Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

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Adam Smith
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Adam Smith »

Gody hat geschrieben:(02 Feb 2017, 16:25)

2000 Gab es kein Internet? Oha. Neuland wie?
Also ich hatte zu der zeit schon eine ISDN Leitung. 64k. 128k im zweikanal modus.
Mit Windows 95 hat sich das Internet durchgesetzt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Welfenprinz
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Welfenprinz »

Es ging darum,worüber ich schimpfe und worüber nicht.

Aber gody ist ein ganz hervorragender schredderer,wenns auf den Punkt kommt.
Ja,den von ihm angesprochenen Punkt habe ich auch kritisiert.
Bloss ,wie gesagt wegen der zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten,in einem anderen Kreis als diesem erlauchten Forum.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Ger9374

Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Ger9374 »

Wenn man wirklich die Löhne in Deutschland
kontinuierlich erhöht, bringen wir Bereiche
der Wirtschaft wahrscheinlich bald in Bereiche in dem ihre Produkte die Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Ausland verlieren. Warum ohne Not Arbeitsplätze riskieren.? Alles was die Deutsche Wirtschaft als Vorteil mit für diesen Arbeitsplatzstandort geschaffen hat wegen x%
Lohnanstieg? Die durchaus im gegenseitigen
Einvernehmen getroffenen Lohnerhöhungen der letzten Jahre haben auch wegen dem positiven
wirtschaftlichen Umfeld , die meisten zufrieden gestellt. Unzufriedenheit bei Minderheiten gibt es immer. Oder sie werden mutwillig geschürt, z.b vor Wahlkämpfen!!!
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prime-pippo
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

Realist2014 hat geschrieben:(02 Feb 2017, 16:32)

nur gibt es EINE Seite- die bestimmt in der REALEN Welt...
Du hast doch gar nicht kapiert, wovon überhaupt die Rede ist...
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Tischler
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Tischler »

jorikke hat geschrieben:(16 Jan 2017, 13:56)

Was du als das eigentliche Problem benennst ist gar keins.
Es ist allenfalls ein potentielles Problem.
Kann eins werden oder auch nicht.
...es gibt viel zu tun, warten wir es ab.
Warten wir es ab. Am besten absolute Mehrheit CDU 2017. Dann kann man das was da so an wirksamen Reformen unter Schröder beschlossen wurden bis zum Schluss auskosten.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Fazer »

Tischler hat geschrieben:(08 Feb 2017, 21:51)

Warten wir es ab. Am besten absolute Mehrheit CDU 2017. Dann kann man das was da so an wirksamen Reformen unter Schröder beschlossen wurden bis zum Schluss auskosten.
Selbst wenn das so käme solllte man sich angesichts der Machtverhältnisse im Bundesrat nichts vormachen ....
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Fazer »

pikant hat geschrieben:(02 Feb 2017, 11:31)

dann koennte man Steuerentlastungen durchfuehren :)
Das wäre ausserordentlich sinnvoll. Allerdings fürchten linke das wie der TEufel das Weihwasser. Weil angesichts des Schröpfens der "Besserverdienenden" diese bei Steuersenkungen in absoluten Zahlen häufig mehr "entlastet" werden. Weil sie zuvor in der gleichen Höhe ungerechtigt belastet wurden. Nur das letztere wollen diese linken ihren Wählern ja erst gar nicht erzählen. Denn nach deren Lesart kann man Leute gar nicht zu viel belasten. .... :mad:
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Fazer »

Gody hat geschrieben:(02 Feb 2017, 14:13)

Ihr habt offenbar große Schwierigkeiten mit den Ökonomischen begriffen "Angebot" und "Nachfrage".
Das was du da schreibst hat jedenfals wenig damit zu tun.
Wie kommt es dann nur, dass es eine Nachfrage an IPhones gibt. Die es 2005 gar nicht gab. Und die damals offenbar ja auch niemand brauchte?
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Fazer »

prime-pippo hat geschrieben:(01 Feb 2017, 12:47)

Das ist richtig, ändert aber doch nichts daran, dass die Politik gesamtwirtschaftlich denken muss. Und sich nicht von betriebswirtschaftlich denkenden Unternehmern (die ja ach so kompetent in Wirtschaftsfragen sind) dominieren lassen darf.

Gesamtwirtschaftlich (das bezieht in einer offenen Volskwirtschaft natürlich das Ausland mit ein) besteht kein Zielkonflikt zwischen Löhnen und Gewinnen! Gewinne können trotz steigender Löhne ebenfalls steigen.
.... weswegen die Löhne in D eben nicht durch den STaat festgelegt werden (abgesehen vom Mindestlohn), sondern durch die Tarifparteien oder die beiden Vertragspartner: Arbeitgeber und ARbeitnehmer.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Fazer »

prime-pippo hat geschrieben:(01 Feb 2017, 13:10)

Lohnerhöhungen auf breiter Basis können nur dann die Gewinne schmälern, wenn die Haushalte mehr sparen als vorher....
Unfug. Lohnerhöhungen vermindern die Gewinne, soweit nicht die Preise der Waren in gleicher Weise steigen können. Wenn dann ein Land wie Deutschland ausländischer Konkurrenz ausgesetzt ist und die Unternehmen Preiserhöhungen ohne Marktanteilsverlust nicht durchsetzen können dann vermindern Lohnerhöhungen die Gewinne. As easy as that.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Fazer hat geschrieben:(09 Feb 2017, 01:32)

Unfug. Lohnerhöhungen vermindern die Gewinne, soweit nicht die Preise der Waren in gleicher Weise steigen können. Wenn dann ein Land wie Deutschland ausländischer Konkurrenz ausgesetzt ist und die Unternehmen Preiserhöhungen ohne Marktanteilsverlust nicht durchsetzen können dann vermindern Lohnerhöhungen die Gewinne. As easy as that.



