Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsproblem?
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Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsproblem?
Immer wieder liest man davon, dass die Vermögen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sehr ungleich verteilt sind. Und in der Tat, die Zahlen sind ernüchternd, wenn man sich hier mal die Vermögensverhältnisse im EURO-Raum ansieht.
http://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/w ... ung-im.jpg
Würden wir beim Durchschnittsvermögen noch einen mittleren Platz einnehmen, sind wir beim Medianvermögen das Schlusslicht. Das Medianvermögen ist selbst in der Slowakei höher als in Deutschland.
Dabei ist die Einkommensituation in Deutschland gar nicht mal so schlecht. Vor allem wenn man die im europäischen Vergleich niedrigen Lebenshaltungskosten miteinbezieht. In kaum einem westlichen Land lebt es sich günstiger als in Deutschland.
Ursachen warum das so ist, werden jedoch nie benannt. Oberflächlich betrachtet mag man die Einkommensverteilung als Ursache sehen. Die jedoch schneidet in Deutschland im Gegensatz zur Vermögensverteilung ganz anders ab. Deutschland gehört zu den Ländern mit vergleichsweise geringen Ungleichverteilung der Einkommen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... nk.svg.png
Die Ausgangsbasis wäre also gut. Trotzdem klappt's nicht mit der Vermögensbildung auf breiter Basis. Denn dass wäre eine Grundbedingung für eine geringere Ungleichverteilung der Einkommen. Bildet die breite Bevölkerung kein Vermögen, wird sich das Vermögen konsequenterweise immer auf wenige konzentrieren.
Dabei müssten bei diesen Voraussetzungen eigentlich nur zwei Dinge erfüllt sein:
1) Man braucht die richtige Kompetenz, d.h. man muss wissen wie man Vermögen bildet
2) Man muss der Vermögensbildung eine größere Priorität einräumen als dem Konsum, denn logischerweise kann Vermögen nur dann entstehen, wenn man nicht sein gesamtes Einkommen in den Konsum steckt.
Haben wir in Deutschland also ein Kompetenz- oder ein Prioritätsproblem?
Oder haben wir gar ein Bildungsproblem? Erziehen wir unsere Kinder zu ökonomischen Analphabeten?
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Würden wir beim Durchschnittsvermögen noch einen mittleren Platz einnehmen, sind wir beim Medianvermögen das Schlusslicht. Das Medianvermögen ist selbst in der Slowakei höher als in Deutschland.
Dabei ist die Einkommensituation in Deutschland gar nicht mal so schlecht. Vor allem wenn man die im europäischen Vergleich niedrigen Lebenshaltungskosten miteinbezieht. In kaum einem westlichen Land lebt es sich günstiger als in Deutschland.
Ursachen warum das so ist, werden jedoch nie benannt. Oberflächlich betrachtet mag man die Einkommensverteilung als Ursache sehen. Die jedoch schneidet in Deutschland im Gegensatz zur Vermögensverteilung ganz anders ab. Deutschland gehört zu den Ländern mit vergleichsweise geringen Ungleichverteilung der Einkommen:
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Die Ausgangsbasis wäre also gut. Trotzdem klappt's nicht mit der Vermögensbildung auf breiter Basis. Denn dass wäre eine Grundbedingung für eine geringere Ungleichverteilung der Einkommen. Bildet die breite Bevölkerung kein Vermögen, wird sich das Vermögen konsequenterweise immer auf wenige konzentrieren.
Dabei müssten bei diesen Voraussetzungen eigentlich nur zwei Dinge erfüllt sein:
1) Man braucht die richtige Kompetenz, d.h. man muss wissen wie man Vermögen bildet
2) Man muss der Vermögensbildung eine größere Priorität einräumen als dem Konsum, denn logischerweise kann Vermögen nur dann entstehen, wenn man nicht sein gesamtes Einkommen in den Konsum steckt.
Haben wir in Deutschland also ein Kompetenz- oder ein Prioritätsproblem?
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Nö, bei uns kassiert das reiche Pack zu viel ab, ganz simpel und erwiesen. Wenn jemand versucht sich bescheidenes Vermögen zu bilden wandert das irgendwann in die Boersen der Reichen.3x schwarzer Kater » Di 7. Jul 2015, 19:05 hat geschrieben:Immer wieder liest man davon, dass die Vermögen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sehr ungleich verteilt sind. Und in der Tat, die Zahlen sind ernüchternd, wenn man sich hier mal die Vermögensverhältnisse im EURO-Raum ansieht.
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Würden wir beim Durchschnittsvermögen noch einen mittleren Platz einnehmen, sind wir beim Medianvermögen das Schlusslicht. Das Medianvermögen ist selbst in der Slowakei höher als in Deutschland.
Dabei ist die Einkommensituation in Deutschland gar nicht mal so schlecht. Vor allem wenn man die im europäischen Vergleich niedrigen Lebenshaltungskosten miteinbezieht. In kaum einem westlichen Land lebt es sich günstiger als in Deutschland.
Ursachen warum das so ist, werden jedoch nie benannt. Oberflächlich betrachtet mag man die Einkommensverteilung als Ursache sehen. Die jedoch schneidet in Deutschland im Gegensatz zur Vermögensverteilung ganz anders ab. Deutschland gehört zu den Ländern mit vergleichsweise geringen Ungleichverteilung der Einkommen:
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Dabei müssten bei diesen Voraussetzungen eigentlich nur zwei Dinge erfüllt sein:
1) Man braucht die richtige Kompetenz, d.h. man muss wissen wie man Vermögen bildet
2) Man muss der Vermögensbildung eine größere Priorität einräumen als dem Konsum, denn logischerweise kann Vermögen nur dann entstehen, wenn man nicht sein gesamtes Einkommen in den Konsum steckt.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Hast du auch was Konstruktives beizutragen? Wie soll denn das was du behauptest funktionieren? Da bildet also jemand Vermögen und dann kommt so ein Reicher vorbei und schnappt sich das. Wie geht das? Wie macht er das?pudding » Di 7. Jul 2015, 19:30 hat geschrieben: Nö, bei uns kassiert das reiche Pack zu viel ab, ganz simpel und erwiesen. Wenn jemand versucht sich bescheidenes Vermögen zu bilden wandert das irgendwann in die Boersen der Reichen.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Und das ist in anderen Ländern nicht so, weil dort die Reichen nicht so gierig sind, oder wie? Ich denke, das Thema ist zu hoch für dich. Es geht hier ja um den internationalen Vergleich. Einfach zu sagen "Die Reichen sind doof" ist etwas infantil...pudding » Di 7. Jul 2015, 18:30 hat geschrieben: Nö, bei uns kassiert das reiche Pack zu viel ab, ganz simpel und erwiesen. Wenn jemand versucht sich bescheidenes Vermögen zu bilden wandert das irgendwann in die Boersen der Reichen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht recht. Eigentlich haben die Deutschen ja eher den Ruf, dass sie sparsam sind. Ich hab als Erklärung nur die hohe Mietquote und vlt. das Vertrauen auf die staatliche Rente...
