Frauenquote in der Wirtschaft

Moderator: Moderatoren Forum 1

Magerle
Beiträge: 10
Registriert: Do 26. Mär 2015, 21:52

Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Magerle »

Was haltet ihr von Frauenquoten in der Wirtschaft? Welches Bild steckt eigentlich dahinter, wenn man möglichst viele Frauen in die Wirtschaft kriegen will und wie sollen dann noch Kinder vernünftig aufwachsen? Ich finde das bedenklich.

Hier auch ein netter Artikel, der gegen die Frauenquote ist.
Ken Jeb
Beiträge: 412
Registriert: Mi 31. Dez 2014, 13:30
user title: Sozialdemokrat

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Ken Jeb »

Magerle » Mo 13. Apr 2015, 13:21 hat geschrieben:Was haltet ihr von Frauenquoten in der Wirtschaft?
Nichts. Ich bin zum Beispiel in einem Maschinenbau-Unternehmen und bei uns hat es fast keine Frauen. Das liegt aber nicht daran, dass unser Chef etwas gegen Frauen hätte, sondern einfach daran, dass sich so gut wie nie Frauen bei uns bewerben, weil die einfach andere Jobs machen wollen. Wenn es eine Frauenquote gibt, dann wird es fast unmöglich, die Führungspositionen mit fähigen Frauen in unserem Feld zu besetzen, weil wir ein mittelständisches Unternehmen sind und sich die Konzerne die ganzen guten Frauen abgreifen würden.
Wir müssten also zwangsläufig Frauen einstellen, von denen wir wissen, dass sie ungeeignet sind, was unsere 600 Arbeitsplätze aufs Spiel setzen würde.

Frauenquote, nein danke.
Benutzeravatar
Helmuth_123
Beiträge: 8632
Registriert: Sa 31. Mär 2012, 19:51
Wohnort: Thüringen

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Helmuth_123 »

Ich lehne die Frauenquote ab, weil ich sie für einen unzulässigen Eingriff des Staates in die Wirtschaft halte.
Benutzeravatar
Boraiel
Beiträge: 4040
Registriert: Di 25. Feb 2014, 02:25
user title: Let’s rule the world.
Wohnort: Deutschland/Niederlande

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Boraiel »

Frauenquoten oder allgemein Geschlechterquoten stehen der Gleichberechtigung der einzelnen Bürger und Bürgerinnen im Wege, ich lehne sie daher entschieden ab. Aus dem genannten Grund schmälern sie auch die Akzeptanz eines Rechtsstaates. Unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen kann man, wenn nötig, besonders ansprechen, es doch mal mit einer Bewerbung zu versuchen.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
Ken Jeb
Beiträge: 412
Registriert: Mi 31. Dez 2014, 13:30
user title: Sozialdemokrat

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Ken Jeb »

Boraiel » Mo 13. Apr 2015, 20:15 hat geschrieben:Frauenquoten oder allgemein Geschlechterquoten stehen der Gleichberechtigung der einzelnen Bürger und Bürgerinnen im Wege, ich lehne sie daher entschieden ab. Aus dem genannten Grund schmälern sie auch die Akzeptanz eines Rechtsstaates. Unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen kann man, wenn nötig, besonders ansprechen, es doch mal mit einer Bewerbung zu versuchen.
Das gilt nicht nur für Geschlechterquoten, sondern auch für Hautfarbenquoten, Altersquoten, Religionsquoten und was man sich sonst noch so alles ausdenken könnte. Für mich gibt es nur eine Quote, die nachvollziehbar ist und das ist eine Schwerbehindertenquote mit der Option einer Ausgleichszahlung. Das ist nämlich die einzige Gruppe, die wirklich objektiv benachteiligt ist. Für alle anderen sollte gelten, Gleichheit vor dem Recht, keine Benachteiligungen, aber auch keine rechtlichen Vorteile.

Für mich ist das eine Frage der Kultur. Jeder Einzelne sollte selbst als Vorbild voran gehen und nicht nach Geschlecht, Hautfarbe oder sonstigen äußeren Charakteristika urteilen. Wenn wir da genügend Leute sind, dann werden wir auch eine positive Gesellschaft haben.
Und wenn ein hinterwäldlerischer Unternehmer meint, zum Beispiel keine Ausländer einzustellen, dann soll er das so handhaben, ich werde dann einfach nicht mehr bei ihm kaufen.

Aber die Quoten und Verbote machen keinen Sinn.
Heinzpeter

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Heinzpeter »

Das "Ausbluten" kann auch nicht adequat durch weibliche Bewerber ersetzt werden, trotz jahre- und jahrzehntelanger Girlsdays gibt es schlicht und einfach kaum Bewerberinnen.
Die geburtenstarken Jahrgänge sind jetzt alle um die 50 und darüber, und damit wird das Ausbluten und der Erfahrungs- und Wissensverlust in den nächsten 15 Jahren erst so richtig in Fahrt kommen. Erste Anzeichen davon sind schon deutlich am Horizont sichtbar.

Und die Rente mit 63 hat dazu auch nicht wirklich geholfen.
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Provokateur »

Statt Quoten sollte man endlich vollständig anonymisierte Bewerbungen und Assessments, die in standardisierter Form Eignung, Leistung und Befähigung erfassen, durchsetzen. Für Einstellung und Beförderung.
Bewerbungsgespräche auch gleich untersagen, die bringen eh nichts.

So schafft man Chancengleichheit, verhindert Seilschaften und macht den Bewerbungsprozess sowie die Jobvergabe transparent.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Heinzpeter

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Heinzpeter »

Was soll denn das bringen?
An dem Tag, an dem die Unterschrift unter den Arbeitsvertrag soll, sieht man doch üblicherweise das Geschlecht?

Und schon gleich gar nichts bringt es, wenn sich auf eine ausgeschriebene Stelle erst gar keine Frau bewirbt.
Was soll die Quote dann bringen?
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Provokateur »

Bringt nichts. Deswegen schrieb ich auch "statt Quote".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 07:28 hat geschrieben:Statt Quoten sollte man endlich vollständig anonymisierte Bewerbungen und Assessments, die in standardisierter Form Eignung, Leistung und Befähigung erfassen, durchsetzen. Für Einstellung und Beförderung.
Bewerbungsgespräche auch gleich untersagen, die bringen eh nichts.

So schafft man Chancengleichheit, verhindert Seilschaften und macht den Bewerbungsprozess sowie die Jobvergabe transparent.

