinteressen.
Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, lokale Verbündete zu suchen und zu ertüchtigen. Die französische Resistance im WK II war auch weit vielfältiger als es der gaullistischen Ausprägung entsprochen hätte. Aber, wie De Gaulle schon sagte, das Ziel muss einfach sein, um sich komplizierte Umwege leisten zu können. Das schlichte Ziel muss die Liberation Syriens sein. Dieses Schlagwort wird so nicht verwendet bislang, aber genau darunter wären m. E. die öfter genannten Primärziele zu untergliedern. Sprich, Neutralisierung terroristischer Bedrohungen, humanitäre Wende und eine politische Lösung unter Abdankung der Tyrannei.

Kriegsverbrechen an Zivilisten sind eine Form des Terrorismus, das muss man klar sehen. Und Frau Rovera von Amnesty International macht ja auch einen klaren Vorschlag, was im gegebenen Fall zu tun sei.
Es gibt eine sehr einfache Lösung des Problems. Amnesty behauptet, arabische Dörfer wurden zerstört, die kurdische Regierung bestreitet das. Warum schickt die Bundesregierung nicht eine Delegation in diese Dörfer, um sich selbst vor Ort ein Bild zu machen? In den kurdischen Gebieten halten sich doch deutsche Militärberater und Diplomaten auf. Es wäre für sie ein Leichtes, in die zerstörten Dörfer zu gelangen. Die Straßen sind in gutem Zustand, die Wege sind ungefährlich. Ich bin mir sicher: Würden die westlichen Verbündeten die zerstörten Dörfer inspizieren, würden sich die Kurden nicht trauen, solche Verbrechen zu wiederholen.
https://www.amnesty.de/journal/2016/apr ... verbrechen

Das Alliierten-Kommando kann kein Interesse daran haben, wenn lokale Verbündete in Verruf geraten.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

DarkLightbringer hat geschrieben:Die Vertuschung von Kriegsverbrechen oder die Denunzierung von Amnesty International kann für westliche Bündnisse kein Ziel sein.
Machen Sie sich nicht lächerlich. Saddam Hussein hat während dem 1. Golfkrieg Giftgas gegen iranische Soldaten und kurdische Zivilisten verwendet und gehörte trotzdem dem westlichen Bündnis an...so hoch sind die ethischen Grundwerte auch im Westen nicht. Abgesehen davon denunziere ich AI nicht. Eine NGO ist nicht unantastbar, darin arbeiten nunmal auch nur Menschen die bestechlich sind. Wer einen Genozid relativiert, wie es Frau Rovera nunmal getan hat, tut dies aus einer Intention heraus.
DarkLightbringer hat geschrieben:Die Alliierten bleiben aufgefordert, mutmaßliche oder tatsächliche Kriegsverbrechen zu untersuchen, mit neutralen Beobachtern zusammen zu arbeiten und den ganzen Einfluß geltend zu machen, um Kriegsverbrechen nachhaltig zu unterbinden.
Interessant wie Sie einige Aussagen der bezahlten Agentin Rovera weglassen und nur diese zitieren, die in Ihrem kurdophoben Interesse sind. Im Interview wird explizit gefragt:
Viele Kurden wünschen sich einen eigenen Staat. Wollen sie nun mit ethnischen Säuberungen dafür die Grundlage schaffen?
Und die Antwort von Frau Rovera:
Amnesty behauptet nicht, dass es einen Masterplan gibt, die Kurdengebiete ethnisch zu säubern. Aber so viel lässt sich sagen: Es handelt sich bei den Vertreibungen nicht um Einzelfälle. Dass kurdische Kämpfer Araber aus ihren Dörfern vertreiben, ist inzwischen eine weitverbreitete Praxis. Ob es einen Befehl von oben gibt, können wir nicht sagen. Es steht zumindest fest, dass die Regierung der Region Kurdistan über die Lage informiert ist. Bereits seit eineinhalb Jahren gehen kurdische Kämpfer nun gegen arabische Zivilisten vor und die Regierung wurde darüber wiederholt in Kenntnis gesetzt – von Amnesty International, aber auch von anderen Menschenrechtsorganisationen. Es gibt also klare Indizien, die dafür sprechen, dass die Regierung mit den Vertreibungen einverstanden ist.
Sie hat keine Beweise dafür, dass es sich um systematisch durchgeführte Säuberungen handelt, weil nicht alle Araber vertrieben wurden. Stämme die sich an diesem Genozid nicht beteiligten bzw. keine weitere Gefahr darstellten sind auch in ihre Dörfer zurückgekehrt. Von denen berichtet Frau Rovera natürlich nicht. Aber genau deshalb kann sie auch nicht vom Masterplan der systematisch durchgeführten Säuberung sprechen. Der Interviewer hätte natürlich auch die Frage stellen können, wer diese vertriebenen Araber waren, aber das hätte die ganze "Arbeit" von Frau Rovera in ein anderes Licht gestellt.
DarkLightbringer hat geschrieben:Und wenn man die falschen Partner hat, etwa Propagandisten stalinistischer Sektierer, dann muss man sich von diesen eben auch mal trennen. Wenn man Terrorismus bekämpfen will, wie es die USA und Frankreich betonen, kann man nicht gleichzeitig der PKK/PYD zuarbeiten.
Bei Ihnen kann man einfach nur den Kopf schütteln. Aber irgendwo ähnlt Ihre Art und Weise mit der von Frau Rovera - der Genozidrelativiererin. Alles wird in einen Topf geschmissen. Ich hatte es Ihnen bereits zuvor erklärt, aber hier noch einmal: die von Ihnen angesprochenen "massiven Kriegsverbrechen" wurden von Kurden im Irak, bzw. Sicherheitsleuten der PDK durchgeführt. Das sind keine Stalinisten. Die stehen in Opposition zur PKK. Die PDK ist keine Terrororganisation.

Aber Sie reden hier die ganze Zeit über die PKK. Aus Unwissenheit tun Sie es ja nicht - ich hatte Ihnen mehrmals erklärt das es sich um unterschiedliche Akteure handelt. Aber auch hier beweisen Sie welch Geisteskind Sie sind. Denn wenn es darum geht den Angriffskrieg der Türken auf Efrîn zu rechtfertigen, betonen Sie sehr gekonnt, das die Türkei nicht DIE Kurden angreift, sondern die PKK/PYD. Wenn es aber um angebliche Kriegsverbrechen vonseiten der Kurden geht, dann sind alle Kurden wieder gleich. Dann werden alle Gruppen wie man es braucht zusammengefasst.