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Die Mietquote is keine Erklärung für die ungleiche Vermögensverteilung, sondern ein Symptom.franktoast » Mi 8. Jul 2015, 08:52 hat geschrieben:Ich weiß es ehrlich gesagt nicht recht. Eigentlich haben die Deutschen ja eher den Ruf, dass sie sparsam sind. Ich hab als Erklärung nur die hohe Mietquote und vlt. das Vertrauen auf die staatliche Rente...
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Da stellt sich schon mal die erste Frage.franktoast » Mi 8. Jul 2015, 08:52 hat geschrieben:Ich weiß es ehrlich gesagt nicht recht. Eigentlich haben die Deutschen ja eher den Ruf, dass sie sparsam sind. Ich hab als Erklärung nur die hohe Mietquote und vlt. das Vertrauen auf die staatliche Rente...
Sind die ganzen schwebenden Vermögensbildungskostrukte und Besitzstände, auf denen die Deutschen so sitzen, und die jetzt im Zuge der Eurokrise schleichend entwertet und enteignet werden, überhaupt mit eingerechnet?
Viele davon sind nämlich keine handfesten tatsächlichen Vermögenswerte, sondern reine rechtsschwebende Zusagenkonstrukte.
Darunter fallen quasi fast alle Altersvorsorgemodelle, von Riester über Rürup, Lebensversicherungen, betrieblicher Altersvorsorge, Gehaltsumwandlungsmodelle, Direktversicherungen etc. pp.
Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Du meinst also die deutschen Bürger, eine Bevölkerung die in der Produktivität und im wirtschaftlichen Erfolg in Europa führend ist sei zu blöd Vermögen zu bilden?3x schwarzer Kater » Di 7. Jul 2015, 19:38 hat geschrieben:
Hast du auch was Konstruktives beizutragen? Wie soll denn das was du behauptest funktionieren? Da bildet also jemand Vermögen und dann kommt so ein Reicher vorbei und schnappt sich das. Wie geht das? Wie macht er das?
Vielmehr gewährt man dem Reichen Vorteile und Vorzüge die er anderswo nicht hat, die Vermögenungleichheit steigt daher unverhältnismässig und Deutschland bildet das Schlusslicht. Schonung beim Erben, bei der Steuer, bei den Löhnen und vielen anderen Bereichen lässt eben die Vermögensmöglichkeiten für die Bürger sinken und die Portemonnaies der Reichen schwellen.
Sich jetzt hinzustellen und zu behaupten die Deutschen seien zu blöd und zu verschwenderisch ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.
Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Prinzipiell ist Vermögensbildung natürlich sinnvoll.3x schwarzer Kater » Di 7. Jul 2015, 19:05 hat geschrieben:Immer wieder liest man davon, dass die Vermögen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sehr ungleich verteilt sind. Und in der Tat, die Zahlen sind ernüchternd, wenn man sich hier mal die Vermögensverhältnisse im EURO-Raum ansieht.
http://media0.faz.net/ppmedia/aktuell/w ... ung-im.jpg
Würden wir beim Durchschnittsvermögen noch einen mittleren Platz einnehmen, sind wir beim Medianvermögen das Schlusslicht. Das Medianvermögen ist selbst in der Slowakei höher als in Deutschland.
Dabei ist die Einkommensituation in Deutschland gar nicht mal so schlecht. Vor allem wenn man die im europäischen Vergleich niedrigen Lebenshaltungskosten miteinbezieht. In kaum einem westlichen Land lebt es sich günstiger als in Deutschland.
Ursachen warum das so ist, werden jedoch nie benannt. Oberflächlich betrachtet mag man die Einkommensverteilung als Ursache sehen. Die jedoch schneidet in Deutschland im Gegensatz zur Vermögensverteilung ganz anders ab. Deutschland gehört zu den Ländern mit vergleichsweise geringen Ungleichverteilung der Einkommen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... nk.svg.png
Die Ausgangsbasis wäre also gut. Trotzdem klappt's nicht mit der Vermögensbildung auf breiter Basis. Denn dass wäre eine Grundbedingung für eine geringere Ungleichverteilung der Einkommen. Bildet die breite Bevölkerung kein Vermögen, wird sich das Vermögen konsequenterweise immer auf wenige konzentrieren.
Dabei müssten bei diesen Voraussetzungen eigentlich nur zwei Dinge erfüllt sein:
1) Man braucht die richtige Kompetenz, d.h. man muss wissen wie man Vermögen bildet
2) Man muss der Vermögensbildung eine größere Priorität einräumen als dem Konsum, denn logischerweise kann Vermögen nur dann entstehen, wenn man nicht sein gesamtes Einkommen in den Konsum steckt.
Haben wir in Deutschland also ein Kompetenz- oder ein Prioritätsproblem?
Oder haben wir gar ein Bildungsproblem? Erziehen wir unsere Kinder zu ökonomischen Analphabeten?
Deine Punkte 1 & 2 sind allenfalls ein gutgemeinter Ansatz aber wenig hilfreich.
1. Das Wissen um die Vermögensbildung ist nutzlos, wenn die entsprechenden Mittel fehlen.
2. Ist richtig, allerdings, s. 1.
In Deutschland lebt es sich nicht schlecht, man kommt gut über die Runden und kann sich "konsummäßig" einiges leisten.
Da wird Vermögen bzw. dessen Ansparung, zumal es in der aktuellen Situation nicht gebraucht wird, leicht verdrängt.
