Antisemitismus

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Chajm
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Chajm »

Vongole hat geschrieben:(12 Dec 2018, 16:45)

Es wäre mir völlig neu, dass man Juden persönlich kennen muss, um Antisemit zu sein.
Zu der erwaehnten "echten Judenfeindschaft" - wie saehe denn dann eine "unechte Judenfeindschaft" aus? :?:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Raul71 »

PeterK hat geschrieben:(12 Dec 2018, 16:34)

Hier leider auch (wenn man überhaupt von "Musik" sprechen will):

BTW: Wie ist - neben "Deutsche" - eigentlich "sogar" in dem Zusammenhang gemeint?
Das "sogar" bezieht sich auf die Verleumdungsbeiträge einiger bestimmter User, die Deutschen einen Antisemitismus anhängen wollen. Mit diesem "sogar" wird bekräftigt, dass es, im Gegenteil, nicht so ist.
Aber das hier ist der Antisemitismus-Thread und nicht der für verschwurbelte Frägchen und Nebenkriegsschauplätzchen. Also, was sagen sie endlich zum wichtigsten Problem, welches dafür gesorgt hat, dass der Antisemitismus wieder in aller Munde ist? https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ze ... t-100.html
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Re: Antisemitismus

Beitrag von PeterK »

Raul71 hat geschrieben:(12 Dec 2018, 16:54)
... Verleumdungsbeiträge einiger bestimmter User ...
Ich bitte um Belege für den Vorwurf der "Verleumdung". Welcher User des PF hat wen verleumdet?
Also, was sagen sie endlich zum wichtigsten Problem, welches dafür gesorgt hat, dass der Antisemitismus wieder in aller Munde ist?
Deine Frage gehört IMO in die Kategorie "klassischer Whataboutism".
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

JunkerPhil hat geschrieben:(12 Dec 2018, 16:39)

Das Wort " Jude " gilt häufig nur als Innbegriff von etwas , was einen schlechten Ruf hat.
Viel schlimmer, das Wort gilt mittlerweile wieder als Schimpfwort.
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Raul71 hat geschrieben:(12 Dec 2018, 16:54)

Das "sogar" bezieht sich auf die Verleumdungsbeiträge einiger bestimmter User, die Deutschen einen Antisemitismus anhängen wollen. Mit diesem "sogar" wird bekräftigt, dass es, im Gegenteil, nicht so ist.
Man muss schon ganz hart die Fakten und die Realität verleugnen, wenn man nicht sehen will, dass es ureigenen, "biodeutschen" Antisemitismus gibt und das nicht zu knapp.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Raul71 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Dec 2018, 18:42)

Man muss schon ganz hart die Fakten und die Realität verleugnen, wenn man nicht sehen will, dass es ureigenen, "biodeutschen" Antisemitismus gibt und das nicht zu knapp.
Ih sage "kaum" und "aufgebauscht", sie sagen "nicht zu knapp". Vielleicht meinen wir beide das Gleiche? Fakt ist, dass das Thema "Antisemitismus" erst ab 2015 wieder ins Blickfeld geriet.
Inzwischen kam es wieder hoch, als importierte Gefahr oder um diese zu relativieren.
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Wutbürger
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wutbürger »

Raul71 hat geschrieben:(12 Dec 2018, 00:42)

Wenn sie unbedingt über ihre Lieblingspartei sprechen wollen, dann gehen sie in den AfD-Thread. Die AfD interessiert mich nicht, ich spreche von Deutschland. Solche fadenscheinigen Umfragen mit diffusen Aussagen interessieren mich auch nicht.
Die deutsche Bevölkerung ist den jüdischen Mitbürgern und den jüdischen Menschen im Allgemeinen ganz überwiegend sehr wohlgesonnen. Aus gutem Grund.
Der Antisemitismus wird überwiegend von außen importiert, Das hat, wie sie gesehen haben, inzwischen auch der ZRdJ bestätigt.
Richtig.

Deutsche haben mit Juden meiner Meinung nach weniger Probleme.
Zum einen, weil Juden Deutsche sind, die eine Religion haben, die sie nicht so vehement nach außen kehren müssen, wie z.B. die Judenhasser par excellence- die Muslime.
Der in Deutschland lebende Jude ist Deutscher. Punkt. Wer da kritisiert: Der Jude, der Jude... der ist einfach nur bekloppt oder ein Altnazi. Fakt.
DIE Muslime aber, die haben traditionell etwas gegen ALLE Juden, egal wo auf der Welt...
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Re: Antisemitismus

Beitrag von PeterK »

Raul71 hat geschrieben:(12 Dec 2018, 19:11)
Inzwischen kam es wieder hoch, als importierte Gefahr oder um diese zu relativieren.
Der Schoß ist fruchtbar noch:
Raul71 hat geschrieben:(11 Dec 2018, 20:43)
Sehr viele Deutsche kommen den jüdischen Mitbürgern sogar entgegen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von PeterK »

Wutbürger hat geschrieben:(12 Dec 2018, 19:22)
Der in Deutschland lebende Jude ist Deutscher. Punkt.
Das ist dumm Tüch.
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Tom Bombadil
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Tom Bombadil »

Raul71 hat geschrieben:(12 Dec 2018, 19:11)