Peinlich, oder?

Es zeigt aber auch auf welchem Niveau Sie diskutieren.
DarkLightbringer hat geschrieben:Es geht übrigens nicht darum, irgendetwas in einen Topf zu werfen und natürlich sind IS Daesh sowie weitere Terrorgruppen für bestialische Kriegsverbrechen bekannt. Aber nicht Amnesty ist schuld an Kriegsverbrechen, sondern die Täter. Sie sind es doch, jene, die so etwas befehlen oder ausführen, die sich mit denen gemein machen, die für ihre abscheulichen Taten bereits bekannt sind.
Aber wenn AI innerhalb seiner Organisation Agenten unterhält, die Opfer eines Genozids (Yeziden) auf einmal zu Tätern machen und damit jede Relation verwischen, kann man sehr Kritik üben - Kriegsverbrechen hin oder her. Am Ende des Tages wurden die Bewohner dieser vereinzelten Dörfer an der Rückkehr in "ihre" Dörfer gehindert. Die Yeziden wurden geköpft, sexuell missbraucht und wie Vieh weiterverkauft. Die Relation ist erkennbar und wer ein wenig Anstand besitzt kann diesen Unterschied nicht relativieren...
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Kardux hat geschrieben:(18 Feb 2018, 11:33)

Machen Sie sich nicht lächerlich. Saddam Hussein hat während dem 1. Golfkrieg Giftgas gegen iranische Soldaten und kurdische Zivilisten verwendet und gehörte trotzdem dem westlichen Bündnis an...so hoch sind die ethischen Grundwerte auch im Westen nicht. Abgesehen davon denunziere ich AI nicht. Eine NGO ist nicht unantastbar, darin arbeiten nunmal auch nur Menschen die bestechlich sind. Wer einen Genozid relativiert, wie es Frau Rovera nunmal getan hat, tut dies aus einer Intention heraus.
Sie könnten sich auch deutlich kürzer fassen und einfach sagen, Amnesty ist schuld, wenn es Berichte über Kriegsverbrechen gibt und alles andere sei egal. Aber im Detail:

Die Bundesregierung betrachtet ganz generell Amnesty International nicht als einen Gegen-Akteur, sondern ausdrücklich als einen zivilgesellschaftlichen Partner. Von den entsprechenden Berichten über massenhafte Vertreibungen zeigte sich die Bundesregierung sehr beunruhigt.
Menschenrechtler zu denunzieren ist ein Habitus, der zu totalitären System passt.
Interessant wie Sie einige Aussagen der bezahlten Agentin Rovera weglassen und nur diese zitieren, die in Ihrem kurdophoben Interesse sind. Im Interview wird explizit gefragt:
Glauben Sie wirklich, dass die Vertuschung von Kriegsverbrechen "kurdophil" sein könnte?
Und die Antwort von Frau Rovera:
Sie hat keine Beweise dafür, dass es sich um systematisch durchgeführte Säuberungen handelt, weil nicht alle Araber vertrieben wurden. Stämme die sich an diesem Genozid nicht beteiligten bzw. keine weitere Gefahr darstellten sind auch in ihre Dörfer zurückgekehrt. Von denen berichtet Frau Rovera natürlich nicht. Aber genau deshalb kann sie auch nicht vom Masterplan der systematisch durchgeführten Säuberung sprechen. Der Interviewer hätte natürlich auch die Frage stellen können, wer diese vertriebenen Araber waren, aber das hätte die ganze "Arbeit" von Frau Rovera in ein anderes Licht gestellt.
Doch, Amnesty sagt sehr klar und deutlich, dass es sich um eine "weitverbreitete Praxis" gehandelt habe. Es ist also systematisch. Von einem "Masterplan" wäre dann zu sprechen, wenn die Führung Kriegsverbrechen bzw. die ethnische Säuberung befiehlt. Ob das so ist, ist nicht bekannt.
Bei Ihnen kann man einfach nur den Kopf schütteln. Aber irgendwo ähnlt Ihre Art und Weise mit der von Frau Rovera - der Genozidrelativiererin. Alles wird in einen Topf geschmissen. Ich hatte es Ihnen bereits zuvor erklärt, aber hier noch einmal: die von Ihnen angesprochenen "massiven Kriegsverbrechen" wurden von Kurden im Irak, bzw. Sicherheitsleuten der PDK durchgeführt. Das sind keine Stalinisten. Die stehen in Opposition zur PKK. Die PDK ist keine Terrororganisation.
Eine Relativierung von Kriegsverbrechen ist entschieden zurück zu weisen, die Denunzierung von Amnesty ebenso.
Aber Sie reden hier die ganze Zeit über die PKK. Aus Unwissenheit tun Sie es ja nicht - ich hatte Ihnen mehrmals erklärt das es sich um unterschiedliche Akteure handelt. Aber auch hier beweisen Sie welch Geisteskind Sie sind. Denn wenn es darum geht den Angriffskrieg der Türken auf Efrîn zu rechtfertigen, betonen Sie sehr gekonnt, das die Türkei nicht DIE Kurden angreift, sondern die PKK/PYD. Wenn es aber um angebliche Kriegsverbrechen vonseiten der Kurden geht, dann sind alle Kurden wieder gleich. Dann werden alle Gruppen wie man es braucht zusammengefasst.
Denke, die Kritik an konkreten Kriegsverbrechen ist sehr deutlich und unmissverständlich. Die Bundesregierung hat es jedenfalls verstanden und ihre Sorge zum Ausdruck gebracht.