Ich halte Bewerbungsgespräche für essentiell, explizit wenn es Teamarbeit betrifft. Um beurteilen zu können, ob jemand teamfähig ist und in ein existierendes Team passt, reicht eine schriftliche Auflistung der Qualifikationen nicht aus.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Provokateur »

Zu diesem Zweck kann man im Assessment-Center qualifizierte Tests durchführen. Die Ergebnisse werden dem potentiellen Arbeitgeber zu Verfügung gestellt.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 09:31 hat geschrieben:Zu diesem Zweck kann man im Assessment-Center qualifizierte Tests durchführen. Die Ergebnisse werden dem potentiellen Arbeitgeber zu Verfügung gestellt.
Es existieren meiner Erfahrung nach keine Tests, die spezifiziert auf ein existierendes Team durchgeführt werden können. Es ist wenig sinnvoll und durchaus kostenträchtig, sich nach einer halbjährigen Intergrationsphase von dem Bewerber wieder zu trennen, weil er eben doch nicht in den Vetrieb, in das Team, in die Themen passt, um den nächsten Versuch zu starten.

Haben wir alles durch, mit durchweg negativen Erfahrungen. Nach wie vor ist eine Kombination aus Assessment und Gespräch die beste Methode, um einen qualufizierten und kompatibeln Mitarbeiter einzustellen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Provokateur »

Das Problem beim Gespräch ist eben, dass man von Äußerlichkeiten häufig abgeschreckt wird. So bringt die beste anonymisierte Bewerbung nix, wenn man "dem Türken" oder "dat Weib" nach dem Gespräch ablehnt. Wenn schon, müsste man den gesamten Prozess anonymisieren.
Was eventuell auch noch ginge, wäre, den Bewerbern randomisierte Kennzahlen zuzuordnen. Jeder Test und das Gespräch wird mit einer Punktzahl versehen, die Gesamtpunktzahl entscheidet am Ende über Hopp oder Topp.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Ken Jeb
Beiträge: 412
Registriert: Mi 31. Dez 2014, 13:30
user title: Sozialdemokrat

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Ken Jeb »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 08:46 hat geschrieben:Das Problem beim Gespräch ist eben, dass man von Äußerlichkeiten häufig abgeschreckt wird. So bringt die beste anonymisierte Bewerbung nix, wenn man "dem Türken" oder "dat Weib" nach dem Gespräch ablehnt. Wenn schon, müsste man den gesamten Prozess anonymisieren.
Was eventuell auch noch ginge, wäre, den Bewerbern randomisierte Kennzahlen zuzuordnen. Jeder Test und das Gespräch wird mit einer Punktzahl versehen, die Gesamtpunktzahl entscheidet am Ende über Hopp oder Topp.

Das geht doch an der Realität komplett vorbei. Die wichtigsten Kompetenzen in Jobs, bei denen im Team gearbeitet werden muss, sind nunmal Softskills. Fachwissen kann man sich meistens aneignen und ein Studium vermittelt eh meistens nicht das Fachwissen, was für einen spezifischen Job gebraucht wird, sondern bestenfalls die Methodik, sich solches wissen anzueignen.

Und was bringt anonymisierung, wenn man dann ne Gesichtsbaracke bekommt, die aufgrund ihres Aussehens kein Selbstwertgefühl hat und sich deswegen schwer in ein Team einbringen kann. So jemand ist einfach schlechter geeignet, aber das lässt sich durch ein anonymisiertes Verfahren nur schlecht feststellen.

Und wenn das ganze dann auch noch von Assessment-Centern durchgeführt werden soll, dann wirds ja noch schlimmer. Die können ja gar nicht wissen, wie die Unternehmenskultur ist und was für einen Charakter die freigewordene Position erfordert, damit das Teamgefüge stimmt. Das sind Aspekte, die man auch gar nicht in Worte fassen oder gar schriftlich festhalten und abchecken kann.

Mal ganz abgesehen davon, wer diese nicht besonders effektiven Assessments bezahlen soll. Mittelständische Unternehmen können sich keine großen Kosten für Mitarbeiterakquisition leisten. Und die Konzerne, bei denen diese Screening-Methode Sinn macht, haben ja auch Assessments.

Also diese ganze Idee scheitert einfach an der Realität.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 09:46 hat geschrieben:Das Problem beim Gespräch ist eben, dass man von Äußerlichkeiten häufig abgeschreckt wird. So bringt die beste anonymisierte Bewerbung nix, wenn man "dem Türken" oder "dat Weib" nach dem Gespräch ablehnt. Wenn schon, müsste man den gesamten Prozess anonymisieren.
Was eventuell auch noch ginge, wäre, den Bewerbern randomisierte Kennzahlen zuzuordnen. Jeder Test und das Gespräch wird mit einer Punktzahl versehen, die Gesamtpunktzahl entscheidet am Ende über Hopp oder Topp.

Damit haben Sie eventuell einen Kandidaten im Team, der nicht ins Team passt. Es bewerben sich Tausende tagtäglich auf Jobs, die nicht in die Kategorie "Türke" oder "Weib" fallen, die passen aber eventuell nicht in ein Team. Wir leben hier nicht in einer wünsch die was Welt, sondern in einer Arbeitswelt, die sich gegen Konkurrenz auf globalen Märkten behaupten muss. Eine Firma kann es sich nicht leisten, auf einer oder diversen Ebenen multi Versuchsballons zu starten, bis der passende Mitarbeiter gefunden ist. Nur eine Liste der Qualifikationen, oder ein allgemeiner Test beim Assessment ist dazu nicht ausreichend. Das mag beim Fliessbandjob fuktionieren, aber nicht einer Ebene, wo monetäre Entscheidungen getroffen werden und Teamarbeit essentiell ist. Aber auch ein Handwerksbetrieb wird sorgfältig auswählen, wer in das kleine Team passt und sich nicht zwingen lassen, einen quasi automatisch ausgewählten Bewerber einzustellen und das ist im Sinne des Bwetriebsfriedens auch gut so.

Mir hat man zum Glück nur zweimal einen angeblich perfekt qualifizierten chrismatischen Schwätzer oktroyiert. Ich bin sie, allerdings mit anfallenden hohen Kosten und unter betriebsrätlichen Schwierigkeiten, wieder losgeworden. Danach war Schluß mit den "nur aufgrund gelisteter Qualifikation" ausgewählten und siehe da, es lief erfolgreich für Firma und Team jahrelang rund.