darum ist Deutschland ja auch zum wiederholten Mal Export Weltmeister! (Weil Deine hier behaupteten Sprüche lediglich "alternative Fakten" sind und keiner näheren Überprüfung stand halten.)
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von pikant »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(09 Feb 2017, 09:59)

darum ist Deutschland ja auch zum wiederholten Mal Export Weltmeister! (Weil Deine hier behaupteten Sprüche lediglich "alternative Fakten" sind und keiner näheren Überprüfung stand halten.)
dieses Argument uebersieht, dass viele deutsche Firmen im Ausland produzieren lassen, wo die Lohnkosten viel niedriger sind.
made in germany besagt ja nicht,dass in Deutschland die Ware hergestellt wurde, die man dann exportiert.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

Fazer hat geschrieben:(09 Feb 2017, 01:32)

Unfug. Lohnerhöhungen vermindern die Gewinne, soweit nicht die Preise der Waren in gleicher Weise steigen können. Wenn dann ein Land wie Deutschland ausländischer Konkurrenz ausgesetzt ist und die Unternehmen Preiserhöhungen ohne Marktanteilsverlust nicht durchsetzen können dann vermindern Lohnerhöhungen die Gewinne. As easy as that.
Die Zusammenhänge für eine geschlossene Volkswirtschaft hat Kalecki in seiner profit equation sehr gut dargestellt.

https://en.wikipedia.org/wiki/Micha%C5% ... t_equation

Hier beispielsweise eine Zusammenfassung: "Das Ergebnis lautet somit, dass die Bruttogewinne nach Steuern (Pn) gleich den Bruttoinvestitionen (I) plus dem staatlichen Budgetdefizit (G – T) plus dem Exportüberschuss (NX) plus dem Konsum der Kapitaleigner (Cp) minus der Ersparnis der Arbeitnehmer (Sw) sind. Oder anders ausgedrückt: Die Bruttogewinne nach Steuern sind umso höher, je höher die Bruttoinvestitionen, je größer das staatliche Haushaltsdefizit, je höher die Exportüberschüsse, je höher der Konsum der Kapitaleigner und je geringer die Ersparnisse der Arbeitnehmer sind."
https://makroskop.eu/2014/11/die-untern ... lt-teil-2/

Löhne reduzieren die gesamtwirtschaftlichen Gewinne nur dann, wenn die Lohnempfänger ihre Löhne nicht ausgeben, sondern sparen! Das sind Zusammenhänge, wie sie auf Ebene der Weltwirtschaft bestehen...

Natürlich wird es komplizierter, wenn man berücksichtigt, dass sich in einer offenen Volkswirtschaft die Nachfrage der Lohnempfänger auch auf das Ausland verlagern kann, das bezweifelt ja keiner.
Aber das ist eine eigene Thematik, die nichts daran ändert, dass die Lohnhöhe erstmal nichts über die Gewinne aussagt.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von pikant »

prime-pippo hat geschrieben:(09 Feb 2017, 11:42)



Natürlich wird es komplizierter, wenn man berücksichtigt, dass sich in einer offenen Volkswirtschaft die Nachfrage der Lohnempfänger auch auf das Ausland verlagern kann, das bezweifelt ja keiner.
Aber das ist eine eigene Thematik, die nichts daran ändert, dass die Lohnhöhe erstmal nichts über die Gewinne aussagt.
Loehne sind Kosten - Ausgaben
je hoeher die Ausgaben sind, je weniger wird Gewinn generiert.

Einnahmen - Ausgaben gleich Gewinn vor Steuern.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Adam Smith »

pikant hat geschrieben:(09 Feb 2017, 11:49)

Loehne sind Kosten - Ausgaben
je hoeher die Ausgaben sind, je weniger wird Gewinn generiert.

Einnahmen - Ausgaben gleich Gewinn vor Steuern.
Prime Pippo argumentiert immer volkswirtschaftlich und nie betriebswirtschaftlich.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Orwellhatterecht »

pikant hat geschrieben:(09 Feb 2017, 10:10)

dieses Argument uebersieht, dass viele deutsche Firmen im Ausland produzieren lassen, wo die Lohnkosten viel niedriger sind.
made in germany besagt ja nicht,dass in Deutschland die Ware hergestellt wurde, die man dann exportiert.

Und wenn sie dann das Label "Made in Germany" anbringen, begehen sie möglicherweise strafbewehrte Wettbewerbsverzerrung.

https://www.wbs-law.de/wettbewerbsrecht ... any-56138/

Wenn das dennoch Firmen sträflicherweise machen, so verhält es sich damit wie bei Mord und Totschlag, Raub und Betrug, alles ist per Gesetz verboten, was manche Zeitgenossen allerdings nicht daran hindert, es dennoch zu tun.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von pikant »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(09 Feb 2017, 17:05)

Und wenn sie dann das Label "Made in Germany" anbringen, begehen sie möglicherweise strafbewehrte Wettbewerbsverzerrung.

https://www.wbs-law.de/wettbewerbsrecht ... any-56138/

Wenn das dennoch Firmen sträflicherweise machen, so verhält es sich damit wie bei Mord und Totschlag, Raub und Betrug, alles ist per Gesetz verboten, was manche Zeitgenossen allerdings nicht daran hindert, es dennoch zu tun.

'Zuvor im Ausland durchgefuehrte Arbeitsschritte berechtigen somit weiterhin zu der Kennzeichnung 'made in germany' wenn nach einer Gesamtschau die wesentliche Planung und Konzeption von Deutschland ausgeht und auch nicht in unerheblichem Masse in Deutschland verarbeitet wird'

das Produkt darf nur nicht vollends im Ausland gefertigt werden!

