Waffenverbot in Wiesbaden

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Tom Bombadil
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

Kritikaster hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:25)

Ich würde mal grundsätzlich vermuten, dass in so einem Fall dieselben Verfahren zum Tragen kommen, wie bei anderen Erwachsenen, die Bußgelder nicht bezahlen können.
Also Ersatzfreiheitsstrafe. Ob das so sinnvoll ist...
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Echt »

PeterK hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:38)

Und was hilft gegen eine Pfefferspray-Attacke (z.B. durch einen bösen Buben)? Mehr Pfefferspray? Pfefferspray für alle?
Weiß ich nicht. Das ist aber auch keine Begrümdung dafür den potenziellen Opfern den Schutz komplett zu versagen.
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Bolero
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Bolero »

Die einzigen die sich über diese Verordnung "freuen", sind die eh schon überlasteten Ordnungsbeamten.
Das ganze wird im Papierkram versinken.
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imp
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von imp »

Echt hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:34)
Mit Pfefferspray in der Tasche haben Frauen die Möglichkeit sich gegen eine Vergewaltigung zu wehren. Diesen Möglichkeit nimmt man den Frauen mit so einem Gesetz.
Das ist so allgemein gesprochen beides falsch. Die Glasflasche, der Schlüsselbund oder das Deo können im Einzelfall auch das Mittel sein, sich zu helfen - und in den meisten Fällen keinen Unterschied machen, in einzelnen Fällen schafft man sich eher ein vergrößertes Problem. Ein Tierabwehrspray in der Tasche kann ebenfalls zu einer Abwehr einer Vergewaltigung in einigen Fällen beitragen, in vielen Fällen jedoch nicht. Der Versuch, sich zu wehren kann erfolgreich sein, in vielen Fällen jedoch nicht.

Die öffentliche Sicherheit ergibt sich nicht aus privaten Messern.
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Alexyessin
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Alexyessin »

Echt hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:34)

Erst mal muss man die Leute erwischen. Ein Messer wird in der Regel versteckt mitgeführt. So leicht erwischt man da niemanden.

Und ich denke schon, dass Pfefferspray auch bei einer Messerattacke helfen kann. Kommt auf den Fall an. Ein Gefühl von Sicherheit gibt das Pfefferspray aber auf jeden Fall.
Wie denn? Ein Typ kommt hinten mit dem Messer auf dich zu. So schnell reagieren das Pfefferspray aus der Handtasche zu holen kann kein unausgebildeter.
Und das wäre dann das falsche Gefühl einer Sicherheit ( zugegeben zu einer übrtriebenen Angst )
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Echt »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:47)

Das ist so allgemein gesprochen beides falsch. Die Glasflasche, der Schlüsselbund oder das Deo können im Einzelfall auch das Mittel sein, sich zu helfen - und in den meisten Fällen keinen Unterschied machen, in einzelnen Fällen schafft man sich eher ein vergrößertes Problem. Ein Tierabwehrspray in der Tasche kann ebenfalls zu einer Abwehr einer Vergewaltigung in einigen Fällen beitragen, in vielen Fällen jedoch nicht. Der Versuch, sich zu wehren kann erfolgreich sein, in vielen Fällen jedoch nicht.

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Die öffentliche Sicherheit ergibt sich auch nicht aus einem Verbot, welches von Tätern sowieso ignoriert wird.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von imp »

Echt hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:53)

Die öffentliche Sicherheit ergibt sich auch nicht aus einem Verbot, welches von Tätern sowieso ignoriert wird.
Sehe ich anders. Das Verbot, Leute umzubringen, wird auch ganz ganz überwiegend durch nachträgliche Bestrafung und nicht durch besondere Abwehrbemühungen erfolgreich durchgesetzt. Die Zahl der Morde ist in Deutschland erfreulich niedrig.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Echt »

Alexyessin hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:53)

Wie denn? Ein Typ kommt hinten mit dem Messer auf dich zu. So schnell reagieren das Pfefferspray aus der Handtasche zu holen kann kein unausgebildeter.
Und das wäre dann das falsche Gefühl einer Sicherheit ( zugegeben zu einer übrtriebenen Angst )
Das hängt vom Einzelfall ab. Weglaufen ist sowieso die beste Verteidigung. Nichtsdestotrotz sehe ich keinen Sinn darin Opfer zu entwaffnen. Täter ignorieren das Gesetz sowieso. Und in einigen Gegenden Deutschlands ist die Angst alles andere als übertrieben.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von PeterK »