Es gab schon einmal einen guten Ansatz. Das sogenannte 312 DM Gesetz. Man sparte mit Prämienunterstützung, wenn ich es recht erinnere so ungefähr fünf Jahre an, dann lag das Geld noch drei weitere Jahre fest und man bekam dann irgendwann so um die 5 -8-tausend DM ausbezahlt.
Später wurde die Einzahlungssumme verdoppelt, zuletzt konnte man nicht mehr auf Barkonten einzahlen sondern musste irgendwelche Papiere investieren, die man sich aber selber aussuchen konnte.
Der Haken bei der ganzen Sache, niemand betrieb echte Vermögensbildung. Wurde die Summe fällig wurde sie sofort in Konsumartikel ( neues Auto usw.) investiert.
Diese Geschichte auszubauen und auf echte Vermögensbildung umzustricken, wäre mal ein guter Ansatz.
Das Geld dürfte nicht ausbezahlt werden. Da Zwang aber immer schlecht ist und abschreckt, muss man das Ziel langfristiger Vermögensbildung durch Anreize erreichen.
Z.B. Ein Teil der Prämien verfällt, lässt man sich das Geld auszahlen. Bleibt es bei Erreichen eines Etappenzieles stehen, erhält man eine zusätzliche Prämie.
Es bleibt aber die Frage der Sinnhaftigkeit.
Mag Vermögensbildung für den Einzelnen sinnvoll sein, aus der Sicht des Staates ist es wegen des Konsums und der Nachfrage möglicherweise sinnvoller das Geld im Umlauf zu halten.
Dann kann man lange auf Vermögensbildungsgesetze warten, oder man bekommt sie, als Beruhigungsmittel, nur in homöopathischer Dosierung.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Du hattest hier ja schon mal geschrieben, dass deine Einkommenssituation besser ist, als die deiner Eltern, du es aber im Gegensatz zu ihnen nicht geschafft hast dir Wohneigentum zuzulegen. Vielleicht kannst du uns an diesem Beispiel mal weiterhelfen. Woran lag das? Wusstest du nicht wie es geht oder waren dir andere Dinge wichtiger?pudding » Mi 8. Jul 2015, 09:24 hat geschrieben: Du meinst also die deutschen Bürger, eine Bevölkerung die in der Produktivität und im wirtschaftlichen Erfolg in Europa führend ist sei zu blöd Vermögen zu bilden?
Vielmehr gewährt man dem Reichen Vorteile und Vorzüge die er anderswo nicht hat, die Vermögenungleichheit steigt daher unverhältnismässig und Deutschland bildet das Schlusslicht. Schonung beim Erben, bei der Steuer, bei den Löhnen und vielen anderen Bereichen lässt eben die Vermögensmöglichkeiten für die Bürger sinken und die Portemonnaies der Reichen schwellen.
Sich jetzt hinzustellen und zu behaupten die Deutschen seien zu blöd und zu verschwenderisch ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Die fehlen ja nicht, wie oben erklärt. In anderen Ländern schaffen es die Menschen sehr wohl mit schlechterem Einkommen und ungleicherer Enkommensverteilung in der breiten Masse mehr Vermögen zu bilden, siehe Slowakei, Portugal, Spanien etc.jorikke » Mi 8. Jul 2015, 09:30 hat geschrieben:
Prinzipiell ist Vermögensbildung natürlich sinnvoll.
Deine Punkte 1 & 2 sind allenfalls ein gutgemeinter Ansatz aber wenig hilfreich.
1. Das Wissen um die Vermögensbildung ist nutzlos, wenn die entsprechenden Mittel fehlen.
.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Vielleicht können mich etliche andere hier provozieren, du gehörst jedenfalls nicht dazu. Woran mag das liegen? Vermutlich weil du immer richtig liegst....vermutlich.franktoast » Mi 8. Jul 2015, 08:50 hat geschrieben:
Und das ist in anderen Ländern nicht so, weil dort die Reichen nicht so gierig sind, oder wie? Ich denke, das Thema ist zu hoch für dich. Es geht hier ja um den internationalen Vergleich. Einfach zu sagen "Die Reichen sind doof" ist etwas infantil...

Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
XT6000 » Mi 8. Jul 2015, 09:01 hat geschrieben: Da stellt sich schon mal die erste Frage.
Sind die ganzen schwebenden Vermögensbildungskostrukte und Besitzstände, auf denen die Deutschen so sitzen, und die jetzt im Zuge der Eurokrise schleichend entwertet und enteignet werden, überhaupt mit eingerechnet?
Viele davon sind nämlich keine handfesten tatsächlichen Vermögenswerte, sondern reine rechtsschwebende Zusagenkonstrukte.
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Aber interessant dass jemand aus eueren Reihen diese Entwertung zugibt. Entwerten ist vielleicht der falsch Ausdruck, verwerten wäre vielleicht passender.
Rate mal zu Gunsten von wem.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Möglich, dass die Gründe großteils in der Vergangenheit liegen? Ich komme aus Ba-Wü und hier hat eigentlich fast jeder im Umfeld (Verwandte, Nachbarn) ein eigenes Haus und Äcker/Gärten (die Sparsamkeit der Menschen hier kommt noch hinzu). Soweit ich weiß wurden früher in Ba-Wü bei der Erbfolge die Ländereien geteilt, sodass die Höfe immer kleiner wurden; während in anderen Gebieten jeweils nur der älteste Sohn alles Land erbte, möglich, dass gerade diese Gegenden (z.B. Niedersachsen) heute ärmer sind, bzw. die Vermögen dort ungleicher verteilt? Dann kommt natürlich hinzu, dass ehemals reiche Gegenden verarmt sind, z.B. NRW, während andere prosperiert haben, z.B. Bayern oder eben Ba-Wü, da kommen dann zum Grundbesitz im ländlichen Raum noch die attraktiven Verdienste in der Industrie, während die Mieter in den Ballungszentren Einkommensverluste hinnehmen müssen.
Was man auch nicht vergessen darf, die ehemaligen DDR-Bürger die im Sozialismus keine Chance hatten ein Vermögen aufzubauen, dazu kommen die Vertriebenen von 1945, die natürlich in dieser Zeit auch nicht das Vermögen aufbauen konnten, wie jemand der seit Generationen im Bundesgebiet lebt, was für die Gastarbeiter und ihre Nachkommen ebenso gilt. Dazu kommen die Kriege und Inflationen, die die Schweiz z.B. nie erlebt hat.