Vielleicht meinen wir beide das Gleiche?
Ich weiß nicht, was du meinst, ich meine das hier:
Bei etwa 20 Prozent der Bevölkerung gebe es diesen latenten Antisemitismus, konstatieren die Wissenschaftler und Fachleute.
https://www.bundestag.de/dokumente/text ... cht/207504
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Einige User hier scheinen Umfragen, Erhebungen, Aussagen von Betroffenen und Fachleuten für entbehrlich und Antisemtismus für eine Art eingebildeter Krankheit zu halten.
Sollte sich tatsächliche in bisschen Einsicht zeigen, dann natürlich auf den Splitter im anderen Auge, damit der Balken im eigenen nicht so auffällt.
Also weiter mit Verleugnung, Verdrängung und Blablablub, macht ja nichts, wenn Juden überlegen, das Land zu verlassen, als mehr oder weniger Unsichtbare fallen sei eh nicht so auf.

Und ein Hoch auf Liebermanns ewig gültige Worte. :dead:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

MäckIntaier hat geschrieben:(12 Dec 2018, 13:21)

Pardon, aber schon der Titel sagt klar, dass er sich nicht an eine Person, sondern an ein gesellschaftliches Abstraktum richtet: Desintegriert euch!
Ja. Aber ein "Euch" muss nicht unbedingt "Gesellschaft" im Sinne einer organisierten und sich selbst als solche verstehenden Gemeinschaft bedeuten. Eines meiner absluten Lieblingsgedichte trägt (in der deutschen Übertragung) den schlichten Titel "Da habt ihr!". (Majakowski). Czollek provoziert mit zugespitzten Thesen wie etwa "Gesellschaft ist Zumutung". Keine Frage, dass ich für einen derart couragierten Nonkonformismus eine ziemliche Bewunderung hege. Aber auch objektiv gesehen braucht es solche Aufmischungen in den Debatten. Wir reden sonst immer weiter mit immer denselben Floskeln.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Vongole hat geschrieben:(12 Dec 2018, 20:05)

Einige User hier scheinen Umfragen, Erhebungen, Aussagen von Betroffenen und Fachleuten für entbehrlich und Antisemtismus für eine Art eingebildeter Krankheit zu halten.
Sollte sich tatsächliche in bisschen Einsicht zeigen, dann natürlich auf den Splitter im anderen Auge, damit der Balken im eigenen nicht so auffällt.
Also weiter mit Verleugnung, Verdrängung und Blablablub, macht ja nichts, wenn Juden überlegen, das Land zu verlassen, als mehr oder weniger Unsichtbare fallen sei eh nicht so auf.
Es gibt die Auswertung einer Umfrage der FRA, der "Agentur der Europäischen Union für Grundrechte" zum Thema "Experiences and perceptions of antisemitism - Second survey on discrimination and hate crime against Jews in the EU". Erst vor zwei Tagen erschienen und sozusagen noch druckfrisch.

http://fra.europa.eu/en/publication/201 ... ainst-jews

Die FRA ist die Nachfolgeorganisation der "Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit". Wie leider kaum anders zu erwarten, kommt die Studie zu dem Schluss, dass Judenfeindlichkeit in Europa zunimmt. Zahlreiche deutsche Tageszeitungen kommentieren die Ergebnisse. (Nur als Beispiel: https://www.tagesspiegel.de/politik/ant ... 42690.html). Und thematisiert wird meist die Frage, dass und warum Deutschland in der Wahrnehmung der Befragten eine traurige Spitzenposition einnimmt.

Ich muss mir das auch noch mal in Ruhe durchlesen. Aber aus einer persönlichen Perspektive heraus sage ich einfach mal: Ich erlebe hier in Berlin ungebrochen eine Entfaltung jüdischen Lebens. In vielerlei Hinsicht. Auf der anderen Seite: Selbst noch viele Monate nach der ersten Sichtung eines Antisoros-Plakats in Ungarn (die Kampagne ist inzwischen gestoppt) sitzt der Schock darüber mir noch in den Knochen. Eine staatlich organisierte antijüdische Aktion. Von einer Regierungspartei, die mit der unsrigen Regierungspartei zusammen in einer EU-Parlamentskoaltition sitzt.

Ich bringe das nicht wirklich zusammen. Schutz vor Gewaltübergriffen ist grundsätzlich Sache des Rechtsstaats. Für jeden. Völlig egal. Auch für Nazikinder. Wenn es irgendwelche Selbstzuschreibungen gibt, die - aus welchen Gründen auch immer - Agressionen, Feindlichkeiten bei anderen Leuten auslösen, dann ist das eben so. Offen mit einer Kippa herumzulaufen oder sich offen "Profx" zu betiteln ... für mich ist da vom Recht her gesehen kein Unterschied. Jedem Menschen kommt das Recht auf Schutz vor Gewalt zu. Und jeder Mensch hat das Recht der völlig freien Selbstentfaltung.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Fuerst_48 »

Vongole hat geschrieben:(11 Dec 2018, 15:11)

Dir ist bei diesem Thema schon immer nicht viel klar gewesen.

Es haben sich aus gutem Grund sehr viele der hier lebenden Juden an der Umfrage beteiligt, mit dem erschreckenden Ergebnis, dass Juden in Deutschland am häufigsten angefeindet werden.
Keine Ahnung, wie viele Juden du kennst, um zu der Annahme zu gelangen, dass es welche gäbe, die meinen, von Antisemitismus nicht betroffen zu sein, aber als bequeme Ausrede kann man ja mal spekulieren.

