Re: Handelskrieg
Verfasst: Di 12. Jun 2018, 11:52
War schon vor der US Wahl ziemlich tot.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:45)
Der Protest ist sozusagen von Trump abgesegnet worden. TTIP ist derzeit nicht verfügbar.
War schon vor der US Wahl ziemlich tot.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:45)
Der Protest ist sozusagen von Trump abgesegnet worden. TTIP ist derzeit nicht verfügbar.
Es wird doch verhandelt.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 10:11)
Sie hat mit mangelnder Verhandlungsbereitschaft zu tun.
Im übrigen setzt Eskalation voraus, dass man mitmacht, also wenn Vergeltung auf Vergeltung folgt. Ohne eigenes Zutun geht das nicht.
Die Japaner haben TPP-11 gemacht, ohne USA.Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:41)
Da gibts ja auch keine privaten Schiedsgerichte mehr.
Man wollte noch zu Obamas Zeiten etwas aufs Gas drücken, das gelang dann aber nicht mehr und Trump hat schließlich die Einsegnung vorgenommen.
Naja, evtl. kommt ja irgendwann eine nachgebesserte Version.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:57)
Man wollte noch zu Obamas Zeiten etwas aufs Gas drücken, das gelang dann aber nicht mehr und Trump hat schließlich die Einsegnung vorgenommen.
Kann man begrüßen oder bedauern. Jedenfalls ist TTIP derzeit nicht verfügbar.
Worüber? Die EU-Handelskommissarin verlangt eine bedingungslose Nichtveränderung. Wenn man dem zustimmte, könnte man einen Dialog führen.
Trump ist nicht der erste US-Präsident, der sich in einem Handelskrieg versucht. Die Verhandlungsart und Taktik mag ungewöhnlich sein, vielleicht unsittlich, aber die Anliegen sind im Kern gar nicht so abwegig, wie das eurozentrische Kommentatoren gern darstellen.Nur die amerikanische Administration, allen voran Trump verweigert sich einem Kompromiss und verlangt Unterwerfung.
Mir scheint auch, dass Trump die Konsequenzen seiner Forderungen nicht wirklich durchdenkt, sondern eher am schnellen "Erfolg", oder dem Anschein von "Erfolg" gelegen ist, denn an langfristigen Ergebnissen.
Daher pickt er sich auch nur einzelne Aspekte heraus, bei denen er sich Vorteile erhofft und lässt alles andere außen vor.
Das Leistungsbilazdefizit der USA ist bei weitem nicht so dramatisch, wie das Handelsbilanzdefizit.
Im Gegenteil, kommt alles auf den Tisch, dann sind die USA sogar Nettogewinner des derzeitigen Handelssystems und nicht das Opfer, wie es Trump versucht darzustellen.
Diese Anstrengungen sind in Wales beschlossen worden.Und natürlich kann man mehr Anstrengungen der Nato Partner verlangen.
Mehr Einfluß bedeutet mehr Mitverantwortung.Aber auch das hat einen Preis, den Trump so nicht bedenkt.
Wenn Europa sich stärker eint und mehr zur NATO beiträgt, dann bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass die USA Einfluss in der NATO verlieren wird.
Dabei geht es noch nicht einmal um Geld, als vielmehr um bessere Koordination der Verteidigungsanstrengungen auf Seiten der Europäer.
Trump isoliert die USA zunehmend von ihren Verbündeten und verspielt damit die Führungsrolle.
Aber bis das virulent wird und die Amerikaner die Konsequenzen dieser Politik zu spüren bekommen, bis dahin ist der längst in Rente und Twittert wahrscheinlich gegen den neuen Präsidenten
Irgendwas kommt bestimmt, wir sind exportabhängig.Dieter Winter hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:59)
Naja, evtl. kommt ja irgendwann eine nachgebesserte Version.