Peinlich, oder?
Es zeigt aber auch auf welchem Niveau Sie diskutieren.
Aber wenn AI innerhalb seiner Organisation Agenten unterhält, die Opfer eines Genozids (Yeziden) auf einmal zu Tätern machen und damit jede Relation verwischen, kann man sehr Kritik üben - Kriegsverbrechen hin oder her. Am Ende des Tages wurden die Bewohner dieser vereinzelten Dörfer an der Rückkehr in "ihre" Dörfer gehindert. Die Yeziden wurden geköpft, sexuell missbraucht und wie Vieh weiterverkauft. Die Relation ist erkennbar und wer ein wenig Anstand besitzt kann diesen Unterschied nicht relativieren...
Das eine Verbrechen rechtfertigt kein anderes.
Auf den Amnesty-Bericht reagierte die Bundesregierung nun beunruhigt. Das Außenministerium habe die Berichte über die Vorwürfe "mit Sorge" gelesen, sagte Ministeriumssprecher Martin Schäfer. "Es ist völlig selbstverständlich, dass wir den Vorwürfen nachgehen und uns bemühen herauszufinden, ob und was an diesen Vorwürfen dran ist." Das deutsche Regionalkonsulat in Erbil werde dafür das Gespräch mit der kurdischen Regionalregierung im Nordirak und Vertretern der Peschmerga suchen.
https://www.welt.de/newsticker/news1/ar ... euser.html

Sehen Sie, da wird nicht einfach gesagt, ungefällige Berichte stammen von feindlichen Agenten oder sowas. Das wäre in Nordkorea vielleicht so oder unter einem PKK-Regime, gut möglich. Sie legen es ja selbst anschaulich dar, welcher Art Musik Ihnen vorschwebt.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Feb 2018, 12:11)

Sie könnten sich auch deutlich kürzer fassen und einfach sagen, Amnesty ist schuld, wenn es Berichte über Kriegsverbrechen gibt und alles andere sei egal. Aber im Detail:

Die Bundesregierung betrachtet ganz generell Amnesty International nicht als einen Gegen-Akteur, sondern ausdrücklich als einen zivilgesellschaftlichen Partner. Von den entsprechenden Berichten über massenhafte Vertreibungen zeigte sich die Bundesregierung sehr beunruhigt.
Menschenrechtler zu denunzieren ist ein Habitus, der zu totalitären System passt.

Glauben Sie wirklich, dass die Vertuschung von Kriegsverbrechen "kurdophil" sein könnte?


Doch, Amnesty sagt sehr klar und deutlich, dass es sich um eine "weitverbreitete Praxis" gehandelt habe. Es ist also systematisch. Von einem "Masterplan" wäre dann zu sprechen, wenn die Führung Kriegsverbrechen bzw. die ethnische Säuberung befiehlt. Ob das so ist, ist nicht bekannt.

Eine Relativierung von Kriegsverbrechen ist entschieden zurück zu weisen, die Denunzierung von Amnesty ebenso.

Denke, die Kritik an konkreten Kriegsverbrechen ist sehr deutlich und unmissverständlich. Die Bundesregierung hat es jedenfalls verstanden und ihre Sorge zum Ausdruck gebracht.


Das eine Verbrechen rechtfertigt kein anderes.

https://www.welt.de/newsticker/news1/ar ... euser.html

Sehen Sie, da wird nicht einfach gesagt, ungefällige Berichte stammen von feindlichen Agenten oder sowas. Das wäre in Nordkorea vielleicht so oder unter einem PKK-Regime, gut möglich. Sie legen es ja selbst anschaulich dar, welcher Art Musik Ihnen vorschwebt.
Wieso erwähnen Sie im Zusammenhang mit diesen Kriegsvergehen, die PKK/PYD, obwohl AI selbst die im Nordirak zuständigen Sicherheitsbehörden verantwortlich macht? Diese sind Gegner der PKK.

Wieso lenken Sie von dieser Frage ab?

Und wieso lenken Sie davon ab, das Frau Rovera in ihrem Bericht ganz klar und deutlich aus Opfer, Täter macht - ohne irgendeine Relation heranzuziehen.

Frau Rovera relatviert und verharmlost damit den Genozid an den Yeziden. Und genau das werde ich auch weiterhin kritisieren. Das ist auch mein gutes Recht. Menschenrechtler sind nicht frei von Kritik. Speziell nicht in diesem Fall, wo die Vergehen des IS in keinster weise in Betracht gezogen werden.

beleidigung entfernt

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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von King Kong 2006 »

Keine Panik, wenns gegen den Iran geht, wird die YPG/PKK/PJAK von Einigen wieder anders bewertet. Übliche interessensoriente Spielchen.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

King Kong 2006 hat geschrieben:(18 Feb 2018, 13:16)

Keine Panik, wenns gegen den Iran geht, wird die YPG/PKK/PJAK von Einigen wieder anders bewertet. Übliche interessensoriente Spielchen.
Dieser Strang handelt jedoch von den "massiven" Kriegsverbrechen der Peshmerga - um es genau zu sagen, den Kämpfern/Sicherheitsleuten der PDK.

Hier geht es nunmal nicht um die PKK oder einem ihrer Ableger.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Kardux hat geschrieben:(18 Feb 2018, 12:55)

Wieso erwähnen Sie im Zusammenhang mit diesen Kriegsvergehen, die PKK/PYD, obwohl AI selbst die im Nordirak zuständigen Sicherheitsbehörden verantwortlich macht? Diese sind Gegner der PKK.

Wieso lenken Sie von dieser Frage ab?

Und wieso lenken Sie davon ab, das Frau Rovera in ihrem Bericht ganz klar und deutlich aus Opfer, Täter macht - ohne irgendeine Relation heranzuziehen.

Frau Rovera relatviert und verharmlost damit den Genozid an den Yeziden. Und genau das werde ich auch weiterhin kritisieren. Das ist auch mein gutes Recht. Menschenrechtler sind nicht frei von Kritik. Speziell nicht in diesem Fall, wo die Vergehen des IS in keinster weise in Betracht gezogen werden.

beleidigung entfernt

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Sie können ja einen Strang zum Thema "Die Massen-Relativierungen von Amnesty International" aufmachen, wenn Sie mögen.

Die Besorgnis unserer Bundesregierung erscheint mir dennoch weitaus mehr als berechtigt.
Die kurdische Führung will ihre autonome Region vergrößern, indem sie arabische Einwohner aus bestimmten Gebieten vertreibt. Die Zentralregierung in Bagad ist strikt dagegen, kann den Kurden aber wenig entgegensetzen.
https://www.welt.de/newsticker/news1/ar ... euser.html
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Feb 2018, 13:55)

Sie können ja einen Strang zum Thema "Die Massen-Relativierungen von Amnesty International" aufmachen, wenn Sie mögen.