Made in Germany erlaubt daher ganz offiziell, dass Teile eines deutschen Produktes in Niedriglohnlaender gefertigt werden duerfen und damit erhoeht sich natuerlich die Wettbewerbsfaehigkeit der Unternehmen und man kann mehr exportieren.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:Re: Trump und der deutsche Außenhandel(02 Feb 2017, 17:31)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/t ... -1.3359111
SZ 1. Februar Deutschland ist Weltmeister im Außenhandel - und das ist ein Problem
Das funktioniert, solange es kein Dauerzustand ist und die Schuldner zahlen können, was sie kaufen. Wenn dieser Mechanismus nicht mehr funktioniert, dann exportieren Ausfuhr-Weltmeister wie Deutschland die Verschuldung gleich mit, die sie später mit Rettungsschirmen bekämpfen. Das bedeutet: Ein Land, das dauerhaft mehr produziert als konsumiert, gefährdet nicht nur andere, sondern sich selbst gleich mit.
Es wird sich zeigen, wie lange die Versicherung namens ESM kostengünstig funktioniert.
siehe auch:
http://www.dw.com/de/esm-eine-tarnfirma ... a-37173290
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von BlueMonday »

Wieder diese Buchungstautologien ohne micro foundations.

Wenn man mal allein das Sparen nimmt. Geldeinkommen wird vom jeweiligen Akteur immer gespart, sprich: nicht sofort wieder ausgegeben. Das ist ja die Pointe an Geld, dass es diesen aufschiebenden Zeitraum mittels Geld gibt, also Geld den intertemporalen Austausch ermöglicht.

Wenn nun alle Lohnzahler allen Lohnempfängern bspw. 1 Euro mehr pro Stunde zahlen, dann haben diese Empfänger sicherlich nominal mehr Geld zur Verfügung, um die dann angepassten/gestiegenen Endpreise auch potentiell zahlen zu können. Im Aggregat sieht das alles ganz einfach aus. ... Aber da stehen zwei Dinge für die realen Akteure im Wege: Zeit, die erst mal zu vergehen hat und Unsicherheit, die die Zeit bzw. der zukünftige Zeitpunkt mit sich bringt.

Der konkrete Akteur muss ja erst mal den höheren Lohn zahlen und das aus der alten Einnahmensituation heraus. Was da nun konkret in seine Kasse in Zukunft mehr fließt, weil allgemein höhere Löhne gezahlt wurden, bleibt für ihn abzuwarten. Das ist kein Selbstläufer.
Im besten Falle führt das ganze Spiel zu einer allgemeinen Lohn-Preisspirale eingebettet in einer kollektiven Nominalwertillusion. Man erfreut sich schlicht an allgemein wachsenden Geldbeträgen.

Sinnvoll kann es stattdessen nur um reales Wachstum gehen (durch Sparen, Investitieren in Kapitalstruktur, Produktivitätssteigerungen, am Ende reale Angebotsausweitung) oder es wird innerhalb des bestehenden "Kuchens" Verschiebungen geben, also reale Einkommensgewinne der einen auf Kosten der anderen.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Feb 2017, 18:49)
Sinnvoll kann es stattdessen nur um reales Wachstum gehen (durch Sparen, Investitieren in Kapitalstruktur, Produktivitätssteigerungen, am Ende reale Angebotsausweitung) oder es wird innerhalb des bestehenden "Kuchens" Verschiebungen geben, also reale Einkommensgewinne der einen auf Kosten der anderen.
Der Staat kann nur bei seinen eigenen kommunalen, für die Daseinsvorsorge zuständigen Unternehmen beispielhaft Lohnerhöhungen vornehmen. Hier ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften auch noch ungebrochen. Ebenso kann er die privatwirtschaftlichen Unternehmen bei der betrieblichen Altersvorsorge unterstützen, in dem er einen Staatsfonds gründet und die Endgeltumwandlung der Arbeitnehmer dorthin umleitet. Wird der Versicherungslobby wohl nicht gefallen. So könnten aber die Arbeitnehmer in ihrer Gesamtheit mehr Einfluss auf die Unternehmensstrategie von ganzen Branchen bekommen.
siehe auch:
http://www.sueddeutsche.de/politik/auss ... -1.3261011
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(09 Feb 2017, 18:49)

Wieder diese Buchungstautologien ohne micro foundations.
Die Kritik fehlender micro foundations kenne ich nur wenn wenn es in Macro um Verhaltensprognosen (z.B. die Veränderung des Konsumverhaltens) geht.
Zuletzt geändert von prime-pippo am Fr 10. Feb 2017, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

prime-pippo hat geschrieben:(10 Feb 2017, 11:53)

Die Kritik fehlender micro foundations kenne ich nur wenn wenn es in Macro um Verhaltensprognosen
(entweder die Veränderung des Konsumverhaltens) geht.
Bevor es hier wieder Nebelgranaten mit theoretischen Begriffen als Pseudo-Wissen gibt...
einfache Sätze von mir dazu.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber kämpfen in der globalen Welt REAL um Einkommen, Märkte und Produkte.
Duschen sich jeden Abend den Schweiss der erfolgreichen und weniger erfolgreichen Arbeit ab.

Andere schauen von oben herab und haben oftmals "kluge" Ratschläge wie das alles theoretisch besser laufen könnte.
Werden und machen sich nicht nass und lassen sich das "Menü" kredenzen. :D

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

Skull hat geschrieben:(10 Feb 2017, 17:33)

Bevor es hier wieder Nebelgranaten mit theoretischen Begriffen als Pseudo-Wissen gibt...
einfache Sätze von mir dazu.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber kämpfen in der globalen Welt REAL um Einkommen, Märkte und Produkte.
Duschen sich jeden Abend den Schweiss der erfolgreichen und weniger erfolgreichen Arbeit ab.