'Tschuldige mal ... aber der Beitrag der Franzosen und Deutschen zum Irakkrieg war doch substantiell.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 12:15)
Worüber? Die EU-Handelskommissarin verlangt eine bedingungslose Nichtveränderung. Wenn man dem zustimmte, könnte man einen Dialog führen.
Das ist eine sehr europäische Haltung. Dieser folgt Washington allerdings in keinster Weise.
Trump ist nicht der erste US-Präsident, der sich in einem Handelskrieg versucht. Die Verhandlungsart und Taktik mag ungewöhnlich sein, vielleicht unsittlich, aber die Anliegen sind im Kern gar nicht so abwegig, wie das eurozentrische Kommentatoren gern darstellen.
Laut Ifo-Zolldatenbank liegt der Durchschnittszoll der EU bei 5,2 %, die USA verlangen im Vergleich lediglich 3,5 %.
Diese Anstrengungen sind in Wales beschlossen worden.
Der Umstand, dass man sich nicht daran hält, untergräbt den Mythos von der unbedingten Vertragstreue.
Mehr Einfluß bedeutet mehr Mitverantwortung.
Die Schutzmacht USA wird man zwar nicht ersetzen können, das ist illusorisch, aber es wird ein Beitrag erwartet. Nicht nur ein "Einfluß" in Europa, sondern auch in den Krisenregionen drumherum.
... und DAS DOKUMENT haben SIE gelesen? In welchem Konsulat arbeiten Sie? Dürfen Sie das dann überhaupt hier ausposaunen? Erscheint mir außerdem auch ziemlich kompliziert... Und... warum kann Trump dieser faieren Zollregelung für die Zukunft nicht zustimmen?zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:14)
Weil es dafür eine einfache Erklärung gibt, die offenbar selbst Donald Trump nicht weiß: Das war ein Wunsch der US-Seite. Bekanntlich gab (und gibt) es viele US-Soldaten in Europa, die über Jahre hinweg da leben, wie es eben ihr Dienstherr fordert. Die erhalten als Zuckerl sehr viele von den Streitkräften subventionierte Produkte, TV's, Kücheneinrichtungen, Autos etc. etc. Und da auch nicht alle Soldaten dämlich sind, haben da einige ein tolles Geschäft daraus gemacht, solche subventionierten Fahrzeuge zu kaufen und nach einem "Unfall" oder schlicht nach der halbjährigen Sperrfrist an Europäer zu verkaufen, natürlich mit sattem Gewinn, denn die Verkaufspreise orientierten sich nicht an dem subventionierten Einkaufsniveau, sondern daran, was einen Europäer ein reel importiertes Fahrzeug der gleichen Art kosten würde. Und da die Army wenig daran interessiert war, Europäern US-Fahrzeuge zu subventionieren, verlangte man sogar diesen Zollsatz (ursprünglich war er sogar noch höher, so um 25 %). Herr Trump KÖNNTE so was wissen, aber an Wissen irgendwelcher Art ist ein Sprücheklopfer und Stammtischpolitiker ja wenig interessiert. Der sucht nur Parolen, die bei den Helden mit dem geringeren Wissen dann plausibel erscheinen. Und ihn dann als "Kämpfer gegen Ungerechtigkeiten" erscheinen lassen.
Der Beitrag der Amerikaner zur Liberation Westeuropas im 2. Weltkrieg war auch substantiell.odiug hat geschrieben:(12 Jun 2018, 12:39)
'Tschuldige mal ... aber der Beitrag der Franzosen und Deutschen zum Irakkrieg war doch substantiell.
"Don't do it!" und recht hatte Fischer.
Ist es nicht vielmehr so, dass man 7 Jahre lang dem Syrienkrieg zugesehen hat, während der UN-Generalsekretär fast monatlich eine Träne vergossen hat ?Jetzt sitzen die USA vor einem Scherbenhaufen ihrer Nahostpolitik und sind überfordert, diesen wieder zu kitten.