Die Besorgnis unserer Bundesregierung erscheint mir dennoch weitaus mehr als berechtigt.

https://www.welt.de/newsticker/news1/ar ... euser.html
Ich habe mich auf genau diesen Bericht von AI bezogen. Spamen ist Ihre Aufgabe...
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Kardux hat geschrieben:(18 Feb 2018, 18:15)

Ich habe mich auf genau diesen Bericht von AI bezogen. Spamen ist Ihre Aufgabe...
Der Bericht ist in Ordnung, Kriegsverbrechen sind es nicht.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Jekyll »

Auch der Experte Kristian Brakel scheint auf die Berichte der Human Rights Watch zu vertrauen, wenn er die Politik der Bundesregierung kritisiert:
Kristian Brakel ist Experte für die Türkei, die Kurdenfrage und Syrien in der "Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik"

Die Bundesregierung lieferte zum einen Waffen an die Peschmerga im Irak, was vertretbarer ist, denn die Peschmerga sind die offizielle Armee der Autonomen Region Kurdistans. Wobei ich der Auffassung bin: Die Bundesregierung sollte prinzipiell keine Waffen in Kriegsgebiete liefern. Die aktuellen Vorwürfe von Human Rights Watch gegen Peschmerga-Einheiten, an Massenerschießungen beteiligt gewesen zu sein, belegen, wie riskant diese Bewaffnung der Peschmerga waren.
https://www.stern.de/politik/ausland/yp ... 64126.html

Wahrscheinlich auch einer dieser "bezahlten Agenten"...
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Feb 2018, 13:55)Die Besorgnis unserer Bundesregierung erscheint mir dennoch weitaus mehr als berechtigt.
Die Besorgnis ist erst mal genau das was das Wort ausdrückt. Die Bundesregierung ist also aufgefordert hier genauer hinzugucken, und wird das hoffentlich auch zeitnah tun. Nicht mehr, nicht weniger.

Und eines ist auch klar: Den Gegner mit vorgeschobenen Vorwürfen zu überziehen ist in bewaffneten Konflikten weltweit Volkssport. Also warten wir besser mal ab ob an den Vorwürfen was dran ist oder nicht. Zumal sich mir da schon die Frage stellt wie die Kurden hoffen sollen so was zu verheimlichen wenn ihre Gebiete von westlicher Presse nur so wimmelt, und zudem sowohl amerikanische Soldaten als auch deren Geheimdienst dort operiert. Entweder sind Teile der Kurden sehr dämlich, oder da versucht mal wieder ein Regime welches es mit den Menschenrechten nicht so genau nimmt den Bruch genau dieser seinem Gegner vorzuwerfen, und benutzt dazu direkt oder indirekt eine NGO.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(18 Feb 2018, 10:50)

Also, ich persönlich hätte die allgemeine Kritik an Kriegsverbrechen - bzw. die eindimensionale Betrachtung dazu - ja nicht unter der Thematik "Peschmerga" ablegen wollen, mein Beitrag ist nur hierher verschoben worden.

Mir ging es einfach darum, dass Kriegsverbrechen nicht beschönigt oder vertuscht werden - weniger um eine bestimmte Gruppierung. Verbrechen sind nicht "blutsabhängig", sondern tatabhängig.
So ist es. Warum ausgerechnet die Peschmerga da so hervorgehoben wird erschließt sich mir nicht. Im Krieg gibt es auf jeder Seite immer welche die der Krieg brutalisiert. Erst im Krieg zeigt sich die wahre Natur des Einzelnen. Und die kann abgrundtief dunkel sein. Also bleibt nichts als zu schauen welche Gruppierung sich zumindest bemüht im Großen und Ganzen menschlich zu bleiben. Und da schneiden die Kurden, Jessiden und Christen noch am besten ab in den endlosen Kriegen im nahen Osten.

Die Frage ist natürlich wer diesem Thread diesen überaus reißerischen Titel gegeben hat. Das würd mich wirklich interessieren.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

tabernakel hat geschrieben:(19 Feb 2018, 17:17)

Die Besorgnis ist erst mal genau das was das Wort ausdrückt. Die Bundesregierung ist also aufgefordert hier genauer hinzugucken, und wird das hoffentlich auch zeitnah tun. Nicht mehr, nicht weniger.

Und eines ist auch klar: Den Gegner mit vorgeschobenen Vorwürfen zu überziehen ist in bewaffneten Konflikten weltweit Volkssport. Also warten wir besser mal ab ob an den Vorwürfen was dran ist oder nicht. Zumal sich mir da schon die Frage stellt wie die Kurden hoffen sollen so was zu verheimlichen wenn ihre Gebiete von westlicher Presse nur so wimmelt, und zudem sowohl amerikanische Soldaten als auch deren Geheimdienst dort operiert. Entweder sind Teile der Kurden sehr dämlich, oder da versucht mal wieder ein Regime welches es mit den Menschenrechten nicht so genau nimmt den Bruch genau dieser seinem Gegner vorzuwerfen, und benutzt dazu direkt oder indirekt eine NGO.
Amnesty ist keine Kriegspartei und bittet seit mehr als anderthalb Jahren darum, mal hinzusehen.

Aber wie in jedem Krieg verstehen die Parteien Information als Waffe, die entweder nützlich ist oder ungünstig. Im Fall von Kriegsverbrechen muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er die Täterperspektive einnehmen möchte oder nicht.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(19 Feb 2018, 17:41)

So ist es. Warum ausgerechnet die Peschmerga da so hervorgehoben wird erschließt sich mir nicht. Im Krieg gibt es auf jeder Seite immer welche die der Krieg brutalisiert. Erst im Krieg zeigt sich die wahre Natur des Einzelnen. Und die kann abgrundtief dunkel sein. Also bleibt nichts als zu schauen welche Gruppierung sich zumindest bemüht im Großen und Ganzen menschlich zu bleiben. Und da schneiden die Kurden, Jessiden und Christen noch am besten ab in den endlosen Kriegen im nahen Osten.