Echt hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:56)
Nichtsdestotrotz sehe ich keinen Sinn darin Opfer zu entwaffnen. Täter ignorieren das Gesetz sowieso.
Also Schusswaffen für alle?
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Echt »

PeterK hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:57)

Also Schusswaffen für alle?
Welches Ziel verfolgst du mit deinen Übertreibungen?
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Kritikaster
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Kritikaster »

Echt hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:53)

Die öffentliche Sicherheit ergibt sich auch nicht aus einem Verbot, welches von Tätern sowieso ignoriert wird.
Die Forderung "Öffentliche Sicherheit schaffen mit immer mehr Waffen" ist gewiss keine Lösung des Problems.

Was allerdings helfen könnte, sind die in Wiesbaden geplanten polizeilichen Kontrollen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die von Dir angesprochenen potentiellen Täter zu erwischen. Wer sich an das Waffenverbot hält, hat schließlich nichts zu befürchten.
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Tom Bombadil
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich kenne Wiesbaden, eine reiche Stadt, die werden sicher keine Probleme haben, die Polizeipräsenz zu erhöhen.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von imp »

Kritikaster hat geschrieben:(10 Jan 2019, 15:00)

Die Forderung "Öffentliche Sicherheit schaffen mit immer mehr Waffen" ist gewiss keine Lösung des Problems.

Was allerdings helfen könnte, sind die in Wiesbaden geplanten polizeilichen Kontrollen
Der Effekt der Zeitungsmeldungen nach den ersten paar erfolgreichen "Fängen" dürfte sogar noch größer sein.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von PeterK »

Echt hat geschrieben:(10 Jan 2019, 15:00)
Welches Ziel verfolgst du ...?
Zu erfragen, wo Du die Grenze ziehst. Du schreibst ja, Täter ignorierten Regeln "sowieso"; deshalb solle man potentielle Opfer nicht "entwaffnen".
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Jan 2019, 14:20)

Und wenn er nicht zahlen kann, weil er ein 18jähriger Schüler ist?
Dann gibt es Sozialstunden oder Jugendarrest.
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Kritikaster
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Kritikaster »

imp hat geschrieben:(10 Jan 2019, 15:11)

Der Effekt der Zeitungsmeldungen nach den ersten paar erfolgreichen "Fängen" dürfte sogar noch größer sein.
Wäre wünschenswert, bedingt aber die vorausgehenden Kontrollen, mit denen sich manche offenbar nicht so recht anfreunden können.

Mir kommt gerade eine andere Frage in den Sinn: Wenn dies
Wer hier zwischen 21 und 5 Uhr mit Messer erwischt wird, der bekommt ein Bußgeld aufgebrummt
genau so zutrifft, bekommen die Sünder dann zwischen 5 Uhr und 21 Uhr ihr Eigentum wieder ausgehändigt, um es nach Hause bringen zu können? Schließlich ist der Besitz von Messern u.ä. ja nicht grundsätzlich verboten.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von imp »

Kritikaster hat geschrieben:(11 Jan 2019, 14:09)

Wäre wünschenswert, bedingt aber die vorausgehenden Kontrollen, mit denen sich manche offenbar nicht so recht anfreunden können.

Mir kommt gerade eine andere Frage in den Sinn: Wenn dies

genau so zutrifft, bekommen die Sünder dann zwischen 5 Uhr und 21 Uhr ihr Eigentum wieder ausgehändigt, um es nach Hause bringen zu können? Schließlich ist der Besitz von Messern u.ä. ja nicht grundsätzlich verboten.
Das wird so laufen wie bei anderen mitgeführten Gegenständen, etwa bei öffentlichen Veranstaltungen, angemeldeten Demonstrationen mit Auflagen usw. Auch da darf man manches nicht haben, das sonst kein Problem ist.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Kritikaster »

imp hat geschrieben:(11 Jan 2019, 15:08)

Das wird so laufen wie bei anderen mitgeführten Gegenständen, etwa bei öffentlichen Veranstaltungen, angemeldeten Demonstrationen mit Auflagen usw. Auch da darf man manches nicht haben, das sonst kein Problem ist.
Ja, natürlich, der jeweils als Waffe identifizierte Gegenstand wird zunächst eingezogen.

