Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:30)

Das/ein Problem ist, daß sie zwar ein Staatenwesen bilden, aber häufig immer noch in ihren Stammesstrukturen verhaftet sind. Dies bedeutet natürlich massive Vetternwirtschaft, oder wie wir es bei uns nennen Korruption.
Sowas halten die fragilen neuen Wirtschaftssysteme dort nicht lange aus, da meist wenig bis nix, beim großen Rest der Bevölkerung, ankommt. Dies ist ein Problem welches die Menschen vorort, als Grundproblem selber lösen muessen, dabei können wir nur assistieren, wenn wir nicht massiv intervenieren wollen.
Völlig richtig! Wie es aussieht, hast Du nun endlich begriffen, was ich hier die ganze Zeit schreibe ...
Diese "Intervention", auch die "Assistenz", kann verschiedene Namen haben, z.B. "Entwicklungshilfe", bedeutet aber IMMER das Postulat eines Rankings!!
IMMER definiert ein "Weiterentwickelter", wohin die Entwicklung gehen soll.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:48)

So ein Quatsch wenn das so wäre würden wir uns in Europa auch erst in der Steinzeit befinden.
Wie bitte?
In Europa gibt es keine Steinzeitgesellschaft mehr, in Afrika, Südamerika und Asien schon ...
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

Olympus hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:08)

Auf soeinen Müll braucht man nicht eingehen.
Als wären wir Europäer tausende Jahre voraus, in Bayern hüpfen "Einheimische" auch noch ums Feuer und beschreiben Wölfe als Feinde.
Besonders solche User zeigen eine gewisse Nähe zum Urmenschen mit ihren Einsichten aus dem Mittelalter.
Wir Europäer sind in der gesellschaftlichen Entwicklung tausende Jahre voraus.
Deshalb sind wir im "digitalen Zeitalter", die afrikanischen Stämme nicht. Und ohne die Begegnung mit den Kolonialmächten würden nochmal 1000 Jahre Abstand dazukommen ...
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:17)

Völlig richtig! Wie es aussieht, hast Du nun endlich begriffen, was ich hier die ganze Zeit schreibe ...
Diese "Intervention", auch die "Assistenz", kann verschiedene Namen haben, z.B. "Entwicklungshilfe", bedeutet aber IMMER das Postulat eines Rankings!!
IMMER definiert ein "Weiterentwickelter", wohin die Entwicklung gehen soll.
Entwicklungshilfe kann aber auch flankierend, assistierend auftreten ohne ein Postulat, also ist das "IMMER" nach meiner Definition falsch.
Mit Intervention meinte ich schon eher ein Postulat und robuste Einmischung, dies beinhaltet sowohl militärische Einmischung, als auch Verwaltungstechnische .
Btw. Was du schreibst ist für mich nicht immer so eindeutig und glaube nicht, daß meine vermeintlich Zustimmung zu deinen vermeintlichen Äußerungen, irgendetwas damit zu tun hätten, daß ich deinen Ausführungen jetzt 1 zu 1 zustimme.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Olympus »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:24)

Wir Europäer sind in der gesellschaftlichen Entwicklung tausende Jahre voraus.
Deshalb sind wir im "digitalen Zeitalter", die afrikanischen Stämme nicht. Und ohne die Begegnung mit den Kolonialmächten würden nochmal 1000 Jahre Abstand dazukommen ...
Träumen sie weiter ihren Traum. Zeigt nur das sie Afrika nicht kennen ausser aus Dokus.
Eines hab ich aber noch. Während die ach so moderne Reiche Welt geradewegs in ihr aussterben rennt, stehen die Chancen nicht schlecht, das die von dir beschriebenen "Urmenschen" uns alle überleben und glücklich ohne uns in die Zukunft gehen.

Sowas aber auch. Wie kann das nur sein ;)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:02)

Musste das Gebiet in China Militärisch geschützt werden, oder wie kommst du darauf, solche Vergleiche anzustellen?
In China gibt es nur im Nordwesten Gottesanbeter.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:19)

Wie bitte?
In Europa gibt es keine Steinzeitgesellschaft mehr, in Afrika, Südamerika und Asien schon ...
Die Ursache von Afrikas Unterentwicklung ist das Klima sowie die riesige Fläche des Kontinents.
Nebenbei gibt es zig Unis in Afrika.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:41)

In China gibt es nur im Nordwesten Gottesanbeter.
Was hat das jetzt mit meiner Frage zu tun?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von franktoast »

Olympus hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:03)

Hab ich weiter vorne schon getan. Zudem konnten andere Länder sich auch entwickeln. Afrika hat man nach dem Sklavereidreck in Schutt und Asche allein gelassen. Z.B. Ruanda ist ein gutes Beispiel der westlichen Außenpolitik.
Letzten Endes haben sie nachdem sie frei waren und den Völkermord überwunden haben, doch ganz schön was hingelegt. Auch wenn noch nicht alles befriedet ist (Hutumillizen im Kongo).
Nur dürfen wir nicht in Afrika den nächsten Fehler machen und dort ein Billiglohnland 3.0 sehen.
Das wäre zum scheitern verurteilt.
Also wenn der Westen Afrika als Billiglohnland sieht und mit ihm Handel betreibt, wäre das das Beste, was Afrika passieren könnte. Genau das hat Länder wie Taiwan oder Südkorea so reich gemacht. Es kam eben Kapital + Know-How ins Land und dort konnte man sich durch die hohen Exporte eben auch was Leisten. Kannst du mir den Beitrag zeigen, in dem du deine Lösung aufskizziest?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

franktoast hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:49)

Also wenn der Westen Afrika als Billiglohnland sieht und mit ihm Handel betreibt, wäre das das Beste, was Afrika passieren könnte. Genau das hat Länder wie Taiwan oder Südkorea so reich gemacht. Es kam eben Kapital + Know-How ins Land und dort konnte man sich durch die hohen Exporte eben auch was Leisten. Kannst du mir den Beitrag zeigen, in dem du deine Lösung aufskizziest?
Auch China kann man diesbezüglich nennen. Wichtig ist natürlich die zu erwartende dauerhafte Stabilität in den Ländern selber, sonst wir nicht investiert. Ausserdem muss eine dortige Regierung so verhandeln, daß auch Know How und Teile des Gewinns der Firmen im Land selber bleiben. Das ist ja mom. ein großes Problem bei Auslandinvestintionen in Afrika.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:46)