Alle diese Faktoren gibt es z.B. in Spanien oder Portugal nicht. Ba-Wü z.B. dürfte beim Median-Vermögen sicher weit über dem Bundes-Schnitt liegen und wohl auch europaweit vorn liegen. Hast du dazu vielleicht die Zahlen?
Was man auch nicht vergessen darf, die ehemaligen DDR-Bürger die im Sozialismus keine Chance hatten ein Vermögen aufzubauen, dazu kommen die Vertriebenen von 1945, die natürlich in dieser Zeit auch nicht das Vermögen aufbauen konnten, wie jemand der seit Generationen im Bundesgebiet lebt, was für die Gastarbeiter und ihre Nachkommen ebenso gilt. Dazu kommen die Kriege und Inflationen, die die Schweiz z.B. nie erlebt hat.
Alle diese Faktoren gibt es z.B. in Spanien oder Portugal nicht. Ba-Wü z.B. dürfte beim Median-Vermögen sicher weit über dem Bundes-Schnitt liegen und wohl auch europaweit vorn liegen. Hast du dazu vielleicht die Zahlen?
Zuletzt geändert von nichtkorrekt am Mittwoch 8. Juli 2015, 10:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Hier mit EIGENER Hände redliche Arbeit ein Vermögen zu machen ist ein MÄRCHEN !3x schwarzer Kater » Di 7. Jul 2015, 19:38 hat geschrieben:
Hast du auch was Konstruktives beizutragen? Wie soll denn das was du behauptest funktionieren? Da bildet also jemand Vermögen und dann kommt so ein Reicher vorbei und schnappt sich das. Wie geht das? Wie macht er das?
Steuern und ABGABEN - AUF ARBEIT - sind so hoch dass man DAMIT kein Vermögen machen kann.
Für LANGFRISTIGE Planung ist die Politik zu sprunghaft....
Mann muss schon Beziehungen als Betrüger - ähhhh - schuldigung - Lobbyist haben.....damit man im Ausland seine Steuern nicht bezahlt.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
An Letzterem lag es sicherlich nicht. Ich lebe durchaus bescheiden. Aber interessanterweise ergeht es dem Grossteil der deutschen Bevölkerung, das oberste Dezil ausgenommen, gleichermassen, egal in welcher Art Vermögenswerte das verdiente Geld angelegt wurde.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 09:31 hat geschrieben:
Du hattest hier ja schon mal geschrieben, dass deine Einkommenssituation besser ist, als die deiner Eltern, du es aber im Gegensatz zu ihnen nicht geschafft hast dir Wohneigentum zuzulegen. Vielleicht kannst du uns an diesem Beispiel mal weiterhelfen. Woran lag das? Wusstest du nicht wie es geht oder waren dir andere Dinge wichtiger?
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... 07.svg.png
Und das ist nur die Grafik bis 2007!
Na? Das zeigt doch eindrucksvoll wohin die schwindenden Vermögenswerte der Bürger wandern.
Sich hinzustellen und pauschal zu behaupten die Bürger seien zu blöd und zu verschwenderisch ist natürlich einfach.
Das hier spielt eine erhebliche Rolle dabei:
http://www.agpolitischetheorie.de/wordp ... teuern.png
Geht natürlich zu Gunsten von wem?
Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Korrekt.Teeernte » Mi 8. Jul 2015, 10:02 hat geschrieben:
Hier mit EIGENER Hände redliche Arbeit ein Vermögen zu machen ist ein MÄRCHEN !
Steuern und ABGABEN - AUF ARBEIT - sind so hoch dass man DAMIT kein Vermögen machen kann.
Für LANGFRISTIGE Planung ist die Politik zu sprunghaft....
Mann muss schon Beziehungen als Betrüger - ähhhh - schuldigung - Lobbyist haben.....damit man im Ausland seine Steuern nicht bezahlt.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Warum um aller Welt sollten wir eine Gleichverteilung der Vermögen anstreben?
Was haben wir davon?
Was haben wir davon?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Niemand spricht von Gleichverteilung, also was willst du? Es geht hier um die sich durchaus rasant entwickelnde Ungelichverteilung. In ein paar Dekaden hast du dadurch eine Menge Rentner auf Sozialhilfeniveau. Die Verhältnismässigkeit sollte also schon stimmen und das tut sie in Deutschland in zunehmenden Masse nicht mehr. Die von der zunehmenden Ungleichverteilung am meisten Profitierenden werden sich nämlich kaum um die Verlierer kümmern, das überlassen sie dann wieder Otto Normal.Liegestuhl » Mi 8. Jul 2015, 10:12 hat geschrieben:Warum um aller Welt sollten wir eine Gleichverteilung der Vermögen anstreben?
Was haben wir davon?
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Eine Ursache lässt sich ja in diesem Forum immer wieder bewundern: diese antikapitalistische Attitüde, die sich teilweise in regelrechter Volksverhetzung Bahn bricht.
Kapitalismus ist aber letztlich nichts anderes als Kapitalakkumulation also Vermögensbildung.
Und die ist verpöhnt. Kapitalrente, Dividende ist "Ausbeutung" und ganz unerhört! Und der keynesiansische Zeitgeist hämmert den Menschen zusätzlich ein, dass Konsum der eigentliche Motor der Wirtschaft ist und nicht das Sparen/Investitieren. Die Risikonahme ist auch nicht so des typischen Deutschen Sache.
Er will halt sein sicheres festgezurrtes Einkommen und keine riskanten Schwankungen oder gar Verluste.
Und der typische Deustche hat auch sonst tausend Gründe zur Hand, wieso er nicht kann, und wieso etwas nicht geht
Und entsprechend sieht's dann aus...
Also kurz gesagt: es ist teilweise schon eine Zeitgeist- und Mentalitätsfrage.
Und sicherlich: einen wachsenden Teil der Fürsorge hat er halt in die Hände von Vati Staat gelegt. Und diese Mittel fehlen dann halt.
Kapitalismus ist aber letztlich nichts anderes als Kapitalakkumulation also Vermögensbildung.
Und die ist verpöhnt. Kapitalrente, Dividende ist "Ausbeutung" und ganz unerhört! Und der keynesiansische Zeitgeist hämmert den Menschen zusätzlich ein, dass Konsum der eigentliche Motor der Wirtschaft ist und nicht das Sparen/Investitieren. Die Risikonahme ist auch nicht so des typischen Deutschen Sache.
