Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

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Bleibtreu
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Bleibtreu »

Erneuter persönlicher Schlagabtausch in die Ablage verbracht - der Strang bleibt, wie angekündigt, vorübergehend geschlossen!
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Bleibtreu
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Bleibtreu »

Der Strang ist wieder geöffnet - haltet euch bitte ans Thema und sachlich, sonst wird er dauerhaft gesperrt.
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Orwellhatterecht
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Schnitter » Mi 22. Jul 2015, 20:53 hat geschrieben:
Die demokratische Mehrheit will keinen gammeligen Sozialismus sondern den strahlenden Kapitalismus, deswegen.

Face it !!!

Den gibt es doch, aber mit fallender Tendenz, die AKW werden bald abgeschafft !
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zollagent
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von zollagent »

Orwellhatterecht » So 26. Jul 2015, 11:20 hat geschrieben:

Den gibt es doch, aber mit fallender Tendenz, die AKW werden bald abgeschafft !
Ja, die Zukunft des Sozialismus kann man sehen. Man braucht nur nach Tschernobyl zu fahren. ;)
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Orwellhatterecht
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Orwellhatterecht »

zollagent » So 26. Jul 2015, 10:45 hat geschrieben: Ja, die Zukunft des Sozialismus kann man sehen. Man braucht nur nach Tschernobyl zu fahren. ;)

Ich erinnere mich in dem Zusammenhang noch an die Aussage eines gewissen Erich Oberhausen, seinerzeit Leiter der Strahlenschutz Kommission in der Bundesrepublik (Spötter behaupteten damals, er schütze die Strahlen vor dem Gesetz und der Bevölkerung). Keck behauptete er, in den nächsten 50 Jahren werde es in Europa rechnerisch gesehen durch Tschnernobyl lediglich einen einzigen Krebstoten mehr geben.
In der Zeitschrift "Atomforum", Ausgabe 03/86 wurde der Reaktortyp von Tschernobyl übrigends auch für Deutschland "wärmstens" empfohlen, da er verglichen mit deutschen AKW ś, wesentlich billiger zu bauen war.
Aber eigentlich ist es völlig egal, ob eine radioaktive Wolke aus sozialistischen oder kapitalistischen AKW entweicht, das sagten sich seinerzeit auch sicherlich die Betreiber von Hamm-Uentrop, wenige Tage nach Tschernobyl gingen dort die Werte enorm hoch, als Konsequenz wurden einfach die Messgeräte abgestellt und niemanden hat es gestört.
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zollagent
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von zollagent »

Orwellhatterecht » So 26. Jul 2015, 12:08 hat geschrieben:

Ich erinnere mich in dem Zusammenhang noch an die Aussage eines gewissen Erich Oberhausen, seinerzeit Leiter der Strahlenschutz Kommission in der Bundesrepublik (Spötter behaupteten damals, er schütze die Strahlen vor dem Gesetz und der Bevölkerung). Keck behauptete er, in den nächsten 50 Jahren werde es in Europa rechnerisch gesehen durch Tschnernobyl lediglich einen einzigen Krebstoten mehr geben.
In der Zeitschrift "Atomforum", Ausgabe 03/86 wurde der Reaktortyp von Tschernobyl übrigends auch für Deutschland "wärmstens" empfohlen, da er verglichen mit deutschen AKW ś, wesentlich billiger zu bauen war.
Aber eigentlich ist es völlig egal, ob eine radioaktive Wolke aus sozialistischen oder kapitalistischen AKW entweicht, das sagten sich seinerzeit auch sicherlich die Betreiber von Hamm-Uentrop, wenige Tage nach Tschernobyl gingen dort die Werte enorm hoch, als Konsequenz wurden einfach die Messgeräte abgestellt und niemanden hat es gestört.
Man merkt, du warst noch nicht dort.
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Orwellhatterecht »

zollagent » So 26. Jul 2015, 11:35 hat geschrieben: Man merkt, du warst noch nicht dort.

Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass Du die Ironie in meiner Aussage wohl verstehen würdest. Hab ich Dich tatsächlich so unterschätzt? Viele, ganz viele, die dort seinerzeit geholfen haben aufzuräumen, leben inzwischen nicht mehr, nicht, weil sie ein biblisches Alter erreicht haben, sondern weil böse Krankheiten wie Krebs sie dahin gerafft hat. Aber für Herrn Oberhausen war das "1 zusätzlicher Krebstoter in den nächsten 50 Jahren...".
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Orwellhatterecht » So 26. Jul 2015, 12:56 hat geschrieben:

Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass Du die Ironie in meiner Aussage wohl verstehen würdest. Hab ich Dich tatsächlich so unterschätzt? Viele, ganz viele, die dort seinerzeit geholfen haben aufzuräumen, leben inzwischen nicht mehr, nicht, weil sie ein biblisches Alter erreicht haben, sondern weil böse Krankheiten wie Krebs sie dahin gerafft hat. Aber für Herrn Oberhausen war das "1 zusätzlicher Krebstoter in den nächsten 50 Jahren...".
Falls Du allerdings Hamm-Uentrop gemeint haben solltest, das ist Luftlinie nur 60 km von mir entfernt, auch ich bin somit möglicherweise in den zweifelhaften Genuss dieser von dort enteilenden Wolke gekommen. Fiel ja nicht gross weiter auf, da von Tschernobyl genügend "Oho" unterwegs war, hat mein Vertrauen in die Betreiber derartiger Anlagen aber bis zum Nullpunkt reduziert.
Zuletzt geändert von Orwellhatterecht am Sonntag 26. Juli 2015, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Ken Jeb »