Dass Judenhass ein gesellschaftliches Problem darstellt, ist wie dein ganzer Beitrag eine Binse.
Manche posten halt, damit die Zeit vergeht... :mad2: :mad2:
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Die ziemlich naive Annahme, dass es in Deutschland nur einen importierten Antisemitismus gäbe ist einfach nur peinlich. Ein ganz bestimmter Teil der deutschen Bevölkerung war, ist und wird auch ewig latent oder offen antisemitisch sein. Den Hass auf oder das Misstrauen gegen Juden gab es in allen europäischen Ländern schon lange vor den Faschisten. Irgendwie scheint es für einige Menschen eine Urangst vor Juden zu geben, warum auch immer. Fakt ist jedoch, dass der deutsche Judenhass (Antisemitismus) sich im linken und rechten Spektrum findet und nicht - wie es einige gern hätten - lediglich ein Problem der ewig Dummen(Rechtsradikalen) wäre.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz, und wie immer in dieser Zeit wird öffentliche Betroffenheit in Politik und Medien zelebriert.

Aber:
Mehr als sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Nationalsozialismus sehen sich Juden in Deutschland vermehrt mit Angriffen konfrontiert. "Antisemitismus ist salonfähiger geworden", sagt der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein.

Evangelischer Pressedienst (epd): Herr Klein, am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. 74 Jahre später fühlen sich Juden laut einer Studie der EU-Grundrechteagentur in Deutschland am häufigsten im europäischen Vergleich angefeindet und drangsaliert. Haben die Deutschen nichts aus der Geschichte gelernt?

https://www.domradio.de/themen/judentum ... larmierend

Herr Klein hoffte, das "drehen" zu können, ich glaube es nicht mehr.

Zahl der antisemitischen Straftaten in Hamburg nimmt zu
„Die Zahl der antisemitischen Straftaten in Hamburg ist zwischen 2013 und 2018 geradezu explodiert: Der Anstieg beträgt unglaubliche 164 Prozent, besonders die Übergriffe mit religiöser Tätermotivation nehmen drastisch zu“, betont die FDP-Fraktionsvorsitzende Anna von Treuenfels-Frowein."
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... mt-zu.html

Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Berlin nimmt zu:
"Täglich werden antisemitische Vorfälle gemeldet. Bis Mitte Dezember registrierte die Polizei 295 Straftaten. Das hatte Claudia Vanoni in einem Interview mit der Berliner Zeitung gesagt. Und sie hatte hinzugefügt, dass die Zahl von 304 Straftaten aus dem Jahr 2017 wohl noch überschritten werde. Eines der Delikte ereignete sich zum Beispiel am 1. Dezember. In der Wilhelminenhofstraße in Oberschöneweide schmierte ein Mann auf zahlreiche Schaufenster die Sprüche „Jude verreke“, „Jude raus“, „Stirb Jude“ sowie mehrere durchgestrichene Davidsterne. An eine Haustür schrieb er: „Kauft nischt Baim Juden“. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Volksverhetzung auf."

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... t-31823794

Die Liste ließe sich leider leicht fortsetzen.
Zuletzt geändert von Vongole am Di 15. Jan 2019, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
Am Yisrael Chai

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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2019, 16:38)

....
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2019, 16:38)

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslager Auschwitz, und wie immer in dieser Zeit wird öffentliche Betroffenheit in Politik und Medien zelebriert.

Aber:
Mehr als sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Nationalsozialismus sehen sich Juden in Deutschland vermehrt mit Angriffen konfrontiert. "Antisemitismus ist salonfähiger geworden", sagt der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein.

Evangelischer Pressedienst (epd): Herr Klein, am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. 74 Jahre später fühlen sich Juden laut einer Studie der EU-Grundrechteagentur in Deutschland am häufigsten im europäischen Vergleich angefeindet und drangsaliert. Haben die Deutschen nichts aus der Geschichte gelernt?

https://www.domradio.de/themen/judentum ... larmierend

Herr Klein hoffte, das "drehen" zu können, ich glaube es nicht mehr.

Zahl der antisemitischen Straftaten in Hamburg nimmt zu
„Die Zahl der antisemitischen Straftaten in Hamburg ist zwischen 2013 und 2018 geradezu explodiert: Der Anstieg beträgt unglaubliche 164 Prozent, besonders die Übergriffe mit religiöser Tätermotivation nehmen drastisch zu“, betont die FDP-Fraktionsvorsitzende Anna von Treuenfels-Frowein."
https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... mt-zu.html

Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Berlin nimmt zu:
"Täglich werden antisemitische Vorfälle gemeldet. Bis Mitte Dezember registrierte die Polizei 295 Straftaten. Das hatte Claudia Vanoni in einem Interview mit der Berliner Zeitung gesagt. Und sie hatte hinzugefügt, dass die Zahl von 304 Straftaten aus dem Jahr 2017 wohl noch überschritten werde. Eines der Delikte ereignete sich zum Beispiel am 1. Dezember. In der Wilhelminenhofstraße in Oberschöneweide schmierte ein Mann auf zahlreiche Schaufenster die Sprüche „Jude verreke“, „Jude raus“, „Stirb Jude“ sowie mehrere durchgestrichene Davidsterne. An eine Haustür schrieb er: „Kauft nischt Baim Juden“. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Volksverhetzung auf."