Zum von Dir angesprochenen Vorgehen gibt es nach meiner Erfahrung unterschiedliche Varianten. Mir selbst ist korrekter Weise einmal ein Taschenmesser bei der Eingangskontrolle zu einem Eishockeyspiel abgenommen worden, welches so "groß" war, dass ich es am Schlüsselbund in meiner Hosentasche trug. Formal hatten die Kontrolleure natürlich recht. Dieser Vorgang endete nach dem Spiel mit der Rückgabe des Mini-Messers an mich.

Diese persönlich gemachte Erfahrung lässt mich annehmen, dass ein dauerhafter Einzug persönlichen Eigentums dann ein juristisches Problem darstellen kann, wenn das Mitführverbot nur für einen festgesetzten zeitlichen Rahmen gilt, wie das dem Artikel zufolge in Wiesbaden der Fall ist.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

Kritikaster hat geschrieben:(12 Jan 2019, 07:07)
Diese persönlich gemachte Erfahrung lässt mich annehmen, dass ein dauerhafter Einzug persönlichen Eigentums dann ein juristisches Problem darstellen kann, wenn das Mitführverbot nur für einen festgesetzten zeitlichen Rahmen gilt, wie das dem Artikel zufolge in Wiesbaden der Fall ist.
Nein, es gibt eine öffentliche Verfügung oder Hinweisschilder...der zeitliche Rahmen ist sogar eher ein Merkmal für die Konformität der Verfügung. Eine Verfügung, die den ganzen Tag abdecken würde, wäre angreifbar. So beschräönkt man sich auf das Zeitfenster, in dem belegbar ist, dass das Verbot zur Abwehr von Gefahren verhältnismäßig, also geeignet und erforderlich ist.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Senexx »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Jan 2019, 15:42)

Wenn alle Menschen Pfefferspray, Taschenmesser und Schraubenzieher mit sich tragen würden, hätten Attentäter keine Chance mehr.
Ich halte diese Art Waffen nicht für sehr effektiv.

Wir sollten Maschinenpistolen und Handgranaten tragen. Damit könnten wir jeden Attentäter sofort erledigen. Und aggressive Fahrradfahrer. Gerade in Städten heutzutage das größte Sicherheitsrisiko.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Kritikaster »

McKnee hat geschrieben:(12 Jan 2019, 08:32)

Nein, es gibt eine öffentliche Verfügung oder Hinweisschilder...der zeitliche Rahmen ist sogar eher ein Merkmal für die Konformität der Verfügung. Eine Verfügung, die den ganzen Tag abdecken würde, wäre angreifbar. So beschräönkt man sich auf das Zeitfenster, in dem belegbar ist, dass das Verbot zur Abwehr von Gefahren verhältnismäßig, also geeignet und erforderlich ist.
Okay, wieder etwas dazu gelernt.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(12 Jan 2019, 07:07)

Ja, natürlich, der jeweils als Waffe identifizierte Gegenstand wird zunächst eingezogen.

Zum von Dir angesprochenen Vorgehen gibt es nach meiner Erfahrung unterschiedliche Varianten. Mir selbst ist korrekter Weise einmal ein Taschenmesser bei der Eingangskontrolle zu einem Eishockeyspiel abgenommen worden, welches so "groß" war, dass ich es am Schlüsselbund in meiner Hosentasche trug. Formal hatten die Kontrolleure natürlich recht. Dieser Vorgang endete nach dem Spiel mit der Rückgabe des Mini-Messers an mich.
Wer ein Messer zu einer Großveranstaltung mitnimmt, sollte meiner Meinung nach dauerhaftes Hausverbot bekommen.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Kritikaster hat geschrieben: Zum von Dir angesprochenen Vorgehen gibt es nach meiner Erfahrung unterschiedliche Varianten. Mir selbst ist korrekter Weise einmal ein Taschenmesser bei der Eingangskontrolle zu einem Eishockeyspiel abgenommen worden, welches so "groß" war, dass ich es am Schlüsselbund in meiner Hosentasche trug. Formal hatten die Kontrolleure natürlich recht. Dieser Vorgang endete nach dem Spiel mit der Rückgabe des Mini-Messers an mich.
Vermutlich hast du keine Quittung bekommen und es war bestimmt nicht einfach, den Kontrolleur nach dem Spiel wieder zu finden.

