Eiskalt hat geschrieben:(27 Jan 2016, 14:22)
Wer sich wehrt steht ja hier schon mit einem Bein im Knast!
Das stimmt so nicht recht und diese Denke ist im Bedarfsfall überhaupt nicht praktikabel. Es ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Wer sich darüber zum Zeitpunkt eines Angriffs aber zu lange Gedanken macht, verschenkt entweder die Möglichkeit auf Nothilfe oder wird selbst zum Opfer, ohne jegliche Chance darauf Notwehr anwenden zu können. Beides ist keine allzu befriedigende Lösung.
Dann doch lieber die Überlegung anstellen ob kämpfen oder wegrennen die sinnvollere Alternative ist, denn das ist in einem solchen Moment wichtiger.
Ein lauter Schrei und ein harter Schlag (dieser muss nicht einmal gezielt erfolgen) und die Bedrohung ist in >90% der Fälle Geschichte.
Die meisten Kriminellen sind nämlich gar nicht so gewaltbereit wie landläufig angenommen wird, sondern ergreifen oft genug die Flucht und suchen sich das nächste potentielle Opfer.
Auf aktuelle Geschehnisse wie Köln bezogen sieht es etwas anders aus. Armlänge Abstand ist natürlich Quatsch. Entweder tritt man aus dem Gebäude heraus, bemerkt dass etwas nicht stimmt und macht auf der Stelle kehrt oder, falls man bereits mitten drin ist, nimmt die Beine in die Hand und läuft. In der Masse stehen bleiben ist der größte Fehler überhaupt. Stellt sich jemand in den Weg: nicht sprechen, sein Gemächt fokussieren und ohne Vorwarnung zutreten. Danach ab durch die Mitte, raus aus dem Gefahrenbereich. Im Rudel werden selbst Trickdiebe gewalttätig, den Zeitpunkt und die Intensität der Eskalation können selbst Profis kaum abschätzen. Das war auch mit ein Grund warum die Polizei nicht eingegriffen hat. Wenn selbst Beamte eine Lage falsch beurteilen, hat der Einzelne in der Masse erst recht keinen Überblick was geschieht und was noch zu erwarten ist.
Bei unklarer Lage ist möglichst frühzeitiger und rascher Rückzug die vernünftigste Lösung.
Die meisten Opfer waren nicht auf so etwas vorbereitet, das hat sie gelähmt und dadurch wahnsinnig angreifbar gemacht. Es wurde zwar bereits im Sommer davor gewarnt aber gröstenteils ignoriert und als Hirngespinst abgetan. Aber auch mit diesem Wissen tut man sich in derlei Situationen schwer Angreifer abzuwehren, erst recht wenn es zwei oder gar noch mehr sind.
In Köln, Hamburg, etc. war es eine schiere Masse.
Schade, dass sich nicht 5...10 Männer ein Herz gefasst und eine Massenschlägerei angezettelt haben. Nicht der Gewalt wegen, sondern weil dadurch die Polizei gezwungen gewesen wäre entsprechend einzugreifen. Das hätte die Versammlung aufgelöst, die meisten Halunken wären geflüchtet und der größte Teil aller sexuellen Übergriffe hätten erst gar nicht stattgefunden.
Die Leute sollten anfangen umzudenken. Mit Köln hat ein gewisser Trend dahingehend eingesetzt, so richtig bewusst ist es indes Vielen noch nicht was wann, wo und wie zu tun und erlaubt ist.
Notwehr ist nichts Verwerfliches, hat nichts mit Rassenhass o.ä. zu tun, sondern ist ein Mittel um die eigenen, verbrieften Grundrechte zu wahren. So viel Selbstbewusstsein und Mut dürfte man durchaus aufbringen um sie im Ernstfall auch nutzen zu können.
Als müsse ganz Deutschland vor ein paar Deppen kuschen, die glauben sie könnten sich alles erlauben....
Auch hier müsste allen voran A. Merkel rufen: ".... dann ist das nicht mehr mein Land!"
Wenn Gewalt das allerletzte Mittel ist um sich bei einem Angriff zu wehren, dann braucht man sich dafür nicht zu schämen. Tun aber Viele, und wenn sie dann zum Opfer wurden umso mehr. Teufelskreis!