Die Liste ließe sich leider leicht fortsetzen.
Das ist angesichts der Vergangenheit unerträglich.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von nietoperz »

Der Antisemitismus der AfD:

[youtube][/youtube]
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Und weiter geht's:
Seit anderthalb Jahren diskutiert die Beuth-Hochschule Berlin über eine Umbenennung:

Er bezichtigte Juden der „rücksichtslosen Gewinnsucht“, der „Arbeitsscheu“ und wünschte sich das „Verbluten“ von „Judenjungen“ bei der Beschneidung: Der preußische Beamte und Wegbereiter der Ingenieurwissenschaften Christian Peter Wilhelm Beuth (1781–1853) war ein Mann, der mit antisemitischen Worten auf sich aufmerksam machte. Was vor rund einem halben Jahr einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde, ist für die Beuth-Hochschule für Technik ein ernstes Problem.
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... --31876952

Darüber muss man ein Symposium veranstalten und beruft sich auf die kruden Thesen eines Wirtschaftsingenieurs? :?:
Ja, Deutschland hat ein Problem mit der Geschichte, ein gravierendes!
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(15 Jan 2019, 17:24)

Und weiter geht's:
Seit anderthalb Jahren diskutiert die Beuth-Hochschule Berlin über eine Umbenennung:

Er bezichtigte Juden der „rücksichtslosen Gewinnsucht“, der „Arbeitsscheu“ und wünschte sich das „Verbluten“ von „Judenjungen“ bei der Beschneidung: Der preußische Beamte und Wegbereiter der Ingenieurwissenschaften Christian Peter Wilhelm Beuth (1781–1853) war ein Mann, der mit antisemitischen Worten auf sich aufmerksam machte. Was vor rund einem halben Jahr einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde, ist für die Beuth-Hochschule für Technik ein ernstes Problem.
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... --31876952

Darüber muss man ein Symposium veranstalten und beruft sich auf die kruden Thesen eines Wirtschaftsingenieurs? :?:
Ja, Deutschland hat ein Problem mit der Geschichte, ein gravierendes!
Ja. Deutschland hat die eigene Geschichte noch nicht verarbeitet.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2019, 13:42)

Ja. Deutschland hat die eigene Geschichte noch nicht verarbeitet.
Oh doch, sie hat sie verarbeitet, durchgekaut, verdaut und ausgeschieden. Da Ausgeschiedenes in der Toilette runtergespült wird,
ist es heute wieder möglich, die Nazizeit samt der Shoah als einen "Vogelschiss" zu bezeichnen wie Herr Gauland, die Shoah ganz zu leugnen oder zu relativieren wie ein Herr Gedeon,
oder Charlotte Knobloch als eine "Getriebene" der Münchner Bürger gegen Antisemitismus und Israelhass zu bezeichnen, weil sie als Jüdin gegen die Verleihung des Ernst-Hoferichter-Preises
an Dieter Hanitzsch protestierte, so Herr Ude von der SPD.
Antisemitismus ist wie das Stück Dreck im Klärbecken, das einfach nicht verschwinden will, wahrscheinlich, weil nie gründlich genug gesiebt und gearbeitet wurde.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(17 Jan 2019, 16:15)

Oh doch, sie hat sie verarbeitet, durchgekaut, verdaut und ausgeschieden. Da Ausgeschiedenes in der Toilette runtergespült wird,
ist es heute wieder möglich, die Nazizeit samt der Shoah als einen "Vogelschiss" zu bezeichnen wie Herr Gauland, die Shoah ganz zu leugnen oder zu relativieren wie ein Herr Gedeon,
oder Charlotte Knobloch als eine "Getriebene" der Münchner Bürger gegen Antisemitismus und Israelhass zu bezeichnen, weil sie als Jüdin gegen die Verleihung des Ernst-Hoferichter-Preises
an Dieter Hanitzsch protestierte, so Herr Ude von der SPD.
Antisemitismus ist wie das Stück Dreck im Klärbecken, das einfach nicht verschwinden will, wahrscheinlich, weil nie gründlich genug gesiebt und gearbeitet wurde.
Wer heute noch die Geschichte umschreiben will (Höcke und Konsorten) oder die Zeit des NS als "Vogelschiss" abtut hat nichts aus der Geschichte gelernt, rein gar nichts. Gestern gab es in der ARD eine Doku über 7.000 Juden in Berlin die offen oder versteckt mitten unter Nazis gelebt und überlebt haben. Das Wichtigste an der ganzen Sendung war für mich der Hinweis, dass es einige Deutsche gab, die ihr eigenes Leben riskierten, um das Leben von Juden zu retten. Nicht alle waren Nazis.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2019, 16:22)