Zwei meiner Positionen habe ich trotzdem ich Frau bin und trotz reichlich vorhandener männlicher Konkurrenz mit ebenfalls ausgezeichneter Qualifikation bekommen, ohne Assessment mit Punktevergabe, sondern nach einem ausführlichen Gespräch mit meinem zukünftigen Vorgesetzten und danach mit dem gesamten Team. :).
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Kanzlerqualle

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Kanzlerqualle »

Magerle » Mo 13. Apr 2015, 13:21 hat geschrieben:Was haltet ihr von Frauenquoten in der Wirtschaft? .
.. nix .. absolut nix .. denn es ist doch ganz klar , daß Frauen die etwas können und die in der Lage sind eine führende Position einzunehmen , von der Wirtschaft ganz schnell erkannt werden und auch eingestellt werden ..
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Provokateur »

JJazzGold hat geschrieben: Damit haben Sie eventuell einen Kandidaten im Team, der nicht ins Team passt. Es bewerben sich Tausende tagtäglich auf Jobs, die nicht in die Kategorie "Türke" oder "Weib" fallen, die passen aber eventuell nicht in ein Team. Wir leben hier nicht in einer wünsch die was Welt, sondern in einer Arbeitswelt, die sich gegen Konkurrenz auf globalen Märkten behaupten muss. Eine Firma kann es sich nicht leisten, auf einer oder diversen Ebenen multi Versuchsballons zu starten, bis der passende Mitarbeiter gefunden ist. Nur eine Liste der Qualifikationen, oder ein allgemeiner Test beim Assessment ist dazu nicht ausreichend. Das mag beim Fliessbandjob fuktionieren, aber nicht einer Ebene, wo monetäre Entscheidungen getroffen werden und Teamarbeit essentiell ist. Aber auch ein Handwerksbetrieb wird sorgfältig auswählen, wer in das kleine Team passt und sich nicht zwingen lassen, einen quasi automatisch ausgewählten Bewerber einzustellen und das ist im Sinne des Bwetriebsfriedens auch gut so.
Letztendlich werden die Bewerber knapper, und mittlerweile findet auch ein Umdenken statt. Allerdings herrscht ein Ungleichgewicht zwischen offenen Stellen und geeigneten Bewerbern. Die, die von vornherein geeignet sind, sind vom Arbeitsmarkt, bevor man bis drei gezählt hat - die ungeeigneten fallen entweder hinten runter ins lebenslange Prekariat oder werden durch aufwändige "Trainee-Programme" für das Unternehmen fit gemacht.
Bei Großkonzernen kein Problem, kleinere Firmen können Glück haben oder auch nicht.
Ich habe man einen Handwerksmeister kennengelernt, der mir vom Ärger mit seinem letzten Lehrling erzählt hat. Dieser Lehrling war wohl der Sohn einer Freundin seiner Schwester und hatte lange Zeit nix gefunden. Vielleicht auch, weil er es sich warm bei Mutti daheim eingerichtet hatte und wenig Motivation aufbringen konnte, sich für einen Beruf aufzuraffen.
Aber was tut man nicht für seine Schwester, ohne langes Prozedere wurde der junge Mann als Lehrling eingestellt.
Die mäßige Motivation, gepaart mit einer gewissen Lernresistenz zog sich durch das erste Lehrjahr, an dessen Ende der Meister informiert wurde, dass sein Lehrling nun schon seit einem halben Jahr die Berufsschule nur unregelmäßig besucht habe und deswegen die Zielvorgaben nicht erreichen könne.
Angesprochen darauf muss der junge Mann wohl geantwortet haben, dass er keinen Bock auf die Schule "und das alles habe".
Mit dem Ergebnis, dass er nun wieder daheim hockt. (Vielleicht hat er auch was gefunden, das Gespräch ist einige Zeit her.)

Diese Lehre hat der Kerl nur durch Seilschaft bekommen. Wenn man eine automatisierte, zentralisierte und anonymisierte Lehrplatz- und Berufsvergabe einrichtet, kann man solche Fälle zumindest minimieren.
JJazzGold hat geschrieben: Mir hat man zum Glück nur zweimal einen angeblich perfekt qualifizierten chrismatischen Schwätzer oktroyiert. Ich bin sie, allerdings mit anfallenden hohen Kosten und unter betriebsrätlichen Schwierigkeiten, wieder losgeworden. Danach war Schluß mit den "nur aufgrund gelisteter Qualifikation" ausgewählten und siehe da, es lief erfolgreich für Firma und Team jahrelang rund.
Jede menschliche Eigenschaft ist messbar und quantifizierbar. Auch Teamfähigkeit. Ich bin guter Dinge, dass man mit entsprechend kalibrierten Hirnstrommessungen den besten Bewerber zuverlässig feststellen kann. Dazu braucht es aber kein Gespräch, bei dem jemand nur aufgrund seines Geschlechts, seines Buckels oder einer schlechten Tagesform abgelehnt wird.
JJazzGold hat geschrieben: Zwei meiner Positionen habe ich trotzdem ich Frau bin und trotz reichlich vorhandener männlicher Konkurrenz mit ebenfalls ausgezeichneter Qualifikation bekommen, ohne Assessment mit Punktevergabe, sondern nach einem ausführlichen Gespräch mit meinem zukünftigen Vorgesetzten und danach mit dem gesamten Team. :).
Ich habe nur einmal ein Assessment durchlaufen und wurde auch gleich mit fliegenden Fahnen genommen. Trotz des Fauxpas, dass ich statt Hemd und Krawatte T-Shirt und Jeans getragen habe (würde mir heute auch nicht mehr geschehen).
Eben weil bei der Bundeswehr der Blick stark auf Verhalten und messbare Items gelegt wird - Eignung, Leistung und Befähigung. Und hinterher tragen eh alle die selben Klamotten.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Magerle
Beiträge: 10
Registriert: Do 26. Mär 2015, 21:52

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Magerle »

Wenn diese Karrierefrauen sich immer mehr in die Wirtschaft usw. hineindrängen, ist das ziemlich übel. Das hat alles negative Begleiterscheinungen wie Kitas usw. Und das alles mündet in zunehmder Lieblosigkeit. Die Folge sind verstörte Kinder. Deshalb sollte der Staat Frauen ermutigen, ihre wertvollen Begabungen lieber in die Erziehung der Kinder zu stecken.