Die Ursache von Afrikas Unterentwicklung ist das Klima sowie die riesige Fläche des Kontinents.
Nebenbei gibt es zig Unis in Afrika.
Die USA sind auch recht gross. Soll hier sogar ein Vorteil sein.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2017, 14:11)

Die USA sind auch recht gross. Soll hier sogar ein Vorteil sein.
Nunja es ist bei der Größe immer auch eine Frage der gleichmäßigen Investitionen. Wenn man mache vernachlässigte Bereiche in den USA sieht, könnte man glauben man wäre in Afrika.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:36)

Entwicklungshilfe kann aber auch flankierend, assistierend auftreten ohne ein Postulat, also ist das "IMMER" nach meiner Definition falsch.
Ok, was impliziert der Terminus "Entwicklungshilfe" semantisch denn immer?

Es ist Hilfe, egal ob flankierend oder assistierend, für Jemanden, der offensichtlich nicht auf demselben Entwicklungsstand ist, wie der Hilfe Gebende.
Das heisst, es ist IMMER ein Ranking vorhanden, egal, wie man das nennt und deshalb gibt es zwischen Ausbilder und Azubi keine gemeinsame Augenhöhe.
VOR der Hilfe muss also zuerst die Feststellung erfolgen, dass es ein Entwicklungsgefälle gibt, also ein Ranking.
Das ist der Ausgangspunkt!
Dann muss der Azubi gewillt sein, dieses Ranking anzuerkennen um somit die Hilfe überhaupt zu wollen.

Auf die menschliche Gesellschaft übertragen, heisst das, dass von allen Protagonisten der "Entwicklungshilfe" zuerst mal anerkannt werden muss, dass nicht alle Gesellschaften der Welt auf einer Stufe stehen.
Ohne diese Erkenntnis gibt es keine Problemlösung!
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

Olympus hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:39)

Träumen sie weiter ihren Traum. Zeigt nur das sie Afrika nicht kennen ausser aus Dokus.
Eines hab ich aber noch. Während die ach so moderne Reiche Welt geradewegs in ihr aussterben rennt, stehen die Chancen nicht schlecht, das die von dir beschriebenen "Urmenschen" uns alle überleben und glücklich ohne uns in die Zukunft gehen.

Sowas aber auch. Wie kann das nur sein ;)
... weil sie sich über Smartphones dazu verabreden können ....
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Oct 2017, 14:21)

Ok, was impliziert der Terminus "Entwicklungshilfe" semantisch denn immer?

Es ist Hilfe, egal ob flankierend oder assistierend, für Jemanden, der offensichtlich nicht auf demselben Entwicklungsstand ist, wie der Hilfe Gebende.
Das heisst, es ist IMMER ein Ranking vorhanden, egal, wie man das nennt und deshalb gibt es zwischen Ausbilder und Azubi keine gemeinsame Augenhöhe.
VOR der Hilfe muss also zuerst die Feststellung erfolgen, dass es ein Entwicklungsgefälle gibt, also ein Ranking.
Das ist der Ausgangspunkt!
Dann muss der Azubi gewillt sein, dieses Ranking anzuerkennen um somit die Hilfe überhaupt zu wollen.

Auf die menschliche Gesellschaft übertragen, heisst das, dass von allen Protagonisten der "Entwicklungshilfe" zuerst mal anerkannt werden muss, dass nicht alle Gesellschaften der Welt auf einer Stufe stehen.
Ohne diese Erkenntnis gibt es keine Problemlösung!
Tja so sehe ich das eben nicht.
Zuerst muss derjenige der Entwicklung leisten möchte, das Bedürfnis haben und auch die Notwendigkeit erkennen ein Land/Region zu entwickeln, bzw. dabei zu helfen.
Dies muss doch nicht auf Basis einer bestimmten festgelegten Hierarchie beruhen.
Ich will helfen und der Gegenüber will das man ihm hilft. Das kann eine Partnerschaft sein, die ich so verstehe: Wo will der Hilfesuchende hin und was kann ich dafür tun, bzw. welches Know how kann ich ihm zur verfügung stellen, damit er dem Ziel näher kommt.
Genauso haben wir es btw. bei Projekten in Afghanistan gemacht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 14:29)

Tja so sehe ich das eben nicht.
Zuerst muss derjenige der Entwicklung leisten möchte, das Bedürfnis haben und auch die Notwendigkeit erkennen ein Land/Region zu entwickeln, bzw. dabei zu helfen.
Das würde bedeuten, dass nicht der Einwohner, sondern jemand anders über sein Schicksal bestimmt, zweckgebunden an die Interessen der Entwicklungshelfer.
So und ähnlich lief die Sache doch bisher ...

Ich bin dagegen der Meinung, dass unbedingt die Einwohner zuerst mit der Bitte um Hilfe kommen und dabei vorher selbst in der Lage sein müssen, IHR EIGENES Ziel zu formulieren und darzustellen!!!!
Das ist eine Bringepflicht und Notwendigkeit, welche Bevormundung ausschliesst.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von BlueMonday »

Ägypten, bekanntlich in Afrika gelegen, war eine der ersten Hochkulturen mit Schrift, Baukunst, künstlicher Bewässerung, Handel, Arbeitsteilung, Medizin ...
Europa (mal abgesehen von den Griechen im Süden) kam da erst weitaus später richtig ins Rollen... musste überhaupt erst mal besiedelt werden ... vom Süden her.
Also war es die meiste Zeit genau anders rum, der "Süden" führte mit Abstand die Entwicklung an. Der Norden musste aufholen und sich entwickeln, musste klimatische Hürden überwinden. Nur sind eben heutzutage Landwirtschaft oder einzelne Rohstoffe allein nicht mehr der Schlüssel
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Olympus »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 13:46)

