schelm hat geschrieben:(23 Feb 2018, 12:24)
Klar, du beleidigst jemand mit " fette Sau " und bist phobisch gegen Übergewichtige.
Mit Phobie hat das nichts zu tun. Wenn ich jemanden mit "fette Sau" tituliere, dann stelle ich mich über ihn, da ich mich weder als fett noch als Sau empfinde. Ich sage also nur auf anderem Weg, dass ich mich für viel besser halte als ihn. Was in dem Moment noch nicht einmal berechtigt sein muss, denn wenn ich ein Argument auf das Verhältnis von Gewicht zu Größe abstelle, kann es nicht darum gehen, den Inhalt seiner Äußerungen oder seinen Intellekt zu beurteilen.
schelm hat geschrieben:
Also, ich bin dann prinzipiell Menschenfeindlich und bedarf der Nachschulung, denn ich hasse Fußgänger auf dem Radweg oder Elefantenrennen auf der Autobahn. Wie kann das Gedankenverbrechen therapiert werden, in dem Moment nicht " scheiss Fußgänger / Brummifahrer " zu denken oder zu äußern ?
Du hasst? Dazu mal ein Gleichnis aus dem asiatischen Raum, welches mich sehr zum Nachdenken angeregt hat:
http://mymonk.de/das-geschenk-nicht-ann ... eschichte/
Einmal lebte ein großer Krieger. Obwohl er schon etwas in die Jahre gekommen war, konnte er dennoch jeden Herausforderer besiegen. Dies war überall im Land bekannt, und viele Schüler hatten sich bei ihm eingefunden.
Eines Tages kam ein junger Schwertkämpfer von zweifelhaftem Ruf ins Dorf. Er war fest entschlossen, der erste zu sein, der den großen Meister bezwingen würde. Neben seiner Stärke besaß er die abschreckende Fähigkeit, jede Schwäche seines Gegners zu erkennen und auszunutzen. Er würde den ersten Schlag seines Gegners abwarten, und sobald dieser sich eine Blöße gab, ihm mit gnadenloser Kraft und blitzartiger Schnelligkeit einen Stoß versetzen. Bisher war noch keiner bei einem Duell mit ihm über den ersten Schlag hinausgekommen.
Ohne auf den Rat seiner besorgten Schüler zu hören, akzeptierte der alte Meister die Herausforderung zum Kampf. Als die beiden in Stellung gingen, begann der junge Krieger dem Meister wüste Beschimpfungen an den Kopf zu werfen. Er schmiss Dreck und spuckte ihm ins Gesicht. Stundenlang ereiferte er sich an den schlimmsten Flüchen und Beleidigungen, die damals der Menschheit bekannt waren. Doch der Meister stand einfach bewegungslos und ruhig da. Schließlich hatte sich der junge Krieger verausgabt. Er sah ein, dass er geschlagen war, und zog beschämt von dannen.
Etwas enttäuscht darüber, dass ihr Meister den überheblichen Herausforderer nicht zurechtgewiesen hatte, versammelten sich seine Schüler um ihn und baten um eine Erklärung. „Wie konntet Ihr solch eine Schmach über Euch ergehen lassen? Wie kam es, dass er ohne zu kämpfen von dannen zog?” „Wenn jemand kommt um dir ein Geschenk zu geben und du nimmst es nicht an”, antwortete der Meister, “wem gehört dann das Geschenk?”
Du ärgerst dich auf deinem Fahrrad, du ärgerst dich in deinem Auto. Die, denen dein Ärger gilt, werden es nicht bemerken - und selbst wenn, den meisten Brummi-Fahrern ist es dermaßen wurstegal. Wem schadet dein Ärger nun? Ändert sich etwas?
Nein - nur dein Blutdruck. Der geht nach oben, und deine Lebenszeit geht nach unten.
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Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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