Es ist doch logisch, dass wenn es immer weniger Mütter gibt, es auch immer weniger Geburten gibt. Die Folge muss also sein, möglichst mehr Frauen in ihrer Mutterrolle zu stärken und dadurch die Geburtenrate anzukurbeln. Das ist der einzige Weg, das Problem nachhaltig zu lösen.
Zuletzt geändert von Magerle am Di 14. Apr 2015, 11:32, insgesamt 3-mal geändert.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 10:55 hat geschrieben:
Letztendlich werden die Bewerber knapper, und mittlerweile findet auch ein Umdenken statt. Allerdings herrscht ein Ungleichgewicht zwischen offenen Stellen und geeigneten Bewerbern. Die, die von vornherein geeignet sind, sind vom Arbeitsmarkt, bevor man bis drei gezählt hat - die ungeeigneten fallen entweder hinten runter ins lebenslange Prekariat oder werden durch aufwändige "Trainee-Programme" für das Unternehmen fit gemacht.
Bei Großkonzernen kein Problem, kleinere Firmen können Glück haben oder auch nicht.
Ich habe man einen Handwerksmeister kennengelernt, der mir vom Ärger mit seinem letzten Lehrling erzählt hat. Dieser Lehrling war wohl der Sohn einer Freundin seiner Schwester und hatte lange Zeit nix gefunden. Vielleicht auch, weil er es sich warm bei Mutti daheim eingerichtet hatte und wenig Motivation aufbringen konnte, sich für einen Beruf aufzuraffen.
Aber was tut man nicht für seine Schwester, ohne langes Prozedere wurde der junge Mann als Lehrling eingestellt.
Die mäßige Motivation, gepaart mit einer gewissen Lernresistenz zog sich durch das erste Lehrjahr, an dessen Ende der Meister informiert wurde, dass sein Lehrling nun schon seit einem halben Jahr die Berufsschule nur unregelmäßig besucht habe und deswegen die Zielvorgaben nicht erreichen könne.
Angesprochen darauf muss der junge Mann wohl geantwortet haben, dass er keinen Bock auf die Schule "und das alles habe".
Mit dem Ergebnis, dass er nun wieder daheim hockt. (Vielleicht hat er auch was gefunden, das Gespräch ist einige Zeit her.)

Diese Lehre hat der Kerl nur durch Seilschaft bekommen. Wenn man eine automatisierte, zentralisierte und anonymisierte Lehrplatz- und Berufsvergabe einrichtet, kann man solche Fälle zumindest minimieren.


Es ist zwar bedauerlich, aber auch menschlich, dass in kleinem, wie im großen Betrieb, Seilschaften existieren. Ich habe immer erfolgreich versucht, mich weit davon entfernt zu halten. Letztendlich steht der Kunde und das Produkt an erster Stelle und nicht Muttis oder des CEO Liebling mit seinen Karrierechancen. Auf der anderen Seite gehört es zu den Aufgaben einer Führungskraft, kompetente, qualifizierte Nachwuchskräfte zu fördern. Das klappt manchmal ausgezeichnet, aber es öffnet nun einmal auch den Weg zu Seilschaften. Es hat aber auch den Vorteil, dass Nachwuchskräfte in ihrer Tätigkeit bereits beobachtbar sind. Bei Neueinstellungen funktioniert meines Erachtens nur eine gute Mischung aus Qualifikation und persönlichem Erleben im Gespräch. Das garantiert zwar keine 100%ige Sicherheit gegen Flopps, bietet aber immer noch mehr Sicherheit, als eine anonyme Einstellung.



Jede menschliche Eigenschaft ist messbar und quantifizierbar. Auch Teamfähigkeit. Ich bin guter Dinge, dass man mit entsprechend kalibrierten Hirnstrommessungen den besten Bewerber zuverlässig feststellen kann. Dazu braucht es aber kein Gespräch, bei dem jemand nur aufgrund seines Geschlechts, seines Buckels oder einer schlechten Tagesform abgelehnt wird.


Die Betriebsräte werden jubeln. ;) Die Firmen werden es schlichtweg ablehnen. Ich halte es für unrealistisch, dass sich eine solche Einstellungsmethodik gesetzlich vorgegeben wird.

Obwohl....... bei einer rot-blutrot-grünen Regierung läge auch das das im Bereich des Möglichen.




Ich habe nur einmal ein Assessment durchlaufen und wurde auch gleich mit fliegenden Fahnen genommen. Trotz des Fauxpas, dass ich statt Hemd und Krawatte T-Shirt und Jeans getragen habe (würde mir heute auch nicht mehr geschehen).
Eben weil bei der Bundeswehr der Blick stark auf Verhalten und messbare Items gelegt wird - Eignung, Leistung und Befähigung. Und hinterher tragen eh alle die selben Klamotten.
Messbare Items legt jede Firma zugrunde. Gegen T-Shirt beim Bewerbungsgespräch spricht auch nichts, wenn nach der Einstellung ohnehin Montur angesagt ist. Ist es das nicht, lässt sich wiederum im Gespräch ;) klären, ob sich der Kandidat über den geschriebenen oder ngeschriebenen Dresscode bewußt ist.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Magerle » Di 14. Apr 2015, 11:21 hat geschrieben:Wenn diese Karrierefrauen sich immer mehr in die Wirtschaft usw. hineindrängen, ist das ziemlich übel. Das hat alles negative Begleiterscheinungen wie Kitas usw. Und das alles mündet in zunehmder Lieblosigkeit. Die Folge sind verstörte Kinder. Deshalb sollte der Staat Frauen ermutigen, ihre wertvollen Begangen lieber in die Erziehung der Kinder zu stecken.

So ein Unfug, Frauen waren immer schon berufstätig, ob in der Höhle, in der Burg, in der Fabrik, in der Bar, in der Wirtschaft, der Kita oder im eigenen Geschäft, ohne damit "verstörte Kinder" zu produzieren, sondern um diese Kinder zu versorgen. Die lebensunfähigste Generation aller Zeiten entstünde, wenn Muti 24h/Tag dem Kind um den Hals hängt. Männer, die dies fordern, zeigen damit nur ihre Ängste, nicht gleichwertige MfAs sein zu können und bei der Kindererziehung zu versagen. Das soll Mutti allein zu Haus dann auffangen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mi 7. Nov 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Blickwinkel »

JJazzGold » Di 14. Apr 2015, 11:30 hat geschrieben:

So ein Unfug, Frauen waren immer schon berufstätig, ob in der Höhle, in der Burg, in der Fabrik, in der Bar, in der Wirtschaft, der Kita oder im eigenen Geschäft, ohne damit "verstörte Kinder" zu produzieren, sondern um diese Kinder zu versorgen. Die lebensunfähigste Generation aller Zeiten entstünde, wenn Muti 24h/Tag dem Kind um den Hals hängt. Männer, die dies fordern, zeigen damit nur ihre Ängste, nicht gleichwertige MfAs sein zu können und bei der Kindererziehung zu versagen. Das soll Mutti allein zu Haus dann auffangen.
Nun, wir werden sehen, wie das BVerfG heute über das Betreuungsgeld urteilt, welches politisch für die Vollzeit-Mama versus der beruflich tätigen Mama steht.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
Provokateur
Beiträge: 12535
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 16:44
user title: Alpha by choice&Liberalpatriot
Wohnort: जर्मनी

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Provokateur »