Die Ursache von Afrikas Unterentwicklung ist das Klima sowie die riesige Fläche des Kontinents.
Nebenbei gibt es zig Unis in Afrika.
Ich sag ja, manche kennen Afrika gar nicht und meinen Probleme durch Diskriminierung lösen zu können.
Für diese Leute besteht Afrika nur aus kleinen Stammes Völkern, die mit Pfeil und Bogen Antilopen jagen.
Das es in Afrika auch Städte gibt die weit schöner als Berlin sind, streicht er aus seinem Gedankengut einfach raus.
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

Olympus hat geschrieben:(13 Oct 2017, 14:49)

Ich sag ja, manche kennen Afrika gar nicht und meinen Probleme durch Diskriminierung lösen zu können.
Für diese Leute besteht Afrika nur aus kleinen Stammes Völkern, die mit Pfeil und Bogen Antilopen jagen.
Das es in Afrika auch Städte gibt die weit schöner als Berlin sind, streicht er aus seinem Gedankengut einfach raus.
Ehrlich gesagt weiß ich auch so gut wie gar nichts über Afrika. Aber ich würde mich gerne näher informieren, kannst du da was empfehlen?
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Olympus hat geschrieben:(13 Oct 2017, 14:49)

Ich sag ja, manche kennen Afrika gar nicht und meinen Probleme durch Diskriminierung lösen zu können.
Für diese Leute besteht Afrika nur aus kleinen Stammes Völkern, die mit Pfeil und Bogen Antilopen jagen.
Das es in Afrika auch Städte gibt die weit schöner als Berlin sind, streicht er aus seinem Gedankengut einfach raus.
Nunja schön liegt im Auge des Betrachters. Temporär im Urlaub bestimmt, aber wenn ich dort dauerhaft leben muesste, sollten bestimmte Strukturen schon da sein, die Berlin eben hat. ;)
Also allein in Marokko gibt es schon einige Städte die ich subjektiv wesentlich schöner finde als Berlin. Ob es Fes ist oder Marrakesch, ja selbst Casablanca fand ich schöner. ;)
Hat aber natürlich nix mit den Problemen im Land zu tun.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Olympus »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 15:08)

Ehrlich gesagt weiß ich auch so gut wie gar nichts über Afrika. Aber ich würde mich gerne näher informieren, kannst du da was empfehlen?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_d ... te_Afrikas

Das sind einige in denen ich durchaus mal Urlaub machen könnte. Nur einige von vielen. Eventuell auch zum auswandern.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von franktoast »

Olympus hat geschrieben:(12 Oct 2017, 00:12)
Man muss Afrika in das Weltgeschehen einbeziehen. So kann es gelingen Geschäftssinn zu entwickeln. Das Gefühl zu geben das sie es selbst schaffen können und nicht das Gespött der Welt sind.
Man darf die Geschichte Afrikas nicht vergessen. Kein Volk der Welt hat unter der Sklaverei so gelitten wie Afrika. Es führte zum größten Völkermord der Menschheitsgeschichte. Mit Zahlen von bis zu 400 Millionen Toten und das sind nur grobe Schätzungen. Die Dunkelziffer wird weit höher liegen.

Ich denke, faire Gelder für Ihre Arbeit und Waren. Anerkennung in der Welt als Handelspartner auf Augenhöhe, könnten Wunder wirken. Sie müssen das Gefühl bekommen: "Das haben wir geschafft."

Schluss mit dieser Sch... Ausbeutung!!
Ah, das ist dein Plan. Faire Gelder. Also in etwa so, wie wenn man einen einen Pulli kauft, der von Kindern oder Behinderten gemacht wurde, der das Geld zwar nicht wert ist, aber es kommt ja von Kinder oder Behinderten (die können das nicht so gut). Auf diese Stufe stellt man dann noch die Afrikaner.

Guter Plan! So hört die Diskrimierung auf.

Lass mich raten: Du bist auch für eine Frauenquote im Management. Damit die Frau, die nur genommen worden ist, weil sie ne Frau ist, das Gefühl bekommt, etwas geschafft zu haben. Ganz toll..
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Olympus »

franktoast hat geschrieben:(13 Oct 2017, 15:37)

Ah, das ist dein Plan. Faire Gelder. Also in etwa so, wie wenn man einen einen Pulli kauft, der von Kindern oder Behinderten gemacht wurde, der das Geld zwar nicht wert ist, aber es kommt ja von Kinder oder Behinderten (die können das nicht so gut). Auf diese Stufe stellt man dann noch die Afrikaner.

Guter Plan! So hört die Diskrimierung auf.

Lass mich raten: Du bist auch für eine Frauenquote im Management. Damit die Frau, die nur genommen worden ist, weil sie ne Frau ist, das Gefühl bekommt, etwas geschafft zu haben. Ganz toll..
Lass gut sein, auf so ein niedriges Gesabbel lass ich mich nicht ein. Es ist Fakt das Leute wie sie Frauen in Chefetagen nicht sehen wollen! Die Frauenquote ist nur ein Mittel verbohrte Ewiggestrige zu ihrem Glück zu zwingen.
Eine moderne Frau ist nicht mehr dumm und ungebildet. Sie schneiden schulisch besser ab als Männer. Das mag Ihnen Angst machen, aber diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Warum auch, es macht keinen Sinn, weder gesellschaftlich noch Finanziell.

Aber sie dürfen gerne in ihrer veralteten bröselnden Luftblase leben.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von franktoast »

Olympus hat geschrieben:(13 Oct 2017, 15:58)

Lass gut sein, auf so ein niedriges Gesabbel lass ich mich nicht ein. Es ist Fakt das Leute wie sie Frauen in Chefetagen nicht sehen wollen! Die Frauenquote ist nur ein Mittel verbohrte Ewiggestrige zu ihrem Glück zu zwingen.
Eine moderne Frau ist nicht mehr dumm und ungebildet. Sie schneiden schulisch besser ab als Männer. Das mag Ihnen Angst machen, aber diese Entwicklung ist nicht aufzuhalten. Warum auch, es macht keinen Sinn, weder gesellschaftlich noch Finanziell.