Derzeit stellt der Iran eine Rechnung an die Europäer auf, was sie haben wollen, um den Terror-Standard aufrechthalten zu können.Ha jo ... hmmm ... letztlich ausbaden darf das Europa ... ganz toll
Wenn Trump uns die Rechnung für die Versäumnisse Europas präsentiert, dann gilt das so auch für die Kosten, die sich aus der verfehlten Politik der USA für Europa ergeben.
Ich sehe auch keinen Mangel an Hochtechnologie, sondern einen an Alltagstechnologie. Geräte, die Energiesparer sind, Waschmaschinen, Kühlschränke, Gefrierschränke, sind in den USA weitgehend unbekannt. Was man sogar sehr billig bekommt, sind Großgeräte, allerdings wahre Energiefresser. Meine Cousine aus Tahallassee in Florida hat gestaunt über die Verbrauchswerte meiner Geräte, das gäbe es in den USA nicht für Geld und gute Worte zu kaufen. Daß mein letztes Auto 18 Jahre alt wurde, konnte sie fast nicht glauben, US-Modelle, die 8 Jahre alt werden, gelten fast schon als Oldtimer. Daß ich einen Fernseher habe, der annähernd 20 Jahre alt ist, konnte sie auch nicht glauben. Es ist sogar verpönt, irgendwelche Geräte nach Sparkriterien zu kaufen.sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:12)
Das Problem der USA ist, dass man dort nicht mehr in der Lage ist, Hochtechnologie selber zu zusammen zu bauen, geschweige denn zu entwickeln. Man ist in vielen Bereichen von Importen abhängig.
Das heisst: man muss auf andere sehr große Märkte setzen - China, Indien, Lateinamerika und das südliche Afrika. Gleichzeitig muss man die eigenen Märkte zu Hause wieder entdecken. Mir wird zu sehr auf Quartalszahlen geguckt. Die Europäer müssen wieder das lernen, was sie immer ausgemacht hat: langfristiges, weitsichtiges Denken. Die Rückbesinnung auf den rheinischen Kapitalismus - das ist jedenfalls für mich das Zauberwort.
Natürlich kann man das. Wie stellst du dir den Abbau solcher "Ungleichgewichte" denn letztlich vor? Wenn ich mit US-Bürgern über solche Thesen spreche, sage ich ihnen immer unverblümt: "Dann stellt etwas her, was die Menschen hierzulande gerne hätten. Dann gäbe es auch Exporte dieser Artikel." Buy American hingegen ist kein Kriterium.DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:38)
Die USA schlagen den "Abbau" von "Ungleichgewichten" im "gemeinsamen Handel" vor. Darüber könnte man theoretisch doch sprechen.
Das fände ich sogar toll! Nur, warum wurde es denn vernachlässigt?H2O hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:41)
Daß die USA Hochtechnologie können, das beweist gerade Herr Musk mit verschiedenen Projekten. Man sollte diese Leute besser nicht unterschätzen. Das III. Reich und Japan hatten die USA völlig falsch eingeschätzt. Das hat beiden Räuberbanden das Genick gebrochen.
Im Bereich Rüstungsindustrie macht den USA wohl kaum jemand etwas vor. Hoch integrierte ICs, PCs, sind in den USA entstanden, KI wird dort maßgeblich entwickelt. Keine der heutigen Rechnersprachen ist nicht in den USA "erfunden" worden. China mußte "Bitte, Bitte" machen, weil dort gleich 3 Smartphone-Hersteller nur mit Zulieferungen aus den USA ihre Geräte herstellen konnten. Ein Ersatz ist gar nicht so leicht zu finden, vermute ich.
Die USA haben aus meiner Sicht eine wahnsinnige Wirtschaftsweise mit weit überzogener Globalisierung. Aber sie haben auch Forschungszentren und Bildungsstätten, die in allen bekannten Rankings weit vor anderen Instituten außerhalb der USA liegen.
Natürlich können auch andere Leute forschen und entwickeln; nur sollten wir uns hüten das Potential der USA klein zu reden: Das Potential kann jederzeit wieder abgerufen werden!