Die Frage ist natürlich wer diesem Thread diesen überaus reißerischen Titel gegeben hat. Das würd mich wirklich interessieren.
Ein passenderer Titel wäre wohl: "Amnesty International wird vorgeworfen, Kriegsverbrechen nicht diskret zu behandeln". ;)
Ich arbeite seit zwanzig Jahren in Kriegen und bewaffneten Konflikten. "Die Guten" oder "die Bösen" findet man eigentlich nie. So ist es auch im Irak. Die Wirklichkeit ist nicht Schwarz-Weiß. Ich war in den vergangenen Jahren für Amnesty immer wieder im Irak unterwegs. Ich habe dort Menschenrechtsverletzungen dokumentiert, die von den unterschiedlichsten Akteuren begangen wurden: vom "Islamischen Staat", von schiitischen Milizen, der irakischen Armee, den ­Peschmerga.
(...)
Inzwischen haben die Jesiden selbst Kriegsverbrechen begangen. Das ist die Natur des Krieges: Die Opfer von gestern sind die Täter von morgen.
https://www.amnesty.de/journal/2016/apr ... verbrechen

Denke schon, dass sich Kriegsverbrechen auch verhindern ließen. Man kann sich Kommandeure aussuchen, man kann Befehle erteilen, man kann Untersuchungen anstellen und man kann auch Kommandeure absetzen. So völlig unmöglich ist das nicht.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Feb 2018, 17:48) Im Fall von Kriegsverbrechen muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er die Täterperspektive einnehmen möchte oder nicht.
Im Falle von Kriegsverbrechen ist das denke ich keine Frage der Perspektive.
DarkLightbringer hat geschrieben:Amnesty ist keine Kriegspartei und bittet seit mehr als anderthalb Jahren darum, mal hinzusehen.
Nein, Amnesty ist keine Kriegspartei. Allerdings werden NGOs weltweit immer häufiger von Kriegsparteien missbraucht. Die Wege dahin sind zahlreich: Man kann sie direkt unterlaufen indem man massenweise eigenes Personal dort einschleust. Man kann Hilfsgelder absaugen um die eigene Kasse (und damit den Konflikt) zu schüren. Oder man missbraucht sie indem man bewusst Falschinformation streut und sie mit der Nase drauf stößt. Und es sind nun mal keine Einzelfälle wie ein aktueller CNN-Bericht wieder mal verdeutlicht:
Funding al-Shabaab: How aid money ends up in terror group's hands A CNN investigation has revealed how money given directly by the United Nations to people displaced by conflict and famine is ending up in the hands of Africa's oldest terrorist organization. Former members of al-Shabaab and Somali intelligence agents said the terror group is extorting thousands of dollars per day through road blocks and taxes on merchants attempting to transport food and supplies to sell to internally displaced people in towns where they are concentrated.
Man kann inzwischen sogar denke ich sagen dass der Missbrauch von NGOs zu Propaganda- und Finanzierungszwecken zum Normalfall in Konflikten rund um den Globus geworden ist. Von daher vertraue ich erstmal keiner NGO wenn's um Kriegsverbrechen geht, sondern verlasse mich lieber drauf dass mein Staat den Hinweisen (!) dieser Organisationen nachgeht und aufklärt. Und im Falle von Vergehen Druck ausübt oder außenpolitische Konsequenzen zieht. Denn mehr als Hinweise können NGOs gar nicht liefern.
Zuletzt geändert von tabernakel am Mo 19. Feb 2018, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

tabernakel hat geschrieben:(19 Feb 2018, 17:58)

Im Falle von Kriegsverbrechen ist das denke ich keine Frage der Perspektive.


Nein, Amnesty ist keine Kriegspartei. Allerdings werden NGOs weltweit immer häufiger von Kriegsparteien missbraucht. Die Wege dahin sind zahlreich: Man kann sie direkt unterlaufen indem man massenweise eigenes Personal dort einschleust. Man kann Hilfsgelder absaugen um die eigene Kasse (und damit den Konflikt) zu schüren. Oder man missbraucht sie indem man bewusst Falschinformation streut und sie mit der Nase drauf stößt. Und es sind nun mal keine Einzelfälle wie ein aktueller CNN-Bericht wieder mal verdeutlicht:

Man kann inzwischen sogar denke ich sagen dass der Missbrauch von NGOs zu Propaganda und Finanzierungszwecken zum Normalfall in Konflikten rund um den Globus geworden ist. Von daher vertraue ich erstmal keiner NGO wenn's um Kriegsverbrechen geht, sondern verlasse mich lieber drauf dass mein Staat den Hinweisen (!) dieser Organisationen nachgeht und aufklärt. Denn mehr als Hinweise können NGOs gar nicht liefern.
Das ist jetzt ein generalisierter Vorwurf an NGO´s, aus einem Bericht abgeleitet. Es bedeutet nicht, dass es keine Kriegsverbrechen gäbe und es bedeutet auch nicht, dass Amnesty falsch liegt.
Am Dienstag hatten die Vereinten Nationen berichtet, neben dem IS hätten auch irakische Sicherheitskräfte, alliierte Milizen und kurdische Peschmerga-Einheiten Zivilisten entführt oder getötet.
http://www.dw.com/de/amnesty-wirft-pesc ... a-18990502
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Feb 2018, 17:57)

Ein passenderer Titel wäre wohl: "Amnesty International wird vorgeworfen, Kriegsverbrechen nicht diskret zu behandeln". ;)

https://www.amnesty.de/journal/2016/apr ... verbrechen

Denke schon, dass sich Kriegsverbrechen auch verhindern ließen. Man kann sich Kommandeure aussuchen, man kann Befehle erteilen, man kann Untersuchungen anstellen und man kann auch Kommandeure absetzen. So völlig unmöglich ist das nicht.
Daran ist allerdings bisher jede Armee gescheitert weil der Krieg selber die Führung, Kommandeure und Soldaten verändert. Keine Seite in keinem Krieg ist je am Ende unschuldig geblieben und es ist gut darauf hinzuweisen. Die Frage ist nur ob man die Dinge nicht noch verschlimmert wenn man der Peschmerga einfach die Unterstützung entzieht. Man kann dies eigentlich nur diplomatisch lösen. Man hat ja Druckmittel um im Hintergrund die Dinge zu regeln. Würde mich freuen wenn unsere Bundesregierung die auch nutzen würde.