Er will halt sein sicheres festgezurrtes Einkommen und keine riskanten Schwankungen oder gar Verluste.
Und der typische Deustche hat auch sonst tausend Gründe zur Hand, wieso er nicht kann, und wieso etwas nicht geht
Und entsprechend sieht's dann aus...
Also kurz gesagt: es ist teilweise schon eine Zeitgeist- und Mentalitätsfrage.
Und sicherlich: einen wachsenden Teil der Fürsorge hat er halt in die Hände von Vati Staat gelegt. Und diese Mittel fehlen dann halt.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Mittwoch 8. Juli 2015, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Von GLEICH Verteilung sind wir ja fernab.....Liegestuhl » Mi 8. Jul 2015, 10:12 hat geschrieben:Warum um aller Welt sollten wir eine Gleichverteilung der Vermögen anstreben?
Was haben wir davon?
NUR - .....die ARBEITENDEN haben die NICHT-Arbeitenden.....die Nichts-Besitzenden und die Reichen zu versorgen....
- und das NICHT arbeitende Lager wird immer anspruchsvoller!!! Die Arbeitenden werden immer weniger.
LEISTUNG muss sich wieder lohnen.....
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Logischweise, wie oben dargestellt, kumuliert sich das Vermögen bei denen die Vermögen bilden. Je weniger die Bereitschaft dazu zeigen, das zu tun, je ungleicher ist die Vermögensverteilung. An diesem Umstand wird sich logischerweise nichts ändern, solange die breite Mass nicht die Bereitschaft zeigt Vermögen zu bilden. Wie sollte das bitte gehen?pudding » Mi 8. Jul 2015, 10:04 hat geschrieben: An Letzterem lag es sicherlich nicht. Ich lebe durchaus bescheiden. Aber interessanterweise ergeht es dem Grossteil der deutschen Bevölkerung, das oberste Dezil ausgenommen, gleichermassen, egal in welcher Art Vermögenswerte das verdiente Geld angelegt wurde.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... 07.svg.png
Und das ist nur die Grafik bis 2007!
Na? Das zeigt doch eindrucksvoll wohin die schwindenden Vermögenswerte der Bürger wandern.
Sich hinzustellen und pauschal zu behaupten die Bürger seien zu blöd und zu verschwenderisch ist natürlich einfach.
Das hier spielt eine erhebliche Rolle dabei:
http://www.agpolitischetheorie.de/wordp ... teuern.png
Geht natürlich zu Gunsten von wem?
An der Enkommenssituation und der Einkommensverteilung kann es ja nicht liegen.
Im übrigen sei darauf hingewiesen, dass in Deutschland das oberste Dezil bei etwa 250.000 EUR Vermögen beginnt. Also schon beim Rentner mit abbezahltem Eigenheim.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Das ist falsch. Das Durchschnittsvermögen in Deutschland kann im Laufe seines Arbeitslebens jeder halbwegs normal verdienende erreichen, wenn er denn will.pudding » Mi 8. Jul 2015, 10:06 hat geschrieben: Korrekt.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Diese Einschätzung kommt auch meiner Meinung der Sache am nächsten.BlueMonday » Mi 8. Jul 2015, 09:22 hat geschrieben:Eine Ursache lässt sich ja in diesem Forum immer wieder bewundern: diese antikapitalistische Attitüde, die sich teilweise in regelrechter Volksverhetzung Bahn bricht.
Kapitalismus ist aber letztlich nichts anderes als Kapitalakkumulation also Vermögensbildung.
Und die ist verpöhnt. Kapitalrente, Dividende ist "Ausbeutung" und ganz unerhört! Und der keynesiansische Zeitgeist hämmert den Menschen zusätzlich ein, dass Konsum der eigentliche Motor der Wirtschaft ist und nicht das Sparen/Investitieren. Die Risikonahme ist auch nicht so des typischen Deutschen Sache.
Er will halt sein sicheres festgezurrtes Einkommen und keine riskanten Schwankungen oder gar Verluste.
Und der typische Deustche hat auch sonst tausend Gründe zur Hand, wieso er nicht kann, und wieso etwas nicht geht
Und entsprechend sieht's dann aus...
Also kurz gesagt: es ist teilweise schon eine Zeitgeist- und Mentalitätsfrage.
Und sicherlich: einen wachsenden Teil der Fürsorge hat er halt in die Hände von Vati Staat gelegt. Und diese Mittel fehlen dann halt.
Es geht im Grunde auch gar nicht darum, ob jetzt der Kapitalismus oder Sozialismus, ect. der größere Teufel ist, sondern darum wie man Wirtschaftspolitik so steuert, daß der Großteil der Menschen davon und damit leben können.
Ob sie jetzt sparen um sich später mehr leisten zu können, oder ob sie ihr verdienst direkt in den Konsum stecken, beides ist OK. Gerade für die Unternehmen und somit auch für die Beschäftigung von Menschen ist es ja wichtig, daß die Menschen konsumieren und nicht ihr Geld unterm Kopfkissen versauern lassen.
Große Vermögende kosumieren ja auch (auch Geldanlage ist Konsum). Solange Geld im Wirtschaftkreislauf ist und somit Gewinne bei anderen generiert, die ihr Geld dann wieder investieren, ist alles in bester Ordnung. Nur wenn mehr Gewinne, oder Konkurenzfähigkeit über den Lohn von Arbeitnehmern gerneriert werden soll und diesen dann wiederum das Geld für Konsum fehlt bzw. weniger wird, läuft m.M. etwas falsch und ein großteil dieser Arbeitnehmer kann dann auch dementsprechend nicht Vorsorgen oder großartig Konsumieren. Das die Gewinner dieser Folge, ihr mehr an Geld ins Wirtschaftsegment kosumieren, indem eben diese niedrigen Löhne gezahlt werden, wage ich zu bezweifeln (da wird wohl keiner dieser "Gewinnler" häufiger zum Friseur gehen, oder mehr essen ect.). Dieses mehr an Geld geht dann wieder in die Richtung: "Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen.." Für mich ist dies eine schlimme Entwicklung und wenn nicht gegen gesteuert wird es ein Teufelskreis, der dann genau diese grassen Vermögensunterschiede entstehen lässt.