Wer heute noch die Geschichte umschreiben will (Höcke und Konsorten) oder die Zeit des NS als "Vogelschiss" abtut hat nichts aus der Geschichte gelernt, rein gar nichts. Gestern gab es in der ARD eine Doku über 7.000 Juden in Berlin die offen oder versteckt mitten unter Nazis gelebt und überlebt haben. Das Wichtigste an der ganzen Sendung war für mich der Hinweis, dass es einige Deutsche gab, die ihr eigenes Leben riskierten, um das Leben von Juden zu retten. Nicht alle waren Nazis.
Den Film habe ich auch gesehen, bin aber doch wieder zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen:
Nicht alle waren Nazis, ja, aber es waren so wenige, dass Hitler die Judenvernichtung erfolgreich durchziehen konnte, wobei ich keinesfalls den Einsatz dieser Wenigen schmälern möchte.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(17 Jan 2019, 16:38)

Den Film habe ich auch gesehen, bin aber doch wieder zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen:
Nicht alle waren Nazis, ja, aber es waren so wenige, dass Hitler die Judenvernichtung erfolgreich durchziehen konnte, wobei ich keinesfalls den Einsatz dieser Wenigen schmälern möchte.
Das wiederum ist auch richtig. Aber es gab einige anständige Menschen, die sicher teuflischen Ideologie nicht angeschlossen haben. Wenn auch wie du richtig sagst, es viel zu wenige waren. Ich erinnere mich immer gerne daran zurück, dass es eine stille Revolution in der DDR war, die ein kommunistisches System in die Knie zwang. Das wäre damals nicht möglich gewesen, aber es geht.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von schokoschendrezki »

Wolverine hat geschrieben:(18 Jan 2019, 09:35)

Das wiederum ist auch richtig. Aber es gab einige anständige Menschen, die sicher teuflischen Ideologie nicht angeschlossen haben. Wenn auch wie du richtig sagst, es viel zu wenige waren. Ich erinnere mich immer gerne daran zurück, dass es eine stille Revolution in der DDR war, die ein kommunistisches System in die Knie zwang. Das wäre damals nicht möglich gewesen, aber es geht.
Das ist eine sehr idealistische Sicht. Es gab eine ganze Reihe von objektiv laufenden Vorgängen. Ökonomische zuallererst. Die Veränderungen in der UdSSR-Führung. Papst Johannes Paul II, Solidarnosc, das paneuropäische Picknick, auch damals schon Nicht alle dieser Kräfte, die "das kommunistische System in die Knie zwangen" sind unbedingt Lichtgestalten. Auch jemand, der heute staatliche antisemitische Groß-Kampagnen veranstaltet wie Viktor Orbán gehörte Ende der 80er sogar ganz maßgeblich zu den oppositionellen "In-die-Knie-Zwingern".
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(17 Jan 2019, 16:38)

Den Film habe ich auch gesehen, bin aber doch wieder zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen:
Nicht alle waren Nazis,
Verstehe ich das richtig: Sie sind zu dem Schluss gekommen, nicht alle Deutschen waren Nazis?

D.h. dann vorher waren Sie der Meinung, alle Deutschen seien Nazis gewesen?
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2019, 10:01)

Verstehe ich das richtig: Sie sind zu dem Schluss gekommen, nicht alle Deutschen waren Nazis?

D.h. dann vorher waren Sie der Meinung, alle Deutschen seien Nazis gewesen?
Solche Fragen könntest und solltest Du dir echt sparen. :rolleyes:

Die von dir gerne angewandte Technik, Aussagen zitierter Texte vorsätzlich durch gezieltes Weglassen zu verzerren bzw. zu verfälschen, ist einer ernsthaften Diskussion nicht angemessen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Kritikaster hat geschrieben:(18 Jan 2019, 10:17)

Solche Fragen könntest und solltest Du dir echt sparen. :rolleyes:

Die von dir gerne angewandte Technik, Aussagen zitierter Texte vorsätzlich durch gezieltes Weglassen zu verzerren bzw. zu verfälschen, ist einer ernsthaften Diskussion nicht angemessen.
Gelöscht. Habe mich in einem schwachen Moment unnötig provozieren lassen
Zuletzt geändert von Senexx am Fr 18. Jan 2019, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Kritikaster »

Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2019, 10:27)

Ich habe der Userin nichts unterstellt, ich habe auch nichts weggelassen, ich habe anständig gefragt, "ob ich das richtig verstanden hätte".

Ich wollte nur ein mögliches Missverständnis aus dem Weg räumen.

Ich war weder ausfallend, noch provokativ. Sie unterstellen mir Provokation.
Ich UNTERSTELLE gar nichts ...
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Bleibtreu
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Bleibtreu »

Senexx hat geschrieben:(18 Jan 2019, 10:27)

Ich habe der Userin nichts unterstellt, ich habe auch nichts weggelassen, ich habe anständig gefragt, "ob ich das richtig verstanden hätte".
Ich wollte nur ein mögliches Missverständnis aus dem Weg räumen.
Ich war weder ausfallend, noch provokativ. Sie unterstellen mir Provokation.
Es empfiehlt sich Aussagen vollstaendig zu lesen + vollstaendig zu zitieren - dann passieren auch keine "Missverstaendnisse":
Vongole hat geschrieben:(17 Jan 2019, 16:38)

Den Film habe ich auch gesehen, bin aber doch wieder zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen:
Nicht alle waren Nazis, ja, aber es waren so wenige, dass Hitler die Judenvernichtung erfolgreich durchziehen konnte, wobei ich keinesfalls den Einsatz dieser Wenigen schmälern möchte.
Und damit ist diese Angelegenheit hier beendet!
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Cat with a whip
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Cat with a whip »