Das wiederum ist die Denkweise gut situierter Menschen. Menschen mit knappem Budget werden den Preis als erstes Kriterium sehen. Folgekosten bzw. Wiederbeschaffung treten da ins zweite Glied.sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:50)
Ich bin allgemein der Meinung, dass anstelle des Preiswettberbs der Qualitätswettbewerb gehört. Und gute Qualität hat eben ihren Preis. Und in gute Qualität angelegtes Geld ist gut angelegtes Geld.
najazollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 18:10)
I ....... Geräte, die Energiesparer sind, ....................... Daß ich einen Fernseher habe, der annähernd 20 Jahre alt ist, konnte sie auch nicht glauben. Es ist sogar verpönt, irgendwelche Geräte nach Sparkriterien zu kaufen.
Twitter-Format wird halt nicht allen Themen gerecht.DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:57)
Diese Freihandelsverträge wie NAFTA sind Trump anscheinend zu komplex. Über TPP sagte er, niemand verstehe einen 5544-Seiten-Vertrag.
https://correctiv.org/recherchen/ttip/b ... -und-ttip/
Wenn ich mir die Anzahl der hier fahrenden BMW-X-Modelle oder der Daimler-SUV's ansehe, ist das nicht wirklich abschreckend. Jeep's oder Chevy's bleiben aber in der Liebhaberecke.
Weil machen lassen anderenorts billiger war (und ist?) als zu Hause. Mit elektrischer Energie und Robotern dürfte sich das umkehren. Dazu braucht man aber kenntnisreiches Fachpersonal. An der Schwelle befinden wir uns jetzt. Wehe dem, der nichts weiß und nichts kann, zu Hause und anderswo!zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 18:14)
Das fände ich sogar toll! Nur, warum wurde es denn vernachlässigt?
Weder China noch Nordkorea hat - außer Ankündigungen - bisher irgendwas Konkretes gestartet. Im Orient sagt man "Worte sind billig". Am Stammtisch sind sie das offensichtlich auch.DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Jun 2018, 21:22)
So ist die These: Sind wir nicht alle ein bißchen trumpy ?
Man hätte sich schon einigen können, just im Paket von Handel, Verteidigung und Nahost-Plan. Man geht aber lieber von einer idealen Welt aus und setzt auf Dinge, die nicht funktionieren.
https://www.welt.de/print/die_welt/arti ... ewegt.html
DA liegen aber nur wenige Gewinne von Ablegern von US-Konzernen.Dieter Winter hat geschrieben:(12 Jun 2018, 11:11)
Darauf hat die EU relativ wenig Einfluss, jedenfalls auf die Steuerparadiese außerhalb der EU. LUX und NL sind da natürlich ein Fall für sich.
Ich bin seit ca. 17 Jahren als selbstständiger Zollagent tätig und in der Umgebung Kaiserslautern hat man nun mal viele Geschäfte mit und für US-Bürger und da ich die Agentur von einer Dame übernommen habe, die das Geschäft seit den frühen Fünfzigern betrieb, habe ich auch ein umfangreiches Archiv übernommen. Ob ich das ausposaunen darf? Sicher darf ich das. Es gibt niemanden, der mir das verbieten kann. Ob Trump überhaupt verstanden hat, was da vereinbart wurde? Ich bezweifle, daß er sich überhaupt anhören wollte, was da mal von US-Seite verlangt wurde. Der hört niemandem zu, außer sich selbst. Und was die "lange Haltbarkeit" von US-Fahrzeugen betrifft, das ist ein Mythos, der nichts taugt. Diese Motoren sind in der Regel für die niedrigen Drücke, die bei den limitierten Geschwindigkeiten in den USA entstehen, ausgelegt. Hast du schon mal einen 6,6 l Diesel V8 gesehen, den