immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Jul 2018, 18:46)
Trotz der meist fatalen Folgen für alle Beteiligten, wüsste ich nicht, wie da "eine altersabhängige Leistungsbegrenzung" hilfreich sein sollte. Nach dieser Grafik :
Geisterfahrer Statistik nach Ausgangspunkt. Datenquelle: ADAC finden 51 % aller Geisterfahrten durch falsches Auffahren an den Anschlussstellen ihren Anfang - langsam aber genauso tödlich würde ich da sagen.
Es sprengt ein wenig das Thema, aber wo sonst sollte man mit dem Geisterfahren anfangen wenn nicht auf einer Auffahrt, einem Autobahnkreuz oder - schon sehr seltsam - einer Raststättenausfahrt. In Österreicht stehen überall Schilder, sinngemäß "Stopp - Falsch" oder so ähnlich. In Deutschland sind dicke rote Schilder an den jeweils falschen Richtungen üblich.
Die einzige Alternative, die mir einfällt, ist Wenden auf der Autobahn. Und das ist immer, egal wo, total bekloppt. Der einzige Fall, bei dem man wenden sollte, ist eine Vollsperrung der Autobahn, bei der die Polizei irgendwann dazu auffordert, zur letzten Auffahrt langsam zurückzufahren und dort abzufahren. Das ist dann aber unübersehbar, irgendwann klopfen sie dir an die Scheibe. Wer aus Versehen eine Geisterfahrt anfängt und nicht drauf kommt, möglichst zügig den Standstreifen aufzusuchen, ist als Fahrer dauerhaft ungeeignet.
Bleibt die Hoffnung, modernere Fahrzeuge könnten automatisch gestoppt werden, wenn sie die vorgeschriebene Fahrtrichtung nicht einhalten. GPS oder Funkbaken könnte das bewirken - die "neuralgischen - Die gefährlichsten Strecken" sind ja bekannt.
Man könnte auch einfach einen Reifenschlitzer in die Auffahrten mit Häufungen bauen, der erst ab N km/h von einer Lichtschranke ausgelöst wird. Rückwärtsfahrten zB wegen Hindernis wären da außen vor. Allerdings wäre das ein dauerhaftes Ärgernis für Rettungsfahrzeuge.
Wenn so was überhaupt hilfreich sein soll, dann eine "eine allgemeine Leistungsbegrenzung" + Höchstgeschwindigkeit bei gleichbleibender Crashsicherheit der Fahrzeuge.....
Auch das ist zu kurz gedacht. Viele größere Autos und darin größere Motorisierungen dienen nur dem Prestige und Spaß, aber viele sind auch objektiv sinnvoll. Eine sechsköpfige Familie mit Gepäck und Hund wird nicht im Opel Corsa mit kleinstem glücklich. Wer öfter Anhänger zieht, auch nicht.
Da sind wir dann schon bei sehr spezifischen Leistungsbegrenzungen zurück. Meist sind es aber nicht die Beschleunigungen, sondern die Geschwindigkeiten, die Schadensfall und Schadenshöhe bewirken.