Jetzt will man ja auch die irakische Armee mit neu organisieren. Auch da unterstützt man Leute die Blut an den Händen haben. Aber was soll man tun? Nichts? Ist dies die Lösung? Es droht ja ein militärisches Machtvakuum im Irak. Und eine unfähige Armee hat schon einmal zum Aufstieg der radikalen Sunniten geführt. Wobei ja auch alte Baath-Kader mitgemischt haben sollen. Es bleibt schwierig das Richtige zu tun im nahen Osten.
Zuletzt geändert von Alter Stubentiger am Mo 19. Feb 2018, 18:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Feb 2018, 18:07)Das ist jetzt ein generalisierter Vorwurf an NGO´s, aus einem Bericht abgeleitet. Es bedeutet nicht, dass es keine Kriegsverbrechen gäbe und es bedeutet auch nicht, dass Amnesty falsch liegt.
Absolut nicht, keiner von uns kann beurteilen ob Amnesty in diesem Fall richtig oder falsch liegt. Sie liegen öfters richtig, und öfters daneben. Aber was ich kann ist dezent darauf hinweisen dass NGOs zwar keine Kriegsparteien sind, von denselben aber gerne und hochfrequent missbraucht werden. Und damit eben keine wasserdichte Quelle für Beweise von Verfehlungen darstellen, sondern lediglich eine wichtige Quelle für Hinweise.

Gilt übrigens genauso anders herum, aus Afrin wurde die türkische Armee gerade des Einsatzes von Giftgas beschuldigt. Auch da melde ich erst mal Fragezeichen an. Generell gilt dass die Beweislage umso eindeutiger sein muss, je größer der Vorwurf; im gegebenen Fall ist das denke ich auch durchaus umsetzbar, eben weil westliche Organe dem nachgehen und Beweise suchen können.
Zuletzt geändert von tabernakel am Mo 19. Feb 2018, 18:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(19 Feb 2018, 18:16)

Daran ist allerdings bisher jede Armee gescheitert weil der Krieg selber die Führung, Kommandeure und Soldaten verändert. Keine Seite in keinem Krieg ist je am Ende unschuldig geblieben und es ist gut darauf hinzuweisen. Die Frage ist nur ob man die Dinge nicht noch verschlimmert wenn man der Peschmerga einfach die Unterstützung entzieht. Man kann dies eigentlich nur diplomatisch lösen. Man hat ja Druckmittel um im Hintergrund die Dinge zu regeln. Würde mich freuen wenn unsere Bundesregierung die auch nutzen würde.

Jetzt will man ja auch die irakische Armee mit neu organisieren. Auch da unterstützt man Leute die Blut an den Händen haben. Aber was soll man tun? Nichts? Ist dies die Lösung? Es droht ja ein militärisches Machtvakuum im Irak. Und eine unfähige Armee hat schon einmal zum Aufstieg der radikalen Sunniten geführt. Wobei ja auch alte Baath-Kader mitgemischt haben sollen. Es bleibt schwierig das Richtige zu tun im nahen Osten.
Es gab auch schon Vorfälle bei den Amis oder der Bundeswehr. Die werden dann untersucht und möglichst abgestellt. Klar lässt sich nicht jedes Verbrechen generell verhindern. Wenn das ginge, würde man es im Zivilleben auch so machen und es gäbe nie mehr einen Mord.
Die Frage in manchen Fällen ist halt, wird überhaupt etwas unternommen oder lässt man bewußt der Straflosigkeit freie Zügel. Es soll schon Armeen in Afrika gegeben haben, in denen die Misshandlung von Kindern überhaupt nichts ungewöhnliches war.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

tabernakel hat geschrieben:(19 Feb 2018, 18:16)

Absolut nicht, keiner von uns kann beurteilen ob Amnesty in diesem Fall richtig oder falsch liegt. Sie liegen öfters richtig, und öfters daneben. Aber was ich kann ist dezent darauf hinweisen dass NGOs zwar keine Kriegsparteien sind, von denselben aber gerne und hochfrequent missbraucht werden. Und damit eben keine wasserdichte Quelle für Beweise von Verfehlungen darstellen, sondern lediglich eine wichtige Quelle für Hinweise.

Gilt übrigens genauso anders herum, aus Afrin wurde die türkische Armee gerade des Einsatzes von Giftgas beschuldigt. Auch da melde ich erst mal Fragezeichen an.
Es gibt im genannten Fall, den auch unsere Bundesregierung beunruhigt hat, keinerlei Hinweis darauf, dass Amnesty manipuliert worden wäre. Just diese Organisation ist eine der bekanntesten, mit jahrzehntelanger Erfahrung und gutem Ruf. Dafür bekam sie sogar mal den Friedensnobelpreis. Der AI-Bericht ist auch nicht erst 24 Stunden alt.
Um Amnesty als mögliches Werkzeug feindlicher Agenten abzutun, müsste man schon etwas Handfestes vorlegen, etwas mehr als nur eine Idee.

An anderer Stelle lassen sich schon Fragezeichen setzen, sicher. Das obig Geschilderte weist jedoch eine sehr hohe Plausibilität auf.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:Um Amnesty als mögliches Werkzeug feindlicher Agenten abzutun, müsste man schon etwas Handfestes vorlegen, etwas mehr als nur eine Idee
Möchtest Du jetzt ernsthaft von mir eine Liste von all den Fällen in denen Amnesty daneben lag, und sich ein Verdacht nicht erhärtete? Die würde ähnlich lang wie die Liste der korrekt identifizierten Vergehen. Zudem: Ein alter Kumpel von mir war jahrzehntelang Teil von Amnesty, also brauchst Du mir über deren Arbeit nichts erzählen. :)
DarkLightbringer hat geschrieben:An anderer Stelle lassen sich schon Fragezeichen setzen, sicher. Das obig Geschilderte weist jedoch eine sehr hohe Plausibilität auf.
Tut es das? Dafür spricht aus meiner Sicht maximal dass die PKK eine totalitäre Gruppierung darstellt. Nur sind die Kurden mehr als die PKK, auch in Syrien. Dagegen spricht für mich dass der mögliche Ertrag der Kurden aus solchem Handeln in keinem Verhältnis zum möglichen Schaden steht, sich die Vorwürfe relativ leicht überprüfen lassen sollten, und so viel westliche Presse, Militär und Geheimdienste im Kurdengebiet operieren dass eine Vertuschung sehr schwierig erscheint. Zumal sich die Gegner der Kurden selbst massenhaft erwiesener (!) Kriegsverbrechen schuldig gemacht haben, und dass daher ein hohes Interesse herrschen muss das eigene Handeln zu relativieren indem man die Kurden mit in die Schlammgrube hinab zieht. Und dafür ist Manipulation einer NGO schlicht allererste Wahl, vor allem wenn diese einen guten Ruf hat.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

tabernakel hat geschrieben:(19 Feb 2018, 19:00)