du mal mit Vollgas nach Frankfurt über die Autobahn gejagt hast und der danach in die Werkstatt mußte, weil er seine eigenen Dichtungen gekillt hat? Ich schon, ich hatte so ein Fahrzeug mal als Dienstwagen. Und bekam dann von meinem Vorgesetzten eine dicke Zigarre, weil der ja auch wußte, daß es eine Dienstanweisung gab, mit den Autos nicht schneller als 95 km/h zu fahren. Also lange Haltbarkeit, das ist ein Märchen. Der Spritverbrauch allerdings nicht. US-Autos sind auf dem deutschen Automarkt nichts weiter als Nischenprodukte. Und mit dem bisherigen Konzept werden sie das auch bleiben. JEDES deutsche, ich würde sogar sagen, jedes europäische Auto hat mehr Chancen, das 8. Lebensjahr zu überstehen als irgendein beliebiges US-Serienmodell. Auf der Air-Base Ramstein gibt es einen Schrottplatz, einen Junk-Yard, für US-Fahrzeuge. Da kannst du sehen, wie alt die US-Fahrzeuge sind, wenn sie auf den Schrottplatz wandern.Kölner1302 hat geschrieben:(12 Jun 2018, 13:02)
... und DAS DOKUMENT haben SIE gelesen? In welchem Konsulat arbeiten Sie? Dürfen Sie das dann überhaupt hier ausposaunen? Erscheint mir außerdem auch ziemlich kompliziert... Und... warum kann Trump dieser faieren Zollregelung für die Zukunft nicht zustimmen?
Ich meine wenn der Zoll auf beiden Siten gleich wäre, dann entsünde ein echter Wettbewerb. Die amerikanischen Autos können mit ihrer sehr langen Haltbarkeit der Hubraum-starken Motoren punkten - erkauft allerdings mit sehr hohem Spritverbrauch...
Nein. So lange der funktioniert, bleibt der. Kennst du die Lebensdauer der so viel beworbenen Flachbildfernseher? DA kann ich nur grinsen.Realist2014 hat geschrieben:(12 Jun 2018, 18:18)
naja
DEIN Fernseher KANN dann aber kein "Energiesparer" sein- da Röhrenfernseher...
magst du nicht mal ein paar Euros in einen energiesparenden neuen investieren?
Die Bildqualität ist auch um Längen besser und das Bild viel größer....
Ich fürchte, mit dem Herrn Trump befinden sich die USA genau in dieser Lage.H2O hat geschrieben:(12 Jun 2018, 18:40)
Weil machen lassen anderenorts billiger war (und ist?) als zu Hause. Mit elektrischer Energie und Robotern dürfte sich das umkehren. Dazu braucht man aber kenntnisreiches Fachpersonal. An der Schwelle befinden wir uns jetzt. Wehe dem, der nichts weiß und nichts kann, zu Hause und anderswo!
Das war schon Thema, also noch über TTIP verhandelt wurde. Im Fall des Abbaus von Handelshemmnissen würde es ein paar Produkte mehr geben, etwa im Supermarkt und manches wäre günstiger.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 18:13)
Natürlich kann man das. Wie stellst du dir den Abbau solcher "Ungleichgewichte" denn letztlich vor? Wenn ich mit US-Bürgern über solche Thesen spreche, sage ich ihnen immer unverblümt: "Dann stellt etwas her, was die Menschen hierzulande gerne hätten. Dann gäbe es auch Exporte dieser Artikel." Buy American hingegen ist kein Kriterium.
Zwischen einer Twitter-Nachricht und einem 5.000-Seiten Werk gäbe es noch etwaige Mittelwerte.
Auf Äpfel verlangt die EU 17 und auf Weintrauben 20 Prozent. Die USA nimmt für Schokolade aus der EU 9 Prozent.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 18:27)
Wenn ich mir die Anzahl der hier fahrenden BMW-X-Modelle oder der Daimler-SUV's ansehe, ist das nicht wirklich abschreckend. Jeep's oder Chevy's bleiben aber in der Liebhaberecke.