Blickwinkel » Di 14. Apr 2015, 11:43 hat geschrieben:
Nun, wir werden sehen, wie das BVerfG heute über das Betreuungsgeld urteilt, welches politisch für die Vollzeit-Mama versus der beruflich tätigen Mama steht.
Das Urteil wird nur heute fallen, wenn das Betreuungsgeld aus Sicht der Richter klar erkennbar nicht Bundes-, sondern Ländersache ist.
Ansonsten können wir uns auf einen mehrmonatigen Prozess freuen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
twitter.com/Provokateur_Tom
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mi 7. Nov 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 11:45 hat geschrieben:
Das Urteil wird nur heute fallen, wenn das Betreuungsgeld aus Sicht der Richter klar erkennbar nicht Bundes-, sondern Ländersache ist.
Ansonsten können wir uns auf einen mehrmonatigen Prozess freuen.
Der wird auch spannend bleiben, so oder so, es geht um grundlegende Dinge. Ich persönlich bin gegen die (bayerische) Herdprämie.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Blickwinkel » Di 14. Apr 2015, 11:43 hat geschrieben:
Nun, wir werden sehen, wie das BVerfG heute über das Betreuungsgeld urteilt, welches politisch für die Vollzeit-Mama versus der beruflich tätigen Mama steht.
Ich kann nur hoffen, das diese unsäglich hirnverbrannte Herdprämie gekippt wird.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
happySchland
Beiträge: 1533
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 16:57

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von happySchland »

Kanzlerqualle » Di 14. Apr 2015, 09:14 hat geschrieben: .. nix .. absolut nix .. denn es ist doch ganz klar , daß Frauen die etwas können und die in der Lage sind eine führende Position einzunehmen , von der Wirtschaft ganz schnell erkannt werden und auch eingestellt werden ..
Logisch abgeleitet sind Frauen also weniger versiert oder aber werden nicht entdeckt.
Leistung und Intelligenz sind normalverteilt. Die Erklärung über die Eignung für die Führungsrolle funktioniert daher hinten und vorne nicht.
Offen ist Punkt 2. Werden die Frauen als Führungskräfte entdeckt? Denn Männer in Führungspositionen sind vorwiegend mit Männern vernetzt und rekrutieren daraus ihre Führungskräfte.

Die Frauen werden diskriminiert. Das ist die Erklärung in Kurzform. Wissenschaftlich besteht da kein Zweifel mehr.
Die große Frage ist warum werden sie diskriminiert, wo liegen die Ursachen und wie lassen sich diese auflösen.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
Benutzeravatar
jorikke
Beiträge: 8997
Registriert: Sa 30. Mai 2009, 10:05

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von jorikke »

JJazzGold » Di 14. Apr 2015, 12:11 hat geschrieben:
Ich kann nur hoffen, das diese unsäglich hirnverbrannte Herdprämie gekippt wird.

Betrachtet man die Herdprämie, die für sich genommen Unsinn ist, einmal unter einem anderen Gesichtspunkt, könnte man meinen hier haben ein paar besonders pfiffige Politiker gewerkelt.
Der Soli ist noch auf Jahre festgeschrieben, ebenfalls der LFA.
Wie klagt Seehofer seit Jahren in Thatcher Manier?
I want my money back.
Ist es wirklich reiner Zufall, das die neuen Bundesländer, mit Kitas gut ausgerüstet, die Herdprämie kaum in Anspruch nehmen?
Die "Zahlerstaaten" Bayern und BW dagegen greifen beherzt zu. In keinen anderen Bundesländern werden die 150.- monatlich so oft abgegriffen.
Ich glaube nicht an Zufall.
Da holt man sich auf Umwegen Kohle zurück, die man meint ungerechtfertigt abgeben zu müssen.
...und so gesehen ist die Herdprämie plötzlich gar nicht mehr so sinnlos.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Bleibtreu »

SpamBeiträge entfernt - bitte beim Thema bleiben!
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Zweiundvierzig

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Zweiundvierzig »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 07:28 hat geschrieben:Statt Quoten sollte man endlich vollständig anonymisierte Bewerbungen und Assessments, die in standardisierter Form Eignung, Leistung und Befähigung erfassen, durchsetzen. Für Einstellung und Beförderung.
Bewerbungsgespräche auch gleich untersagen, die bringen eh nichts.

So schafft man Chancengleichheit, verhindert Seilschaften und macht den Bewerbungsprozess sowie die Jobvergabe transparent.
Gehört in allen größeren und ordentlichen Unternehmen seit langem zum Standard. Bei KMU hat es aber schon immer komisch gerochen, so nach einem gewissen Korruptions-Mief.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

jorikke » Di 14. Apr 2015, 12:32 hat geschrieben:

Betrachtet man die Herdprämie, die für sich genommen Unsinn ist, einmal unter einem anderen Gesichtspunkt, könnte man meinen hier haben ein paar besonders pfiffige Politiker gewerkelt.
Der Soli ist noch auf Jahre festgeschrieben, ebenfalls der LFA.
Wie klagt Seehofer seit Jahren in Thatcher Manier?
I want my money back.
Ist es wirklich reiner Zufall, das die neuen Bundesländer, mit Kitas gut ausgerüstet, die Herdprämie kaum in Anspruch nehmen?
Die "Zahlerstaaten" Bayern und BW dagegen greifen beherzt zu. In keinen anderen Bundesländern werden die 150.- monatlich so oft abgegriffen.
Ich glaube nicht an Zufall.
Da holt man sich auf Umwegen Kohle zurück, die man meint ungerechtfertigt abgeben zu müssen.
...und so gesehen ist die Herdprämie plötzlich gar nicht mehr so sinnlos.

Das wäre hinterhältig. ;)

Noch dazu, weil diese Geldrückholaktion auf dem Rücken der Mütter ausgetragen wird, die gar nicht anders können, als arbeiten zu gehen. Die wären mit der Kita gut bedient. Sie kann es sich nämlich nicht leisten für die paar Euro zuhause zu bleiben. Wie sich auch etliche Mütter rentenmäßig betrachtet nicht leisten können die Jahre zuhause zu verschenken. Auch für die wäre ein flächendeckendes Kita Angebot ein Muss. Seehofer&co wissen dies und generieren wissentlich willentlich spätere Rentenarmut.

Ganz anders verhält es sich bei der bayerischen Bäuerin, die zwar ebenfalls arbeitet, aber eben zuhause und dort von Oma oder Opa das Kind beaufsichtigen lässt. So betrachtet ein kluger Schachzug, die Herdprämie auch der unmittelbaren Familie zukommen zu lassen, um ja nur nicht ausreichend Kitas zur Verfügung zu stellen. Obwohl das vollmundig vorher zugesagt wurde.

Zudem läuft doch noch die Klage gegen die jetzige Form des LFA. Die könnte er natürlich zurückziehen, sollte sich sein Zukunftsmodell Deutschland durchsetzen, was ich momentan nicht sehe; ich habe allerdings auch bezweifelt, dass diese Herdprämie sich durchsetzt.