Möchtest Du jetzt ernsthaft von mir eine Liste von all den Fällen in denen Amnesty daneben lag, und sich ein Verdacht nicht erhärtete? Die würde ähnlich lang wie die Liste der korrekt identifizierten Vergehen. Zudem: Ein alter Kumpel von mir war jahrzehntelang Teil von Amnesty, also brauchst Du mir über deren Arbeit nichts erzählen. :)
Ja, nenne doch mal einen Fall zur Plausibilitätsprüfung.
Tut es das? Dafür spricht aus meiner Sicht maximal dass die PKK eine totalitäre Gruppierung darstellt. Nur sind die Kurden mehr als die PKK, auch in Syrien. Dagegen spricht für mich dass der mögliche Ertrag der Kurden aus solchem Handeln in keinem Verhältnis zum möglichen Schaden steht, sich die Vorwürfe relativ leicht überprüfen lassen sollten, und so viel westliche Presse, Militär und Geheimdienste im Kurdengebiet operieren dass eine Vertuschung sehr schwierig erscheint. Zumal sich die Gegner der Kurden selbst massenhaft erwiesener (!) Kriegsverbrechen schuldig gemacht haben, und dass daher ein hohes Interesse herrschen muss das eigene Handeln zu relativieren indem man die Kurden mit in die Schlammgrube hinab zieht. Und dafür ist Manipulation einer NGO schlicht allererste Wahl, vor allem wenn diese einen guten Ruf hat.
Da sind jetzt aber teils sehr wilde Ideen dabei. Springt da tatsächlich "westliche Presse" herum, wo gerade geschossen wird, im Feld, überall, um jedes Dorf herum und etwaige Täter können auch gar kein Massengrab ausheben, weil Reporter den Erdhub erschweren würden? ;)
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Feb 2018, 19:16)Ja, nenne doch mal einen Fall zur Plausibilitätsprüfung.
Hier ist gleich ne ganze NGO die sich mit der Thematik beschäftigt: NGO Monitor - Amnesty International: Failed Methodology, Corruption, and Anti-Israel Bias (2015)
Und hier der Wikipedia-Artikel zum gleichen Thema: Criticism of Amnesty International
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Feb 2018, 19:16)
Da sind jetzt aber teils sehr wilde Ideen dabei. Springt da tatsächlich "westliche Presse" herum, wo gerade geschossen wird, im Feld, überall, um jedes Dorf herum und etwaige Täter können auch gar kein Massengrab ausheben, weil Reporter den Erdhub erschweren würden? ;)
Nö. Muss aber auch nicht, den ne Woche drauf könnte westliche Presse (oder die Amis) ohne weiteres zu den Erdhügeln geführt werden. Und wie dem auch sei: Am Ende ersetzt eine NGO keine unabhängige Überprüfung, und was die ergibt werden wir sehen; wenn's denn was zu entdecken gab.
DarkLightbringer hat geschrieben:Ja, nenne doch mal einen Fall zur Plausibilitätsprüfung.
Kann Dir sogar mehr bieten, es gibt ne NGO die sich zur Aufgabe gemacht hat die Arbeit von NGOs kritisch zu überwachen, und die nehmen sich natürlich auch Amnesty zur Brust: NGO Montor zu Amnesty International.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von DarkLightbringer »

tabernakel hat geschrieben:(19 Feb 2018, 19:43)

Hier ist gleich ne ganze NGO die sich mit der Thematik beschäftigt: NGO Monitor - Amnesty International: Failed Methodology, Corruption, and Anti-Israel Bias (2015)
Und hier der Wikipedia-Artikel zum gleichen Thema: Criticism of Amnesty International
Auch auf der deutschsprachigen Wikipedia findet sich eine Sammlung erhobener Kritiken.
Auszug:
Regierungen und nahestehende Kommentatoren, die von Amnesty International in ihren Berichten kritisch beurteilt werden, haben verschiedentlich Kritik an Amnesty geübt. So wurde Amnesty z. B. aus China,[22] Russland und dem Kongo Einseitigkeit gegen nicht-westliche Länder bei seinen Beurteilungen vorgeworfen sowie, dass die Sicherheitsbedürfnisse (z. B. bei der Bekämpfung von Rebellen) nicht genügend beachtet würden. Umgekehrt wurde Amnesty z. B. nach der Kritik an der israelischen Politik im Gazastreifen vom American Jewish Congress angegriffen. Als im Mai 2005 ein Amnesty-Bericht den USA eine Spitzenstellung bei Menschenrechtsverletzungen zuwies (siehe hierzu: Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base), bezeichnete ein Pressesprecher des Weißen Hauses dies als lächerlich und behauptete, die Angaben entsprächen nicht den Tatsachen.[23]
https://de.wikipedia.org/wiki/Amnesty_International

Die Bundesregierung nimmt Berichte über Kriegsverbrechen dennoch sehr ernst, wie sie im Fall der Vertreibungen ja betont hat.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Alter Stubentiger »

tabernakel hat geschrieben:(19 Feb 2018, 19:43)

Hier ist gleich ne ganze NGO die sich mit der Thematik beschäftigt: NGO Monitor - Amnesty International: Failed Methodology, Corruption, and Anti-Israel Bias (2015)
Und hier der Wikipedia-Artikel zum gleichen Thema: Criticism of Amnesty International
Ach daher weht der Wind.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Feb 2018, 20:00)Die Bundesregierung nimmt Berichte über Kriegsverbrechen dennoch sehr ernst, wie sie im Fall der Vertreibungen ja betont hat.
Und das tut sie zurecht, schließlich liefern wir an die Kurden Waffen. Und sollten sich die Vorwürfe als wahr herauskristallisieren, dann riskieren die Kurden hier durchaus dass die Bundesregierung ihre Außenpolitik anpasst. Nur wissen das eben auch die Kriegsgegner der Kurden, das ist genau das Dilemma welches NGOs zum Angriffsziel macht.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

tabernakel hat geschrieben:(19 Feb 2018, 20:10)

Und das tut sie zurecht, schließlich liefern wir an die Kurden Waffen. Und sollten sich die Vorwürfe als wahr herauskristallisieren, dann riskieren die Kurden hier durchaus dass die Bundesregierung ihre Außenpolitik anpasst. Nur wissen das eben auch die Kriegsgegner der Kurden, das ist genau das Dilemma welches NGOs zum Angriffsziel macht.
Diese Berichte haben in erster Linie ein Ziel: die Einstellung der Hilfe für die Kurden.