Da ließen sich hinreichend Beispiele aufführen, wo just die EU auf Worte setzt und nicht auf Umsetzung und die Amerikaner sind schon traditionell eher pragmatisch - Beispiel Jerusalem-Entscheidung.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 18:46)
Weder China noch Nordkorea hat - außer Ankündigungen - bisher irgendwas Konkretes gestartet. Im Orient sagt man "Worte sind billig". Am Stammtisch sind sie das offensichtlich auch.
Und das würde die Inhaltsleere der "Vereinbarungen" zwischen Trump und Kim Jong Un wie verbessern?DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:07)
Da ließen sich hinreichend Beispiele aufführen, wo just die EU auf Worte setzt und nicht auf Umsetzung und die Amerikaner sind schon traditionell eher pragmatisch - Beispiel Jerusalem-Entscheidung.
Obst und Autos sind natürlich die ultimative Vergleichbarkeit.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 21:59)
Auf Äpfel verlangt die EU 17 und auf Weintrauben 20 Prozent. Die USA nimmt für Schokolade aus der EU 9 Prozent.
Wie der Verbraucher auf eine Markterweiterung reagieren würde, bleibt unklar.
Das mag sein, aber oberhalb des Twitter-Maximalwertes dürfte ein Herr Trump aussteigen (müssen).DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 21:56)
Zwischen einer Twitter-Nachricht und einem 5.000-Seiten Werk gäbe es noch etwaige Mittelwerte.
Es fehlt immer noch das Produkt, das den Käufer in der EU so anspricht, daß er es unter allen Umständen haben will. Wo bitte ist es?DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 21:53)
Das war schon Thema, also noch über TTIP verhandelt wurde. Im Fall des Abbaus von Handelshemmnissen würde es ein paar Produkte mehr geben, etwa im Supermarkt und manches wäre günstiger.
Welche Produkte sich durchsetzen würden, läge aber letztlich am Verbraucher und das unternehmerische Risiko bliebe.
Wir importieren viel aus China, wobei die Qualität nicht immer als hochwertig gilt. Aber günstig ist der Ramsch oftmals.
Den diplomatischen Durchbruch klein zu reden wird für Kommentatoren in den nächsten Tagen eine große Herausforderung darstellen.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:14)
Und das würde die Inhaltsleere der "Vereinbarungen" zwischen Trump und Kim Jong Un wie verbessern?
Wenn man sich das Premiumprodukt heraus sucht, dann stellt sich die Frage, wozu es überhaupt einen Schutzzoll benötigt.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:15)
Obst und Autos sind natürlich die ultimative Vergleichbarkeit.
Er liest eh nicht alles, heißt es. Die Unterschrift ist halt wichtig.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:16)
Das mag sein, aber oberhalb des Twitter-Maximalwertes dürfte ein Herr Trump aussteigen (müssen).
Warum will der Käufer denn chinesischen Ramsch ? Weil es billig ist.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:17)
Es fehlt immer noch das Produkt, das den Käufer in der EU so anspricht, daß er es unter allen Umständen haben will. Wo bitte ist es?
Und eines der Hauptkriterien bei der Ablehnung von TTIP war doch die Unklarheit, was alles in und an den gelieferten Produkten enthalten wäre. Genau das sollte nämlich entweder verschwiegen oder hinter irgendwelchen kryptischen Bezeichnungen versteckt werden.
Ich sehe immer noch kein US-Produkt, das nicht präsent wäre und das der Verbraucher in der EU unbedingt haben will.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:32)
Warum will der Käufer denn chinesischen Ramsch ? Weil es billig ist.
Ein offener Wettbewerb hätte natürlich so seine Tücken, insbesondere für die Unternehmen.
Es gibt aber auch das Beispiel eines deutschen Mittelbetriebes, der ohne weiteres ein hochwertiges Produkt in die USA verkaufen kann, der Bedarf ist da, nur die Dokumentation zum Produkt ist dem Unternehmen zu aufwendig.
Die Begründung wurde dir weiter oben geliefert.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:25)
Wenn man sich das Premiumprodukt heraus sucht, dann stellt sich die Frage, wozu es überhaupt einen Schutzzoll benötigt.