Aber sie dürfen gerne in ihrer veralteten bröselnden Luftblase leben.
Quatsch, ich bin dafür, dass die in Chefetagen sitzen, die am Geeignensten für den Job sind. Das wünsch ich mir für jeden Job. Egal ob Mann oder Frau. Und nur weil jemand in der Schule besser ist, bedeutet das nicht, dass es der bessere Manager ist.

Ich hab eine Bekannte, die arbeitet im Management, schon seit 10 Jahren. Lange bevor die ganze Frauenquote wirksam wurde. Die muss sich nun immer anhören "Na, von Frauenquote profitiert". Natürlich ist die gegen die Quote. Jede Frau, die was drauf an, ist dagegen. Und zwar nicht, "weil sie Frauen in Chefetagen nicht sehen wollen".

Der Ewiggestrige bist eher du!
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27075
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

Spam entfernt .... und die übliche Aufforderung ... AD Personam Spam bitte zu unterlassen.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52708
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von JJazzGold »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 15:08)

Ehrlich gesagt weiß ich auch so gut wie gar nichts über Afrika. Aber ich würde mich gerne näher informieren, kannst du da was empfehlen?
Es ist vor allem unsinnig, Afrika über einen Kamm scheren zu wollen.
Sehen Sie sich Angola, Südafrika, Äquatorialguinea, Äthiopien, Nigeria, sowie die Seychellen und Mauritius an und als negatives Kontrastprogramm Malawi, Eritrea, Burundi, Niger und Madagaskar. Dann wird Ihnen bewusst, dass die Meinung, Afrika wäre ein einziger großer Kraal der stetiger Entwicklungshilfe bedarf, falsch ist.

Europa hat schlichtweg verpennt, sein Augenmerk rechtzeitig auf Afrika zu richten.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

JJazzGold hat geschrieben:(13 Oct 2017, 18:09)

Es ist vor allem unsinnig, Afrika über einen Kamm scheren zu wollen.
Sehen Sie sich Angola, Südafrika, Äquatorialguinea, Äthiopien, Nigeria, sowie die Seychellen und Mauritius an und als negatives Kontrastprogramm Malawi, Eritrea, Burundi, Niger und Madagaskar. Dann wird Ihnen bewusst, dass die Meinung, Afrika wäre ein einziger großer Kraal der stetiger Entwicklungshilfe bedarf, falsch ist.

Europa hat schlichtweg verpennt, sein Augenmerk rechtzeitig auf Afrika zu richten.
Man stelle sich nur vor wenn man Afrika mit Solarzellen versorgen würde.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31573
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Billie Holiday »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:40)

Man stelle sich nur vor wenn man Afrika mit Solarzellen versorgen würde.
Man stelle sich vor, die bauten und stellten die Dinger selbst auf, einschließlich Wartung und Reparatur.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Adam Smith »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:40)

Man stelle sich nur vor wenn man Afrika mit Solarzellen versorgen würde.
Endlich mal ein Beitrag von dir der mir auch gefällt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52708
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von JJazzGold »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:40)

Man stelle sich nur vor wenn man Afrika mit Solarzellen versorgen würde.
Das könnten die erstgenannten afrikanischen Staaten problemlos ohne jegliche Unterstützung leisten, was sie zum Teil auch tun, wenn auch noch, verglichen mit uns, in den Anfängen steckend.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

Afrika ist in Wahrheit ein Paradies, nur der Rassismus gewisser "Personen" verhindert das!
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von immernoch_ratlos »

BlueMonday hat geschrieben:"Botswana ist äußerst gut darin, den Reichtum unter der Erde - die Diamanten - in Reichtum übertage zu transformieren, etwa in Bildung und Humankapital"
Na also. Offenbar ist man da schon weniger ratlos als mancher Forenuser, denn offenbar will man die Abhängigkeit von der Diamantenförderung verringern, indem man in andere Bereiche investiert und wachsen will. Wie anders? Darauf warten, dass Bob Geldof vorbei kommt und ein paar Millionen auf dem heißen Wüstenstein verdampfen lässt?
Typische Antwort ohne sich wirklich zu informieren.

Botswana 581.730 km^2, 2.024.904 Einwohner (2011) Quelle : LIPortal | Das Länder-Informations-Portal "Botswana"
Wirtschaft
Das Wirtschaftssystem Botswanas fußt auf marktwirtschaftlichen Prinzipien und ist relativ wenigen staatlichen Eingriffen unterworfen. Die wichtigsten Wirtschaftsbereiche sind Bergbau, öffentlicher Dienst, Finanz- und Geschäftsdienstleistungen, Safari-Tourismus neben Bauindustrie, Transport, Sozialdienstleistungen und andere. Agrarwirtschaft wie Ackerbau und Viehzucht (besonders Rinderhaltung) wird lediglich mit ca. 3 % des Bruttosozialprodukts errechnet. Diese statistisch ermittelte Zahl wird allerdings nicht der Bedeutung der Agrarwirtschaft für die Bevölkerung Botswanas gerecht, da diese land- und viehwirtschaftlichen Produkte überwiegend der Selbstversorung dienen. Die Bedeutung dieser Subsistenzwirtschaft wird erheblich unterschätzt und nicht in den offiziellen Statistiken reflektiert.
Botswanas Wirtschaftsentwicklung ist mit seinem rasanten Wachstum nicht nur ein afrikanischer Sonderfall, sondern auch im weltweiten Vergleich bemerkenswert.