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 8. Juli 2015, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Das geht alles an der Problematik vorbei. Wenn du den Eingangsbeitrag nochmal genau liest, dann sollte folgendes klar sein.relativ » Mi 8. Jul 2015, 11:34 hat geschrieben:Nur wenn mehr Gewinne, oder Konkurenzfähigkeit über den Lohn von Arbeitnehmern gerneriert werden soll und diesen dann wiederum das Geld für Konsum fehlt bzw. weniger wird, läuft m.M. etwas falsch und ein großteil dieser Arbeitnehmer kann dann auch dementsprechend nicht Vorsorgen oder großartig Konsumieren. Das die Gewinner dieser Folge, ihr mehr an Geld ins Wirtschaftsegment kosumieren, indem eben diese niedrigen Löhne gezahlt werden, wage ich zu bezweifeln (da wird wohl keiner dieser "Gewinnler" häufiger zum Friseur gehen, oder mehr essen ect.). Dieses mehr an Geld geht dann wieder in die Richtung: "Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen.." Für mich ist dies eine schlimme Entwicklung und wenn nicht gegen gesteuert wird es ein Teufelskreis, der dann genau diese grassen Vermögensunterschiede entstehen lässt.
Die Ausgangslage Vermögen zu bilden ist im internationalen Vergleich in Deutschland sehr gut. Die Einkommen sind vergleichsweise hoch und im Vergleich zu anderen Ländern wenig ungleich verteilt.
Betrachtet man die Vermögen, dann haben wir in Deutschland (ebenso im internationalen Vergleich) eine extrem Ungleichheit bei der Verteilung.
Anders ausgedrückt, in Ländern mit deutlich schlechterer Ausgangsbasis ist das Medianvermögen höher und die Vermögensverteilung weniger ungleich.
Die Schlussfolgerung daraus: Die Deutschen bilden zuwenig Vermögen in der breiten Masse, denn sie könnten ja. Warum ist das so?
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
solange die Frage offen steht, ob tatsächlich auch alle Vermögen mitbetrachtet wurden, also auch diese, welche nur rechtsschwebend existieren, ist das Strangthema nicht zu beantworten und die Statistik nicht das Papier wert auf dem sie steht.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 09:35 hat geschrieben:
Die fehlen ja nicht, wie oben erklärt. In anderen Ländern schaffen es die Menschen sehr wohl mit schlechterem Einkommen und ungleicherer Enkommensverteilung in der breiten Masse mehr Vermögen zu bilden, siehe Slowakei, Portugal, Spanien etc.
Wenn sich die Bürger in Land A hauptsächlich für anfassbare Immobilien und Wertgegenstände entscheiden
und die Bürger in Land B aber hauptsächlich in schwebende Zusagen der Altersvorsorge sparen und investieren, die weder handfest noch mitgerechnet sind, dann ist das eben ein Riesenunterschied und macht diese Statistik zur reinen Farce.
Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Die Politiker und Medien wollen dem deutschen Bürger und Steuerzahler gerne einreden, für die 85 Mrd. aus D an GR würde er nur bürgen, aber noch nichts konkret bezahlen.pudding » Mi 8. Jul 2015, 09:44 hat geschrieben:Darum werden sie ja jetzt entwertet, damit man sie nicht berücksichtigen muss.
![]()
Aber interessant dass jemand aus eueren Reihen diese Entwertung zugibt. Entwerten ist vielleicht der falsch Ausdruck, verwerten wäre vielleicht passender.
Rate mal zu Gunsten von wem.
Selbst der prominenteste Vertreter "unserer" Reihen, Prof. Sinn, versucht seit Jahren aufzuklären, dass die Bürger und Steuerzahler durch die Entwertung ihrer Sparguthaben und besonders ihrer schwebenden Altersvorsorgezusagen, schon längst de facto für Griechenland bezahlen.
Es findet bereits seit Jahren ein realer Transfer statt, und nicht nur ein fiktiver per Bürgschaft, wie uns Politiker und Medien gerne beschwichtigen wollen.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Sie bilden weniger Vermögen weil es viele eben nicht mehr können und weil unsere soziale Absicherung noch funktioniert und somit der Spardruck um Vermögen für schlechtere Tage aufzubauen, geringer ist als z.B. in anderen Ländern.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 11:42 hat geschrieben:
Das geht alles an der Problematik vorbei. Wenn du den Eingangsbeitrag nochmal genau liest, dann sollte folgendes klar sein.
Die Ausgangslage Vermögen zu bilden ist im internationalen Vergleich in Deutschland sehr gut. Die Einkommen sind vergleichsweise hoch und im Vergleich zu anderen Ländern wenig ungleich verteilt.
Betrachtet man die Vermögen, dann haben wir in Deutschland (ebenso im internationalen Vergleich) eine extrem Ungleichheit bei der Verteilung.
Anders ausgedrückt, in Ländern mit deutlich schlechterer Ausgangsbasis ist das Medianvermögen höher und die Vermögensverteilung weniger ungleich.
Die Schlussfolgerung daraus: Die Deutschen bilden zuwenig Vermögen in der breiten Masse, denn sie könnten ja. Warum ist das so?
Meine Eingebung hat also sehr wohl etwas damit zu tun, wie Vermögen verteilt wird und welche Auswirkungen dies aufs Sparen hat. Dazu kommt noch, daß Vermögen häufig vererbt werden und wenn der Vermögensaufbau in einem Land in der breiten Masse weniger wird, schlägt sich sowas auch in Statistiken nieder, indem das Vermögen in weniger Menschen Hände liegt.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Warum sollte man nicht können? In anderen Ländern gehts auch, trotz schlechterer Einkommenssituation.relativ » Mi 8. Jul 2015, 14:31 hat geschrieben: Sie bilden weniger Vermögen weil es viele eben nicht mehr können
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 13:52 hat geschrieben:
Warum sollte man nicht können? In anderen Ländern gehts auch, trotz schlechterer Einkommenssituation.
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Wir bezahlen dies aber durch höhere Abgaben und Steuern....weil unsere soziale Absicherung (Hartz4, Arbeitslosengeld, Rente, Krankenversicherung) noch funktioniert und somit der Spardruck um Vermögen für schlechtere Tage aufzubauen, geringer ist als z.B. in anderen Ländern.