Ich glaube behalten dürfen sie es nur (also die Polizei, nicht irgendein schäbiger Sicherheitsdienst), wenn konkrete Straftaten damit verübt wurden. Ein Freund von mir hat mal ein abgemeldetes Schrottauto aufgebrochen, weil er den Vergaser haben wollte. Die Polizei hat ihn dabei erwischt und sein Werkzeug abgenommen. Etwas später wurde das Verfahren eingestellt und er bekam das Werkzeug wieder zurück.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Kritikaster »

McKnee hat geschrieben:(12 Jan 2019, 08:32)

Nein, es gibt eine öffentliche Verfügung oder Hinweisschilder...der zeitliche Rahmen ist sogar eher ein Merkmal für die Konformität der Verfügung. Eine Verfügung, die den ganzen Tag abdecken würde, wäre angreifbar. So beschräönkt man sich auf das Zeitfenster, in dem belegbar ist, dass das Verbot zur Abwehr von Gefahren verhältnismäßig, also geeignet und erforderlich ist.
:?:

Bei genauerer Betrachtung muss ich dann allerdings doch noch einmal nachfragen, McKnee.

Die Wegnahme als Waffen geeigneter Gegenstände im dafür genannten Zeitraum halte ich für ebenso gerechtfertigt wie die Verhängung eines Bußgeldes. So weit, so klar.

Wenn es aber nicht verhältnismäßig sein sollte, eine solche Verfügung auf den ganzen Tag auszudehnen, könnte man doch auf den Gedanken kommen, dass den Eigentümern dieser Gegenstände, sofern ihnen im Zusammenhang mit deren Besitz kein Rechtsbruch nachgewiesen werden kann, ein allgemeines Nutzungs- und Verfügungsrecht zusteht. Sollte der Ansatz zutreffen, müsste das dann zur Rückgabe der konfiszierten Gegenstände führen. Einen Einfluss auf die Erhebung des Bußgeldes hätte das nicht.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Kritikaster »

nietoperz hat geschrieben:(12 Jan 2019, 08:54)

Vermutlich hast du keine Quittung bekommen und es war bestimmt nicht einfach, den Kontrolleur nach dem Spiel wieder zu finden.

Ich glaube behalten dürfen sie es nur (also die Polizei, nicht irgendein schäbiger Sicherheitsdienst), wenn konkrete Straftaten damit verübt wurden. Ein Freund von mir hat mal ein abgemeldetes Schrottauto aufgebrochen, weil er den Vergaser haben wollte. Die Polizei hat ihn dabei erwischt und sein Werkzeug abgenommen. Etwas später wurde das Verfahren eingestellt und er bekam das Werkzeug wieder zurück.
Im Gegenteil, ich hatte eine Quittung erhalten und bekam das Messer anschließend tatsächlich zurück. Es war vorher natürlich auch abgesprochen, wo die Rückgabe stattfinden sollte.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

Kritikaster hat geschrieben:(12 Jan 2019, 09:00)

Wenn es aber nicht verhältnismäßig sein sollte, eine solche Verfügung auf den ganzen Tag auszudehnen, könnte man doch auf den Gedanken kommen, dass den Eigentümern dieser Gegenstände, sofern ihnen im Zusammenhang mit deren Besitz kein Rechtsbruch nachgewiesen werden kann, ein allgemeines Nutzungs- und Verfügungsrecht zusteht. Sollte der Ansatz zutreffen, müsste das dann zur Rückgabe der konfiszierten Gegenstände führen. Einen Einfluss auf die Erhebung des Bußgeldes hätte das nicht.
Die Einziehung könnte dann aufgrund des Bußgeldes erfolgen. Bei wiederholten Verstößen und einer strafrechtlichen Vita wäre es durchaus möglich, ein "Waffentrageverbot" zu verfügen. Dann dürfte der Betroffene an keinem öffentlichen Ort eine Waffe, auch nicht erlaubnisfreie, wie ein Messer, führen.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Das Waffenrecht in DE ist ohnhin immer schärfer geworden. Springmesser und Taschenlampen mit integriertem Elektroschocker sind z.B. nicht erlaubt. Wer damit erwischt wird, bekommt eine Strafe und das Zeug ist weg (wird angeblich vernichtet).