Andere schauen von oben herab und haben oftmals "kluge" Ratschläge wie das alles theoretisch besser laufen könnte.
Werden und machen sich nicht nass und lassen sich das "Menü" kredenzen. :D

mfg
Das war ja eben kein "Pseudo-Wissen", sondern Ausdruck meiner Ratlosigkeit, inwiefern blue monday seinen Beitrag als Kritik an meiner Darstellung auffasst.

Ich lege hier relativ simple Logikzusammenhänge dar, ich treffe keine Aussagen über das Verhalten von Akteuren (täte ich dies, könnte er mit "Mikrofundierung" kommen)
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

prime-pippo hat geschrieben:(10 Feb 2017, 19:00)

ich treffe keine Aussagen über das Verhalten von Akteuren
GENAU das sind ja immer wieder Teile der Kritik an Deinen Thesen und Betrachtungen.
Das Verhalten von Milliarden von Akteuren ...lässt Du ... mehr oder weniger...außer acht.

Gut erkannt. :) ;)

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von frems »

Fazer hat geschrieben:(09 Feb 2017, 01:23)

Selbst wenn das so käme solllte man sich angesichts der Machtverhältnisse im Bundesrat nichts vormachen ....
Naja, die Länder im Bundesrat sind etwas unglücklich für konservativen Wahlkampf. Nur CDU-geführte Nehmerländer machen rote Zahlen (http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 32508.html). Der Rest hat einen Überschuss.
Labskaus!

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

Skull hat geschrieben:(10 Feb 2017, 19:47)

GENAU das sind ja immer wieder Teile der Kritik an Deinen Thesen und Betrachtungen.
Das Verhalten von Milliarden von Akteuren ...lässt Du ... mehr oder weniger...außer acht.

Gut erkannt. :) ;)

mfg
Weil die rein arithmetischen /logischen Zusammenhänge, die ich beschreibe, auch ohne Verhaltensannahmen auskommen.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

prime-pippo hat geschrieben:(10 Feb 2017, 21:45)

Weil die rein arithmetischen /logischen Zusammenhänge, die ich beschreibe,
auch ohne Verhaltensannahmen auskommen.
Saldenmechanik ohne Menschen ? oder deren Verhalten... :?: :p

Lass mal, brauchen wir nicht wieder vertiefen.

HIER...ging es mal um die schwarze Null. :D

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von BlueMonday »

prime-pippo hat geschrieben:(10 Feb 2017, 11:53)

Die Kritik fehlender micro foundations kenne ich nur wenn wenn es in Macro um Verhaltensprognosen (z.B. die Veränderung des Konsumverhaltens) geht.
Es geht doch darum, Wirtschaft zu begreifen und verstehen. Und dazu gehört unvermeidlich die Mikrobetrachtung(methodologischer Individualismus) als Ausgangspunkt, also letztlich Handlungslogik, die Betrachtung der Akteure.

Analogie:
Man kann einen Ameisenhaufen unbesehen in eine große schwarze Box schütten und das Ganze dann wiegen, vermessen etc. Und man kann die ganze Box auch grob in zwei Teile teilen und diese Teile irgendwie benennen. Teil Gelb. Teil Rot. Und dann kann man völlig richtig sagen: Wenn der Teil G größer wird, dann muss der Teil R entsprechend kleiner werden, wenn das Ganze gleich groß bleibt... Oder: wenn Teil G wächst und R gleich bleibt, dann wächst das Ganze.
Aber man hat nicht im Ansatz das Wesentliche von einem Ameisenvolk verstanden, weil man nicht die wirklichen (=wirkenden, wirksamen) Akteure betrachtet, sie also nicht begrifflich analysiert (=begreift), nicht deren innere Logik/Struktur nachvollzieht...

Oder wie ich schon mal schrieb:
Auf der einen Seite hat man so eine Gleichung wie:

Y = C + I + G + (X − M)

mit:
C (consumption) I (investment) G (government spending) X (exports) M (imports)

Das ist aber nichts weiter als eine Definition über die Komposition von Y(GDP) in Geldeinheiten.
Es ist trivial, dass das, was auf der rechten Seite ausgeben wird, dann auf der linken Seite als aggregierte Einnahme wieder herauskommt.
So hat man es vorab ja festgelegt.

Der Denkfehler besteht dann darin zu glauben, irgendeine Kausalität allein aufgrund dieser Gleichung entdecken oder behaupten zu können. Bei Keynesianern beliebt: Man drehe kräftig am G-Knopf und dann wächst Y.
Das Problem ist, dass dieses Drehen an G massive negative Einflüsse/"side effects" haben kann. Langfristige "Crowding out"-Effekte, enorme Opportunitätskosten, zunehmende gesellschaftliche Rigidität, Verlust gesellschaftlicher Adaptionsfähigkeit usw. usf, die wiederum das Y negativ beeinflussen können...

Kurz: dass erst nach dieser Gleichung("accounting identity") die eigentliche ökonomische oder soziologische Theorie beginnt, die irgendwelche Kausalitäten behauptet, also gehaltvolle wie fallible(fehlbare) Aussagen jenseits der bloßen Tautologie.
Und da kann man eben sehr verschiedener Meinung sein und verschiedene Theorien erzeugen, die nicht aus der Welt zu schaffen sind, indem man auf obige Gleichung oder Stützel etc. verweist.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(11 Feb 2017, 11:13)

Es geht doch darum, Wirtschaft zu begreifen und verstehen. Und dazu gehört unvermeidlich die Mikrobetrachtung(methodologischer Individualismus) als Ausgangspunkt, also letztlich Handlungslogik, die Betrachtung der Akteure.