Mit nachhaltigen Wachstumsraten zwischen 5 und 10 % pro Jahr hat es sich innerhalb von 50 Jahren von einem der ärmsten Länder der Welt zu einem "upper middle-income country" mit dem höchsten Kredit-Rating (Moody's affirms A2 ratiing, outllook stable in 2016) in Afrika entwickelt.
Verglichen mit den Möglichkeiten andere afrikanischer Staaten, sind die Forderung die Du da an ein vergleichsweise riesiges Land (D 357.385 km^2) mit einer Bevölkerung wie Rheinland-Pfalz (19.854 km^2) oder wie Sachsen (18.449 km^2) stellst völlig überzogen.
Seit Jahrzehnten schon stellt die Diversifizierung der Wirtschaft angesichts der Abhängigkeit von der Diamantenproduktion die entscheidende Herausforderung an die botswanische Wirtschaftspolitik dar.
Ernsthafte und vielversprechende Investitionen in Bereichen der Textil- und Montageindustrie von Kraftfahrzeugen scheiterten nach fünf Jahren, nachdem der Wegfall staatlicher Förderung, hohe Transportkosten sowie die preiswerten chinesischen Konkurrenzprodukte diese Industrien zusammenbrechen ließen.

Die Binnenlage Botswanas, die schleppend verlaufende Privatisierung staatlicher und halbstaatlicher Unternehmen und die relativ hohen Arbeitskosten, bei geringer Produktivität und Fachkräftemangel, sind Hindernisse einer Diversifikation der Wirtschaft. Neue Mineralienfunde von Kupfer, Silber, Kohle und Gas scheinen eher geeignet, die einseitige Abhängigkeit von der Diamantenindustrie zu mindern.

Anhaltende Energieknappheit könnte negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung haben, da Botswana zur Zeit lediglich ein Viertel des Energiebedarfs aus eigener Produktion decken kann. Zukünftig will Botswana, nach Fertigstellung eines weiteren Kohlekraftwerkes und Förderung und Verstromung seiner reichen Kohlevorkommen, zum Nettoexporteur von Energie werden.
Allein Bau und Erhalt der Infrastruktur eines Landes das die 1,6fache Größe wie D hat - ein Binnenland, mit der Südafrikanische Republik - vergleichsweise hoch industrialisiert - als direktem Nachbarn - Lieferant der meisten Güter sowohl des technischen, als auch privaten Bedarfs, lässt wenig Spielraum für eigene Produkte die über den geringen inländischen Bedarf hinausgehen.

Sieh Dir die Karte von Afrika an. Im Norden Simbabwe Gaborone / Bulawayo 630km - ist zugleich einzige Verbindung nach Sambia Gaborone / Lusaka ~1.500 km. Namibia - Gaborone / Windhuk ~1.100 km, Gaborone / JoBurg ~360 km.

Einkaufsmöglichkeiten in Mahikeng (vormals Bophuthatswana) Iwaneng (Botswana) ~200 km statt Iwaneng / Gaborone (damals >200 km) werden von "zahlungskräftigen" Einwohnern im südl. Botswana heftig genutzt. Die Südafrikanische Republik dominiert in vielerlei Hinsicht auch heute noch ihre Nachbarn. Habe mehre Jahre mit Familie dort gelebt und gearbeitet. "Debswana" ist nach wie vor größter Arbeitgeber. Zahlreiche kleinere Betriebe sind Zulieferer. Da Debswana (aus De Beers und Botswana) auch eine umfassende und auf hohem Nivea Ausbildung von techn. Fachkräften betreibt - sich durch Ausleseverfahren und wegen der Beliebtheit als Arbeitgeber der "Besten bedienen kann", haben es die staatlichen Institutionen nicht leicht einen vergleichbaren Standard zu bieten. Hinderlich sind auch die teilweise riesigen Entfernungen in den eher ländlichen Gebieten.
Wiewohl die Regierung Botswanas seit ihrer Unabhängigkeit beträchtliche Erfolge in der Armutsbekämpfung aufweisen kann, verfolgt sie auch weiterhin bewährte Strategien und neue Initiativen, um den weniger erfolgreichen und glücklichen Bürgern zu helfen.

Zu diesem Zweck hat die Regierung Botswanas "Soziale Wohlfahrts- und Entwicklungsprogramme" implementiert. Auf anderen Gebieten hat Botswana ebenfalls Erfolge auf dem Weg zur Erreichung der Millenniumsziele vorzuweisen, so beträgt der Anteil der mangelernährten Kinder lediglich noch vier Prozent, und 85 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren werden regelmäßig in Kinderkliniken untersucht und behandelt.
Landesweit hat fast 100 Prozent der Bevölkerung Zugang zu einer professionellen Gesundheitsversorgung.

2016 besuchten 98 Prozent aller Kinder im Grundschulalter eine Schule. Erfreulich ist auch, dass sowohl in den Primar- als auch in den Sekundarschulen eine Parität von Jungen und Mädchen erreicht wurde.

Sorge bereitet weiterhin die hohe Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, vor allem in den ländlichen Gebieten.

Nach wie vor vermindert die hohe HIV/AIDS-Verbreitung die Lebenserwartung und löst auch gravierende wirtschaftliche Probleme aus, obgleich aufgrund des "MASA-Progamms" diese Wirkungen schrittweise seit 2002 gemindert werden konnten.
Langjährig unterstützt Deutschland beim Aufbau von Berufsausbildung nach dem "dualen Prinzip" - ein schwieriges Unterfangen, weil es an "geeigneten Handwerksbetrieben" mangelt. Debswana scheidet dabei vollkommen aus, hat eine eigene, sehr gute Ausbildung.
Deutsche Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit

Träger des entwicklungspolitischen Engagement der Bundesrepublik Deutschland in Botswana in den vergangenen 40 Jahren waren neben den Vorgängerorganisationen der GIZ (ehemalige GTZ (Gesellschaft für Technischen Zusammenarbeit) und ehemaliger DED (Deutscher Entwicklungsdienst), das CIM (Centrum für Internationale Entwicklung und Migration) und die FES (Friedrich-Ebert-Stiftung), neben einigen deutschen NGOs. Sie waren vornehmlich in den Bereichen Berufsbildung, staatlicher Transport und Verkehrswesen, Umwelt (Müllentsorgung), Krankenhausdienstleistungen und Aspekte demokratischer Entwicklung tätig.