Andererseits gibt es tödliche Luftgewehre, die Pfeile mit 280m/s, 77 Joule verschießen und die gelten als Spielzeug! Man muß nicht einmal 18 sein, um damit rumzuschießen. https://www.crossbowadventure.de/FX-Verminator-Arrow
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

nietoperz hat geschrieben:(12 Jan 2019, 09:15)

Das Waffenrecht in DE ist ohnhin immer schärfer geworden. Springmesser und Taschenlampen mit integriertem Elektroschocker sind z.B. nicht erlaubt. Wer damit erwischt wird, bekommt eine Strafe und das Zeug ist weg (wird angeblich vernichtet).

Andererseits gibt es tödliche Luftgewehre, die Pfeile mit 280m/s, 77 Joule verschießen und die gelten als Spielzeug! Man muß nicht einmal 18 sein, um damit rumzuschießen. https://www.crossbowadventure.de/FX-Verminator-Arrow
Hier zum Nachlesen

https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads ... treme.html
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Schussversuche wurden nicht unternommen, es ist aber anzunehmen, dass die Energie der Pfeile deutlich über 7,5 Joule liegen dürfte.
Tolles Gutachten, BKA :D
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

nietoperz hat geschrieben:(12 Jan 2019, 09:15)

Andererseits gibt es tödliche Luftgewehre, die Pfeile mit 280m/s, 77 Joule verschießen und die gelten als Spielzeug! Man muß nicht einmal 18 sein, um damit rumzuschießen. https://www.crossbowadventure.de/FX-Verminator-Arrow
Darf man solche Dinger in der Öffentlichkeit mit sich führen? :eek:
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2019, 10:24)

Darf man solche Dinger in der Öffentlichkeit mit sich führen? :eek:
Ich nehme an ja. Laut Waffengesetz ist das keine Waffe, mehr sowas wie eine Wasserpistole. Dass der Pfeil eine Autotür durchschlagen kann, interessiert keinen.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2019, 10:24)

Darf man solche Dinger in der Öffentlichkeit mit sich führen? :eek:
So lange sie echten Waffen oder gar Kriegswaffen nicht zum Verwechseln ähnlich sind.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Skeptiker »

Ich finde es super wie hier die Wiesbadener für mehr Sicherheit sorgen. Wie ich ja schon in anderen Strängen geschrieben habe, sehe ich als Ursache für Waffengewalt hauptsächlich die Verbreitung von Waffen in der Gesellschaft, dann wo Waffen sind, da sind sie im Konfliktfall eben auch greifbar.

Sicher kann man darüber nachdenken was als Waffe gelten sollte. Dabei sollte man aber immer im Auge haben was jemand mit bösem Willen damit anstellen würde. Insofern sehe ich die Regelung nicht als übertrieben an. Niemand muss ohne besonderen Grund abends in der Fussgängerzone mit einem Hammer in der Tasche durch die Gegend laufen (und nein, ich habe nicht Hammer in der Hose geschrieben!).

Wichtig ist nur, dass das Verbot auch durchgesetzt wird, denn ansonsten entwaffnen sich die Guten und die Bösen haben den Vorteil!
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Jan 2019, 11:04)

Ich finde es super wie hier die Wiesbadener für mehr Sicherheit sorgen. Wie ich ja schon in anderen Strängen geschrieben habe, sehe ich als Ursache für Waffengewalt hauptsächlich die Verbreitung von Waffen in der Gesellschaft, dann wo Waffen sind, da sind sie im Konfliktfall eben auch greifbar.
Das größte Problem - auch in den USA - sind illegale Waffen. "Richtige" Verbrecher haben sowieso kein Problem an Waffen zu kommen, die holen sich die Knarren dann eben aus dem Ausland. Prinzipiell meine ich, dass sich Otto Normalbürger nicht bewaffnen muss und soll, das Problem ist allerdings, dass die Polizeipräsenz mMn. schon zu stark heruntergefahren wurde, da haben die bösen Buben dann leichtes Spiel. Also entweder fährt der Staat die Polizeipräsenz wieder hoch oder er sorgt dafür, dass sich die Bürger selber verteidigen dürfen. Ersteres wäre mir deutlich lieber.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

Manchmal glaube ich, der Kriegsfall wird erklärt.