Das extralegale Hinrichtungen ein Kriegsverbrechen sind und angeprangert werden müssen, egal von wem sie durchgeführt wurden - ist aus meiner Sicht keine Diskussion wert. Mich interessiert dabei aber eben auch wer da mit dem Finger zeigt und wieso.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von tabernakel »

Kardux hat geschrieben:(24 Feb 2018, 14:35) Das extralegale Hinrichtungen ein Kriegsverbrechen sind und angeprangert werden müssen, egal von wem sie durchgeführt wurden - ist aus meiner Sicht keine Diskussion wert. Mich interessiert dabei aber eben auch wer da mit dem Finger zeigt und wieso.
Nur dass es schon interessiert was genau "extralegale Hinrichtungen" sind, und auch wer festlegt was sie sind und was nicht.

Ansonsten bin ich da durchaus bei Dir, und habe auch bisher das Gefühl die Kurden halten sich an internationales Recht - Einzelfälle vielleicht ausgenommen, aber Schwarze Schafe und Grenzfälle gibt's überall. Alleine schon weil sie im Gegensatz zur Türkei die Presse und die NGOs relativ frei arbeiten lassen, und in westlichen Staaten Unterstützer haben die auf Menschenrechtsverletzungen allergisch reagieren. Und dann kann ich absolut verstehen wenn Kurden die Galle hochkommt wenn ausgerechnet eine totalitäre Türkei bei NGOs ne Plattform zur Diskreditierung des Gegners bekommt, um einen sowieso schon materiell unterlegenen Gegner durch potentielles Anschwärzen einer weiteren Nachschubquelle zu berauben. Während Erdogan Panzer aus hiesiger Produktion in den Konflikt schickt.
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Kardux »

tabernakel hat geschrieben:Nur dass es schon interessiert was genau "extralegale Hinrichtungen" sind, und auch wer festlegt was sie sind und was nicht.
Der Einwand ist korrekt. Da müsste man aber eine Grundsatzdebatte zur Todesstrafe an sich führen. Wenn man aber nicht jeden Sinn für die Realität verlieren möchte, muss man schon in Betracht ziehen, dass man derzeit leider keine europäischen Massstäbe an den Orient legen kann. Der IS hat mit seinem blutigen Feldzug der Region auch keinen Gefallen getan (um es vorsichtig auszudrücken) - sondern sie weiter radikalisiert.

Unterm Strich ist das harte Vorgehen Baghdads am Ende natürlich nur der Nährboden für weitere Konflikte, aber trotzdem ziehe ich persönlich Hinrichtungen die in einem legalen Rahmen durchgeführt werden, solchen vor, die gerade den Kurden vorgeworfen werden.
tabernakel hat geschrieben:Ansonsten bin ich da durchaus bei Dir, und habe auch bisher das Gefühl die Kurden halten sich an internationales Recht - Einzelfälle vielleicht ausgenommen, aber Schwarze Schafe und Grenzfälle gibt's überall. Alleine schon weil sie im Gegensatz zur Türkei die Presse und die NGOs relativ frei arbeiten lassen, und in westlichen Staaten Unterstützer haben die auf Menschenrechtsverletzungen allergisch reagieren. Und dann kann ich absolut verstehen wenn Kurden die Galle hochkommt wenn ausgerechnet eine totalitäre Türkei bei NGOs ne Plattform zur Diskreditierung des Gegners bekommt, um einen sowieso schon materiell unterlegenen Gegner durch potentielles Anschwärzen einer weiteren Nachschubquelle zu berauben. Während Erdogan Panzer aus hiesiger Produktion in den Konflikt schickt.
Zu meiner Freude, haben sich die kurdischen Konfliktparteien zumindest bis jetzt nicht an der Tötung von Zivilisten direkt beteiligt - weder in Syrien noch im Irak. Das ändert nichts daran, dass die Kurden keine Heilsbringer sind und mitnichten ein Paradebeispiel der Demokratie vorort sind. Und doch unterscheidet uns eines wirklich makant vom Rest unserer Nachbarn: wir zeigen die Bereitschaft zur Koexistenz. Auf dieser Basis kann sich die Lage in der Region normalisieren - nur auf dieser!
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Mahmoud

Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Mahmoud »

Um zum Ausgangsthema zu kommen: Mag schon sein, daß die Peschmerga Kriegsverbrechen begehen. Aber diese Tatsache lockt keine Katze hinterm Ofen hervor.... Weil nämlich in einem Krieg immer Verbrechen begangen werden. Das haben die Amerikaner gemacht, die Deutschen, die Vietnamesen, der IS, die Assad treuen Syrer, jetzt tun es die Türken in Nordsyrien usw.... Jede Seite kann sich die für sie geeignetsten Bösewichte herauspicken und drauflosschimpfen und die Empörungsmaschine anwerfen.
Bei allem Verständnis für den Schutz der Zivilbevölkerung, von Kindern und Krankenhäusern, haben die Genfer Konventionen etwas zutiefst Perverses an sich: Nämlich daß sie den Krieg in ein Regelwerk packen wollen, wie ein Videospiel oder ein Gesellschaftsspiel, und damit die Illusion, daß es etwas wie einen "humanen" Krieg geben könnte...
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Tom Bombadil
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Re: Peschmerga begehen massive Kriegsverbrechen

Beitrag von Tom Bombadil »

Es kommt immer drauf an, wer die Kriegsverbrechen begeht und wer das Opfer ist. Im Südsudan passieren im Moment grausame Dinge, interessiert hier kaum jemand, lässt sich politisch und/oder moralisch nicht instrumentalisieren.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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