Holocaust-Gedenktag: Die Erinnerung bröckelt. Je ferner die deutschen Verbrechen, umso mehr Raum ergreifen wieder die bösartigen Akteure mit ihren hasserfüllten Botschaften gegen Juden, Roma/Sinti, Homosexuelle, Kranke, Obachlose. Je ferner die eigenen viehischen Verbrechen der Deutschen, desto vehementer fordern wieder auch Deutsche und ihre Politiker das Grundrecht auf Asyl auszuhöhlen und bei Menschenrechtsverletzungen wegzusehen.

https://www.tagesschau.de/inland/holoca ... g-113.html
The fourth volume in the International Holocaust Remembrance Alliance publication series presents the outcome of a conference, held in February 2017 organized in cooperation with the Holy See in Rome, on refugee policy from the 1930s to the present day. Pope Francis has referred to the plight of refugees today as “the greatest humanitarian crisis since the Second World War.”

At a time when the current situation of refugees in Europe and the Middle East continues to dominate the news and the political arena, this volume brings together experts in Holocaust history, representatives of the Holy See and experts dealing with issues of law and human rights to reflect on the past with a view to constructively informing positive, ethically responsible and rational policymaking today.

Looking to the past, we are reminded of what happens when xenophobia, racial hatred and antisemitism go unchecked in society, and when governments succumb to right-wing nationalist political movements. The message here is clear: hate and prejudice undermine the democratic political order and they are abetted by indifference. This was true in the 1930s and 1940s and it is just as true today.
https://www.holocaustremembrance.com/in ... sibilities
Zuletzt geändert von Cat with a whip am So 27. Jan 2019, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Cat with a whip hat geschrieben:(27 Jan 2019, 21:21)
Je ferner die eigenen viehischen Verbrechen der Deutschen,
In unserem Strafrecht gibt es keine Sippenhaft.

Und erst recht keine Volkshaft.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von McKnee »

ich stimme Vongole zu und vertage meine Fragen
Zuletzt geändert von McKnee am So 27. Jan 2019, 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Auch wenn Forderungen nach Aufweichung des Grundrechts auf Asyl zu verurteilen sind, möchte ich meine Mitforisten sehr darum bitten,
den Gedenktag an die Shoah, und damit an dieses einzigartige unmenschliche Verbrechen am jüdischen Volk, nicht zu vermischen mit der Situation von Flüchtlingen in heutiger Zeit.
Dass dieses Verbrechen in deutschem Namen von Deutschen begangen wurde, muss ja wohl nicht diskutiert werden.

Ich weiß, dass dieser Strang leider regelmäßig zu Auseinandersetzungen führt, aber vielleicht wäre es aus Respekt möglich, das wenigstens heute zu unterlassen.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von McKnee »

Morgen ist auch noch ein Tag
Zuletzt geändert von McKnee am So 27. Jan 2019, 22:22, insgesamt 1-mal geändert.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

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Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Vongole hat geschrieben:(27 Jan 2019, 22:03)
Dass dieses Verbrechen in deutschem Namen von Deutschen begangen wurde, muss ja wohl nicht diskutiert werden.
An diesen Verbrechen waren nicht nur Deutsche beteiligt.

Und die Behauptung, sie wären in "deutschen Namen begangen" worden, weise ich zurück. "Die Deutschen" haben diese Verbrechen nicht autorisiert.

Wir müssen damit leben, dass immer mit dem Finger auf uns gezeigt wird, und behauptet wird: "Ihr habt diese Verbrechen begangen".
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - hier soll keine Diskussion unterbunden werden, aber seid Euch dennoch bewusst, dass es bei diesem Thema schnell kippen kann. Und meine Ansage geht an die Adresse ALLER Diskutanten in diesem Strang. Danke für Eure Kooperation.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(27 Jan 2019, 22:17)

An diesen Verbrechen waren nicht nur Deutsche beteiligt.

Und die Behauptung, sie wären in "deutschen Namen begangen" worden, weise ich zurück. "Die Deutschen" haben diese Verbrechen nicht autorisiert.

Wir müssen damit leben, dass immer mit dem Finger auf uns gezeigt wird, und behauptet wird: "Ihr habt diese Verbrechen begangen".
Auf was willst Du hinaus?
Sicherlich haben auch andere dann (besonders in den von Deutschen besetzten Gebieten) mitgemacht. Aber die Grundidee und dessen "professionelle" Ausführung stammt von den Deutschen - die sich damals auch nicht in Massen dagegen aufgelehnt haben. Ganz im Gegenteil, sie haben sich an den zurückgelassenen Dingen der Deportierten bereichert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Einige, nicht "die Deutschen". Immer bei der Wahrheit bleiben.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von McKnee »

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal dafür entschuldigen, dass mich an einem Gedenktag zu einer derartigen Diskussion habe hinreißen lassen. Aus meiner Sicht ist sie allerdings grundsätzlich wichtig. Interessant allerdings ist auch, dass jene, die große Erwartungen an das Schuldbewußtsein haben, selber an einem solchen Tag diese Diskussion lostreten.

Mein gestriger Beitrag:

Wenn "die Deutschen" im Jahr 2019 pauschal auf die eigenen Verbrechen hingewiesen und verantwortlich gemacht werden, muss die Frage nach den Verbrechen des Verfassers erlaubt sein.