Nein, es gibt kein Problem, sich illegal Waffen zu besorgen. Das ist kein Argument, um die Gesetze aufzuweichen.

Doch, es gibt auch in den USA ein massives Problem mit legalen Waffen, deren Umgang/Einsatz und vieler Unfälle.

Viele illegale Waffen werden in Milieu-Konflikten und Problemvierteln eingesetzt. Wenn Otto-Normal sich bewaffnet, hat das wenig Einfluß auf diese Problematik.

Ja, die Polizeipräsenz und die Kontrollmaßnahmen müssen intensiviert werden.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2019, 11:11)
Das größte Problem - auch in den USA - sind illegale Waffen. "Richtige" Verbrecher haben sowieso kein Problem an Waffen zu kommen, die holen sich die Knarren dann eben aus dem Ausland. Prinzipiell meine ich, dass sich Otto Normalbürger nicht bewaffnen muss und soll, das Problem ist allerdings, dass die Polizeipräsenz mMn. schon zu stark heruntergefahren wurde, da haben die bösen Buben dann leichtes Spiel. Also entweder fährt der Staat die Polizeipräsenz wieder hoch oder er sorgt dafür, dass sich die Bürger selber verteidigen dürfen. Ersteres wäre mir deutlich lieber.
Das ist eben genau der Punkt. Der Staat muss die Waffenlosigkeit konsequent durchsetzen, nur dann macht sie Sinn. Sonst haben eben die Verbrecher den Vorteil. Da sehe ich uns leider in Deutschland sehr nahe dran. Zwar haben wir alle den Vorteil davon dass es eine geringe Verbreitung von Waffen insgesamt gibt. Wer aber in böser Absicht sich bewaffnet, der kann diesen Vorteil maximal effektiv einsetzen - bis er eben damit geschnappt wird.

Ich denke nicht, dass illegale Waffen das größte Problem sind in den USA. Es ist eher die Ursache für diese illegale Waffen, die das Problem ist. Nämlich die Mentalität, dass jeder im Rahmen seiner Freiheitsrechte bewaffnet sein darf. Dadurch tun sie das natürlich auch, ob legal oder illegal.
Wenn in den USA konsequent gegen illegale Waffen vorgegangen würde, dann würde es eben einen Schwenk zu legalen Waffen geben - das Problem bliebe. In den USA würde nur eine Verfassungsänderung diesen Kreislauf durchbrechen, aber das wird es dort aufgrund der Mentalität nicht geben.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Jan 2019, 11:24)

Das ist eben genau der Punkt. Der Staat muss die Waffenlosigkeit konsequent durchsetzen, nur dann macht sie Sinn. Sonst haben eben die Verbrecher den Vorteil. Da sehe ich uns leider in Deutschland sehr nahe dran. Zwar haben wir alle den Vorteil davon dass es eine geringe Verbreitung von Waffen insgesamt gibt. Wer aber in böser Absicht sich bewaffnet, der kann diesen Vorteil maximal effektiv einsetzen - bis er eben damit geschnappt wird.

Ich denke nicht, dass illegale Waffen das größte Problem sind in den USA. Es ist eher die Ursache für diese illegale Waffen, die das Problem ist. Nämlich die Mentalität, dass jeder im Rahmen seiner Freiheitsrechte bewaffnet sein darf. Dadurch tun sie das natürlich auch, ob legal oder illegal.
Wenn in den USA konsequent gegen illegale Waffen vorgegangen würde, dann würde es eben einen Schwenk zu legalen Waffen geben - das Problem bliebe. In den USA würde nur eine Verfassungsänderung diesen Kreislauf durchbrechen, aber das wird es dort aufgrund der Mentalität nicht geben.
In USA wird das sehr unterschiedlich gehandhabt. In manchen Gegenden darf man mit einem geladenen Sturmgewehr durch die Straßen spazieren, während anderswo überhaupt keine scharfen Waffen erlaubt sind.
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Tom Bombadil
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Jan 2019, 11:24)

Ich denke nicht, dass illegale Waffen das größte Problem sind in den USA.
In Sachen Kriminalität mit Waffen schon: https://www.politifact.com/new-york/sta ... me-rep-fa/
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Walmart in Huntsville (Texas) schmeißt bewaffneten Kunden raus. :D