Schau ma amoi, was die Klage gegen die Herdprämie bringt. ;)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
Umetarek
Beiträge: 17228
Registriert: Di 3. Jun 2008, 07:24
user title: auf dem Weg zur Wüste...
Wohnort: Pfalz

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Umetarek »

Nuja bis vor wenigen Jahren gab es gar keine Möglichkeit Kinder unter 3 (oder waren es 4) Jahren offiziell unterzubringen und man hat trotzdem überlebt, sogar relativ komfortabel auch mit wenig Geld. Der Lebensstandart ist mal wieder gestiegen und damit die Kosten. Man muß nicht alles haben, aber um ein paar Neuerungen kommt man auch nicht wirklich rum. Ich persönlich hätte lieber beide Kinder bis zum Kindergarten selbst betreut, leider kam mir das Studium quer, so dass meine Tochter zeitweise bei den Großeltern untergebracht war.

Es geht alles, man muß nur wollen. Wenn der Wunsch der beruflichen Selbstverwirklichung größer ist, bleibt einem halt nichts anderes übrig. Ich weiß aber nicht, ob das bei allen so ist.
Mutter des Wahnsinns und Harmoniebeauftragte des Forums, sowie geprüfte Völkermörderin!
MN7
Beiträge: 547
Registriert: Sa 3. Jan 2015, 05:38
user title: Glory to Arstotzka

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von MN7 »

Magerle » Mo 13. Apr 2015, 13:21 hat geschrieben:Was haltet ihr von Frauenquoten in der Wirtschaft? Welches Bild steckt eigentlich dahinter, wenn man möglichst viele Frauen in die Wirtschaft kriegen will und wie sollen dann noch Kinder vernünftig aufwachsen? Ich finde das bedenklich.

Hier auch ein netter Artikel, der gegen die Frauenquote ist.
Die Ideologie hinter den Frauenquoten stammt noch aus einer Zeit, in der Hausfrau und Mutter das Idealbild war und Einkommen und sozialer Status einer Frau von ihrem Ehemann abhing. Unverheirateten Frauen war der soziale Aufstieg so gut wie unmöglich. Vor allem in der Homosexuellenszene ein existenzielles Problem. Die Zeiten haben sich geändert, die alten Feministen nicht.
Benutzeravatar
relativ
Beiträge: 38345
Registriert: Di 17. Jul 2012, 10:49
user title: Relativitätsversteher
Wohnort: Pott

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von relativ »

Ken Jeb » Di 14. Apr 2015, 09:05 hat geschrieben:

Das geht doch an der Realität komplett vorbei. Die wichtigsten Kompetenzen in Jobs, bei denen im Team gearbeitet werden muss, sind nunmal Softskills. Fachwissen kann man sich meistens aneignen und ein Studium vermittelt eh meistens nicht das Fachwissen, was für einen spezifischen Job gebraucht wird, sondern bestenfalls die Methodik, sich solches wissen anzueignen.

Und was bringt anonymisierung, wenn man dann ne Gesichtsbaracke bekommt, die aufgrund ihres Aussehens kein Selbstwertgefühl hat und sich deswegen schwer in ein Team einbringen kann. So jemand ist einfach schlechter geeignet, aber das lässt sich durch ein anonymisiertes Verfahren nur schlecht feststellen.

Und wenn das ganze dann auch noch von Assessment-Centern durchgeführt werden soll, dann wirds ja noch schlimmer. Die können ja gar nicht wissen, wie die Unternehmenskultur ist und was für einen Charakter die freigewordene Position erfordert, damit das Teamgefüge stimmt. Das sind Aspekte, die man auch gar nicht in Worte fassen oder gar schriftlich festhalten und abchecken kann.

Mal ganz abgesehen davon, wer diese nicht besonders effektiven Assessments bezahlen soll. Mittelständische Unternehmen können sich keine großen Kosten für Mitarbeiterakquisition leisten. Und die Konzerne, bei denen diese Screening-Methode Sinn macht, haben ja auch Assessments.

Also diese ganze Idee scheitert einfach an der Realität.
..und genau wegen solcher Denke, gibt es die Diskussion um eine Frauenqoute, weil bei den Meisten Entscheidern eben gutes Zureden nicht hilft, um ihre Vorurteile bei einer Einstellung abzubauen. Dies hat die Realität leider gezeigt.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Heinzpeter

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Heinzpeter »

Es wäre schlicht schön und wünschenswert wenn sich Frauen auch in den sog. 'Mint' Berufen bewerben würden. Sie tun es aber nicht oder bei weitem viel zu wenige.
Ken Jeb
Beiträge: 412
Registriert: Mi 31. Dez 2014, 13:30
user title: Sozialdemokrat

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Ken Jeb »

Heinzpeter » Mi 15. Apr 2015, 10:30 hat geschrieben:Es wäre schlicht schön und wünschenswert wenn sich Frauen auch in den sog. 'Mint' Berufen bewerben würden. Sie tun es aber nicht oder bei weitem viel zu wenige.
Wieso soll das wünschenswert sein?

Ich fände es wünschenswert, wenn Frauen selbst Entscheidungen für sich treffen und nicht in Berufe gedrängt werden, die ihnen keinen Spaß machen, nur weil irgendwelche Gutmenschen meinen, da hätte es zu wenig Frauen.
Magerle
Beiträge: 10
Registriert: Do 26. Mär 2015, 21:52

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Magerle »

So ein Unfug, Frauen waren immer schon berufstätig, ob in der Höhle, in der Burg, in der Fabrik, in der Bar, in der Wirtschaft, der Kita oder im eigenen Geschäft, ohne damit "verstörte Kinder" zu produzieren, sondern um diese Kinder zu versorgen. Die lebensunfähigste Generation aller Zeiten entstünde, wenn Muti 24h/Tag dem Kind um den Hals hängt. Männer, die dies fordern, zeigen damit nur ihre Ängste, nicht gleichwertige MfAs sein zu können und bei der Kindererziehung zu versagen. Das soll Mutti allein zu Haus dann auffangen.

Schau dir die ehemalige DDR an. Dort hat man doch das Bild der Vollzeit arbeitenden Frau propagiert und was sind die "Früchte" davon heute? Frauen sind damit vollkommen überfordert. Die meisten Kindstötungen finden immer wieder im Osten der Republik statt. Schau dir die Nachrichten an, dann siehst du es.

Und wie kann es sein, dass die Bundesländer mit traditioneller Rollenteilung wie Baden-Württemberg wirtschaftlich viel besser darstehen, obwohl meistens die Frau daheim ist oder eben nur in Teilzeit arbeitet? Während in den neuen Bundesländern alle Frauen fast in Vollzeit arbeiten?