Vielleicht war ich nicht deutlich genug.

Ich befürworte eine Kultur der Erinnerung und historischen Verantwortung. Ich erwarte allerdings eine differenzierte Darstellung der Verbrechen und ihrer Verantwortlichen.

So ist es nur folgerichtig und erforderlich, dass ich die Verantwortung dessen hinterfrage, der so pauschal über nach 1945 Geborene urteilt, ohne sich dabei erkennbar in diese Verantwortung einzubeziehen.

Vielleicht muss ich "Cat with a whip" direkt fragen, für welche Verbrechen sie sich verantwortlich zeichnet?! Leider war dies nicht erkennbar, aber bei dieser Aussage so notwendig.
Zuletzt geändert von McKnee am Mo 28. Jan 2019, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von McKnee »

Sollte man gelesen haben. Ich lasse einige Worte mal unkommentiert stehen. Nur so viel, Deutschland steht im Mittelpunkt der Betrachtung, nicht "die Deutschen", auf Gegenwart und Zukunft ist der Fokus gerichtet.
"Ich bin es leid, Lieblingsopfer der deutschen Schlagzeile zu sein"
Darüber müsste man mit ihnen in der Schule sprechen, aber das ist zu heikel für deutsche Lehrer.
Auch außerhalb der Schulen ist der gesamte Themenkomplex so emotional besetzt, dass Dialog kaum möglich scheint.
Hohles Gedenken hilft uns nicht weiter – gesellschaftlichen Zusammenhalt kann man nicht durch hehre Worte herstellen.

https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-0 ... ung-medien
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Antonius »

Misterfritz hat geschrieben:(27 Jan 2019, 22:28)
Auf was willst Du hinaus?
Sicherlich haben auch andere dann (besonders in den von Deutschen besetzten Gebieten) mitgemacht. Aber die Grundidee und dessen "professionelle" Ausführung stammt von den Deutschen - die sich damals auch nicht in Massen dagegen aufgelehnt haben. Ganz im Gegenteil, sie haben sich an den zurückgelassenen Dingen der Deportierten bereichert.
Gestern haben wir wiederum der Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee am 27.1.1945 gedacht.
Ich empfinde immer große Scham, daß es den Kulturbruch des Holocaust überhaupt gegeben hat.
Der frühere Präsident Gauck hat den Sachverhalt - und dafür bin ich ihm sehr dankar - anläßlich des 70-Jahr-Gedenkens der Befreiung des KZ Auschwitz so formuliert:
  • Solange ich lebe, werde ich darunter leiden, dass die deutsche Nation mit ihrer so achtenswerten Kultur zu den ungeheuerlichsten Menschheitsverbrechen fähig war.
    Selbst eine überzeugende Deutung des schrecklichen Kulturbruchs wäre nicht imstande, mein Herz und meinen Verstand zur Ruhe zu bringen.
    Da ist ein Bruch eingewebt in die Textur unserer nationalen Identität, der im Bewusstsein quälend lebendig bleibt.
    Wer "in der Wahrheit leben" will, wird dies niemals leugnen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... .2322759-5
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Antonius »

Heute morgen gab es im Deutschen Bundestag eine Gedenkstunde zum Jahrestag der Befreiung des KZ Ausschwitz am 27.1.1945.

Der israelische Historiker und Holocaust-Überlebende Saul Friedländer hat in einer großen Rede an die Deutschen appelliert,
sich gegen Antisemitismus und Rassismus einzusetzen.
"Der Fremdenhass, die Verlockung autoritärer Herrschaftspraktiken und insbesondere ein sich immer weiter verschärfender Nationalismus
sind überall auf der Welt in besorgniserregender Weise auf dem Vormarsch", sagte der 86-Jährige in der Gedenkstunde im Bundestag.

Als er gebeten worden sei, vor dem Bundestag zu sprechen, habe er zunächst gezögert, sagte Friedländer, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden
und der als Junge in einem katholischen Internat in Frankreich überlebte. Er habe dann aber angenommen.
Deutschland sei dank seiner langjährigen Wandlung seit dem Zweiten Weltkrieg eines der starken Bollwerke gegen die Gefahren von Rassismus und Antisemitismus.

https://www.br.de/nachrichten/deutschla ... us,RGjjYmf

Saul Friedländer betonte, daß die Verteidigung des Existenzrechts des Staates Israels eine moralische Verpflichtung für jedermann sei.
Die Abgeordneten aller Parteien des Deutschen Bundestags stimmten diesen Ausführungen Friedländers mit starkem Applaus zu.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Senexx »

Antonius hat geschrieben:(31 Jan 2019, 15:32)
Saul Friedländer betonte, daß die Verteidigung des Existenzrechts des Staates Israels eine moralische Verpflichtung für jedermann sei.
Die Abgeordneten aller Parteien des Deutschen Bundestags stimmten diesen Ausführungen Friedländers mit starkem Applaus zu.
Jetzt muss man dem Beifall nur noch Taten folgen lassen. Und zum Beispiel die Finanzierung des palästinensischen Terrors einstellen.
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Antonius
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Antonius »

Senexx hat geschrieben:(31 Jan 2019, 21:41)