Im Laufe der letzten zwanzig Jahre hat sich Botswana aufgrund seiner umfangreichen Bodenschätze zu einem Land mittleren Einkommens entwickelt. Folgerichtig wurden die durch Deutschland einseitig finanzierten Maßnahmen und Projekte der Entwicklungshilfe 2004 beendet. Allerdings vereinbarten beide Partner eine weitere entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit ausgewählten Projekten im sogenannten Drittgeschäft, d.h. dass die botswanische Regierung diese Projekte "ko-finanziert".
Um Botswana braucht sich nach meiner Einschätzung also kaum jemand mehr Sorgen machen als um Länder der EU. Für Afrika, wären weitere Staaten mit dieser inneren Ausgeglichenheit mehr als wünschenswert.

Was die höheren Temperaturen angeht, wer noch nie in solchen Ländern gearbeitet hat, Hitze nur als Tourist kennengelernt hat - mit allen Annehmlichkeiten die dort üblich sind, kann eher kein Urteil darüber abgeben. Meine eigenen Erfahrungen mit solchen Verhältnissen, bestätigen der Rückgang der Produktivität in solchen Regionen. Wer bei 52°C "im Schatten" (wenn es den geben sollte), mit der Präzision und Produktionsmenge deutsche Ergebnisse erzielen möchte, der hat schlicht keine Ahnung. Alles was "dauerhaft" ~über 40°C am Tag und Rückgang nicht unter 25 ... 30°C in der Nacht - plus hohe Luftfeuchtigkeit deutlich über "vorsichtigen" 80%, ist ein ernsthaftes "Hindernis". Den "lokalen Kräften" - die sich schon lange, auf vernünftige Weise den klimatischen Bedingungen angepasst haben - "deutsche Vorstellungen" diktieren zu wollen, zeigt nichts als Unverstand in ganz normale körperliche Vorgänge.

Was meine "Ratlosigkeit" angeht, bezieht sich diese auf so manchen "Meinungschnipsel" der offensichtlich ordentliche Kenntnisse und detailliertes Wissen ersetzt...
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:51)

Man stelle sich vor, die bauten und stellten die Dinger selbst auf, einschließlich Wartung und Reparatur.
Was soll das denn heißen, was wenn sie Hilfe brauchen?
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
Billie Holiday
Vorstand
Beiträge: 31573
Registriert: Mi 11. Jun 2008, 11:45
user title: Mein Glas ist halbvoll.
Wohnort: Schleswig-Holstein, meerumschlungen

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Billie Holiday »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(15 Oct 2017, 22:51)

Was soll das denn heißen, was wenn sie Hilfe brauchen?
Hilfe zur Selbsthilfe und Vermittlung von Know how sind doch gute und wichtige Dinge auf dem Weg zur Selbständigkeit. Ich bin davon überzeugt, die Afrikaner sind nicht dümmer oder unbegabter als wir.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Oct 2017, 23:00)

Hilfe zur Selbsthilfe und Vermittlung von Know how sind doch gute und wichtige Dinge auf dem Weg zur Selbständigkeit. Ich bin davon überzeugt, die Afrikaner sind nicht dümmer oder unbegabter als wir.
Sehr gut! :)
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von BlueMonday »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(15 Oct 2017, 12:06)


Typische Antwort ohne sich wirklich zu informieren.
[...textwall...]

Um Botswana braucht sich nach meiner Einschätzung also kaum jemand mehr Sorgen machen als um Länder der EU. Für Afrika, wären weitere Staaten mit dieser inneren Ausgeglichenheit mehr als wünschenswert.

[...textwall...]
Dieser Schwall geht leider völlig an meiner Intention vorbei. Ich hab nirgendwo geschrieben, dass Botswana das größte afrikanische Problemland wäre und besondere Beachtung nötig hat. Hast du völlig falsch aufgenommen. Im Gegenteil, im Heritage-Ranking, das ich brachte, steht Botswana an 2. Stelle, wenn auch mit Luft nach oben. Es fährt vergleichsweise gut, weil es auch die Punkte vergleichsweise gut erfüllt, um die mir es ja immer wieder geht.

Und vor allem schrieb ich davon, dass Afrika nicht gleich Afrika ist und man analysieren sollte, warum manche Staaten besser fahren als andere. Das war meine eigentliche Intention. Uns wie gesagt, irgendwelche Ressourcenreichtümer können da allenfalls ein Anfang sein, ein Kickstarter, aber reichen bei Weitem nicht mehr, um ein Land in die Zukunft zu führen. Ich habe auch nirgends irgendwelche "Forderungen" überzogen, sondern lediglich am Beispiel der Diamantenförderung angemerkt, dass man daran nicht für immer kleben bleiben sollte, wenn man sich weiterentwickeln will. Monokulturen sind überall problematisch auf der Welt. Afrika ist da ganz sicher keine Ausnahme. Und das sieht man offenbar vorort im Gegensatz zu dir genauso. Da braucht es gar keine "Forderungen" oder Belehrungen von außen.

Ich persönlich habe ein gutes Gefühl für Afrikas mittlere und ferne Zukunft. Man wird aufholen, den Rest der Welt vielleicht sogar einholen. Afrika ist hungrig. Und der Hunger wird immer größer werden, je mehr man sich mit dem Rest der Welt verbindet, Handel treibt, Informationen austauscht, sieht, was möglich ist, wenn man zur Ruhe kommt, wenn man für stabile Eigentumsverhältnisse sorgt und man nicht in die sozialistische/planwirtschaftliche Falle tappt. Dieser Hunger wird der wesentliche Antrieb sein. Und das Letzte, was Afrika braucht, ist diese lähmend-weinerliche Gutmenschenattüde als Import, diese Antriebe verkleisternde "Hilfe".