Denk mal drüber nach.
Benutzeravatar
Blickwinkel
Beiträge: 15030
Registriert: Mi 7. Nov 2012, 19:29
user title: Demokratischer Europäer
Wohnort: Erde

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Blickwinkel »

Heinzpeter » Mi 15. Apr 2015, 11:30 hat geschrieben:Es wäre schlicht schön und wünschenswert wenn sich Frauen auch in den sog. 'Mint' Berufen bewerben würden. Sie tun es aber nicht oder bei weitem viel zu wenige.
Mein Eindruck ist, gerade in der IT steigt der Frauenanteil an. Früher war der Anteil wesentlich niedriger.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Magerle
Beiträge: 10
Registriert: Do 26. Mär 2015, 21:52

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Magerle »

Mein Eindruck ist, gerade in der IT steigt der Frauenanteil an. Früher war der Anteil wesentlich niedriger.

Es hat sich nicht viel geändert. In Informatik, Technik und Physik sitzt meistens von 20 Männern eine oder zwei Frauen im Kurs. Und das ist auch gut so. Denn Frauen interessieren sich in der Masse für sowas nicht und haben in anderen Bereichen (vor allem mütterliche Bereiche) ihre größten Stärken.
Benutzeravatar
JJazzGold
Beiträge: 52699
Registriert: Mo 25. Mai 2009, 01:34
user title: L'État, c'est moi

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von JJazzGold »

Magerle » Fr 17. Apr 2015, 13:39 hat geschrieben:

Schau dir die ehemalige DDR an. Dort hat man doch das Bild der Vollzeit arbeitenden Frau propagiert und was sind die "Früchte" davon heute? Frauen sind damit vollkommen überfordert. Die meisten Kindstötungen finden immer wieder im Osten der Republik statt. Schau dir die Nachrichten an, dann siehst du es.

Und wie kann es sein, dass die Bundesländer mit traditioneller Rollenteilung wie Baden-Württemberg wirtschaftlich viel besser darstehen, obwohl meistens die Frau daheim ist oder eben nur in Teilzeit arbeitet? Während in den neuen Bundesländern alle Frauen fast in Vollzeit arbeiten?

Denk mal drüber nach.
Belegen Sie sämtliche Ihrer wilden Theorien und Spekulationen mit Fakten......

....oder greifen Sie zum Aluhut.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 07:28 hat geschrieben:Statt Quoten sollte man endlich vollständig anonymisierte Bewerbungen und Assessments, die in standardisierter Form Eignung, Leistung und Befähigung erfassen, durchsetzen. Für Einstellung und Beförderung.
Bewerbungsgespräche auch gleich untersagen, die bringen eh nichts.

So schafft man Chancengleichheit, verhindert Seilschaften und macht den Bewerbungsprozess sowie die Jobvergabe transparent.
Ohne Bewerbungsgespräch einstellen? Wie soll das denn funktionieren?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Heinzpeter

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Heinzpeter »

Magerle » Mo 20. Apr 2015, 13:37 hat geschrieben:

Es hat sich nicht viel geändert. In Informatik, Technik und Physik sitzt meistens von 20 Männern eine oder zwei Frauen im Kurs. Und das ist auch gut so. Denn Frauen interessieren sich in der Masse für sowas nicht und haben in anderen Bereichen (vor allem mütterliche Bereiche) ihre größten Stärken.
Dann bleibt die Frage ob der deutsche Bedarf an Fachkräften alleine aus in der Leistung stark abfallenden und demotivierten jungen männlichen Bewerbern gedeckt werden kann.

Es bestehen ernsthafte Zweifel
Benutzeravatar
Boraiel
Beiträge: 4040
Registriert: Di 25. Feb 2014, 02:25
user title: Let’s rule the world.
Wohnort: Deutschland/Niederlande

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Boraiel »

3x schwarzer Kater » Mo 20. Apr 2015, 16:06 hat geschrieben:
Ohne Bewerbungsgespräch einstellen? Wie soll das denn funktionieren?
Mit darauffolgender Entlassung. :)
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25726
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Boraiel » Mo 20. Apr 2015, 17:11 hat geschrieben: Mit darauffolgender Entlassung. :)
Stimmt, ich vergaß. Für was gibt es die Probezeit ....
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Magerle
Beiträge: 10
Registriert: Do 26. Mär 2015, 21:52

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Magerle »

Die Schwesig fordert ja in NRW sogar jetzt 24-Stunden-Kitas. Das sind eben auch Auswüchse eines Frauenquoten-Denkens. Einfach nur abscheulich und krank würd ich sagen, dass man die Kinder 24 Stunden abschieben kann ohne schlechtes Gewissen. Aber so denken nunmal diese "Karriere"frauen. Kindeswohl ist da immer zweitrangig.
Zuletzt geändert von Magerle am Di 14. Jul 2015, 12:08, insgesamt 4-mal geändert.
Benutzeravatar
Milady de Winter
Beiträge: 14777
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 16:37
user title: Weiß wie Schnee, rot wie Blut

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Milady de Winter »

Magerle » Di 14. Jul 2015, 12:04 hat geschrieben:Die Schwesig fordert ja in NRW sogar jetzt 24-Stunden-Kitas. Das sind eben auch Auswüchse eines Frauenquoten-Denkens. Einfach nur abscheulich und krank würd ich sagen, dass man die Kinder 24 Stunden abschieben kann ohne schlechtes Gewissen. Aber so denken nunmal diese "Karriere"frauen. Kindeswohl ist da immer zweitrangig.
Unabhängig davon, was man von der Grundidee hält, schießt Du hier zu schnell aus der Hüfte. Es geht nicht darum, Kinder 24h abzuschieben, sondern soll Schichtarbeitern die Möglichkeit geben, auch zu unorthodoxen Zeiten ihre Kinder in Betreuung geben zu können. Ob man das für förderlich hält oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Hier ein Artikel dazu:

http://www.zeit.de/gesellschaft/familie ... a-schwesig
- When he called me evil I just laughed -
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von zollagent »

Provokateur » Di 14. Apr 2015, 06:28 hat geschrieben:Statt Quoten sollte man endlich vollständig anonymisierte Bewerbungen und Assessments, die in standardisierter Form Eignung, Leistung und Befähigung erfassen, durchsetzen. Für Einstellung und Beförderung.
Bewerbungsgespräche auch gleich untersagen, die bringen eh nichts.