In anderen Ländern können Menschen am unteren Einkommenslimit wohl eher auch keine Vermögen ansparen. Ist die Zahl hoch bzw. steigt, steigen auch die Zahlen die sich eben kein vermögen aufbauen können.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Also ein Prioritätsproblem? Die Vermögensverteilung in Deutschland ist deswegen so ungleich, weil breite Teile der Bevölkerung nicht die Notwendigkeit sehen Vermögen aufzubauen.relativ » Mi 8. Jul 2015, 15:36 hat geschrieben:
Wir bezahlen dies aber durch höhere Abgaben und Steuern.
In anderen Ländern können Menschen am unteren Einkommenslimit wohl eher auch keine Vermögen ansparen. Ist die Zahl hoch bzw. steigt, steigen auch die Zahlen die sich eben kein vermögen aufbauen können.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Ja auch, aber eben nicht nur und so kommen eben die Zahlen für Deutschland gegenüber anderen Ländern m.M. zu stande.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 14:41 hat geschrieben:
Also ein Prioritätsproblem? Die Vermögensverteilung in Deutschland ist deswegen so ungleich, weil breite Teile der Bevölkerung nicht die Notwendigkeit sehen Vermögen aufzubauen.
Je nachdem wie man reich oder vermögend definieren möchte, ist es m.M. nach in unserem Wirtschaftssystem gar nicht möglich, daß jeder reich bzw. Vermögen aufbauen kann
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
An der Vermögensverteilung wird sich aber grundsätzlich nichts ändern, wenn nicht die breite Mitte dazu bereit ist, Vermögen zu bilden. Es geht letztendlich auch nicht darum, dass jeder reich wird, sondern darum, dass wir im Vergleich zu anderen Ländern eine eklatante Ungleichverteilung der Vermögen haben.relativ » Mi 8. Jul 2015, 15:54 hat geschrieben: Ja auch, aber eben nicht nur und so kommen eben die Zahlen für Deutschland gegenüber anderen Ländern m.M. zu stande.
Je nachdem wie man reich oder vermögend definieren möchte, ist es m.M. nach in unserem Wirtschaftssystem gar nicht möglich, daß jeder reich bzw. Vermögen aufbauen kann
Es nutzt aber nichts diese zu beklagen, wenn man selber gar kein Vermögen bilden will, sondern lieber sein ganzes Einkommen für Konsum verwendet.
Zuletzt geändert von 3x schwarzer Kater am Mittwoch 8. Juli 2015, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Das stimmt doch gar nicht.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 15:41 hat geschrieben:
Also ein Prioritätsproblem? Die Vermögensverteilung in Deutschland ist deswegen so ungleich, weil breite Teile der Bevölkerung nicht die Notwendigkeit sehen Vermögen aufzubauen.
Die Deutschen sind Sparweltmeister, oder zumindest mit ganz vorne dabei.
Die Frage ist aber nach wie vor, ob diese diversen Ansparmodelle überhaupt als Vermögen statistisch mitgezählt werden, denn die meisten davon sind nicht direkt anfassbar?
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Haben im internationalen Vergleich aber wenig Wohneigentum.XT6000 » Mi 8. Jul 2015, 16:00 hat geschrieben: Das stimmt doch gar nicht.
Die Deutschen sind Sparweltmeister, oder zumindest mit ganz vorne dabei.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
... sitzen aber gleichzeitig virtuell und rechtsschwebend auf sehr viel Altersvorsorge und Ansparmodellen.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 16:13 hat geschrieben:
Haben im internationalen Vergleich aber wenig Wohneigentum.
Sind diese rechtsschwebenden Altervorsorgezusagen nun Vermögen, oder sind sie keines?!
Das ist ungefähr so, wie die Frage nach Schrödingers Katze. Lebt sie nun, oder ist sie tot?
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Warum eigentlich Problem? Nicht jeder will sparen oder ein Häusle bauen. Diese Menschen geben ihr Geld aus, Konsum ist ja etwas Gutes.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 15:41 hat geschrieben:Also ein Prioritätsproblem?
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Die sollten enthalten sein. Nicht enthalten sind die Rentensprüche.XT6000 » Mi 8. Jul 2015, 16:17 hat geschrieben: ... sitzen aber gleichzeitig virtuell und rechtsschwebend auf sehr viel Altersvorsorge und Ansparmodellen.
Sind diese rechtsschwebenden Altervorsorgezusagen nun Vermögen, oder sind sie keines?!
Das ist ungefähr so, wie die Frage nach Schrödingers Katze. Lebt sie nun, oder ist sie tot?
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Dann ist die ungleiche Vermögensverteilung ja auch kein Problem. Das ist ja auch eine Aussage.Tom Bombadil » Mi 8. Jul 2015, 16:23 hat geschrieben: Warum eigentlich Problem? Nicht jeder will sparen oder ein Häusle bauen. Diese Menschen geben ihr Geld aus, Konsum ist ja etwas Gutes.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Nein.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 16:27 hat geschrieben:
Die sollten enthalten sein. Nicht enthalten sind die Rentensprüche.
Die Deutschen sparen eben vor allem in Altersvorsorge- und Lebensversicherungsmodellen.
Diese sind, da komplett rechtsabstrakt schwebend, in dem Sinne kein echtes Vermögen, wie eben Sachvermögen eines ist.
Wenn die Slowaken einmal denselben Grad an Sachwohlstand und Zersiedelung haben werden, werden auch sie sich andere Sparmodelle suchen.
Noch gravierender wird es ja, wenn man noch zu bedenken gibt, dass viele dieser Lebensversicherungsmodelle mangels Anlageengpässen fleißig in Staatspapieren investieren, also auch in griechischen, aber auch anderen.
Die Deutschen sollten anstatt in Lebensversicherungen lieber direkt in ihre Unternehmen investieren, also in die Substanz.
Machen sie aber nicht und legen ihr Geld lieber in rechtsschwebende Texte und Zusagen an, vielleicht weil sie bisher der Rechtstreue mehr geglaubt haben, als der handfesten Substanz.
Verstehe wer will, aber so sind sie eben, die Deutschen.