Das Reden ist noch nicht der Erfolg. Ich warte auf konkrete Maßnahmen. Nun, das würde auch bei ernsthaftem Vorhaben einen gewissen Vorlauf brauchen. Was meinst du, wie viele Raketen und Atomsprengköpfe werden im Laufe des nächsten Jahres abgebaut werden? Wird es eine Änderung der Truppendoktrinen in beiden Koreas geben?DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:22)
Den diplomatischen Durchbruch klein zu reden wird für Kommentatoren in den nächsten Tagen eine große Herausforderung darstellen.
Äpfel ? Spielt doch aber keine Rolle, wenn es um die Zölle geht. Die Unternehmen müssten ohnehin ihre Marktstrategie selbst gestalten. Brüssel wird doch nicht sagen, der EU-Bürger braucht das und das Produkt, um es zu holen.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:50)
Ich sehe immer noch kein US-Produkt, das nicht präsent wäre und das der Verbraucher in der EU unbedingt haben will.
Weil es unklar sein könnte, was im Produkt steckt ? Nun, wir konnten beweisen, was im Diesel steckt.
Das Kleinreden des diplomatischen Durchbruchs besteht auch nur aus Worten - es findet kein Krieg statt, Raketentests sind auch nicht zu sehen.zollagent hat geschrieben:(12 Jun 2018, 22:53)
Das Reden ist noch nicht der Erfolg. Ich warte auf konkrete Maßnahmen. Nun, das würde auch bei ernsthaftem Vorhaben einen gewissen Vorlauf brauchen. Was meinst du, wie viele Raketen und Atomsprengköpfe werden im Laufe des nächsten Jahres abgebaut werden? Wird es eine Änderung der Truppendoktrinen in beiden Koreas geben?
http://www.dw.com/de/usa-und-nordkorea- ... a-44168879USA und Nordkorea vereinbaren atomare Abrüstung
Guten Abend,DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 23:14)
Das Kleinreden des diplomatischen Durchbruchs besteht auch nur aus Worten - es findet kein Krieg statt, Raketentests sind auch nicht zu sehen.
http://www.dw.com/de/usa-und-nordkorea- ... a-44168879
Da fällt mir nur noch der olle Goethe ein, der seinen Faust sagen ließ: "Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehen!". Ich warte mal ab, was an Taten folgen wird.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 23:14)
Das Kleinreden des diplomatischen Durchbruchs besteht auch nur aus Worten - es findet kein Krieg statt, Raketentests sind auch nicht zu sehen.
http://www.dw.com/de/usa-und-nordkorea- ... a-44168879
PS
Im Handelskonflikt wäre genauso ein diplomatischer Durchbruch erreichbar.
Eben, genau deshalb. Stichwort "Chlorhühnchen". Guten Appetit und einen einklagbaren Gewinnanspruch für Konzerne.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2018, 23:03)
Weil es unklar sein könnte, was im Produkt steckt ? Nun, wir konnten beweisen, was im Diesel steckt.
Wenn man den ausgeweiteten Handelskrieg will, kommt er bestimmt auch.zollagent hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:12)
Eben, genau deshalb. Stichwort "Chlorhühnchen". Guten Appetit und einen einklagbaren Gewinnanspruch für Konzerne.
Nein, du mußt es nicht schönreden. Es war das Bestreben der US-Seite, eine genaue Kennzeichnung der verwendeten Zusätze bei Waren zu vermeiden. Und das war es letztlich, das - neben der Schnapsidee mit den parallelen Schiedsgerichten, so was ist in Rechtsstaaten schlicht unnötig - TTIP das Genick gebrochen hat. Das "Chlorhühnchen" war hier nur ein plakatives Beispiel, es ließen sich viele solcher Dinge aufführen. Was den Handelskrieg angeht, da fällt mir Schillers Wilhelm Tell ein, der sagte "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt!". Und auch hier muß Europa Grenzen setzen. Natürlich ist freiem Handel immer Vorzug zu gewähren, aber dieser freie Handel muß auch EHRLICH sein. Das war er in Punkto Diesel von unseren Autokonzernen her nicht und das wäre er nach den Vorstellungen der US-Seite von den Agrarprodukten her auch nicht gewesen. Ich glaube kaum, daß er ein Herr Trump solche Produkte auf seinem Tisch dulden würde.DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Jun 2018, 10:46)
Wenn man den ausgeweiteten Handelskrieg will, kommt er bestimmt auch.