So schafft man Chancengleichheit, verhindert Seilschaften und macht den Bewerbungsprozess sowie die Jobvergabe transparent.
Solche Bewerbungen habe ich immer strikt abgelehnt und immer unbearbeitet zurückgeschickt. Wer glaubt, daß allein aufgrund dieser Faktoren und ohne die Persönlichkeit eines Bewerbers zu kennengelernt zu haben, eine gute Auswahl zu treffen ist, der träumt. Der genialste Mitarbeiter steht auf verlorenem Posten und ist nur ein Geldgrab, wenn er menschlich nicht zu seinen Kolleg/innen paßt.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Benutzeravatar
epona
Beiträge: 9812
Registriert: Mi 14. Dez 2011, 13:51

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von epona »

Magerle » Di 14. Jul 2015, 12:04 hat geschrieben:Die Schwesig fordert ja in NRW sogar jetzt 24-Stunden-Kitas. Das sind eben auch Auswüchse eines Frauenquoten-Denkens. Einfach nur abscheulich und krank würd ich sagen, dass man die Kinder 24 Stunden abschieben kann ohne schlechtes Gewissen. Aber so denken nunmal diese "Karriere"frauen. Kindeswohl ist da immer zweitrangig.
Kinderbetreuung ist ausschließlich Frauensache?
Ein Auswuchs rückständigem Macho-Denkens würde ich sagen. :D
Stell dir vor, es gibt in D Supermärkte die bis 24Uhr geöffnet haben, öffentl. Verkehrsmittel die rund um die Uhr laufen, Krankenhäuser die auch in der Nacht Patienten betreuen, Polizisten und Polizistinnen haben Dienst, Putzfrauen-und Männer müssen ran und vieles mehr.
Diese Menschen arbeiten im s.g. Schichtdienst, müssen ihre Keindlein ggf. nicht von 8-12Uhr sonder von 24-06Uhr in die Kita bringen. Mamilein bleibt daheim bei Kindlein ist nunmal nicht immer möglich und nicht immer gewollt.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von franktoast »

Gibt es eigentlich inzwischen gierige Unternehmer, die nur Frauen einstellen? Gleiche oder gar bessere Leistung für ein geringeres Entgelt? Oder sind alle Unternehmer ignorant oder halten nichts von Profit?
Oder gibt es Frauen, die das machen, um zu beweisen, dass Frauen unterbezahlt sind? Dann würden nämlich sogar ohne Gesetz Frauenlöhne steigen.

Hm, ich persönlich glaube nicht, dass Frauen unterbezahlt sind. Also kann ich hier schwer was beweisen, was nicht ist. Aber es gibt doch Menschen, die an diesen Mythos glauben. Macht den Mythos zur Wahrheit! Es ginge so einfach!!
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Ken Jeb
Beiträge: 412
Registriert: Mi 31. Dez 2014, 13:30
user title: Sozialdemokrat

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Ken Jeb »

franktoast » Do 16. Jul 2015, 11:45 hat geschrieben:Gibt es eigentlich inzwischen gierige Unternehmer, die nur Frauen einstellen? Gleiche oder gar bessere Leistung für ein geringeres Entgelt? Oder sind alle Unternehmer ignorant oder halten nichts von Profit?
Oder gibt es Frauen, die das machen, um zu beweisen, dass Frauen unterbezahlt sind? Dann würden nämlich sogar ohne Gesetz Frauenlöhne steigen.

Hm, ich persönlich glaube nicht, dass Frauen unterbezahlt sind. Also kann ich hier schwer was beweisen, was nicht ist. Aber es gibt doch Menschen, die an diesen Mythos glauben. Macht den Mythos zur Wahrheit! Es ginge so einfach!!
Gierige Unternehmer stellen lieber Männer an und zahlen etwas mehr, weil Männer mehr drauf haben und sie wissen, dass gute Mitarbeiter den Aufpreis wert sind.
Benutzeravatar
franktoast
Beiträge: 4611
Registriert: So 29. Jun 2014, 10:24

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von franktoast »

Ken Jeb » Do 16. Jul 2015, 18:23 hat geschrieben:
Gierige Unternehmer stellen lieber Männer an und zahlen etwas mehr, weil Männer mehr drauf haben und sie wissen, dass gute Mitarbeiter den Aufpreis wert sind.
das entspricht ja auch nicht der Wahrheit. Männer kosten mehr, leisten aber auch mehr. Das entspricht aber nicht der Meinung der Gutmenschen. Ich denke aber, dass das nur Statistiken sind. Viel wichtiger wird zB. sein, ob ein Arbeiter auch bleibt. Stell dir vor, du "bildest" einen Uniabsolventen aus. Der bekommt brutto 40 000 (für Arbeitgeber dann um die 60 000€) und würde nach einem Jahr in die Gewinnschwelle kommen. Anfangs bringen ja Arbeiter nix, sondern kosten nur. Und nach einem Jahr geht er. Ahhhh.

Schade dass man da keine bindende Verträge über Jahre machen kann. Hey, arbeite bei uns? Du bekommst 50 000€ auf 5 Jahre. Wenn einer von uns vorher kündigen will, kostet es entsprechend.

PS: Wenn sich der Normalo mal in einen Unternehmer rein versetzen würde, dann wäre alles viel anders. Und zwar realistisch. Kein "Zurück lehnen und andere für sich arbeiten lassen". Wenn es nur so wäre. Es wäre eine bessere Welt
Zuletzt geändert von franktoast am Do 16. Jul 2015, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
Corella
Beiträge: 3867
Registriert: Sa 11. Jan 2014, 12:08

Re: Frauenquote in der Wirtschaft

Beitrag von Corella »

Matriarchate wie Patriarchate haben ihre Ungerechtigkeiten, die ich nicht für ein Element optimierter Systeme halten würde. Aus kurzfristigem Wettbewerbsgeschehen haut es Gebärende ähnlich Kindern, Kranken, sich Scheidenden, Pflegende usw. usf. manchmal raus. Wenn die Bevorteilten dann auch noch Seilschaften und Lobby bilden oder sogar einer Art Massennarzismus frönen, dann finde ich es gut, solches ruhig mal aufzubrechen. Chancengleichheit anzustreben, dürfte mehr soziales Miteinander, mehr nutzbringend Tätige, mehr Frieden und weniger Reibungsverluste bringen, Bildung befördern, denn das ist ein höchst sozialer Prozess(!) usw. usf. Gutes einfaches Leitbild sei das Handicap im Golfsport. Um Grundlagen dafür zu schaffen, kann es sein, verfestigte Strukturen aufbrechen zu müssen und an der Stelle halte ich eine episodische Frauenquote für eine Option. Sie ist ebenfalls mit Ungerechtigkeiten verbunden, lässt z.B., bis aufgefüllt sein wird, Männer dann im verschärften Wettbewerb zurück.
(Bin übrigens ein Mann, weil mein Avatar hier bisweilen anderes nahe legt :-)
Antworten