Es kommt doch nicht alle 5 Jahre die Air Force und zerbombt die Substanz, wie noch anno '44 und '45
So langsam könnte man sich von dieser German Angst in die Substanz hineinzusparen doch mal lösen.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Es kommt drauf an, wie die Vermögensverteilung zustande kommt. Natürlich ist es ein Problem, dass Millionen Menschen in Deutschland niemals eine Chance haben werden, Vermögen zu bilden, aber bei denen, die eine Wahl haben, ist es mMn. kein Problem. Das gilt im Hier und Jetzt, in der Zukunft kann das auch wieder anders aussehen und evtl. muss der Staat eingreifen.3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 16:29 hat geschrieben:
Dann ist die ungleiche Vermögensverteilung ja auch kein Problem. Das ist ja auch eine Aussage.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Sie kommt deswegen zustande weil breite Teile der Bevölkerung kein oder nur wenig Vermögen bilden, obwohl sie könnten. Siehe Ausführungen zur Einkommensverteilung.Tom Bombadil » Mi 8. Jul 2015, 16:43 hat geschrieben: Es kommt drauf an, wie die Vermögensverteilung zustande kommt. .
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Kapitalgedeckte Altersvorsorgemodelle sind Bestandteil der Vermögenserhebung der privaten Haushalte.XT6000 » Mi 8. Jul 2015, 16:39 hat geschrieben: Nein.
Die Deutschen sparen eben vor allem in Altersvorsorge- und Lebensversicherungsmodellen.
Diese sind, da komplett rechtsabstrakt schwebend, in dem Sinne kein echtes Vermögen, wie eben Sachvermögen eines ist.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 14:52 hat geschrieben:
Warum sollte man nicht können? In anderen Ländern gehts auch, trotz schlechterer Einkommenssituation.
l
Genau......
Durchschnittsveriener 1 Kind hat das Selbe NETTO wie der Hartz4er mit einem Kind und 300 Eu zuverdienst....
die werden BEIDE die Goldbarren im Küchenschrank horten - und Monatlich nebenher noch 200 Eu in die Riesterkasse werfen - so man das Geld nieeeee wieder rausbekommt...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. 

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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Deswegen sehe ich es ja auch noch nicht als Problem an3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 16:55 hat geschrieben:Sie kommt deswegen zustande weil breite Teile der Bevölkerung kein oder nur wenig Vermögen bilden, obwohl sie könnten.

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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Wenn dir das zu viel ist, ich weiss eine Lösung.BlueMonday » Mi 8. Jul 2015, 10:22 hat geschrieben:Eine Ursache lässt sich ja in diesem Forum immer wieder bewundern: diese antikapitalistische Attitüde, die sich teilweise in regelrechter Volksverhetzung Bahn bricht.
Kapitalismus ist aber letztlich nichts anderes als Kapitalakkumulation also Vermögensbildung.
Und die ist verpöhnt. Kapitalrente, Dividende ist "Ausbeutung" und ganz unerhört! Und der keynesiansische Zeitgeist hämmert den Menschen zusätzlich ein, dass Konsum der eigentliche Motor der Wirtschaft ist und nicht das Sparen/Investitieren. Die Risikonahme ist auch nicht so des typischen Deutschen Sache.
Er will halt sein sicheres festgezurrtes Einkommen und keine riskanten Schwankungen oder gar Verluste.
Und der typische Deustche hat auch sonst tausend Gründe zur Hand, wieso er nicht kann, und wieso etwas nicht geht
Und entsprechend sieht's dann aus...
Also kurz gesagt: es ist teilweise schon eine Zeitgeist- und Mentalitätsfrage.
Und sicherlich: einen wachsenden Teil der Fürsorge hat er halt in die Hände von Vati Staat gelegt. Und diese Mittel fehlen dann halt.
Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Die Problematik und die Folgen einer ungleichen Vermögensverteilung und der Schonung der Reichen die mit an dieser Ungleichverteilung die Schuld trägt kannst du wunderbar in Griechenland beobachten. Viel Spass!3x schwarzer Kater » Mi 8. Jul 2015, 16:29 hat geschrieben:
Dann ist die ungleiche Vermögensverteilung ja auch kein Problem. Das ist ja auch eine Aussage.
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Dann muss sich der Normalbürger wehren und Vermögen bilden, ganz einfach.pudding » Mi 8. Jul 2015, 19:35 hat geschrieben: Die Problematik und die Folgen einer ungleichen Vermögensverteilung und der Schonung der Reichen die mit an dieser Ungleichverteilung die Schuld trägt kannst du wunderbar in Griechenland beobachten. Viel Spass!
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Re: Vermögensverteilung - ein Kompetenz- oder Prioritätsprob
Du willst dass deutsche Arbeitnehmer mehr in Unternehmen investieren? Guter Witz, du weisst anscheinend nicht welchen Ruf die Unternehmer haben. Zum anderen möchtten die meisten Unternehmer das auch nicht.XT6000 » Mi 8. Jul 2015, 16:39 hat geschrieben: Nein.
Die Deutschen sparen eben vor allem in Altersvorsorge- und Lebensversicherungsmodellen.
Diese sind, da komplett rechtsabstrakt schwebend, in dem Sinne kein echtes Vermögen, wie eben Sachvermögen eines ist.
Wenn die Slowaken einmal denselben Grad an Sachwohlstand und Zersiedelung haben werden, werden auch sie sich andere Sparmodelle suchen.
Noch graviersender wird es ja, wenn man noch zu bedenken gibt, dass viele dieser Lebensversicherungsmodelle mangels Anlageengpässen fleißig in Staatspapieren investieren, also auch in griechischen, aber auch anderen.
Die Deutschen sollten anstatt in Lebensversicherungen lieber direkt in ihre Unternehmen investieren, also in die Substanz.
Machen sie aber nicht und legen ihr Geld lieber in rechtsschwebende Texte und Zusagen an, vielleicht weil sie bisher der Rechtstreue mehr geglaubt haben, als der handfesten Substanz.
Verstehe wer will, aber so sind sie eben, die Deutschen.
Es kommt doch nicht alle 5 Jahre die Air Force und zerbombt die Substanz, wie noch anno '44 und '45
So langsam könnte man sich von dieser German Angst in die Substanz hineinzusparen doch mal lösen.
Ganz ehrlich, ich würde keinen einzigen Euro indas Unternehmen in dem ich arbeite investieren. Ist ein sogenanntes Familienunternehmen. Da hätte ich Angst ich würde übervorteilt.
Zuletzt geändert von pudding am Mittwoch 8. Juli 2015, 19:46, insgesamt 2-mal geändert.