Analogie:
Man kann einen Ameisenhaufen unbesehen in eine große schwarze Box schütten und das Ganze dann wiegen, vermessen etc. Und man kann die ganze Box auch grob in zwei Teile teilen und diese Teile irgendwie benennen. Teil Gelb. Teil Rot. Und dann kann man völlig richtig sagen: Wenn der Teil G größer wird, dann muss der Teil R entsprechend kleiner werden, wenn das Ganze gleich groß bleibt... Oder: wenn Teil G wächst und R gleich bleibt, dann wächst das Ganze.
Aber man hat nicht im Ansatz das Wesentliche von einem Ameisenvolk verstanden, weil man nicht die wirklichen (=wirkenden, wirksamen) Akteure betrachtet, sie also nicht begrifflich analysiert (=begreift), nicht deren innere Logik/Struktur nachvollzieht...

Oder wie ich schon mal schrieb:

Dein Beitrag ändert doch rein gar nichts an meiner Feststellung, dass selbstverständlich Gewinne und Löhne gleichermaßen wachsen können....und dass Löhne nur insofern die Gewinne begrenzen, wenn die Lohnempfänger ihre Ersparnis erhöhen.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

prime-pippo hat geschrieben:(11 Feb 2017, 11:55)
Dein Beitrag ändert doch rein gar nichts an meiner Feststellung, dass selbstverständlich Gewinne und Löhne gleichermaßen wachsen können....und dass Löhne nur insofern die Gewinne begrenzen, wenn die Lohnempfänger ihre Ersparnis erhöhen.
Wie soll mit dem Phänomen umgegangen werden, dass voll digitalisierte Unternehmen mit immer weniger Mitarbeitern immer höhere Gewinne auf Grund von Produktivitätsfortschritten erwirtschaften werden?
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Adam Smith »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:22)

Wie soll mit dem Phänomen umgegangen werden, dass voll digitalisierte Unternehmen mit immer weniger Mitarbeitern immer höhere Gewinne auf Grund von Produktivitätsfortschritten erwirtschaften werden?
Wie verändert sich denn im Moment die Lohnquote? Übrigens gibt es so etwas bereits seit 200 Jahren.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:22)
Wie soll mit dem Phänomen umgegangen werden, dass voll digitalisierte Unternehmen mit immer weniger Mitarbeitern immer höhere Gewinne auf Grund von Produktivitätsfortschritten erwirtschaften werden?
Adam Smith hat geschrieben:(11 Feb 2017, 15:15)
Wie verändert sich denn im Moment die Lohnquote? Übrigens gibt es so etwas bereits seit 200 Jahren.
Der prognostizierte Prozess wird eher lang- als mittelfristig wirken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnquote ... 50plus.png
https://www.welt.de/img/wirtschaft/mobi ... om-jpg.jpg
Seit 2010 geht es eher seitwärts.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... 00x330.jpg
Einkommensentwicklung bis Q3 2013. Werte zu Preisen von 2000, Nettolöhne und -gehälter verbraucherpreisbereinigt, Unternehmens-Vermögenseinkommen BIP-Inflator bereinigt. (Quelle: Destatis. Grafik: Joachim Jahnke)
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von BlueMonday »

prime-pippo hat geschrieben:(11 Feb 2017, 11:55)

Dein Beitrag ändert doch rein gar nichts an meiner Feststellung, dass selbstverständlich Gewinne und Löhne gleichermaßen wachsen können....und dass Löhne nur insofern die Gewinne begrenzen, wenn die Lohnempfänger ihre Ersparnis erhöhen.
Es ging um die Sinnhaftigkeit solcher Aussagen. Wenn man einen Fall so konstruiert, dass Person A Person B statt einem zwei Euro für das Gleiche (bspw. eine Arbeitsleistung) zahlt und B A daraufhin statt 1 Euro 2 Euro für das Gleiche zahlt (bspw. ein Brot) und daraus schließt, dass beide sich weiter lieb haben können, dann gibt es da nix groß dran zu diskutieren oder zu ändern. So ist der Fall eben konstruiert.

Nur was fängst du mit solchen "Feststellungen" an? Das ist doch das Interessante im politischen Kontext: das Verhalten der tatsächlichen Menschen auf eine begründete Weise zu verändern oder zu beeinflussen. Und das steckt nicht als wirksamer Gehalt in solchen Feststellungen. Man könnte auch fordern, dass nominal geringere Löhne gezahlt werden, dass letztlich insgesamt im "Aggregat" mit kleineren Zahlen monetär operiert wird. Im zeitlosen Aggregat betrachtet ist doch jede Geldmenge genauso gut wie alle anderen.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von BlueMonday »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2017, 14:22)

Wie soll mit dem Phänomen umgegangen werden, dass voll digitalisierte Unternehmen mit immer weniger Mitarbeitern immer höhere Gewinne auf Grund von Produktivitätsfortschritten erwirtschaften werden?
Kapitaleinkommen statt Arbeitsentgelte?
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(11 Feb 2017, 17:40)
Der prognostizierte Prozess wird eher lang- als mittelfristig wirken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnquote ... 50plus.png
https://www.welt.de/img/wirtschaft/mobi ... om-jpg.jpg
Seit 2010 geht es eher seitwärts.
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Einkommensentwicklung bis Q3 2013. Werte zu Preisen von 2000, Nettolöhne und -gehälter verbraucherpreisbereinigt, Unternehmens-Vermögenseinkommen BIP-Inflator bereinigt. (Quelle: Destatis. Grafik: Joachim Jahnke)
BlueMonday hat geschrieben:(11 Feb 2017, 19:29)
Kapitaleinkommen statt Arbeitsentgelte?
Niedriglohnunternehmen werden kein Kapitaleinkommen für Arbeitnehmer bilden können. Kommt also nur ein Staatsfonds in Frage, der Dividenden an jeden Anteilhaber ausschüttet.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 08:49)