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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Skeptiker hat geschrieben: Ich denke nicht, dass illegale Waffen das größte Problem sind in den USA.
Aber sicher. Schusswaffen, mit denen schon Verbrechen begangen worden sind, bekommt man schon für ca. 1/10 des Preises, den sie im Laden kosten.
Skeptiker

Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Skeptiker »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2019, 11:35)
In Sachen Kriminalität mit Waffen schon: https://www.politifact.com/new-york/sta ... me-rep-fa/
Du missverstehst, was ich sagen wollte. Es mag durchaus sein, dass die meisten Straftaten von denen verübt werden, die illegal Waffen besitzen. Dennoch ist das Problem, welches dem Ganzen zugrunde liegt, die viel größere Verbreitung von Waffen, ob legal oder illegal.
Da können die Gesetze so sein wie sie wollen, aber solange sich jeder durch die Verfassung im Recht FÜHLT, solange nehmen die dieses gefühlte Recht auch wahr.

Warum geht denn die Polizei nicht konsequent hin und entfaffnet die illegal bewaffneten Leute? Weil es schlicht zuviele sind und weil eine starke Lobby dagegen steht. Zudem würde sich an dem Problem nichts ändern, weil sich dann eben jeder über legale Wege wiederbewaffnen würde. Das Grundproblem ist die Mentalität die erheblich durch deren Verfassung hervorgerufen wurde (ist eher eine Wechselwirkung)

Mit der Argumentation gehst Du übrigens eher der Waffenlobby dort auf den Leim, denn das was Du dort aufzeigst, entstammt deren Argumentationsmaschinerie. Es sind die gleichen Leute, die auch illegale Waffen nicht konsequent einsammeln lassen. Es ist also eher vorgeschoben um aufzuzeigen: Waffengesetze sind nutzlos, denn es trifft nur die gesetzestreuen.

DAS ist aber der Trugschluss. Es muss sich alles drei ändern: Die Verfassung und dadurch die Gesetze, die Mentalität der Leute und auch die Durchsetzung des Verbotes auf der Straße. Fehlt eines, ist alles zum Scheitern verurteilt.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Echt »

Wenn die Verfassung den Bürgern das Recht gibt Waffen zu tragen, dann ist das kein gefühltes Recht, sondern tatsächliches Recht.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

Skeptiker hat geschrieben:(12 Jan 2019, 12:04)

Es mag durchaus sein, dass die meisten Straftaten von denen verübt werden, die illegal Waffen besitzen. Dennoch ist das Problem, welches dem Ganzen zugrunde liegt, die viel größere Verbreitung von Waffen, ob legal oder illegal.
Wenn mit legalen Waffen nur wenig Verbrechen verübt werden (siehe Schweiz), dann ist die Verbreitung der Waffen auch kein Problem. Sicherlich ist der Anteil der Verbrechen, die in den USA mit legalen Waffen verübt wird, hoch, die Frage wäre aber, ob diese Verbrechen ohne solche Waffen nicht stattgefunden hätten. Zum Beispiel: der Ehemann schießt seine untreue Ehefrau mit seiner Pistole tot. Würde sie ohne Pistole noch leben oder hätte er sie vllt. mit einem Messer oder Baseballschläger ermordet?
Warum geht denn die Polizei nicht konsequent hin und entfaffnet die illegal bewaffneten Leute?
Wie soll das denn funktionieren?
Zudem würde sich an dem Problem nichts ändern, weil sich dann eben jeder über legale Wege wiederbewaffnen würde.
Mit einer legalen Waffe ein Verbrechen zu begehen, halte ich nicht für sonderlich schlau.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von nietoperz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mit einer legalen Waffe ein Verbrechen zu begehen, halte ich nicht für sonderlich schlau.
Bevorzugt werden von Verbrechern Waffen benutzt, die irgendwem gestohlen wurden, oder die noch auf keine Person registriert sind. Allerdings sind solche Waffen auch entsprechend teuer.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2019, 14:05)

Wenn mit legalen Waffen nur wenig Verbrechen verübt werden (siehe Schweiz), dann ist die Verbreitung der Waffen auch kein Problem. Sicherlich ist der Anteil der Verbrechen, die in den USA mit legalen Waffen verübt wird, hoch, die Frage wäre aber, ob diese Verbrechen ohne solche Waffen nicht stattgefunden hätten. Zum Beispiel: der Ehemann schießt seine untreue Ehefrau mit seiner Pistole tot. Würde sie ohne Pistole noch leben oder hätte er sie vllt. mit einem Messer oder Baseballschläger ermordet?
Ich lasse diese hinkenden Vergleich mal sacken.