Jetzt muss man dem Beifall nur noch Taten folgen lassen. Und zum Beispiel die Finanzierung des palästinensischen Terrors einstellen.
Ich stimme Dir voll und ganz zu.
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Vongole
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Vongole »

Vor gerade mal 14 Tagen hielt Saul Friedländer seine bewegende Rede im Bundestag, und sprach auch über Antisemitismus:

Der heutige Hass auf Juden ist ebenso irrational, wie er es immer schon war, und wie immer schon sind alte und neue Verschwörungstheorien in Umlauf, vor allem bei den Rechtsradikalen, während bei der antisemitischen Linken die politisch korrekte Art der Rechtfertigung ihres Hasses darin besteht, die israelische Politik obsessiv anzugreifen und dabei zugleich das Existenzrecht Israels in Frage zu stellen. Selbstverständlich ist es legitim, die israelische Regierung zu kritisieren, aber die schiere Heftigkeit und das Ausmaß der Angriffe sind schlicht absurd und enthalten den Beigeschmack eines nur dürftig verhüllten Antisemitismus.
Antisemitismus ist nur eine der Geißeln, von denen jetzt eine Nation nach der anderen schleichend befallen wird. Der Fremdenhass, die Verlockung autoritärer Herrschaftspraktiken und insbesondere ein sich immer weiter verschärfender Nationalismus sind überall auf der Welt in Besorgnis erregender Weise auf dem Vormarsch.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 50917.html

Trotz all seiner Erfahrungen bescheinigte er Deutschland, "ein starkes Bollwerk" gegen diese Gefahren zu sein.
Ich frage mich, hätte das auch heute noch so gesagt?

Gewalt gegen Juden drastisch gestiegen
Antisemitische Kriminalität hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Die Polizei registrierte nach Informationen des Tagesspiegels nach bisherigen Erkenntnissen bundesweit 1646 Straftaten. Das sind knapp zehn Prozent mehr, als die Bundesregierung für 2017 gemeldet hatte. Damals waren es 1504. Bei der Teilmenge der Gewalttaten von Judenhassern ergibt sich sogar eine Steigerung um mehr als 60 Prozent. Die Polizei stellte 2018 insgesamt 62 Gewaltdelikte fest, im Jahr zuvor waren es 37.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ant ... 80318.html

Jahr für Jahr gedenkt dieses Land der Shoah und der ermordeten Juden, um dann seine lebenden (außer mit schönen Worten) im Stich zu lassen.
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Wolverine
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(27 Jan 2019, 22:03)

Auch wenn Forderungen nach Aufweichung des Grundrechts auf Asyl zu verurteilen sind, möchte ich meine Mitforisten sehr darum bitten,
den Gedenktag an die Shoah, und damit an dieses einzigartige unmenschliche Verbrechen am jüdischen Volk, nicht zu vermischen mit der Situation von Flüchtlingen in heutiger Zeit.
Dass dieses Verbrechen in deutschem Namen von Deutschen begangen wurde, muss ja wohl nicht diskutiert werden.

Ich weiß, dass dieser Strang leider regelmäßig zu Auseinandersetzungen führt, aber vielleicht wäre es aus Respekt möglich, das wenigstens heute zu unterlassen.
Wer zwei völlig unterschiedliche Szenarien anfängt zu vergleichen dem unterstelle ich die Verharmlosung der Nazi-Verbrechen. Eine Flüchtlingskrise ist etwas vollkommen anderes als die staatliche Verfolgung, Enteignung und letztendlich die Ermordung von großen Teilen des jüdischen Volkes.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Re: Antisemitismus

Beitrag von Benutzername »

"Nach den jüngsten antisemitischen Vorfällen in Frankreich hat ein israelischer Minister die dortigen Juden zur Auswanderung nach Israel aufgerufen. Die am Dienstag bekannt gewordene Schändung eines jüdischen Friedhofs rufe „Erinnerungen an die dunklen Zeiten in der Geschichte der Juden“ hervor, kritisierte Einwanderungsminister Joav Gallant in Jerusalem"

Israelischer Minister ruft Frankreichs Juden zur Emigration auf https://www.welt.de/politik/ausland/art ... n-auf.html

Na wer das wohl war? Der Artikel will dem Leser unterschwellig vermitteln, dass es Rechtsextreme waren. Ich habe da so meine Zweifel.
Tick|Trick|und Track

Re: Antisemitismus

Beitrag von Tick|Trick|und Track »

Benutzername hat geschrieben:(20 Feb 2019, 04:35)

Na wer das wohl war? Der Artikel will dem Leser unterschwellig vermitteln, dass es Rechtsextreme waren. Ich habe da so meine Zweifel.
Im Deutschlandfunk und in der Tagesschau hieß es gestern, dass Hakenkreuze auf die Grabmäler geschmiert wurden. Denkst Du jetzt, das sei eine False-Flag-Aktion gewesen?
Deutschlandfunk hat geschrieben:Präsident Macron legte am Abend an der Pariser Holocaust-Gedenkstätte einen Kranz nieder. Er hatte am Nachmittag einen jüdischen Friedhof in Quatzenheim im Elsass besucht, auf dem in der vergangenen Nacht mehr als 80 Grabsteine mit Hakenkreuzen beschmiert wurden.
https://www.deutschlandfunk.de/frankrei ... _id=978735
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