Niedriglohnunternehmen werden kein Kapitaleinkommen für Arbeitnehmer bilden können.
Kommt also nur ein Staatsfonds in Frage, der Dividenden an jeden Anteilhaber ausschüttet.
Hast Du schon mal von Pensionsfonds gehört ?
Und/oder das Unternehmen andere Formen der betrieblichen Altersversorgung für AN haben KÖNNEN ?
Das sollte auch für Untnehmen gelten (können), die Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor beschäftigen.

mfg
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 08:49)
Niedriglohnunternehmen werden kein Kapitaleinkommen für Arbeitnehmer bilden können. Kommt also nur ein Staatsfonds in Frage, der Dividenden an jeden Anteilhaber ausschüttet.
Skull hat geschrieben:(12 Feb 2017, 09:26)
Hast Du schon mal von Pensionsfonds gehört ?
Und/oder das Unternehmen andere Formen der betrieblichen Altersversorgung für AN haben KÖNNEN ?
Das sollte auch für Untnehmen gelten (können), die Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor beschäftigen.
mfg
http://boerse.ard.de/anlagestrategie/vo ... in100.html
ARD 25. Januar 2016 Interview "Staatsfonds könnte sehr kosteneffizient sein"
In Schweden beispielsweise managt ein solcher Fonds Beitragseinnahmen seit Jahren erfolgreich. Die Gesamtkosten liegen hier im Aktienbereich zum Beispiel nur bei rund 0,15 Prozent jährlich. Verbraucher können selbst entscheiden, wie sicher das Geld angelegt werden soll.
Bitte keine privaten Pensionsfonds mit Staatsförderung. Da sind die Kosten in der Regel zu hoch. Das ist genauso teuer, wie mit PPP organisierter Autobahnbau. Die Riesterrente ist berüchtigt als durch Kosten verursachter Renditefresser.
http://www.bunddersparer.de/warnungen/v ... rente.html
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 11:18)

Bitte keine privaten Pensionsfonds mit Staatsförderung. Da sind die Kosten in der Regel zu hoch.
Das ist genauso teuer, wie mit PPP organisierter Autobahnbau.
Die Riesterrente ist berüchtigt als durch Kosten verursachter Renditefresser.
http://www.bunddersparer.de/warnungen/v ... rente.html
UNSINNIGER Vergleich...Riesterrente... :D

Ich schrieb von Pensionsfonds.

mfg
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 11:18)
http://boerse.ard.de/anlagestrategie/vo ... in100.html
ARD 25. Januar 2016 Interview "Staatsfonds könnte sehr kosteneffizient sein"
Bitte keine privaten Pensionsfonds mit Staatsförderung. Da sind die Kosten in der Regel zu hoch. Das ist genauso teuer, wie mit PPP organisierter Autobahnbau. Die Riesterrente ist berüchtigt als durch Kosten verursachter Renditefresser.
http://www.bunddersparer.de/warnungen/v ... rente.html
Skull hat geschrieben:(12 Feb 2017, 12:41)
UNSINNIGER Vergleich...Riesterrente... :D
Ich schrieb von Pensionsfonds.
mfg
Auch die Kosten betrieblicher Altersvorsorge über deutsche Pensionsfonds kommen an das TER von ETFs oder Staatsfonds nicht annähernd heran. Das ist bei aktiv gemanageten Aktienfonds ähnlich.
siehe auch Tabelle Stiftungwarentest 2005 Tabelle Seite 34 Spalte Kostenanalyse
https://www.test.de/Pensionsfonds-Chanc ... 1252010-0/
Minderung der Rendite um durchschnittlich 2%
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 14:28)

Auch die Kosten betrieblicher Altersvorsorge über deutsche Pensionsfonds kommen an das TER von ETFs oder Staatsfonds nicht annähernd heran. Das ist bei aktiv gemanageten Aktienfonds ähnlich.
siehe auch Tabelle Stiftungwarentest 2005 Tabelle Seite 34 Spalte Kostenanalyse
https://www.test.de/Pensionsfonds-Chanc ... 1252010-0/
Minderung der Rendite um durchschnittlich 2%
Quelle Stiftung Warentest...2005. :D

Du kannst gerne noch Dutzende von Links nachschieben.

Über Riesterrente, Fonds, Renditevergleiche oder Börsenentwicklungen.
Ich sprach das Thema BETRIEBLICHE Altersvorsorge an.

Unternehmen KÖNNEN betriebliche Alterversorgungen für ihre Arbeitnehmenr anbieten.
Ob als Gehaltsverzicht, ob als ZUSATZleistung, ob Pensionsfonds oder was auch immer.

Und DAS KÖNNEN Alternativen sein. FÜR Arbeitnehmer.

DEINE Aussage WAR:

Kommt also nur ein Staatsfonds in Frage, der...