Manche werden in diesem Forum hier dann wohl immer noch sitzen, fairgetradete Kaffeebohnen und Solarenergie für Afrika fordern, selbst wenn Afrika schon damit zugepflastert ist... Und nein, ich meine nicht dich damit im Speziellen, falls das wieder falsch ankommen sollte.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Mo 16. Okt 2017, 14:11, insgesamt 2-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

Billie Holiday hat geschrieben:(15 Oct 2017, 23:00)

Hilfe zur Selbsthilfe und Vermittlung von Know how sind doch gute und wichtige Dinge auf dem Weg zur Selbständigkeit. Ich bin davon überzeugt, die Afrikaner sind nicht dümmer oder unbegabter als wir.
Man darf aber nicht vergessen wo die meisten afrikanischen Länder Bildungstechnisch stehen, im Bezug auf die Bevölkerung. Das kann nur ein Prozess sein, deren Ziel es seien muss, eine breite Bildungsbasis in der Bevölkerung zu schaffen. Dieses gelingt aber nur mit dauerhafter Stabilität und Fortschritt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von BlueMonday »

Botswana is not a one product (diamonds) economy despite its heavy reliance on the product.
The country is highly specialised in the production of other products apart from diamonds.
Botswana has demonstrated efficiency in production of such products. These products can
take over as Botswana’s major exports in the event that diamonds are fully exhausted
however some products constitute a group of low value products. It is recommended that
Botswana should be promoting other products it has comparative advantage also. The current
emphasis on diamonds can hurt other products in the long run as it is perceived as if
Botswana only produces diamonds. There is a need to further diversify so that the economy
does not rely on one particular primary commodity in this case diamonds constituting 70% of
export earnings. Any negative changes in the diamond movement would reduce the economy
into a forced recession. Botswana should use its earnings to diversify and enter into higher
level manufacturing producing high value products
than simply producing balloons, pencils,
buttons, etc.
Q: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm ... id=2701658
Zuletzt geändert von BlueMonday am Mo 16. Okt 2017, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(14 Oct 2017, 20:10)

Afrika ist in Wahrheit ein Paradies, nur der Rassismus gewisser "Personen" verhindert das!
Richtig, und das ist dort zuallererst Rassismus von Schwarzen untereinander!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Oct 2017, 14:12)

Richtig, und das ist dort zuallererst Rassismus von Schwarzen untereinander!
Hast du dafür einen Beleg?
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Rote_Galaxie »

Dafür trägt der Westen die direkte Verantwortung. Gewalt und Rassismus wurden in der Kolonialzeit befruchtet, was da geschieht, ist die Saat die aufgegangen ist!
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(16 Oct 2017, 23:11)

Dafür trägt der Westen die direkte Verantwortung. Gewalt und Rassismus wurden in der Kolonialzeit befruchtet, was da geschieht, ist die Saat die aufgegangen ist!
Ja ja, der Westen .....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27075
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

Spam.....entfernt.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Olympus
Beiträge: 1301
Registriert: So 16. Jul 2017, 10:03

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Olympus »

ThorsHamar hat geschrieben:(16 Oct 2017, 23:21)

Ja ja, der Westen .....
Sie hat Recht. Westliche Fehler führten in Ruanda und Darfur zu entsetzlichen Völkermorden.
Benutzeravatar
ThorsHamar
Beiträge: 25671
Registriert: Di 19. Mai 2009, 22:53
user title: Jury Jury
Wohnort: Berlin

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von ThorsHamar »

Olympus hat geschrieben:(17 Oct 2017, 00:35)

Sie hat Recht. Westliche Fehler führten in Ruanda und Darfur zu entsetzlichen Völkermorden.
Ja, es sind immer die Anderen ...
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von Keoma »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(16 Oct 2017, 23:11)

Dafür trägt der Westen die direkte Verantwortung. Gewalt und Rassismus wurden in der Kolonialzeit befruchtet, was da geschieht, ist die Saat die aufgegangen ist!
Quatsch.
Die verschiedenen Stämme und Völker haben sich schon gegenseitig bekriegt, versklavt und aufgegessen, als noch kein Weißer den Fuß dorthin gesetzt hat.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von immernoch_ratlos »

Keoma hat geschrieben:Quatsch.
Die verschiedenen Stämme und Völker haben sich schon gegenseitig bekriegt, versklavt und aufgegessen, als noch kein Weißer den Fuß dorthin gesetzt hat.
Sicher - vollkommen richtig - nur von "Europa" kann man problemlos dasselbe behaupten ("aufgegessen zu werden" ist auch in Afrika eher ein eher nebensächlicher Faktor) - ein entscheidender Unterschied gab es da allerdings - Keine der Völker in Europa wurde "kolonisiert" und so systematisch unterdrückt wie das noch bis im vergangenen Jahrhundert in Afrika der Fall war.

Nahezu alle afrikanischen "nationalen Grenzen" wurden von den vormaligen Herren gezogen - rücksichtslos wurden bedeutende ethnische Gruppen mal willkürlich getrennt - mal genauso willkürlich zusammengewürfelt.

Das allein das schon eine "schwieriges Erbe" darstellt, kann nun auch wieder in Europa besichtigt werden. Das behindert mindestens eine Entwicklung wie sie sich das Europäer so vorstellen. Sicher ehemalige Kolonien sind inzwischen "selbstständig". Jedoch wurde und wird die ehemalige Kolonisierung nun mit anderen Mitteln fortgesetzt. Das entschuldigt sicher nicht jede negative Entwicklung, aber wer wenigstens etwas entlang der Realität denkt, muss das zugeben.

Was die Bemerkung zu Nutzung von PV angeht, eine schöne und auch gute Idee. Bei den oft riesigen Entfernungen, ist ein Stromnetz wie in D z.B. unbezahlbar. Dort würden oft schon sehr kleine "Ortsnetze" eine große Verbesserung darstellen. Schon eine einzige solar betriebene LED im Haushalt wirkt geradezu "Wunder". Warum sonst würden sich Hausfrauen und Mütter verschulden um so eine (für uns) einfache Lösung anzustreben ?

