Was allerdings die Voraussetzungen für Flucht und Vertreibung angeht, sind diese etwas, das keiner erst an der "Grenze" irgendwie noch verhindern kann. Die Versuche, in Gebiete mit einer höheren Überlebenswahrscheinlichkeit zu "migrieren" gab es schon immer. Es ist sehr unwahrscheinlich, wenn die Lage in der jeweiligen Heimatregion zunehmend "lebensbedrohlicher wird", das alle davon Betroffenen ohne jede vernünftige Regung einfach dort verharren, bis sie "ihr Schicksal" erreicht und sie letztendlich ohne dabei die 1. Welt unnötig zu belästigen, vor Ort kläglich verrecken.
Mensch ist in einer Notlage wie jedes andere Tier zu zwei möglichen Reaktionen fähig - Flucht oder Angriff. Was "wir" gerade erleben, sind Fluchten aus unterschiedlichen Bedrohungsszenarien heraus. Waffenlose Angriffe auf "Fluchthindernisse" sind dabei durchaus bereits erfolgt.
Grenzen ohne intensive Bewachung und "Hindernisse" (verhindern bis hin zu letalen Abwehrmechanismen) werden generell nur bei all jenen akzeptiert, welche ohne Probleme über dafür eingerichtete "Übergangsstellen" ein- bzw. ausreisen können. Wer aus kriminellen Gründen unerkannt Grenzen überschreiten möchte, wird das mit den "geeigneten Mitteln" gelingen. Fluchtbewegungen, werden immer "Schlupflöcher" finden.
Die Idee, man könne unerwünschte Migrationsströme an Grenzen aufhalten, zeigt wie wenig deren Vertreter bereit sind sich mit realen Fakten auseinanderzusetzen. Idioten kann man durch gutes Zureden nicht zu Genies "umstimmen".
Die Idee, die Welt ohne Scheuklappen wahrzunehmen, würde helfen - allerdings könnte es inzwischen schon "nach Zwölf" sein. Im Europa das wegen Überbevölkerung und allerlei selbstverursachte Probleme, sich des Ventils der "Auswanderung" bedienen konnte, hatte die Welt mit (damals ! ) < 1 Milliarde Menschen und viel Platz in siedlungstauglichen Kontinenten, genügend Spielraum.
Heute, mit 7,4 Milliarden Menschen, einer hoch mechanisierten Industrie weltweit, praktisch nirgendwo noch Bedarf an menschlicher Produktionskraft. Ausnahmen - ein Austausch von hochspezialisierten Arbeitskräften - legale kleinere Wanderbewegungen...
Die Majorität der "Migranten" ist mit Verlassen ihrer bisherigen Siedlungsgebiete ohne jede Chance dauerhaft irgendwo aufgenommen zu werden. Der tatsächliche Grund, warum sie letztendlich diese verlassen, ist für die meisten Länder, welche das Ziel dieser Bemühungen sind von eher nebensächlicher Bedeutung. Die pure Zahl der inzwischen als "Eindringlinge" gesehenen Menschen,
verhindert bereits jetzt deren sinnvolle Eingliederung.
Niemand benötigt diese Menschen. Da in den einzelnen Staaten selbst, bereits "Verteilungsprobleme" bestehen, wird jede Erhöhung als Bedrohung gesehen. Wer selbst im "wohlstandsgeplagten" Deutschland, die eigenen Probleme bis zur Unkenntlichkeit zu relativieren versucht, hat keinerlei Interesse an einer weiteren Verschärfung im inneren. Betrachtet man die EU, kann jeder der nicht völlig blind ist (oder sein möchte) erkennen, dass es auch hier nur weniger Anlässe bedarf, um eine starke Süd nach Nord - Bewegung auszulösen.
Europa in seinen Grenzen hat jede Menge "eigene" Probleme. Bislang ist es keiner Gesellschaftsform gelungen eine "innere Grenzverletzung" dauerhaft zu verhindern. Dieses Forum (sicher nur ein Ausschnitt) zeigt, eine echte Diskussion über vorhandene Probleme endet stets in gegenseitiger Beschimpfung. Es ist unmöglich, ein Problem - jedes Problem - auch nur im Ansatz zu analysieren. Sobald bestimmte "Meinungsmacher" auch nur glauben, eine ihnen unerwünschte Richtung zu erkennen, wird die sofort mit jedem notwendigen Aufwand im Keim erstickt.
Fakten ? Welche Fakten ? Inzwischen ist "man" so "ehrlich" (eher so dumm), auch zuzugeben, man sei an den von der jeweiligen Richtung her "falschen Fakten" schlicht nicht interessiert. Wenn das selbst in Ländern mit freiem Zugang zu jeglichen Informationen und einer vergleichsweise ausreichenden Bildung zum Standard wird, wie um alles in der Welt, sollen Länder mit reichlich bildungsferner menschlicher "Überschussproduktion" davon abgehalten werden, sich in Richtung der vermeintlichen "Honigtöpfe" zu bewegen ?
Womöglich auch dann noch, wenn sich die bislang noch vergleichsweise laue "Völkerwanderung" auf eine echte Flucht vor klimatischen Veränderungen begibt ?
Nun ja, einfach ignorieren, der Messias des postfaktischen, wird in weniger als 20 Tagen die Karre noch gekonnter in die Schieße fahren, als alle seine kaum weniger dilettantischen Vorgänger zusammen.
In Abwandlung der bekannten Kaiserworte :
"Ich kenne keine Kommunisten, Rechte oder linke Sozialisten, Kapitalisten mehr, ich erkenne nur noch Vollidioten oder solche die sich selbst dazu machen...."
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)