Orwellhatterecht » So 26. Jul 2015, 11:08 hat geschrieben:


In der Zeitschrift "Atomforum", Ausgabe 03/86 wurde der Reaktortyp von Tschernobyl übrigends auch für Deutschland "wärmstens" empfohlen, da er verglichen mit deutschen AKW ś, wesentlich billiger zu bauen war.
Tschernobyl ist eine Hommage an den Sozialismus. Wenn Fähige Menschen geschröpft werden zu Gunsten der Unfähigen, wie das im Sozialismus der Fall ist, dann sitzen die Unfähigen irgendwann auch auf den entscheidenden Positionen in einem AKW und entscheiden, dass man anstatt eine Störung zu simulieren und Erkenntnisse zu gewinnen, diese Störung einfach mal am echten AKW ausprobiert, um so die Erkenntnisse zu gewinnen.

Tschernobyl war nicht das Ergebnis eines schlecht konstruierten Reaktors, sondern das Ergebnis eines schlecht konstruierten Gesellschaftssystems. Wenn wir bei uns den Sozialismus einführen würden, dann würden mit der Zeit zwangsläufig die selben Katastrophen zur Regel werden.
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Ken Jeb » So 26. Jul 2015, 13:19 hat geschrieben:
Tschernobyl ist eine Hommage an den Sozialismus. Wenn Fähige Menschen geschröpft werden zu Gunsten der Unfähigen, wie das im Sozialismus der Fall ist, dann sitzen die Unfähigen irgendwann auch auf den entscheidenden Positionen in einem AKW und entscheiden, dass man anstatt eine Störung zu simulieren und Erkenntnisse zu gewinnen, diese Störung einfach mal am echten AKW ausprobiert, um so die Erkenntnisse zu gewinnen.

Tschernobyl war nicht das Ergebnis eines schlecht konstruierten Reaktors, sondern das Ergebnis eines schlecht konstruierten Gesellschaftssystems. Wenn wir bei uns den Sozialismus einführen würden, dann würden mit der Zeit zwangsläufig die selben Katastrophen zur Regel werden.
Es ist traurig dass du sowas denkst.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von zollagent »

Orwellhatterecht » So 26. Jul 2015, 13:56 hat geschrieben:

Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass Du die Ironie in meiner Aussage wohl verstehen würdest. Hab ich Dich tatsächlich so unterschätzt? Viele, ganz viele, die dort seinerzeit geholfen haben aufzuräumen, leben inzwischen nicht mehr, nicht, weil sie ein biblisches Alter erreicht haben, sondern weil böse Krankheiten wie Krebs sie dahin gerafft hat. Aber für Herrn Oberhausen war das "1 zusätzlicher Krebstoter in den nächsten 50 Jahren...".
Da liegst du falsch. Noch die Nachkommen sterben daran. Ich helfe jedes Jahr einmal, einen Hilfstransport in die Gegend zu schicken. Im Moment geht es nach Mosyr in Weißrussland, wo ein Verein "Barmherzigkeit" unterstützt wird, der die Kinder strahlengeschädigter Eltern aufnimmt. Was du da siehst, wirst du aus Erzählungen nicht glauben. Ich habe gestandene Männer, Rauhbolzen erster Güte, da heulend wie kleine Kinder wieder rauskommen sehen, wenn die LKW's abgeladen wurden. Wen's interessiert, der Verein Pfälzische Kinderhilfe e.V. in Trippstadt organisiert diese Transporte.
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Re: Warum Sozialismus im hier und jetzt nicht ausleben?

Beitrag von Orwellhatterecht »

zollagent » So 26. Jul 2015, 16:02 hat geschrieben: Da liegst du falsch. Noch die Nachkommen sterben daran. Ich helfe jedes Jahr einmal, einen Hilfstransport in die Gegend zu schicken. Im Moment geht es nach Mosyr in Weißrussland, wo ein Verein "Barmherzigkeit" unterstützt wird, der die Kinder strahlengeschädigter Eltern aufnimmt. Was du da siehst, wirst du aus Erzählungen nicht glauben. Ich habe gestandene Männer, Rauhbolzen erster Güte, da heulend wie kleine Kinder wieder rauskommen sehen, wenn die LKW's abgeladen wurden. Wen's interessiert, der Verein Pfälzische Kinderhilfe e.V. in Trippstadt organisiert diese Transporte.

Du hast mich ja tatsächlich völlig falsch verstanden! Erich Oberhausen stellte diese dreiste Behauptung damals wenige Tage nach dem GAU in Tschernobyl auf, ich habe ihm noch nie geglaubt. Und sein Verhalten hat nicht nur bei mir bewirkt, dass man Behauptungen und Beschwichtigungen offizieller Stellen wenig Glauben entgegen setzen kann. "... was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern...", dieser alte Adenauer Spruch scheint in der Politik noch immer sehr aktuell zu sein. Nicht umsonst wird heute Politikern weniger vertraut als beispielsweise Gebrauchtwagenhändlern.
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