Wer auf diesem "niedrigen" Niveau helfen möchte, kann das mit Mikrokrediten tun : A loan of $75 helped to buy a solar lantern. Das "investierte Geld" ist kein Geschenk - wird in 98% in für uns unvorstellbar kleinen Raten planmäßig zurückbezahlt. Da schließen sich hunderte von "Investoren" zusammen und haben so inzwischen (nicht nur in Afrika) Millionen "investiert". Das "Jane" nun nichtmehr teures und gesundheitsschädliches Kerosin in ihrer Hütte verbrennen muss, ist Fortschritt auf unterster Ebene. Ganz "nebenbei" kann man so auch kennenlernen was in Afrika "wichtig" ist und unter welchen Bedingungen dort Fortschritt vorangeht...

Diese "solar lanter" wird vor Ort gebaut - so hilft das gleich zweimal - einmal beim Nutzer, und vorher schon beim Kleinbetrieb der so auch technologisch profitiert. Die Leute dort haben jede Menge Ideen die sie auch umsetzen. "Erfindungen" über die im satten D bestenfalls ein Lächeln aufkommt. Wer würde hier auf die Idee kommen ein Fahrrad als mobile solare Ladestation zu "erfinden" - zu bauen - um damit die einzigen Telefone ("Handy" und Smartphone) zu laden, die inzwischen Grundlage für der wirtschaftlichen Fortschritt in allen afrikanischen Ländern geworden sind - inkl. Bildung - Medizinische Beratung und was weiß ich noch alles ... Da ist nicht überall eine Steckdose zum laden - da wird das Gerät beim mobilen Ladepunkt gegen ein kleines Entgelt aufgeladen und schon hat einer ein Einkommen und viele eine Ladestation.... :thumbup:
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Entwicklungspolitik sinnlos. Der wahre Grund warum "der Süden" immer ärmer sein wird als "der Norden"

Beitrag von relativ »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(17 Oct 2017, 11:32)

Sicher - vollkommen richtig - nur von "Europa" kann man problemlos dasselbe behaupten ("aufgegessen zu werden" ist auch in Afrika eher ein eher nebensächlicher Faktor) - ein entscheidender Unterschied gab es da allerdings - Keine der Völker in Europa wurde "kolonisiert" und so systematisch unterdrückt wie das noch bis im vergangenen Jahrhundert in Afrika der Fall war.

Nahezu alle afrikanischen "nationalen Grenzen" wurden von den vormaligen Herren gezogen - rücksichtslos wurden bedeutende ethnische Gruppen mal willkürlich getrennt - mal genauso willkürlich zusammengewürfelt.

Das allein das schon eine "schwieriges Erbe" darstellt, kann nun auch wieder in Europa besichtigt werden. Das behindert mindestens eine Entwicklung wie sie sich das Europäer so vorstellen. Sicher ehemalige Kolonien sind inzwischen "selbstständig". Jedoch wurde und wird die ehemalige Kolonisierung nun mit anderen Mitteln fortgesetzt. Das entschuldigt sicher nicht jede negative Entwicklung, aber wer wenigstens etwas entlang der Realität denkt, muss das zugeben.
So ist es, die witschaftliche Kolonisation hat nie geendet und löst sich erst bei denen auf, die hart darum gekämpft haben und auch eine aussenpolitische Bedeutung haben/hatten...China, Indien, ect.
Was die Bemerkung zu Nutzung von PV angeht, eine schöne und auch gute Idee. Bei den oft riesigen Entfernungen, ist ein Stromnetz wie in D z.B. unbezahlbar. Dort würden oft schon sehr kleine "Ortsnetze" eine große Verbesserung darstellen. Schon eine einzige solar betriebene LED im Haushalt wirkt geradezu "Wunder". Warum sonst würden sich Hausfrauen und Mütter verschulden um so eine (für uns) einfache Lösung anzustreben ?
Nunja, wenn sich leitungen rentieren sollen, dann muss natürlich die Menge stimmen, da könnte ich mir schon einen großen Austausch zwischen verschiedenen Regionen vorstellen, aber soweit sind wir nun wirklich noch lange nicht, auch Politisch.
Wer auf diesem "niedrigen" Niveau helfen möchte, kann das mit Mikrokrediten tun : A loan of $75 helped to buy a solar lantern. Das "investierte Geld" ist kein Geschenk - wird in 98% in für uns unvorstellbar kleinen Raten planmäßig zurückbezahlt. Da schließen sich hunderte von "Investoren" zusammen und haben so inzwischen (nicht nur in Afrika) Millionen "investiert". Das "Jane" nun nichtmehr teures und gesundheitsschädliches Kerosin in ihrer Hütte verbrennen muss, ist Fortschritt auf unterster Ebene. Ganz "nebenbei" kann man so auch kennenlernen was in Afrika "wichtig" ist und unter welchen Bedingungen dort Fortschritt vorangeht...
Stimmt es muessen nicht immer die großen Projekte sein, auch Kleinvieh macht auf dauer Mist.
Diese "solar lanter" wird vor Ort gebaut - so hilft das gleich zweimal - einmal beim Nutzer, und vorher schon beim Kleinbetrieb der so auch technologisch profitiert. Die Leute dort haben jede Menge Ideen die sie auch umsetzen. "Erfindungen" über die im satten D bestenfalls ein Lächeln aufkommt. Wer würde hier auf die Idee kommen ein Fahrrad als mobile solare Ladestation zu "erfinden" - zu bauen - um damit die einzigen Telefone ("Handy" und Smartphone) zu laden, die inzwischen Grundlage für der wirtschaftlichen Fortschritt in allen afrikanischen Ländern geworden sind - inkl. Bildung - Medizinische Beratung und was weiß ich noch alles ... Da ist nicht überall eine Steckdose zum laden - da wird das Gerät beim mobilen Ladepunkt gegen ein kleines Entgelt aufgeladen und schon hat einer ein Einkommen und viele eine Ladestation.... :thumbup:
Der Aufbau von Dienstleistungs und Produktionsketten ist m.M. eh die Vorrausetzung für ein funktionierendes und stabiles Wirtschaftssystem .
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Antworten