Und DARAUF antwortete ich. ;)

mfg
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 11:18)
http://boerse.ard.de/anlagestrategie/vo ... in100.html
ARD 25. Januar 2016 Interview "Staatsfonds könnte sehr kosteneffizient sein"
Bitte keine privaten Pensionsfonds mit Staatsförderung. Da sind die Kosten in der Regel zu hoch. Das ist genauso teuer, wie mit PPP organisierter Autobahnbau. Die Riesterrente ist berüchtigt als durch Kosten verursachter Renditefresser.
http://www.bunddersparer.de/warnungen/v ... rente.html
Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 14:28)
Auch die Kosten betrieblicher Altersvorsorge über deutsche Pensionsfonds kommen an das TER von ETFs oder Staatsfonds nicht annähernd heran. Das ist bei aktiv gemanageten Aktienfonds ähnlich.
siehe auch Tabelle Stiftungwarentest 2005 Tabelle Seite 34 Spalte Kostenanalyse
https://www.test.de/Pensionsfonds-Chanc ... 1252010-0/
Minderung der Rendite um durchschnittlich 2%
Skull hat geschrieben:(12 Feb 2017, 14:36)
Ich sprach das Thema BETRIEBLICHE Altersvorsorge an.
Unternehmen KÖNNEN betriebliche Alterversorgungen für ihre Arbeitnehmenr anbieten.
Ob als Gehaltsverzicht, ob als ZUSATZleistung, ob Pensionsfonds oder was auch immer.
Und DAS KÖNNEN Alternativen sein. FÜR Arbeitnehmer.
DEINE Aussage WAR:
Kommt also nur ein Staatsfonds in Frage, der...
Und DARAUF antwortete ich. ;)
mfg
Der Vollständigkeit halber habe ich auch meine zusätzlichen Aussagen zitiert: Es geht natürlich auch um Kosten und die Frage, wieviel Niedriglohnarbeiter in der Lage sind, wirksam betriebliche Altersvorsorge zu leisten:
https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... 8_629.html
Beschäftigte in Branchen mit hohem Verdienstniveau investierten im Durchschnitt mehr in die betriebliche Altersvorsorge als Beschäftigte in Niedriglohnbranchen. Am höchsten fiel der Umwandlungsbetrag in den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen aus. Hier investierten Beschäftigte durchschnittlich 1 115 Euro, dies entsprach einem Anteil von 1,8 % am Bruttojahresverdienst. Die niedrigsten Umwandlungsbeträge wurden in der Leiharbeitsbranche – der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften – mit 36 Euro (0,2 % des Bruttojahresverdienstes) ermittelt, gefolgt von der Gastronomie mit 59 Euro (0,3 % des Bruttojahresverdienstes).
Da stellt sich dann schließlich die Frage, ob der Staat eine verpflichtende und je nach Einkommen geförderte betriebliche Altersvorsorge mittels Entgeldumwandlung nicht eher garantieren kann.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 15:02)

Da stellt sich dann schließlich die Frage, ob der Staat eine verpflichtende
und je nach Einkommen geförderte betriebliche Altersvorsorge
mittels Entgeldumwandlung nicht eher garantieren kann.
Können kann alles, müssen muss nichts.

Und nu ?

Ich weiss auch gar nicht mehr, was Du jetzt überhaupt willst.
Es ging um Niedriglohnarbeitnehmer.

NUN schreibst DU von einer VERPFLICHTENDEN Entgeldumwandlung mit STAATSgarantie. :D

Für Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich ??? Viel Glück. :p

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/d ... 99958.html
Tagesspiegel 26. September 2016 Staatsfonds, Deutschland-Rente: Wir sollten die Ideen für eine bessere Altersvorsorge sachlich unter die Lupe nehmen. Ein Gastbeitrag Jörg Asmussen und Thomas Schäfer
Dazu kommt: Altersvorsorge ist hoch komplex und für viele unverständlich. Gerade in kleineren Betrieben fällt es Arbeitgebern schwer, für die Beschäftigten das „richtige“ Produkt auszuwählen. Hinzu kommen hohe Kosten vieler privater Anbieter, die zusätzliche Altersvorsorge wenig attraktiv machen. Der Staat darf sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen. Vielmehr brauchen wir einen staatlichen Anbieter mit einem einfachen und kostengünstigen Standardprodukt, um verloren gegangenes Vertrauen zurück zu gewinnen.

Bei dem Schlagwort „Staatsfonds“ schreien natürlich einige Interessenvertreter schnell auf: Der Staat kann solche Gelder überhaupt nicht verwalten und am Ende vergreift er sich an den Mitteln.

Das laufende Geschäft können private Manager erledigen. Damit lässt sich privates Wissen für die Vermögensverwaltung nutzen, es fallen aber nicht die hohen Vertriebskosten in der privaten Altersvorsorge an.

Auch braucht niemand Sorge zu haben, dass der Staat später auf den Fonds zugreift. Denn jeder, der in den eigenständigen und unabhängigen Fonds einzahlt, erwirbt wie bei privaten Anbietern einen Anteil an dem Fondsvermögen. Das ist in gleicher Weise wie die Fonds privater Anbieter durch das Grundgesetz vor Zugriff geschützt. Auch wenn der Staat einen solchen Fonds schafft, handelt es sich dabei um kein Sondervermögen des Staates. Das wird häufig vergessen. Kurzum: Der Staat hat keine Möglichkeit, auf das Vermögen des Staatsfonds zuzugreifen.
;)
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 16:46)

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/d ... 99958.html
Tagesspiegel 26. September 2016 Staatsfonds, Deutschland-Rente: Wir sollten die Ideen für eine bessere Altersvorsorge sachlich unter die Lupe nehmen. Ein Gastbeitrag Jörg Asmussen und Thomas Schäfer

;)
;) -> ???

Nochmals. Es ging um Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor.

Wie und warum willst Du da eine ZWANGSeinzahlung in einen Staatsfonds erzielen ?
DIEjenigen haben doch schon heute das Problem, ihren normalen Lebensunterhalt zu bestreiten.

ICH schrieb dagegen von betrieblichen Alterversorgungen. Einseitig durch den Arbeitgeber.
(eventuell staatlich anerkannte und "subventionierte" )......Zusatzleistungen.

