pudding » Fr 18. Jul 2014, 08:48 hat geschrieben:
So, so, also stellt es für dich NICHTS dar wenn man die Verbraucher bewusst durch unterlassene Kennzeichnung hinters Licht führt.
Der Verbraucherschutz ist in den USA sehr hoch. Nicht umsonst gibt es dort umfangreiche Klagen und sogenannte class action-Klagen, wo eine Gruppe sogar klagen kann. Solche Rechtsvefahren haben wir in Europa nicht. Im gesundheitlichen Bereich wird der Verbraucher sogar in höherem Maße geschützt als hier.
Auch eine Sichtweise, eine Sichtweise die auf deine Intention schliessen lässt.
Welche Intention wäre das denn, außer dass du immer nur diffus von Profiteuren schreibst, ohne sie konkret benennen zu können.
Resultierend muss ich festhalten niemand, ich betone NIEMAND, der hier vertretenen TTIP-Befürworter kann mir eine so einfache Frage warum man eine Kennzeichnungspflicht für Genprodukte, Hormonfleisch und Chlorhühner etc. partout nicht will, beantworten.
Den Spiegel artikel habe ich bereits verlinkt. Der Verzehr von Chlorhühnchen ist gesundheitlich unbedenklich. Erinnere dich doch mal, was die großen Lebensmittelskandale gewesen sind. Dioxin, Pferdefleisch, Geflügelkrankheiten, Jacob-Creutzfeld, BSE, Antibiotika im Fleisch, mit denen die USA nichts zu tun hat. Und wir echauffieren uns wegen des Chlorhühnchens. Armes gesundes Hühnchen ohne Salmonellen.
Das lässt darauf schliessen dass man die Marktteilnehmer, die Kunden, bewusst hintergehen und übervorteilen will.
Wer wird denn nun konkret hintergangen? Zum Punkt Verbraucherschutz habe ich bereits erklärt, dass Sammelklagen ein gewöhnliches Rechtsmittel in den USA ist. Du kannst aber gerne erklären, wie man Verbraucher im Konkreten hintergeht.
Ein etwas merkwürdig anmutender Standpunkt für einen vorgeblich Liberalen/Libertären. Fair und liberal ist jedenfalls anders. Für jemanden der sonst immer und alles den "Markt" entscheiden lassen will zeigst du hier eine äusserst beschränkte Sichtweise.
Im Hinblick darauf, dass sich dein liberales Wissen auf Brüderle und Fipsi Rösler beschränkt, brauch ich mir über das Urteil aus deinem berufenen Munde keine Sorgen machen.
Wenn du fair und Sozial wärst(als sozialer Streiter), hättest du deine Informationen über den Verbraucherschutz seriöse Quellen entnommen und dich dementsprechend sachkundig gemacht.
Nein, meine Sichtweise würde ich als einigemaßen rational und unaufgeregt aufassen.
Schließlich möchte ich deinen Punkt zu Schiedsgerichten aufnehmen: es ist üblich, in rechtsstaatlichen Verfahren, Unabhägigkeit zu gewährleisten. Bei Streitigkeiten von Wirtschaftssubjekten verschiedener Staaten kommen Instanzen zum Einsatz, die sich über den Staaten bewegen, weil deren Gerichte nicht unabhängig entscheiden können. Es gibt einige NGOs, die schon gegen Staaten geklagt haben. Glaubst, das Gericht des Landes, gegen welches sich die Klage richtet, kann in solchen Fällen noch objektiv urteilen. Dabei ist es belanglos, dass unsere Justizsysteme gut sind. Solche Rechtsverfahren werden transparent ausgestaltet und würden sogar den Rechtsschutz stärken.
edit: solche Schiedsgerichte gibt es bereits, um zu verhindern, die heimische Industrie zu bevorteilen und protektionistisch und wirtschaftlich diskriminierend zu handeln.
Ganz zu schweigen davon, dass staatliche Gerichte diese Produktklagen wegen mangelnder Kompetenz zur Produktfunktionalität nicht bearbeiten können.