Und wenn die Konjunktur zugunsten einer Krise einbricht, hat man zwar weniger Jobs und Brot, dafür aber eine Ausrede.
Das "Chlorhühnchen" war die Erzählweise einer Kampagne, prinzipiell nicht weit entfernt von den Erzählweisen eines Trump.
Und in seiner destruktiven Wirkung vielleicht ebenso erfolgreich.
Zeitgemäß wären jetzt Demonstrationen gegen den Handel überhaupt und ein Wiedererstarken der Lichtnährer, die im 19. Jahrhundert ihr Hungern öffentlich zur Schau stellten.
Zu TTIP ist schon alles gesagt worden, was es zu sagen gibt. Hier: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... hilit=TTIPzollagent hat geschrieben:(13 Jun 2018, 12:09)
Nein, du mußt es nicht schönreden. Es war das Bestreben der US-Seite, eine genaue Kennzeichnung der verwendeten Zusätze bei Waren zu vermeiden. Und das war es letztlich, das - neben der Schnapsidee mit den parallelen Schiedsgerichten, so was ist in Rechtsstaaten schlicht unnötig - TTIP das Genick gebrochen hat. Das "Chlorhühnchen" war hier nur ein plakatives Beispiel, es ließen sich viele solcher Dinge aufführen. Was den Handelskrieg angeht, da fällt mir Schillers Wilhelm Tell ein, der sagte "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt!". Und auch hier muß Europa Grenzen setzen. Natürlich ist freiem Handel immer Vorzug zu gewähren, aber dieser freie Handel muß auch EHRLICH sein. Das war er in Punkto Diesel von unseren Autokonzernen her nicht und das wäre er nach den Vorstellungen der US-Seite von den Agrarprodukten her auch nicht gewesen. Ich glaube kaum, daß er ein Herr Trump solche Produkte auf seinem Tisch dulden würde.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... spartanntpDer Chef der Welthandelsorganisation sieht die globale Wirtschaft am Rand eines Handelskriegs und fordert einen gemeinsamen Rettungsversuch.
Wer bitte ist es denn, der hier einen Handelskrieg will?DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Jun 2018, 12:34)
Zu TTIP ist schon alles gesagt worden, was es zu sagen gibt. Hier: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... hilit=TTIP
Aus dieser alten Diskussion wäre maximal zu zitieren, aber das ist eine ziemlich umfangreiche Akte.
Jetzt geht es darum, ob man einen Handelskrieg haben möchte, ob man ihn für alternativlos hält und ob man eine Krise in Kauf nehmen will.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... spartanntp
Das ist die Frage - der Teufel, der ihn uns aufzwingt ? Dann wäre der Kreuzzug tatsächlich alternativlos, sprich, die Eskalation.zollagent hat geschrieben:(13 Jun 2018, 12:35)
Wer bitte ist es denn, der hier einen Handelskrieg will?
Nun mal Butter bei die Fische, wer ist dieser Teufel? Nenn ihn beim Namen!DarkLightbringer hat geschrieben:(13 Jun 2018, 12:39)
Das ist die Frage - der Teufel, der ihn uns aufzwingt ? Dann wäre der Kreuzzug tatsächlich alternativlos, sprich, die Eskalation.
Der WTO-Chef bedauert es indes, wenn die Möglichkeit vertan werde, Unstimmigkeiten aus dem Wege zu räumen. Die "Animositäten" seien groß, wie er meint.