Dieses unbändige Bedürfnis nach Bewaffnung und Aufrüstung geht mir zu oft mit Unwissenheit einher.

Es werden dabei u.a. die Aspekte außerhalb der BEgehung von Verbrechen verdrängt. Es hat nachvollziehbare Gründe, dass der Anteil der legalen Waffen bei der Begehung von Straftaten niedriger ist. Aber dies allein kann doch nicht ernsthaft ein Argument für eine legale Aufrüstung sein. Wohin soll das führen? Den Schüssen auf flüchtende Täter wegen falsch verstandenem Notwehrrecht? Einer Vielzahl von tödlichen Unfällen?

Polizeikontrollen nach amerkanischem Vorbild? Der Ottonormale neigt zum Widerspruch und Rechthaberei. Ich würde diese Eigenschaft gepaart mit einem mehr an legalen Waffen - die dann ja auch geführt werden wollen, weil sie sonst in der Verteidigung keinen Sinn machen - meine Kontrollen anpassen. Absoluter Stillstand und jede kleinste Bewegung hätte die sofortige Zwangsanwendung zur Folge. Ist es das was wir wollen? Um dann in der Streßsituation trotz Waffe oder gearde wegen der Waffe zum Opfer zu werden?

Mehr legale Waffen der falsche Weg.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(12 Jan 2019, 14:39)

Ich lasse diese hinkenden Vergleich mal sacken. [..]

Dieses unbändige Bedürfnis nach Bewaffnung und Aufrüstung geht mir zu oft mit Unwissenheit einher. [..]

Aber dies allein kann doch nicht ernsthaft ein Argument für eine legale Aufrüstung sein. [..]
Immer diese debilen Unterstellungen. Weder habe habe ich einen Vergleich angestellt (sondern eine Frage gestellt) noch habe ich irgendein Bedürfnis nach Bewaffnung und Aufrüstung, schon gar kein "unbändiges", zum Ausdruck gebracht noch führe ich hier Argumente für eine legale Aufrüstung an.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2019, 14:56)

Immer diese debilen Unterstellungen.
Dann hab ich dich falsch verstanden oder du dich falsch ausgedrückt.

Fühl dich nicht angesprochen, inhaltlich bleibt meine Aussage und die ist aus meiner Sicht zutreffend.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

Dann zitiere mich nicht, wenn du dich nicht auf mein posting beziehst. Ich würde mir wünschen, dass die Polizei in deutschen Straßen wieder mehr Präsenz zeigt und zwar nicht im Auto, sondern per pedes. Solche Waffenverbotszonen sind sicherlich auch eine Möglichkeit, aber auch da müssen dann Polizisten vor Ort sein, die das entweder kontrollieren oder bei offensichtlichem Verstoß direkt eingreifen können, sonst bleibt das Verbot ein reiner Papiertiger.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von McKnee »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Jan 2019, 15:09)

Dann zitiere mich nicht, wenn du dich nicht auf mein posting beziehst. Ich würde mir wünschen, dass die Polizei in deutschen Straßen wieder mehr Präsenz zeigt und zwar nicht im Auto, sondern per pedes. Solche Waffenverbotszonen sind sicherlich auch eine Möglichkeit, aber auch da müssen dann Polizisten vor Ort sein, die das entweder kontrollieren oder bei offensichtlichem Verstoß direkt eingreifen können, sonst bleibt das Verbot ein reiner Papiertiger.
Es bezog sich auf deine Aussagen.

Hinsichtlich einer ansprechbaren, höheren Polizeipräsenz bin ich uneingeschränkt deiner Meinung.
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Re: Waffenverbot in Wiesbaden

Beitrag von Tom Bombadil »

McKnee hat geschrieben:(12 Jan 2019, 15:15)

Es bezog sich auf deine Aussagen.
Also doch Unterstellungen :rolleyes: Dass die Leute hier nicht einfach sachlich diskutieren können, furchtbar.
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