BlueMonday hat geschrieben:(17 Jul 2017, 13:35)
Also entweder man folgt da Marx und versteht unter Kommunismus vor allem den abgestorbenen Staat (="klassenlose" bzw. herrschaftsfreie Gesellschaft) - insofern kann es keinen "kommunistischen Staat" geben - oder man macht auf Stalin&Co und sagt: naiver Mumpitz. Das, was wir hier haben, ist schon Kommunismus, auch wenn es noch zahlreiche zu unterdrückende Feinde gibt, die wir mit der stalinharten Faust des Staates verfolgen und vernichten werden. Ja, vielleicht stirbt in 100 oder 200 jahren der Staat ab und wir haben uns dann alle lieb. Aber bis dahin gibt's Kasalla und jede Menge collateral damage. Oder wie es im Deutschen so heißt: wo kommunistisch gehobelt wird, da fallen jede Menge blutiger Späne.
Aber von solche praktischen Aktivitäten sind ja unsere Forenmöchtegernkommunisten unendlich weit entfernt... Dabei hatte ja schon Marx vor über 170 Jahren gedrängelt: Es kommt darauf an, die Welt zu verändern, und nicht in der Interpretation stecken zu bleiben (wobei die ja leider bei den Proponenten hier auch schon sehr dürftig ausfällt). Und diese Weltveränderung beginnt nun am praktischsten bei einem selbst - als Teil dieser Welt, über den man die größte Kontrolle hat naturgemäß. Aber da tut sich nix. Wieder viele Tage vergangen und der Wasserstand unverändert auf 0. Völlig unzureichende Performance schon in den Startlöchern. Die haben sich wohl noch nicht mal die Schuhe zugebunden oder noch nicht mal die Schuhe angezogen - ich glaube, die haben sich noch nicht mal die Schuhe besorgt. Und das ganze Stadion muss noch geplant werden, aber man kann sich nicht einigen, wer dann den Rasen mähen muss und welche Farbe das Eingangsschild haben wird.
Richtig, Kommunismus meint unter anderem auch oder hat zum Endziiel zu einer klassenlosen Gesellschaft zu führen
So und nun nenne mir mal historische Beispiel wo dass je realisiert wurde ( vorausgesetzt es wäre realisierbar oder erstrebenswert) war die Sowjetunion, oder die DDR jemals wirklich Staaten in dem es tatsächlich klassenlose Gesellschaften gab?
Wer ehrlich ist zu sich selbst, dies wohl vernein , dass waren allesamt ,autoritäre verkrustete Reform unfähige von der Ideologie des Staatssozialismus durchdrungene Mangel wirtschaftliche despotische Einparteien- Unrechtsstysteme.
Nur man muss schon zwischen Sozialismus und Kommunismus, zwischennMaexismus und Stalinismus negrifflich sauber trennen können.
Daher ist der Satz der Kommunismus sei gescheitert, oder verantwortlich für Millionen Tote, schlicht falsch. Es gab ihn nie in der politischen Praxis,der Kommunismus war nie mehr als eine ökonomisch philosophische Theorie, die bestimmte politische Strömungen und Ideologien für eigenen Ziele in Anspruch nahmen und sich mit dem Etikett "Kommunismus" schmückten.