Ich empfehle noch einmal Max Czollek: "Desintegriert Euch!". Hanser-Verlag 2018. Und Czollek steht nicht nur für einen einzelnen Menschen mit jüdischen Wurzeln sondern für eine ganze Kulturszene. In dem Buch wird das ganze übliche "Integrationstheater" aufs Korn genommen. Was dieses Eintreten gegen Antisemitismus in Deutschland im Kern zumeist ist: Die Funktionalisierung der Juden für die Wiedergewinnung einer sogenannten Normalität. Die Funktion der Juden für die Anti-Antisemiten in Deutschland besteht darin, nun endlich wieder "normal" sein zu können. Ein Sommermärchen feiern zu dürfen. Mit Flaggen am Auto. Und da machen zumindest die aus dieser Szene nicht mit.Vongole hat geschrieben:(11 Dec 2018, 15:11)
Dir ist bei diesem Thema schon immer nicht viel klar gewesen.
Es haben sich aus gutem Grund sehr viele der hier lebenden Juden an der Umfrage beteiligt, mit dem erschreckenden Ergebnis, dass Juden in Deutschland am häufigsten angefeindet werden.
Keine Ahnung, wie viele Juden du kennst, um zu der Annahme zu gelangen, dass es welche gäbe, die meinen, von Antisemitismus nicht betroffen zu sein, aber als bequeme Ausrede kann man ja mal spekulieren.
Dass Judenhass ein gesellschaftliches Problem darstellt, ist wie dein ganzer Beitrag eine Binse.
Und schon gar nicht lassen sie sich für einen Antimuslimismus einspannen und funktionalisieren. Czollek schreibt es geradeheraus und unmissverständlich: Wenn heute in Deutschland Moscheen brennen, dann brennen morgen auch wieder Synagogen.