:) -> ;)

:D

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 16:46)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/d ... 99958.html
Tagesspiegel 26. September 2016 Staatsfonds, Deutschland-Rente: Wir sollten die Ideen für eine bessere Altersvorsorge sachlich unter die Lupe nehmen. Ein Gastbeitrag Jörg Asmussen und Thomas Schäfer
;)
Skull hat geschrieben:(12 Feb 2017, 16:57)
Wie und warum willst Du da eine ZWANGSeinzahlung in einen Staatsfonds erzielen ?
DIEjenigen haben doch schon heute das Problem, ihren normalen Lebensunterhalt zu bestreiten.
ICH schrieb dagegen von betrieblichen Alterversorgungen. Einseitig durch den Arbeitgeber.
(eventuell staatlich anerkannte und "subventionierte" )......Zusatzleistungen.
Die Entgeldumwandlung ist bereits eine staatlich geförderte Form der betrieblichen Altersvorsorge. Niedriglohnarbeitgeber würden das doch nie einseitig finanzieren. Über einen Zwang zur zusätzlichen Altersvorsorge wird ja bereits seit längerer Zeit diskutiert. Man kann aber auch auf den Zwang verzichten, wenn eine Mehrheit das nicht will. Der Staatsfonds würde nur die bestehenden privaten Angebote entweder ergänzen, oder im Idealfall ersetzen. Auf die Kostenersparnis weisen selbst ausgewiesene Experten hin - siehe Tagesspiegel-Artikel. In erster Linie ging es mir darum, die Diskussion um innovative Aspekte zu erweitern.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Skull »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:11)

Der Staatsfonds würde nur ...[...] ... oder im Idealfall ersetzen.
Warum würde EIN Staatsfonds im Idealfall...private (Pensions) Fonds ersetzen sollen ?

Was ist daran ideal, wenn ein einziger "Zwangs" Anbieter,
den Wettbewerb verschiedener (privater) Anbieter,
verhindert, einschränkt und unterbindet ? :?:

Da verstehe ich weder Deinen Wunsch, noch irgendeine Logik, die da hinter steckt...

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:11)
Die Entgeldumwandlung ist bereits eine staatlich geförderte Form der betrieblichen Altersvorsorge. Niedriglohnarbeitgeber würden das doch nie einseitig finanzieren. Über einen Zwang zur zusätzlichen Altersvorsorge wird ja bereits seit längerer Zeit diskutiert. Man kann aber auch auf den Zwang verzichten, wenn eine Mehrheit das nicht will. Der Staatsfonds würde nur die bestehenden privaten Angebote entweder ergänzen, oder im Idealfall ersetzen. Auf die Kostenersparnis weisen selbst ausgewiesene Experten hin - siehe Tagesspiegel-Artikel. In erster Linie ging es mir darum, die Diskussion um innovative Aspekte zu erweitern.
Skull hat geschrieben:(12 Feb 2017, 17:43)
Warum würde EIN Staatsfonds im Idealfall...private (Pensions) Fonds ersetzen sollen ?
Was ist daran ideal, wenn ein einziger "Zwangs" Anbieter,
den Wettbewerb verschiedener (privater) Anbieter,
verhindert, einschränkt und unterbindet ? :?:
Da verstehe ich weder Deinen Wunsch, noch irgendeine Logik, die da hinter steckt...
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Möge der wirtschaftliche Wettbewerb entscheiden.
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

BlueMonday hat geschrieben:(11 Feb 2017, 19:28)

Es ging um die Sinnhaftigkeit solcher Aussagen. Wenn man einen Fall so konstruiert, dass Person A Person B statt einem zwei Euro für das Gleiche (bspw. eine Arbeitsleistung) zahlt und B A daraufhin statt 1 Euro 2 Euro für das Gleiche zahlt (bspw. ein Brot) und daraus schließt, dass beide sich weiter lieb haben können, dann gibt es da nix groß dran zu diskutieren oder zu ändern. So ist der Fall eben konstruiert.

Nur was fängst du mit solchen "Feststellungen" an? Das ist doch das Interessante im politischen Kontext: das Verhalten der tatsächlichen Menschen auf eine begründete Weise zu verändern oder zu beeinflussen. Und das steckt nicht als wirksamer Gehalt in solchen Feststellungen. Man könnte auch fordern, dass nominal geringere Löhne gezahlt werden, dass letztlich insgesamt im "Aggregat" mit kleineren Zahlen monetär operiert wird. Im zeitlosen Aggregat betrachtet ist doch jede Geldmenge genauso gut wie alle anderen.
Deine Mutmaßung, das Produktionsniveau sei komplett unabhängig von der monetären Sphäre, finde ich immer wieder "erstaunlich"!
"Banks do not, as too many textbooks still suggest, take deposits of existing money from savers and lend it out to borrowers: they create credit and money ex nihilo – extending a loan to the borrower and simultaneously crediting the borrower’s money account."
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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von Adam Smith »

prime-pippo hat geschrieben:(13 Feb 2017, 08:50)

Deine Mutmaßung, das Produktionsniveau sei komplett unabhängig von der monetären Sphäre, finde ich immer wieder "erstaunlich"!
Unabhängig ist sie nicht. Ein stabiles Geldsystem ist schon wichtig.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Wie sinnvoll ist die "schwarze Null"?

Beitrag von prime-pippo »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Feb 2017, 09:26)

Unabhängig ist sie nicht. Ein stabiles Geldsystem ist schon wichtig.
Bluemonday unterstellt mehr oder weniger, dass man morgen auch alle Nominaleinkommen um 50% kürzen könnte und dies die Realeinkommen in keinster Weise berühren würde.
Diese Annahme ist nach meiner Auffassung komplett absurd. Ein entscheidender Grund dafür ist, dass Unternehmen und private Haushalte Kredite laufen haben, deren nominale Bedienung fixiert ist. Hier schlägt ein Einbruch des Nominaleinkommens unmittelbar durch...
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